Kingmanriff









































Kingmanriff

NASA-Satellitenbild
NASA-Satellitenbild

Gewässer

Pazifischer Ozean

Archipel

Line Islands

Geographische Lage

6° 24′ N, 162° 24′ W6.4-162.4Koordinaten: 6° 24′ N, 162° 24′ W

Karte von Kingmanriff


Anzahl der Inseln
3

Hauptinsel
unbenannt

Landfläche
1 ha

Gesamtfläche
60 km²

Einwohner
(unbewohnt)

Seekarte des Kingmanriffs
Seekarte des Kingmanriffs

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Das Kingmanriff (englisch Kingman Reef, [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈkɪŋmən]) ist ein Korallenriff im Nordpazifik und gehört als nichtinkorporiertes Territorium (Außengebiet) zu den Vereinigten Staaten. Es befindet sich 61 km nordwestlich von Palmyra und 1713 km südwestlich von Honolulu. Geographisch gehört es zu den nördlichen Line Islands.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Geographie und Klima


  • 3 Verwaltung


  • 4 Amateurfunkexpeditionen


  • 5 Literatur


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise





Geschichte |


Der amerikanische Kapitän Edmund Fanning entdeckte das Kingmanriff am 14. Juni 1798 mit seiner Brigg Betsey. In seinem Buch „Voyages and Travels“ berichtete er, wie sein Schiff fast auf das Riff aufgelaufen und steckengeblieben wäre, wenn er die Gefahr nicht gespürt und es rechtzeitig gestoppt hätte. Das Riff beschrieb er folgendermaßen:


Korallenriff oder Sandbank, in der Form eines Halbmondes, über sechs Meilen Ausdehnung von Nord bis Süd; unter seinem Lee, und innerhalb des Gebietes im Halbmond, scheinen flaches und untiefes Wasser zu sein. Wir haben keinen Fuß Erde, Fels oder Sand über dem Wasser entdeckt, wo vielleicht ein Boot an Land gezogen werden könnte.


Auf manchen Seekarten wurde es dann als Danger Rock (deutsch „gefährlicher Fels“) vermerkt.


Benannt wurde das Riff nach dem Seeoffizier W. E. Kingman, der ihm am 29. November 1853 mit der Shooting Star einen Besuch abstattete. Über die Entdeckung berichtete er im September 1855 in der Honoluluer Zeitung „The Friend“. Dort wies er auch auf die beträchtliche Bedrohung hin, die das Riff insbesondere bei leichtem Wind und ruhiger See nachts darstellen würde, da man Brecher erst erkennen könne, wenn das Schiff dem Riff bereits gefährlich nahegekommen sei.


Unter dem Namen Danger zählte es zu den Inseln, die 1856 von den US-Amerikanern unter Berufung auf den Guano Islands Act beansprucht wurden.


Die USA annektierten es am 10. Mai 1922 und gaben ihm zwölf Jahre später den Status eines Marinereservats. Seine geschützte Lagune diente der Fluggesellschaft Pan Am 1937/1938 als Zwischenstation für Boeing-314-Flugboote zwischen Hawaii und Amerikanisch-Samoa. Aufgrund seiner besonders vielfältigen maritimen Flora und Fauna – laut Ökologen beherbergt es mehr als 225 verschiedene Fischarten und 205 Korallenspezies[1] – wurde es 2001 zum Naturschutzgebiet Kingman Reef National Wildlife Refuge erklärt, das gemeinsam mit sechs weiteren amerikanischen Inseln im Pazifik seit dem 6. Januar 2009 das Pacific Remote Islands Marine National Monument bildet.[2]



Geographie und Klima |


Das Kingmanriff liegt größtenteils unter Wasser, bei günstigen Verhältnissen werden 10.000 m² (0,01 km²) trockenen Landes sichtbar, die Küstenlinie kann dabei bis zu 3 km betragen. Die Gesamtfläche innerhalb des Riffkranzes, der im Westen ständig überflutet ist, beträgt 60 km². Bedingt durch die geringe Landfläche sowie häufige Überflutung des dreiecksförmigen Korallenriffs existiert weder eine Landvegetation noch lassen sich natürliche Ressourcen finden; der Boden ist komplett unfruchtbar. Der höchste Punkt befindet sich östlich einen Meter über dem Meeresspiegel. Es herrscht tropisches Klima, das jedoch wesentlich von den vorherrschenden Winden beeinflusst wird.




Verwaltung |


Von den USA wird das Kingmanriff zu den sogenannten United States Minor Outlying Islands gezählt. Für jegliche Verwaltungsaufgaben ist die United States Navy zuständig, die ihre Aufgaben von Washington, D.C. aus wahrnimmt. Der Öffentlichkeit wird, sofern keine Sondergenehmigung vorliegt, kein Zutritt zum Riff gewährt. Ein Besuch wäre entweder mit einem Flugboot, das in der tiefen inneren Lagune landet, oder einem Schiff, welches am küstennahen Ankerplatz anlegt, möglich.



Amateurfunkexpeditionen |


Seit den 1940er Jahren wird das Kingmanriff nur selten besucht. Es war jedoch aufgrund seines speziellen Status als separate „Entity“ für Funkamateure immer wieder Ziel von Expeditionen. Zwischen 1977 und 2000 wurden mit teilweise erheblichem finanziellen Aufwand mehrere Exkursionen zum Kingman Riff unternommen, um diesen speziellen Fleck für Funkamateure erreichbar zu machen. Nachdem die Verwaltung des Kingman Riff von der US Navy dem US Fish & Wildlife Service übertragen wurde, gehört das Riff auch für Funkamateure zum Palmyra/Jarvis Wildlife Refuge und hat mit Wirkung vom 29. März 2016 seinen speziellen Status verloren.[3]



Literatur |



  • GAO/OGC-98-5: U.S. Insular Areas – Application of the U.S. Constitution. Report to the Chairman, Committee on Resources, House of Representatives. United States General Accounting Office (GAO), November 1997 (englisch, online auf www.gao.gov [PDF; 863 kB] mit Karte des Kingmanriffs). 


Weblinks |



 Commons: Kingmanriff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikimedia-Atlas: Kingmanriff – geographische und historische Karten



  • Kingman Reef National Wildlife Refuge. In: National Wildlife Refuge System. United States Fish and Wildlife Service (englisch).


  • Kingman Reef. Tiefenbilder des Kingmanriffs. Pacific Islands Benthic Habitat Mapping Center, School of Ocean and Earth Science and Technology, University of Hawaiʻi at Mānoa (englisch).


  • CIA World Factbook: United States Pacific Island Wildlife Refuges: Kingman Reef (englisch).


  • Kingman Reef. In: Jane’s Oceania Home Page. Jane Resture (englisch).

  • Fotoalbum Kingman Reef auf Flickr



Einzelnachweise |




  1. Wildlife & Habitat. Abschnitte Marine Life und Coral Communities. In: Kingman Reef National Wildlife Refuge. United States Fish and Wildlife Service, abgerufen am 23. Mai 2017 (englisch). 


  2. U.S. Unincorporated Possessions. Kingman Reef. In: World Statesmen.org. Abgerufen am 15. Mai 2017 (englisch). 


  3. Kingman Reef (KH5) Deleted from DXCC List. In: www.arrl.org/news. American Radio Relay League (ARRL), 28. März 2016, abgerufen am 15. Mai 2017 (englisch). 


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