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Showing posts from March 15, 2019

Teer

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Holzteer Teer (von mittelniederdeutsch  ter „Holzteer, Harz“, verwandt mit germanisch treva , terva „Baum, Kienholz“; lateinisch pix , daraus Pech ) ist ein bräunliches bis schwarzes, zähflüssiges Gemisch organischer Verbindungen, das durch zersetzende thermische Behandlung (Pyrolyse) organischer Naturstoffe gewonnen wird. [1] Eine andere, auf das spanische bzw. arabische Wort al-quitrán zurückgehende Bezeichnung für Teer ist Goudron (das französische Wort für Teer), zum Beispiel in „Goudronanstrich“. Als Teersee bezeichnet man veraltete Deponien für flüssige Industrieabfälle . Umgangssprachlich werden manchmal auch Asphaltseen fälschlicherweise als „Teersee“ bezeichnet. Produkte, die bei Abtrennung der leichter flüchtigen Anteile (Benzin, Kerosin, Schweröl usw.) bei der Destillation von Erdöl als Rückstand im Sumpf verbleiben, heißen Bitumen. Bitumen und Teer sind zwei deutlich verschiedene Substanzen, auch wenn beide braunschwarz und dickflüssig sind. Inhaltsve

Josua Harrsch

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Josua Harrsch alias Kocherthal (* 30. Juli 1669 in Fachsenfeld, Baden-Württemberg; † 24. Juni 1719 in New Town, jetzt Saugerties, Ulster County, New York) war ein evangelisch-lutherischer Pfarrer. Bedeutung erlangte er im Umfeld der ersten deutschen Massenauswanderung nach Nordamerika. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1.1 Studium und Familiengründung 1.2 Auswanderung nach New York 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks Leben und Wirken | Gedenktafel an der Evangelischen Kirche Josua Harrsch war eines der 23 Kinder von Johann Georg Harrsch (1610–1675), Amtsvogt in Laubach, später in Fachsenfeld, das erste aus dessen dritter Ehe (∞ III. 18. August 1668 in Aalen) mit Elisabeth Leonhard († 1693). Harrschs Mutter heiratete in zweiter Ehe den Schullehrer in Beilstein Ulrich Eisenmenger. Die Familienverhältnisse – Harrschs Vater hatte 110 Enkel – sind aus Harrschs eigenhändigem Stammbaum bekannt. Harrschs zahlreiche Halbgeschwister erlangten als

Robert Hunter (Gouverneur)

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Robert Hunter (* 1666 in Edinburgh, Schottland; † 31. März 1734 Jamaika) war Anfang des 18. Jahrhunderts englischer Gouverneur der Provinz New York, der Provinz New Jersey, und von Jamaika. Leben | Robert Hunter absolvierte zunächst eine Lehre zum Apotheker, die er bald aufgab. Seine militärische Laufbahn begann im Jahr 1688 als eine neue Garde aufgestellt wurde, die dem Schutz der damaligen Prinzessin und späteren Königin Anne diente. In den folgenden Jahren diente er in verschiedenen anderen militärischen Einheiten und stieg im Lauf der Zeit bis zum General auf. Dabei nahm er an den damaligen europäischen Kriegen teil. Unter anderem kämpfte er im Jahr 1704 in der Schlacht von Blenheim. Nebenbei betätigte er sich auch als Dichter und Amateurwissenschaftler. Im Jahr 1706 heiratete er Elizabeth Orby, die reiche Witwe von Lord John Hay, einem seiner früheren Vorgesetzten. Im Jahr 1707 wurde Robert Hunter zum Vizegouverneur der Kolonie Virginia ernannt. Dieses Amt konnte er a

Tuscarora

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Tuscarora (Begriffsklärung) aufgeführt. Wohn- und Jagdgebiet der Tuscarora und der Irokesenliga vor 1700 Die Tuscarora gehören zu den irokesisch sprechenden Indianervölkern Nordamerikas, die zu Beginn des europäischen Kontakts um 1590 im heutigen North Carolina und Virginia lebten. Um 1722 zogen sie nach Norden in den heutigen US-Bundesstaat New York und traten der Irokesenliga als sechster Stamm bei. Inhaltsverzeichnis 1 Wohngebiet und Umwelt 2 Kultur 3 Geschichte 3.1 Tuscarora-Krieg 1711–1713 3.2 Flucht nach Norden 3.3 Heutige Situation 4 Tuscarora-Nachkommen in Oklahoma 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Weblinks 8 Literatur Wohngebiet und Umwelt | Im 15. Jahrhundert lebten mehrere irokesisch sprechende Stämme in den heutigen US-Bundesstaaten Virginia und North Carolina. Die Tuscarora waren der größte und bekannteste dieser Stämme, während

Franz Ludwig Michel

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Franz Ludwig Michel von Schwertschwendi (* 24. Juli 1675 in Bern; † um 1717 in Carolina) war ein Schweizer Entdecker und Kolonialist. Michel bereiste ab 1701 die damaligen britischen Kolonien Carolina und Virginia. Sein nach Bern gelangter Bericht regte Pläne zu einer Koloniegründung an. 1710 wirkte Michel massgeblich bei der Gründung von New Bern im heutigen US-Bundesstaat North Carolina mit. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise Leben | Über Michels Leben vor seiner Ankunft in Virginia ist wenig bekannt. Er war der älteste Sohn des Berner Patriziers David Michel (1634–1696) und der Ursula Fels und stand zunächst in französischen Militärdiensten. Im Herbst 1701 begann er eine längere Reise, die ihn über London in die englischen Kolonien in Nordamerika führte. Am 8. Mai 1702 landete er mit dem Passagierschiff Nassau am York River in Virginia. Von Williamsburg aus erkundete er Fauna, Flora und Bodenschätze in Virginia.

Kompagnon

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Compagnon ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum französischen Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer siehe Antoine Compagnon. Zum Ehrengrad siehe Liverpool Institute for Performing Arts#Companions Der Kompagnon ist eine alte Bezeichnung für Gesellschafter, Teilhaber oder Mitinhaber eines Geschäftes oder eines Handelsunternehmens. [1] Die originäre Verwendung im Gesellschaftsrecht wurde auch auf andere Bereiche übertragen. Diese Bezeichnung wird in diesem Sinne seit dem 17. Jahrhundert gebraucht. Im 16. Jahrhundert bedeutete sie einfach Geselle und Brotgenosse. Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise Etymologie | Entlehnt vom französischen compagnon für Geselle und Genosse leitet sich das Wort ursprünglich aus dem spätlateinischen companio (frz. copain ) für Gefährte ab. Companio ist wiederum aus dem lateinischen Verb compaginare ( sich zusammenschließen, sich vereinigen ) bzw. Substantiv

John Lawson (Entdecker)

John Lawson (* 27. Dezember 1674 in London; † September 1711 in Carolina) war ein englischer Entdecker, Abenteurer und Schriftsteller. Lawson war ab 1700 maßgeblich an der Erkundung und Entwicklung des Nordteils der damaligen britischen Kolonie Carolina, dem heutigen US-Bundesstaat North Carolina, beteiligt. Leben | Über Lawsons Leben vor seiner Ankunft in Carolina ist wenig bekannt. Er war der Sohn von Dr. John Lawson und [Isabella] Love und verfügte laut dem Vorwort seines Werks über eine gute Ausbildung. Im Jahr 1700 reiste er nach Amerika und kam am 15. August in Charleston an. Am 28. Dezember desselben Jahres begann Lawson von dort aus mit fünf weiteren Briten und verschiedenen indianischen Führern eine zweimonatige Expedition mit einem Kanu den Santee River hinauf, um das damals noch unbekannte Land nördlich von Charleston zu erkunden. Die Expedition endete etwa 1000 Kilometer weiter nördlich an der Mündung des Pamlico River (heute im Beaufort County). Während der Ex

County Limerick

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County Limerick Contae Luimnigh Karte Basisdaten Staat: Irland Verwaltungssitz: Limerick Provinz: Munster irischer Name: Contae Luimnigh Fläche: 2760 km² Einwohner: 195.175 (einschließlich Limerick Stadt); 136.856 (ohne Limerick Stadt) (2016) Kfz-Kennzeichen: L (bis 2013 L für die Stadt, LK County) Limerick (irisch: Luimneach ) ist eine Grafschaft ( county ) im Südwesten der Republik Irland. Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2.1 Kreispartnerschaften 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Orte 6 Sehenswürdigkeiten 7 Literatur 8 Persönlichkeiten 9 Weblinks Geografie | Im Norden wird Limerick durch den Fluss Shannon und seine Ästuar-Mündung begrenzt. Die größten Wasserläufe, welche alle in den Shannon münden, tragen die Namen Mulkear, Loobagh, Maigue, Deel und Feale. Um die County-Hauptstadt Limerick herum erstreckt sich ein weitläufige