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Showing posts from April 5, 2019

Alexei Nikolajewitsch Krylow

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Alexei Krylow Alexei Nikolajewitsch Krylow ( russisch Алексей Николаевич Крылов ; * 3. jul. / 15. August 1863 greg. in Wisjaga, Gouvernement Simbirsk (heute Oblast Uljanowsk); † 26. Oktober 1945 in Leningrad, Sowjetunion) war ein russischer Schiffbauingenieur und Mathematiker. Er war der Sohn eines Artillerieoffiziers, besuchte 1878 bis 1894 die Höhere Marineschule in Sankt Petersburg und war dann in der Kompass-Abteilung des Hydrographischen Amtes bei Iwan Petrowitsch de Collong, wo er über die magnetische Abweichung von Kompassen arbeitete. 1888 ging er an das Schiffbauinstitut der Marineakademie, wo er Mathematik bei Alexander Nikolajewitsch Korkin studierte. 1890 machte er seinen Abschluss mit Auszeichnung und begann zunächst in Vertretung von Korkin Vorlesungen zu halten. Er blieb dann dort über 50 Jahre lang Professor. 1900 übernahm er auch die Leitung der schiffsbautechnischen Versuche am 1894 eingeweihten Versuchstank (später Krylow-Forschungszentrum). 1908 wurde er

Algebraische Varietät

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In der klassischen algebraischen Geometrie, einem Teilgebiet der Mathematik, ist eine algebraische Varietät ein geometrisches Objekt, das durch Polynomgleichungen beschrieben werden kann. Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 1.1 Affine Varietäten 1.2 Projektive Varietäten 2 Morphismen affiner Varietäten 3 Dimension 4 Singularitäten 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Definitionen | Affine Varietäten | Es sei K{displaystyle K} ein fester, algebraisch abgeschlossener Körper. Eine affine algebraische Menge ist eine Teilmenge eines affinen Raums Kn{displaystyle K^{n}} , die die Form {x∈ Kn∣ f1(x)=⋯ =fk(x)=0}{displaystyle {xin K^{n}mid f_{1}(x)=dotsb =f_{k}(x)=0}} für eine (endliche) Menge {f1,… ,fk}{displaystyle {f_{1},dotsc ,f_{k}}} von Polynomen in K[X1,… ,Xn]{displaystyle K[X_{1},dotsc ,X_{n}]} hat. (Hilberts Basissatz sagt aus, dass man jedes unendliche System von Polynomgleichungen durch ein dazu äquivalentes mit

Oswald Veblen

Oswald Veblen (* 24. Juni 1880 in Decorah, Iowa; † 10. August 1960 in Brooklin, Maine) war ein US-amerikanischer Mathematiker norwegischer Abstammung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 Weblinks 5 Einzelnachweise Leben | Im Jahr 1903 hat er an der University of Chicago mit der Arbeit A System of Axioms for Geometry promoviert. 1905 wurde er Mitarbeiter an der Princeton University, ab 1910 als Professor für Mathematik. 1917 ging er zur Armee und leitete als Hauptmann und später Major ein Team von Mathematikern, unter anderem Norbert Wiener und der Astronom Forest Ray Moulton, das am neu gegründeten Aberdeen Proving Ground ballistische Probleme untersuchte. Unter anderem berechneten sie Schusstafeln und entwickelten neue Berechnungsverfahren für die äußere Ballistik, über die klassischen Methoden von Francesco Siacci hinaus. 1926 wurde er Henry B. Fine Professor für Mathematik in Princeton und 1928/29 war er im Tausch mit Godfr

James Alexander (Mathematiker)

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Alexander auf einer Topologie-Konferenz in Moskau 1935 Alexanders gehörnte Sphäre James Waddell Alexander II (* 19. September 1888 in Sea Bright, New Jersey; † 23. September 1971 in Princeton (New Jersey)) war ein bedeutender Topologe, Professor an der Princeton-Universität und eines der ersten Mitglieder des Institute for Advanced Study. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2.1 Namensgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise Leben | Alexander stammte aus einer alteingesessenen und wohlhabenden Princeton-Familie. Unter seinen Vorfahren väterlicherseits waren bedeutende presbyterianische Geistliche, darunter der erste Leiter des Princeton Theological Seminary Archibald Alexander, nach dem eine Straße und Gebäude in Princeton benannt wurden. Er war das einzige Kind des Porträtmalers John White Alexander und seiner Frau Elizabeth. Sein Großvater mütterlicherseits (ebenfalls mit Namen James Waddell Alexander) war der Präsident einer be

Euler-Charakteristik

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Die Euler-Charakteristik ist im mathematischen Teilgebiet der Topologie eine Kennzahl/topologische Invariante für topologische Räume, zum Beispiel für geschlossene Flächen. Als Bezeichnung verwendet man üblicherweise χ {displaystyle chi } . Benannt ist sie nach dem Mathematiker Leonhard Euler, der 1758 bewies, dass für E{displaystyle E} die Anzahl der Ecken, K{displaystyle K} die Anzahl der Kanten und F{displaystyle F} die Anzahl der Flächen eines konvexen Polyeders die Beziehung E− K+F=2{displaystyle E-K+F=2} gilt. Diese spezielle Aussage heißt eulerscher Polyedersatz. Man kann die Euler-Charakteristik , also die Zahl E− K+F{displaystyle E-K+F} , allgemeiner auch für CW-Komplexe definieren. Diese Verallgemeinerung nennt man auch Euler-Poincaré-Charakteristik , was auf den Mathematiker Henri Poincaré hinweisen soll. Flächen, die unter topologischen Gesichtspunkten als gleich angesehen werden, haben dieselbe Euler-Charakteristik. Sie ist deshalb eine ganzzahlige topologische I