Deutsche Welle














































Deutsche Welle

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Allgemeine Informationen

Empfang

DAB+, Livestream, Kurzwelle, Satellit und über DVB-C

Sendegebiet

WeltWelt Welt

Sendeanstalt
Deutsche Welle

Intendant

Peter Limbourg

Sendestart
3. Mai 1953

Rechtsform

öffentlich-rechtlich

Programmtyp

Auslandsrundfunk

Claim
Made for minds.[1]

Liste der Hörfunksender



Haupt-Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn (Schürmann-Bau)


Die Deutsche Welle (kurz: DW) ist der staatliche Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der ARD. Die deutschen Standorte befinden sich in Bonn und Berlin, wobei Bonn als Hauptsitz der Anstalt des öffentlichen Rechts fungiert. Die DW sendet in rund 30 Sprachen. Lange wurden die Programme ausschließlich über Kurz- und Mittelwelle ausgestrahlt[2]. Heute nutzt der Programmanbieter neben Kurzwellensendungen, die Satellitenübertragung[3], Internet-Livestream und in manchen Ländern lokal das UKW-Band. Die Deutsche Welle arbeitet heute trimedial[4]: Fernsehen (DW-TV), Radio und Internet (dw.com). Der Journalist Peter Limbourg ist seit 1. Oktober 2013 Intendant der Deutschen Welle.




Bonn, Deutsche Welle, Luftaufnahme (2017)


Die DW ging am 3. Mai 1953 erstmals auf Sendung. Der Sender ging aus der Deutsche Welle GmbH hervor, die im August 1924 von Ernst Ludwig Voss in Berlin gegründet wurde, und am 7. Januar 1926 regelmäßig auf Sendung ging. Eigentümer waren zunächst zu 70 % die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und zu 30 % das Land Preußen. Ab 1931 sendete die Deutsche Welle aus dem Berliner Haus des Rundfunks, am 1. Januar 1933 wurde die Deutsche Welle GmbH offiziell in die Deutschlandsender GmbH überführt.



Die Deutsche Welle sieht sich in der Tradition des ersten deutschen Auslandsrundfunks, des Weltrundfunksenders der Weimarer Republik.[5] Der Weltrundfunksender wurde 1933 vom NS-Regime in Deutscher Kurzwellensender umbenannt.



DW-Logos

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Aktuelles Logo der Deutschen Welle

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Logo bis 5. Februar 2012

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Logo bis 5. Februar 2012

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Logo bis 5. Februar 2012





Fernsehreporterin der Deutschen Welle in Dresden




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Aufgaben


  • 2 Inhalte


  • 3 Struktur


    • 3.1 Rechtsform


    • 3.2 Aufsichtsgremien


      • 3.2.1 Mitglieder des Rundfunkrats der Deutschen Welle (2014–2017)


      • 3.2.2 Mitglieder des Verwaltungsrats der Deutschen Welle (2014–2017)




    • 3.3 Finanzierung


    • 3.4 Personal und Personalvertretung




  • 4 Kirchlicher Bezug


  • 5 DW Akademie


  • 6 Geschichte


    • 6.1 Die 1950er bis 1980er Jahre


    • 6.2 1990er Jahre


    • 6.3 Seit 2000


    • 6.4 Intendanten




  • 7 Verbreitungswege


    • 7.1 Afrika


    • 7.2 Asien


    • 7.3 Gezielte Störungen


    • 7.4 Ehemalige Sendeanlagen




  • 8 Parodie


  • 9 Siehe auch


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Aufgaben |


Die Aufgabe der DW ist es gemäß § 4 Deutsche-Welle-Gesetz (DWG),[6] Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfassten demokratischen Rechtsstaat verständlich zu machen – und insgesamt das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker zu fördern. Damit ist sie einer der Träger der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland.


Die Planung ihrer Aufgaben übernimmt die DW selbst für einen Zeitraum von jeweils vier Jahren bei jährlicher Fortschreibung (§ 4a DWG). Diese Aufgabenplanung leitet sie nach dem Beschluss der Bundesregierung über den jeweils nächsten Bundeshaushalt und Finanzplan dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung zu.[7] Durch den Rundfunkrat mit Zustimmung des Verwaltungsrates und unter Einbeziehung von Stellungnahmen des Bundestages, der Bundesregierung und der interessierten Öffentlichkeit entscheidet die DW dann über diese Aufgabenplanung (§ 4b DWG).[8] Die Planung wird ergänzt durch eine fortlaufende Evaluierung, über die für jeden vierjährigen Planungszeitraum ein Bericht erstellt wird (§ 4c DWG).[9] Durch diese Regelung ist die DW als staatsunabhängiger Sender dem freien Journalismus verpflichtet. Der Intendant leitet daher die Deutsche Welle selbständig und ist für die Programmgestaltung und für den gesamten Betrieb der Anstalt allein verantwortlich.[10]



Inhalte |


Als Anspruch an ihre Inhalte hat die DW formuliert, sie wolle eine „profundes und verlässliches Informationsangebot“ zur Verfügung stellen. Die Inhalte der Programme haben einen Schwerpunkt auf Nachrichten, Dokumentationen und Kulturberichterstattung. Derzeit werden Inhalte (Hörfunk, online und TV) in 30 Sprachen produziert (Stand 2018).[11]


Das TV-Programm sendet auf Englisch 24 Stunden. Beiträge werden auch auf Deutsch, Spanisch und Arabisch übersetzt.



Struktur |



Rechtsform |


Die Rundfunkanstalt des Bundesrechts DW ist eine gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts. Als solche untersteht sie der Rechtsaufsicht durch die Bundesregierung.[12] Zur Wahrung der Pressefreiheit der DW ist allerdings eine Fachaufsicht ausgeschlossen. Der Intendant untersteht lediglich dem Rundfunkrat und dem Verwaltungsrat und ist diesen gegenüber verantwortlich.[10]



Aufsichtsgremien |


Der Rundfunkrat besteht aus 17 Mitgliedern: je zwei vom Bundestag und vom Bundesrat gewählten, drei von der Bundesregierung benannten und zehn Mitgliedern, die ein festgelegter Kreis von Gruppen und Organisationen benennt.[13] Er wird vom Verwaltungsrat kontrolliert. Dieser besteht aus 7 Mitgliedern.[14] Die Mitglieder der Räte sind weder an Aufträge noch an Weisungen gebunden.[15]


Die 10 gesellschaftlichen Gruppen des Rundfunkrats sind: Evangelische Kirche, Katholische Kirche, Zentralrat der Juden in Deutschland, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände im Einvernehmen mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT), gewerkschaftliche Spitzenorganisationen, Deutscher Sportbund, Internationale Weiterbildung und Entwicklung (InWent) gGmbH, Deutscher Kulturrat, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Hochschulrektorenkonferenz.


Die gesellschaftlichen Gruppen des Verwaltungsrats sind durch vier der oben genannten Organisationen vertreten. Sie werden durch den Rundfunkrat ernannt.



Mitglieder des Rundfunkrats der Deutschen Welle (2014–2017) |


Der Rundfunkrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit und überwacht die Einhaltung der Programmgrundsätze. Er wählt den Intendanten und berät diesen in Programmangelegenheiten.[16]


Beschlüsse werden mit der Mehrheit der Stimmen der Anwesenden getroffen, wenn mindestens die Mehrheit anwesend ist, also mindestens mit 5 Stimmen bei 9 anwesenden Mitgliedern. Bei wichtigen Entscheidungen, etwa der Entlassung des Intendanten, müssen 2/3 der Mitglieder zustimmen, also mindestens 12.



  • Prälat Karl Jüsten, Kath Kirche – Vorsitzender


  • Dagmar Freitag, MdB


  • Marco Wanderwitz, MdB


  • Michael Roth, MdB


  • Thomas Silberhorn, MdB

  • Staatssekretär a. D. Günter Winands


  • Ulrike Hiller, Staatsrätin


  • Johann-Adolf Cohausz, Staatssekretär a. D.

  • Vera Szackamer, Zentralrat der Juden


  • Petra Bosse-Huber, EKD


  • Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB)


  • Tanja Gönner (CDU), Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)

  • Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Leiter des Bereichs Politik und Planung der Gewerkschaft ver.di


  • Klaus Reichert, Ehrenpräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung


  • Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates


  • Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg

  • N.N. vom DIHK im Einvernehmen mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)



Mitglieder des Verwaltungsrats der Deutschen Welle (2014–2017) |


Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung des Intendanten außerhalb der Programmgestaltung.[16]




  • Peter Clever, Vorsitzender, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Ministerialdirektor

  • Willi Russ, Stellvertretender Vorsitzender, Zweiter Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes


  • Jens Spahn, MdB


  • Martin Dörmann, MdB


  • Rainer Schmeltzer, MdL

  • Herzs Krymalowski, Zentralrat der Juden in Deutschland


  • Claudia Mast, Universität Stuttgart-Hohenheim,



Finanzierung |


Auch wenn die DW wie die übrigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine Anstalt des öffentlichen Rechts ist, erhält sie keine Rundfunkbeiträge. Die Finanzierung der DW wird maßgeblich mit einem Zuschuss aus Steuergeldern aus dem Bundeshaushalt sichergestellt. Die Deutsche Welle erhält ihren Zuschuss über den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der seinerseits im Bundeshaushalt dem Einzelplan der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramts zugeordnet ist.[17] Daneben ist es der Deutschen Welle erlaubt, sonstige Einnahmen zu erzielen, etwa aus Werbung und Sponsoring (in der Diktion des Deutsche-Welle-Gesetzes „Sponsern“). Der Etat 2016 betrug 301,8 Millionen Euro.[18]



Personal und Personalvertretung |


In der DW-Zentrale Bonn und am Standort Berlin arbeiten rund 1.500 festangestellte und annähernd so viele freie Mitarbeiter aus 60 Nationen.[11] 350 sind im Deutschen Journalistenverband organisiert, dessen Liste auch in die Personalvertretung gewählt wurde. Die Wahlbeteiligung lag bei 64 %.[19]



Kirchlicher Bezug |


Die römisch-katholische und die evangelische Kirche haben bei der Deutschen Welle ihren eigenen Internetauftritt: Die Rubrik Deutschland des Auslandssenders bietet drei Optionen: Deutschland verstehen, Deutschland entdecken und Deutschland evangelisch-katholisch. Die christlichen Seiten werden als sogenannte „Verkündigungsangebote“ allein von den Kirchen verantwortet.


Der Intendant Peter Limbourg arbeitet nebenbei als Berater der publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und ist Mitglied der Diözesanleitung der Malteser.


Rundfunkratsvorsitzender und damit oberster DW-Kontrolleur ist seit 2014 Karl Jüsten. Der Prälat ist im Hauptberuf Leiter des katholischen Büros in Berlin, einer Lobbyorganisation der römisch-katholischen Kirche.[20]



DW Akademie |


Die DW Akademie ist das internationale Zentrum der Deutschen Welle für Medienentwicklung, Medienberatung und journalistische Aus- und Fortbildung. Sie arbeitet mit Partnersendern, Organisationen und Universitäten weltweit zusammen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Aufbau und der Stärkung von freien Medien in über 50 Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern. Finanziert wird die Arbeit überwiegend durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.[21] Weitere Mittelgeber sind das Auswärtige Amt und die Europäische Union.


An den Standorten Bonn und Berlin führt die DW Akademie professionelle Medientrainings durch. International erfahrene Medienexperten bereiten in diesen Schulungen Fach- und Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Organisationen auf öffentliche Auftritte im In- oder Ausland vor und vermitteln Kompetenzen in Bereichen wie Social Media oder Krisenkommunikation.


Die bilinguale Volontärsausbildung der Deutschen Welle ist in der DW Akademie angesiedelt. Die Nachwuchsjournalisten durchlaufen hier eine 18-monatige Ausbildung und werden in den drei Bereichen Fernsehen, Radio und Online geschult. In Kooperation mit der Universität Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bietet die DW Akademie den Masterstudiengang „International Media Studies“ an.


Leiter der DW Akademie seit September 2018 ist Carsten von Nahmen. Ab Februar 2017 berichtete er zuvor als Senior Correspondent für das DW Studio Washington. 2014 wurde von Nahmen stellvertretender Chefredakteur und Leiter der Hauptabteilung Nachrichten der DW. Bis Mai 2018 leitete Christian Gramsch als Direktor die DW Akademie, bis zum 1. November 2013 Multimediadirektor Regionen der DW. Er folgte auf Gerda Meuer, die unter anderem als Korrespondentin für die entwicklungspolitische Presseagentur Inter News Service und als stellvertretende Chefredakteurin im Radioprogramm der Deutschen Welle gearbeitet hat. Sie ist seit dem 1. November 2013 Programmdirektorin des Senders. Stellvertretende Leiterin der DW Akademie ist seit April 2014 Ute Schaeffer, die zuvor als Chefredakteurin bei der Deutschen Welle tätig war.[21]


Die DW Akademie geht auf das Deutsche Welle Ausbildungszentrum (DWAZ) zurück. Dieses nahm 1965 seine Arbeit auf und war zunächst als Instrument der Medienförderung für Afrika, Asien und Lateinamerika vorgesehen.[22] Im selben Jahr fand in Köln das erste Training für drei Hörfunktechniker von Radio Ruanda statt. Seit 1970 gibt es auch Schulungen für Fernsehmitarbeiter. Das dafür in Berlin gegründete DWAZ Fernsehen war an den Sender Freies Berlin angegliedert.


In Tunis fand 1971 das erste Training außerhalb Deutschlands statt, um Sportjournalisten auf die Berichterstattung über die Olympischen Spiele in München vorzubereiten. Nach der deutschen Wiedervereinigung bot das DWAZ 1990 erstmals Trainings für Medienschaffende aus Osteuropa an. Zwölf Rundfunkjournalisten aus Polen und Ungarn nahmen an einem Management-Kurs in Deutschland teil. 1992 erreichte das DWAZ Indien mit einem Training bei All India Radio.


Im Jahr 1996 wurden die beiden Ausbildungszentren für Hörfunk und Fernsehen unter dem Dach der Deutschen Welle gebündelt. Die zusammengeführten Einrichtungen hießen fortan Fortbildungszentrum DWFZ. Infolge von Umstrukturierungen entstand 2004 die DW Akademie, die seit dieser Zeit auch regelmäßig Medientrainings für die Diplomatenschule des Auswärtigen Amtes durchführt. In der DW Akademie bündeln sich das DWFZ und die Bereiche der journalistischen Aus- und Fortbildung der DW. Gemeinsam mit ihren Partnern stärkt sie unabhängige Medien, Journalisten und Mediennutzer in allen Teilen der Welt.



Geschichte |



Die 1950er bis 1980er Jahre |




Ehemaliges Gebäude der Deutschen Welle in Köln


Die Deutsche Welle ging am 3. Mai 1953 mit deutschsprachigem Hörfunk auf Kurzwelle erstmals auf Sendung. Die Grußadresse „an die lieben Landsleute in aller Welt“ wurde vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gesprochen.[23]
Am 11. Juni 1953 wurde zwischen den Mitgliedern der ARD der Vertrag über die Einrichtung des gemeinsamen Kurzwellenprogramms „Deutsche Welle“ unterzeichnet. Die Verantwortung für das Programm lag zunächst beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR), später beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln, so dass dessen jeweiliger Intendant auch für die „Deutsche Welle“ verantwortlich war.
Im Oktober 1954 startete die Deutsche Welle Radiosendungen auf Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Polnisch.[23]


Im Jahr 1960 wurde die „Deutsche Welle“ per Bundesgesetz eine eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Das am 26. Oktober 1960[24] vom Deutschen Bundestag verabschiedete Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts vom 29. November 1960 legte fest, dass die Deutsche Welle als Kurzwellensender Rundfunksendungen für das Ausland und der mit diesem Gesetz ebenfalls gegründete Deutschlandfunk Rundfunksendungen für (ganz) Deutschland und das europäische Ausland produzieren sollten.[25] Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 16. Dezember 1960 galten die beiden neuen Anstalten nach § 33 als errichtet.[25] Der Auftrag der ARD an den WDR, die „Deutsche Welle“ als Gemeinschaftseinrichtung zu betreiben, erlosch. Die DW mit Sitz in Köln trat jedoch am 7. Juni 1962 der ARD bei, so dass die ursprüngliche Verbindung der ARD mit der DW wieder hergestellt wurde.


1962 wurde das Hörfunkprogramm erweitert. Seitdem sendete die Deutsche Welle zusätzlich auf Persisch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch, Serbisch und Kroatisch. 1963 folgen Kisuaheli und Haussa für Afrika, Indonesisch sowie Bulgarisch, Rumänisch und Slowenisch. Im gleichen Jahr verschickte die DW auch erstmals Filmkopien für das Fernsehen. Ab 1964 sendete die DW auch auf Griechisch, Italienisch, Hindi und Urdu, ab 1970 auf Paschtu und Dari.


1974 begannen in Köln die Bauarbeiten an dem von der Planungsgruppe Stieldorf entworfenen neuen Funkhaus am Raderberggürtel für die DW sowie den DLF, dessen Einweihung im Jahr 1980 stattfand.



1990er Jahre |




Deutsches Programm (1993)




Frequenzen und Sprachen (1993)




Sitz der Deutschen Welle in Berlin (Gesundbrunnen, Voltastraße 6)


RBI-Einstellung


Mit der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 wurde der Sendebetrieb von Radio Berlin International (RBI), dem Auslandsdienst der DDR, eingestellt. Einige Mitarbeiter von RBI fanden fortan bei der Deutschen Welle Arbeit, und auch Teile der Sendetechnik, inklusive der Sendeanlage in Nauen und deren Frequenzen, wurden übernommen.


Neue Sprachenprogramme 1992


Am 1. April 1992 startete die Deutsche Welle mit dem deutsch- und englischsprachigen Fernsehprogramm DW-TV aus Berlin in das aktive Fernsehzeitalter. Die Programme werden über Satellit ausgestrahlt und in den Folgejahren weiter ausgebaut. Inzwischen wird auch auf Spanisch und Arabisch gesendet. In DW-TV ging das wenige Jahre zuvor gestartete RIAS-TV auf. 1992 begann die DW auch mit Sendungen auf Albanisch.


DLF-Auflösung


Im Vorfeld der neuen Rundfunkstruktur des Bundes, die 1994 zur Auflösung des Deutschlandfunks (DLF) als eigenständige Rundfunkanstalt bzw. dessen Überführung in die Sendeanstalt Deutschlandradio führte, übernahm die Deutsche Welle 1993 einige Fremdsprachensendungen des DLF. Ein Jahr später startete die DW unter „www.dwelle.de“ ihre Webpräsenz und war damit die erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Deutschland, die im World Wide Web vertreten war.


Kürzungen


Die DW leidet unter massiven finanziellen und personellen Kürzungen. Binnen fünf Jahren wurde der Haushalt bis 2004 um ca. 75 Millionen Euro zurückgefahren. Die Zahl der Stellen ist seit 1994 von 2200 auf 1200 reduziert worden. Die seit Herbst 2005 amtierende Bundesregierung hat in dem vom Bundestag beschlossenen Haushalt 2006 allerdings wieder eine Erhöhung des Etats durchgesetzt. Ende der 1990er Jahre stellte die DW zahlreiche Redaktionen ein. 1998 beendete sie ihr Angebot auf Dänisch, Norwegisch, Niederländisch, Italienisch und Sanskrit. Ende 1999 folgten Japanisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch. Was die spanische Redaktion betrifft, wurde nur der Hörfunk eingestellt. Als Grund für die Kürzungen gab die DW die mangelnde Nachfrage in den Zielländern an. Insbesondere die zweite Kürzungsrunde war aber auch den Mittelkürzungen des Bundes (s. o.) geschuldet.



Seit 2000 |




Studio in der Zentrale der Deutschen Welle in Bonn


Neue Programme


Im Jahr 2000 starteten Programme in ukrainischer Sprache, und 2001 begann die DW mit der Ausstrahlung des Fernsehprogramms „German TV“, das zunächst nur in Nordamerika über Pay-TV-Plattformen vermarktet und ab 2002 als Vollprogramm ausgestrahlt wurde. Allerdings konnten gerade deshalb nicht genügend Zuschauer gewonnen werden, so dass der Sender Anfang 2006 seinen Betrieb einstellte. Auf dem ehemaligen „German TV“-Programmplatz wird seitdem in Nordamerika das Fernsehprogramm DW-TV verbreitet. 2002 startete die Deutsche Welle ihr arabischsprachiges TV-Angebot. Via Nilesat ist es in mehr als 20 Ländern zu empfangen.[26]


Am 11. September 2001 sendete das Deutsche Hörfunk-Programm ab 17 Uhr (MEZ) insgesamt 48 Stunden nonstop Live über die Anschläge auf das World Trade Center.


Umzug in den Schürmann-Bau


Anlässlich des 50. Jubiläums des Senders im Jahr 2003 (Festakt war am 27. Juni) zog die Deutsche Welle von Köln nach Bonn in den Schürmann-Bau im Bundesviertel um. Ein Grund war die Asbestbelastung in den Räumen des alten Funkhauses. In den 1960er/1970er Jahren war es gängige Praxis – und auch von der BAM empfohlen –, Hochhäuser in Stahl-Konstruktion mit Spritzasbest als Feuerschutz zu ummanteln. Der Abriss des Gebäudes ist für 2017 geplant.


Die Umzugskosten wurden im Geschäftsbericht 2002 mit mehr als 15 Millionen Euro veranschlagt. Hier werden nunmehr die Hörfunksendungen produziert. Die Fernsehsendungen der Deutschen Welle kommen aus Berlin. Das Online-Angebot der Deutschen Welle wird in Berlin und Bonn produziert und bietet Inhalte in 30 Sprachen.


Neues DW-Gesetz 2004


Der Bundestag verabschiedete am 28. Oktober 2004 ein neues DW-Gesetz, das die Deutsche Welle im Gegensatz zu anderen öffentlich-rechtlichen Programmen als trimedial definiert und somit den Onlineauftritt DW.com zu einem gleichberechtigten Medium neben DW-TV und DW-Radio macht.
Seit 2004 vergibt die Deutsche Welle durch eine internationale Jury die Blog-Awards The BOBs.


Am 6. Oktober 2006 wurden die Journalistin Karen Fischer und der Techniker Christian Struwe in Afghanistan erschossen.[27][28][29]


Mehrmals wurde der Transponder von DW-TV auf Hotbird absichtlich gestört, zuletzt vom 10. bis zum 13. Februar 2010 anlässlich des 31. Jahrestages der Islamischen Revolution. Nach Aussagen des Satellitenbetreibers Eutelsat konnte man den Störsender eindeutig in der Umgebung des Iran lokalisieren.[30]


2006 beschäftigte der Sender 1444 Mitarbeiter.[31] 2011 gab es je etwa 1500 festangestellte und freie Mitarbeiter.[32]


Neue Aufgabenplanung 2011


Am 7. April 2011 beschloss der Deutsche Bundestag eine neue Aufgabenplanung für den Sender.



  • Die Sparten Radio, Fernsehen und Online sollen bis 2013 zusammengelegt werden.[32][33]

  • Das Radioprogramm soll weiter reduziert werden.

  • Die Inhalte sollen vorrangig über das Fernsehen und über das Internet vermittelt werden.

  • Bereits im Vorfeld war die Rede von einer nur noch einstündigen Sendeschleife, die noch verbleiben solle.

  • Die Ausstrahlung auf Kurzwelle in Europa bleibe noch bis zum Auslaufen der Sendermiet-Verträge bestehen.[34]


In der Aussprache wurde von der Linkspartei, die als einzige gegen den Entwurf gestimmt hatte, insbesondere kritisiert, dass sich der Sender bei der Programmgestaltung mit dem Auswärtigen Amt, dem Verteidigungsministerium sowie dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit abstimmen solle.[35]


Der Deutsche Journalisten-Verband bemängelt, dass gerade in zensierten Medienmärkten Informationsseiten im Internet leichter als Radioprogramme „restlos einzuschränken“ sind.[36]


Der Deutsche Kulturrat wies bei Einstellung der Kurzwellenausstrahlung Ende Oktober 2011 darauf hin, dass kein anderer Frequenzbereich eine so große Reichweite wie die Kurzwelle aufweise und „so autonom von Deutschland aus in die Welt strahlen“ könne: „Auch das Internet ist keine sichere Alternative zur Kurzwelle, da es durch Eingriffe in den Empfängerländern zensiert, behindert und sogar vollkommen abgeschaltet werden kann. Gerade in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche, nicht nur im arabischen Raum, ist es fahrlässig auf ein solches autonomes Übertragungsmedium wie die Kurzwelle für die Ausstrahlung des deutschsprachigen Programms zu verzichten.“[37]


Relaunch 2012


Am 6. Februar 2012 unterzog sich die Deutsche Welle einem kompletten Relaunch und stellt seitdem in Ansagen die Abkürzung DW stärker als zuvor in den Vordergrund. Beim Relaunch wurde die spanischsprachige Sendestrecke DW (Español) für Lateinamerika von zwei auf 20 Stunden täglich ausgeweitet.[38] Zeitgleich wurde das neue Online-Angebot unter der Domain www.dw.de neu aufgesetzt.[39]


Kampf um Deutungshoheit


Im November 2013 forderte der neue Intendant Peter Limbourg mehr Geld für ein größeres Programmangebot in englischer Sprache.[40] Hintergrund ist eine zunehmende globale Konkurrenz von Auslandssendern, etwa des Iran.[41] Im Zuge dieser geostrategischen Neu-Ausrichtung strich die DW ihr Angebot auf Bengalisch und Portugiesisch für Afrika: Limbourg „möchte das Programm künftig stärker auf Entscheider in Großstädten ausrichten, Eliten also, die in für Deutschland wichtigen Ländern leben und Englisch verstehen.“[42]FliessTextRef Im September erklärte Limbourg: „Unsere Werte in der Welt zu verbreiten ist eine nationale Aufgabe… Oder wollen wir Russia Today, Al-Dschasira und CCTV-News die Deutungshoheit über die internationale Politik überlassen?“[43]FliessTextRef Das dreisprachige Online-Portal Qantara.de zum Dialog mit der arabischen Welt soll fortgeführt werden.


Zusammenarbeit mit CCTV


Anfang September 2014 gab Intendant Peter Limbourg bekannt, dass die Deutsche Welle mit dem chinesischen Staatsfernsehen China Central Television (CCTV) zusammenarbeitet.[44]Reporter ohne Grenzen protestierte dagegen.[45] Im August hatte die Deutsche Welle einer chinesischen Bloggerin gekündigt.[46]


Der englischsprachige Nachrichtensender DW News soll ab dem 22. Juni 2015 senden.[47][48]



Intendanten |



  • 12. Oktober 1961 bis 29. Februar 1968: Hans Otto Wesemann

  • 1. März 1968 bis 29. Februar 1980: Walter Steigner

  • 1. März 1980 bis 8. Dezember 1980: Conrad Ahlers

  • 19. Dezember 1980 bis 30. Juni 1981: Heinz Fellhauer

  • 1. Juli 1981 bis 30. Juni 1987: Klaus Schütz

  • 1. Juli 1987 bis 30. Juni 1989: Heinz Fellhauer

  • 1. Juli 1989 bis 31. März 2001: Dieter Weirich

  • 1. April 2001 bis 30. September 2001: Reinhard Hartstein, kommissarisch als stellvertretender Intendant

  • 1. Oktober 2001 bis 30. September 2013: Erik Bettermann

  • seit 1. Oktober 2013: Peter Limbourg



Verbreitungswege |


Für ihre inhaltlichen Angebote nutzt die Deutsche Welle für ihre Hörfunkprogramme neben Kurzwellensendungen, die Satellitenübertragung[3], Internet-Livestream und in manchen Ländern lokal das UKW-Band. Nach eigenen Angaben arbeitete die DW mit 5000 Partnersendern zur lokalen Verbreitung der Programme zusammen. Für Teile Afrikas wo nach Ansicht der DW viele Menschen nach wie vor über Radio zu erreichen seien, ist die DW weiterhin über Kurzwelle zu empfangen. Das TV-Programm wird über diverse Sattelittenkanäle verbreitet und in Kabelnetze eingespeist. Die DW-App stellt online Inhalte der DW zur Verfügung.[11]


Die Deutsche Welle beteiligte sich stark an technischen Entwicklungen, um die Kurzwellenübertragung durch die Verwendung von Digitaltechniken heutigen Standards anzupassen und diesen Übertragungsweg weiter zu nutzen. Favorisiert wurde von der DW die Technik des Digital Radio Mondial-Konsortiums. 2008 startete sie mit der britischen BBC das Projekt BBC & DW. Dieses wurde aber mangels Erfolgs auf Hörerseite bald wieder eingestellt.


Die DW bestätigt Empfangsberichte mit einer QSL-Karte.


Am 25. August 2014 gab der Sender bekannt, dass die journalistischen Inhalte auch über das Satellitennetz von Outernet verbreitet werden sollen.



Afrika |


Im Jahr 2016 kann die Deutsche Welle auf Kurzwelle in Asien in den Sprachen paschtunisch und Dari sowie in Afrika in den Sprachen amharisch, englisch, Hausa, französisch und Swahili empfangen werden. Die Sendungen auf Portugiesisch für Afrika[49] werden seit Oktober 2014 nicht mehr auf Kurzwelle, sondern nur noch über Satellit und Partnersender ausgestrahlt. Die Sendungen auf UKW in der Region um die ruandische Hauptstadt Kigali sind im März 2015 mit der Schließung dieser letzten Relaisstation der DW eingestellt worden.[50]


Außerdem können die Radioprogramme der DW über sechs Satelliten aufgenommen werden, deren Empfangsgebiet dem terrestrischen Empfang entspricht (westliches Asien und Afrika; gleiches Programmangebot). Zusätzlich dazu besteht noch eine Ausstrahlung auf griechisch.[51]



Asien |


Für den asiatischen Raum sendet die DW über Asiasat-7 (105,5° East) ihr Programm DW Deutsch und DW English.[52] Ab 2007 kann die Deutsche Welle Radio in den Sprachen Dari, Amharisch, Hausa, Paschtunisch und Swahili über Kurzwelle empfangen werden.



Gezielte Störungen |


Die Ausstrahlungen der Deutschen Welle wurden in ihrer Geschichte immer wieder aus politischen Gründen gestört. Im Kalten Krieg wurden die Sendungen für Osteuropa durch technische Mittel behindert. Aber auch danach kam es immer wieder zu Störversuchen in einzelnen Ländern.


Das seit 1965 bestehende DW-Programm für Äthiopien war immer wieder von Jamming betroffen. 2007 intervenierte die deutsche Bundesregierung in Addis Abeba, nachdem monatelang DW-Programme gestört worden waren. 2010 beklagte Intendant Erik Bettermann erneut die gezielte Störung des Hörfunkprogramms für Äthiopien. Vor Beginn und während der Parlamentswahlen in Äthiopien um den 23. Mai 2010 wurde mit Störsendern auf die Kurzwellenfrequenzen des Amharischen Programms der Deutschen Welle eingewirkt. Die Inlandsmedien in Äthiopien werden laut Bettermann zensiert. Auch andere Auslandssender wurden in dieser Zeit in Äthiopien gestört.[53]


2011 protestierte Bettermann beim Iran gegen die gezielte Störungen von DW-TV über dessen Satellitenkanal dort. Gestört wurde der Satellit Hot Bird 8, der Signale für Europa und angrenzende Regionen ausstrahlt, u. a. auch den Iran. Da Hot Bird 8 auch als Zuspieler für den Satelliten Nilesat und den Provider des Live-Streams über DW-WORLD.DE genutzt wird, kam es auch hier zu Ausfällen. Auch die Hörfunk- und insbesondere die Internet-Angebote der Deutschen Welle waren von Zensurmaßnahmen des Iran betroffen.[54]


Bereits am 7. und 8. Dezember 2009 wurde der auch von DW-TV genutzte Transponder auf Hotbird 8 gestört. Nach Ansicht der Deutschen Welle, die sich auf den Satellitenbetreibers Eutelsat beruft, konnte man den Störsender eindeutig im Iran lokalisieren.[55] Eutelsat versuchte durch Hochfahren der Sendeleistung den störungsfreien Empfang zu ermöglichen. Daraufhin wurde auch das Störsignal verstärkt.[56] Als Ursache für die Störungen wird die Zensur der Berichterstattung über die Unruhen und die Proteste von Oppositionellen im Iran vermutet.[56] Vom 10. bis zum 13. Februar 2010, also im Umfeld des 31. Jahrestages der Islamischen Revolution kam es erneut zu Störungen.[57]


Auch in mehreren anderen Ländern beklagten mehrere Auslandssender aus dem Globalen Norden, darunter die DW, würden Ausstrahlungen über Satellit und Kurzwelle gestört und Internetseiten geblockt.[53]



Ehemalige Sendeanlagen |


Die Ausstrahlung des linearen deutschsprachigen Radioprogramms über Kurzwelle, sowie aller anderen Verbreitungswege wurde am 29. Oktober 2011 eingestellt.[58]


Die DW strahlte seit Anfang 2007 ihre Programme im Kurzwellenbereich von dem Standort Woofferton in England durch den Provider VT Communications aus. Bis dahin wurde in Deutschland die Kurzwellensendeanlage Wertachtal verwendet. Die Deutsche Welle sendete bis in die 1990er bzw. Anfang der 2000er Jahre ihre Hörfunkprogramme aus Deutschland auch von der Großfunkstelle Nauen und dem Kurzwellenzentrum Jülich.




Sendeanlage DW Berlin


Die DW betrieb in ihrer Geschichte mehrere Relaisstationen, darunter in Trincomalee – Sri Lanka, Kigali – Ruanda sowie in Sines – Portugal. Von dem Kurzwellenrelais in Sines wurden unter anderem auf 3995 kHz-Sendungen im DRM-Modus ausgestrahlt. Sender im LW-, MW- und UKW-Bereich wurden für die Verbreitung von Programmen der Deutschen Welle in Deutschland nicht eingesetzt. Hingegen wurden an manchen ausländischen Standorten der DW, wie der 1996 stillgelegten Relaisstation Cyclops in Malta, auch Mittelwellensender eingesetzt. Ebenfalls nicht mehr verwendet wird die Relaisstation in Antigua in der Karibik, da die DW die Kurzwellensendungen für Nord- und Südamerika eingestellt hat.


In Europa war zumeist ausreichender bis guter Empfang des deutschsprachigen Programms auf der Kurzwellenfrequenz 6075 kHz (49-Meter-Band) möglich. Einige afrikanische Dienste sollten vorläufig bis 2013 weiter auf Kurzwelle ausgestrahlt werden.[59]



Parodie |


Die ProSieben-Sketchshow Switch parodierte 1997 und 1998 die Deutsche Welle als Deutsche Welle Polen. Der Gruß lautete immer: „Hier ist deutsches Welle Polen. Mit Übertragung in Farbe. Und bunt.“ Der Spruch ist auch der Spruch der Switch-DVDs.[60]



Siehe auch |




  • BBC & DW – Zusammenarbeit mit der BBC


  • Im Focus – Sendeplatz für Dokumentationen und Reportagen aus Deutschland und der Welt



Literatur |



  • Dieter Dörr, Stephanie Schiedermair: Die Deutsche Welle. Die Funktion, der Auftrag, die Aufgaben und die Finanzierung heute. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2003, ISBN 3-631-51685-1

  • Anke Hagedorn: Die Deutsche Welle und die Politik: Deutscher Auslandsrundfunk 1953–2013. UVK, Konstanz 2016, ISBN 978-3-86764-625-3

  • Hristina Krasteva: Die Macher der „Visitenkarte Deutschlands“ Deutsche Welle: Eine qualitative Studie zum Selbstverständnis von DW-Journalisten. Ludwig-Maximilians-Universität, München 2007 (Volltext)

  • Peter Niepalla: Die Deutsche Welle als Medium und Faktor der internationalen Kommunikation. Institut für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln, Köln 2007, ISBN 978-3-938933-26-8 (Volltext)

  • Fritz Pleitgen: Kooperation zwischen den Landesrundfunkanstalten der ARD, dem ZDF und der Deutschen Welle. Institut für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln, Köln 2006, ISBN 3-938933-19-4; (Volltext)

  • Dirk Klapperich: ‘A thorn in my side’: die Osteuropa-Redaktion der Deutschen Welle von der KSZE-Schlussakte bis zur Kooperation mit Radio Moskau (1975 bis 1990). m press Martin Meidenbauer, München 2007, ISBN 978-3-89975-651-7

  • Gabriele Rolfes: Die Deutsche Welle – ein politisches Neutrum im Weimarer Staat? Lang, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-631-44537-7

  • Norbert Nail: Nachrichten aus Köln, London, Moskau und Prag. Untersuchungen zum Sprachgebrauch deutschsprachiger Auslandssendungen. Marburg 1981 (Marburger Studien zur Germanistik 1). ISBN 3-7708-0709-X

  • Norbert Breuer: "Im deutschen Wellental". In: Der eingeweißte Sarotti-Mohr. Juwelen-Verlag, Tönisvorst. ISBN 978-3-945822-80-7



Weblinks |



 Commons: Deutsche Welle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Deutschsprachige Website der Deutschen Welle nebst Selbstdarstellung


  • Deutsche-Welle-Gesetz im Internetportal Gesetze im Internet (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit juris)

  • Jürgen Hein: 50 Jahre Deutsche Welle: Veränderungen stehen ins Haus. In: Heise online, 20. Juni 2003.



Einzelnachweise |




  1. Pressemitteilung: Neuer DW-Claim: „Made for minds.“ In: dw.com. 23. April 2015, abgerufen am 17. Februar 2019. 


  2. Kurzwelle: Welche Sender kann man hören? Abgerufen am 22. Dezember 2018. 


  3. ab Frequenzübersichten – Radio | Empfang der TV Programme der Deutschen Welle in Ihrer Region In: dw.com, abgerufen am 23. Januar 2019.


  4. Duden | tri­me­di­al | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft In: duden.de, abgerufen am 23. Januar 2019.


  5. „Die Deutsche Welle, die seit 1953 wieder Kurzwellensendungen aus Deutschland ausstrahlt, knüpft in ihrer Arbeit bewußt an den Weltrundfunksender der Weimarer Zeit an. Die Aufgabe ist im Grunde die gleiche geblieben: ein wahrheitsgetreues Bild des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zu spiegeln, Brücke zu den Landsleuten draußen in der Welt zu sein.“ Aus dem Vorwort des Intendanten Walter Steigner, aus: Mit 8 kW rund um die Welt. Deutscher Weltrundfunk in der Weimarer Zeit. Geschichte des Kurzwellenrundfunks in Deutschland 1929–1932 Deutsche Welle Köln (Hrsg.). Verlag Haude & Spener 1969, ISBN 3-7759-0116-7.


  6. DWG – Gesetz über die Rundfunkanstalt des Bundesrechts "Deutsche Welle". Abgerufen am 7. April 2017. 


  7. Entwurf 2006–09: BT-Drs. 15/5200; 2010–13: BT-Drs. 17/1289; 2014–17: BT-Drs. 18/2536; 2018–21: BT-Drs. 19/372


  8. DW: Aufgabenplanung 2007–2010 (2006); Aufgabenplanung 2010–2013 (2011); Aufgabenplanung 2014–2017 (PDF; 2015)


  9. Evaluationsbericht 2010: BT-Drs. 17/1290 (180 S.); 2013: BT-Drs. 17/14285 (PDF, 432 S.); 2017: BT-Drs. 19/373 (PDF, 304 S.)


  10. ab Unterabschnitt 4 DWG Intendant Deutsche-Welle-Gesetz. § 42 Abs. 1. In: buzer.de. Abgerufen am 7. April 2017. 


  11. abc Profil | DW. In: Deutsche Welle (dw.com). Abgerufen am 23. Dezember 2018. 


  12. §§ 61, 61 des Deutsche-Welle-Gesetzes


  13. Die Mitglieder des Rundfunkrats | Der Rundfunkrat der Deutschen Welle | DW.COM | 01.09.2016. In: Deutsche Welle (dw.com). Abgerufen am 7. April 2017. 


  14. Die Mitglieder des Verwaltungsrats | Der Verwaltungsrat der Deutschen Welle | DW.COM | 14.03.2014. In: Deutsche Welle (dw.com). Abgerufen am 7. April 2017. 


  15. Organisation | DW.COM. In: Deutsche Welle (dw.com). Abgerufen am 7. April 2017. 


  16. ab DWG – Gesetz über die Rundfunkanstalt des Bundesrechts „Deutsche Welle“. Abgerufen am 7. April 2017 (§ 32). 


  17. Bundeshaushaltsplan 2010, Einzelplan 04: Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (S.186ff) (abgerufen am 4. August 2014)


  18. Etataufstockung: Deutsche Welle erhält mehr als zehn Millionen zusätzlich In: Branchendienst Horizont.net vom 1. Dezember 2015, abgerufen am 9. Juni 2016


  19. JVBB stellt Personalrat. Abgerufen am 7. April 2017. 


  20. Gaby Mayr: Einfluss der Kirchen auf Medien. Keiner wagt den Konflikt. In: Die Tageszeitung. 19. Mai 2015, abgerufen am 3. Mai 2016.


  21. ab Über uns. In: DW.com. Abgerufen am 3. Mai 2016.


  22. Geschichte. 1965 bis 1969. In: DW.com. Abgerufen am 3. Mai 2016.


  23. ab 1953 – 1960: Drei Stunden via Kurzwelle – auf Deutsch | 65 Jahre DW In: dw.com, 19. April 2013.



  24. Zeittafel zu den Kabinettsprotokollen der Bundesregierung 1960 des Bundesarchivs



  25. ab
    Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts vom 29. November 1960 (BGBl. I S. 862)



  26. DAFG: „Das arabischsprachige Programm der Deutschen Welle (DW) und das Konkurrenzumfeld“ – Vortrag von Christoph Lanz. Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft. 24. September 2013, abgerufen am 3. Mai 2016.


  27. Committee to Protect Journalists (CPJ) undatiert (abgerufen am 24. Oktober 2016)


  28. DW-Online: Karen Fischer und Christian Struwe – Erinnerung mit Fragen vom 6. Oktober 2007 (abgerufen am 24. Oktober 2016)


  29. General-Anzeiger Bonn: Tod am Hindukusch vom 9. Oktober 2006 (abgerufen am 24. Oktober 2016)


  30. Iran stört wieder Empfang von Deutsche Welle TV via Sat. digitalfernsehen.de. 11. Februar 2010, abgerufen am 3. Mai 2016.


  31. Deutsche Welle auf ARD.de. Abgerufen am 3. Mai 2016.


  32. ab Bundestag verabschiedet Aufgabenplanung der Deutschen Welle bis 2013 (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.is). Kulturnachrichten. DeutschlandRadio Kultur. 7. April 2011. Abgerufen am 7. April 2011.


  33. Deutsche Welle: Veränderungen bei der Ausstrahlung linearer Radioprogramme. Pressemitteilung. 18. Mai 2011. Abgerufen am 18. Mai 2011.


  34. Kai Ludwig: Deutsches DW-Programm wird drastisch gekürzt (PDF; 241 kB). In: Radio Kurier 3/2011. S. 15. Abgerufen am 11. Mai 2011.


  35. Deutscher Bundestag: Mehrheit für Reform der Deutschen Welle. 7. April 2011. Abgerufen am 7. April 2011.


  36. Deutscher Journalistenverband: Gefahr für die Deutsche Welle (Memento vom 18. Januar 2012 im Webarchiv archive.is). Pressemitteilung. 7. April 2011.


  37. Deutscher Kulturrat: Verzicht der Deutschen Welle auf Kurzwelle ist fahrlässig. 25. Oktober 2011. Abgerufen am 20. März 2018.


  38. Neue Deutsche Welle. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 11. Dezember 2014. 


  39. DW introduces new website and TV program. DW.com. 5. Februar 2012, abgerufen am 3. Mai 2016.


  40. Thomas Lückerath: Deutsche Welle: Intendant Limbourg will mehr Geld. DWDL.de. 29. November 2013, abgerufen am 3. Mai 2016.


  41. Ralf Pauli: Medienkrieg: Unsere Werte, Eure Propaganda. In: zeit.de. 18. März 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014. 


  42. Alina Fichter: Neue Deutsche Welle: Der Intendant Peter Limbourg führt den Sender in die falsche Zukunft.


  43. Die Zeit Nr. 40 vom 25. September 2014


  44. Michael Hanfeld: Sendet jetzt zusammen, was zusammengehört? In: faz.net. 6. September 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014. 


  45. Chinesische Rochade. In: faz.net. 26. September 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014. 


  46. Dieser Schritt hat nichts mit einer angeblichen Beschränkung von Meinungsfreiheit zu tun, sondern ahndet ein individuelles Fehlverhalten, das kein Unternehmen hinnehmen würde. (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive)


  47. Deutsche Welle: German, please, FAZ.net, 17. Dezember 2014


  48. Die Deutsche Welle wird zur Stimme der Freiheit. Welt.de. 2. März 2015, abgerufen am 3. Mai 2016.


  49. Frequenzen DW África (Memento vom 28. Dezember 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 28. Dezember 2015.


  50. Ende der Relaisstation Kigali: Bilder einer bewegten Geschichte. Abgerufen am 28. Dezember 2015


  51. DW Reception. In: Webseite der Deutschen Welle. Abgerufen am 28. Dezember 2015 (Übersicht mit Links zu den Sendeplänen).


  52. Deutsche Welle (www.dw.com): Satellite transmission change DW Deutsch and DW English SD for Asia | DW | 29.11.2018. Abgerufen am 23. Dezember 2018 (britisches Englisch). 


  53. ab Deutsche Welle-Intendant verurteilt Störung der Programme für Äthiopien | RADIOSZENE. In: radioszene.de. Abgerufen am 13. Dezember 2016. 


  54. Deutsche Welle: Ausstrahlung wieder vom Iran gestört | PROGRAMM | DW.COM | 11.02.2010. In: DW.COM. Abgerufen am 13. Dezember 2016. 


  55. Iran stört wieder Empfang von Deutsche Welle TV via Sat Digitalfernsehen.de vom 11. Februar 2010, abgerufen am 15. Februar 2010


  56. ab Teheran störte Deutsche Welle TV Spiegel.de vom 2. Januar 2010, abgerufen am 15. Februar 2010.


  57. Deutsche Welle: Ausstrahlung wieder vom Iran gestört DW-World.de vom 11. Februar 2010, abgerufen am 14. Februar 2010


  58. Abschied vom Deutschen Programm: die letzte Sendung. In: dw.com. 29. Oktober 2011. Abgerufen am 29. Oktober 2011: „Eine Ära geht zu Ende, eine Neue beginnt: Heute ist der letzte Sendetag des Deutschen Programms. Die Deutsche Welle geht neue Wege. Für unsere Hörerinnen und Hörer und uns heißt das zugleich Abschied nehmen. … Das Internet hat die Medienwelt revolutioniert, auch die DW will die Möglichkeiten für sich nutzen und setzt auf Multimedia.“


  59. Wolfgang Büschel, in: Glenn Hauser. DX Listening Digest. Nr. 11-43. 26. Oktober 2011 (englisch). Abgerufen am 4. November 2011: „DWL ceased German language service worldwide TOTALLY, after 58 years in service since 1953 at former NDR Norden Osterloog TX site. Some few African services will be kept on air til about 2013 ? – I guess.“


  60. Switch: Deutsches Welle Polen vom 17. Februar 2012 (abgerufen am 12. März 2017)


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