Einzeller






Eine Amöbe. Amöben gehören zu einer vielgestaltigen Gruppe von Einzellern


Einzeller sind Lebewesen, die aus nur einer Zelle bestehen. Sie werden den Mehrzellern oder Vielzellern gegenübergestellt. Die Einteilung in Ein- und Mehrzeller ist rein beschreibend und gibt keine Auskunft über Verwandtschaftsgrad, Lebensweise oder inneren Aufbau und Stoffwechsel­vorgänge. Einzeller bilden keine geschlossene Verwandtschaftsgruppe. Einzellige Lebewesen umfassen alle Archaeen, die meisten Bacteria, einige Pilze und viele Protisten. Ihre Größe variiert zwischen weniger als 1 µm (z. B. Nanoarchaeum equitans) und mehreren Zentimetern (z. B. Acetabularia). Manche Einzeller können Zellkolonien bilden.


Die ersten Einzeller wurden 1674 von Antoni van Leeuwenhoek entdeckt.[1] Nach älteren Auffassungen wurden alle Eukaryoten nur in die beiden Reiche Pflanzen und Tiere eingeteilt, wonach es dementsprechend auch einzellige Pflanzen und Tiere gab. So wurden etwa die Amöben zu den einzelligen Tieren gerechnet, manche ihrer Vertreter zu den Schleimpilzen und begeißelte Flagellaten wie Euglena wechselweise zu den einzelligen Algen oder den einzelligen Tieren.



Literatur |


  • Wilfried Westheide, Reinhard M. Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. 2. Aufl. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2006. ISBN 3-8274-1575-6


Einzelnachweise |




  1. Antony van Leewenhoek: Observations, Communicated to the Publisher by Mr. Antony van Leewenhoeck, in a Dutch Letter of the 9th of Octob. 1676. Here English'd: Concerning little Animals by him observed in Rain- Well- Sea- and Snow Water; as also in water wherein Pepper had lain infused. In: Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Vol. 11, No. 133, 1677, S. 821–831. doi:10.1098/rstl.1677.0003 (Volltext)









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