Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“
Kampforden | |
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Orden am Band (Avers) | |
Stifter: | Ministerrat der DDR |
Stiftungsjahr: | 1966 |
Trageweise: | linke Brustseite |
Der Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ war eine Staatsauszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik. Ausgezeichnet wurden damit: „Hervorragende Leistungen bei der Erhöhung der Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft der Nationalen Volksarmee und der Erfüllung der Aufgaben beim Schutz der Staatsgrenze der DDR“.
Der Orden wurde am 17. Februar 1966 in den drei Stufen Bronze, Silber, Gold gestiftet. Er wurde verliehen an Angehörige der Nationalen Volksarmee oder der Grenztruppen der DDR, bzw. deren Verbände, Truppenteile, Einrichtungen oder Kollektive, aber auch an Personen, die nicht Angehörige dieser Einrichtungen waren. Der Orden konnte in den einzelnen Stufen mehrmals verliehen werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Stufeneinteilung
2 Verleihung
3 Gestaltung und Trageweise
3.1 Überblick über die Wertigkeit der Orden der DDR (Ausschnitt)
4 Ordensträger
5 Ausgezeichnet als militärische Bildungsstätte
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Einzelnachweise
Stufeneinteilung |
Die Stiftung des Kampfordens erfolgte in drei Stufen. Diese waren:
Gold (höchste Stufe)
Silber (mittlere Stufe)
Bronze (unterste Stufe)
Verleihung |
Die Verleihung des Kampfordens erfolgte durch den Minister für Nationale Verteidigung anlässlich des Tages der Republik (7. Oktober), des Jahrestages der Nationalen Volksarmee (1. März), des Tages der Grenztruppen der DDR (1. Dezember) oder unmittelbar nach vollbrachten Leistungen. Zur Verleihung des Kampfordens gehörte eine Urkunde und (außer für Verbände, Truppenteile bzw. Einrichtungen) eine finanzielle Zuwendung.
Im offiziellen Wortlaut: Für besondere Verdienste
- „bei der sozialistischen Wehrerziehung der Jugend,“
- „auf dem Gebiet der Truppenführung,“
- „bei der Erziehung und Ausbildung,“
- „in der persönlichen Einsatzbereitschaft,“
- „bei der Wartung und Instandhaltung der technischen Ausrüstung und Bewaffnung und bei der Entwicklung der Militärtechnik,“
- „bei der Entwicklung der Militärwissenschaft,“
- „bei Einsätzen, die für den Aufbau und den Schutz des Sozialismus in der DDR von großem Nutzen sind,“
„um die Festigung der Waffenbrüderschaft mit den sozialistischen Bruderarmeen“.
Gestaltung und Trageweise |
Der Orden hat die Form einer fünfeckigen gehämmerten Platte, auf die ein ebenfalls fünfstrahliger Stern in gleicher Größe aufgeprägt ist. In der Mitte befindet sich ein Medaillon, das auf rot emailliertem Grund das Staatswappen der DDR mit der Umschrift «Für den Schutz der Arbeiter-und-Bauern-Macht» und um die Umschrift rechts und links je einen halbkreisförmig gebogenen Lorbeerzweig zeigt. Das Medaillon wird von einem schmalen weiß emaillierten Ring von 22 mm Durchmesser abgeschlossen. Der Orden ist aus vergoldetem Silber, Silber oder Bronze bzw. seit 1973 aus vergoldetem, versilbertem oder bronzefarbenem Hartmetall. Er hat eine größte Breite von 40 mm. Seine Rückseite ist glatt bzw. seit 1973 erhaben gekörnt. Er wird an einer großen fünfeckigen Spange getragen, die mit gold-weinrot gestreiftem, 24,5 mm breitem Band bezogen ist. Die vier goldenen und drei weinroten Streifen sind je 3,5 mm breit. (Die rechteckige Interimsspange ist mit dem gleichen Band bezogen. Auf diese sind zwei 22 mm lange gekreuzte Dolche aus Metall in den Farben der Ordensstufe aufgelegt.) Der Orden wurde auf der linken oberen Brustseite getragen.
Überblick über die Wertigkeit der Orden der DDR (Ausschnitt) |
- 1. Platz: Karl-Marx-Orden
- 2. Platz: Held der DDR
- 3. Platz: Held der Arbeit
- 4. Platz: Stern der Völkerfreundschaft
- 5. Platz: Vaterländischer Verdienstorden
- 6. Platz: Banner der Arbeit
- 7. Platz: Scharnhorst-Orden
- 8. Platz: Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“
- 9. Platz: Blücher-Orden (nicht verliehen)
- 10. Platz: Militärischer Verdienstorden der Deutschen Demokratischen Republik
Ordensträger |
- 1968: Arno von Lenski
- 1969: Hans Rudolf Gestewitz
- 1969: Paul Laufer
- 1970: Werner Krolikowski
- 1973: Gerhard Stauch
- 1975: Gerhard Tautenhahn
- 1975: Gisela Glende
- 1975: Otto Prokop
- 1975: Siegfried Lorenz
- 1975: Peter Makowicka (posthum, für sein Bemühen, nach einem Triebwerksausfall seine MiG-21 nicht unkontrolliert über Cottbus abstürzen zu lassen)
- 1977: Heinrich Heitsch
- 1980: Hubert Ziesche
- 1981: Hans-Ludwig Ewert
- 1982: Wolfgang Deuling (IM Bob)[1]
- 1982: Helmut Sieger
- 1982: Alexander Schalck-Golodkowski (für: „hohe persönliche Einflußnahme und Unterstützung bei der Lösung wichtiger militärökonomischer Aufgaben.“)[2]
- 1984: Walter Halbritter
- 1986: Johannes Reuter
Ausgezeichnet als militärische Bildungsstätte |
- Schukow-Militärakademie für Kommandeure der Luftverteidigung
Siehe auch |
- Liste der staatlichen Auszeichnungen der DDR
Literatur |
- Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Aufnahmen von Jürgen Karpinski. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979.
- Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1983.
Einzelnachweise |
↑ Markus Wehner: Für Verdienste um Volk und Vaterland. In: FAZ.net. 28. Oktober 2012, abgerufen am 13. Oktober 2018.
↑ Schalck-Ausschuß. Ein bißchen Bond. Spiegel 1991.
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