Werk Tombio

Multi tool use
Das Werk Tombio war ein Teil im System der österreichischen Festungswerke an der Grenze zu Italien.
Es war das nordwestliche Sperrwerk der Festung Riva und lag auf dem Monte Tombio (841 m) etwa einen Kilometer westlich des Weilers Varone. Es sollte die Täler nordwestlich des Gardasees abriegeln und auch feindliche Artillerie am Lago di Ledro und im Valle dei Concei bekämpfen. Auch war es in der Lage, die Übergänge über die Höhenkette von der Rochetta (1521 m) über die Cima Scapia (1886 m), Corno di Pichea (2138 m) bis zur Dosso del Torta (2151 m) artilleristisch abzudecken. Das entspricht dem gesamten Frontverlauf östlich des (von Österreich-Ungarn aufgegebenen) Valle dei Concei.
Das Werk war in den Jahren 1907 bis 1910 in Betonbauweise nach dem Modell der Werke auf der Höhe der Sieben Gemeinden[1] (Verle und Lusern) errichtet worden und somit bei Beendigung der Bauarbeiten bereits nicht mehr auf dem neuesten Stand der Festungstechnik. Batterieblock und der Unterkunftsblock waren noch nicht getrennt, auch der Abstand der Geschützpanzerkuppeln entsprach mit einer Distanz von lediglich zwölf Metern (von Mitte zu Mitte) nicht mehr den neuesten Anforderungen. Am Hinterhang des Werkes befand sich eine schräge Betonfläche zum Auffangen des Regenwassers für die Zisterne. In den Fels getriebene Kavernen und mindestens eine gemauerte Baracke gehörten ebenfalls zum Komplex, ebenso zwei mit Maschinengewehren ausgerüstete Vorwerke, von denen das eine mit dem Hauptwerk durch eine Poterne verbunden war. Nach Nordwesten vorgeschoben befand sich zur Unterstützung am Weiler Pranzo noch eine feldmäßige Straßensperre (heutige Provinzstraße SP 37).
Bewaffnet war das Fort mit vier 10-cm-Turmhaubitzen M.9 und vier Maschinengewehren M 07/12 im Hauptblock und je acht Maschinengewehren M 07/12 in den Vorwerken.
Die gesamte Anlage ist stark zerstört und verwachsen. Das Gelände befindet sich in Privatbesitz.
Anmerkung |
↑ Mit Sieben Gemeinden wurden im Österreichisch-Ungarischen Militärjargon auch bereits die Gegend der Hochfläche von Lavarone/Folgaria bezeichnet, die sich geographisch noch vor der eigentlichen Hochfläche der Sieben Gemeinden befand.
Quellen |
- Erwin Anton Grestenberger: K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860–1918. Verlag Österreich u. a., Wien 2000, ISBN 3-8132-0747-1.
- Wilhelm Nußstein: Dolomiten. Österreichische Festungen in Oberitalien. Von den Sieben Gemeinden bis zur Flitscher Klause. Mittler, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0496-0, (Militärgeschichtlicher Reiseführer).
- Kriegsarchiv Wien
45.91166666666710.817222222222Koordinaten: 45° 54′ 42″ N, 10° 49′ 2″ O
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}
Österreichische Festungswerke an der Grenze zu Italien
Batterie Doss di Sponde |
Batterie San Nicolo |
Ersatzwerk Busa Grande |
Festung Riva |
Festung Trient |
Posten Vezzena |
Sperre Buchensteintal |
Straßensperre Rocchetta |
Sperre Paneveggio |
Sperrgruppe Monte Brione |
Sperrgruppe Ponale |
Straßensperre Buco di Vela |
Straßensperre Gomagoi |
Straßensperre Nauders |
Straßensperre Nago |
Straßensperre Ponale |
Werk Colle delle benne |
Werk Corno |
Werk Gschwent |
Werk Mattarello |
Werk Lusern |
Werk Pejo |
Werk Plätzwiese |
Werk Presanella |
Werk Sebastiano |
Werk Serrada |
Werk Strino |
Werk Tenna |
Werk Tombio |
Werk Tonale |
Werk Tre Sassi |
Werk Valmorbia |
Werk Verle |
Werkgruppen Folgaria und Lavarone |
Zwischenwerk Mero |
Zwischenwerk Sommo
|
XW89PF4gjjwOwZrG1raON,kA,X Ze9UvVe7,rp7Z4dxEqh9XOI
Popular posts from this blog
Fünf verschiedene schottische Single-Malt-Whiskys Als Single-Malt-Whisky oder kürzer Single Malt werden Whiskys bezeichnet, die zwei besondere Bedingungen erfüllen: Sie stammen zum ersten aus einer einzigen Brennerei, sind also kein Verschnitt aus mehreren Whiskysorten (daher Single , deutsch: einzeln). Zum zweiten wird als Getreide ausschließlich gemälzte Gerste verwendet (deswegen Malt , deutsch: Malz). Der Zusatz Single Malt wird als Prädikat verstanden, die so ausgezeichneten Whiskys sind in aller Regel besonders hochwertig. Hinzu kommt ihre besonders lange Lagerung, die Reifungszeit währt oft ein Jahrzehnt und länger. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Herkunftsländer 2.1 Schottland 2.2 Irland 2.3 Japan 2.4 Kontinentaleuropa 3 Produktionsschritte 3.1 Mälzen 3.2 Brauen 3.3 Brennen 3.4 Reifung und Finish 3.5 Abfüllung 4 Altersangaben 5 Lagerung von Whiskyflaschen 6 Geschmacksklassifikation 7 Sonstig...
In der Liste der Baudenkmale in Friedland sind alle denkmalgeschützten Bauten der Stadt Friedland (Mecklenburg-Vorpommern) und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Denkmalliste des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (Auszug) vom 28. September 2016. Inhaltsverzeichnis 1 Baudenkmale nach Ortsteilen 1.1 Friedland 1.2 Bresewitz 1.3 Brohm 1.4 Cosa 1.5 Dishley 1.6 Dishley-Ausbau 1.7 Eichhorst 1.8 Glienke 1.9 Heinrichshöh 1.10 Heinrichswalde 1.11 Jatzke 1.12 Jatzke-Meierei 1.13 Liepen 1.14 Ramelow 1.15 Schwanbeck 2 Vorgesehener Denkmalbereich 3 Quelle 4 Weblinks Baudenkmale nach Ortsteilen | Friedland | ID Lage Bezeichnung Beschreibung Bild 281 An der Kleinbahn 2 Windmühle mit Umgang 282 Anklamer Straße alter Friedhof mit Portalwand 282 Anklamer Straße drei Erbbegräbnissen und Gräbern u. a. H.A. Riemann 284...
Fuchsmühle Gemeinde Leinburg 49.441944444444 11.28575 348 Koordinaten: 49° 26′ 31″ N , 11° 17′ 9″ O Höhe: 348 m ü. NHN Einwohner: 5 (1993) [1] Postleitzahl: 91227 Vorwahl: 09120 Der Leinburger Ortsteil Fuchsmühle Fuchsmühle ist einer von 17 amtlich benannten Ortsteilen der in Mittelfranken gelegenen Gemeinde Leinburg. [2] Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Geografie | Die Einöde befindet sich zwei Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Leinburg und liegt auf einer Höhe von 348 m ü. NHN . Die Ortschaft und das umgebende Areal bildet dabei eine Exklave der Gemeinde Leinburg, das im Westen vom Gemeindefreien Gebiet Brunn und im Osten vom Gemeindefreien Gebiet Leinburg begrenzt wird. [3] Die Ortschaft liegt im Nürnberger Reichswald und besteht im Wesentlichen nur aus einem Sägewerk, einem Wohnhaus und einer als Wass...