Herkunftsbezeichnung
Geographische Herkunftsbezeichnungen, Herkunftsangaben oder Ursprungsbezeichnungen sind Namen von Orten oder Landschaften oder andere Angaben, welche die Herkunft einer Ware bezeichnen. Sie geben im Geschäftsverkehr dem Käufer und Verbraucher einen Hinweis darauf, in welcher Gegend die Ware hergestellt oder verarbeitet wurde. Solche Angaben findet man nicht nur bei Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, sondern auch bei Industriegütern und prinzipiell auch Dienstleistungen. Viele geographische Herkunftsangaben sind markenrechtlich oder durch Gesetze und Verordnungen geschützt und werden in der Werbung mit Siegeln und Logos angepriesen. In der Europäischen Union gibt es hunderte unionsweit nach einem einheitlichen System registrierte und geschützte Herkunftsangaben.
Aus manchen Bezeichnungen geht die Herkunft unmittelbar hervor, beispielsweise beim Nürnberger Lebkuchen. In anderen Fällen wird eine Bezeichnung, die an sich keinen Ort benennt, gleichwohl gedanklich damit verbunden – wie der Feta mit Griechenland. In anderen Fällen ist die geschützte Herkunft auch bei einer Ortsangabe nicht unmittelbar ersichtlich, so bei Parmigiano-Reggiano aus einem größeren Gebiet in Norditalien.
Inhaltsverzeichnis
1 Verwendung in der Europäischen Union
2 Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U., engl. PDO)
3 Geschützte geografische Angabe (g.g.A., engl. PGI)
4 Europäisches Register
5 Deutsche geschützte Produkte
5.1 Regelungsübersicht
5.2 Deutsche g.U.-Produkte
5.2.1 Fleisch, frisch
5.2.2 Käse
5.2.3 Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet
5.2.4 Weine
5.2.5 Andere Erzeugnisse
5.3 Deutsche g.g.A.-Produkte
5.3.1 Fleisch, frisch
5.3.2 Fleischerzeugnisse
5.3.3 Käse
5.3.4 Sonstige Erzeugnisse tierischen Ursprungs
5.3.5 Fette
5.3.6 Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet
5.3.7 Fisch, Muscheln und Schalentiere, frisch und Erzeugnisse daraus
5.3.8 Andere Erzeugnisse
5.3.9 Backwaren, feine Backwaren, Süßwaren oder Kleingebäck
5.3.10 Senfpaste
5.3.11 Teigwaren
5.3.12 Bier
5.3.13 Weine
5.3.14 Spirituosen
6 Österreichische g.g.A.- und g.U.-Produkte
6.1 Käse
6.2 Fleischerzeugnisse
6.3 Obst und Gemüse
6.4 Öle und andere Fette
6.5 Getränke
6.6 Wein
7 Geschützte Herkunftsbezeichnungen in der Schweiz
7.1 Appellation d’Origine Protégée (AOP)
7.2 Indication géographique protégée (IGP)
7.3 Kandidaten für AOP
7.4 Kandidaten für IGP
7.5 Wein
8 Italienische g.g.A.- und g.U.-Produkte
9 Polnische g.g.A.- und g.U.-Produkte
10 Slowakische g.g.A.- und g.U.-Produkte
11 Tschechische g.g.A.- und g.U.-Produkte
12 Ungarische g.g.A.- und g.U.-Produkte
13 Herkunftsbezeichnungen Non-Food
14 Siehe auch
15 Weblinks
16 Einzelnachweise
Verwendung in der Europäischen Union |
Herkunftsbezeichnungen konnten in vielen (nord-)europäischen Ländern auf nationaler Ebene lange Zeit wegen eines sogenannten Freihaltebedürfnisses nicht als Marke eingetragen werden. Weil markenrechtlicher Schutz deshalb nicht möglich war, wurden eine Reihe von Herkunftsbezeichnungen missbräuchlich bzw. für billige Imitate anderer Herkunft genutzt. Ein Beispiel war das Lübecker Marzipan, das unter dieser Bezeichnung bis zu Beginn der 1980er Jahre überwiegend südlich von Hannover produziert wurde. Im Gegensatz zum Original aus Lübeck wies diese Ware einen viel geringeren Mandelanteil auf (der Zuckeranteil war dafür umso höher), wodurch sie billiger produziert werden konnte.
Der Schutzrechtslücke wurde begegnet, indem man auf europäischer Ebene im Jahr 1992 erstmals Regeln „zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel“ erließ. Die zugrundeliegende Verordnung (EWG) 2081/1992[1] wurde in den Jahren 2006 (Verordnung (EG) Nr. 510/2006[2]) und 2012 (Verordnung (EU) Nr. 1151/2012[3]) dann nochmals modifiziert und erweitert.
Agrarprodukte und Lebensmittel, die nach der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012[3] registriert wurden, sind gemäß Artikel 13 der Verordnung rechtlich geschützt vor jedem Missbrauch des Namens oder Nachahmung, selbst wenn der richtige Herkunftsort angegeben ist oder wenn die Benennung in übersetzter Form oder begleitet ist von Zusätzen wie „nach …er Art“ oder „Typ“.
2006 wurden im Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 1898/2006[4] neue grafische Zeichen bzw. Logos für EU-weit geschützte Herkunftsbezeichnungen festgelegt, die zunächst freiwillig verwendet werden konnten, um auf den Schutz der Herkunftsbezeichnung hinzuweisen. Seit 2012 sind diese Zeichen verpflichtend auf den Waren anzubringen.
Nationalstaatliche Vorbilder für den Schutz in der EU sind beispielsweise das seit 1935 in Frankreich und seit 1997 in der Schweiz bestehende AOC-Siegel, die DOP-, DOC- und DOCG-Siegel in Italien oder das DAC-Siegel in Österreich. Der erste internationale Vorläufer war 1951 die Konvention von Stresa, die erste internationale Vereinbarung über Käsenamen, an der sich die sieben Länder Österreich, Dänemark, Frankreich, Italien, Norwegen, Schweden und Schweiz beteiligten.
Unterschieden werden bei Vergabe der geschützten EU-Herkunftsbezeichnungen zwei Stufen: geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) und geschützte geographische Angabe (g.g.A.). Das EU-Qualitätszeichen garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.) beschreibt ein traditionelles Herstellungsverfahren und ist keine Herkunftsbezeichnung, da es keine geographischen Herkunftsangaben beinhaltet.
Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U., engl. PDO) |
Die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Produkts in einem bestimmten geographischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen. Hierzu zählt beispielsweise der Parmaschinken, der nach neueren Urteilen sogar in der Region Parma geschnitten werden muss. Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung sind beispielsweise Feta- und Manouri-Käse aus Griechenland, alle italienischen DOP-Käse und andere DOP-Produkte, AOC-Produkte wie Käse, Oliven, Schinken, Würste und sogar einige regionale Brot-Sorten.
Andere Sprachen:
- englisch protected designation of origin (PDO)
- französisch appellation d’origine protégée (AOP)
- griechisch προστατευόμενη ονομασία προέλευσης (ΠΟΠ)
- italienisch Denominazione d’Origine Protetta (DOP)
- polnisch chroniona nazwa pochodzenia (CNP)
- portugiesisch Denominação de Origem Protegida (DOP)
- spanisch denominación de origen protegida (DOP)
Geschützte geografische Angabe (g.g.A., engl. PGI) |
Für eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) ist es ausreichend, wenn bereits eine der Herstellungsstufen (Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung) in einem bestimmten Herkunftsgebiet stattfand.[3]
Andere Sprachen:
- englisch protected geographical indication (PGI)
- französisch indication géographique protégée (IGP)
- griechisch προστατευόμενη γεωγραφική ένδειξη (ΠΓΕ)
- italienisch indicazione geografica protetta (IGP)
- polnisch chronione oznaczenie geograficzne (COG)
- portugiesisch denominação de origem controlada (DOC)
- spanisch indicación geográfica protegida (IGP)
- slowakisch chránené zemepisné označenie (CZO)
- slowenisch zaščitena geografska označba (ZGO)
- tschechisch chráněné zeměpisné označeni (CZO)
- ungarisch oltalom alatt állo földrajzi jelzés (OFJ)
Europäisches Register |
Die geschützten Bezeichnungen werden in das europäische „Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben“, kurz „EU-Qualitätsregister“, eingetragen, welches die Europäische Kommission führt.[6] Die beantragten, veröffentlichten und registrierten geschützten Bezeichnungen sind in der Datenbank DOOR (Database of Origin and Registration) verzeichnet, welche die Europäische Kommission im Bereich „Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung“ zur Verfügung stellt.[7]
Deutsche geschützte Produkte |
Regelungsübersicht |
Geografische Herkunftsangaben sind in Deutschland durch Regelungen im Markengesetz geschützt. Im 6. Teil des Markengesetzes wird der Schutz der geographischen Herkunftsangaben geregelt, welcher in drei Abschnitte unterteilt ist. Abschnitt 1 enthält die allgemeinen Schutzvorschriften (§§ 126–129). Abschnitt 2 enthält Vorschriften zur Umsetzung der Verordnung (EG) 510/2006 (§§ 130–136). Der 3. Abschnitt enthält Regelungen über die Kompetenz, Rechtsverordnungen zu erlassen, die dem Schutz einzelner geographischer Herkunftsangaben dienen, sowie Verfahrensregelungen bei Anträgen und Einsprüchen nach der Verordnung (EG) 510/2006 und Durchführungsbestimmungen zu dieser Verordnung (§§ 137–139). Weitere Vorschriften, die den Schutz von geographischen Herkunftsangaben betreffen, wie Straf- und Bußgeldvorschriften, sind im 8. Teil des MarkenG (§§ 143–151) zu finden.[8] Eine Anpassung des Markenrechts an die seit 2012 geltende Verordnung (EU) 1151/2012 steht derzeit noch aus.
Mit Stand vom 14. November 2014 gibt es in Deutschland lt. DOOR- und BACCHUS-Datenbank 117 geschützte Bezeichnungen. Hiervor sind 48 als geschützte Ursprungsbezeichnung eingetragen (davon 39 Weine) und 69 als geschützte geografische Angabe. Natürliche Mineralwässer und Quellwässer werden nicht mehr geführt.
Deutsche g.U.-Produkte |
(Stand: 28. Oktober 2018)
Fleisch, frisch |
- Diepholzer Moorschnucke
- Lüneburger Heidschnucke
- Weideochse vom Limpurger Rind
Käse |
- Allgäuer Bergkäse
- Allgäuer Emmentaler
- Allgäuer Sennalpkäse
- Altenburger Ziegenkäse
- Odenwälder Frühstückskäse
Weißlacker / Allgäuer Weißlacker
Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet |
- Fränkischer Grünkern
- Stromberger Pflaume
Weine |
Alle 13 deutschen Qualitätsweinanbaugebiete siehe Weinbau in Deutschland#Anbaugebiete
Andere Erzeugnisse |
Spalt Spalter (Hopfen)
Deutsche g.g.A.-Produkte |
Stand: 28. Oktober 2018
Fleisch, frisch |
- Bayerisches Rindfleisch / Rindfleisch aus Bayern
- Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch
Fleischerzeugnisse |
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Käse |
Hessischer Handkäse / Hessischer Handkäs
Holsteiner Tilsiter
- Nieheimer Käse
Sonstige Erzeugnisse tierischen Ursprungs |
- Obazda / Obatzter
Fette |
- Lausitzer Leinöl
Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet |
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Fisch, Muscheln und Schalentiere, frisch und Erzeugnisse daraus |
Aischgründer Karpfen
- Fränkischer Karpfen / Frankenkarpfen / Karpfen aus Franken
Glückstädter Matjes
- Holsteiner Karpfen
Oberlausitzer Biokarpfen
Oberpfälzer Karpfen
Schwarzwaldforelle
Andere Erzeugnisse |
- Elbe-Saale Hopfen
- Hessischer Apfelwein
Hopfen aus der Hallertau
Tettnanger Hopfen
Backwaren, feine Backwaren, Süßwaren oder Kleingebäck |
- Aachener Printen
Bayerische Brezn / Bayerische Brezen / Bayerische Brezel / Bayerische Brez'n- Bremer Klaben
- Dresdner Christstollen / Dresdner Stollen / Dresdner Weihnachtsstollen
- Lübecker Marzipan
- Meißner Fummel
- Nürnberger Lebkuchen
Salzwedeler Baumkuchen
Westfälischer Pumpernickel
Senfpaste |
Düsseldorfer Mostert / Düsseldorfer Senf Mostert / Düsseldorfer Urtyp Mostert / Aechter Düsseldorfer Mostert
Teigwaren |
Schwäbische Maultaschen / Schwäbische Suppenmaultaschen
Schwäbische Spätzle / Schwäbische Knöpfle
Bier |
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Weine |
Alle 26 deutschen Landweingebiete siehe Weinbau in Deutschland#Anbaugebiete
Spirituosen |
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Österreichische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
Stand Juni 2018[10]
Käse |
Gailtaler Almkäse (g.U.),
Tiroler Almkäse / Tiroler Alpkäse (g.U.),
Tiroler Bergkäse (g.U.),
Tiroler Graukäse (g.U.),
Vorarlberger Alpkäse (g.U.),
Vorarlberger Bergkäse (g.U.)
Fleischerzeugnisse |
Gailtaler Speck (g.g.A.),
Tiroler Speck (g.g.A.)
Obst und Gemüse |
Marchfeldspargel (g.g.A.),
Pöllauer Hirschbirne (g.U.),
Steirische Käferbohne (g.U.),
Steirischer Kren (g.g.A.),
Wachauer Marille (g.U.),
Waldviertler Graumohn (g.U.)
Öle und andere Fette |
Steirisches Kürbiskernöl (g.g.A.)
Getränke |
Mostviertler Birnmost (g.g.A.)
Wein |
siehe Weinbau in Österreich
Geschützte Herkunftsbezeichnungen in der Schweiz |
In der Schweiz gibt es zwei geschützte Herkunftsbezeichnungen: Appellation d’Origine Protégée, AOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) und Indication géographique protégée IGP (geschützte geografische Angabe). Beide sind offizielle, staatlich geschützte Bezeichnungen, die von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle kontrolliert werden. Für jedes Produkt gibt es ein exaktes Pflichtenheft, in dem die Qualität und die regionstypische Eigenschaften definiert sind. Am 7. Mai 2013 wurde die Bezeichnung Appellation d’Origine Contrôlée, AOC durch Appellation d’Origine Protégée (AOP) ersetzt.
Die beiden Herkunftsbezeichnungen werden in der Schweiz von der Schweizerischen Vereinigung der AOP-IGP[11] vertreten. Die Organisation verfolgt folgende Ziele:
- den Schweizer Konsumenten die Grundlagen von AOP und IGP zu erklären
- den Produzenten je ein AOP- und IGP-Logo anzubieten
- alle von den geschützten Ursprungsbezeichnungen und geschützten geografischen Angaben profitierenden Branchenorganisationen in einem Forum zu vereinigen
- die Wahrnehmung der Interessenvertretung der Branchen innerhalb der AOP-IGP-Politik
Die offiziellen Qualitätszeichen AOP oder IGP sind landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einer engen und traditionellen Verbindung zu ihrem Ursprungsgebiet vorbehalten.
Appellation d’Origine Protégée (AOP) |
Die geschützte Ursprungsbezeichnung (GUB, französisch Appellation d’Origine Protégée (AOP)) darf nur für Qualitätsprodukte verwendet werden, die im Ursprungsgebiet erzeugt, verarbeitet und veredelt worden sind. AOP-Produkte der Schweiz sind:
Abricotine AOP (Walliser Aprikosengeist)
Berner Hobelkäse AOP
Cardon épineux genevois AOP (Kardy aus Genf)
Damassine AOP (Pflaumenschnaps aus der Ajoie)
Eau-de-vie de poire du Valais AOP (Walliser Birnengeist)
Emmentaler AOP
Formaggio d’alpe ticinese AOP (Tessiner Alpkäse)
L’Etivaz AOP- Glarner Alpkäse AOP
- Gruyère AOP
- Munder Safran AOP
- Poire à Botzi AOP (Freiburger Birnensorte)
- Rheintaler Ribel AOP
Sbrinz AOP
Tête de Moine, Fromage de Bellelay AOP
Vacherin fribourgeois AOP
Vacherin Mont-d’Or AOP- Walliser Raclette AOP
Walliser Raclette Hobelkäse AOP
Walliser Raclette Schnittkäse AOP
Walliser Roggenbrot AOP- Werdenberger Sauerkäse, Liechtensteiner Sauerkäse und Bloderkäse AOP
Zuger Kirsch / Rigi Kirsch AOP
Indication géographique protégée (IGP) |
Die geschützte geografische Angabe (GGA, französisch Indication géographique protégée (IGP)) dient zur Auszeichnung von traditionellen und typischen Spezialitäten einer klar definierten Region. Ein Produkt muss im Herkunftsgebiet entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt werden. Beispielsweise darf das Fleisch für eine IGP-Wurst auch von Tieren stammen, die ausserhalb der Region aufgezogen wurden. IGP-Produkte der Schweiz sind:
Bündnerfleisch IGP- Café de Colombia IGP (Kaffee aus Kolumbien), dabei handelt es sich um die erste Eintragung einer ausländischen Bezeichnung in der Schweiz[12]
Glarner Kalberwurst IGP
Longeole IGP (Saucisson aus Genf)
Saucisse d’Ajoie IGP (Wurst aus der Ajoie)
Saucisson neuchâtelois IGP und Saucisse neuchâteloise IGP (Neuenburger Saucisson)
Saucisson vaudois IGP (Waadtländer Saucisson)
Saucisse aux choux vaudoise IGP (Waadtländer Kohlwurst)
St. Galler Bratwurst / St.Galler Kalbsbratwurst / St. Galler Olma-Bratwurst IGP
Walliser Rohschinken IGP
Walliser Trockenfleisch IGP
Walliser Trockenspeck IGP
Zuger Kirschtorte, Torte aus dem Kanton Zug
Kandidaten für AOP |
Folgende landwirtschaftlichen Erzeugnisse haben einen Antrag zur Registrierung als AOP gestellt.
Boutefas (Schweinefleischwurst aus der Waadt)- Bündner Bergkäse
- Huile de noix vaudoise (Waadtländer Nussöl)
- Jambon de la Borne (in Räucherkammer getrockneter Beinschinken aus dem Kanton Freiburg oder dem Broyegebiet)
- Bois du Jura (Holz aus dem Jurabogen)
Kandidaten für IGP |
Folgende landwirtschaftlichen Erzeugnisse haben einen Antrag zur Registrierung als IGP gestellt.
Absinth aus dem Val de Travers
- Appenzeller Mostbröckli
- Appenzeller Pantli
- Appenzeller Siedwurst
Wein |
siehe Weinbau in der Schweiz
Italienische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
Panforte (g.g.A.)
Polnische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
Stand August 2014
- Bryndza Podhalańska (g.U.)
Oscypek (g.U.)- Miód wrzosowy z Borów Dolnośląskich (g.g.A.)
- Rogal świętomarciński (g.g.A.)
- Wielkopolski ser smażony (g.g.A.)
- Andruty kaliskie (g.g.A.)
- Truskawka kaszubska (poln.) / Kaszëbskô malëna (csb.) (g.g.A.)
- Redykołka (g.U.)
- Wiśnia nadwiślanka (g.U.)
- Fasola korczyńska (g.g.A.)
- Miód kurpiowski (g.g.A.)
- Podkarpacki miód spadziowy (g.U.)
- Suska sechlońska (g.g.A.)
- Kiełbasa lisiecka (g.g.A.)
Krupnioki śląskie (g.g.A.), seit 2016- Obwarzanek krakowski (g.g.A.)
- Śliwka szydłowska (g.g.A.)
- Jabłka łąckie (g.g.A.)
- Chleb prądnicki (g.g.A.)
- Karp zatorski (g.U.)
- Miód drahimski (g.g.A.)
- Kołocz śląski / kołacz śląski (g.g.A.)
- Jabłka grójeckie (g.g.A.)
- Fasola Wrzawska (g.U.)
- Fasola Piękny Jaś z Doliny Dunajca / Fasola z Doliny Dunajca (g.U.)
- Ser koryciński swojski (g.g.A.)
- Jagnięcina podhalańska (g.g.A.)
- Cebularz lubelski (g.g.A.)
Slowakische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
Stand August 2014
- Skalický trdelník (g.g.A.)
- Slovenská parenica (g.g.A.)
- Slovenská bryndza (g.g.A.)
- Slovenský oštiepok (g.g.A.)
- Oravský korbáčik (g.g.A.)
- Tekovský salámový syr (g.g.A.)
- Zázrivský korbáčik (g.g.A.)
- Paprika Žitava / Žitavská paprika (g.U.)
Tschechische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
- Budějovické pivo (Budweiser Bier)[13]
- Budějovický měšťanský var (Budweiser Bürgerbräu)[13]
- Českobudějovické pivo (Böhmisch Budweiser Bier)[13]
- Hořické trubičky (Höritzer Röllchen)[13]
Špekáček, eine in Tschechien verbreitete Speckwurst[14]
- Karlovarské oplatky und Karlovarské trojhránky, deutsche Bezeichnung „Karlsbader Oblaten“, seit 2016 darf der Begriff „Karlsbader Oblaten“ nicht mehr für Waffeln verwendet werden, die der Spezifikation für „Karlovarské oplatky“ nicht entsprechen.[15]
- Karlovarský suchar (Karlsbader Zwieback)[13]
- Lomnické suchary (Lomnitzer Zwieback)[13]
- Nošovické kysané zelí (Noschowitzer Sauerkraut)[13]
- Pardubický perník (Pardubitzer Lebkuchen)[13]
- Pohořelický kapr (Pohrlitzer Karpfen)[13]
- Štramberské uši (Stramberger Ohren)[13]
- Žatecký chmel (Saazer Hopfen)[13]
Olomoucký tvarůžek (Olmützer Quargel)
Ungarische g.g.A.- und g.U.-Produkte |
(Stand Juli 2014)
- Alföldi kamillavirágzat
- Budapesti téliszalámi
- Csabai kolbász / Csabai vastagkolbász
- Gönci kajszibarack
- Gyulai kolbász / Gyulai pároskolbász
- Hajdúsági torma
- Kalocsai fűszerpaprika örlemény
- Magyar szürkemarha hús
- Makói vöröshagyma / Makói hagyma
- Szegedi fűszerpaprika-őrlemény / Szegedi paprika
- Szegedi szalámi / Szegedi téliszalámi (Salami aus Szeged)
- Szentesi paprika
- Szőregi rózsatő
Herkunftsbezeichnungen Non-Food |
Herkunftsbezeichnungen haben sich auch im Non-Food Bereich als Recht etabliert und werden von Gerichten in der gesamten EU anerkannt. So werden für Parfum, Duftwasser folgende Bezeichnungen als eingetragene Marken geführt.
- Echt Kölnisch Wasser (Original Eau de Cologne) aus Köln[16]
- Original Eau de Cologne unter Nr. 39978180.3 eingetragene Marke beim DPMA
- Echt Kölnisch Wasser unter Nr. 39978178.1 eingetragene Marke beim DPMA
Siehe auch |
- Made in Luxembourg
- Made in EU
Weblinks |
- Geschützte Herkunftsbezeichnungen in der EU
- Datenbank der geschützten Produkte aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung (Door-Datenbank)
- Datenbank der geschützten Produkte aus dem Bereich Wein (e-Bacchus-Datenbank)
- Datenbank der geschützten Produkte aus dem Bereich Spirituosen (e-spirits-drinks-Datenbank)
Bundesverband der Verbraucherzentralen. Archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 2. September 2014.
- Website der Schweizerischen Vereinigung der AOP-IGP
EU-Regionalportal mit Informationen zu geschützten Produkten in den einzelnen Bundesländern.
Reportage: Irreführung bei regionalen Lebensmitteln NDR 02.2017
Einzelnachweise |
↑ Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates vom 14. Juli 1992 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates vom 20. März 2006 zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ abc Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. November 2012 über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ Verordnung (EG) Nr. 1898/2006 der Kommission vom 14. Dezember 2006 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ ab Verordnung (EG) Nr. 628/2008 der Kommission vom 2. Juli 2008 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1898/2006 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ Fachjournal Der Lebensmittelkontrolleur, 1/2011, S. 6
↑ DOOR
↑ Christian Brethauer: Der Schutz der geographischen Herkunftsangaben. bei justlaw.de
↑ Veröffentlichung eines Eintragungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
↑ Geschützte österreichische Bezeichnungen im Portal des Lebensministeriums vom 7. Februar 2012 abgerufen am 15. Februar 2013
↑ Schweizerischen Vereinigung der AOP-IGP
↑ «Café de Colombia» gilt nun als geschützte Bezeichnung NZZ, 28. Mai 2013
↑ abcdefghijk EU-geschützte Produktbezeichnungen aus Tschechien vom 13. November 2007 abgerufen am 15. Februar 2013
↑ Tschechischer Speckwürstchen-Protektionismus auf Radio Praha vom 5. Mai 2011 abgerufen am 7. Mai 2011
↑ Durchführungsverordnung (EU) Nr. 744/2011 der Kommission vom 28. Juli 2011 zur Eintragung einer Bezeichnung in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben (Karlovarské oplatky (g.g.A.))
↑ Begriffsbestimmungen für Kölnisch Wasser (Memento vom 6. Oktober 2007 im Internet Archive) (PDF), herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) „Schutz von Original oder Echt Kölnisch Wasser bzw. Original Eau de Cologne“
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