Bérenx





























































Bérenx

Bérenx (Frankreich)


Bérenx



Region

Nouvelle-Aquitaine

Département

Pyrénées-Atlantiques

Arrondissement

Oloron-Sainte-Marie

Kanton

Orthez et Terres des Gaves et du Sel

Gemeindeverband

Béarn des Gaves

Koordinaten

43° 30′ N, 0° 51′ W43.5036-0.855833333333Koordinaten: 43° 30′ N, 0° 51′ W

Höhe
25–176 m
Fläche
13,59 km2

Einwohner
435 (1. Januar 2015)

Bevölkerungsdichte
32 Einw./km2

Postleitzahl
64300

INSEE-Code

Website

www.berenx.fr


Rathaus von Bérenx

Bérenx ist eine französische Gemeinde mit 435 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie (bis 2016: Arrondissement Pau) und zum Kanton Orthez et Terres des Gaves et du Sel (bis 2015: Kanton Salies-de-Béarn).


Der Name in der gascognischen Sprache lautet Berencs.[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Einwohnerentwicklung




  • 3 Sehenswürdigkeiten


  • 4 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 4.1 Verkehr




  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geographie |


Bérenx liegt im nördlichen Teil des Départements, circa 55 Kilometer nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie, ca. 10 km westlich von Orthez auf dem linken Ufer des Gave de Pau in der historischen Provinz Béarn.


Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:




















Ramous
Baigts-de-Béarn


Bellocq

Nachbargemeinden

Salles-Mongiscard

Salies-de-Béarn



Bérenx liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und liegt am linken Ufer des Gave de Pau, einem seiner Zuflüsse. Der Arriou de Cazaubon, ein Nebenfluss des Gave de Pau, markiert zu einem großen Teil die westliche Gemeindegrenze. Der Arriou de Mondran, ein Nebenfluss des Saleys, durchquert das südliche Gebiet der Kommune.[2]



Geschichte |


Der Hügel Saint Picq erlaubt eine weite Aussicht auf das Tal des Gave de Pau. Diesen Vorteil haben die Menschen schon recht früh genutzt und auf diesem Hügel ein befestigtes Lager angelegt. Eine Motte mit einem Durchmesser von 60 Metern mit einem doppelten Ring von Böschungen und Gräben wurde errichtet. 1103 wurde eine Burg an der Stelle mit zwei Türmen errichtet, die eine geschätzte Sichtweite von 60 km erlaubten. Vizegraf Gaston IV. von Béarn hat den Bau beauftragt, nachdem er vom Ersten Kreuzzug aus Jerusalem zurückgekommen war.[3]


Gilhem de Berencs wird 1240 im Kopialbuch der Abtei Saint-Jean de Sorde erwähnt, 1241 dort als Gilhem de Berens.[4]
Bei der Volkszählung im Jahr 1385 wurden 71 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf in der Bailliage von Rivière-Gave liegt, ein damaliges Erzpriestertums des Bistums Dax. Weitere Toponymen waren in der Folge Berenxs (1461, Urkunden von Béarn), Verencxs (1548, Reformation vom Béarn), Berenlx (1582, Veräußerung des Bistums Dax).[5]


Während der Hugenottenkriege wurde gegen 1620 die Burg, die mit protestantischen Truppen besetzt war, belagert. König Ludwig XIII. ließ sie schließlich schleifen. Die Türme wurden vollständig zerstört, allein Erdaufschüttungen und Mauerreste sind übrig geblieben. Auf der Karte von Cassini 1750 ist sie als Ruine bei Berenx eingetragen. Während der Französischen Revolution 1793 wird Bérenx als Bereux geführt, während des Französischen Konsulats acht Jahre später neben Bereux auch als Bérenx.[3][6][7]


Im Rahmen der napoleonischen Kriege spielte die Gemeinde eine gewisse Nebenrolle. Beim Aufmarsch der alliierten Armeen unter dem Oberbefehl von Arthur Wellesleys, dem späteren Duke of Wellington, überquerten einige von seinen Einheiten im Februar 1814 am Vorabend der Schlacht bei Orthez den Gave über eine Furt bei Bérenx, da der französische General Éloi-Charlemagne Taupin die Brücke über den Fluss zuvor zerstört hatte.[8][9]



Einwohnerentwicklung |


Nach dem Höchststand von 941 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl in Wellen bis zu den 1950er Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Seitdem bleibt sie auf dem gleichen Niveau.



























Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2015
Einwohner 479 461 444 471 496 475 480 485 435



Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[7]INSEE ab 2006[10][11]




Sehenswürdigkeiten |




Kirche Saint-Pierre Saint-Jean-Baptiste


  • Kirche, gewidmet dem Apostel Simon Petrus und Johannes dem Täufer. Ein Gotteshaus in Bérenx wurde bereits ab 1343 erwähnt. Die Ortskirche wurde von 1784 bis 1789 restauriert, 1878 vollständig wieder aufgebaut. Das heutige einschiffige Gebäude hat eine flache Apsis und einen Kirchturm über dem Eingang. Die Glasfenster wurden vom renommierten Toulouser Glasmaler Louis-Victor Gesta 1934 erschaffen.[12]


Wirtschaft und Infrastruktur |




Ossau-Iraty


Die Wirtschaft wird hauptsächlich durch die Landwirtschaft bestimmt. Bérenx liegt in den Zonen AOC des Weinbaugebiets Béarn und des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafsmilch.[13]




Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[14]
Gesamt = 33




Verkehr |


Bérenx wird durchquert von den Routes départementales 29 und 933 (ehemalige Route nationale 133). Die Autoroute A64, genannt La Pyrénéenne, führt abschnittsweise durch das nördliche Ortsgebiet, allerdings ohne direkte Ausfahrt.



Weblinks |



 Commons: Bérenx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Website des Interessenverbands AOP Ossau-Iraty (französisch)

  • Bérenx auf der Karte von Cassini 1750



Einzelnachweise |




  1. Bérenx (fr) Gasconha.com. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  2. Ma commune : Bérenx (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  3. ab Conseil régional d’Aquitaine: Touron de Saint-Pic (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  4. Paul Raymond: Cartulaire de l’abbaye Saint-Jean de Sorde (lateinisch und französisch) Librairie archéologique de Dumoulin, Paris, Librairie de Léon Ribaut, Pau. S. 62. 1873. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 28. 1863. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  6. France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  7. ab Notice Communale Bérenx (fr) EHESS. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  8. Major-General F. C. Beatson: Wellington: Crossing The Gaves And The Battle Of Orthez (en) Pickle Partners Publishing. 6. November 2015. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  9. Arthur Wellesley Wellington: The Dispatches of Field Marshal the Duke of Wellington: During His Various Campaigns in India, Denmark, Portugal, Spain, the Low Countries, and France (en) Cambridge University Press. 18. November 2010. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  10. Populations légales 2006 Commune de Bérenx (64112) (fr) INSEE. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  11. Populations légales 2014 Commune de Bérenx (64112) (fr) INSEE. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  12. Église Saint-Pierre Saint-Jean-Baptiste (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 26. Februar 2017.


  13. Liste des produits par commune (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Archiviert vom Original am 5. Februar 2017. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr Abgerufen am 26. Februar 2017.


  14. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Bérenx (64112) (fr) INSEE. Archiviert vom Original am 2. März 2017. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.insee.fr Abgerufen am 26. Februar 2017.


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