Randerath
































Randerath

Stadt Heinsberg

51.018026.1747552Koordinaten: 51° 1′ 5″ N, 6° 10′ 29″ O

Höhe:
52 m ü. NN

Fläche:
13,45 km²

Eingemeindung:
1. Januar 1972

Postleitzahl:
52525

Vorwahl:
02453

Karte
Lage von Randerath (rot umrandet) im Stadtgebiet Heinsberg


Randerath ist ein Stadtteil von Heinsberg im Kreis Heinsberg im westlichen Nordrhein-Westfalen und liegt an der Wurm. Randerath ist ein Haufendorf und bildet zusammen mit Himmerich den Stadtbezirk Randerath.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Burg


    • 2.2 Kirchen und Religion


    • 2.3 Eingemeindung




  • 3 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 3.1 Verkehr


    • 3.2 Öffentlicher Nahverkehr


      • 3.2.1 Bahn




    • 3.3 Freizeit




  • 4 Literatur


  • 5 Siehe auch


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Weblinks





Geographie |


Randerath liegt am südlichen Rand des Gebietes der Stadt Heinsberg am Ausgang der Wurmniederung (auch Wurmtal genannt) in die Rurniederung und wird von der Wurm durchflossen.



Geschichte |



Zahlreiche siedlungsgeschichtliche Spuren aus der Steinzeit (Artefakte) und aus römischer Zeit (Trümmerfelder, Scherben, Gräber) belegen die frühe Besiedlung des Ortsgebietes.[1]


Der Gründung des heutigen Ortes Randerath ist im engen Zusammenhang mit der Errichtung der Burg Randerath zu sehen. Im Jahre 1084 wird ein Harper von Randerath erstmals erwähnt. Dessen Sohn muss bei Streitigkeiten mit den Herren von Heinsberg die Zerstörung seiner Burg hinnehmen. Im Jahre 1225 erhält Gerhard von Randerath die Stadt von Herzog Walram von Limburg als Lehen. Das Jahr 1239 bringt die erneute Zerstörung der Burg durch den Herzog von Brabant. Im 14. Jahrhundert gewinnen die Herren von Heinsberg mehr Einfluss auf Randerath, 1310 wird die Burg Offenhaus der Herren von Heinsberg. Mit Arnold von Randerath stirbt das Geschlecht 1384 aus. Sein Schwiegersohn Wilhelm von Horn erbt den Besitz, welcher von seiner Gattin im Jahre 1392 an das Herzogtum Jülich verkauft wird. Die Burg Randerath war in der Folgezeit Sitz eines jülichen Amtmannes. Im Jahre 1542 wird Randerath während der Jülicher Fehde durch Soldaten der Kaisers Karl V. zerstört. In den Jahren 1670 und 1717 wüteten große Brände in Randerath und 1675 wurde Randerath durch lauenburgische Truppen geplündert. Teile der Befestigungsanlagen des 14. Jahrhunderts wurden 1762 niedergelegt. Die Befestigung des Ortes erfolgte wahrscheinlich im 14. Jahrhundert und beinhaltete mehrere Türme und Stadttore.



Burg |


Die Burg Randerath war ehemals Stammsitz des Edelherrengeschlechtes derer von Randerath. Die Burg ging aus einer mittelalterlichen Motte (Turmhügelburg) hervor. Die Herren von Randerath zählten zu den bedeutenden Adelsgeschlechtern der Region mit weit verzweigten Besitzungen, zu denen auch Linnich gehörte. Sie waren Vögte von Prüm und Echternach in der Teisterband-Gau, wo ein Zweig der Familie sich in Boxtel niederließ, ihr ältester Vorfahr war Graf[2] Immo von Sponheim Abt von Gorze, Prüm und Reichenau zum Reform dessen Klostern.[3] Daher ist noch heute im unteren Teil des Wappens der Stadt Linnich das (geminderte) Randerather Schach in Rot und Gold zu sehen; es bestand ursprünglich aus 25 Plätzen. Nach Übernahme durch die Herzöge von Jülich im Jahre 1392 wurde die Anlage stark befestigt. Die Reste der Burg wurden 1762 bis auf den Hauptturm abgebrochen und im Jahre 1766 das bestehende Kellnereigebäude errichtet. Aufgrund Baufälligkeit musste der Turm dann aber doch um 1830 ebenfalls niedergelegt werden.
Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist von Grund auf restauriert.



Kirchen und Religion |




Evangelische Kirche




Katholische Kirche


Der ehemalige neugotische Kirchenbau der katholischen Pfarrkirche St. Lambertus wurde nach Kriegszerstörung in vereinfachter Form unter Errichtung eines neuen Westturmes wiederhergestellt. Von der Vorgängerkirche ist noch ein Seitenchor aus dem Jahre 1500 erhalten. Seit dem 16. Jahrhundert besteht in Randerath eine evangelische Gemeinde. Die in einer Nebenstraße gelegene evangelische Kirche wurde 1717 erbaut. In ihrer Nachbarschaft befand sich von 1790 bis 1900 die Synagoge der kleinen jüdischen Gemeinde Randeraths.




Eingemeindung |


Am 1. Januar 1972 wurde Randerath nach Heinsberg eingemeindet.[4] Die damals 475 Einwohner der Ortsteile Hoven, Kogenbroich, Kraudorf und Nirm wurden nach Geilenkirchen umgegliedert.[5]



Wirtschaft und Infrastruktur |



Verkehr |



Öffentlicher Nahverkehr Zeichen 224 - Straßenbahn-Haltestelle, StVO 1970.svg |


Randerath ist mit diversen Bus-Linien der BVR und der WestVerkehr GmbH an das ÖPNV Netz des Aachener-Verkehrs-Verbundes angeschlossen.[6]



















Linie
Verlauf

407

Geilenkirchen Bf –Süggerath – Müllendorf – Kogenbroich – Nirm – Kraudorf – Randerath Bf – Hilfarth – Hückelhoven – Millich – Ratheim – Gerderath – Myhl

492
(Oberbruch –) Dremmen Bf – Uetterath – Randerath Bf – Hilfarth

493

Heinsberg Busbf – Oberbruch – Dremmen Bf – Randerath – Lindern Bf


Bahn |



Randerath liegt an der Schienenstrecke Heinsberg-Lindern, auf der seit Dezember 2013 auch wieder der öffentliche Schienenpersonennahverkehr im Zuge der Regionalbahnlinie RB33 aufgenommen wurde. Die früheren Bahnhofsanlagen der DB sind zurückgebaut. Der durch die Rurtalbahn neu errichtete Haltepunkt liegt am Einmündungsbereich der K16 zur L228




Ansicht des ehemaligen Bahnhofs Randerath im 19. Jahrhundert













Linie
Zuglauf
Taktfrequenz

RB 33

Rhein-Niers-Bahn:
Heinsberg (Rheinl) – Heinsberg Kreishaus – Heinsberg-Oberbruch – Heinsberg-Dremmen – Heinsberg-Porselen – Heinsberg-Horst – Heinsberg-Randerath – Lindern – Geilenkirchen – Übach-Palenberg – Herzogenrath – Kohlscheid – Aachen West – Aachen Schanz – Aachen Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2015
60 min


Freizeit |




Landdiskothek in Himmerich


Hinter Randerath endet der von Aachen aus die Wurm begleitende Rad- und Wanderweg.


Das Haus Waldesruh in Himmerich ist eine 1950 als Gaststätte begründete und zwei Jahre später zum Tanzlokal umgebaute Diskothek.



Literatur |


  • Aegidius Müller: Die Herrschaft Randerath bis zu ihrer Einverleibung in das Herzohthum Jülich. Palm, Aachen 1879. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf


Siehe auch |



  • Liste der Baudenkmäler in Heinsberg (Lage "Randerath")


Einzelnachweise |




  1. vgl. Wilhelm Piepers: Bodendenkmäler und Funde im ehemaligen Kreis Geilenkirchen-Heinsberg. (Archäologie im Kreis Heinsberg 1, Schriftenreihe des Kreises Heinsberg 5). Selbstverlag des Kreises Heinsberg, Heinsberg 1989, ISBN 3-925620-05-2.


  2. IMMO [III] (-after 14 Sep 977). The abbot of Gorze ratified acquisitions at “Flammereshem in Wormatie” by charter dated 14 Sep 977, subscribed by “Immonis comitis palatii” Project Medlands, Gorze 114, p. 207


  3. www.genealogieonline.nl


  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 310. 


  5. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 72. 


  6. http://www.rheinlandbus.de/rheinlandbus/view/mdb/kursbuch/mdb_209033_rve_494_13_12.pdf



Weblinks |



 Commons: Randerath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Rangeraid in der Topographia Westphaliae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte


  • Website der Stadt Heinsberg

  • Denkmale in der Stadt Heinsberg

  • Kirchen und Kapellen in der Stadt Heinsberg

  • Webseite von Randerath


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