Brückl
Marktgemeinde Brückl | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Sankt Veit an der Glan | |
Kfz-Kennzeichen: | SV | |
Fläche: | 46,68 km² | |
Koordinaten: | 46° 45′ N, 14° 32′ O46.75305555555614.535833333333510 | |
Höhe: | 510 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.717 (1. Jän. 2018) | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9371 | |
Vorwahl: | 0 42 14 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 02 | |
NUTS-Region | AT213 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Marktplatz 1 9371 Brückl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Burkhard Trummer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2015) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Brückl im Bezirk Sankt Veit an der Glan | ||
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Brückl, gesehen vom Johannserberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brückl (slow: Mostič) ist eine Marktgemeinde mit 2717 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018) im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Gemeindegliederung
1.2 Nachbargemeinden
2 Geschichte
3 Bevölkerung
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Wirtschaft und Infrastruktur
6 Politik
6.1 Gemeinderat
6.2 Wappen
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geographie |
Der Markt Brückl liegt an der Mündung der Görtschitz in die Gurk, zwischen Magdalensberg und Saualpe. Das Gemeindegebiet erstreckt sich im Osten des Marktes auf die Saualpe, im Süden entlang der Gurk und auf den Hügeln des Magdalensberges.
Gemeindegliederung |
Die Marktgemeinde ist in die fünf Katastralgemeinden Brückl, Johannserberg, Labegg, Sankt Filippen und Schmieddorf gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern die traditionellen/historischen slowenischen Ortsnamen[1] sowie die Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2018[2]):
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- Brückl (Mostič) (1519)
Christofberg (Krištofova gora, dialektal Krištof) (38)- Eppersdorf (63)
- Hart (Dobrava) (23)
- Hausdorf (65)
- Johannserberg (Šentjanška gora) (46)
- Krainberg (Strmec) (12)
- Krobathen (Hrovače) (236)
- Labegg (18)
- Michaelerberg (19)
- Oberkrähwald (Zgornje Hreble) (1)
- Ochsendorf (Dešinje) (125)
- Pirkach (32)
- Salchendorf (Žalha vas) (56)
- St. Filippen (Šentlipš) (303)
- St. Gregorn (Baren) (29)
- St. Ulrich am Johannserberg (Šenturh na Šentjaški gori) (60)
- Schmieddorf (Kovače) (28)
- Selesen (Železen) (32)
- Tschutta (Čuta) (12)
Nachbargemeinden |
Sankt Georgen am Längsee | Eberstein | |
Diex | ||
Magdalensberg | Völkermarkt |
Geschichte |
Bodenfunde (Waffen, Statuen, Münzen) auf dem heutigen Gemeindegebiet weisen auf die Existenz von Römern hin, im Pfarrhof ist ein spätantikes Relief mit vier Brustbildern (Doppelgrabstein) eingemauert. Die älteste urkundliche Nennung der Gegend um Brückl stammt aus dem Jahr 831, als Ludwig der Deutsche diesen Landstrich dem Erzstift Salzburg schenkte. 927 wurde die Kirche St. Lorenzen oberhalb von Brückl erstmals erwähnt.
Der Ort hieß bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts Görtschitz oder Görtschach, und war eine Enklave des Bistums Lavant und Mautstelle. 1548 wurde er nach dem Patrozinium der Pfarrkirche und nach einer Brücke über die Görtschitz St. Johann am Brückl genannt, bis der Name 1915 auf Brückl reduziert wurde.
Ab dem Spätmittelalter gab es an der Stelle des heutigen Kettenwerkes ein Hammerwerk, das Eisenerz aus Hüttenberg verarbeitete und 1838 in ein Eisengusswerk mit einem Maschinenkonstruktionsbüro umgewandelt wurde. Das 1869 gegründete Kettenwerk war Hauptlieferant der k. u. k. Marine, während die Maschinenfabrikation 1886 eingestellt wurde. Im 20. Jahrhundert siedelte sich außerdem die chemische Industrie in Brückl an.
1849 wurde die politische Gemeinde noch unter dem Namen St. Johann am Brückl gegründet und 1915 in Brückl umbenannt. 1963 erhielt Brückl das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“.
Bevölkerung |
Laut Volkszählung 2001 hat Brückl 3.110 Einwohner, davon sind 96,7 % österreichische Staatsbürger. 85,9 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, 3,7 % zur evangelischen Kirche und 0,8 % zum Islam. 7,0 % der Einwohner sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer
- Pfarrkirche der Heiligen Philippus und Jakobus in Sankt Filippen
- Pfarrkirche Sankt Ulrich am Johannserberg
- Kirche St. Lorenzen am Johannserberg
- Filialkirche heiliger Andreas in Gretschitz am Johannserberg
- Filialkirche Christofberg
- Filialkirche „14 Nothelfer“ in Selesen
- Schloss Eppersdorf
Filialkirche heiliger Andreas in Gretschitz am Johannserberg
Filialkirche Sankt Lorenzen am Johannserberg
Pfarrkirche der Heiligen Philippus und Jakobus in Sankt Filippen
Schloss Eppersdorf
Bahnhofsgebäude
Wirtschaft und Infrastruktur |
In Brückl befinden sich mit dem Kettenwerk Brückl und der Donau Chemie zwei größere Industriebetriebe. In der Gemeinde gibt es 639 Arbeitsplätze (2001) und 113 landwirtschaftliche Betriebe (1999).
Seit 1926 befindet sich die Altlast „Kalkdeponie Brückl I/II“, eine ehemalige Betriebsdeponie der Donau Chemie, in der ca. 230.000 m³ durch Chlorkohlenwasserstoffe (CKW), Hexachlorbenzol und Hexachlorbutadien belastetes Material gelagert wurde, in der Gemeinde. Als Nebenprodukt der Acetylen-Herstellung entstandener Blaukalk wurde zwischen 1952 und 1981 gemeinsam mit CKW-haltigen Schlämmen in beiden Teilen der Deponie als Halde gelagert. Ab 1995 wurden CKW durch Bodenluftabsaugung aus der Deponie entfernt. Im Grundwasserkörper wurden hohe Werte an CKW nachgewiesen. Das Schadstoffpotenzial wurde daher 2003 vom Umweltbundesamt als „äußerst hoch“ eingestuft, die Priorität der Altlast wurde mit 1 klassifiziert.[3][4] Im Rahmen der versuchten Bodensanierung des Geländes kam es bei der thermischen Entsorgung des Materials im Zementwerk w&p Zement der Wietersdorfer-Gruppe zum so genannten HCB-Skandal im Görtschitztal. Seit 2017 wird eine Versiegelung der Deponie durchgeführt.[5]
Die Verkehrsanbindung von Brückl erfolgt über die Landesstraßen Seeberg Straße (B 82) und Görtschitztal-Straße (B 92). Die Eisenbahnverbindung von Launsdorf ins Görtschitztal (Görtschitztalbahn) dient nur mehr dem Güterverkehr.
Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:[6]
- 8 SPÖ
- 4 FPÖ
- 3 ECHT
- 2 NUT
- 2 BLB
2015 wurde Burkhard Trummer (SPÖ) nach einer Stichwahl direkt gewählter Bürgermeister.[7]
Wappen |
Die amtliche Blasonierung des Gemeindewappens lautet: „Geteilter, oben gespaltener Schild. Oben vorn in Silber ein grüner Dreiberg, hinten in Rot zwischen silbernen Schrägrechtsbalken zwei gegeneinander ausgestreckte, blankgeharnischte Rechtsarme mit ineinander geschlossenen bloßen Händen. Unten in Silber zwei blaue Wellenbänder, von einem schwarzen Zahnrad überlegt.“[8]
Der Dreiberg spielt auf die drei das Landschaftsbild bestimmenden Berge an: Granikogel (892 m) im Norden, Grabuschgupf (1221 m) im Osten und Lippekogel (1079 m) im Süden. Das Feld mit den zwei gepanzerten Armen steht für die Grafen Christalnigg, die seit dem 15. Jahrhundert in Brückl ansässig waren und später für die örtliche Eisenverarbeitung bestimmend waren. In der unteren Schildhälfte steht das Zahnrad für die seit dem Spätmittelalter durch die Hammerwerke genutzte Wasserkraft, die beiden Wellenbalken symbolisieren die Flüsse Gurk und Görtschitz.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 2. September 1963 verliehen. Die Fahne ist Grün-Weiß-Blau mit eingearbeitetem Wappen.
Weblinks |
Commons: Brückl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Marktgemeinde Brückl
20502 – Brückl. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise |
↑ Paul Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten (Herausgegeben von: Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Razred za filološke in literarne vede, Razprave/Dissertationes 21), Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920
↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2018 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2018), (CSV)
↑ Umweltbundesamt: Altlast K 20 Kalkdeponie I/II., Altlastenatlas – Kärnten, abgerufen am 16. Jänner 2015.
↑ GWU.at: Sanierung Altlast K20, abgerufen am 16. Jänner 2015.
↑ Blaukalk-Deponie Brückl wird saniert. In: kaernten.orf.at. 28. März 2017, abgerufen am 22. Oktober 2017.
↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2015, Amt der Kärntner Landesregierung (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at, abgerufen 17. März 2015
↑ Ergebnisse der Bürgermeisterdirektwahl 2015, Amt der Kärntner Landesregierung (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ktn.gv.at, abgerufen 17. März 2015
↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 64
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