Bahnhof Spielfeld-Straß
Bahnhof Spielfeld-Straß | |
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Daten | |
Betriebsstellenart | Abzweigbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | Sd |
IBNR | 8100082 |
Eröffnung | 1848 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Straß in Steiermark |
Ort/Ortsteil | Spielfeld |
Bundesland | Steiermark |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 46° 42′ 35″ N, 15° 37′ 45″ O46.7097515.629167 |
Höhe (SO) | 263 m ü. A. |
Eisenbahnstrecken | |
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Liste der Bahnhöfe in Österreich |
i16
Der Bahnhof Spielfeld-Straß ist der Grenzbahnhof der österreichischen Südbahn bzw. der Triester Bahn in der Gemeinde Straß in Steiermark nahe der slowenischen Grenze in der südlichen Steiermark. Neben dem Bahnhofsgebäude der ÖBB befindet sich auch eine Vertretung der Slowenischen Eisenbahnen (Slovenske železnice, kurz SŽ), die den Bahnhof in ihren Kursbüchern und in den Handbüchern für Bedienstete unter dem Namen Železniška postaja Špilje führen.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage und Bedeutung
2 Personenverkehr
2.1 Nationale Züge
2.1.1 Richtung Graz und Bad Radkersburg (ÖBB)
2.1.2 Richtung Maribor (SŽ)
2.2 Internationale Züge
3 Infrastruktur
3.1 Oberleitung und Bahnstrom
3.1.1 Abschnitte des Oberleitungssystems im Bahnhof
3.1.2 Loktausch ohne Umschaltung der Oberleitung
4 Siehe auch
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Lage und Bedeutung |
Der Bahnhof befindet sich in Spielfeld, am rechten Ufer der Mur und ist etwa 2,2 km von der Staatsgrenze und 4,5 Kilometer vom slowenischen Grenzbahnhof Šentilj entfernt.
Der namensgebende Ort Straß in Steiermark befindet sich etwa zwei Kilometer nördlich vom Bahnhof.
Der Bahnhof ist bei Bahnkilometer 257,9 der Südbahn (von Wien aus) bzw. bei km 615 jugoslawischer Kilometrierung (von Belgrad aus) auf 263 Meter über Adria positioniert. Ferner ist der Bahnhof Ausgangspunkt der Radkersburger Bahn, die nach Osten über die Murbrücke nach Bad Radkersburg führt.
In Spielfeld-Straß hielten zwischen 1918 und dem Beitritt Sloweniens zu den Schengener Abkommen im Dezember 2007 alle internationalen Züge zum Personalwechsel und zur Passkontrolle. Die Zollkontrollen fielen bereits im Mai 2004 weg.
Personenverkehr |
Nationale Züge |
Richtung Graz und Bad Radkersburg (ÖBB) |
S-Bahn nach Graz Hbf- S-Bahn nach Bad Radkersburg
- REX (Regionalexpress) Graz Hbf–Spielfeld-Straß(–Bad Radkersburg)
Richtung Maribor (SŽ) |
- LP/LPV (Regionalzüge) Spielfeld-Straß–Maribor(–Ruše/–Zidani Most)
Internationale Züge |
- EC EuroCity „Emona“ Wien Hbf–Ljubljana und retour
- EC EuroCity „Croatia“ Wien Hbf–Zagreb Glavni Kolidvor und retour
Infrastruktur |
Die Bahnhofsanlage weist neben dem Bahnhofsgebäude mit einem Hausbahnsteig (Bahnsteig 1) und dem ehemaligen Zollgebäude zwei nicht überdachte Inselbahnsteige (2/3 und 4/5) mit Zugang über einen schienengleichen Übergang auf, die zu den insgesamt vier Personengleisen führen. Ein fünftes Gleis dient als Güterzugsgleis.
Am Bahnhof ist eine Park&Ride-Anlage mit Stellplätzen für 80 PKW, 10 Motorräder und 50 Fahrräder.
In der Station existiert ein Fahrkartenautomat, ein Warteraum und eine öffentliche WC-Anlage. Der Bahnhof ist nur beschränkt behindertengerecht.[1]
Die Bahnstrecke ist seit Reparationsleistungen am Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Leibnitz und Maribor eingleisig.
Oberleitung und Bahnstrom |
Im Mai 1972 wurde die Strecke zwischen Graz Hbf und Spielfeld-Straß elektrifiziert, im Mai 1977 die Strecke über die Staatsgrenze nach Maribor. Spielfeld-Straß ist Trennstelle des Bahnstromsystems, da in Österreich mit 15 kV, 16,7 Hz Wechselstrom, in Slowenien hingegen mit 3 kV Gleichstrom eingespeist wird.
Abschnitte des Oberleitungssystems im Bahnhof |
Die Oberleitung ist im gesamten Bahnhofsbereich auf die momentan benötigte Spannung bzw. Frequenz umschaltbar.[2]
- Einfahrsignal Nord
- Oberleitung Nord: Normalschaltung 15 kV, 16,7 Hz Wechselstrom
- Oberleitung Mitte: Schutzstrecke, isoliert und geerdet
- Oberleitung Süd: Normalschaltung 3 kV Gleichstrom
- Einfahrsignal Süd
Loktausch ohne Umschaltung der Oberleitung |
Von der Systemumschaltung der Oberleitung wird nur selten Gebrauch gemacht. Da bei internationalen Zügen ein Loktausch erfolgt, bügeln die Loks vor dem Einfahren in den Bahnhof ab, damit die Oberleitung auf Normalschaltung belassen werden kann. Der einfahrende Zug rollt dabei mit der verbliebenen kinetischen Energie bis zur Tauschlok für die Weiterfahrt, die bereits am entsprechenden Gleis wartet. Die systemfremde Lok wird dann vom Zug abgekoppelt und an die Tauschlok gehängt. Diese schleppt sie zum Rangieren bis hinter die entsprechenden Weichen ab. Die Waggons verbleiben eingebremst am Bahnsteig, die Fahrgäste können ein- bzw. aussteigen. Nachdem die systemfremde Lok abgeschleppt wurde, werden die Weichen umgestellt und die beiden Loks wieder voneinander abgekoppelt. Danach schiebt die Tauschlok die systemfremde Lok an und bremst kurz darauf, ohne die umgestellten Weichen zu überfahren. Die systemfremde Lok rollt dadurch auf einem anderen Gleis mittels kinetischer Energie in das passende Stromsystem, sodass der Stromabnehmer wieder angelegt werden kann. Daraufhin werden die Weichen wieder so gestellt, dass die Tauschlok zu den zuvor abgekoppelten Waggons fahren kann. Diese wird angehängt und die Fahrt wird fortgesetzt. Dieser Vorgang nimmt insgesamt zwölf Minuten ein.
Bei Güterzügen mit Mehrsystemlokomotiven kann man das Durchfahren dieses Bahnhofs ohne Halt beobachten. Die Lokomotive zieht hierbei den Stromabnehmer vor dem Bahnhof ein. Der Zug passiert die Trennstellen ohne Antrieb und nur mit Eigenschwung, bevor nach dem Bahnhof im jeweils anderen Bahnstromsystem wieder angebügelt wird (in der Regel mit einem anderen Stromabnehmer).
Siehe auch |
- Liste der Fernverkehrsbahnhöfe in Österreich
Weblinks |
Commons: Bahnhof Spielfeld-Straß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Fotogalerie vom Bahnhof Spielfeld-Straß mit Zügen der Slowenischen Eisenbahnen
Einzelnachweise |
↑ ÖBB: Beschreibung des Bahnhofs Spielfeld Straß
↑ Spielfeld-Straß ist ein Systemwechselbahnhof vom Typ A (Bahnhof mit einem oder mehreren umschaltbaren Gleisen)
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