Edward Everett






Edward Everett Everetts Unterschrift


Edward Everett (* 11. April 1794 in Boston, Massachusetts; † 15. Januar 1865 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker der Whig Party. Er war von 1836 bis 1840 Gouverneur von Massachusetts und von November 1852 bis März 1853 Außenminister der Vereinigten Staaten. Zudem war er von 1846 bis 1849 Präsident der Harvard University.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Leben


  • 2 Literatur


  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Leben |


Edward Everett wurde 1794 in Boston als Sohn des Predigers Oliver Everett und der Lucy (Hill) Everett geboren. Er studierte Theologie an der Harvard University, an der er 1811 seinen Abschluss machte. Danach war er als unitarischer Pastor in seiner Heimatstadt Boston tätig. 1815 nahm er einen Ruf an die Harvard University zum Eliot Professor of Greek Literature an; doch bevor er die Professur antrat, unternahm er eine Forschungs- und Studienreise nach Europa. Er studierte an der Universität Göttingen und wurde 1817 als erster Amerikaner zum Dr. phil. promoviert. 1819 trat er seine Harvard-Professur an, 1820 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1831 in die American Philosophical Society[1] gewählt.


Von 1825 bis 1835 war er Mitglied des US-Repräsentantenhauses und von 1836 bis 1840 Gouverneur von Massachusetts. Danach war er zunächst als Nachfolger von Andrew Stevenson amerikanischer Gesandter im Vereinigten Königreich sowie anschließend Professor für Griechische Geschichte an der Harvard University, als deren Präsident er von 1846 bis 1849 auch fungierte.


Am 6. November 1852 holte ihn Präsident Millard Fillmore in sein Kabinett und machte ihn zum Außenminister, als Nachfolger für den verstorbenen Daniel Webster. Everett hielt dieses Amt inne bis zum 4. März 1853, als auch Fillmores Amtszeit als Präsident zu Ende ging. Sein Nachfolger wurde William L. Marcy. Nach seiner kurzen Zeit als Außenminister diente er als Senator im US-Senat. Bei der Präsidentschaftswahl 1860 trat er für die Constitutional Union Party als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten an, scheiterte jedoch an Abraham Lincolns Kandidaten für das Amt, Hannibal Hamlin.


Am 19. November 1863 wurde bei Gettysburg in Pennsylvania einer der größten Soldatenfriedhöfe des Sezessionskrieges eingeweiht. Edward Everett war der Hauptredner der Zeremonie, gefolgt von Präsident Abraham Lincoln, der sein legendäres Grußwort „Gettysburg Address“ sprach. Am Tag darauf lobte Everett Lincolns Rede in einem Brief an ihn: “I should be glad, if I could flatter myself that I came as near to the central idea of the occasion, in two hours, as you did in two minutes.” (deutsch: „Ich könnte mich glücklich schätzen, wenn ich behaupten könnte mich dem Kern der Sache in zwei Stunden soweit angenähert zu haben, wie es Ihnen in zwei Minuten gelungen ist.“)[2]


Die Stadt Everett im Middlesex County sowie der Berg Mount Everett im Berkshire County sind nach Edward Everett benannt. Sein Sohn William saß von 1893 bis 1895 ebenfalls für Massachusetts im Kongress.



Literatur |




  • Meyer Reinhold: Everett, Edward. In: Ward W. Briggs (Hrsg.): Biographical Dictionary of North American Classicists. Greenwood Press, Westport, CT / London 1994, ISBN 0-313-24560-6, S. 165–167.

  • Emory Washburn: Tribute to Edward Everett. Special Meeting. In: Proceedings of the Massachusetts Historical Society. Band 8, JSTOR 25079332, 1. Januar 1864, S. 101–170.


  • Address of Hon. Edward Everett AT THE consecration of the national cemetery at Gettysburg; 19th November, 1863, WITH THE DEDICATORY SPEECH OF PRESIDENT LINCOLN, And The other Exercises of the Occasion. – Internet Archive Little, Brown and company Boston, 1864.

  • Massachusetts Historical Society (Hrsg.): Tribute of the Massachusetts Historical Society, to the memory of Edward Everett, January 30, 1865. – Internet Archive


  • A memorial of Edward Everett, from the city of Boston. – Internet Archive Printed by Order of the City Council, Boston 1865.

  • Richard Henry Dana: An address upon the life and services of Edward Everett; delivered before the municipal authorities and citizens of Cambridge, February 22, 1865. – Internet Archive Dakin and Metcalf Cambridge, Mass. 1865.

  • Dorchester Historical Society (Hrsg.): The centennial anniversary of the birth of Edward Everett. – Internet Archive Municipal printing office Boston, Dorchester, Boston, Mass. 1879.



Weblinks |



 Commons: Edward Everett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien





  • Edward Everett im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)


  • National Governors Association (englisch)


  • Eintrag zu Edward Everett in der Database of Classical Scholars, verfasst von Meyer Reinhold (englisch)


  • Biografie (englisch)




  • Edward Everett in der Datenbank von Find a Grave (englisch)Vorlage:Findagrave/Wartung/Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata


  • Edward Everett Papers Harvard University Archives



Einzelnachweise |




  1. Member History: Edward Everett. American Philosophical Society, abgerufen am 2. August 2018. 


  2. loc.gov


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