Grafschaft Oldenburg
























































Banner of the Holy Roman Emperor with haloes (1400-1806).svg
Territorium im Heiligen Römischen Reich
Grafschaft Oldenburg
Wappen

BlasonChristian Ier (1143-1167), comte d'Oldenbourg.svg

Karte

Locator County of Oldenburg (1560).svg

Herrschaftsform

Grafschaft

Herrscher/Regierung

Graf

Heutige Region/en

DE-NI

Reichstag

Niederrheinisch-Westfälisches Reichsgrafenkollegium: 1 Stimme; ab 1647 2 Stimmen wegen Delmenhorst

Reichsmatrikel
1663: Oldenburg: 8 Reiter, 30 Fußsoldaten; Delmenhorst: 2 Reiter, 14 Fußsoldaten

Reichskreis

Niederrheinisch-Westfälisch




Konfession/Religionen
ab Anfang 16. Jahrhundert größtenteils lutherisch

Sprache/n

Deutsch/Niederdeutsch

Einwohner
70.000 (1774; Oldenburg/Delmenhorst)

Aufgegangen in

Herzogtum Oldenburg




Die Grafschaft Oldenburg (lat. Oldenburgensis oder Oldenburgicus Comitatus) war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich, das seit 1500 dem Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und seit 1653 dem Westfälischen Reichsgrafenkollegium des Reichstages angehörte.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Mittelalter


    • 1.2 Frühe Neuzeit


    • 1.3 Selbstständigkeit und Erhöhung in den Reichsfürstenstand




  • 2 Siehe auch


  • 3 Weblinks


  • 4 Literatur


  • 5 Einzelnachweise





Geschichte |



Mittelalter |




Die Grafschaft Oldenburg im Jahre 1500


Die Grafschaft entwickelte sich rund um die 1108 erstmals erwähnte Siedlung Oldenburg. Die Herkunft der Oldenburger Grafen ist aufgrund der dürftigen Quellenlage ungewiss. Der (vermutlich legendäre) Ahnherr Huno wird als „Graf von Rüstringen“ bezeichnet, was aber nicht zwangsläufig auf eine friesische Herkunft schließen lässt.


Der erste historisch gesicherte Graf Egilmar I. könnte aus dem Osnabrücker Nordland stammen und somit sächsischer Herkunft gewesen sein. Im Laufe der Geschichte konnten die Grafen größere Gebiete hinzugewinnen. Nach der Schlacht bei Altenesch erwarben die Oldenburger 1234 das Land der ebenfalls friesischen Stedinger, später mehrere friesische Gebiete (Butjadingen, Rüstringen, Wurden). Anfangs noch Vasallen des sächsischen Welfenfürsten Heinrichs des Löwen nutzten sie dessen Entmachtung durch Kaiser Barbarossa zur Selbständigkeit.



Frühe Neuzeit |


Größere Bedeutung erlangte das Haus Oldenburg, als Graf Dietrich von Oldenburg († 1440) eine Tochter Gerhards VI. von Schleswig-Holstein-Rendsburg heiratete. Dietrichs jüngerer Sohn führte die gräflich-oldenburgische Linie weiter, die 1667 erlosch. Dietrichs älterer Sohn Christian wurde 1448 als Christian I. zum König von Dänemark und 1460 zum Landesherrn der Herzogtümer Schleswig und Holstein gewählt. 1575 erbte das Haus Oldenburg die Herrschaft Jever. Im 16. Jahrhundert wurde die Grafschaft im Zuge der Reformation lutherisch, mit Ausnahme der reichsunmittelbaren Herrschaft Kniphausen (einer Herrschaft bei Accum, am heutigen Ortsrand von Wilhelmshaven), die reformiert wurde.


1647 wurde die Grafschaft Delmenhorst, ursprünglich Sitz einer Nebenlinie, der Grafschaft Oldenburg wieder zugesprochen. 1667, nachdem Graf Anton Günther ohne in der Grafschaft nachfolgeberechtigte Nachkommen verstorben war, erbte diese Linie auch Oldenburg, das somit in Personalunion mit der Krone Dänemarks verbunden war und die dänische Flagge führte. Administrativ wurde das Territorium durch die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen verwaltet. Als Statthalter wurde Anton I. von Aldenburg, ein illegitimer Sohn des Grafen Anton Günther, eingesetzt. Allerdings waren Jever und Kniphausen davon nicht betroffen. Die Herrschaft Jever fiel aufgrund seines Testaments an den Erben seiner 1657 verstorbenen Schwester Magdalene, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst, und kam als „Kunkellehen“ bei der Zerbster Teilung 1795 in den Besitz der Zarin Katharina II., einer geborenen Prinzessin von Anhalt-Zerbst.



Selbstständigkeit und Erhöhung in den Reichsfürstenstand |


Nach Ländertausch im Haus Gottorf durch den Vertrag von Zarskoje Selo 1773 (die verbliebenen Besitzungen des Hauses Gottorf in Holstein gingen an Dänemark, während Oldenburg und Delmenhorst an die jüngere Linie des Hauses Gottorf gingen) wurde die bis dahin von dänischen Statthaltern regierte Grafschaft 1774 durch Kaiser Joseph II. in den Reichsfürstenstand erhoben und fortan als Herzogtum Oldenburg bezeichnet.



Siehe auch |


  • Liste der Grafen von Oldenburg


Weblinks |




  • Publikationen zur Grafschaft Oldenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  • Suche nach Grafschaft Oldenburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek


  • Suche nach Grafschaft Oldenburg im Portal SPK digital der Stiftung Preußischer Kulturbesitz



Literatur |



  • Albrecht Eckhardt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Geschichte des Landes Oldenburg. Ein Handbuch. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Holzberg, Oldenburg 1987. ISBN 3-87358-285-6


  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 559 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).


  • Oldenburg. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 25, Leipzig 1740, Spalte 1131 f.



Einzelnachweise |




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