Berlin-Mitte













































Mitte
Ortsteil von Berlin



Mitte
Hansaviertel
Tiergarten
Moabit
Wedding
Gesundbrunnen
Berlin
Mitte auf der Karte von Mitte
Über dieses Bild


.


Koordinaten

52° 31′ 10″ N, 13° 24′ 24″ O52.51944444444413.406666666667Koordinaten: 52° 31′ 10″ N, 13° 24′ 24″ O

Fläche
10,69 km²

Einwohner
99.998 (30. Jun. 2018)

Bevölkerungsdichte
9354 Einwohner/km²

Postleitzahlen
10115, 10117, 10119, 10178, 10179
Ortsteilnummer
0101
Gliederung

Verwaltungsbezirk

Mitte

Ortslagen



  • Cölln (Spreeinsel)

  • Alt-Berlin

  • Friedrichswerder

  • Neu-Cölln

  • Dorotheenstadt

  • Friedrichstadt

  • Luisenstadt

  • Stralauer Vorstadt

  • Königsstadt

  • Spandauer Vorstadt

  • Friedrich-Wilhelm-Stadt

  • Oranienburger Vorstadt

  • Rosenthaler Vorstadt



Mitte ist ein Berliner Ortsteil im gleichnamigen Bezirk und umfasst einen Teil der historischen Stadtteile von Berlin. In ihm liegt das östliche Zentrum der deutschen Hauptstadt mit den ehemaligen Stadtkernen von Alt-Berlin und Cölln, dem Brandenburger Tor, der Straße Unter den Linden, der Humboldt-Universität, der Museumsinsel und dem Fernsehturm. In Mitte befinden sich zahlreiche Einrichtungen des Bundes, der Berliner Senat im Roten Rathaus und das Abgeordnetenhaus von Berlin im Preußischen Landtag sowie zahlreiche Botschaften.


Bis zur Verwaltungsreform im Jahr 2001 war der Ortsteil ein eigener Bezirk. Dieser Bezirk Mitte wurde mit den Bezirken Tiergarten und Wedding zum neuen Bezirk Mitte von Berlin fusioniert.


Die Ortsbezeichnung Mitte wird immer ohne Artikel verwendet, also „Ich wohne in Mitte“, „Wir fahren nach Mitte“. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist damit meist der Ortsteil Mitte gemeint, nicht der neue, durch Fusion entstandene Bezirk Mitte.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage


  • 2 Gliederung


  • 3 Geschichte der historischen Stadtviertel


    • 3.1 Norden: Spandauer Vorstadt, Oranienburger Vorstadt und Rosenthaler Vorstadt


    • 3.2 Osten: Alt-Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Königsstadt und Stralauer Vorstadt


    • 3.3 Süden: Neu-Cölln und Luisenstadt


    • 3.4 Westen: Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt




  • 4 Bezirksbürgermeister von 1920 bis 2000


  • 5 Einwohner


  • 6 Sehenswürdigkeiten


  • 7 Verkehr


    • 7.1 Bahn


    • 7.2 Straßen




  • 8 Siehe auch


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise





Lage |


Der Ortsteil Mitte wurde 1920 als Bezirk gebildet. Er umfasst das Kerngebiet des alten Berlins. Die Grenzen verlaufen meist quer zu den historischen Stadtteilen. Lediglich die westliche Grenze deckt sich mit dem Verlauf der alten Zollmauer; dort liegt mit dem Brandenburger Tor das Zolltor nach Westen in Richtung der Stadt Brandenburg. Einige Ortsbezeichnungen, die auf weitere Stadttore der Zollmauer hinweisen, liegen heute in angrenzenden Ortsteilen, wie etwa das Kottbusser Tor und das Frankfurter Tor, die sich in Kreuzberg und in Friedrichshain befinden.



Gliederung |




Stadtviertel in Berlin-Mitte





Bahnhof Alexanderplatz und umgebende Viertel im Luftbild, August 2008


Der Ortsteil Mitte gliedert sich heute in eine Reihe von informellen Ortslagen, die auf die ehemalige Doppelstadt Berlin-Cölln und ihre Vorstädte zurückgehen. Einige der Ortslagen sind nicht auf Berlin-Mitte begrenzt, sondern erstrecken sich auch auf benachbarte Ortsteile.




  1. Cölln (Spreeinsel) (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]),


  2. Alt-Berlin (mit Nikolaiviertel [2a]): zwischen Stadtbahn und Spree,


  3. Friedrichswerder: zwischen Oberwallstraße und Spree,


  4. Neu-Cölln: rund um die Wallstraße am Südufer des Spreekanals,


  5. Dorotheenstadt: zwischen Spree und Behrenstraße,


  6. Friedrichstadt: südlich der Behrenstraße, westlich der Oberwallstraße (reicht bis nach Kreuzberg),


  7. Luisenstadt: südlich von Neu-Cölln und östlich der Friedrichstadt (reicht bis nach Kreuzberg),


  8. Stralauer Vorstadt: östlich von Otto-Braun-Straße, Stadtbahn und Spree (reicht bis nach Friedrichshain),

  9. Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Alt-Berlin),


  10. Spandauer Vorstadt (mit Scheunenviertel [10a]): zwischen Torstraße, Karl-Liebknecht-Straße, Stadtbahn, Spree und Friedrichstraße. Das Scheunenviertel wird im historischen Sinn in etwa als östlich der Rosenthaler Straße gelegener Teil der Spandauer Vorstadt angenommen,


  11. Friedrich-Wilhelm-Stadt: zwischen Spree, Friedrichstraße, Hannoverscher Straße und Invalidenstraße,


  12. Oranienburger Vorstadt: nördlich von Invaliden-, Hannoverscher und Torstraße, westlich des S-Bahn-Nord-Süd-Tunnels und der Bergstraße (reicht historisch bis nach Gesundbrunnen),


  13. Rosenthaler Vorstadt: östlich des S-Bahn-Nord-Süd-Tunnels und der Bergstraße, nördlich der Torstraße (reicht historisch bis nach Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg).



Geschichte der historischen Stadtviertel |




Wappen des ehemaligen Bezirks Mitte (1994–2000)





Norden: Spandauer Vorstadt, Oranienburger Vorstadt und Rosenthaler Vorstadt |




Ortsteil Mitte mit den historischen Stadtvierteln


Der Norden des Ortsteils ist nach wie vor geprägt von dichter Vorkriegsbebauung. Vor allem die Spandauer Vorstadt, die Oranienburger Vorstadt und die Rosenthaler Vorstadt haben nach der politischen Wende einen starken Gentrifizierungsprozess durchlebt. Aktuell sind die meisten Altbauten in dieser Gegend saniert und die Gegend ist geprägt von Gastronomie und Einzelhandel.[1][2]


Die Oranienburger Straße ist eine überregional beliebte Ausgehmeile mit zahlreichen Bars und Restaurants, während die Gegend um den Rosenthaler Platz mit den Hackeschen Höfen, der Rosenthaler Straße, Weinmeister Straße und Neue-Schönhauser Straße durch gehobenen Einzelhandel geprägt ist.





Neue Synagoge mit Kriegsschäden, 1948


Vor der Shoah lebten hier viele Juden, nachdem im Jahr 1737 Friedrich Wilhelm I allen jüdischen Bürgern Berlins ohne eigenen Grund und Boden befohlen hatte, sich hier anzusiedeln. Im 19. Jahrhundert kamen jüdische Zuwanderer aus Osteuropa hinzu, die hier eine große jüdische Gemeinde vorfanden. Besonders hervorzuheben ist die Neue Synagoge von 1866, die mit ihrer Goldenen Kuppel eine markante Landschaftsmarke der Gegend darstellt. Während der Novemberpogrome, durch die die Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg und anschließende Vernachlässigung von Seiten der DDR-Regierung (kaum ein Gemeindemitglied hatte den Holocaust überlebt) hatte das Gebäude zwar großen Schaden genommen, konnte jedoch nach der politischen Wende wiederhergestellt und 1995 eröffnet werden.


Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der Spandauer Vorstadt das Schloss Monbijou, die traditionelle Residenz der preußischen Königinnen. Nach dem Ende der Monarchie befand sich in seinen Räumen ein Hohenzollern­museum. Das Schloss überstand den Krieg mit schweren Schäden, wurde jedoch nicht wieder aufgebaut, sondern 1959 aus ideologischen Gründen auf Anordnung Ost-Berliner Magistrats abgerissen.



Osten: Alt-Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Königsstadt und Stralauer Vorstadt |




Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses als Humboldt Forum, 2018


Das alte Berlin entstand an einer Gabelung der Spree, sodass sich eine seichte Furt mit vielen Sandbänken herausbildete. Auf einer erhöhten Sandbank in der Mitte der Spree siedelten die ersten Fischer (genannt Fischerinsel auf der Spreeinsel von Berlin) und es bildete sich ein Marktflecken heraus – am Molkenmarkt stand auch der Roland von Berlin (aktuell gegenüber auf der anderen Spreeseite am Märkischen Museum).


Die beiden Spreearme sind heute stark umbaut, auf der Insel steht heute im Norden die Museumsinsel mit dem Berliner Dom, dem Lustgarten und den wichtigsten Museen der Hauptstadt. In der Mitte befanden sich früher das Berliner Stadtschloss (1950 gesprengt und abgetragen) und am selben Ort seit 1976 der Palast der Republik, dessen Abriss im Jahr 2009 beendet wurde.


Seit 2013 wird an dieser Stelle das Humboldt Forum mit der historisierenden Fassade des zerstörten Schlosses errichtet. Es soll nach seiner Eröffnung im Jahr 2019 die Sammlungen außereuropäischer Kunst der Stiftung Preußischem Kulturbesitz beherbergen und ausstellen.


Die Friedrichswerdersche Kirche beherbergte bis 2012 ein Schinkel­museum. Durch die Errichtung weiterer Bauprojekte in direkter Nähe zur Kirche, kam es jedoch zu Schäden im Fundament des Gebäudes und das Museum musste geschlossen, die Figuren Schinkels ausgelagert werden.[3]


In unmittelbarer Nähe stand vor ihrer Zerstörung im Verlauf des Zweiten Weltkrieges die Berliner Bauakademie, deren Gebäude ebenfalls von Karl-Friedrich Schinkel entworfen worden war. Ein Wiederaufbau der Bauakademie ist seit langem geplant und wird für das Jahr 2020 / 2021 angestrebt.[4]




Die sozialistische Stadtplanung in Ost-Berlin bestimmte den Wiederaufbau am Alexanderplatz


Am Ostufer der Spree, wo sich einst das dicht bebaute Marienviertel befand, breitet sich heute ein großer Platz mit dem Fernsehturm hin zum Alexanderplatz. Von der alten Bebauung des Viertels ist nach dem Krieg und der DDR-Stadtplanung der 1950er und 1960er Jahre nur die namensgebende Marienkirche erhalten geblieben.[5]


Nahe der Fischerinsel und dem Molkenmarkt steht das Rote Rathaus und das Nikolaiviertel mit der ältesten Kirche Berlins. Das Nikolaiviertel wurde im Verlauf des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und erst 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins wieder aufgebaut.


Die Fischerinsel hatte als Stadtviertel im Zweiten Weltkrieg vergleichsweise kaum Schaden genommen, jedoch wurde die historische Bebauung in den Nachkriegsjahren von der DDR-Regierung durch Hochhäuser in Plattenbauweise ersetzt, die bis heute diesen Teil der alten Mitte markant prägen.


Anstelle der 1964 abgerissenen Petrikirche soll bis 2018 das House of One entstehen, ein Gotteshaus, das drei der großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gleichberechtigt als Synagoge, Kirche und Moschee in einem Gebäude vereint.


In der Königsstadt und der Stralauer Vorstadt nördlich und östlich des Alexanderplatzes wurden nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls Wohnsiedlungen in Plattenbauweise errichtet, die sich zum Teil bis in den Ortsteil Friedrichshain hineinziehen.



Süden: Neu-Cölln und Luisenstadt |



Die südlichen Ortslagen Luisenstadt und Neu-Cölln (auch Neukölln am Wasser) in Mitte erlebten im Verlauf des Zweiten Weltkriegs ebenfalls starke Zerstörungen. Luisenstadt wurde durch die Deutsche Teilung in zwei Hälften getrennt, sodass ein Großteil des historischen Stadtteils heute auf Kreuzberger Seite liegt.





Märkisches Museum, 1973


Das Märkische Museum in Neu-Cölln erzählt die Geschichte der Stadt Berlin. Im angrenzenden Köllnischen Park befindet sich der Bärenzwinger, in dem seit 1939 Bären als Berliner Wappentiere gehalten wurde. Seit dem Tod der letzten Bärin Schnute im Oktober 2015 ist der Zwinger unbesetzt.


Der zu Mitte gehörende Teil der Luisenstadt um die Jannowitzbrücke ist geprägt von Wohnblöcken in Plattenbauweise und Industrie.


Am südlichen Ende der Heinrich-Heine-Straße befand sich während der deutschen Teilung ein Grenzübergang zum – im ehemaligen West-Berlin gelegenen – Bezirk Kreuzberg.


Historische Bebauung blieb in der Luisenstadt vereinzelt im Bereich um das Engelbecken erhalten. Mittelpunkt des symmetrischen Areals bildet die Sankt-Michael-Kirche, die während der letzten Kriegstage schweren Schaden nahm und als Ruine erhalten blieb. Bis heute wird der unzerstörte Chor von der Gemeinde als Kirche genutzt.


Durch die deutsche Wiedervereinigung ist die Symmetrie des Ensembles zwischen dem Wassertorplatz auf West-Berliner Seite und dem Engelbecken auf Ost-Berliner Seite mit der Sichtachse der Gartenanlage Luisenstädter Kanal auf die Sankt-Michael-Kirche wiederhergestellt



Westen: Dorotheenstadt, Friedrichstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt |





Denkmal für die ermordeten Juden Europas


In der Dorotheenstadt, in Umgebung des Boulevard Unter den Linden, wurden die meisten kulturhistorisch relevanten Gebäude schon während der DDR-Zeit zumindest äußerlich wiederhergestellt. Eine Ausnahme ist der Pariser Platz, der nach den Aufräumarbeiten der Nachkriegszeit bis nach der politischen Wende unbebaut blieb. Vom Brandenburger Tor abgesehen hatte hier kein Bauwerk den Krieg überstanden.


In unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores und unweit des Areals, wo sich einst Hitlers Neue Reichskanzlei befand, entstand bis 2005 das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das an den millionenfachen Völkermord an den europäischen Juden durch Nazideutschland erinnern soll. Im benachbarten Ortsteil Tiergarten erinnern außerdem weitere Gedenkstätten an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland, namentlich der Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde, das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen und das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.


In der Friedrichstadt wurde der Gendarmenmarkt, einst angelegt nach italienischem Vorbild, in den 1970er und 1980er Jahren wiederhergestellt, nachdem die Ruinen des Platzes über Jahrzehnte brachgelegen hatten. Während der SED-Diktatur wurde der Platz 1950 in Platz der Akademie umbenannt, bis er 1991 nach der deutschen Wiedervereinigung seinen alten Namen zurück erhielt.


Auch in der Friedrich-Wilhelm-Stadt blieben zahlreiche Straßenzüge vom Zweiten Weltkrieg verschont. Bis heute befinden sich hier alteingessenene Institutionen, wie die Charité, das Deutsche Theater, das Theater am Schiffbauerdamm und der Friedrichstadt-Palast.



Bezirksbürgermeister von 1920 bis 2000 |


Nachfolgend die Bürgermeister von Mitte zwischen der Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920 und der Verwaltungsreform von 2001. In diesem Zeitraum war der heutige Ortsteil Mitte ein Bezirk mit derselben Ausdehnung.












































































































Zeitraum Name Partei
1921–1930
Fritz Schneider

SPD
1931–Feb. 1933
Gordan

Parteizugehörigkeit
unbekannt

März 1933

Werner Steinhoff

DNVP
Apr. 1933–Juli 1935
Wilhelm Lach

NSDAP
Aug. 1935–Sep. 1936

Otto Born
NSDAP
Okt. 1936–Apr. 1940

Walter Erbe
NSDAP
Mai 1940–Apr. 1942
Walter Brümmel
NSDAP
Mai 1942–Apr. 1945
Gerhard Brümel
NSDAP
Mai 1945
Wilhelm Freitag
SPD
Mai 1945–Aug. 1946
Willi Kohl

KPD/SED
Aug. 1946–Okt. 1946
Paul Letsch
SED
Dez. 1946–Dez. 1948
Erich Bab
SED
Dez. 1948–Sep. 1956
Wilhelm Thiele
SED
Sep. 1956–Sep. 1976
Kurt Goldberg
SED
Sep. 1976–Mai 1984
Horst Kreuter
SED
Mai 1984–Febr. 1990

Gottfried Kroschwald
SED
Febr. 1990–Mai 1990

Ulrich Fahl

CDU
Juni 1990–Mai 1992
Benno Hasse
parteilos
Bündnis 90/Die Grünen
Mai 1992–Dez. 1996
Gerhard Keil
SPD
Dez. 1996–Dez. 2000

Joachim Zeller
CDU


Einwohner |


Der Ortsteil Mitte hat 99.998 Einwohner (Stand: 30. Juni 2018) und ist damit der zweitbevölkerungsreichste Ortsteil des Bezirks Mitte. Sein Durchschnittsalter liegt zwischen 40 und 42 Jahren. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung im Ortsteil liegt bei 18,3 %, der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei 28,5 %.[6]



Sehenswürdigkeiten |


Als von Weitem sichtbare Landmarke stellt der Berliner Fernsehturm in der Nähe des Alexanderplatzes das Zentrum von Berlin-Mitte dar, an dessen Fuß das Rote Rathaus steht. Beginnend mit der Schlossbrücke befinden sich an der Prachtstraße Unter den Linden zahlreiche Gebäude: Das Kronprinzenpalais, die Staatsoper, die Neue Wache und die Humboldt-Universität. Das Brandenburger Tor bildet am Pariser Platz die Grenze zum Großen Tiergarten.



Auf der Museumsinsel befindet sich die historische Keimzelle der Berliner Museumslandschaft und mit folgenden Museen: Alte Nationalgalerie, Pergamonmuseum, Altes Museum, Bode-Museum und Neues Museum. Weitere bedeutende Museen in Mitte sind das Deutsche Historische Museum im Zeughaus, das Museum für Naturkunde und das Märkische Museum.



Als bedeutende Bauten stehen am Gendarmenmarkt der Deutsche und der Französische Dom.



Im Bereich der Friedrichstraße und der Oranienburger Straße finden sich der Friedrichstadt-Palast und die Neue Synagoge sowie die Hackeschen Höfe.


Als Sakralbauten sind folgende bekannt: Berliner Dom, Evangelisch-Lutherische Kirche Berlin, Französische Friedrichstadtkirche, Friedrichswerdersche Kirche (heute als Schinkelmuseum genutzt), Nikolaikirche, Sankt-Hedwigs-Kathedrale, Marienkirche, Sankt-Michael-Kirche, Sophienkirche, Parochialkirche (Singkirche), Französischer Dom, Deutscher Dom (heute: Museum der Geschichte der Demokratie in Deutschland), Kapelle der Versöhnung und die Zionskirche.






Komische Oper


Folgende Theater sind in Mitte ansässig: das Berliner Ensemble, das Deutsche Theater (mit Kammerspielen), die Volksbühne, die Komische Oper, das Konzerthaus (früher bekannt als „Schauspielhaus“), der Friedrichstadt-Palast, das Varietétheater Chamäleon in den Hackeschen Höfen, das Kabarett Die Distel sowie das Maxim-Gorki-Theater/Sing-Akademie, das Theaterhaus Berlin Mitte als zentraler Produktions- und Kommunikationsort für freie darstellende Künste, das Kleine Theater Berlin-Mitte und der Theaterdiscounter. Überregionales Medien- und Theaterfestival ist das jährlich stattfindende Neuropolis.


Darüber hinaus besitzt Mitte weitere erwähnenswerte Bauten und Anlagen: Das St.-Hedwig-Krankenhaus von 1846, die Charité, den Dorotheenstädtischen, den Invalidenfriedhof und den Jüdischen Friedhof, das Nikolaiviertel sowie das Scheunenviertel.


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte





vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen


Blick vom Berliner Dom nach Westen



Verkehr |





S-Bahnhof Hackescher Markt



Bahn |


In Ost-West-Richtung verläuft die 1882 fertiggestellte Berliner Stadtbahn auf gemauerten Viaduktbögen und Brücken durch die Stadtmitte. Regionalbahnhöfe sind Alexanderplatz und Friedrichstraße. Bis 1990 war der Bahnhof Friedrichstraße Grenzbahnhof zwischen Ost- und West-Berlin. Die Züge aus dem Ost- und Westnetz endeten auf getrennten Bahnsteigen, alle Fernzüge in die Bundesrepublik hielten hier und wurden kontrolliert. Die Züge der unterirdischen Nord-Süd-S-Bahn hielten am Tiefbahnsteig zum Umstieg für Fahrgäste aus West-Berlin zur U-Bahn-Linie U6 und zur S-Bahn Richtung Westen. Für Ost-Berliner und DDR-Bürger ohne Visum war dieser Bahnsteig und auch der U-Bahnhof nicht erreichbar.


Seit der politischen Wende fährt die S-Bahn wieder durchgehend, und an allen zwischen 1961 und 1990 geschlossenen Bahnhöfen halten die S-Bahn- und U-Bahn-Züge wieder. Neben der Nord-Süd-U-Bahn-Linie U6 (Alt-Tegel–Alt-Mariendorf) verkehrt die Linie U8 unter dem Alexanderplatz, der auch von der Linie U5 (nach Hönow) und der U2 (Ruhleben–Pankow) bedient wird. Die Bahnhöfe der Linie U2 gelten neben denen der U3 als schönste U-Bahnhöfe Berlins, die bereits 1908 bzw. 1913 eröffnet wurden. Die kurze U-Bahn-Linie U55 vom Hauptbahnhof zum S+U-Bahnhof Brandenburger Tor wurde 2009 eröffnet und hat vorerst keine Verbindung zum restlichen U-Bahn-Netz. Bis zum Jahr 2020 soll sie zum Alexanderplatz verlängert werden und dann in der Linie U5 aufgehen.






S-Bahnhöfe Stadtbahn


  • Friedrichstraße


  • Hackescher Markt (bis 1992 Marx-Engels-Platz)

  • Alexanderplatz

  • Jannowitzbrücke



S-Bahnhöfe Nord-Süd-Bahn


  • Nordbahnhof

  • Oranienburger Straße

  • Friedrichstraße


  • Brandenburger Tor (bis 2009 Unter den Linden)

  • Potsdamer Platz







U-Bahnhöfe U2


  • Rosa-Luxemburg-Platz

  • Alexanderplatz

  • Klosterstraße

  • Märkisches Museum

  • Spittelmarkt

  • Hausvogteiplatz

  • Stadtmitte

  • Mohrenstraße

  • Potsdamer Platz


U-Bahnhöfe U5


  • Alexanderplatz

  • Schillingstraße


U-Bahnhöfe U55

  • Brandenburger Tor


U-Bahnhöfe U6



  • Schwartzkopffstraße (bis 1991 Stadion der Weltjugend)


  • Naturkundemuseum (bis 2009 Zinnowitzer Straße)

  • Oranienburger Tor

  • Friedrichstraße

  • Französische Straße

  • Stadtmitte


U-Bahnhöfe U8


  • Bernauer Straße

  • Rosenthaler Platz

  • Weinmeisterstraße

  • Alexanderplatz

  • Jannowitzbrücke

  • Heinrich-Heine-Straße




Straßen |




Die für viele Straßen in Mitte typischen Laternen: klassische Schupmann-Kandelaber


Am Westufer der Spree steht das Zeughaus, von dem sich die Straße Unter den Linden mit vielen Prachtbauten zum Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor erstreckt. Etwas weiter südlich spannt sich vom Molkenmarkt die Leipziger Straße zum Potsdamer Platz. Nördlich der Spreeinsel erstreckt sich die Oranienburger Straße von den Hackeschen Höfen bis zum Oranienburger Tor. Dort beginnt die Friedrichstraße, die nach Süden durch den gesamten Ortsteil verläuft.



Siehe auch |



  • Liste der Kinos in Berlin-Mitte

  • Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte

  • Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte

  • Liste der Stolpersteine in Berlin-Mitte

  • Liste der Straßenbrunnen im Berliner Bezirk Mitte



Literatur |




  • Albrecht Behmel: Homo Sapiens Berliner Art. Schenk, 2010.

  • Cornelia Carstens et al.: Frauen an der Spree. Ein Spaziergang durch die Geschichte. be-bra, 1999.

  • Irene Liebmann: Stille Mitte von Berlin. Eine Recherche rund um den Hackeschen Markt. Berlin 2002.



Weblinks |



 Commons: Berlin-Mitte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Berlin/Mitte – Reiseführer


  • Information zum Ortsteil Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin

  • Bildergalerie von Orten/Plätzen vom Stadtteil Berlin-Mitte



Einzelnachweise |




  1. scheunenviertel – Google-Suche. In: google.de. Abgerufen am 12. August 2016. 


  2. Führung Scheunenviertel. (Nicht mehr online verfügbar.) 24. Januar 2015, ehemals im Original; abgerufen am 12. August 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/berlinkompakt.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 


  3. Friedrichswerdersche Kirche: Ein Juwel wird zerstört. Abgerufen am 22. Dezember 2018. 


  4. Patrick Goldstein: Schinkels Bauakademie wird wieder aufgebaut. 20. September 2017, abgerufen am 22. Dezember 2018 (deutsch). 


  5. Michael Klemp: Startseite. In: berliner-historische-mitte.de. Abgerufen am 12. August 2016. 


  6. Melderechtlich registrierte Einwohner im Land Berlin am 30. Juni 2011 (PDF; 2,7 MB)


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