Liste der Könige von Schweden




Die nachfolgende Liste nennt die Könige von Schweden in chronologischer Reihenfolge, gegliedert nach den jeweiligen Adelshäusern.


Vor den hier genannten Königen, deren Existenz größtenteils historisch belegbar ist, gab es eine Reihe anderer Königsgeschlechter, die als Sagenkönige zusammengefasst werden.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Ynglinger


  • 2 Stenkil-Geschlecht


  • 3 Sverker- und Eriksgeschlecht


  • 4 Bjälbo-Geschlecht


  • 5 Mecklenburger


  • 6 Kalmarer Union


  • 7 Wasa


  • 8 Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg, eine Nebenlinie der Wittelsbacher


  • 9 Hessen-Kassel


  • 10 Holstein-Gottorp


  • 11 Bernadotte


  • 12 Siehe auch


  • 13 Einzelnachweise





Ynglinger |


































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen


Erik VIII., „der Siegesfrohe“ (Segersäll)
(* etwa 945; † um 995)
um 970–995
König der Svear und um 992/93 auch König von Dänemark. Erik regierte wahrscheinlich bis 975 gemeinsam mit seinem Bruder Olof II. Vielleicht war er der erste König, der über das gesamte Gebiet des mittelalterlichen Schweden herrschte, evtl. gelang dies aber auch erst seinem Sohn.

Silvermynt slaget för Olof Skötkonung, Nordisk familjebok.png

Olof III. Skötkonung
(* um 980; † um 1022)
um 995–1022
Sohn Eriks VIII. Er trat zum Christentum über, gründete das erste schwedische Bistum und ließ die ersten schwedischen Münzen prägen. 1022 wurde er als gesamtschwedischer König abgesetzt.

Mynt präglat av Anund Jakob Jonsson, Nordisk familjebok.png

Anund Jakob „Köhler“ (Kolbränna)
(* 1000; † 1050)
um 1022–1050
Sohn Olof III. Skötkonungs. Führte erfolglos Krieg gegen Dänemark und England.


Emund „der Alte“ (den gamle)
(† um 1060)
um 1050–1060
Unehelicher Sohn Olof III. Skötkonungs. Mit ihm erlosch das Geschlecht der Ynglinger.


Stenkil-Geschlecht |













































































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen


Stenkil Ragnvaldsson
(* um 1028; † um 1066)
um 1060–1066
Schwiegersohn Emunds des Alten.

Um 1066/67 herrschten blutige Thronstreitigkeiten zwischen zwei Kontrahenten namens Erik, von denen einer wahrscheinlich ein Sohn Stenkils war. Beide kamen in den Kämpfen ums Leben.


Halsten
† spätestens 1081[1]
1067–1070
Möglicherweise auch 1079–1081[1]


Anund Gårdske
um 1070–1075
Anund stammte aus der Kiewer Rus, vielleicht war er identisch mit Inge I. Wegen seiner ablehnenden Haltung gegen die heidnische Religion wurde er abgesetzt.


Haakon „der Rote“ (Haakon Röde)
(* um 1040; † unbekannt)
um 1070–1079
Vermutlich ein Stiefsohn Stenkils. Er ist der erste schwedische Herrscher, der auf einem zeitgenössischen Dokument als König bezeichnet wird.


Inge I., „der Ältere“ (den äldre)
(* unbekannt; † nach 1101)
um 1080–1084
Sohn Stenkils. Er war ein gläubiger Christ; da er sich weigerte, den heidnischen Göttern zu opfern, wurde er abgesetzt. Möglicherweise zu Beginn der 1080er Jahre nicht in Svealand anerkannt.[1]


„Opfer“-Sven (Blot-Sven)
(* um 1050; † um 1087)
um 1084–1087
Sohn oder Schwager Haakon Rödes, von Inge I. getötet. Vielleicht auch nur Saga-König.[1]


Inge I., „der Ältere“ (den äldre)
um 1087–1105
1087 stürzte Inge, der in Västergötland immer noch als König akzeptiert wurde, Opfer-Sven und zerstörte den heidnischen Tempel von Uppsala. Nach dem baldigen Tod von Svens Sohn Erik konnte er seine Macht festigen und das Christentum setzte sich in Schweden endgültig durch. 1101 konnte er mit Norwegen und Dänemark einen dauerhaften Friedensvertrag aushandeln.


Philipp
(† 1118)
um 1105–1118
Sohn von Sovad. Zeitweilig regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Inge II.


Inge II., „der Jüngere“ (den yngre)
um 1110–1125
Sohn von Sovad. Über seine Regierungszeit ist nur wenig bekannt.


Ragnvald knaphövde [1]
um 1125–1130
Vielleicht ein Sohn Inges I. Er wurde von den Svear als König anerkannt, jedoch bei seiner Ankunft in Västergötland von den Gauten erschlagen, die ihrerseits Magnus den Starken zum König gekrönt hatten.


Magnus „der Starke“ (den starke)
(* 1107; † 4. Juni 1134)
um 1125–1130
Prinz von Dänemark und Enkel Inges I. Von den Westgauten gewählt aber nicht als König eingesetzt.[1] Möglicherweise wurde er von Sverker I. aus Schweden vertrieben.


Sverker- und Eriksgeschlecht |
























































































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen


Sverker I., „der Ältere“ (den äldre)
(† vermutlich 25. Dezember 1156)
1130–1156
Haus Sverker. Über Sverkers Herkunft und seine Regierungszeit ist nur wenig bekannt. Seine Politik verhalf Schweden zu größerer Stabilität und Stärke.

Stockholms stads tredje sigill.png

Erik IX., „der Heilige“ (den helige)
(* um 1120; † vermutlich 18. Mai 1160)
1156–1160
Haus Erik. Seine Herkunft ist ebenfalls unsicher. Seit 1150 war er König in Uppland, ab 1156 dann in ganz Schweden. Er brach den letzten heidnischen Widerstand in Schweden und führte einen Kreuzzug in Finnland.


Magnus Henriksson
(† 1161)
1160–1161
Haus Stenkil. Urenkel Inges I., wahrscheinlich ein kurzzeitiger Usurpator. Er wurde von Karl Vll. getötet.

Karl Sverkerssons sigill.jpg

Karl VII. (Karl Sverkersson)
(† 12. April 1167)
1161–1167
Haus Sverker. Sohn Sverkers I. Wahrscheinlich war er bereits ab 1155 König von Götaland und nach dem Sieg über Magnus Henriksson von ganz Schweden. 1167 wurde er von Knut Eriksson ermordet.

Kol Sverkersson
(† 1173)
1167–1173
Haus Sverker. Sohn Sverkers I., regierte gemeinsam mit seinem Bruder Burislev. Beide beanspruchten für einige Jahre den Thron in Konkurrenz zu Knut Eriksson.


Burislev Sverkersson
(† 1169)
1167–1169
Haus Sverker. Sohn Sverkers I. regierte gemeinsam mit seinem Bruder Kol. Beide beanspruchten für einige Jahre den Thron in Konkurrenz zu Knut Eriksson.

Kung Knut Erikssons sigill.png

Knut I. (Knut Eriksson)
(* um 1160; † 8. April 1196)
1167–1196
Haus Erik. Sohn Eriks IX. Nach Thronstreitigkeiten mit den Söhnen Sverkers I. konnte er seine Macht erst 1173 festigen. Er errichtete an der Stelle des heutigen Stockholm ein Schloss als Schutz gegen die Esten. Auch das Schloss Kalmar geht auf einen durch ihn errichteten Verteidigungsturm zurück.


Sverker II., der Jüngere
(Sverker den yngre Karlsson)
(* um 1160; † 17. oder 18. Juli 1210)
1196–1208
Haus Sverker. Sohn Karls VII. Er wurde zum König gewählt, da Knuts Söhne noch minderjährig waren. Ab 1203 war seine Regierungszeit geprägt von Thronstreitigkeiten mit den Söhnen Knuts. 1208 verlor er schließlich die Krone an Erik X. und wurde 1210 beim Versuch sie gewaltsam zurückzuerlangen getötet.


Erik X. (Erik Knutsson)
(* 1180; † 10. April 1216)
1208–1216
Haus Erik. Sohn Knuts I. Mit Unterstützung Norwegens gelang es ihm 1208, Sverker II. zu stürzen. Erik war der erste schwedische König, der sich krönen ließ.


Johann I. (Johann Sverkersson)
(* 1201; † 10. März 1222)
1216–1222
Haus Sverker. Sohn Sverkers II. Er wurde nach dem Tod Eriks X. zum König gewählt. Johann führte einen erfolglosen Kreuzzug in Estland.

Eric XI of Sweden.png

Erik XI., „der Lispelnde und Lahme“
(Erik läspe och halte Eriksson)
(* 1216; † 2. Februar 1250)
1222–1229
Haus Erik. Sohn Eriks X., der mit nur sechs Jahren zum König gewählt wurde. Da er noch unmündig war, wurde Schweden von einem Rat regiert. 1229 wurde er von Knut II. abgesetzt.


Knut II. (Knut Holmgersson Långe)
(† 1234)
1229–1234
Haus Erik. Neffe Knuts I. Knut war Mitglied des Rates, der Schweden anstelle des unmündigen Erik XI. regierte. 1229 erhob er sich selbst zum König.

Eric XI of Sweden.png

Erik XI., „der Lispelnde und Lahme“
(Erik läspe och halte Eriksson)
1234–1250
Nach dem Tod Knuts II. kehrte Erik auf den schwedischen Thron zurück.


Bjälbo-Geschlecht |




















































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Valdemar Birgersson.JPG

Waldemar (Valdemar Birgersson)
(* 1243; † 26. Dezember 1302)
1250–1275
Sohn Birger Jarls. Nach dem Tod Eriks XI. wurde er im Alter von sieben Jahren zum König gewählt, tatsächlich lag die Regierungsgewalt aber bis 1266 bei seinem Vater. Der Rest seiner Regierungszeit war geprägt durch Thronstreitigkeiten mit seinen Brüdern Magnus und Erik. 1275 dankte er ab.

Magnus Ladulas sigill.jpg

Magnus I. (Magnus Ladulås Birgersson)
(* 1240; † 18. Dezember 1290)
1275–1290
Sohn Birger Jarls. Er entriss 1275 seinem Bruder Waldemar gewaltsam die Krone, konnte seine Macht aber erst 1280 festigen. Danach leitete er umfassende Reformen ein.

Birger of Sweden.jpg

Birger (Birger Magnusson)
(* 1280; † 31. Mai 1321)
1290–1318
Sohn Magnus' I. Bis 1302 regierte er wegen Minderjährigkeit unter Vormundschaft. Seine gesamte Regierungszeit war geprägt durch den Machtkampf mit seinen Brüdern Erik und Waldemar, der zeitweise in einen Bürgerkrieg ausartete. 1318 floh Birger nach Dänemark.


Mats Kettilmundsson
(† 11. Mai 1326)
1318–1319
Reichshauptmann

Kung Magnus Erikssons domsigill.jpg

Magnus II. (Magnus Eriksson)
(* Frühling 1316; † 1. Dezember 1374)
1319–1364
Sohn Erik Magnussons und Enkel von Magnus I. und Haakon V. von Norwegen. Im Alter von nur drei Jahren wurde er zum König von Norwegen und Schweden gekrönt. 1355 übergab er den norwegischen Thron an seinen Sohn Håkon Magnusson. 1364 wurde er nach einem Adelsaufstand abgewählt.


Erik XII. (Erik Magnusson)
(* 1339; † 21. Juni 1359)
1357–1359
Sohn und Mitregent von Magnus II. Er war nach dem Tod seines Vaters als schwedischer Thronfolger vorgesehen, strebte aber bereits nach der schwedischen Krone und erreichte 1357 eine Reichsteilung zwischen ihm und seinem Vater.


Haakon VI. (Håkon Magnusson)
(* August 1340;
† August oder 10. oder 11. September 1380)

1362–1364
Sohn und Mitregent von Magnus II. 1355 wurde er König von Norwegen, da sein Vater sein Reich auf seine Söhne aufteilen wollte. Da aber Bruder Erik Magnusson bereits 1359 starb wurde auch Håkon Mitregent seines Vaters. Er und sein Vater verloren 1364 die Herrschaft an Albrecht von Mecklenburg.


Mecklenburger |
















Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Albert of Mecklenburg.jpg

Albrecht von Mecklenburg
(* um 1338; † März 1412)
1364–1389
Schwager Magnus' II. Er wurde 1364 vom Reichsrat zum König gewählt und führte in seinen ersten acht Regierungsjahren Krieg gegen Magnus' Anhänger. Schließlich musste er weitgehende Machtbefugnisse an den Reichsrat abtreten. Der Versuch, diese Macht zurückzuerlangen, führte 1388 zur Intervention Margarethes I., worauf 1389 Albrecht besiegt und gefangengesetzt wurde.


Kalmarer Union |
































































































































































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Roskilde Margrethe1 face.jpg

Margarethe I.
(* Frühling 1353; † 28. Oktober 1412)
1389–1412
Seit 1375 Regentin von Dänemark und seit 1380 von Norwegen. 1388 wurde sie vom schwedischen Reichsrat zur Königin gewählt. Ihre Macht konnte sie hier aber erst 1389 nach dem Sieg über ihren Vorgänger Albrecht festigen. Ihr wichtigstes politisches Ziel war die dauerhafte Vereinigung der drei skandinavischen Reiche.

Eryk I Pomorski Darłowo.jpg

Erik XIII. (Erich von Pommern)
(* ca. 1382; † 3. Mai 1459)
1396–1439
Großneffe Margarethes. 1397 wurde er offiziell zum König von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt, die tatsächliche Macht lag aber bis 1412 weiterhin bei Margarethe. Erik gründete die Stadt Malmö. Der wegen des verlustreichen Krieges gegen die Hanse ausgebrochene Engelbrekt-Aufstand sowie der für Dänemark ungünstige Frieden von Vordingborg schwächten seine Position und führten 1439 zu seiner Absetzung in allen drei Reichen.

Engelbert Swedish rebel (fantasy drawing c 1880).jpg

Engelbrekt Engelbrektsson
(* wahrscheinlich 1390er; † 4. Mai 1436)
1435–1436
Engelbrekt führte ab 1434 den nach ihm benannten Aufstand und kontrollierte 1435 praktisch ganz Schweden, was schließlich zu seiner Ernennung zum Reichshauptmann führte. 1436 wurde er ermordet.

Karl Knutsson Bonde.jpg

Karl Knutsson Bonde
(* 1408 oder 1409; † 15. Mai 1470)
1438–1440
Reichsverweser und späterer König.

Christopher of Bavaria.jpg

Christoph von Bayern
(* 26. Februar 1416; † 5. Januar 1448)
1441–1448
Neffe Eriks XIII., seit 1440 König von Dänemark. Schweden und Norwegen wählten ihn aber 1441 bzw. 1442 ebenfalls zum König.


Bengt Jönsson Oxenstierna
(* 1390er; † 1449 oder 1450)
1448
Reichsverweser zusammen mit seinem Bruder Nils nach dem Tod Christophs.


Nils Jönsson Oxenstierna
(* 1390er; † Oktober 1450)
1448
Reichsverweser zusammen mit seinem Bruder Bengt nach dem Tod Christophs.

Karl Knutsson Bonde.jpg

Karl VIII.(Karl Knutsson Bonde)
1448–1457
Karl wurde nach dem Tod Christophs von Bayern vom schwedischen Adel zum König gekrönt, während die Dänen ihrerseits Christian I. wählten. 1449 wurde Karl auch König von Norwegen, musste das Land aber bereits 1450 an Christian abtreten. 1457 erfolgte ein Aufstand unter der Führung von Jöns Bengtsson Oxenstierna und Erik Axelsson Tott. Karl wurde abgesetzt und ging ins Exil nach Danzig.


Jöns Bengtsson Oxenstierna
(* 1417; † 15. Dezember 1467)
1457
Reichsverweser gemeinsam mit Erik Axelsson Tott; Erzbischof von Uppsala.


Erik Axelsson Tott
(* um 1415; † Februar oder März 1481)
1457
Reichsverweser gemeinsam mit Jöns Bengtsson Oxenstierna.

Medalj över Kristian I, Nordisk familjebok.png

Christian I. (Christian von Oldenburg)
(* Februar 1426; † 21. Mai 1481)
1457–1464
Seit 1448 König von Dänemark und seit 1450 König von Norwegen. 1457 wurde er nach einem Aufstand gegen die Herrschaft Karls VIII. auch in Schweden zum König gewählt; doch ein weiterer Aufstand führte 1464 auch zu seiner Absetzung.


Kettil Karlsson Wasa
(* 1433; † 11. August 1465)
1464
Reichsverweser; Bischof von Linköping.

Karl Knutsson Bonde.jpg

Karl VIII. (Karl Knutsson Bonde)
1464–1465
1464 wurde Karl zum zweiten Mal zum König gekrönt aber schon nach einem halben Jahr nach Finnland verbannt.


Kettil Karlsson Wasa
1465
Reichsverweser


Jöns Bengtsson Oxenstierna
1465–1466
Reichsverweser nach dem Tod Kettil Karlsson Wasas. 1466 wurde er abgewählt und ging ins Exil nach Öland.


Erik Axelsson Tott
1466–1467
Reichsverweser nach der Abwahl Jöns Bengtsson Oxenstiernas; nun ein Unterstützer Karls VIII.

Karl Knutsson Bonde.jpg

Karl VIII. (Karl Knutsson Bonde)
1467–1470
1467 wurde Karl VIII. zum dritten Mal schwedischer König und blieb es bis zu seinem Tod.

Sten Sture the Elder.jpg

Sten Sture der Ältere
(* um 1440; † 14. Dezember 1503)
1470–1497
Reichsverweser; Neffe Karls VIII. 1471 besiegte er in der Schlacht am Brunkeberg Christian I., der wieder die Macht in Schweden erringen wollte. 1477 wurde in Uppsala die erste schwedische Universität gegründet. 1497 musste Sten Sture zugunsten von Johann II. abdanken.

Kong-Hans-1.JPG

Johann II. (Hans)
(* 5. Juni 1455; † 20. Februar 1513)
1497–1501
Johann war 1481 nach dem Tod seines Vaters Christian I. zum König von Dänemark und Norwegen gekrönt worden. 1497 fiel er in Schweden ein und wurde auch dort als König anerkannt, nach einer schweren militärischen Niederlage in Dithmarschen aber 1501 wieder abgesetzt.

Sten Sture the Elder.jpg

Sten Sture der Ältere
1501–1503
Reichsverweser nach der Absetzung Johanns II.

Svante Sture.jpg

Svante Sture (Svante Nilsson)
(* um 1460,
† 31. Dezember 1511 oder 2. Januar 1512)

1504–1512
Reichsverweser. Seine Amtszeit war geprägt von Auseinandersetzungen mit Johann II., der Rechtsansprüche auf die schwedische Krone geltend machte.


Erik Trolle
(* ca. 1460; † 1529 oder 1530)
1512
Reichsverweser; seine Ernennung wurde jedoch von Sten Sture dem Jüngeren angefochten.

Sten Sture the Younger.jpg

Sten Sture der Jüngere
(* 1493; † 3. Februar 1520)
1512–1520
Reichsverweser; Sohn Svante Stures. Nach der vorläufigen Ernennung Erik Trolles konnte er sich in einem zweiten Wahlgang schließlich gegen ihn durchsetzen. 1518 konnte er Christian II., der in Schweden einmarschiert war, erfolgreich zurückschlagen. Eine zweite Invasion 1520 glückte allerdings. Sten Sture wurde während der Schlacht schwer verletzt und starb auf dem Rückzug.

ChristianII.1523.JPG

Christian II., „der Tyrann“
(Kristian Tyrann)
(* 1. Juli 1481; † 25. Januar 1559)
1520–1523
Christian II. war seit 1513 König von Dänemark und Norwegen. Nach einem ersten gescheiterten Versuch 1518 gelang es ihm schließlich 1520 auch die schwedische Krone zu erringen. Im Stockholmer Blutbad ließ er über 80 oppositionelle Adlige hinrichten, was zum Aufstand unter Gustav Eriksson Wasa führte.

Gustav Vasa.jpg

Gustav Eriksson Wasa
(* 12. Mai 1496; † 29. September 1560)
1521–1523
Reichsverweser. Er führte einen Aufstand gegen Christian II. und konnte die Dänen bis 1523 fast vollständig aus Schweden vertreiben.


Wasa |




















































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Gustav Vasa.jpg

Gustav I. Wasa
1523–1560
Mit der Königskrönung Gustav Wasas trat Schweden endgültig aus der Kalmarer Union aus. Unter seiner Herrschaft wurde der Einfluss der Hanse in Schweden zurückgedrängt und die kirchliche Reformation vorangetrieben. Oberhaupt der schwedischen Kirche war jetzt Gustav Wasa.

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Erik XIV.
(* 13. Dezember 1533; † 26. Februar 1577)
1560–1568
Sohn Gustavs I. Erik befand sich in ständigem Streit mit seinem Bruder Johann, der als Herzog von Finnland über großen Einfluss verfügte. Seine schwache Regierungspolitik führte 1568 zu seiner Absetzung und zur Krönung Johanns.

John III of Sweden.jpg

Johann III.
(* 20. Dezember 1537; † 17. November 1592)
1568–1592
Sohn Gustavs I. Seine Unterstützung der katholischen Kirche und anhaltende Kriege führten zu einer Schwächung Schwedens.

Sigismund III of Poland-Lithuania and Sweden (Martin Kober).jpg

Sigismund
(* 20. Juni 1566; † 30. April 1632)
1592–1599
Sohn Johanns III., seit 1587 zudem König von Polen und Großfürst von Litauen. Sein Onkel Karl, der die schwedische Reichsregierung führte, versuchte 1598, die Macht in Schweden an sich zu reißen. Sigismund unterlag ihm und wurde 1599 abgesetzt, gab aber seinen Thronanspruch nie auf.

Karl IX.jpg

Karl IX.
(* 4. Oktober 1550; † 30. Oktober 1611)
1599–1611
Sohn Gustavs I.; 1599–1604 Reichsverweser, ab 1604 König. Er führte mehrere Kriege gegen Polen, konnte aber keinen dauerhaften Sieg erringen. Ein Krieg gegen Dänemark führte 1611 zum Verlust der Stadt Kalmar.

Gustav II of Sweden.jpg

Gustav II. Adolf
(* 19. Dezember 1594; † 16. November 1632)
1611–1632
Sohn Karls IX. Gustav II. Adolf führte umfassende Heeresreformen durch und machte Schweden zu einer Großmacht. Erfolgreiche Kriege gegen Dänemark, Russland und Polen führten zu erheblichen Gebietsgewinnen. 1630 griff er auf protestantischer Seite in den Dreißigjährigen Krieg ein und drängte die kaiserlichen Truppen erfolgreich zurück. 1632 fiel er in der Schlacht bei Lützen.

Swedish queen Drottning Kristina portrait by Sébastien Bourdon stor.jpg

Christina
(* 17. Dezember 1626; † 19. April 1689)
1632–1654
Tochter Gustavs II. Adolf. Sie kam bereits mit fünf Jahren auf den Thron und regierte bis 1644 unter der Vormundschaft des Kanzlers Axel Oxenstierna. Christina war eine bedeutende Förderin von Wissenschaft und Kunst. 1654 dankte sie auf eigenen Wunsch ab, nachdem sie zum Katholizismus konvertiert war. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Rom.


Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg, eine Nebenlinie der Wittelsbacher |


































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Sébastien Bourdons-Karl X Gustav.jpg

Karl X. Gustav
(* 8. November 1622; † 13. Februar 1660)
1654–1660
Enkel Karls IX. und Cousin Christinas. Er führte erfolgreich Krieg gegen Dänemark und Polen und konnte die schwedischen Ansprüche auf Livland dauerhaft festigen. Unter ihm erreichte Schweden seine größte territoriale Ausdehnung.

Charles XI of Sweden.jpg

Karl XI.
(* 4. Dezember 1655; † 15. April 1697)
1660–1697
Sohn Karls X. Wegen Minderjährigkeit regierte er bis 1672 unter der Vormundschaft seiner Mutter Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf und der fünf höchsten Staatsbeamten. Eine Allianz mit Frankreich verwickelte Schweden in eine Reihe von Kriegen, in denen die schwedische Flotte schwer geschlagen wurde, die aber ansonsten für Schweden günstig ausgingen.

Karl XII 1697.jpg

Karl XII.
(* 27. Juni 1682; † 11. Dezember 1718)
1697–1718
Sohn Karls XI. 1700 begann mit dem Überfall Dänemarks, Sachsens und Russlands auf Schweden der Große Nordische Krieg. Nach anfänglichen Siegen und Friedensschlüssen wurde das antischwedische Bündnis aber erneuert und Schweden verlor große Gebiete im Baltikum und in Finnland an Russland. 1718 starb er bei der Belagerung von Frederikshald.

Ulrika Eleonora.jpg

Ulrike Eleonore
(* 2. Februar 1688; † 5. Dezember 1741)
1718–1720
Tochter Karls XI. und Nachfolgerin ihres kinderlosen Bruders. 1720 dankte sie zugunsten ihres Gatten Friedrich von Hessen-Kassel ab.


Hessen-Kassel |
















Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

1676 Freidrich.jpg

Friedrich
(* 27. April 1676; † 5. April 1751)
1720–1751
Gatte Ulrike Eleonores. 1721 endete der Große Nordische Krieg mit erheblichen Reparationszahlungen und Gebietsabtretungen durch Schweden. 1741 folgte ein weiterer Krieg gegen Russland, den Schweden ebenfalls verlor.


Holstein-Gottorp |


































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Adolf Fredrik of Sweden.jpg

Adolf Friedrich
(* 14. Mai 1710; † 12. Februar 1771)
1751–1771
Neffe Friedrichs IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf, dessen Frau Hedwig Sophia eine Tochter Karls XI. war. Adolf Friedrich war ein eher schwacher König, der viel Macht an den schwedischen Reichsrat verlor.

Gustav III Sweden.jpg

Gustav III.
(* 24. Januar 1746; † 29. März 1792)
1771–1792
Sohn Adolf Friedrichs. Mit militärischer Gewalt gelang es ihm 1772 die Macht des Reichsrats zu brechen und eine neue Verfassung einzuführen. 1792 starb er an den Folgen eines Attentats.

Per Krafft d.ä., Gustav IV Adolf, 1778-1837, konung av Sverige.jpg

Gustav IV. Adolf
(* 1. November 1778; † 7. Februar 1837)
1792–1809
Sohn Gustavs III. Bis 1796 regierte er wegen Minderjährigkeit unter der Vormundschaft seines Onkels Karl. Er führte Krieg gegen Frankreich und Russland, was schließlich zum Verlust Finnlands führte. 1809 wurde er abgesetzt.

Charles XIII of Sweden.jpg

Karl XIII.
(* 7. Oktober 1748; † 5. Februar 1818)
1809–1818
Sohn Adolf Friedrichs. 1809 wurde er Nachfolger seines abgesetzten Neffen und betrieb fortan eine frankreichfreundliche Politik. 1814 wurde er König von Norwegen, das das mit Frankreich verbündete Dänemark nach Napoleons Niederlage an Schweden abtreten musste.


Bernadotte |




















































Name (Lebensdaten)
Regierungszeit
Anmerkungen

Jean Baptiste Bernadotte.jpg

Karl XIV. Johann
(* 26. Januar 1763; † 8. März 1844)
1818–1844

Marschall von Frankreich und Adoptivsohn Karls XIII.; König von Schweden und Norwegen. Seit 1810 war er Kronprinz und wandte sich gegen Napoléon. Seine eigentliche Regierungszeit verlief friedlich und Schweden erlebte eine kulturelle und wissenschaftliche Blüte.

OskarI.-Schweden-Norwegen.jpg

Oskar I.
(* 4. Juli 1799; † 8. Juli 1859)
1844–1859
Sohn Karl XIV. Johanns; König von Schweden und Norwegen. Er führte eine Reihe liberaler Reformen durch und betrieb eine antirussische Politik.

Karl XV 1865 fotograferad av Mathias Hansen.jpg

Karl XV.
(* 3. Mai 1826; † 18. September 1872)
1859–1872
Sohn Oskars I.; König von Schweden und Norwegen. Bis 1866 wurde durch eine Verfassungsreform ein Zweikammerparlament eingeführt.

Oscar II of Sweden.jpg

Oskar II.
(* 21. Januar 1829; † 8. Dezember 1907)
1872–1907
Sohn Oskars I.; König von Schweden und Norwegen. Er führte eine sehr deutschfreundliche Politik. 1905 kündigte Norwegen die Personalunion auf.

Gustav5.jpg

Gustav V.
(* 16. Juni 1858; † 29. Oktober 1950)
1907–1950
Sohn Oskars II. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schweden zu einer konstitutionellen Monarchie.

Gustaf VI Adolf av Sverige som kronprins.jpg

Gustav VI. Adolf
(* 11. November 1882; † 15. September 1973)
1950–1973
Sohn Gustavs V.

Carlos Gustavo da Suécia (meio corpo).jpg

Carl XVI. Gustaf
(* 30. April 1946)
seit 1973
Enkel Gustavs VI. Eine neue Verfassung machte Schweden zur parlamentarischen Monarchie. Ein neues Thronfolgegesetz machte seine Tochter Victoria zur Thronfolgerin. Seine Amtszeit ist die bisher längste aller schwedischen Könige.


Siehe auch |



  • Liste der Könige Dänemarks

  • Liste der norwegischen Könige



Einzelnachweise |




  1. abcdef „Regentlängd“ vom Historiska museet.


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