Chuan Leekpai






Chuan Leekpai (2010)




Chuan Leekpai (1999)


Chuan Leekpai (thailändisch .mw-parser-output .Thai{font-size:115%}ชวน หลีกภัย, RTGS .mw-parser-output .Latn{font-family:"Akzidenz Grotesk","Arial","Avant Garde Gothic","Calibri","Futura","Geneva","Gill Sans","Helvetica","Lucida Grande","Lucida Sans Unicode","Lucida Grande","Stone Sans","Tahoma","Trebuchet","Univers","Verdana"}Likphai; Aussprache: [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ʨʰuan lìːkpʰaj]; * 28. Juli 1938 in Trang) ist ein thailändischer Politiker. Von 1991 bis 2003 war er Vorsitzender der Demokratischen Partei, von 1992 bis 1995 und von 1997 bis 2001 Premierminister des Landes.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Jugend und Ausbildung


  • 2 Politische Karriere


  • 3 Amtszeiten als Parteichef und Premierminister


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Jugend und Ausbildung |


Chuan stammt aus sehr einfachen Verhältnissen. Er wurde in der Provinz Trang in Süd-Thailand[1] als Sohn von chinesischen Einwanderern geboren. Sein Vater arbeitete als Lehrer und Marktverkäufer.[2] Chuan erhielt seine Ausbildung zunächst an der Trang Wittaya- und Silpa Suksa-Schule. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaften an der Thammasat-Universität in Bangkok und schloss 1962 mit dem Bachelor ab. 1964 erhielt er eine Zulassung als Rechtsanwalt durch die die thailändische Rechtsanwaltskammer.[2] 1985 wurde ihm von der Srinakarinwirot-Universität in Bangkok und 1988 von der Ramkhamhaeng-Universität die Ehrendoktorwürde verliehen.



Politische Karriere |


Chuan arbeitete zunächst als Rechtsanwalt bei Chor Chanasongkram Law, einer großen Kanzlei in Bangkok, doch zog es ihn rasch in die Politik. 1969 wurde er als Abgeordneter für die Provinz Trang gewählt.


Während der kurzen demokratischen Phase Mitte der 1970er-Jahre galt Chuan als Vertreter des gemäßigt-linken Flügels der Demokraten. Von rechten Hardlinern wurde er 1976 der Nähe zu den Kommunisten bezichtigt.[2][3]


Regierungskarriere:



  • 1975 Stellvertretender Justizminister

  • 1976 Bürochef des Ministers

  • 1980 Justizminister

  • 1981 Handelsminister

  • 1982 Landwirtschaftsminister

  • 1983 Kultusminister

  • 1986 Präsident des Repräsentantenhauses

  • 1988 Minister für das öffentliche Gesundheitswesen in Thailand

  • 1989 Stellvertretender Premierminister

  • 1990 erneut Landwirtschaftsminister


Neben seiner politischen Tätigkeit war Chuan auch in verschiedenen akademischen Institutionen tätig:



  • Vizepräsident der Versammlung der Prinz Songhkla-Universität

  • Gast-Dozent für Gerichtsmedizin an der Chulalongkorn-Universität

  • Ehrenmitglied des Rates der Srinakarinwirot-Universität Bangkok

  • Ehrenmitglied des Rates der Thammasat-Universität Bangkok


Chuan erlangte Bekanntheit als wichtiger Fürsprecher der Demokratie in Thailand. Er galt als unempfänglich für Korruption und wurde als einer der ehrlichsten Politiker des Landes wahrgenommen. Beispielsweise galt das Handelsministerium vor seiner Ernennung zu dessen Leiter als Brutstätte für Korruption, während seiner Amtszeit gab es dagegen keine solchen Vorwürfe. Anders als andere thailändische Politiker hat er während seiner Tätigkeit keine großen Reichtümer angehäuft.[1]



Amtszeiten als Parteichef und Premierminister |


Nach dem Rücktritt von Parteichef Bhichai Rattakul wurde er 1991 zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei gewählt. Anschließend steigerte sich die Popularität der Partei merklich.[4] Chuan ist insbesondere für den anhaltenden Erfolg der Demokraten in seiner Heimatregion Südthailand verantwortlich.[5] Während der Regierungszeit von General Suchinda Kraprayoon gab Chuan an, mehrfach Todesdrohungen erhalten zu haben. Am 20. September 1992 wurde Chuan auf Vorschlag von fünf Parteien, die die Militärherrschaft abgelehnt hatten, zum Premierminister ernannt. Während seiner Regierungszeit kümmerte er sich vornehmlich um wirtschaftliche Stabilität und die Dezentralisierung der politischen Entscheidungen, die stärker in die Hände der Provinzverwaltungen gelegt werden sollten.


Chuan zeigte sich gegenüber den Einflüssen von Militaristen immun. So ging er 1993 entgegen den Anordnungen der Militärs zusammen mit acht Friedensnobelpreisträgern an die Grenze von Birma, um die Freilassung von Aung San Suu Kyi einzufordern. Im Frühjahr versuchte er allerdings vergeblich, den Einfluss der Militärs zu mindern, die durch die Verfassung seit 1991 gegeben war. Der Einfluss des Militärflügels im Senat war zu gewichtig. Sein großes Projekt zur Landreform stieß allerdings auf breite Ablehnung und einer der Koalitionspartner – Palang Dharma – verließ die Koalition, so dass er am 19. Mai 1995 das Parlament auflösen musste. Die anschließenden Wahlen führten dann zur Ernennung von Banharn Silpa-archa.




Chuan Leekpai mit US-Präsident Bill Clinton (1999)


Nach der schwerwiegenden Wirtschaftskrise im Sommer 1997, die praktisch alle Länder Südostasiens erfasst hatte, wurde Chuan am 9. November 1997 erneut zum Premierminister ernannt. Er war damit der erste gewählte Premierminister, der für eine zweite Amtszeit ernannt wurde. In dieser Zeit wurde die Verfassung überarbeitet und die bürgerlichen Rechte verbessert, sowie eine Anti-Korruptionsbehörde aufgebaut, die seinen Nachfolger Premierminister Thaksin Shinawatra bei Beginn seiner Amtszeit verstärkt unter die Lupe genommen hatte. Da ein Interessenkonflikt als Premier und gleichzeitig Hauptanteilseigner an der Shin Corporation bestand.


Chuans Amtszeit endete am 17. Februar 2001. Die Demokraten gewannen bei der Wahl nur noch halb so viele Sitze wie die neue Thai-Rak-Thai-Partei von Thaksin Shinawatra und mussten in die Opposition gehen. 2003 trat er auch als Parteichef zurück.



Literatur |



  • Michael Leifer: Dictionary of the modern politics of South-East Asia. London: Routledge 1996. ISBN 0-415-13821-3. Stichwort: Chuan Leekpai.


  • Chuan Leekpai, in: Internationales Biographisches Archiv 32/2001 vom 30. Juli 2001, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)



Weblinks |




  • Kurzbiografie (englisch)

  • History of Thai Prime Ministers



Einzelnachweise |




  1. ab Surin Maisrikrod: Thailand’s Two General Elections in 1992. Democracy Sustained. Institute of Southeast Asian Studies, Singapur 1992, S. 16.


  2. abc Chris Baker, Pasuk Phongpaichit: A History of Thailand. 2. Auflage. Cambridge University Press, 2009, ISBN 978-0-521-76768-2, S. 282.


  3. Surin Maisrikrod: Thailand’s Two General Elections in 1992. Democracy Sustained. Institute of Southeast Asian Studies, Singapur 1992, S. 15.


  4. Anusorn Limmanee: Thailand. In: Political Party Systems and Democratic Development in East and Southeast Asia. Band 1. Ashgate, Aldershot/Brookfield VT 1998, S. 411.


  5. Patit Paban Mishra: The History of Thailand. Greenwood, 2010, S. 18.


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Anmerkung zu thailändischen Namen: Dieser Artikel spricht Personen mit ihrem Vornamen an.



























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