Friede von Passarowitz






Der Vertrag von Passarowitz und seine Folgen


Der Friede von Passarowitz beendete den Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg. Er wurde am 21. Juli 1718 in Passarowitz, dem heutigen Požarevac in Serbien, zwischen Karl VI. und Venedig einerseits sowie Sultan Ahmed III. andererseits abgeschlossen.



Bestimmungen |


Das Osmanische Reich trat das Temescher Banat und die Kleine Walachei (im heutigen Rumänien) sowie Nordserbien mit Belgrad und einen Grenzstreifen in Nordbosnien an Österreich ab. Durch diese Zugewinne erreichte das österreichische Habsburg seine größte territoriale Ausdehnung. 1739 gingen die Gebiete mit Ausnahme des Banats mit dem Frieden von Belgrad wieder verloren. Venedig musste auf die 1715 von den Türken eroberte Morea (Peloponnes) verzichten, behielt aber die Festungen Butrinto, Parga, Prevesa und Vonitza auf dem griechischen und albanischen Festland sowie die Ionischen Inseln, u. a. Korfu, Santa Maura (Lefkada), Cefalonia (Kefalonia) und Cerigo (Kythera).


Infolge des Friedensvertrages wurden auch Handelsverträge abgeschlossen, nach denen türkische Untertanen auf dem Gebiet der Monarchie Handelsfreiheit genossen.



Literatur |



  • Erik Gornik: „Auff türckische Art herrlich tractiert“. Das Album zum österreichisch-osmanischen Botschafteraustausch 1719, in: Jahresbericht 2017 des Heeresgeschichtlichen Museums (Wien 2018), ISBN 978-3-902551-81-8, S. 23–34

  • Charles Ingrao, Nikola Samardžić, Jovan Pesalj (Hrsg.): The peace of Passarowitz, 1718. Purdue University Press, West Lafayette 2011, ISBN 978-1-55753-594-8.



Weblinks |




  • Vertragstext (Kaiser, Osmanisches Reich): Europäische Friedensverträge der Vormoderne online, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz.


  • Vertragstext (Osmanisches Reich, Venedig): Europäische Friedensverträge der Vormoderne online, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz.


Siehe auch: Türkenkriege, Geschichte Österreichs, 6. Österreichischer Türkenkrieg







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