Wellheim
















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Marktes Wellheim



Wellheim

Deutschlandkarte, Position des Marktes Wellheim hervorgehoben


48.81805555555611.083888888889400Koordinaten: 48° 49′ N, 11° 5′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Oberbayern

Landkreis:

Eichstätt

Höhe:
400 m ü. NHN

Fläche:
33,81 km2
Einwohner:
2721 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
80 Einwohner je km2

Postleitzahl:
91809

Vorwahl:
08427

Kfz-Kennzeichen:
EI

Gemeindeschlüssel:
09 1 76 166
Marktgliederung:
6 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 2
91809 Wellheim

Website:

www.wellheim.de

Bürgermeister:
Robert Husterer (CSU)
Lage des Marktes Wellheim im Landkreis Eichstätt


Landkreis Donau-Ries
Landkreis Roth
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Regensburg
Landkreis Kelheim
Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Ingolstadt
Haunstetter Forst
Adelschlag
Altmannstein
Beilngries
Böhmfeld
Buxheim (Oberbayern)
Denkendorf (Oberbayern)
Dollnstein
Egweil
Eichstätt
Eitensheim
Gaimersheim
Großmehring
Hepberg
Hitzhofen
Kinding
Kipfenberg
Kösching
Lenting
Mindelstetten
Mörnsheim
Nassenfels
Oberdolling
Pollenfeld
Pförring
Schernfeld
Stammham (bei Ingolstadt)
Titting
Walting
Wellheim
Wettstetten
Karte
Über dieses Bild



Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Wellheim (mundartlich Wöiha) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Marktgliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Bis zur Gemeindegründung


    • 2.2 20. Jahrhundert


    • 2.3 Eingemeindungen


    • 2.4 Einwohnerentwicklung




  • 3 Politik


    • 3.1 Marktgemeinderat


    • 3.2 Bürgermeister




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Bauwerke


    • 4.2 Schutzgebiete


      • 4.2.1 Landschafts- und Natura2000-Schutzgebiete


      • 4.2.2 Geotope






  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Bildung




  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geografie |




Blick auf Wellheim




Wellheim von Südosten


Der Ort liegt ungefähr in der Mitte des nach ihm benannten Wellheimer Trockentals, eines Urdonau-Tals, südlich von Dollnstein und nördlich von Rennertshofen. Dort entspringt mit mehreren Quellen die Schutter, die in Ingolstadt in die Donau mündet.



Marktgliederung |


Es existieren folgende Ortsteile: Wellheim mit dem Gutshof Espenlohe, Biesenhard, Gammersfeld, Hard, Konstein mit Aicha und Einöde Wielandshöfe.



Geschichte |



Bis zur Gemeindegründung |


Wellheim wurde 1121 erstmals mit dem Ortsadel urkundlich erwähnt. In der Erbauseinandersetzung um die Hirschberger Erbschaft nach dem Tod von Graf Gebhard VII. (1305) kam Wellheim 1309 zusammen mit Dollnstein an die Grafen von Oettingen, die ihren Besitz 1360 an die Herren von Heideck verkauften. Spätestens zu dieser Zeit war der Ort zum Markt erhoben. 1393 veräußerten die Heidecker das Patronatsrecht über die Pfarrei Wellheim an das Kloster Kaisheim. 1448 wurde die Herrschaft nach einer Fehde als Kriegsbeute dem Markgrafen von Ansbach-Brandenburg Albrecht Achilles übergeben, der Hipolyt von Seckendorff damit belehnte. Dieser verkaufte die Herrschaft, so dass Wellheim 1458 bis 1627 im Besitz der Grafen von Helfenstein war. 1525 bemächtigte sich mit List der Advokat und Bauernführer Zacharias Krell der Burg. Krell wurde bei der Belagerung der Burg durch die Neuburger noch im gleichen Jahr erschossen.


1548 wurde der Ort protestantisch, nachdem der Landesherr, Graf Sebastian von Helfenstein, zur evangelischen Kirche übergetreten war. 1567 kehrte Wellheim mit seinem Bruder Sebastian zum Katholizismus zurück. 1627 kam der Ort durch Heirat an die Grafen von Oettingen-Baldern.


Im Dreißigjährigen Krieg blieb Wellheim beim des ersten Schwedeneinfall noch verschont, doch im August 1646 fielen die Schweden ein. Die wenigen Bewohner Wellheims flüchteten nach Neuburg an der Donau, kehrten erst im Jahr darauf zurück und mussten gleich wieder vor den Schweden flüchten (bis 1648).


1681 wurde Wellheim markgräflich-ansbachisch und zwei Jahre später durch Verkauf fürstbischöflich-eichstättisch.[2] Ab 1683 war der Ort Sitz eines Pflegamts des Hochstiftes Eichstätt, das 1803 mit dem größten Teil des Hochstiftes zugunsten des Herzogtums Salzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana säkularisiert wurde. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zum Königreich Bayern. 1818 entstand mit dem Bayerischen Gemeindeedikt die heutige politische Gemeinde, die seit der Gebietsreform 1972 zum oberbayerischen Landkreis Eichstätt gehört.



20. Jahrhundert |


Wellheim ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Altmühltal.


Im Gemeindeteil Aicha ist ein etwa 80 Grabhügel umfassendes Gräberfeld der Mittleren Bronzezeit (1600–1200 v. Chr.) nachgewiesen; einige der zum Teil über einen längeren Zeitraum mehrfach benutzten Gräber wurden bei Grabungsaktionen 1982/1983 und 1996 erforscht.


Wellheim besaß einen Bahnhof an der 1916 eröffneten, bis 1993 befahrenen und bis 2000 vollständig abgebauten Bahnstrecke Dollnstein–Rennertshofen.



Eingemeindungen |


Am 1. Januar 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Gammersfeld und Hard eingegliedert.[3] Am 1. Mai 1978 kam Konstein hinzu.[4]



Einwohnerentwicklung |



  • 1961: 2440 Einwohner

  • 1970: 2493 Einwohner

  • 1987: 2452 Einwohner

  • 1991: 2705 Einwohner

  • 1995: 2736 Einwohner

  • 2000: 2739 Einwohner

  • 2005: 2754 Einwohner

  • 2010: 2635 Einwohner

  • 2015: 2700 Einwohner



Politik |



Marktgemeinderat |


Der Marktgemeinderat von Wellheim hat 14 Mitglieder.




  • CSU 7 Sitze


  • SPD 4 Sitze


  • Freie Wählerschaft 3 Sitze


(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)



Bürgermeister |


Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Robert Husterer (CSU).



Kultur und Sehenswürdigkeiten |


Am 21. September 2011 bildeten die acht Kommunen Dollnstein, Wellheim, Nassenfels, Egweil, Oberhausen, Burgheim, Rennertshofen und Neuburg an der Donau die ARGE Urdonautal, eine Arbeitsgemeinschaft, deren Zweck in der Förderung und Koordinierung des Tourismus im Urdonautal liegt.



Bauwerke |




Wellheim, Kirche und Pfarrhof.


Oberhalb des Ortes steht die aus dem 12. Jahrhundert stammende, seit dem 18. Jahrhundert verfallene Burg Wellheim auf einem zerklüfteten Jurafelsen; am besten ist noch der Bergfried erhalten.


Der Unterbau des Turmes der katholischen Pfarrkirche St. Andreas und Teile der Südwand stammen aus der Vorgängerkirche des 11./12. Jahrhunderts, die um 1618 abgebrochen wurde. Die Kirche wurde um 1700 wahrscheinlich nach Plänen des Eichstätter Hofbaumeisters Jakob Engel im Barockstil neu gebaut, am 12. Dezember 1701 konsekriert und 1945 nach Westen erweitert. Kurz vor 1900 erhielt der Turm die Zwiebelhaube mit Laterne. Hochaltar und Seitenaltäre sind barock (um 1700); das Altarbild aus dieser Zeit zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons. Der barocke Stuck, wohl das früheste Werk des Eichstätter Stuckateurs Jakob Egg, umrahmt Deckengemälde von 1700, im Langhaus zeigt das Mittelbild Mariä Himmelfahrt. Im Westteil stammt die neuzeitliche Deckengestaltung von dem Maler und Restaurator Franz Kugelmann aus Kleinaitingen. An der Emporenbrüstung befinden sich barocke Bilder. Der reich dekorierte Hochaltar mit Andreas-Gemälde und die beiden Seitenaltäre (mit Nazarener-Bildern des 19. Jahrhunderts von Gorg Lang aus Deining) stammen von 1700/1701; auch die mit reichem Schnitzwerk versehene Kanzel ist barock. Neben zahlreichen barocken Figuren, so der Heiligen Walburga, Sebastian, Joachim, Katharina, Anna mit Maria, birgt die Kirche barockzeitliches Gestühl und verschiedene Epitaphien. Neben der Kirche steht ein barocker Pfarrhof, 1709 bis 1712 erbaut. Die Pfarrei gehört zur Diözese Augsburg. Auf dem Friedhof dürfen statt Grabsteine nur Holzkreuze aufgestellt werden.


Die Kreuzelbergkapelle, südöstlich von Wellheim auf Dolomitfelsen gelegen, wurde in der Barockzeit 1654 erbaut; kurz danach siedelte sich ein Eremit an. Noch bis 1790 sind Einsiedler nachgewiesen. Es handelt sich um eine kleine Saalkirche mit südlich sich anschließender offener Kapelle. Im Innern befindet sich Stuck im Régencestil (1720–1730) und Barockmalerein in Medaillons.


Das ehemalige Brauhaus trägt das mit 1722 bezeichnete Wappen (Obereichstätter Guss) des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen.


Während das östliche Torhaus des Ortes 1719 abgebrochen wurde, ist das westliche erhalten. Darin befindet sich ein Heimatmuseum.




Schutzgebiete |



Landschafts- und Natura2000-Schutzgebiete |




Der Schloßberg von Wellheim




Schutterquelle am Galgenberg




Der Dohlenfelsen bei Konstein


Große Teile des Gemeindegebietes liegen im Landschaftsschutzgebiet Schutzzone im Naturpark Altmühltal (LSG-00565.01, WDPA-396115)[5] und den Natura2000 Gebieten Mittleres Altmühltal mit Wellheimer Trockental und Schambachtal (FFH Gebiet 7132-371, WDPA-555521819), Galgenberg und Schutterquelle (FFH Gebiet 7132-372, WDPA-555521820) und Felsen und Hangwälder im Altmühltal und Wellheimer Trockental (EU-Vogelschutzgebiet 7132-471, WDPA-555537875).[6]



Geotope |


Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zehn vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope:




  • Dohlenfelsen bei Konstein, ein 35 Meter hoher Felsturm


  • Felsburg mit Höhlenruine bei den Wielandshöfen, eine Felsburg mit einer Karsthöhle


  • Wellheimer Trockental, ein 9 km langes Trockental


  • Alte Burgfelsen von Aicha, eine Felsburg


  • Galgenberg bei Wellheim auf dem Galgenberg (446,5 m), ein 50 Meter hoher Umlaufberg der Urdonau


  • Schloßberg in Wellheim mit Felsentor, eine Felsburg mit einer Karst-Naturbrücke


  • Schutterquelle, eine Karstquelle auch als Naturdenkmal ausgewiesen


  • Kreuzelbergfelsen, ein Felsturm


  • Kreideaufschluss im Wellheimer Oberholz, ein ehemaliger Steinbruch.


  • Felsgruppe von Aicha, eine Felsgruppe mit Karsthöhlen.




Wirtschaft und Infrastruktur |


Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 75 und im Bereich Handel und Verkehr 52 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 79 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 938. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 47 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1084 ha, davon waren 801 ha Ackerfläche.


Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.090.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 106.000 Euro.



Bildung |


Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2017):[7]



  • Kindertagesstätte: 104 Kindergartenplätze mit 102 Kindern

  • Grundschule: 1 mit 10 Lehrern und 110 Schülern



Literatur |




  • Burgruine Wellheim. In: Burgen und Schlösser. Hercynia, Kipfenberg 1983, S. 50f.


  • Wellheim. In: Fritz Heidingsfelder (Einleitung), Felix Mader (Hrsg.), Kurt Müllerklein (Illustrationen): Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken. Bezirksamt Eichstätt. Band 5, Heft 2, München 1928. Nachdruck: Oldenbourg, München / Wien 1982, S. 348–358.


  • Wellheim Markt. In: Hans Baier (Hrsg.): Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. Stadt und Kreissparkasse Eichstätt 1984, S. 300f.

  • Bert Braun: Chronik Marktgemeinde Wellheim. Mit den Ortsteilen Konstein, Bieshenard, Gammerfeld und Hard. Braun Selbstverlag, Spardorf 1981.

  • Christina Grimminger, Edmund Hausfelder, Achim Bunz (Fotos): Die Kirchen der Pfarrei Wellheim. Fink, Lindenberg 2002, ISBN 3-89870-062-3.

  • Heinz Mittel (Hrsg.): Sagen und Geschichten aus dem Urdonautal. (aus alten Schriften und mündlicher Überlieferung gesammelt und von Kindern aus der Gegend illustriert), Mittel Selbstverlag, Ingolstadt 1978.

  • Heinz Mittel: Führer durch das Wellheimer Tal und seine Geschichte. Wanderungen im Wellheimer Tal. Mittel Selbstverlag, Ingolstadt 1981.

  • Karl Zecherle, Toni Murböck, Landkreis Eichstätt (Hrsg.): Sehenswerte Natur im Kreis Eichstätt. Landkreis Eichstätt, Eichstätt 1982, S. 60–70.



Weblinks |



 Commons: Wellheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Eintrag zum Wappen von Wellheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte


  • Fotos zu Wellheim und Umgebung


  • Wellheim: Amtliche Statistik des LfStat

  • Infos zu Wellheim und Umgebung



Einzelnachweise |




  1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Historischer Atlas Bayern: Franken Reihe 1 Heft 6: Eichstätt, Seite 32


  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 456. 


  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 599. 


  5. Schutzzone im Naturpark „Altmühltal“, protectedplanet.net, abgerufen am 23. Dezember 2015


  6. Schutzgebiete Wellheim, geodienste.bfn.de, abgerufen am 23. Dezember 2015


  7. Amtliche Gemeinde-Statistik. (PDF) S. 13, 14


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