UEFA Europa League
UEFA Europa League | |
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Abkürzung | EL |
Verband | UEFA |
Erstaustragung | 1971/72 (als UEFA-Pokal) |
Mannschaften | 48 (Gruppenphase) |
Titelträger | Spanien Atlético Madrid (3. Titel) |
Rekordsieger | Spanien FC Sevilla (5 Siege) |
Rekordspieler | Italien Giuseppe Bergomi (96) |
Rekordtorschütze | Schweden Henrik Larsson (31) |
Aktuelle Saison | 2018/19 |
Website | de.uefa.com/uefaeuropaleagueVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite |
Qualifikation für | UEFA Champions League UEFA Super Cup |
Saison | Sieger des UEFA-Pokals |
---|---|
1971/72 | Tottenham Hotspur |
1972/73 | FC Liverpool |
1973/74 | Feyenoord Rotterdam |
1974/75 | Borussia Mönchengladbach |
1975/76 | FC Liverpool |
1976/77 | Juventus Turin |
1977/78 | PSV Eindhoven |
1978/79 | Borussia Mönchengladbach |
1979/80 | Eintracht Frankfurt |
1980/81 | Ipswich Town |
1981/82 | IFK Göteborg |
1982/83 | RSC Anderlecht |
1983/84 | Tottenham Hotspur |
1984/85 | Real Madrid |
1985/86 | Real Madrid |
1986/87 | IFK Göteborg |
1987/88 | Bayer 04 Leverkusen |
1988/89 | SSC Neapel |
1989/90 | Juventus Turin |
1990/91 | Inter Mailand |
1991/92 | Ajax Amsterdam |
1992/93 | Juventus Turin |
1993/94 | Inter Mailand |
1994/95 | AC Parma |
1995/96 | FC Bayern München |
1996/97 | FC Schalke 04 |
1997/98 | Inter Mailand |
1998/99 | AC Parma |
1999/2000 | Galatasaray Istanbul |
2000/01 | FC Liverpool |
2001/02 | Feyenoord Rotterdam |
2002/03 | FC Porto |
2003/04 | FC Valencia |
2004/05 | ZSKA Moskau |
2005/06 | FC Sevilla |
2006/07 | FC Sevilla |
2007/08 | Zenit St. Petersburg |
2008/09 | Schachtar Donezk |
Saison | Sieger der UEFA Europa League |
2009/10 | Atlético Madrid |
2010/11 | FC Porto |
2011/12 | Atlético Madrid |
2012/13 | FC Chelsea |
2013/14 | FC Sevilla |
2014/15 | FC Sevilla |
2015/16 | FC Sevilla |
2016/17 | Manchester United |
2017/18 | Atlético Madrid |
2018/19 |
Die UEFA Europa League ist nach der UEFA Champions League der zweithöchste von der UEFA organisierte Fußball-Europapokalwettbewerb für Vereinsmannschaften. Sie wurde 1971 unter dem Namen UEFA Cup, zu Deutsch in Deutschland UEFA-Pokal, in Österreich und in der Schweiz UEFA-Cup, als dritter Europapokalwettbewerb (EC3) begründet und 1999/2000 mit dem aufgegebenen Europapokal der Pokalsieger zusammengelegt. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach der Saison 2008/09. Der Wettbewerb umfasst in seiner derzeitigen Form eine aus drei Runden bestehende Qualifikationsphase, eine Play-off-Runde und den Hauptwettbewerb, der aus einer Gruppenphase und fünf daran anschließenden K.-o.-Runden besteht.[1] Der Gewinner des Wettbewerbs spielt seit 2000 gegen den Sieger der UEFA Champions League um den UEFA Super Cup und erhält seit der Saison 2014/15 einen Startplatz in der UEFA Champions League der folgenden Saison.[2]
Rekordsieger ist mit fünf Titeln der FC Sevilla.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Teilnehmende Mannschaften
2.1 Nicht zugelassene Mannschaften
2.2 Qualifikation belgischer Mannschaften
2.3 Qualifikation deutscher Mannschaften
2.4 Qualifikation liechtensteinischer Mannschaft
2.5 Qualifikation österreichischer Mannschaften
2.6 Qualifikation Schweizer Mannschaften
3 Spielmodus
4 Trophäe
5 Finanzen
6 Statistik
6.1 Ranglisten
6.2 Rekordspieler
6.3 Höchste Siege
6.4 Stadtderbys
6.5 Die erfolgreichsten Trainer
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Geschichte |
Als offizieller Vorgänger des UEFA-Pokals gilt neben anderen Vorläufern wie dem International Football Cup (IFC) der zeitgleich zum Europapokal der Landesmeister seit 1955 durchgeführte Messestädte-Pokal, der, initiiert von hochrangigen Fußballfunktionären, zunächst nicht von der UEFA, sondern privat organisiert und im Gegensatz zu etwa dem IFC nur Klubs aus Handelsmessestädten, größtenteils unabhängig von deren Platzierung in der nationalen Liga, vorbehalten war. 1971 übernahm die UEFA gemäß einer Vereinbarung des Jahres 1970 den Messepokal und gestaltete ihn in der darauffolgenden Spielzeit zum UEFA-Pokal um. Im Unterschied zum Messestädte-Pokal konnten hier Klubs aus allen Mitgliedsländern, die nicht bereits für den Landesmeisterwettbewerb oder den der Pokalsieger qualifiziert waren, teilnehmen. Zudem wurde die Teilnahme von der Ligaposition abhängig gemacht. Für viele Klubs, die nicht genügend Spielstärke besaßen, um Meister oder Pokalsieger ihres Landes zu werden und sich somit für den Europapokal der Landesmeister bzw. den Europapokal der Pokalsieger zu qualifizieren, bot sich von nun an mit bis zu vier Startplätzen pro Landesverband eine gute Möglichkeit, dennoch am Europapokal teilzunehmen und sich im internationalen Vergleich zu messen.
Erster UEFA-Pokalgewinner wurde 1972 Tottenham Hotspur. In den 1970er-Jahren duellierten sich deutsche, niederländische und belgische Klubs mit den englischen um den Titelgewinn. Zwischen 1968 und 1984 durchbrach mit Juventus Turin 1977 nur einmal ein südeuropäischer Klub die Dominanz der Mannschaften aus dem Norden. Dies änderte sich ab Mitte der 1980er-Jahre. Nach den beiden aufeinanderfolgenden Siegen von Real Madrid begann 1989 mit dem Triumph des SSC Neapel die Siegesserie der Italiener. In elf Jahren waren italienische Klubs achtmal erfolgreich. Allein Inter Mailand holte sich in dieser Zeit drei Mal den Pokal.
1995 führte die UEFA die Fair-Play-Wertung ein. Bis zur Saison 2015/16 stand den drei fairsten Verbänden der Vorsaison jeweils ein zusätzlicher Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde des Wettbewerbs zu. Jeder Nationalverband hatte die Aufgabe, eine nationale Fairplay-Rangliste zu führen, aus welcher der jeweilige Fairplay-Teilnehmer ermittelt wurde.
Seit der Entscheidung, den höherrangigen Europapokal der Pokalsieger (EC2) abzuschaffen, qualifizierten sich von der Saison 1999/2000 an die jeweiligen europäischen Pokalsieger ebenfalls für den UEFA-Pokal. Bisher konnte nur der FC Porto in der Saison 2010/11 als Pokalsieger gewinnen.
Im Jahr 2000 sicherte sich mit Galatasaray Istanbul erstmals ein türkischer Klub einen Europapokaltitel. Seit 2005 haben drei Mannschaften aus der ehemaligen Sowjetunion den UEFA-Pokal gewonnen: ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Schachtar Donezk. Der FC Sevilla konnte in den Jahren 2006 und 2007 den UEFA-Pokal gewinnen und den Titel damit verteidigen – dies war zuvor nur Real Madrid in den Jahren 1985 und 1986 gelungen.
Nach der Spielzeit 2008/2009 erfolgte die zweite große Veränderung des Wettbewerbes. Mit dem Ziel, den UEFA-Pokal aufzuwerten und vor allem in Bezug auf Werbe- und Sponsoreneinnahmen der Champions League anzunähern, wurde er in UEFA Europa League umbenannt. Gleichzeitig wurde der Wettbewerb grundlegend verändert. Näheres dazu siehe Abschnitt Spielmodus.
2015 gelang wieder dem FC Sevilla eine Titelverteidigung, wodurch der Verein zum Rekordsieger des Wettbewerbs wurde und die Dominanz spanischer Mannschaften seit dem FC Valencia 2004 fortsetzte. Dabei hatte die Mannschaft im Vorjahr als erste überhaupt, die sportlich gar nicht qualifiziert gewesen und nur durch finanzielle Ausschlüsse anderer Vereine als Tabellenneunter nachgerückt war, die Europa League gewonnen. Obwohl der Titelgewinn von 2015 erstmals mit der Qualifikation zur UEFA Champions League verbunden war, konnte der FC Sevilla nach dem frühzeitigen Ausscheiden aus der Champions League auch 2016 den Titel verteidigen. Der Mannschaft gelang als erster überhaupt der Titel-Hattrick; auf alle europäischen Wettbewerbe bezogen war es der erste Dreifachtriumph eines Vereins seit 1976.
Teilnehmende Mannschaften |
Teilnahmeberechtigt sind sämtliche Pokalsieger aller 54 Mitgliedsverbände der UEFA. Zusätzlich dürfen bis zu drei Mannschaften pro Verband teilnehmen, welche in der Abschlusstabelle ihrer Liga die Plätze hinter denen belegen, die zur Teilnahme an der UEFA Champions League berechtigen. Darüber hinaus erhielt bis zur Saison 2015/16 jeweils ein Verein der drei besten Verbände in der Fair-Play-Wertung einen zusätzlichen Startplatz in der ersten Qualifikationsrunde. Erstmals zur Saison 2015/16 erhielt der Europa-League-Sieger einen Startplatz in der Champions League. Ebenfalls seit der Spielzeit 2015/16 bekommt ein unterlegener nationaler Pokalfinalist keinen Startplatz mehr, auch wenn sich der Pokalsieger für die Champions League qualifiziert hat. Stattdessen ist der nächstbeste Verein in der Liga qualifiziert.[3]
Eine Ausnahme bildet Liechtenstein. Da das Fürstentum keinen eigenen Ligabetrieb hat (die Liechtensteiner Vereine treten im Ligenverband der Schweiz an), tritt nur der nationale Pokalsieger für das Fürstentum an. Theoretisch wäre es denkbar, dass ein Verein durch ein erfolgreiches Abschneiden in der Schweizer Liga ein weiteres Ticket lösen könnte. Dem entgegen steht zum einen die allgemein zu schwache Spielstärke der Liechtensteiner Clubs, zum anderen eine besondere Vereinbarung mit dem SFV, dass Liechtensteiner Vereine im Falle eines erfolgreichen Abschneidens in der Schweizer Liga auf ihre Teilnahme verzichten. In einem solchen Fall würde ein Schweizer Verein auf den freien Platz rücken.
England und Frankreich entsenden zusätzlich zum nationalen Verbandspokalsieger auch den Gewinner des Ligapokals in den Europapokal. Daher entfällt bei diesen beiden Nationen jeweils ein Platz über die Ligatabelle, sofern sich der Gewinner des Ligapokals nicht bereits für die Champions League oder die Europa League qualifiziert hat.
Wie viele Mannschaften welcher Nationen zugelassen werden, hängt zum einen von der Platzierung in der Fünfjahreswertung ab, zum anderen vom jeweils aktuellen Qualifikationsmodus. Dieser Modus legt zudem fest, in welcher Spielrunde die jeweiligen Teilnehmer in den Wettbewerb einsteigen. Zumindest in Details finden hier jährliche Anpassungen statt.
Für die Gruppenphase sind ab der Saison 2015/16 16 Mannschaften direkt qualifiziert, statt wie seit der Saison 2012/13 sieben (Titelverteidiger und Pokalsieger der sechs besten Verbände). Alle weiteren Teilnehmer starten zunächst in der vierstufigen Qualifikationsphase (drei Qualifikationsrunden + Play-offs), aus der 22 erfolgreiche Mannschaften hervorgehen. Zu diesen 38 Vereinen kommen noch 10 unterlegene Mannschaften aus den Play-offs der Champions League. Außerdem dürfen in der dritten Runde die acht Dritten der Gruppenphase der UEFA Champions League einsteigen. Von diesen gelang es Galatasaray Istanbul (1999/2000), Feyenoord Rotterdam (2001/02), ZSKA Moskau (2004/05), Schachtar Donezk (2008/09), Atlético Madrid (2009/10), FC Chelsea (2012/13) und FC Sevilla (2015/16), den UEFA-Pokal bzw. die UEFA Europa League zu gewinnen.
Ein Gewinn eines Europapokaltitels führt nur zu einem weiteren Teilnehmerplatz, falls sich der betreffende Verein nicht anderweitig für einen der beiden Wettbewerbe qualifizieren konnte.
Nicht zugelassene Mannschaften |
Erfüllt ein Klub die sportlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Wettbewerb, so behält sich die UEFA vor, eine Lizenzüberprüfung vorzunehmen und die Mannschaft gegebenenfalls nicht zuzulassen. Seit 2004 kam es aus lizenztechnischen Gründen zu folgenden 64 Ausschlüssen vom UEFA-Pokal bzw. der UEFA Europa League:[4][5][6]
Saison | Ausgeschlossene Mannschaften |
---|---|
2004/05 | Slowenien NK Olimpija Ljubljana, Slowenien FC Koper, Kasachstan Tobyl Qostanai, Kasachstan Ekibastusez Ekibastus |
2005/06 | Bosnien und Herzegowina FK Željezničar Sarajevo, Bosnien und Herzegowina FK Sarajevo, Kasachstan FK Taras, Kasachstan Ertis Pawlodar |
2006/07 | Griechenland PAOK Thessaloniki, Kasachstan FK Astana-1964, Serbien FK Voždovac |
2008/09 | Nordirland Coleraine FC, Serbien FK Zemun |
2009/10 | Kasachstan Lokomotive Astana, Lettland FC Daugava Daugavpils, Armenien FC Ararat Jerewan, Kasachstan Qaisar Qysylorda, Bosnien und Herzegowina FK Sloboda Tuzla, Israel Beitar Jerusalem |
2010/11 | Kasachstan Lokomotive Astana, Spanien RCD Mallorca, England FC Portsmouth, Litauen Vėtra Vilnius, Irland Cork City |
2011/12 | Kasachstan Lokomotive Astana, Litauen VMFD Žalgiris Vilnius, Irland Sporting Fingal |
2012/13 | Irland Derry City, Turkei Beşiktaş Istanbul, Ungarn Győri ETO FC, Griechenland AEK Athen, Wales Neath FC |
2013/14 | Griechenland PAS Ioannina, Spanien FC Málaga, Montenegro FK Grbalj Radanovići, Montenegro FK Budućnost Podgorica, Spanien Rayo Vallecano, Bulgarien ZSKA Sofia, Bosnien und Herzegowina FK Borac Banja Luka |
2014/15 | Italien FC Parma, Lettland Skonto Riga, Rumänien Dinamo Bukarest, Turkei Sivasspor, Turkei Eskişehirspor, Ukraine Metalurh Donezk |
2015/16 | Russland FK Dynamo Moskau, Italien CFC Genua |
2016/17 | Turkei Galatasaray Istanbul, Griechenland Panionios Athen, Aserbaidschan Zirə FK, Aserbaidschan İnter Baku, Bulgarien ZSKA Sofia, Lettland Skonto Riga, Malta Sliema Wanderers, Rumänien CFR Cluj, Rumänien Dinamo Bukarest, Rumänien ASA Târgu Mureș, Ukraine FK Dnipro, Kosovo FC Prishtina |
2017/18 | Malta FC Birkirkara, Bulgarien ZSKA Sofia, Rumänien FC Voluntari, Rumänien CFR Cluj, Kosovo KF Besa |
Qualifikation belgischer Mannschaften |
Die Erste Division Belgiens erhält derzeit drei Startplätze in der Europa League: Der Pokalsieger startet in der Gruppenphase der Europa League. Der 3. Platz in der Meisterschaftsrunde der belgischen Liga berechtigt zur Teilnahme an der 3. Qualifikationsrunde. Der dritte belgische Teilnehmer wird über Playoff-Spiele ermittelt und startet in der 2. Qualifikationsrunde.
Qualifikation deutscher Mannschaften |
Der Deutsche Fußballbund erhält derzeit drei Startplätze in der Europa League. Der DFB-Pokalsieger und der Bundesligafünfte sind direkt für die Gruppenphase qualifiziert und der Tabellensechste für Qualifikationsrunde 3 des Wettbewerbs.[7] Sollte der DFB-Pokalsieger gleichzeitig auch über die Bundesligaplatzierung oder für die Champions League qualifiziert sein, rückt der Tabellensiebte der Bundesliga nach (bis 2013/14 der unterlegene Pokalfinalist, falls nicht direkt qualifiziert), der aber zunächst in die dritte Qualifikationsrunde muss. In diesem Fall muss der Ligasechste nicht in die Qualifikation, sondern steigt direkt in die Gruppenphase ein. Zudem können sich deutsche Mannschaften, die in der Gruppenphase der Champions League in ihrer Gruppe Platz drei erreichen, für die erste K.-o.-Runde der Europa League qualifizieren.
Zwischenzeitliche Überlegungen, den deutschen Ligapokal aufzuwerten und dem Sieger analog zu England und Frankreich einen Startplatz in der Europa League zuzusprechen (hierbei würde ein Startplatz über die Ligatabelle entfallen), wurden wieder verworfen; der Ligapokal wird momentan gar nicht mehr ausgetragen.
Qualifikation liechtensteinischer Mannschaft |
In Liechtenstein kann nur der Gewinner des Liechtensteiner Cups an der Qualifikation teilnehmen. Er steigt zurzeit in der 1. Qualifikationsrunde ein.
Qualifikation österreichischer Mannschaften |
In Österreich nehmen der Bundesligazweite und -dritte an der 2. Qualifikationsrunde, der ÖFB-Cup-Sieger an der 3. Qualifikationsrunde teil. Gegebenenfalls steigt noch der Meister in den Play-offs oder der Gruppenphase ein, falls er die 3. Qualifikationsrunde oder die Play-offs der UEFA Champions League erreicht und dort unterliegt.
Qualifikation Schweizer Mannschaften |
In der Schweiz startet der Tabellenvierte in der 2. Qualifikationsrunde. Der Tabellendritte startet in der 3. Qualifikationsrunde. Der Pokalsieger nimmt an der Gruppenrunde teil. Unterliegt der Vizemeister in der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League, so nimmt er ebenfalls an den Play-offs teil.
Spielmodus |
Seit Beginn der Saison 2004/05 gibt es auch im UEFA-Pokal eine Gruppenphase, während in früheren Jahren ausschließlich K.-o.-Runden ausgespielt wurden. Zunächst bestritten nach zwei Qualifikationsrunden 80 Mannschaften in Hin- und Rückspiel die erste Hauptrunde. Anschließend trugen die 40 siegreichen Clubs die Gruppenphase in acht Gruppen zu jeweils fünf Mannschaften aus, wobei immer nur eine Halbserie ausgetragen wurde, in der jede Mannschaft genau ein Spiel gegen jede andere absolvierte und insgesamt zweimal Heimrecht hatte. Die ersten drei Vereine jeder Gruppe kamen zusammen mit den acht Dritten aus der Champions League in die nächste Runde. Das „Sechzehntelfinale“ wurde so ausgelost, dass Gruppensieger auf drittplatzierte und Gruppenzweite auf die acht drittplatzierten aus der Champions League trafen. Mannschaften aus dem gleichen Fußballverband durften dabei nicht gegeneinander spielen. Ab dem Achtelfinale gab es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.
Zur Saison 2009/10 wurde ein neuer Spielmodus eingeführt. Der in der Vorbereitungszeit zur neuen Saison ausgetragene Intertoto Cup (kurz UI-Cup) wurde aufgelöst und in die deutlich ausgeweitete Qualifikationsphase zur Europa League integriert. Auch die Qualifikation zur UEFA Champions League wurde verändert, so dass nun mehr Mannschaften als früher vom höherwertigen Wettbewerb in die Europa League „absteigen“ und hier weiter spielen können. Die erste Hauptrunde wurde zur Play-off-Runde umbenannt und bildet den Abschluss der Qualifikationsphase. Die Hauptrunde (UEFA-Name: Runde 1) beginnt nun erst mit der Gruppenphase. Diese enthält nun 48 Teilnehmer, welche in zwölf Gruppen zu je vier Mannschaften in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten.
Zur Bestimmung der Platzierungen in der Abschlusstabelle sind die erreichten Punkte ausschlaggebend. Danach werden die folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge verglichen: erzielte Punkte im direkten Vergleich, Tordifferenz im direkten Vergleich, erzielte Auswärtstore im direkten Vergleich, Gesamttordifferenz, Anzahl aller auswärts erzielten Tore, Klubwertung der UEFA-Fünfjahreswertung.[1]
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizieren sich zusammen mit den Drittplatzierten der Champions League für die K.-o.-Runde. Im „Sechzehntelfinale“ (UEFA-Name: Runde 2) bilden die zwölf Gruppensieger zusammen mit den vier besten CL-Teilnehmern die „obere Hälfte“, und werden gegen die zwölf Gruppenzweiten plus vier schlechteren CL-Teilnehmer gelost. Ein erneutes Aufeinandertreffen zweier Gruppengegner ist dabei genauso ausgeschlossen wie rein nationale Begegnungen. Ab dem Achtelfinale gibt es bei den Auslosungen keine Beschränkungen mehr.
Seit 1998 wird der Sieger des Wettbewerbs in einem einzigen Endspiel an einem bereits vor Wettbewerbsbeginn von der UEFA festgelegten Spielort ermittelt. Zuvor bestand auch das Finale aus Hin- und Rückspiel im jeweils eigenen Stadion der Endspielteilnehmer. Neben der sportlichen Reputation ist der Wettbewerb für die teilnehmenden Vereine auf Grund der Fernsehgelder lukrativ. Ebenfalls fließen meist zusätzliche Sponsorengelder wegen der erweiterten Berichterstattung, wobei die Summen, wie sie in der Champions League kursieren, bei weitem nicht erreicht werden.
Trophäe |
Der Sieger der UEFA Europa League erhält für ein Jahr den von der UEFA gestifteten Wanderpokal, auf dem der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Die 15 Kilogramm schwere Trophäe, die aus Silber besteht und auf einem gelben Marmorsockel thront, wurde vom Schweizer Künstler Alex Diggelmann entworfen und 1972 vom Mailänder Unternehmen Bertoni hergestellt. Der achteckige Pokal, der im Gegensatz zum Champions-League-Pokal keine Griffe aufweist, wird oberhalb des Sockels von einer Gruppe stilisierter Fußballspieler gestützt. Auf dem Pokal selbst befindet sich das Logo der UEFA. Ursprünglich besagten die Regeln der UEFA, dass ein Verein, welcher den Wettbewerb dreimal hintereinander oder aber insgesamt fünfmal für sich entscheiden konnte, das Original dauerhaft behalten darf und eine neue Trophäe für die nachfolgenden Wettbewerbe geschaffen werde. Nach dem aktuellen Reglement bleibt der Originalpokal, der für die Pokalübergabe verwendet wird, nun dauerhaft Eigentum der UEFA,[8] weshalb auch nach dem fünften und in Folge dritten Titelgewinn durch den FC Sevilla im Jahr 2016 noch immer die Originalstatue von 1972 im Umlauf ist. Der Sieger erhält eine Nachbildung in Originalgröße, die Siegertrophäe der UEFA Europa League. Ein Verein, der den Wettbewerb dreimal nacheinander oder insgesamt fünfmal gewonnen hat, erhält ein von der UEFA nicht näher spezifiziertes „spezielles Zeichen der Anerkennung“.[8] Danach fängt für diesen Verein die Zählung wieder bei null an.
Finanzen |
In der Saison 2016/17 verteilen sich die Prämien wie folgt: Jeder Verein erhielt für die erste Qualifikationsrunde eine Prämie von 215.000 Euro, für die zweite Qualifikationsrunde 225.000 Euro und für die dritte Qualifikationsrunde 235.000 Euro. Für die Play-Offs bekamen die ausgeschiedenen Vereine 245.000 Euro, der Sieger die Prämie für den Einzug in die Gruppenphase. Die Höhe der Prämie für den Einzug in die Gruppenphase beträgt 2.600.000 Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase gibt es 360.000 Euro, ein Unentschieden wird mit 120.000 Euro honoriert. Als Bonus erhalten die Gruppensieger 600.000 Euro, die Gruppenzweiten 300.000 Euro ausbezahlt.
Teilnehmer an der Runde der letzten 32 erhalten 500.000 Euro, Achtelfinalteilnehmer 750.000 Euro, Viertelfinalisten 1.000.000 Euro und die Halbfinalisten 1.600.000 Euro. Der Sieger im Finale bekommt 6.500.000 Euro, der Verlierer bekommt 3.500.000 Euro. Ein Verein kann bestenfalls 15.710.000 Euro an Prämien von den insgesamt 239.800.000 Euro in festen Zahlungen verdienen. Zu diesen Spielprämien kommen noch die Gelder aus dem sogenannten Marktpool, welcher vor allem aus den TV-Geldern gespeist wird. Der Marktpool wird zunächst je nach „Marktwert“ (bzw. Summe, die für die Vergabe der nationalen Fernsehrechte eingenommen werden konnte) auf die Einzelnationen aufgeteilt, und anschließend je nach Weiterkommen der Vereine unter den Teilnehmern dieser Nation aufgeteilt. Zur Saison 2016/17 beträgt der Marktpool für die Europa League 160.000.000 Euro.[9]
Zum Vergleich: Der Champions-League-Sieger erhält 57.200.000 Euro und darüber hinaus auch deutlich höhere Einnahmen aus dem 507.000.000 Euro „schweren“ Marktpool.[10]
Statistik |
Ranglisten |
In der Geschichte der UEFA Europa League errangen 28 verschiedene Vereine den Titel. Die erfolgreichste Mannschaft ist der FC Sevilla mit fünf Titeln. Danach folgen Inter Mailand, Juventus Turin, der FC Liverpool und Atlético Madrid, die jeweils drei Titel gewannen. Zwei Vereine triumphierten bei ihrer ersten Teilnahme: Tottenham Hotspur (1971/72 bei der ersten Austragung) und der FC Liverpool (1972/73). 14-mal gelang es einem Klub, die Europa League und die nationale Meisterschaft im selben Jahr zu gewinnen. Dem FC Liverpool, dem IFK Göteborg und dem FC Porto gelang dies sogar zweimal. Die anderen acht Vereine waren Feyenoord Rotterdam, Borussia Mönchengladbach, Juventus Turin, PSV Eindhoven, Real Madrid, Galatasaray Istanbul, der FC Valencia und ZSKA Moskau. Der zusätzliche Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs – und damit das kleine europäische Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und Europa League – gelang bisher vier Vereinen: dem IFK Göteborg, Galatasaray Istanbul, ZSKA Moskau und dem FC Porto sogar zweimal. Ein Triple der besonderen Art erreichte der FC Liverpool, der 2001 zwar nicht englischer Meister wurde, aber neben dem UEFA-Pokal sowohl den FA Cup als auch den englischen Ligapokal gewinnen konnte.[11] Ihren Titel verteidigen konnten Real Madrid 1986, sowie 2007, 2015 und 2016 jeweils der FC Sevilla.
Bislang konnten Vereine aus elf Ländern den Wettbewerb gewinnen. Spanien führt diese Wertung mit elf Erfolgen an, gefolgt von Italien mit neun Erfolgen und England mit acht Titeln. Die meisten Finalteilnahmen, jeweils 15, haben italienische und spanische Vereine vorzuweisen.
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Rekordspieler |
Die mit jeweils vier Titelgewinnen erfolgreichsten Spieler des Wettbewerbs sind José Antonio Reyes, der 2010 mit Atlético Madrid sowie 2014, 2015 und 2016 mit dem FC Sevilla erfolgreich war, und Kevin Gameiro, der den Wettbewerb 2014, 2015 und 2016 mit dem FC Sevilla sowie 2018 mit Atlético Madrid gewinnen konnte.
Die Statistik der Spieler mit den meisten Einsätzen im Wettbewerb wird von Giuseppe Bergomi angeführt. Er bestritt zwischen 1980 und 1998 für Inter Mailand insgesamt 96 Spiele.
Die meisten Tore insgesamt erzielte der Schwede Henrik Larsson mit 31 Treffern. Die meisten Tore innerhalb einer Saison gelangen Falcao (FC Porto), der in der Saison 2010/11 mit 17 Toren die 15 Jahre alte Bestmarke von Jürgen Klinsmann (FC Bayern München) von 15 Treffern übertraf. Fabrizio Ravanelli (1994 mit Juventus gegen Sofia), Daniel Fonseca (1992 mit Neapel gegen Valencia) und Aritz Aduriz (2016 mit Bilbao gegen Genk) halten mit je 5 Toren den Rekord für die meisten Tore in einem Spiel. Vier Tore in einem Spiel erzielten unter anderem Willian José, Edinson Cavani, Falcao, Luca Toni, Alan Smith, Demis Nikolaidis, Jürgen Klinsmann, Ronaldo, Edgar Schmitt und Anthony Yeboah.
Stand: 13. Dezember 2018 |
Stand: 13. Dezember 2018 |
Fettgedruckte Spieler sind derzeit bei einem europäischen Verein aktiv.
Höchste Siege |
Den höchsten Sieg im Wettbewerb überhaupt feierte Ajax Amsterdam in der Saison 1984/85 mit 14:0 gegen die Red Boys Differdange. Der höchste Erfolg nach Hin- und Rückspielen gelang ebenfalls einer niederländischen Mannschaft gegen eine luxemburgische Mannschaft: Feyenoord Rotterdam erzielte im Wettbewerb der Saison 1972/73 21:0 Tore gegen US Rumelange.[14]
Stadtderbys |
Zweimal kam es bisher im UEFA-Pokal bzw. der UEFA Europa League zu einem Stadtderby: im Viertelfinale des UEFA-Pokals 2005/06 behielt Steaua Bukarest aufgrund der Auswärtstorregel die Oberhand gegen Rapid Bukarest (1:1; 0:0), und im Achtelfinale der UEFA Europa League 2013/14 konnte sich im Derbi sevillano der FC Sevilla gegen Betis Sevilla (0:2; 2:0) mit einem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen behaupten.
Die erfolgreichsten Trainer |
Unai Emery gewann mit dem FC Sevilla (2014, 2015 und 2016) den Titel als bisher einziger Trainer dreimal in Folge. Giovanni Trapattoni gewann den Wettbewerb ebenfalls dreimal, mit Juventus Turin 1977 und 1993 sowie mit Inter Mailand 1991. Luis Molowny mit Real Madrid (1985 und 1986), Juande Ramos mit dem FC Sevilla (2006 und 2007), Rafael Benítez mit dem FC Valencia (2004) und dem FC Chelsea (2013) sowie José Mourinho mit dem FC Porto (2003) und Manchester United (2017) gewannen den Titel zweimal.
Sowohl als Spieler als auch als Trainer gewannen den Titel Dino Zoff mit Juventus Turin (1977 und 1990), Huub Stevens mit dem PSV Eindhoven (1978) und mit dem FC Schalke 04 (1997) sowie Diego Simeone mit Inter Mailand (1998) und mit Atlético Madrid (2012).
Siehe auch |
- UEFA Champions League
- Europapokal der Pokalsieger (Fußball)
- Liste der Fußball-Europapokalsieger
- Liste der Teilnehmer der UEFA Europa League
- Ewige Tabelle der UEFA Europa League
Weblinks |
Commons: UEFA Europa League – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- UEFA-Website
Reglement der UEFA-Europa-League 2012/13 (PDF)
Einzelnachweise |
↑ ab Reglement der UEFA Europa League 2009/10. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 29. Juli 2013 (PDF; 924 kB, Art. 7).
↑ Über die Europa League in die Champions League. In: kicker.de. Kicker-Sportmagazin, 24. Mai 2013, abgerufen am 29. Juli 2013.
↑ Gravierende Änderungen in der UEFA Europa League. In: uefa.com. UEFA, 28. August 2014, abgerufen am 2. März 2015.
↑ Die europäische Klubfussballlandschaft – Bericht zur Klublizenzierung für das Finanzjahr 2010. In: uefa.com. UEFA, S. 31, abgerufen am 28. Dezember 2013 (PDF; 30.3 MB).
↑ Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung in Europa – Finanzjahr 2011. In: uefa.com. UEFA, S. 26, abgerufen am 28. Dezember 2013 (PDF; 31.8 MB).
↑ Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung in Europa – Finanzjahr 2012. In: uefa.com. UEFA, S. 22, abgerufen am 27. Februar 2015 (PDF; 25.3 MB).
↑ UEFA-Zugangsliste. In: uefa.com. UEFA, 24. Mai 2015, archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 18. Mai 2016.
↑ ab Reglement der UEFA Europa League 2012/13. In: uefa.com. UEFA, S. 9, abgerufen am 9. August 2013 (PDF; 2,2 MB, Art. 5).
↑ Verteilung der Europa League-Einnahmen 2016/17. In: uefa.com. UEFA, 26. August 2016, abgerufen am 14. September 2016.
↑ Verteilung der Champions League-Einnahmen 2016/17. In: uefa.com. UEFA, 25. August 2016, abgerufen am 14. September 2016.
↑ Karel Stokkermans: UEFA Cup Trivia. In: rsssf.com. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 15. Januar 2010, abgerufen am 26. August 2013 (englisch).
↑ Europa League - Rekordspieler. In: weltfussball.de. Abgerufen am 8. Dezember 2017.
↑ Europa League - Rekordtorjäger. In: weltfussball.de. Abgerufen am 8. Dezember 2017.
↑ Karel Stokkermans: UEFA Cup Trivia. UEFA Cup Records. In: rsssf.com. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 15. Januar 2010, abgerufen am 26. August 2013 (englisch).
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