Herborn




















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Herborn



Herborn

Deutschlandkarte, Position der Stadt Herborn hervorgehoben


50.68258.3061111111111204Koordinaten: 50° 41′ N, 8° 18′ O
Basisdaten

Bundesland:

Hessen

Regierungsbezirk:

Gießen

Landkreis:

Lahn-Dill-Kreis

Höhe:
204 m ü. NHN

Fläche:
63,8 km2
Einwohner:
20.688 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
324 Einwohner je km2

Postleitzahl:
35745

Vorwahlen:
02772,
02777 (Schönbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text

Kfz-Kennzeichen:
LDK, DIL

Gemeindeschlüssel:
06 5 32 012
Stadtgliederung:
10 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 39
35745 Herborn

Website:

www.herborn.de

Bürgermeister:

Hans Benner (SPD)
Lage der Stadt Herborn im Lahn-Dill-Kreis


Dietzhölztal
Haiger
Eschenburg
Siegbach
Dillenburg
Breitscheid (Hessen)
Driedorf
Greifenstein (Hessen)
Bischoffen
Herborn
Sinn (Hessen)
Mittenaar
Hohenahr
Ehringshausen
Aßlar
Lahnau
Wetzlar
Hüttenberg (Hessen)
Solms
Leun
Braunfels
Schöffengrund
Waldsolms
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Landkreis Marburg-Biedenkopf
Landkreis Gießen
Wetteraukreis
Hochtaunuskreis
Landkreis Limburg-Weilburg
Karte
Über dieses Bild



Herborn ist eine historische Fachwerkstadt an der Dill im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg Eigenwerbung als „Nassauisches Rothenburg“ betrieb. Sie zeichnet sich durch eine geschlossene historische Altstadt mit vielen Baudenkmalen aus acht Jahrhunderten aus, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gezählt wird.


Im Mai 2016 war die Stadt Herborn Ausrichterin des 56. Hessentages.[2] Im selben Jahr wurde Herborn von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ verliehen.[3][4]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Lage


    • 1.2 Nachbargemeinden


    • 1.3 Stadtgliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Mittelalter


    • 2.2 Hohe Schule


    • 2.3 Neuzeit


    • 2.4 Moderne


    • 2.5 Tanklastwagenunfall


    • 2.6 Gebietsreform


    • 2.7 Territorialgeschichte und Verwaltung


    • 2.8 Bevölkerung


      • 2.8.1 Einwohnerentwicklung


      • 2.8.2 Religionszugehörigkeit






  • 3 Politik


    • 3.1 Bürgermeister


    • 3.2 Stadtverordnetenversammlung


    • 3.3 Wappen


    • 3.4 Städtepartnerschaften




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Museen


    • 4.2 Bauwerke


      • 4.2.1 Rathaus


      • 4.2.2 Weitere Bauwerke




    • 4.3 Parks


    • 4.4 Regelmäßige Veranstaltungen


    • 4.5 Ferienstraßen


    • 4.6 Sport


    • 4.7 Wandern und Radfahren


    • 4.8 Reiten




  • 5 Infrastruktur


    • 5.1 Verkehr


    • 5.2 Wirtschaft


    • 5.3 Medien


    • 5.4 Öffentliche Einrichtungen


    • 5.5 Bildung


    • 5.6 Musik




  • 6 Persönlichkeiten, in der heutigen Stadt Herborn geboren


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geographie |




Blick von Osten auf Herborn



Lage |


Herborn liegt im mittleren Dilltal links und rechts des Flusses, der von Nord nach Süd die Stadt durchfließt. Im Westen erhebt sich der Westerwald ('Wald westlich des Königsguts Herborn'), im Osten die Hörre mit der Hohen Warte (2,6 km ostsüdöstlich; 405 m). 5½ km südwestlich liegt der höchste Berg der Gesamtgemeinde, die Hirschberger Koppe (538 m). Der niedrigste Punkt befindet sich an der Dill auf der Grenze zu Sinn (193 m).



Nachbargemeinden |


Herborn grenzt im Norden an die Stadt Dillenburg, im Nordosten an die Gemeinde Siegbach, im Osten an die Gemeinde Mittenaar, im Südosten an die Gemeinde Sinn, im Süden an die Gemeinde Greifenstein sowie im Westen an die Gemeinden Driedorf und Breitscheid (alle im Lahn-Dill-Kreis).



Stadtgliederung |


Herborn besteht aus der Kernstadt sowie den Stadtteilen Amdorf, Burg, Guntersdorf, Hirschberg, Hörbach, Merkenbach, Seelbach, Schönbach und Uckersdorf.



Geschichte |



Mittelalter |




Ansicht von Herborn (Detail), aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian, 1655


Herborn wurde 1048 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1251 auf Betreiben der Grafen Walram II. und Otto I. von Nassau die Stadtrechte.


Der Ort war Vorort der nach ihm benannten Herborner Mark (Herbore marca, Herboremarca), die während der Auseinandersetzungen um die Landeshoheit zwischen den Grafen von Nassau und den Landgrafen von Hessen (bzw. von Hessen-Thüringen) hart umkämpft war. Diese Streitigkeiten und heftigen Kämpfe sind unter dem Begriff der „hundertjährigen Dernbacher Fehde“ (um 1230 bis 1333) in die Geschichtsschreibung eingegangen.



Hohe Schule |




Das Gebäude der Hohen Schule Herborn (1588–1817)




Gedenktafel für Johann Amos Comenius am Gebäude der ehemaligen Hohen Schule Herborn


1584 erhielt Herborn die Hohe Schule, eine Gründung Johanns VI. von Nassau-Dillenburg, eines jüngeren Bruders Wilhelms von Oranien und Namensgebers des heutigen Gymnasiums Johanneum.


1584 wurde von Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg die Academia Nassauensis, die Hohe Schule Herborn, gegründet. Diese durch ihren Gründungsvater, den Theologen Caspar Olevian von Beginn an reformierte und zugleich universitätsähnliche Hochschule verfügte zuerst über keine Fakultäten. Trotz wiederholter Bemühungen lag noch um 1750 kein kaiserliches Privileg für die Führung der Bezeichnung „Universität“ und der damit verbundenen Privilegien vor. Weil sich der Kaiser trotz der unbestritten hohen Qualität der Lehre weigerte, der Hohen Schule die Universitätsprivilegien zu verleihen, hatte diese niemals ein Promotionsrecht.



In der Festschrift zur 400-Jahr-Feier Von der Hohen Schule zum Theologischen Seminar schreibt Gerhard Menk:





„Im Dezember 1603 lag die Frequenz bei rund 400 Schülern und Studenten, darunter überaus zahlreichen Ausländern und Adligen – Ausweis genug für die zurzeiten überaus hohe Reputation der nassauischen Hohen Schule wie ihres Lehrpersonals.“[5]





Der ehemalige Stadtarchivar Rüdiger Störkel gibt folgende Studentenzahlen an:





„Mit bis zu 50 Neueinschreibungen pro Jahr dürfte die Hohe Schule zwischen 100 und 150 Hörer gehabt haben. In der ersten Blütezeit gab es allerdings Jahre, wo diese Zahl bei über 300 gelegen haben muss. 1603 sollen 400 Studenten und Schüler in Herborn gewesen sein. Ab 1725 setzt ein […] Niedergang des Besuchs ein.“[6]





Jedenfalls wurde die Hohe Schule schon bald nach ihrer Gründung zu einer der wichtigsten Bildungsstätten der Calvinistisch-Reformierten in Europa. Sie war die einzige reformierte Hochschule in Deutschland. Ihr bedeutendster Student war der Pädagoge Johann Amos Comenius. Er studierte von 1611 bis 1613 in Herborn.


Die Hohe Schule wurde 1817 geschlossen. Ihre theologische Fakultät wurde in das einzige „Theologische Seminar“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau umgewandelt und im Herborner Schloss angesiedelt. 1825 wurde der spätere Prälat (Landesbischof) der Badischen Landeskirche, Ludwig Hüffell, zum Professor in Herborn ernannt.


Die ursprünglichen Gebäude werden als Hotel und Restaurant benutzt. Die Aula bietet Vereinen der Stadt (u. a. der Schlaraffia „Ob der Dill“) Veranstaltungsmöglichkeiten. In den Obergeschossen befindet sich das städtische Museum mit Sammlungen und Sonderausstellungen zur Frühgeschichte des Dillgebietes, der Geschichte der Hohen Schule und der Stadt Herborn.


Seit über 25 Jahren werden die Räumlichkeiten einmal jährlich für ein wissenschaftliches Symposium zu den Life Sciences im Rahmen der Old Herborn University genutzt.[7] Die Vorträge werden in den Seminarbänden der Old Herborn University veröffentlicht.



Neuzeit |


In Herborn entstand ab 1602 die erste Bibelübersetzung der Reformierten durch Johannes Piscator, die in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und den USA das kirchliche Leben der reformierten Gemeinden entscheidend geprägt hat. Sie ist in der akademischen Druckerei von Corvinus (heute Corvinsche Druckerei bzw. Paul’s Hof nach dem Besitzer, der Familie Paul) gedruckt worden.[4] Der Sepher-Verlag in Herborn arbeitet seit dem Jahre 2000 an einer Faksimile-Ausgabe der in Herborn erschienenen Erstausgabe.


1626 verlor die Stadt durch ein Feuer, das durch einen Unfall bei der Einquartierung von Soldaten entstand, 214 Häuser. Wenig später erlebten Herborn und Umgebung eine Welle von Hexenprozessen.


Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges pflegte die Bürgerschaft 50 schwedische Soldaten, was ihr den Schutz durch die schwedische Armee einbrachte und damit den Ruf einer „Lazarettstadt“, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs währte.


Nach dem Wiener Kongress geriet Herborn in eine Randlage zu Preußen und seine Wirtschaft litt unter den Einfuhrzöllen. Erst 1836 trat das Herzogtum Nassau dem Zollverein bei. Nach dem preußisch-österreichischen Krieg von 1866, bei dem Nassau auf Seiten Österreichs gestanden hatte, wurde das Herzogtum Nassau zusammen mit dem Kurfürstentum Hessen von Preußen annektiert und als preußische Provinz Hessen-Nassau dem Königreich Preußen einverleibt. Somit kam Herborn zu Preußen.



Moderne |




Gedenkinschrift für die jüdische Gemeinde Herborn im Tal der Gemeinden in Yad Vashem


Im Zweiten Weltkrieg blieb Herborn weitgehend von Bomben verschont. Die jüdische Gemeinde wurde 1942 im Holocaust ausgelöscht. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 65 jüdische Einwohner Herborns, die deportiert und größtenteils ermordet wurden.[8]



Zahlreiche Patienten der Psychiatrischen Kliniken wurden während der sogenannten Aktion T4, dem nationalsozialistischen Euthanasieprogramm, verschleppt und getötet.



Tanklastwagenunfall |


Durch einen Tanklastwagenunfall starben am 7. Juli 1987 sechs Menschen, 38 wurden verletzt. Gegen 20:45 Uhr war ein mit 34.000 Litern Kraftstoff beladener Tanklastwagen in Folge Bremsversagens in ein Haus gefahren und umgestürzt. Auf der kilometerlang in den Ort hinein abschüssigen B 255 hatten die Bremsen des Aufliegers versagt. Der auslaufende Kraftstoff floss in die Kanalisation, explodierte und setzte zwölf Häuser in Brand. Auch die Dill, in die Kraftstoff geflossen war, stand mitsamt dem Uferbewuchs auf ca. 500 m in Flammen. Zu den Löscharbeiten wurde auch die Berufsfeuerwehr aus dem ca. 100 km entfernten Frankfurt am Main hinzugezogen.


Erst nach einem weiteren Unfall in derselben Straße wurde die Gefällestrecke, die in die Stadt führt, mit einer Schikane versehen, die nur mit maximal 30 km/h durchfahren werden kann. Schnellere Fahrzeuge können der Kurve nicht folgen und werden so zwangsweise auf eine mit Rollkies befüllte Notfallspur geleitet, in der die Fahrzeuge zum Stehen kommen.



Gebietsreform |


Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. Oktober 1971 die bis dahin selbstständige Gemeinde Guntersdorf auf freiwilliger Basis nach Herborn eingegliedert.[9]


Die Gemeinden Amdorf und Uckersdorf wurden am 1. Dezember 1970 ebenfalls auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Burg eingegliedert.[10]


Am 1. Januar 1977 wurden dann die Stadt Herborn und die bis dahin selbstständigen Gemeinden Burg, Herbornseelbach, Hirschberg, Hörbach, Merkenbach und Schönbach durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Stadt Herborn zusammengeschlossen.[11] Für für alle eingemeindeten ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[12]



Territorialgeschichte und Verwaltung |


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Herborn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[13][14]



  • 1048: Herbore marca; Herboremarca, de [Kop. Mitte 12. Jahrhundert][15]

  • 1251: Herberin[16]

  • vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Herborn

  • ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Herborn

  • 1806–1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Kanton Herborn

  • 1813–1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Herborn

  • ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn

  • ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Herborn

  • ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn

  • ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg

  • ab 1933: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Dillkreis

  • ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis

  • ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis

  • ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

  • ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis



Bevölkerung |



Einwohnerentwicklung |
























































































































































Herborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr     Einwohner
1834
  
2.118
1840
  
2.154
1846
  
2.303
1852
  
2.204
1858
  
2.221
1864
  
2.398
1871
  
2.568
1875
  
2.716
1885
  
3.104
1895
  
3.149
1905
  
4.035
1910
  
4.738
1925
  
5.600
1939
  
6.478
1946
  
8.326
1950
  
9.573
1956
  
9.668
1961
  
10.124
1967
  
10.073
1970
  
10.437
1972
  
10.827
1976
  
21.679
1984
  
20.971
1992
  
21.074
2000
  
21.400
2004
  
21.158
2010
  
20.595
2015
  
20.800
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [13]; 1972:[17]; 1976:[18]; 1984:[19]; 1992:[20]; 2000, 2015:[21]; 2004:[22]; 2010:[23]
Ab 1976 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.


Religionszugehörigkeit |


 Quelle: Historisches Ortslexikon[13]











• 1885: 2793 evangelische (= 89,98 %), 201 katholischen (= 6,48 %) und 23 andere Christen (= 1,39 %), sowie 67 Juden (= 2,16 %)
• 1961: 6907 evangelische (= 68,22 %) und 2851 katholische (= 28,16 %) Einwohner


Politik |



Bürgermeister |


Stadtoberhaupt ist seit 2001 Hans Benner (SPD), Er erhielt bei der Bürgermeisterwahl 2007 73 % der gültigen Stimmen. Der 1949 in Herbornseelbach geborene Politiker war 2001 in der Stichwahl mit 57 % der gültigen Stimmen zum Nachfolger von Bernd Sonnhoff (CDU) gewählt worden.



Stadtverordnetenversammlung |


Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[24] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[25][26]























































































































Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016










      










Insgesamt 37 Sitze


  • SPD: 11


  • Grüne: 5


  • FDP: 2


  • CDU: 9


  • FW: 7


  • SGH: 3





Parteien und Wählergemeinschaften

%
2016


Sitze
2016


%
2011


Sitze
2011


%
2006


Sitze
2006


%
2001


Sitze
2001

SPD

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
29,6
11
35,0
13
39,0
14
43,3
16
CDU

Christlich Demokratische Union Deutschlands
25,9
9
32,9
12
39,0
14
38,5
14
GRÜNE

Bündnis 90/Die Grünen
12,6
5
15,3
6
7,1
3
7,9
3
FWG

Freie Wählergemeinschaft
18,2
7
9,0
3
7,4
3
6,6
3
FDP

Freie Demokratische Partei
6,3
2
3,9
2
4,3
2
3,7
1
SGH
Sozialgruppe Herborn VDK
7,4
3
3,9
1




WASG

Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative




3,2
1



Gesamt

100,0

37

100,0

37

100,0

37

100,0

37

Wahlbeteiligung in Prozent

42,2

37,1

36,6

47,3




Siegelmarke der Stadt Herborn



Wappen |









Wappen der Stadt Herborn


Blasonierung: „Im Herborner Stadtwappen stehen zu Seiten des thronenden Stadtheiligen Petrus zwei Figuren in anbetender Haltung. Sie sind durch Andeutung der Namen als die Grafen Walram und Otto v. Nassau gekennzeichnet.“[27]

Wappenbegründung: „Das Wappen geht auf das historische Stadtsiegel zurück. Dessen Gestaltung bezieht sich noch auf die gemeinsame Regierung der Grafen Walram und Otto bis 1255. Es dürfte daher bald nach der Stadterhebung von 1251 angefertigt worden sein. Während der gemeinsamen Regierungszeit von Walram und Otto erhielten die Grafen vom römisch-deutschen König Wilhelm die Stadtrechte für Herborn und wurde hier ein Zoll erwähnt.“


Städtepartnerschaften |




Verbrüderungseid zwischen Herborn und Pertuis


Herborn unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:[28]




  • Pertuis, Frankreich, seit 1969


  • Guntersdorf, Niederösterreich, seit 1972


  • Schönbach, Niederösterreich, seit 1989


  • Iława, Polen, seit 1998

  • Post Falls (Idaho, USA), Patenstadt;[29] gegründet von dem Herborn-Schönbacher Auswanderer Friedrich Post


An sämtlichen Ortseingängen sind neben den Flaggen Herborns, Hessens, Deutschlands und der EU auch die Flaggen der Staaten der Partnerstädte bzw. Patenstädte USA, Frankreich, Polen und Österreich gehisst.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |


Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die historische Altstadt. In den Jahren 1986 und 2016 fand hier der Hessentag, das älteste Landesfest Deutschlands, statt.


Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe Liste der Kulturdenkmäler in Herborn.



Museen |



  • Städtisches Museum Herborn in der Hohen Schule

  • Heimatmuseum Herborn-Seelbach „Alte Schule“

  • Heimat- und Industriemuseum (Herd und Ofenmuseum) Burg

  • Heimatstube Hörbach

  • Psychiatriemuseum Herborn, Vitos GmbH Zentrum für Soziale Psychiatrie[30]



Bauwerke |





Rathaus |


Das Herborner Rathaus wurde 1589 erbaut und 1626 nach einem Brand wieder aufgebaut.
Eine Besonderheit des Herborner Rathauses ist der umlaufende Fries mit den Wappen Herborner Bürgerfamilien.
Bis heute ist es Sitz der gesamten Stadtverwaltung, des Stadtparlaments und der Räte (Anbau in der Turmstraße).


Am 8. Juni 2010 wurde bekannt, dass das Rathaus – wie beispielsweise auch die Hohe Schule, der Wilhelmsturm (Dillenburg), das Kloster Altenberg oder die Grube Fortuna – fortan dem Schutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten unterliegen. Ein vorsätzlicher Angriff und die Beschädigung wären im Falle eines Kriegs ein Kriegsverbrechen und könnte vom Internationalen Strafgerichtshof geahndet werden.[31]



Weitere Bauwerke |



  • historische Evangelische Stadtkirche Herborn (dokumentarische Ersterwähnung 1219)

  • zahlreiche, z. T. schieferverkleidete Fachwerkhäuser aus dem 15.–18. Jahrhundert mit dazwischen befindlichen Traufgässchen (ältestes Haus Mühlgasse: 1445)

  • Marktplätze: Buttermarkt, Kornmarkt, Holzmarkt

  • Marktbrunnen aus dem Jahre 1732

  • Paulshof (Corvin’sche Druckerei) Druckerei der Hohen Schule

  • Hohe Schule (mit dem Heimatmuseum) gegründet 1584 (Ursprungsbau als Altes Rathaus, 1324 Ersterwähnung)

  • Reste der Stadtmauer mit den Türmen:

    • Steinerne Pforte (Erstes Stadttor, vermutlich ca. 1251)

    • Dillturm

    • Leonhardsturm mit Neuer Pforte

    • Hexenturm, als einziger Herborner Turm in Privateigentum (Eigentümer Jan Richter)

    • Bürgerturm

    • Speckturm mit Wassertor

    • Hainturm (zur Hälfte abgebrochen)




  • Schloss Herborn, Ersterwähnung 1350, heute Sitz des Theologischen Seminars der Evangelischen Kirche Hessen-Nassaus

  • Villa Hofmann 1889/1904

  • Aussichtsturm Dillblick



Parks |


Nordwestlich der Stadt liegt das Wildgehege Herborn. Der Ortsteil Uckersdorf beherbergt den Tierpark. Im Park werden etwa 70 Vogelarten gezüchtet, darunter auch einige stark gefährdete Vogelarten wie Balistar, Krontaube und Palawan-Pfaufasan. Der Park betreibt seit 1981 ein Auswilderungsprojekt für Weißstörche. Ein Biotopgehege mit Rosaflamingos, zum Teil begehbare, nach Themen und Regionen gestaltete Volieren (z. B. das Asiengehege) und einige Säugetierarten wie Lisztaffen, Erdmännchen, Kängurus und Muntjaks sowie ein Streichelzoo ergänzen den Tierpark. Eine Zooschule bietet ein pädagogisches Konzept für Kinder- und Jugendgruppen an.



Regelmäßige Veranstaltungen |



  • Rock im Stadtpark (Pfingstsamstag)

  • Erdbeersonntag (1. Sonntag im Juni)

  • Ponyfest in Herborn/Schönbach (Mai/Juni)

  • Weinfest (1. Wochenende im Juli)

  • Sommerfest (letzter Samstag im Juli)

  • Kinderspektakel im Stadtpark (August)

  • Kartoffelsonntag (2. Sonntag im September)

  • Verleihung des Kleinkunstpreises „Herborner Schlumpeweck“ in der Kulturscheune Herborn (September)[32]

  • Martinimarkt (Sonntag und Montag vor Volkstrauertag)

  • Herborn in der Vorweihnachtszeit – Weihnachtsmarktplatz (ca. 6 Buden, 1 Pagodenzelt. Dauer 5 Wochen, tgl. geöffnet 12–19 Uhr)



Ferienstraßen |


Herborn liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und an der Solmser Straße. Außerdem an der Oranier-Route von Nassau nach Bad Arolsen (Radtour).



Sport |


Der Sportverein TTC Herbornseelbach spielte insgesamt drei Jahre lang in der Tischtennis-Bundesliga.



Wandern und Radfahren |


Die Wanderfreunde Herborn e. V. (WF Herborn) richten jedes Jahr im März eine Internationale Volkswanderung aus. Außerdem betreiben sie drei Permanente Wanderwege (PW) mit Streckenlängen von 5, 6, 9, 10, 11, 13 und 42,2 km. Die Strecken werden für das Internationale Volkssportabzeichen des Deutschen Volksportverbandes gewertet. Der Marathon über 42,2 km ist der älteste Permanente Wanderweg in Hessen. Er wurde am 1. Januar 2005, zusammen mit zwei PW in Schleswig-Holstein, als einer der ersten PW in Deutschland eröffnet. Zum 1. Dezember 2008 haben die WF Herborn zwei Schleifen an den Marathon (42,2 km) angebunden. Die Schleifen haben eine Streckenlänge von 5 km (Alsbachtal) und 10 km (Dernbachtal). Start für die 5, 6, 10 und 11 km des Jakobusweges ist am Bahnhof Herborn. Alternativer Startort für den Jakobusweg, mit den Strecken über 9 und 13 km Strecke ist die Hotel-Rezeption der Gasthausbrauerei Gutshof, Austr. 81. Die 5, 10 und 42,2 km sind mit PW markiert. Alle anderen Strecken mit J. Kurzwanderwege führen auch in die Hörre (Teil des Naturpark Lahn-Dill-Bergland) zu interessanten Aussichtspunkten entlang des Jakobusweges oder Dernbachwiesenweges.




Blick auf Dilltal und Westerwald


Am 9. Dezember 2014 eröffneten die Wanderfreunde Herborn den ersten barrierefreien Permanenten Wanderweg Deutschlands in Bischoffen am Aartalsee. Die Strecken führen um den großen und kleinen Aartalsee und haben eine Streckenlänge von 6 und 10 km. Zum 56. Hessentag, vom 20. bis 29. Mai 2016, wurde der Hessentagswanderweg mit einer Streckenlänge von 5 km von den Wanderfreunden Herborn angelegt.


Herborn ist Portalsstadt des 235 km langen Prädikat-Wanderwegs „Westerwaldsteig“ (Herborn – Bad Hönningen am Rhein) und des Premium-Wanderwegs „Lahn-Dill-Berglandpfad“ (Herborn – Marburg). Daneben liegt Herborn am Hessenweg 1 (Diemelsee – Eltville), am Thüringen-Rhein-Wanderweg (Inselsberg – Engers) und hat Zugangswege zum Rothaarsteig. Radwege bestehen entlang der Dill, zum Aartalsee und zur Krombachtalsperre (Radfernweg R8, Oranier-Route, Dillradweg).



Reiten |


Im Jahr 1946 erhielt der Reiterverein Herborn als erster Reiterverein in Hessen nach dem Krieg die Lizenz zur Wiederaufnahme des Reitsports durch die amerikanische Militärregierung. Reiten galt damals noch als „militärisch“. Am 5. Oktober 1947 fand das erste Nachkriegsturnier in Herborn statt. 1952 nahm die komplette Mannschaft des deutschen Olympiade-Komitees am Turnier teil. Sponsoren stifteten eine Reihe neuer Hindernisse wie das „Herborner Hufeisen“ von der Firma Haas & Sohn sowie der „Fontänensprung“ der Herborner Pumpenfabrik. Zitat: „Die Herborner Turniere hatten eine solche Bedeutung und Ansehen gewonnen, dass der Hessische Rundfunk eine Reportage direkt vom Turnierplatz übertrug. Die für 70 Personen vorgesehene Pressetribüne konnte die Reporter kaum fassen...darunter die Vertreter der größten deutschen Tageszeitungen.“ 1964 fanden in Herborn die Deutschen Meisterschaften der Spring- und Dressurreiter statt. In den 1970er Jahren gelang es den Turnierveranstaltern, das Land Mexiko als Sonder-Ehrenpreisgeber für den erfolgreichsten Teilnehmer zu gewinnen. Ausgelobt wurde eine 14-tägige Mexikoreise erster Klasse. Gewinner war unter anderen Josef Neckermann. An den Turnieren in Herborn nahmen u. a. teil: Hans Günter Winkler (Ehrenmitglied des Reitervereins Herborn), Josef Neckermann, Fritz Thiedemann, Helga Köhler, Alwin und Paul Schockemöhle, Hugo Simon, Gerd Wiltfang, Franke Sloothaak. Der Reiterverein Herborn ist der einzige Reiterverein in Deutschland, der eine eigene Poloabteilung unterhält. Seit 2009 wird das Hallen-Polo-Turnier um den Bärencup veranstaltet.



Infrastruktur |



Verkehr |


Herborn besitzt heute zwei noch bediente Bahnstationen, dazu kommen vier weitere aufgelassene.


Bahnhof Herborn (Dillkr)




Empfangsgebäude des Bahnhofs Herborn (Dillkreis)


Herborn erhielt 1862 mit dem Bahnhof Herborn an der Dillstrecke einen Eisenbahnanschluss.


Das heutige Empfangsgebäude stammt von 1908 und geht auf einen Entwurf des Kirchenbaumeisters Ludwig Hofmann zurück. Früher wurde der Bahnhof Herborn durch zwei weitere Strecken bedient:



  • durch die Aar-Salzböde-Bahn von 1902 bis 2001,

  • durch die Westerwaldquerbahn von 1906 bis 1985.


Am Bahnhof Herborn halten die Regionalexpress-Züge von Siegen nach Frankfurt am Main und ein Flügelzug des Mittelhessen-Express, der zwischen Dillenburg und Frankfurt verkehrt.


Bahnhof Burg (Dillkr)


Gelegen am Streckenkilometer 40,92 der Aar-Salzböde-Bahn, besaß dieser Bahnhof einmal drei Bahnsteiggleise.[33]


Haltepunkt Burg (Dillkr) Nord


Die zweite noch betriebene Bahnstation, ebenfalls an der Dillstrecke gelegen, gehört zur Bahnhofskategorie 6. Der Haltepunkt dient im Gegensatz zum Bahnhof Herborn (Dillkr) ausschließlich dem Personennahverkehr.


Burg (Dillkr) West, Uckersdorf und Amdorf


Diese drei Bahnstationen befanden sich an der Westerwaldquerbahn.


Die Stadt ist Mitglied im Verkehrsverbund Lahn Dill (VLD); siehe auch: Nahverkehr Dillenburg/Herborn


Herborn ist über die Anschlussstellen Herborn-Süd und Herborn-West direkt an die Autobahn A 45 / (E 40 / E 41) angebunden, die das Rhein-Main-Gebiet mit dem östlichen Ruhrgebiet verbindet. Im Stadtgebiet kreuzen sich die Bundesstraßen 277 (nach Wetzlar und Dillenburg) sowie 255 (nach Montabaur und Marburg).



Wirtschaft |


In Herborn ist mit der Firma Rittal GmbH & Co. KG der größte Arbeitgeber der Region ansässig.




Rittal, Herborn


Eine der industriegeschichtlich bedeutendsten Firmen Herborns war die Burger Eisenwerke, auf deren Gelände arbeitet die seit 2003 als Sell GmbH firmierende Sparte der Zodiac Aerospace Group, aus der Burger Eisenwerke ging auch ein Teil von Electrolux Deutschland hervor. Allgemein sind auf dem Gewerbepark „Burger Eisenwerke“ ca. 30 Unternehmen angesiedelt.


Seit 2012 gibt es keine Brauerei mehr in Herborn. Die Brauerei war zuletzt noch in die MH-Braugruppe integriert worden. Das Herborner Brauhaus konnte bis zur Schließung auf eine über 130-Jährige Brautradition zurückblicken. In der Herborner Au ist allerdings 2005 ein Hotel-Restaurantbetrieb entstanden, der Bier nach Hausbrauerart produziert.


Die Fa. Berkenhoff betreibt in Herborn eine Produktion von Kupferdrähten für die Elektronik- und Automobilindustrie.



Medien |


Neben dem Herborner Tageblatt, einer Lokalausgabe der Zeitungsgruppe Lahn-Dill (Sitz: Wetzlar), gibt es die Dill-Zeitung (bis 2014 mit lokaler Ausgabe als Herborner Echo) aus dem Verlag Weidenbach (Sitz: Dillenburg), welche mit erstgenannter eng verknüpft ist.
Der Herborner Stadtanzeiger (Verlag Weidenbach) ist das amtliche Mitteilungsblatt der Stadt Herborn und wird wöchentlich donnerstags an alle Herborner Haushalte verteilt.



Öffentliche Einrichtungen |



  • Stadtpolizei mit drei Beamten (im Rathaus). Die Beamten sind bewaffnet und haben die gleichen Befugnisse wie die anderer Städte oder die Landespolizei.

  • Polizei ca. 60 Beamte (Schutzpolizei)

  • Amtsgericht

  • Freiwillige Feuerwehr

  • Rettungswache und Notarztstandort (Rettungsdienst Eschenburg GmbH und DRK Dill GmbH)


  • Vitos Herborn gGmbH (Zentrum für Soziale Psychiatrie)

  • Staatliches Amt für Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen

  • Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche

  • Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises



Bildung |




Das Schloss Herborn


In Herborn gibt es nach dem Neubau und der Zusammenlegung von zwei Kindertagesstätten im Stadtteil Seelbach im Jahr 2007 noch neun Kindertagesstätten, von denen vier durch die Stadt Herborn und fünf durch kirchliche und freie Träger betrieben werden. Insgesamt werden ca. 750 Kindergartenplätze angeboten. Darunter befinden sich auch mehrere Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren.


Im Stadtgebiet Herborn gibt es mehrere Schulen. In der Au ist das Johanneum Gymnasium ansässig, das nach den Schülerzahlen zu den größten Gymnasien Hessens gehört, in der Alsbach befindet sich die Comenius-Schule, eine Grund-, Haupt- und Realschule, auf dem Kirchberg findet man die denkmalgeschützte Kirchbergschule, eine Förderschule und direkt in der Innenstadt befindet sich noch die Diesterwegschule, eine weitere Grundschule. Ergänzend finden sich in den Herborner Ortsteilen Burg, Schönbach und Herborn-Seelbach noch jeweils eine Grundschule und in Merkenbach und Hörbach je ein Standort der, auf vier Standorte aufgeteilten, Neuen Friedenschule, einer weiteren Grund-, Haupt- und Realschule.


Außerdem ist im Schloss von Herborn das (einzige) Theologische Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beheimatet, ein (letzter) Ableger der untergegangenen Hohen Schule und Erbe der bedeutenden Bibliothek.



Musik |


Mehrere Bands kommen aus Herborn, unter anderem die Death-Metal-Band Lay Down Rotten.



Persönlichkeiten, in der heutigen Stadt Herborn geboren |




  • Anton Matthäus jun. (1601–1654), deutscher Rechtswissenschaftler


  • Karl Fuchs (1776–1846), Mediziner


  • Ernst Albert Fritze (1791–1839), Arzt und Zoologe


  • Heinrich Carl Alexander Pagenstecher (1799–1869), Abgeordneter zur Frankfurter Nationalversammlung


  • Ludwig Wenckenbach (1803–1854), nassauischer Landtagsabgeordneter


  • Ernst Wenckenbach (1811–1876), nassauischer Landtagsabgeordneter


  • Peter Carl Bausch (1812–1879), Bäcker und Braumeister, liberaldemokratischer Abgeordneter im Nassauischen Landtag (1865–1866)[34]


  • Carl Schenck (1835–1910), deutscher Unternehmer (Firma Carl Schenck AG)


  • Karl Hofmann (1856–1933), Architekt (Stadtbaurat in Worms, Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt)


  • Ludwig Hofmann (1862–1933), Architekt, Denkmalpfleger, Kirchenbaumeister


  • Gustav Treupel (1867–1926), Internist[35]


  • Wilhelm Thielmann (1868–1924), Künstler der Willingshäuser Malerkolonie


  • Ernst Schreiner (1879–1943), Schriftsteller


  • Alfred Huth (1892–1971), Komponist, Organist und Chorleiter


  • Alfred Adam (1899–1975), Theologe und Hochschullehrer, geboren in Hischberg


  • Walter Schwahn (1908–1989), Heimatdichter und Schriftsteller[36]


  • Artur Schmidt (* 1945), Leichtathletik-Moderator


  • Peter Becker (* 1955), Jurist und Vorsitzender Richter am Bundessozialgericht


  • Stefan Frühauf (* 1964), Arzt und Hochschullehrer


  • Michael Heck (* 1964), Komponist und Schlagersänger


  • Felix Teichner (* 1966), Archäologe


  • Arndt Schmehl (1970–2015), Rechtswissenschaftler


  • Paula Paul (* 1971), Schauspielerin



Literatur |



  • Hannelore Benz u. a.: 750 Jahre Stadt Herborn. 1251–2001. Hrsg. im Auftrag des Magistrats der Stadt Herborn vom Geschichtsverein Herborn. Selbstverlag der Stadt Herborn, Herborn 2001, DNB 982776179.

  • Gerhard Menk: Die Hohe Schule Herborn in ihrer Frühzeit (1584–1660). Ein Beitrag zum Hochschulwesen des deutschen Kalvinismus im Zeitalter der Gegenreformation (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 30). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1981, ISBN 3-922244-42-4 (Zugl.: Univ., Diss., Frankfurt am Main 1975).

  • Gottfried Zedler, Hans Sommer (Hrsg.): Die Matrikel der Hohen Schule und des Paedagogiums zu Herborn (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 5). J. F. Bergmann, Wiesbaden 1908, OCLC 2529770. (zum Evangelisch-Theologischen Seminar; Snippet-Ansicht in der Google-Buchsuche)


  • Literatur über Herborn in der Hessischen Bibliographie




















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Weblinks |



  • Internetauftritt der Stadt Herborn


  • Herborn, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


  • Informationen zu der Gemeinde Herborn. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016; abgerufen am 18. Februar 2018. 


  • Linkkatalog zum Thema Herborn bei curlie.org (ehemals DMOZ)



Einzelnachweise |




  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Aktuellster Bevölkerungsstand am 31.12.2017 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Herborn wird Hessentagsstadt 2016. Pressemeldung der Hessischen Staatskanzlei. 17. Dezember 2014, abgerufen am 17. November 2016.


  3. Stadtporträt des Projekts „Reformationsstädte Europas“: Eine fast vergessene Hohe Schule reformierter Gelehrsamkeit. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 17. November 2016.
    Zur Bedeutung Herborns in der Reformationsgeschichte siehe die Abschnitte Hohe Schule und Neuzeit sowie das Stadtporträt des Projekts „Europäischer Stationenweg“: Herborn. Herborn als Stätte der Reformation. In: r2017.org/europaeischer-stationenweg, abgerufen am 17. November 2016.



  4. ab Herborn ist Europäische Reformationsstadt. In: herborn.de, abgerufen am 25. Februar 2018.


  5. Gerhard Menk: Die Hohe Schule Herborn in ihrer Frühzeit (1584–1660). Ein Beitrag zum Hochschulwesen des deutschen Kalvinismus im Zeitalter der Gegenreformation (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Band 30). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1981, ISBN 3-922244-42-4, S. 26 (Zugl.: Univ., Diss., Frankfurt am Main 1975).


  6. Hannelore Benz u. a.: 750 Jahre Stadt Herborn. 1251–2001. Hrsg. im Auftrag des Magistrats der Stadt Herborn vom Geschichtsverein Herborn. Selbstverlag der Stadt Herborn, Herborn 2001, DNB 982776179, S. 71.


  7. Old Herborn University. In: old-herborn-university.de, abgerufen am 17. November 2016.


  8. Gedenkbuch. Suche im Namenverzeichnis. Suchen nach: Herborn – Wohnort. In: bundesarchiv.de, abgerufen am 18. November 2016. Inbegriffen sind 32 jüdische Euthanasieopfer, von denen 29 in der Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel ermordet wurden.


  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356. 


  10. Karl-Heinz Gerstenmeier, Karl Reinhard Hinkel (Red.): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg. vom Hessischem Minister des Innern. Bernecker, Melsungen 1977, S. 296. DNB 770396321


  11. Der Hessische Minister des Inneren: Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 21 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]). 


  12. Hauptsatzung § 5. In: Webauftritt. Stadt Herborn, abgerufen im Februar 2019 (PDF; 160 kB). 


  13. abc
    Herborn, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 12. Dezember 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).



  14. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Land Hessen. Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006). 


  15. Wolf Heino Struck (Bearb.): Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn bis zum Ausgang des Mittelalters. Band 2. Selbstverlag der Historischen Kommission für Nassau, Wiesbaden 1959, S. 444–446, Nr. 1053. 


  16. Dieter Hägermann u. a. (Bearb.): Die Urkunden Heinrich Raspes und Wilhelms von Holland. (= Monumenta Germaniae Historica [Diplomata] 4, Diplomata regum et imperatorum Germaniae. Band 18). Wiesbaden, ISBN 3-7752-2018-6, S. 216, Nr. 164 (1989–2006). 



  17. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]). 




  18. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]). 




  19. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]). 




  20. Der Hessische Minister des Inneren: Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]). 




  21. Gemeindedatenblatt: Herborn. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH; abgerufen am 20. März 2018 (PDF; 222 kB). 



  22. Hessische Gemeindestatistik Ausgab2 2005. Hessisches Statistisches Landesamt



  23. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 30. Juni 2010. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 11, archiviert vom Original am 7. Februar 2018; abgerufen am 20. März 2018 (PDF; 552 kB). 



  24. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016 Hessisches Statistisches Landesamt.


  25. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011.


  26. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006.


  27. Rüdiger Störkel: Vor 720 Jahren starb Graf Otto v. Nassau. – Während seiner Regierungszeit wurde Herborn zur Stadt. In: herborn.de, 21. April 2009, abgerufen am 17. November 2016.


  28. Partnerstädte/Patenstädte Herborns. In: herborn.de, abgerufen am 17. November 2016.


  29. Post Falls – Idaho – USA. In: herborn.de, abgerufen am 17. November 2016.


  30. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: 100 Jahre Psychiatrie im Wechsel der Zeit (Psychiatriemuseum in Herborn). In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2: Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2511-9, S. 196–198.


  31. Druckausgabe der Dill-Zeitung. 8. Juni 2011.


  32. „Herborner Schlumpeweck“ im Programm der Kulturscheune Herborn. In: kusch-herborn.de, abgerufen am 17. November 2016.


  33. Bicken – Herborn (Memento vom 23. Januar 2012 im Internet Archive). In: rostendeschienen.de, abgerufen am 17. November 2016.


  34. Peter Carl Bausch. In: Museum Herborn in der Hohen Schule.


  35. Gustav Treupel In: www.enzyklo.de


  36. Walter Schwahn In: www.herborn.de


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