Rheinland-Pfalz
Land Rheinland-Pfalz | |||
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Basisdaten | |||
Sprache: | Deutsch | ||
Landeshauptstadt: | Mainz | ||
Staatsform: | parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates | ||
Fläche: | 19.854,21[1] km² | ||
Gründung: | 30. August 1946 | ||
ISO 3166-2: | DE-RP | ||
Website: | www.rlp.de | ||
Bevölkerung | |||
Einwohnerzahl: | 4.077.581 (31. Dezember 2017)[2] | ||
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner pro km² | ||
Wirtschaft | |||
Arbeitslosenquote: | 4,1 % (Dezember 2018)[3] | ||
BIP (nominal): | 144,31 Mrd. EUR (6.) – (2017)[4] | ||
Schulden: | 45,801 Mrd. EUR (31. Dez. 2015)[5] | ||
Politik | |||
Regierungschefin: | Ministerpräsidentin Maria Luise „Malu“ Dreyer (SPD) | ||
Landtagspräsident: | Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) | ||
Regierende Parteien: | SPD, FDP und Grüne („Ampelkoalition“) | ||
Sitzverteilung des 17. Landtags: | |||
Sitzverteilung im Landesparlament: | Von 101 Sitzen entfallen auf:[6] SPD 39 CDU 35 AfD 14 FDP 7 Grüne 6 | ||
Letzte Wahl: | 13. März 2016 | ||
Nächste Wahl: | 2021 | ||
Stimmen im Bundesrat: | 4 | ||
24 Landkreise, 12 kreisfreie Städte, 143 Verbandsgemeinden, 30 verbandsfreie Städte/Gemeinden, 2263 Ortsgemeinden |
Rheinland-Pfalz [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈʁaɪ̯nlantˈp͡falt͡s] (Ländercode RP, Abkürzung RP oder RLP) ist eine parlamentarische Republik und ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Mit rund vier Millionen Einwohnern ist es das siebtgrößte von 16 Ländern, bei der Wirtschaftsleistung liegt es im Mittelfeld. Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt ist Mainz; mit Ludwigshafen am Rhein, Koblenz, Trier und Kaiserslautern liegen
vier weitere Großstädte mit Funktion als Oberzentren in Rheinland-Pfalz.[2]
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Geographische Lage
1.2 Landschaft
1.3 Flüsse und Seen
1.4 Berge
1.5 Geologie
1.6 Regionen
2 Geschichte
2.1 Entstehung
2.2 Anfangsjahre
2.3 Konsolidierung
3 Kulturdenkmäler
3.1 Bodendenkmäler, Kirchen und profane Bauwerke
3.2 Burgen, Schlösser und Festungen
3.2.1 Mittelrhein
3.2.2 Mosel/Eifel
3.2.3 Hunsrück
3.2.4 Rheinhessen
3.2.5 Pfalz
3.3 UNESCO-Welterbe in Rheinland-Pfalz
4 Kultur
4.1 Theater
4.2 Film
4.3 Museen
4.4 Veranstaltungen
4.5 Gartenschau
4.6 Parks
4.7 Hochschulen
4.8 Küche
4.9 Weinhauptstadt Mainz/Rheinhessen
4.10 Orden, Ehrenzeichen und Ehrenbürgerschaft
5 Politik
5.1 Verfassung
5.2 Landtagswahlen
5.3 Ministerpräsidenten
5.4 Ministerien
5.5 Hoheitszeichen
6 Verwaltungsgliederung
6.1 Landkreise
6.2 Kreisfreie Städte
6.3 Große kreisangehörige Städte
6.4 Bezirksverbände
6.5 Ehemalige Regierungsbezirke
7 Landesbehörden und Gerichte
7.1 Landesbehörden und Landesbetriebe
7.2 Gerichte
8 Partnerschaften
9 Bevölkerung
9.1 Bevölkerungsentwicklung
9.2 Größte Städte
9.3 Einwohnerzahlen der größten Gemeinden
9.4 Religionen
9.5 Sprachen
9.6 Ethnien
10 Wirtschaft
10.1 Industrie
10.2 Dienstleistungen
10.3 Energieversorgung
10.4 Land- und Forstwirtschaft
10.5 Weinbau
10.6 Tourismus
11 Infrastruktur
11.1 Luftverkehr
11.2 Straßenverkehr
11.3 Schienenverkehr
11.4 Wasserstraßen und Häfen
11.5 Seilbahn
12 Militär
12.1 Bundeswehr
12.2 Ausländische Streitkräfte
12.3 Kernwaffen
13 Medien
14 Sport
14.1 Fußball
14.2 Motorsport
14.3 Radsport
14.4 Sonstige Sportarten
15 Siehe auch
16 Literatur
17 Weblinks
18 Einzelnachweise
Geographie |
Geographische Lage |
Rheinland-Pfalz umfasst im Norden vom Rheinischen Schiefergebirge den südlichen Teil der Eifel, den Hunsrück, den westlichen Westerwald, das südwestliche Siegerland und den nordwestlichen Teil des Taunus sowie im südlichen Bereich das Mainzer Becken, das Rheinhessische Hügelland, das Nordpfälzer Bergland, die Westpfälzische Moorniederung, die Westricher Hochfläche, den Pfälzerwald und einen Teil der Oberrheinischen Tiefebene. Es grenzt im Norden an Nordrhein-Westfalen, im Osten an Hessen und Baden-Württemberg, im Süden an die französische Region Grand Est und das Saarland, und im Westen an Luxemburg sowie an die Provinz Lüttich der belgischen Region Wallonien. Rheinland-Pfalz ist das Bundesland mit der größten linksrheinischen Fläche.
Landschaft |
Rheinland-Pfalz gehört zu den waldreichsten Ländern in Deutschland, da die Wälder hier rund 42 Prozent der Landesfläche bedecken.[7]
Flüsse und Seen |
Durch Rheinland-Pfalz fließen die Bundeswasserstraßen Rhein, Mosel, Saar und Lahn. Weitere bedeutende Fließgewässer sind Nahe, Sauer, Our, Glan und Sieg als Gewässer I. Ordnung. Wegen ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung sind weitere Wasserläufe als Gewässer II. Ordnung verzeichnet. Es sind dies Speyerbach, Waldlauter, Wieslauter, Wiesbach, Otterbach, Erlenbach, Michelsbach, Pfrimm, Hahnenbach, Simmerbach, Guldenbach, Ellerbach, Ahr, Irsen, Gaybach, Prüm, Enz, Nims, Leukbach, Schwarzbach, Rodalb, Wallhalb, Hornbach, Felsalb, Ruwer, Riveris, Kyll, Oosbach, Salm, Kailbach, Dhron, Kleine Dhron, Lieser, Kleine Kyll, Alf, Üßbach, Flaumbach, Elzbach, Wied, Selz, Nister und Aar. Die restlichen fließenden Gewässer in Rheinland-Pfalz gehören der III. Ordnung an.
Der größte See ist der Laacher See, der Kratersee eines schlafenden Vulkans. Weitere größere Seen in der Eifel, die als Maare aus Vulkanen entstanden sind: Meerfelder Maar, Gemündener Maar, Weinfelder Maar, Schalkenmehrener Maar und Pulvermaar.
Berge |
Geologie |
Der oberflächennahe geologische Untergrund im Rheinland-Pfälzischen Teil des Rheinschen Schiefergebirges im Norden und in der Mitte von Rheinland-Pfalz sind geprägt von Tonschiefer, Grauwacke und Quarzit des Unteren Devon. Nordöstlich von Prüm und südwestlich von Limburg sind auch Kalkstein, Dolomit und Tonschiefer aus dem Mittleren bis Oberen Devon erhalten geblieben. Im Süden, auf einer Linie zwischen Birkenfeld und Kirchheimbolanden schließen sich Sandsteine, Konglomerate und Tonsteine aus dem Carbon und Perm an. Sie werden stellenweise von alten vulkanischen Gesteinen, Andesit und Basalt abgewechselt. Wechsellagerungen der Mitteldeutschen Trias bilden den geologischen Untergrund des Bitburger Gutlandes im Westen und des Pfälzer Waldes im Süden des Bundeslandes. Sedimente aus dem Tertiär und Quartär, überwiegend Mergel, Sande und Kiese, sind typisch für Rheinhessen. Eine Besonderheit für Rheinland-Pfalz sind die Bildungen des tertiären Vulkanismus im Westerwald und des quartären Vulkanismus in der Eifel und im Neuwieder Becken dar.
Aktiver Vulkanismus ist zwar nicht bekannt, dennoch findet sich in einigen Gebieten vulkanisches Gestein aus früherer Aktivität, insbesondere in der Vulkaneifel, aber auch am Pechsteinkopf in der Haardt. Der Laacher See, der größte See in Rheinland-Pfalz, ist der Kratersee eines alten Vulkans, bei dem sich die Experten bis heute streiten, ob er wirklich ganz erloschen ist. In der Vulkaneifel finden sich weitere Maare sowie Kohlenstoffdioxidquellen, die mit dem Geysir Andernach den höchsten Kaltwassergeysir der Welt ermöglichen. Unter dem Dach des anerkannten nationalen Geoparks Vulkanland Eifel erläutern drei eingerichtete Geoparks die Geologie der Region und die vulkanischen Aktivitäten der Vergangenheit der Öffentlichkeit. Geologische Bildungen vulkanischen Ursprungs sind Bims und Tuff vor allem im Laacher Seengebiet, Trachyt und Phonolith im Westerwald. Erdbeben mit schweren Folgen kommen praktisch nicht vor, doch werden der Rheingraben und das Neuwieder Becken als mäßig gefährdete Erdbebenzone eingestuft. Einen Überblick über die geologischen Verhältnisse vermittelt die begehbare geologische Karte von Rheinland-Pfalz im Gelände der Landesgartenschau auf dem Trierer Petrisberg.
Regionen |
Rheinland-Pfalz gliedert sich in die folgenden Regionen: im Norden der Westerwald und der südwestliche Teil des Siegerlandes, im Westen die Eifel, in der Mitte der Hunsrück, Mosel-Saar – welche Eifel und Hunsrück voneinander trennt, im Osten der Taunus und Rheinhessen sowie im Süden die Pfalz. Dabei bilden die Gebiete Neuwieder Becken, Rhein-Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Dreieck besondere Ballungsgebiete, die beiden letzten mit Verbindung zu den benachbarten Bundesländern Hessen beziehungsweise Baden-Württemberg.
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Geschichte |
Das Land Rheinland-Pfalz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 30. August 1946 gegründet. Hervorgegangen ist es hauptsächlich aus dem südlichen Teil der preußischen Rheinprovinz (Regierungsbezirke Koblenz und Trier), aus Rheinhessen, aus dem westlichen Teil von Nassau und aus der bayerischen Rheinpfalz ohne den Saarpfalz-Kreis. Das Gemeinschaftliche deutsch-luxemburgische Hoheitsgebiet ist das einzige gemeindefreie Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz. Dieses Kondominium wird gebildet aus den Flüssen Mosel, Sauer und Our, wo diese an der Grenze zwischen Luxemburg und Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland verlaufen.
Entstehung |
Das heutige Rheinland-Pfalz war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der französischen Besatzungszone und entstand aus der ehemals bayerischen Pfalz, aus den Regierungsbezirken Koblenz und Trier der ehemaligen preußischen Rheinprovinz, aus den linksrheinischen Teilen der ehemals zum Volksstaat Hessen gehörigen Provinz Rheinhessen, aus Teilen der preußischen Provinz Hessen-Nassau (Montabaur) und aus dem ehemals oldenburgischen Gebiet um Birkenfeld (Fürstentum Birkenfeld).
Am 10. Juli 1945 ging die Besatzungshoheit im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz von den Amerikanern auf die Franzosen über. Diese gliederten das Gebiet zunächst provisorisch in zwei „Oberpräsidien“, Rheinland-Hessen-Nassau (für die bislang preußischen Regierungsbezirke bzw. Gebiete Koblenz, Trier und Montabaur) und Hessen-Pfalz (für die bisher bayerische Pfalz und das zuvor hessen-darmstädtische Rheinhessen). Die Errichtung des Landes wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet.[8] Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947[9] festgelegt.
Die damalige französische Regierung wollte sich ursprünglich die Möglichkeit offenlassen, nach der Umwandlung des Saarlandes in ein Protektorat noch weitere linksrheinische Gebiete zu annektieren. Als Amerikaner und Briten jedoch mit der Bildung deutscher Länder vorangegangen waren, gerieten die Franzosen zunehmend unter Druck und folgten schließlich mit den Ländern Baden, Württemberg-Hohenzollern und Rheinland-Pfalz deren Beispiel. Eine Anbindung des Saarlandes an Rheinland-Pfalz untersagte die französische Militärregierung jedoch. Mainz wurde in der Verordnung als Hauptstadt bestimmt und die „Gemischte Kommission“, als oberstes Staatsorgan beauftragt mit der Landesverwaltung und der Vorbereitung einer Beratenden Landesversammlung, nahm dort ihre Arbeit auf. Wegen der Kriegsschäden und Zerstörungen verfügte Mainz nicht über ausreichend Verwaltungsgebäude; daher wurden der Sitz von Landesregierung und Landtag provisorisch in Koblenz eingerichtet. Am 22. November 1946 fand dort die konstituierende Sitzung der Beratenden Landesversammlung statt, in der ein Verfassungsentwurf erarbeitet wurde. Zuvor hatte es Kommunalwahlen gegeben. Wilhelm Boden wurde (nach kurzer Amtszeit als Oberregierungspräsident von Rheinland-Hessen-Nassau) am 2. Dezember von der französischen Militärregierung zum provisorischen Ministerpräsidenten des neugebildeten Landes ernannt.
Anfangsjahre |
Adolf Süsterhenn legte der Beratenden Landesversammlung einen Verfassungsentwurf vor, der nach mehreren Verhandlungen am 25. April 1947 in namentlicher Schlussabstimmung mit der absoluten Mehrheit der CDU und gegen die Stimmen von SPD und KPD verabschiedet wurde. Dazu war es unter anderem deshalb gekommen, weil der Verfassungsentwurf deutlich an Staatstheorien des politischen Katholizismus angelehnt war und unter anderem nach Konfessionen getrennte Schulen vorsah. Am 18. Mai 1947 wurde die Verfassung für Rheinland-Pfalz in einer Volksabstimmung durch 53 Prozent der Wahlberechtigten angenommen. Während der katholische Norden und Westen des neuen Landes die Verfassung mehrheitlich annahm, wurde sie in Rheinhessen und der Pfalz von der Mehrheit abgelehnt. Am gleichen Termin fand die erste Wahl zum Landtag Rheinland-Pfalz statt. Die konstituierende Sitzung erfolgte am 4. Juni 1947 im großen Rathaussaal von Koblenz. Wilhelm Boden wurde hier zum ersten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt. Schon einen Monat später folgte ihm Peter Altmeier in diesem Amt.
Die Verfassungsorgane (Landesregierung, Landtag und Verfassungsgerichtshof) richteten ihren provisorischen Sitz in Koblenz ein. In der Folgezeit begann ein Tauziehen zwischen Koblenz und Mainz, die beide ihre Eignung als Landeshauptstadt in der öffentlichen Diskussion hervorhoben. Ministerpräsident Altmeier setzte sich von Anfang an für Mainz als Hauptstadt ein, weil er sich im Klaren war, dass der Süden des Landes, vor allem die Pfalz, das weit im Norden gelegene und vormals preußische Koblenz nicht als Landesmetropole akzeptieren würde. Der rheinland-pfälzische Landtag beschloss daher am 16. Mai 1950 die Verlegung des Landtages und der Landesregierung von Koblenz nach Mainz.[10][11] In Koblenz verblieben nach Umzug der Landesregierung und des Landtages an Mainz viele Landesbehörden und Gerichte, so beispielsweise der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz und die Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz. Außerdem wurden 1952 das Bundesarchiv und die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz angesiedelt.
Konsolidierung |
Ein Gemeinschaftsgefühl entwickelte sich nur sehr zögerlich im „Land aus der Retorte“, das weitgehend ohne Rücksicht auf historisch gewachsene Zugehörigkeiten der Einwohner entstanden war. Ihm wurden wenige Überlebenschancen eingeräumt, zumal es kaum größere industrielle Zentren gab. Einen gewissen Wirtschaftsaufschwung zog die Ansiedlung zahlreicher Militärstützpunkte, sowohl der Alliierten als auch der Bundeswehr, nach sich. 1956 fanden aufgrund von Artikel 29 GG in den damaligen Regierungsbezirken Koblenz, Trier, Montabaur, Rheinhessen und Pfalz Volksbegehren statt, bei denen es um die Angliederung der betreffenden Regionen an Nordrhein-Westfalen, Hessen bzw. Bayern und Baden-Württemberg ging. Alle Volksbegehren außer denen im Regierungsbezirk Pfalz erhielten die erforderliche Mehrheit; doch bis zur endgültigen Durchführung der dadurch notwendigen Volksentscheide zogen fast 20 Jahre ins Land. Bei der Abstimmung vom 19. Januar 1975 wurde in keiner der betroffenen Regionen eine Mehrheit für eine Umgliederung (und auch nicht das notwendige Quorum von 25 Prozent der Stimmberechtigten) erreicht. Damit wurde der Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Diskussion gezogen. Lediglich der AKK-Konflikt beschäftigt die Politik bis heute.
Kulturdenkmäler |
Das junge Rheinland-Pfalz ist mit seiner über 2000 Jahre alten Vorgeschichte reich an kulturellen Schätzen. Zahlreiche Städte im Land gehen auf eine römische Gründung zurück. So hinterließen die Römer einige bedeutende Bauten und eine Vielzahl archäologisch nachgewiesener Relikte. Im Mittelalter waren es deutsche Könige und Kaiser, Erzbischöfe und Kurfürsten sowie zahlreiche andere auf dem Gebiet des heutigen Landes herrschende Reichsstände, die eine Vielzahl von historisch bedeutenden Bauwerken hinterließen. Auch Besatzungsmächte wie Schweden (im Dreißigjährigen Krieg) und Frankreich (mehrfach zwischen 1688 und 1930) und nach dem Untergang des Heiligen Römischen Reichs die Staaten Preußen, Hessen, Bayern sowie kleinere Territorien hinterließen ihre Spuren.
Bodendenkmäler, Kirchen und profane Bauwerke |
Der Goloring bei Wolken ist ein vorgeschichtliches Erdwerk und eingetragenes Bodendenkmal. Das Eifel-Stonehenge gilt als eine der bedeutendsten Anlagen in Rheinland-Pfalz. Auch auf dem Donnersberg existiert noch ein keltischer Ringwall, der teilweise restauriert wurde.
Zahlreiche Bauwerke zeugen noch heute von der kulturellen Pracht aus römischer Zeit. Insbesondere in den alten römischen Provinzhauptstädten Trier (Augusta Treverorum) und Mainz (Mogontiacum) ist eine Vielzahl römischer Bauwerke erhalten geblieben. In Trier sind dies die Porta Nigra, das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika sowie als älteste erhaltene Brücke in Deutschland die Römerbrücke. Am Rhein kann Mainz noch ein Römisches Theater, Teile eines römischen Aquädukts (die so genannten Römersteine), Reste der römischen Stadtbefestigung, die Reste eines Heiligtum der Isis und Mater Magna sowie mehrere römische Denkmäler, im Rhein geborgene Römerschiffe und eine Vielzahl anderer Funde vorweisen. Daneben finden sich in zahlreichen weiteren Städten Überreste römischer Baukunst, die meistenteils mit der Zeit verfallen oder überbaut worden sind. Dazu zählen beispielsweise die Igeler Säule, ein oberirdisch erhaltenes römisches Grabmal, sowie der Limes.
Nach der Christianisierung am Ende der römischen Zeit und während der Frankenherrschaft entwickelten sich im Land die Territorialherrschaften der Erzbischöfe und späteren Kurfürsten von Kurtrier, Kurmainz und Kurköln neben der weltlichen Herrschaft der Kurpfalz. Das gesamte Mittelalter war vom Bau großzügig angelegter Kirchenbauten gekennzeichnet. In Trier entstand mit dem Bau des Trierer Doms die älteste Bischofskirche Deutschlands. Anderenorts errichteten die römisch-deutschen Kaiser oder die Erzbischöfe prächtige Kirchen des hohen Mittelalters. Die drei Kaiserdome zu Mainz, Speyer und Worms sind epochale Werke der Architekturgeschichte. Auch die romanischen Bauten der Abtei Maria Laach und der Basilika St. Kastor in Koblenz sind herausragende Bauten ihrer Zeit. Die Liebfrauenkirche in Trier ist einer der ersten gotischen Bauten auf deutschem Boden. Auch die Oppenheimer Katharinenkirche zählt zu den bedeutenden gotischen Sakralbauten im heutigen Rheinland-Pfalz. Einmalig in Deutschland ist die in den Jahren 1482 bis 1484 in Idar-Oberstein erbaute Felsenkirche.
Daneben befinden sich in Rheinland-Pfalz mittelalterliche Profanbauwerke: In Bingen überquert mit der Drususbrücke die älteste Steinbrücke des Mittelalters in Deutschland die Nahe, und in Koblenz ist die Balduinbrücke über die Mosel erhalten.
Auch aus dem Barock gibt es in Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Sakral- und Profanbauten. Die damaligen Metropolen Mainz und Trier verfügen heute noch über einen Bestand barocker Bauten. Gerade Mainz hatte bis zum Zweiten Weltkrieg den Ruf einer „Barockstadt“: die Westgruppe des Mainzer Domes war von Franz Ignaz Michael Neumann barock überbaut; neben der Augustinerkirche, der Peterskirche und der Ignazkirche gibt es in Mainz mehrere barocke Ordensniederlassungen, Profanbauten und Adelshöfe; viele andere zu ihrer Zeit als herausragend bekannte Bauten wie die Jesuitenkirche, die Domdechanei und das Schloss Favorite sind untergegangen. In Trier stammt die Innenausstattung von St. Paulin von Balthasar Neumann; Kurfürstliches Palais, Schloss Monaise und das Quinter Schloss sind Beispiele für barocke Profanbauten in Trier. Auch in den (damaligen) Bischofssitzen Speyer und Worms und in Koblenz als Residenz der Trierer Erzbischöfe sowie in zahlreichen anderen Orten haben sich Barockbauten erhalten.
In der Zeit der Romantik wurden insbesondere im Mittelrheintal historisierende Gebäude in mittelalterlichen Formen errichtet: Bei Bingen steht der Binger Mäuseturm, ein ehemaliger Wehr- und Wachturm; in Rhens erinnert der Königsstuhl an die an dieser Stelle häufig durchgeführten Verhandlungen der Kurfürsten zu den Wahlen der römisch-deutschen Könige.
In Trier wurde 1818 Karl Marx geboren. Ein Museum, das Karl-Marx-Haus, berichtet über sein Leben und sein Werk. Ab dem 19. Jahrhundert gehörte das Rheinland zu Preußen. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. errichtete die preußische Provinzialverwaltung in Koblenz das monumentale Reiterdenkmal am Deutschen Eck, direkt an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegen.
Porta Nigra
Speyerer Dom
Wormser Dom
Mainzer Dom
Abtei Maria Laach
Deutsches Eck
Burgen, Schlösser und Festungen |
→ Wegen der großen Anzahl wird hier nur auf eine Auswahl von wichtigen Burgen, Schlössern und Festungen in Rheinland-Pfalz eingegangen. Weitere sind in der Liste der Burgen, Festungen und Schlösser in Rheinland-Pfalz zu finden.
Die heutigen Bestandteile des Landes Rheinland-Pfalz hatten vormals über tausend Jahre lang einer Vielzahl von weltlichen und geistlichen Landesherren gehört, z. B. den einflussreichen Kurfürsten von der Pfalz, von Mainz, von Köln und von Trier (die drei letztgenannten waren zugleich auch Erzbischöfe) oder auch Rittern, denen eine geringere Bedeutung zukam und deren – anfangs nicht erblicher – Stand sich aus dem Lehnswesen entwickelte. Heiraten und Erbteilungen hatten zu immer weiteren Umschichtungen und Zersplitterungen beigetragen, so dass ein wahrhafter Flickenteppich von Herrschaftsbereichen entstanden war.
Jeder Landesherr, der etwas auf sich hielt, also auch der kleinste, war bestrebt, zumindest mit einem Bauwerk auf seine Bedeutung hinzuweisen, sei es mit einer Burg, einer Festung oder einem Schloss. So sind vor allem die Ränder der Mittelgebirge (Eifel, Haardt) und der Flusstäler (Mittelrhein, Mosel) von Burgen oder Festungen gesäumt, das Massiv des Donnersberges im Nordpfälzer Bergland war gar von fünf Burgen umringt, und in den größeren Städten wie Mainz, Koblenz und Trier fallen besonders die prunkvollen Schlösser und Paläste auf.
Zwar hatten die großen Kriege (Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg, Pfälzischer Erbfolgekrieg, Napoleonische Kriege) immer wieder Zerstörungen angerichtet, doch aus den Trümmern geschleifter Burgen oder niedergebrannter Schlösser waren häufig Nachfolgebauten erstanden, welche die untergegangenen an Pracht noch übertrafen. Und auch die Schäden, die – vor allem in Städten – durch die Beschießungen und Bombardements der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts verursacht wurden, sind mittlerweile weitgehend beseitigt.
Mittelrhein |
Das Mittelrheintal ist seit 200 Jahren Anziehungspunkt für Touristen und heute Heimat von rund 450.000 Menschen. Die Landschaft weist einen außergewöhnlichen Reichtum an kulturellen Zeugnissen auf. Seine besondere Erscheinung verdankt das Mittelrheintal einerseits der natürlichen Ausformung der Flusslandschaft, andererseits der Gestaltung durch den Menschen. Seit zwei Jahrtausenden ist es einer der wichtigsten Verkehrswege für den kulturellen Austausch zwischen der Mittelmeerregion und dem Norden Europas. Im Herzen Europas gelegen, mal Grenze, mal Brücke der Kulturen, spiegelt das Tal die Geschichte des Abendlandes exemplarisch wider. Mit seinen hochrangigen Baudenkmälern, den rebenbesetzten Hängen, seinen auf schmalen Uferleisten zusammengedrängten Siedlungen und den auf Felsvorsprüngen aufgereihten Höhenburgen gilt es als Inbegriff der romantischen Rheinlandschaft. Nicht zuletzt inspirierte es Heinrich Heine zur Dichtung seines Loreleylieds.
Die herausragendsten Burgen sind die Marksburg als einzig unzerstörte Burg im Mittelrheintal, die Burg Pfalzgrafenstein, sie liegt auf einer Felsinsel inmitten des Rheins, sowie Burg Rheinfels, die im Laufe der Zeit zu einer Festung ausgebaut wurde. Das Schloss Stolzenfels steht wie kein anderes Schloss als Synonym für die Rheinromantik, die sich nicht nur auf die Rezeption vorhandener Bauten beschränkte, sondern auch zu Restaurationen und Neubauten anregte. In Koblenz war das Kurfürstliche Schloss die letzte Residenz des Kurfürsten von Trier, bis französische Revolutionstruppen den Kurstaat zerschlugen. Die mächtigste Festung in Rheinland-Pfalz, die Festung Koblenz, wurde im 19. Jahrhundert von den Preußen erbaut. Als Teil des Befestigungssystems thront bis heute die Festung Ehrenbreitstein über dem Rheintal.
Marksburg
Burg Pfalzgrafenstein
Schloss Stolzenfels
Festung Ehrenbreitstein
Mosel/Eifel |
Auch das Flusstal der Mosel ist gespickt mit Höhenburgen. Zu nennen sind hier besonders die Reichsburg Cochem sowie die Burg Thurant mit ihren beiden Bergfrieden. Mithilfe der Festung Mont Royal wollte Frankreich seine Interessen in der Region sichern. Aber bereits im Jahr ihrer Fertigstellung wurde sie wieder abgerissen. Verlässt man das Tal Richtung Norden in die Eifel, so gelangt man zur Burg Eltz bei Münstermaifeld. Die Burg, in einem kleinen Flusstal gelegen, gilt vielen als die schönste Burg Deutschlands. Einst zierte sie den 500 DM-Schein der dritten Serie der Deutschen Mark. Ähnlich wie Schloss Bürresheim und Burg Lissingen zählt sie zu den ganz wenigen Burgen, die nie zerstört worden sind.
In Mayen mit seiner noch vorhandenen mittelalterlichen Stadtbefestigung erhebt sich die Genovevaburg und unweit der Stadt liegt mit dem Schloss Bürresheim ein niemals erobertes oder verwüstetes Juwel. Weitere bedeutsame Burgen in der Eifel waren die Neuerburg, die Burg Schönecken und die beiden Manderscheider Burgen.
Reichsburg Cochem
Burg Eltz
Genovevaburg
Schloss Bürresheim
Manderscheider Burgen
Burg Lissingen
Hunsrück |
Auf den Höhen des Hunsrücks sind zahlreiche Burgen, zumeist als Ruinen, zu finden. Einige Burgen sind teilweise wiederaufgebaut und somit Besuchern zugänglich geworden. Nennenswert sind die Burg Kastellaun, die Burg Balduinseck, die Schmidtburg, die Burg Waldeck, die Ehrenburg und die Burg Baldenau eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück. Bedeutende Schlösser sind das bewohnte Schloss Gemünden sowie das Schloss Simmern. Relativ wenig Überreste sind von den älteren Burgen zu finden, die zum Teil aus keltischen Ursprung stammen: die Altburg bei Bundenbach, die Alteburg im Soonwald, die Burg Koppenstein, die Wildenburg und der Ringkopf.
Burg Kastellaun
Schloss Gemünden
Schmidtburg
Burg Baldenau
Rheinhessen |
Im 17. Jahrhundert wurde Mainz stark befestigt. Die dazugehörende Mainzer Zitadelle, der wichtigste Überrest der Festungszeit, gilt als bedeutendstes historisches Bauwerk der Stadt neben dem Mainzer Dom. Die Kurfürsten von Mainz residierten im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz. Die Ingelheimer Kaiserpfalz aus dem 8. Jahrhundert war Aufenthaltsort und Regierungssitz fränkischer Kaiser und Könige. Das Alzeyer Schloss ist aus einer 1118 fertiggestellten staufischen Reichsburg hervorgegangen und wurde im 16. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut.
Mainzer Zitadelle
Kurfürstliches Schloss Mainz
Alzeyer Schloss
Pfalz |
Gegen 2000 Jahre älter als die viel berühmteren Burgen der Pfalz sind eindrucksvolle keltische Befestigungen, z. B. auf dem Donnersberg der Keltenwall oder auf der Haardt die Heidenmauer, eine 26 ha große Siedlung. Im Mittelalter, mit der Zunahme des Einflusses des Fürstengeschlechts der Salier, entstand dann auf dem Gebiet der heutigen Pfalz eines der Machtzentren auf deutschem Boden, was sich auch in der Kurwürde manifestierte. Eine der bedeutendsten Burgen war die Reichsburg Trifels; hier wurden einst die Reichskleinodien verwahrt, und der englische König Richard Löwenherz war der wohl berühmteste Gefangene. Geschichte geschrieben haben jedoch auch die Burgen der Leininger Grafen entlang der Nordhälfte der Deutschen Weinstraße – wie z. B. die Burg Neuleiningen mit dem umliegenden mittelalterlichen Ort – oder der heute noch bewohnte Berwartstein des angeblichen Raubritters „Hans Trapp“. Und auf seiner belagerten Burg Nanstein starb 1523 der „letzte Ritter“ Franz von Sickingen an einer schweren Verwundung. In der späteren Geschichte war das Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße Schauplatz des Hambacher Festes und gilt seither als Symbol der deutschen Demokratiebewegung.
Reichsburg Trifels
Burg Landeck
Hambacher Schloss
Schloss Bergzabern
Burg Neuleiningen: Nordseite
Wachtenburg
UNESCO-Welterbe in Rheinland-Pfalz |
Bislang wurden vier rheinland-pfälzische Sehenswürdigkeiten bzw. Ensembles in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen:
- 1981: Der Speyerer Dom
- 1986: Die römischen Baudenkmäler sowie der Dom und die Liebfrauenkirche in Trier
- 2002: Die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz
- 2005: Der 550 km lange Obergermanisch-Rätische Limes zwischen Rheinbrohl und Eining (länderübergreifend)
Rheinland-Pfalz hat im Sommer 2012 bei der Konferenz der Kultusminister für drei weitere Kulturerbe die Aufnahme in die deutsche Vorschlagsliste beantragt[12]:
- die drei rheinischen Kaiserdome von Mainz, Speyer und Worms – der bestehende Welterbestatus für den Speyrer Dom soll auf das Gesamtensemble der drei Dome ausgeweitet werden (Bereits 1981 hatte der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) in seiner Stellungnahme für das Welterbe-Anerkennungsverfahren für den Speyerer Dom die drei Dome als „Hauptwerke der romanischen Baukunst in Deutschland“ bezeichnet).
- das Erbe der SchUM-Städte, der drei rheinischen jüdischen Zentren Schpira (Speyer), Warmaisa (Worms) und Magenza (Mainz);
- die Sayner Hütte in Bendorf.
Kultur |
Als Bestandteil der Großregion nahm Rheinland-Pfalz am Programm Kulturhauptstadt Europas 2007 teil. Rheinland-Pfalz hat in Dijon, der Partnerstadt von Mainz, eine ständige kulturelle Vertretung, das Haus Rheinland-Pfalz, das den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Burgund und Rheinland-Pfalz fördert.
Theater |
In Rheinland-Pfalz gibt es fünf größere Theater. Im Einzelnen sind dies das Staatstheater Mainz und drei Stadttheater, nämlich das Theater im Pfalzbau Ludwigshafen, das Theater Koblenz und das Stadttheater Trier. Das Pfalztheater Kaiserslautern wird vom Bezirksverband Pfalz getragen und nimmt daher eine Sonderstellung zwischen dem Staatstheater des Landes und den Stadttheatern ein. Mit seinem Jahresetat von 18,2 Millionen Euro (2008) ist es finanziell besser ausgestattet, als die städtischen Bühnen des Landes oder das Staatstheater Saarbrücken im benachbarten Saarland. Daneben arbeiten viele mittelgroße und zahllose kleine Bühnen bis hin zum reinen Amateurtheater.
Film |
Im Jahr 2001 wurde mit FILMZ, das erste Langfilmfestival in Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Die fünftägige Veranstaltung findet alljährlich um das Adventswochenende in der Landeshauptstadt Mainz statt.
2005 erhielt auch die Stadt Ludwigshafen am Rhein ein eigenes Filmfestival, das aus einer Initiative des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg hervorging. Das Festival des deutschen Films wird allsommerlich auf der Ludwigshafener Parkinsel in zwei Kinozelten veranstaltet.
Das Hachenburger Filmfest des Neuen Deutschen Films fand 2009 zum dritten Mal statt.
Museen |
Die Landesmuseen von Rheinland-Pfalz befinden sich in Mainz, Trier und Koblenz. Das Landesmuseum Mainz, eines der ältesten Museen in Deutschland, beheimatet die bedeutendste kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung des Landes, das Rheinische Landesmuseum in Trier zeigt in seinen Abteilungen die Kunst der Renaissance und des Barock sowie das römische Trier und das Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein versteht sich als technisches Museum mit zusätzlichen Abteilungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Region.
Weitere bedeutende Museen sind das Mittelrhein-Museum und die Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz; das Römisch-Germanische Zentralmuseum und Gutenberg-Museum in Mainz; das Historische Museum der Pfalz und das Technik Museum in Speyer sowie das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen.
Die beiden großen Freilichtmuseen des Landes sind das Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof und das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum Bad Sobernheim. Die Bergbaugeschichte des Landes wird in derzeit (2009) in 14 Besucherbergwerken und mehreren montanhistorischen Freilichtmuseen dokumentiert.
Veranstaltungen |
- Der Kultursommer Rheinland-Pfalz bietet ein umfangreiches Kulturprogramm in den Monaten Mai bis Oktober.
- Mit dem Rheinland-Pfalz-Tag wird seit 1984 ein jährliches Landesfest veranstaltet.
Festspiele und Festivals:
FILMZ – Festival des deutschen Kinos, Mainz
Nibelungenfestspiele, Worms
Antikenfestspiele, Trier- Altstadtfest Trier
Rock am Ring, Nürburgring, eines der größten Rockfestivals in Europa
Nature One Festival, Pydna (ehemalige Raketenbasis) bei Kastellaun
Festspiele Ludwigshafen, Ludwigshafen am Rhein
Festival des deutschen Films, Metropolregion Rhein-Neckar, Ludwigshafen am Rhein
Burgfestspiele, Mayen
Wein- und Festspiele, Oppenheim
Gaukler- und Kleinkunstfestival, Koblenz
Dürkheimer Wurstmarkt, größtes Weinfest der Welt, Bad Dürkheim- Karl-May-Festspiele, Mörschied
- Karl-May-Festspiele, Pluwig
Besonders im Rheinland zählt außerdem der Straßenkarneval zum traditionellen Brauchtum. Bedeutend ist die Mainzer Fastnacht mit dem größten Rosenmontagszug des Landes; aber auch in anderen Städten wird der Karneval gefeiert, so beispielsweise beim Trierer Karneval, Koblenzer Karneval oder in Ludwigshafen.
Am Mittelrhein findet jährlich an verschiedenen Orten das Feuerwerk Rhein in Flammen statt. Dabei fahren Personenschiffe im Konvoi den Rhein entlang und ermöglichen so einen Blick auf die von verschiedenen Burgen gezündeten Feuerwerke. Das größte Feuerwerksspektakel im Rahmen von Rhein in Flammen wird alljährlich am zweiten Samstag im August von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz abgeschossen und von hunderttausenden Zuschauern verfolgt.
Gartenschau |
In der Stadt Koblenz fand die Bundesgartenschau 2011 statt, die erste Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz. Nach Verlautbarung der Landesregierung war sie die größte Veranstaltung in der Geschichte des Landes. Mit einer erreichten Besucherzahl von über 3,5 Millionen Menschen war sie die erfolgreichste Bundesgartenschau seit Einführung des elektronischen Zählsystems im Jahr 1997.
Die erste rheinland-pfälzische Landesgartenschau fand im Jahr 2000 in Kaiserslautern statt. Im Jahr 2004 wurde die Ausrichtung der Landesgartenschau durch die Stadt Trier übernommen, danach folgte 2008 die Stadt Bingen. Die folgende Landesgartenschau wurde im Jahr 2015 durch die Stadt Landau ausgerichtet. Diese sollte eigentlich bereits 2014 stattfinden, musste jedoch aufgrund mehrerer Bombenfunde auf dem Gelände verschoben werden.[13]
Parks |
Die spätere deutsche Kaiserin Augusta ließ ab 1856 in Koblenz die Rheinanlagen als Park gestalten. Sie war auch Gönnerin des katholischen Pfarrers Kraus und unterstützte seine Bestrebungen, die heute nach ihm benannten Pfarrer-Kraus-Anlagen, eine Landschaftsbilderbibel, zu schaffen.
Mit dem Barfußpark bei Bad Sobernheim wurde 1992 eine neuartige und beliebte Freizeiteinrichtung entwickelt. Diese fand an vielen Orten des deutschsprachigen Raums Nachahmung.
In Rheinland-Pfalz befinden sich folgende Natur-, Freizeit- und Tierparks:
- Geopark Vulkanland Eifel
- Tiergarten Worms
- Zoo Kaiserslautern
- Zoo Landau in der Pfalz
- Zoo Neuwied
Eifelpark in Gondorf
Holiday Park in Haßloch
Kurpfalz-Park in Wachenheim
Wild- und Freizeitpark Klotten in Klotten
Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße in Silz
Hochwildschutzpark Hunsrück in Rheinböllen
Wildfreigehege Wildenburg bei Kempfeld
Eifel-Zoo bei Lünebach, nahe Prüm
Wildpark Rheingönheim Ludwigshafen am Rhein
Wildpark Daun an der Deutschen Wildstraße
Hochschulen |
Zur Bildungslandschaft in Rheinland-Pfalz gehören sechs Universitäten, elf Fachhochschulen und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
- Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Technische Universität Kaiserslautern
Universität Koblenz-Landau – Standorte: Koblenz, Landau- Universität Trier
- Technische Hochschule Bingen
Hochschule der Deutschen Bundesbank – Standort: Hachenburg
Fachhochschule für Finanzen – Standort: Edenkoben
Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz – Standorte: Mayen, Hahn
Hochschule Kaiserslautern – Standorte: Kaiserslautern I und II, Pirmasens und Zweibrücken
Hochschule Koblenz – Studienorte: Koblenz, Höhr-Grenzhausen, Remagen
Hochschule Ludwigshafen am Rhein (mit Ostasieninstitut)- Hochschule Mainz
Hochschule Trier – Standorte: Trier, Idar-Oberstein, Umwelt-Campus Birkenfeld
- Hochschule Worms
- Katholische Hochschule Mainz
WHU – Otto Beisheim School of Management (ehemals: Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung), Vallendar bei Koblenz (private Universität)
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar der Gesellschaft des Katholischen Apostolates (Pallottiner) (kirchliche Universität)
Küche |
Die Küche in Rheinland-Pfalz wird durch die milden Temperaturen an Rhein und Mosel bestimmt. Wichtiger Exportartikel ist der Wein aus der Pfalz, aus Rheinhessen, vom Mittelrhein, aus dem Nahe- und dem Ahrtal sowie aus dem Weinbaugebiet Mosel. Bekannte Nahrungsmittel sind der Pfälzer Saumagen, Weck, Worscht un Woi, Lewwerknepp, Spundekäs und Handkäs (Mainzer Käse). Im gesamten nördlichen Landesteil, besonders aber um Idar-Oberstein, ist der Spießbraten verbreitet, im Birkenfelder Land gilt Kartoffelwurst (Grumbierewurscht) als Spezialität.
Im Hunsrück, aber auch darüber hinaus, werden gerne gefüllte Klöße (Kartoffelklöße je nach Region gefüllt mit Hackfleisch, Leberwurst o. ä.) gegessen.
Im Grenzgebiet zu Frankreich sind außerdem Gerichte wie Flammkuchen oder Zwiebelkuchen populär.
Im Norden von Rheinland-Pfalz sind Kröbbelsche (auch Kartoffelpuffer oder Reibekuchen genannt) und Döppekooche (Kartoffelbreiauflauf mit Mettwurst oder Speck) und auch rheinischer Sauerbraten beliebt.
In der Region Trier gibt es Terdisch (Sauerkraut mit Kartoffelstampf). Beliebt ist auch die Kombination von Eintopf und Pflaumenkuchen.
Weinhauptstadt Mainz/Rheinhessen |
Seit Mai 2008 sind Mainz und Rheinhessen Mitglied im Great Wine Capitals Global Network (GWC),[14] einem Zusammenschluss der bekanntesten Weinbaustädte weltweit. Neben Mainz befinden sich in diesem Verbund Städte und Regionen wie Bilbao: Rioja, Bordeaux: Bordeaux (Weinbaugebiet), Florenz: Toskana, Kapstadt: Cape-Winelands, Mendoza: Mendoza, Melbourne/Region Melbourne, Porto: Dourotal sowie San Francisco: Napa Valley.
Orden, Ehrenzeichen und Ehrenbürgerschaft |
Das Land Rheinland-Pfalz vergibt folgende Orden und Ehrenzeichen:
- Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
- Ehrenbürgerschaft des Landes Rheinland-Pfalz
- Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz
- Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz
Darüber hinaus werden in Rheinland-Pfalz verliehen:
- Carl-Zuckmayer-Medaille
Justizrat (Ehrentitel für Juristen, keine Amtsbezeichnung)
Politik |
Bis 1991 war die CDU im strukturell eher ländlich-kleinstädtisch geprägten Rheinland-Pfalz, das einen hohen Anteil an Mitgliedern christlicher Kirchen, vor allem Katholiken, aufweist, die dominierende Partei. Von 1971 bis 1987 regierte sie dort mit absoluter Mehrheit. 1991 erreichte die SPD erstmals die Mehrheit der Stimmen bei einer Landtagswahl, Rudolf Scharping wurde daraufhin Ministerpräsident einer Koalition aus SPD und FDP. Beflügelt wurde dieser Wahlsieg zum einen durch die bundespolitische Situation; so hatte Bundeskanzler Helmut Kohl im Wahlkampf bei der wenige Monate zuvor stattgefundenen Bundestagswahl 1990 verkündet, die deutsche Einheit solle ohne Steuererhöhung finanziert werden. Die Verärgerung über das gebrochene Wahlversprechen schlug sich entsprechend im Wahlergebnis nieder. Zum anderen war die seit einigen Jahren anhaltende Zerstrittenheit der rheinland-pfälzischen CDU ein maßgeblicher Faktor gewesen.
Seither ist die SPD bei allen Landtagswahlen als stärkste Partei hervorgegangen. Dies wird vor allem Kurt Beck zugeschrieben, der 1994 Scharping ablöste. 2006 erhielt sie erstmals die absolute Mehrheit der Parlamentssitze. Dass die Dominanz der SPD seit 1991 auf Landesebene vor allem Beck und Malu Dreyer zu verdanken ist, wird daran deutlich, dass bei Europa-, Bundestags- und Kommunalwahlen der letzten zwanzig Jahre meistens weiterhin die CDU als stärkste Partei hervorging.
Die FDP wurde nur bei den Wahlen 1983 und 2011 nicht in den Landtag gewählt. In allen anderen Wahlperioden war sie stets als drittstärkste Fraktion im Landtag vertreten; lediglich seit 2016 sind sie hinter der AfD viertstärkste parlamentarische Kraft. Die Grünen hatten in diesem Bundesland lange einen schweren Stand. Während sie 2001 noch knapp den Einzug in den Landtag schafften, scheiterten sie fünf Jahre später an der Fünf-Prozent-Hürde. Diese konnte die Partei 2011 jedoch wieder überwinden. Die Grünen avancierten zur drittstärksten Kraft mit Regierungsbeteiligung als Juniorpartner in der rot-grünen Regierungskoalition. Ein Grund dafür wird in der öffentlichen Debatte über die Atomkraft nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima gesehen.
Verfassung |
Das Land Rheinland-Pfalz geht auf die Verordnung Nummer 57 der französischen Besatzungsmacht vom 30. August 1946 zurück. Dieses ordnet die Bildung eines „rheinpfälzischen“ Landes an. Ein erster Verfassungsentwurf entstand „im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott, dem Urgrund des Rechts und Schöpfer aller menschlichen Gemeinschaft, von dem Willen beseelt, die Freiheit und Würde des Menschen zu sichern, das Gemeinschaftsleben nach dem Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit zu ordnen, den wirtschaftlichen Fortschritt aller zu fördern und ein neues demokratisches Deutschland als lebendiges Glied der Völkergemeinschaft zu formen“ in der so genannten Beratenden Landesversammlung. Deren Mitglieder wurden von den rheinland-pfälzischen Kreis- und Gemeindeversammlungen bereits im November 1946 gewählt.
Die konstituierende Sitzung dieser Beratenden Landesversammlung fand am 22. November 1946 in Koblenz statt. Kurz darauf, am 4. Dezember 1946, wurde eine vorläufige Landesregierung unter Wilhelm Boden (CDU) gebildet. Nachdem die Landesverfassung durch Volksabstimmung am 18. Mai 1947 angenommen wurde, wählte man den bisherigen Landeschef Boden am 13. Juni zum ersten Ministerpräsidenten des neuen demokratischen und sozialen Gliedstaats Deutschlands. Nach nicht einmal einem Monat wurde Peter Altmeier (CDU) sein Nachfolger.
Artikel 79 Absatz 1 der Landesverfassung sieht vor, dass der Landtag „das vom Volk gewählte oberste Organ der politischen Willensbildung“ ist. „Er vertritt das Volk, wählt den Ministerpräsidenten und bestätigt die Landesregierung, beschließt die Gesetze und den Landeshaushalt, kontrolliert die vollziehende Gewalt und wirkt an der Willensbildung des Landes mit in der Behandlung öffentlicher Angelegenheiten, in europapolitischen Fragen und nach Maßgabe von Vereinbarungen zwischen Landtag und Landesregierung.“
Das Land wird beim Bund durch einen Bevollmächtigten vertreten, dessen Sitz in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin ist.
Landtagswahlen |
← 2011Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 20162021 →
vorläufiges Endergebnis in Prozent[15]
(Wahlbeteiligung: 70,4 %)
Die Wahlen zum Landtag Rheinland-Pfalz finden alle fünf Jahre statt. Der Landtag umfasst 101 Mitglieder und hat seinen Sitz im Deutschhaus in Mainz. Bei den letzten Landtagswahlen zum 17. Landtag am 13. März 2016 blieb die SPD stärkste Kraft. Die AfD zog neu mit 12,6 Prozent der Stimmen ins Parlament ein. Die FDP zog, nachdem sie 2011 aus dem Landtag gewählt wurde, nunmehr wieder ein. Die Grünen verloren deutlich an Stimmen und sind knapp wieder in den Landtag eingezogen. Der 17. Landtag konstituierte sich am 18. Mai 2016. Die nächste Wahl findet voraussichtlich 2021 statt.
Jahr | SPD | CDU | AfD | FDP | Grüne | KPD | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1947 | 34,3 | 47,2 | – | 9,8 | – | 8,7 | – |
1951 | 34,0 | 39,2 | – | 16,7 | – | 4,3 | 5,8 |
1955 | 31,7 | 46,8 | – | 12,7 | – | 3,2 | 5,6 |
1959 | 34,9 | 48,4 | – | 9,7 | – | – | 7,0 |
1963 | 40,7 | 44,4 | – | 10,1 | – | – | 4,8 |
1967 | 36,8 | 46,7 | – | 8,3 | – | – | 8,2 |
1971 | 40,5 | 50,0 | – | 5,9 | – | – | 3,5 |
1975 | 38,5 | 53,9 | – | 5,6 | – | – | 1,9 |
1979 | 42,3 | 50,1 | – | 6,4 | – | – | 1,2 |
1983 | 39,6 | 51,9 | – | 3,5 | 4,5 | – | 0,5 |
1987 | 38,8 | 45,1 | – | 7,3 | 5,9 | – | 2,9 |
1991 | 44,8 | 38,7 | – | 6,9 | 6,4 | – | 3,2 |
1996 | 39,8 | 38,7 | – | 8,9 | 6,9 | – | 5,7 |
2001 | 44,7 | 35,3 | – | 7,8 | 5,2 | – | 6,9 |
2006 | 45,6 | 32,8 | – | 8,0 | 4,6 | – | 6,4 |
2011 | 35,7 | 35,2 | – | 4,2 | 15,4 | – | 6,4 |
2016 | 36,2 | 31,8 | 12,6 | 6,2 | 5,3 | – | 7,8 |
Erläuterungen:
|
Ministerpräsidenten |
Nr. | Name | Lebensdaten | Partei | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Wilhelm Boden | 1890–1961 | CDU | 1. Dezember 1946 | 9. Juli 1947 | |
2 | Peter Altmeier | 1899–1977 | CDU | 1947 | 1969 | |
3 | Helmut Kohl | 1930–2017 | CDU | 1969 | 1976 | |
4 | Bernhard Vogel | * 1932 | CDU | 1976 | 1988 | |
5 | Carl-Ludwig Wagner | 1930–2012 | CDU | 1988 | 1991 | |
6 | Rudolf Scharping | * 1947 | SPD | 1991 | 1994 | |
7 | Kurt Beck | * 1949 | SPD | 1994 | 16. Januar 2013 | |
8 | Maria Luise „Malu“ Dreyer | * 1961 | SPD | 16. Januar 2013 | im Amt |
Ministerien |
Die Staatskanzlei und die Ministerien sind die obersten Landesbehörden und somit in der Hierarchie zuoberst angesiedelt.
Ministerium | Minister |
---|---|
Staatskanzlei | Clemens Hoch (SPD), Staatssekretär, Chef der Staatskanzlei |
Ministerium der Finanzen | Doris Ahnen (SPD) |
Ministerium des Innern und für Sport | Roger Lewentz (SPD) |
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie | Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) |
Ministerium für Bildung | Stefanie Hubig (SPD) |
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur | Konrad Wolf (SPD) |
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau | Volker Wissing (FDP), Stellvertreter der Ministerpräsidentin |
Ministerium der Justiz | Herbert Mertin (FDP) |
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten | Ulrike Höfken (Grüne) |
Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz | Anne Spiegel (Grüne) |
Hoheitszeichen |
Die Landesflagge besteht aus der deutschen Trikolore, der bis zur Hälfte des roten Querstreifens in der oberen Ecke an der Stange das rheinland-pfälzische Landeswappen aufgelegt ist. Dieses wiederum besteht aus dem Pfälzer Löwen, dem Kreuz des Erzbistums und Kurfürstentums Trier sowie dem Mainzer Rad und erinnert damit an die bis 1801 existierenden Kurfürstentümer Trier, Mainz und Pfalz im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Der gesamte Wappenschild ist als Sinnbild der Volkssouveränität von einer goldenen Volkskrone fünf stilisierter Weinblätter überhöht.
Landeswappen
Landesflagge
Großes Landessiegel
Logo
Das Kfz-Kennzeichen des Landtags Rheinland-Pfalz, der Ministerien sowie der Polizei Rheinland-Pfalz ist RPL.
Verwaltungsgliederung |
Rheinland-Pfalz ist in 24 Landkreise, 12 kreisfreie Städte, 143 Verbandsgemeinden, 30 verbandsfreie Städte und Gemeinden (davon acht große kreisangehörige Städte) sowie 2263 Ortsgemeinden untergliedert. Im Jahr 2012 gibt es in den Landkreisen des Landes 2.970.742 Einwohner und in den zwölf kreisfreien Städten 1.028.375.[16]
Als einziger höherer Kommunalverband existiert in der ehemals bayerischen Pfalz der Bezirksverband Pfalz, der auf Druck der ehemaligen Besatzungsmacht Frankreich in der Landesverfassung verankert wurde. Das politische Gremium dieser Gebietskörperschaft ist der Bezirkstag Pfalz.
Siehe auch:
- Liste der Landkreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz
- Liste der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz
- Liste der Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz
Landkreise |
(Auflistung mit Kfz-Kennzeichen)
Ahrweiler (AW)
Altenkirchen (Westerwald) (AK)
Alzey-Worms (AZ)
Bad Dürkheim (DÜW)
Bad Kreuznach (KH)
Bernkastel-Wittlich (WIL, BKS)
Birkenfeld (BIR)
Cochem-Zell (COC, ZEL)
Donnersbergkreis (KIB, ROK)
Eifelkreis Bitburg-Prüm (BIT, PRÜ)
Germersheim (GER)
Kaiserslautern (KL)
Kusel (KUS)
Mainz-Bingen (MZ, BIN)
Mayen-Koblenz (MYK, MY)
Neuwied (NR)
Rhein-Hunsrück-Kreis (SIM, GOA)
Rhein-Lahn-Kreis (EMS, DIZ, GOH)
Rhein-Pfalz-Kreis (RP)
Südliche Weinstraße (SÜW)
Südwestpfalz (PS, ZW)
Trier-Saarburg (TR, SAB)
Vulkaneifel (DAU)
Westerwaldkreis (WW)
Kreisfreie Städte |
(Auflistung mit Kfz-Kennzeichen)
|
|
Große kreisangehörige Städte |
(Auflistung mit Kfz-Kennzeichen)
|
|
Bezirksverbände |
Bezirksverband Pfalz
Ehemalige Regierungsbezirke |
Rheinland-Pfalz bestand von 1946 bis 1968 aus fünf, danach bis 1999 aus drei Regierungsbezirken:
Koblenz (bis 1999)
Montabaur (bis 1968), später Regierungsbezirk Koblenz
Pfalz (bis 1968), später Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz
Rheinhessen (bis 1968), später Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz
Rheinhessen-Pfalz (1968–1999)
Trier (bis 1999)
Zum 1. Januar 2000 wurden die drei verbliebenen Bezirksregierungen von Koblenz, Trier und Rheinhessen-Pfalz in neue Strukturen überführt, deren Zuständigkeiten nicht mehr regional, sondern funktional bestimmt sind und sich teilweise auf das ganze Land erstrecken:
Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Trier
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord; Südrhein und Westnassau), Koblenz
Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd; Pfalz und Rheinhessen), Neustadt an der Weinstraße
Dennoch existieren die Grenzen der ehemaligen Regierungsbezirke für die NUTS-2-Regionen weiter.
Landesbehörden und Gerichte |
Landesbehörden und Landesbetriebe |
Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Trier
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Koblenz
Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Neustadt an der Weinstraße- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Landesuntersuchungsamt mit Standorten in Koblenz, Landau, Mainz, Speyer und Trier[17]
Landesamt für Geologie und Bergbau, Mainz
Landesamt für Umwelt, Mainz
Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz, Koblenz- Landesbetrieb Daten und Information
- Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung
- Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
- Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz
- Landesforstverwaltung
Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz
- Landeshauptarchiv Koblenz
- Landesarchiv Speyer
- Pädagogisches Landesinstitut
- Rechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz, Speyer
- Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
- Polizei Rheinland-Pfalz
- Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Landeskrankenhaus Rheinland-Pfalz
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems- Landesamt für Steuern Rheinland-Pfalz[18]
- Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU)[19]
- Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, Mainz/Koblenz[20]
- Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz
Gerichte |
Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz in Koblenz
Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz in Mainz
Arbeitsgerichte in Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier
Landessozialgericht Rheinland-Pfalz in Mainz
Sozialgerichte in Koblenz, Mainz, Speyer und Trier
Finanzgericht Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße- Oberlandesgericht Koblenz
Landgerichte in Bad Kreuznach, Koblenz, Mainz, und Trier
- Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken
- Landgerichte in Frankenthal (Pfalz), Kaiserslautern, Landau in der Pfalz, und Zweibrücken
Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz
Verwaltungsgerichte in Koblenz, Mainz, Neustadt an der Weinstraße und Trier
Partnerschaften |
Rheinland-Pfalz unterhält Partnerschaften mit:[21]
Deutschland Thüringen im Projekt Länderpartnerschaft Ost-West ab 1990,
Frankreich Burgund in Frankreich,
Polen der polnischen Woiwodschaft Oppeln,
Belgien der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens,
Tschechien der Mittelböhmischen Region in Tschechien,
Ruanda der Republik Ruanda in Ostafrika.
Vereinigte Staaten dem US-Bundesstaat South Carolina,
China Volksrepublik der chinesischen Provinz Fujian,
sowie freundschaftliche Beziehungen mit
Japan der japanischen Präfektur Iwate.
Seit 1982 besteht eine Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda. Eine solche Partnerschaft zwischen einem deutschen Land und einem Entwicklungsland gab es bis dahin noch nicht. Der Großteil der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit des Landes Rheinland-Pfalz konzentriert sich folglich auch auf das kleine ostafrikanische Land.
So wurde zu diesem Zweck der Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda e. V. gegründet. Außerdem wird das zuständige Referat „Entwicklungszusammenarbeit“ im rheinland-pfälzischen Innenministerium auch schlicht als „Ruandareferat“ bezeichnet. Jedoch sind es insbesondere die Projekte im Kleinen, die die Partnerschaft ausmachen. So engagieren sich regelmäßig Schulen und andere Einrichtungen in Rheinland-Pfalz an Projekten mit Bezug zum Partnerland. Es gibt ein eigenes Koordinierungsbüro in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, in der rheinland-pfälzische Mitarbeiter die Durchführung der diversen Projekte übersehen und sich um den kulturellen Austausch kümmern.
Seit 1997 verbindet Rheinland-Pfalz und den US-amerikanischen Bundesstaat South Carolina eine offizielle Regionalpartnerschaft. Anfänglich wurden sog. Transatlantische Konferenzen auf Fachebene ausgetragen. Heute konzentrieren sich die Aktivitäten eher auf den zivilgesellschaftlichen sowie den Bildungsbereich. So bestehen verschiedene Universitätsaustausche sowie Projekte im Bereich Schule und Sport. Die Atlantische Akademie in Kaiserslautern bietet regelmäßig landeskundliche Schülerworkshops zum Partnerstaat an. Das Online-Projekt Transatlantic Partners, das von der Multimediainitiative der Landesregierung rlpinform getragen und im Rahmen einer studentischen Arbeitsgemeinschaft an der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau) sowie einer Partnerredaktion an der Francis Marion University in Florence, SC organisiert wird, dokumentiert die Partnerschaft und bietet vielfältige Informationen sowie Austauschmöglichkeiten.
Bevölkerung |
Bevölkerungsentwicklung |
Die Bevölkerungsentwicklung auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz seit 1815:[22][23]
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Die Einwohnerzahl stieg in den fünfzig Jahren zwischen 1950 und 2000 von ca. drei Millionen auf über vier Millionen Menschen. Einem fast kontinuierlichem Anstieg auf fast 3,7 Millionen Einwohner bis Anfang der 1970er-Jahre folgte, bedingt durch den sogenannten Pillenknick, eine ca. 20-jährige Phase leichten Rückgangs und der Stagnation, bis die Bevölkerungszahl seit 1987 und insbesondere seit Anfang der 90er-Jahre infolge des Mauerfalls und des Europäischen Einigungsprozesses und den damit einhergehenden hohen Wanderungsüberschüssen auf das heutige Niveau stieg. Im Jahre 1996 überstieg die Bevölkerungszahl des Landes Rheinland-Pfalz erstmals die Vier-Millionen-Marke.
2004 wurde ein Bevölkerungshöchststand von 4.061.105 ermittelt. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird die Einwohnerzahl aber mit großer Wahrscheinlichkeit wieder abnehmen. Bereits 2005 diagnostizierte das Statistische Landesamt die „Trendwende“. Zum Stichtag 31. März 2011 schrumpfte die Bevölkerung wieder unter die Marke von vier Millionen Menschen.[24] Im Extremfall sinkt die Bevölkerungszahl bis zum Jahre 2050 um rund 25 Prozent wieder auf das Niveau von 1950. Selbst bei einer günstigen Entwicklung wird die Zahl bis dahin um 314.000 Personen sinken.
Dabei verteilt sich dieser Bevölkerungsrückgang ganz unterschiedlich auf die verschiedenen Regionen. Am wenigsten betroffen sein werden wohl die Landkreise in unmittelbarer Nachbarschaft der größeren Städte, d. h. die Landkreise, die an die Städte Mainz, Ludwigshafen, Koblenz, Kaiserslautern und Trier grenzen. Am schlimmsten betroffen sein wird aller Voraussicht nach die Südwestpfalz, insbesondere die Städte Zweibrücken und Pirmasens.
- Bevölkerungsprognose
In der Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung „Wegweiser Kommune“ von 2011 wird Rheinland-Pfalz ein leichter Bevölkerungsrückgang (4,5 Prozent bis 2030) vorausgesagt.
Datum | Einwohner |
---|---|
31. Dezember 2009 | 4.009.210 |
31. Dezember 2015 | 3.969.410 |
31. Dezember 2020 | 3.928.360 |
31. Dezember 2025 | 3.882.700 |
31. Dezember 2030 | 3.828.740 |
Quelle: Bertelsmann Stiftung
Größte Städte |
Einwohnerzahlen der größten Gemeinden |
Die Einwohnerzahlen der größten Gemeinden in Rheinland-Pfalz werden jeweils zum Jahresende in der folgenden Tabelle aufgelistet:
Gemeinde | 2017 | 2015 | 2013 | 2009 | 2000 | Entwicklung 2015–2017 in Prozent |
---|---|---|---|---|---|---|
Mainz | 215.110 | 209.779 | 204.268 | 197.778 | 182.870 | +2,5 |
Ludwigshafen am Rhein | 168.497 | 164.718 | 161.518 | 163.340 | 162.233 | +2,3 |
Koblenz | 113.844 | 112.586 | 110.643 | 106.446 | 107.950 | +1,1 |
Trier | 110.013 | 114.914 | 107.233 | 104.587 | 99.410 | -4,3 |
Kaiserslautern | 99.684 | 98.520 | 97.162 | 99.275 | 99.825 | +1,2 |
Worms | 83.081 | 82.102 | 80.296 | 81.784 | 80.361 | +1,2 |
Neuwied | 64.661 | 64.340 | 63.883 | 64.591 | 67.057 | +0,5 |
Neustadt an der Weinstraße | 53.353 | 52.999 | 52.400 | 53.525 | 53.917 | +0,7 |
Speyer | 50.931 | 50.284 | 49.740 | 49.811 | 49.776 | +1,3 |
Bad Kreuznach | 50.484 | 49.406 | 48.229 | 43.485 | 43.164 | +2,2 |
Frankenthal (Pfalz) | 48.417 | 48.363 | 47.332 | 46.874 | 47.763 | +0,1 |
Landau in der Pfalz | 46.292 | 45.362 | 43.825 | 42.994 | 41.122 | +2,1 |
Pirmasens | 40.632 | 40.125 | 40.101 | 40.808 | 45.212 | +1,3 |
Zweibrücken | 34.270 | 34.260 | 34.084 | 34.109 | 35.719 | 0,0 |
Andernach | 29.860 | 29.441 | 29.027 | 29.589 | 29.319 | +1,4 |
Idar-Oberstein | 28.357 | 28.350 | 28.323 | 30.759 | 33.646 | 0,0 |
Bad Neuenahr-Ahrweiler | 28.048 | 27.468 | 26.934 | 27.464 | 27.061 | +2,1 |
Bingen am Rhein | 25.441 | 24.987 | 24.234 | 24.134 | 24.710 | +1,8 |
Ingelheim am Rhein | 24.833 | 26.546 | 24.283 | 24.050 | 24.678 | −6,4 |
Germersheim | 20.691 | 20.587 | 20.201 | 20.706 | 20.134 | +0,5 |
Haßloch | 20.433 | 20.254 | 19.911 | 20.441 | 20.781 | +0,9 |
Religionen |
Die am stärksten verbreiteten Konfessionen sind die römisch-katholische (41,7 % der Bevölkerung) und evangelische Kirche (28,0 % der Bevölkerung). Über 30,3 % der Bevölkerung bekennen sich zu keiner dieser beiden Religionsgemeinschaften (Statistik der EKD, Stand 31. Dezember 2016), die große Mehrheit von ihnen ist konfessionslos.[25] Laut dem dritten Zuwanderungs- und Integrationsbericht der Landesregierung von 2008 gibt es in Rheinland-Pfalz schätzungsweise 150.000 Menschen (3,8 % der Bevölkerung), die dem islamischen Glauben oder islamischen Kulturkreis angehören.[26]
Gemäß Zensus 2011 gehören 1 % der Bevölkerung einer evangelischen Freikirche, 1,1 % einer christlich-orthodoxen Kirche, 0,1 % einer jüdischen Gemeinde und 2,3 % sonstigen in Rheinland-Pfalz anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften an (dazu zählen u. a. Altkatholiken und Zeugen Jehovas).[27][28]
Diözesen der römisch-katholischen Kirche in Rheinland-Pfalz:
- Erzbistum Köln
- Bistum Trier
- Bistum Limburg
- Bistum Mainz
- Bistum Speyer
Landeskirchen der evangelischen Kirche in Rheinland-Pfalz:
- Evangelische Kirche im Rheinland
- Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
- Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
Die drittgrößte Religionsgemeinschaft des Landes ist die Neuapostolische Kirche. Rheinland-Pfalz gehört zum Bezirk Hessen-Rheinland-Pfalz-Saarland, der auch der Bereich Luxemburg und die deutschsprachige Wallonie angehören.
Sprachen |
Im Altertum gehörte der größte Teil des Landes zu Gallien, Trier war in der Spätantike Hauptstadt der Provinz Belgica prima und zeitweise eine der Hauptstädte des Gesamtreiches der Römer. Die Bevölkerungsmischung aus eingewanderten Römern und romanisierten Kelten blieb auch nach der fränkischen Eroberung bestehen, ihre Sprache, das Moselromanische, hielt sich bis ins hohe Mittelalter an der Mosel, war aber isoliert von der übrigen Romania durch die rein fränkischsprachigen Gebiete im heutigen Westen von Rheinland-Pfalz und im heutigen Luxemburg, siehe auch: Moselfränkisch.
Im östlichen Teil des Landes fand bereits in römischer Zeit eine Durchmischung von keltischen und germanischen Stämmen statt. In der Völkerwanderung besiedelten Alemannen und Franken diesen Teil des Landes. Aus der Vermischung entstanden verschiedene Variationen der pfälzischen Dialekte. Durch die jahrhundertelange Tradition der Auswanderung aufgrund von Armut oder religiösen Überzeugungen bildete das Pfälzische die Grundlage für verschiedene auslandsdeutsche Mundarten. Russlanddeutsche, Banater, Amische (Pennsylvania Dutch) und von einem Teil der Deutschstämmigen in Brasilien (Riograndenser Hunsrückisch) haben sich teilweise bis heute diesen Dialekt bewahrt.
Ethnien |
Knapp 80 Prozent der Rheinland-Pfälzer sind der Ethnie nach Deutsche. 2012 waren 19,6 Prozent der Bevölkerung im Land Migranten (Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und gleichzeitigem Migrationshintergrund).[29] Am 31. Dezember 2014 lebten 352.735 Ausländer (registrierte Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit) in Rheinland-Pfalz.[30]
Wirtschaft |
Rheinland-Pfalz steht in Deutschland vor allem für Wein und Sekt, gleichwohl ist der Industrieanteil an der Wirtschaftsleistung höher als im Bundesdurchschnitt. Mit einer Exportquote von ca. 46 Prozent liegt das Land in der Spitzengruppe der deutschen Bundesländer. Ein Grundpfeiler der Wirtschaft ist neben Außenwirtschaft und Industrie der Mittelstand. Auch der Tourismus spielt eine gewichtige Rolle. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Rheinland-Pfalz im Jahr 2014 einen Index von 112,0 (EU-28: 100,0).[31]
Die Arbeitslosenquote ist mit 4,1 % (Dezember 2018)[32] nach Baden-Württemberg (3,0 % (Dezember 2018)[33]) und Bayern (2,7 % (Dezember 2018)[34]) die niedrigste in der Bundesrepublik Deutschland.
2014 betrug das Bruttoinlandsprodukt in Rheinland-Pfalz etwa 127,6 Milliarden[35] Euro.
Die zehn wichtigsten Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind (Arbeitsortangaben):[36]
Stadt | sozialvers. Beschäftigte 30. Juni 2012 | Veränderung seit 30. Juni 2007 in Prozent | Pendlersaldo 30. Juni 2012 | Arbeitsplatz- dichte1 |
---|---|---|---|---|
Mainz | 103.252 | +7,01 | +30.910 | 758 |
Ludwigshafen am Rhein | 94.174 | +8,68 | +37.815 | 953 |
Koblenz | 66.130 | +3,04 | +31.139 | 971 |
Trier | 51.016 | +4,46 | +21.351 | 710 |
Kaiserslautern | 50.178 | +4,69 | +18.393 | 796 |
Worms | 30.211 | +12,85 | +740 | 602 |
Speyer | 25.053 | +10,16 | +7.059 | 811 |
Neuwied | 25.045 | +1,36 | +3.356 | 638 |
Bad Kreuznach | 24.222 | +7,22 | +9.873 | 916 |
Landau in der Pfalz | 19.902 | +6,05 | +4.851 | 700 |
1 Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im Alter zwischen 18 und 64; Zahlen zum 9. Mai 2011 gemäß Zensus 2011.[37]
Jahr[38] | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Arbeitslosenquote in % | 7,3 | 6,8 | 7,2 | 7,7 | 7,7 | 8,8 | 8,0 | 6,5 | 5,6 | 6,1 | 5,7 | 5,3 | 5,3 | 5,5 | 5,4 | 5,2 | 5,1 | 4,8 |
Industrie |
Bedeutende Branchen sind in der chemischen Industrie die BASF in Ludwigshafen (der größte Arbeitgeber des Landes), pharmazeutische Industrie Boehringer Ingelheim (zweitgrößter Arbeitgeber), Fahrzeug- und Maschinenbau z. B. Daimler-Werk in Wörth (das größte Lkw-Werk der Welt), Wirtgen Group in Windhagen (Weltmarktführer für Straßenbaumaschinen), KSB Aktiengesellschaft in Frankenthal (größter deutscher Pumpenhersteller), Opel-Werk Kaiserslautern, Stabilus Koblenz (Weltmarktführer bei der Herstellung von Gasdruckfedern), Schottel (Schiffsmaschinenbau), Lebensmittelhersteller Griesson - de Beukelaer (führender Gebäckkonzern) sowie die Getränkehersteller Bitburger Brauerei, Koblenzer Brauerei Koblenz und Gerolsteiner Brunnen. In Trier werden seit 1873 Zigaretten von ehemals Johann Neuerburg genannt Haus Neuerburg, R. J. Reynolds Tobacco Company und heute JT International Germany und seit 1925 von Heintz van Landewyck hergestellt.
Dienstleistungen |
Die Dienstleistungsbranche stützt sich überwiegend auf kleinere Unternehmen, wobei dieser Wirtschaftssektor unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Daneben gibt es im Land aber auch bundesweit führende Unternehmen im Dienstleistungssektor wie beispielsweise die Debeka Koblenz (Versicherungen) und United Internet, einen der führenden Internetdienstanbieter in Deutschland. Besonderes Gewicht hat der Handel mit einheimischen Bodenschätzen und land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen (Wein, Holz, Ton, Steine etc.) sowie mit Schmuck.
Bedeutende Einkaufszentren in Rheinland-Pfalz sind die Römerpassage in Mainz, das Löhr-Center und das Forum Mittelrhein in Koblenz, das Rathaus-Center in Ludwigshafen, die Rheingalerie in Ludwigshafen sowie die Trier-Galerie in Trier. Die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH mit Sitz in Koblenz ist die Lottogesellschaft des Landes Rheinland-Pfalz.
Seit 2008 ist Mainz einer der vier Hauptsitze der Landesbank Baden-Württemberg. Die der WestLB gehörende Westdeutsche ImmobilienBank hat ihren Sitz in Mainz, ebenso die beiden Förderbanken des Landes, nämlich die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die Landestreuhandbank Rheinland-Pfalz (LTH). Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz bilden ein wichtiges Rückgrat in der Finanzierung des Mittelstands sowie der Wirtschaftsförderung und Standortsicherung. Zudem engagieren sie sich durch Spenden und Sponsoring in beträchtlicher Höhe für Kultur, Sport, Wissenschaft und Soziales.
Energieversorgung |
Das einzige Kernkraftwerk in Rheinland-Pfalz, das KKW Mülheim-Kärlich, wurde 1986 fertiggestellt. Es musste wegen einer fehlerhaften Baugenehmigung 1988 vom Netz genommen werden. Der Rückbau sollte bis 2012 im Wesentlichen abgeschlossen sein[39] und bis 2013 sollen nur noch die Dampferzeuger und der eigentliche Reaktordruckbehälter in der Anlage verbleiben.
Land- und Forstwirtschaft |
Landwirtschaft spielt vor allem im Rheinhessischen Hügelland und im Oberrheingraben eine Rolle. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst rund 719.400 Hektar, das entspricht etwa 36 Prozent des Landes. Diese Flächen werden von etwa 24.700 Betrieben genutzt.[40]
Forstwirtschaftlich bedeutsam sind der Pfälzerwald, der Hunsrück und der Westerwald.
Weinbau |
In Rheinland-Pfalz gibt es in den sechs Weinanbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Rheinhessen und Pfalz eine bestockte Rebfläche von insgesamt ca. 64.000 ha. Von den etwa 98.000 ha in Deutschland besitzt Rheinland-Pfalz damit den größten Anteil. Im Durchschnitt der Jahre werden im Land zwischen 6,0 und 6,5 Millionen Hektoliter Wein geerntet, von denen etwa 1,6 Millionen Hektoliter in den Export gehen.
Die am häufigsten angebauten Weißweinrebsorten (ca. 45.563 ha) sind in absteigender Reihenfolge: Riesling, Müller-Thurgau (Rivaner), Silvaner, Kerner, Scheurebe, Weißer Burgunder, Bacchus, Grauburgunder (Ruländer), Faberrebe, Huxelrebe, Ortega, Chardonnay, Morio-Muskat, Elbling, Gewürztraminer, Reichensteiner, Ehrenfelser, Siegerrebe, Optima, Regner, Würzer, Sauvignon Blanc, Auxerrois. Bei den Rotweinrebsorten (ca. 18.648 ha) sind dies in absteigender Reihenfolge: Dornfelder, Blauer Portugieser, Spätburgunder, Regent, St. Laurent, Dunkelfelder, Merlot, Müllerrebe, Cabernet Sauvignon, Heroldrebe, Frühburgunder, Cabernet Mitos, Acolon, Cabernet Dorsa, Domina.
Das Land selbst bewirtschaftet vier Staatsweingüter in Oppenheim, Trier, Bad Kreuznach und Neustadt an der Weinstraße.
Bedeutsam sind auch die Sektkellereien: Kupferberg und Goldhand (Weinbau in Mainz), Deinhard (Koblenz), Bischöfliche Weingüter (Trier), Sektkellerei Bernard-Massard (Trier), Schloss Wachenheim (Wachenheim an der Weinstraße) und Faber, beide gehören der Günther Reh AG (Trier) sowie viele mittelständische Erzeuger von Winzersekt. Einige größere deutsche Handelskellereien wie zum Beispiel Reh Kendermann haben ihren Sitz in Rheinland-Pfalz.
Tourismus |
Der Tourismus ist für Rheinland-Pfalz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Die aktuellen Analysen für den Tourismus in Rheinland-Pfalz ergeben: Mit über 8,3 Milliarden Euro Umsatz und fast 3,7 Milliarden Euro Einkommenswirkung im Jahr 2009 gehört der Tourismus zu den tragenden Säulen der Wirtschaft des Landes.[41]
Insgesamt übernachteten 2010 nach offiziellen Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 21.700.612 Gäste in Rheinland-Pfalz. Zum Vorjahr bedeutete dies einen Zuwachs von 1,3 Prozent.[42]
Hinzu kommt ein Steueraufkommen aus dem Tourismus von über 180 Millionen Euro, das jährlich die Kassen der Kommunen in Rheinland-Pfalz füllt. Darüber hinaus partizipiert das Land im Rahmen des Länderfinanzausgleiches an der Umsatz- und Einkommensteuer. Diese Zahlen entstehen, weil jährlich Millionen von Urlaubern zum Camping oder Wellnessaufenthalt, Kurgäste, Städte-, Wein-, Eventreisende ebenso Tagesausflügler zum Beispiel zum Wandern oder Radfahren ins Land kommen, nicht zu vergessen Geschäftsreisende und Tagungsteilnehmer. Eine besondere touristische Attraktion in der Pfalz ist die 85 km lange Deutsche Weinstraße. Neben ihr existiert noch die an der Oberen Nahe und im Hunsrück liegende, ca. 70 Kilometer lange Deutsche Edelsteinstraße bei Idar-Oberstein. Seit 2015 besteht der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der ca. 10.120 Hektar umfasst.
Infrastruktur |
Luftverkehr |
Der größte Flughafen in Rheinland-Pfalz ist der Flughafen Frankfurt-Hahn, der im Hunsrück unweit der Gemeinde Hahn liegt. Dieser ist mit dem ca. 100 Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt am Main nicht zu verwechseln. Er wurde 1993 aus einem US-Militärflugplatz in einen zivilen Flughafen konvertiert. Im Passagierverkehr wird der „Low-cost-Flughafen“ vor allem von verschiedenen Billigfluggesellschaften, insbesondere von Ryanair, bedient. Der Ausbau der Straßen- und Schienenanbindung an den Flughafen steht noch bevor: Die B 50 wird derzeit vierspurig ausgebaut. 2014 soll die Reaktivierung der Hunsrückbahnstrecke fertiggestellt sein. Der zweite Flughafen mit regelmäßigen, auch internationalen Verbindungen ist der Flughafen Zweibrücken, entstanden aus der Zweibrücken Air Base, die von 1953 bis 1991 von den alliierten Luftstreitkräften (Royal Canadian Air Force 1953–1969, United States Air Force 1969–1991) genutzt wurde.[43]
Kleinere Verkehrslandeplätze befinden sich in Ailertchen, Bitburg, Koblenz-Winningen, Lachen-Speyerdorf, Mainz-Finthen, Pirmasens, Speyer, Trier-Föhren und Worms.
Straßenverkehr |
Von Nord nach Süd verlaufen die Bundesautobahnen 1, 3, 60, 61, 62, 63 und 65, von West nach Ost die A 6, A 8, A 48, A 64, A 602 und A 650. Etwa 861 km Autobahnstrecke verlaufen durch Rheinland-Pfalz. Die Moseltalbrücke, die Überquerung der A 61 über die Mosel, war zu ihrer Erbauungszeit die höchste Autobahnbrücke Europas. Im Mittelrheintal wurde eine Überquerung des Rheins über die Mittelrheinbrücke zwischen St. Goar und St. Goarshausen geplant. Bei den Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl 2011 kamen SPD und Grüne überein, das Projekt „Mittelrheinbrücke“ vorerst nicht zu bauen, während der als Hochmoselübergang bezeichnete Großbrückenbau realisiert wird. Der längste Straßentunnel ist mit 1540 m der Malbergtunnel bei Bad Ems.
Der öffentliche Personennahverkehr ist in sechs Verkehrsverbünde unterteilt. Dies sind im Einzelnen die Verbünde Karlsruhe, Rhein-Main, Rhein-Mosel, Rhein-Nahe, Rhein-Neckar und Region Trier.
Schienenverkehr |
Wichtigste Knotenbahnhöfe des Schienenpersonenfernverkehrs sind Mainz Hauptbahnhof, Koblenz Hauptbahnhof, Ludwigshafen (Rhein) Hauptbahnhof, Bahnhof Montabaur, Neustadt an der Weinstraße Hauptbahnhof, Trier Hauptbahnhof und Kaiserslautern Hauptbahnhof. Als wichtige Bahnstrecken verlaufen entlang des Rheins die Rechte und die Linke Rheinstrecke sowie die Bahnstrecke Mainz–Mannheim. An der Mosel befindet sich die Moselstrecke, durch den Westerwald verläuft die 2004 fertiggestellte Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Die Anbindung von Mitteldeutschland an Paris über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken verläuft durch den Pfälzerwald mit der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken. Der längste Eisenbahntunnel ist mit 4205 m der Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem.
Für den Ausbau des Güterfernverkehrsnetzes wurden nach Aussagen eines Bahnsprechers Bundesmittel für den Mainzer Nordkopf in Höhe von 48 Millionen Euro bewilligt.[44] Die erhöhte Leistungsfähigkeit wird unter anderem auch daher benötigt, da 2016 der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz eröffnet wurde und sich der Güterverkehr zwischen Nordsee und Mittelmeer (und damit quer durch Rheinland-Pfalz) mit 40 Millionen Tonnen nahezu verdoppeln wird.[45] Die Planung einer Neubautrasse für den Schienengüterverkehr zur Entlastung der Rheintalstrecke Rhein-Main-Cargo befindet sich 2012 noch in einer frühen Evaluierungsphase.[46]
Wasserstraßen und Häfen |
Der Rhein ist die wichtigste Wasserstraße in Rheinland-Pfalz. Daneben sind nur noch die Mosel, seit ihrer Kanalisierung 1958 bis 1964, und die Saar für den Personen- und Transportschiffverkehr von Bedeutung. Die Lahn ist in ihrem Mittel- und Unterlauf schiffbar, wird aber fast nur noch touristisch genutzt.
Der Ludwigshafener Rheinhafen ist der größte und leistungsfähigste öffentliche Hafen in Rheinland-Pfalz und einer der bedeutendsten Binnenhäfen Deutschlands. Er umfasst ein Gebiet von über 150 ha und schlug im Jahr 2005 7,1 Millionen Tonnen Güter um. Das 2011 eingeweihte Container-Terminal des Zoll- und Binnenhafens Mainz hat eine Fläche von 8 Hektar die für eine Lagerung von 10.300 TEU geeignet sind, einen Umschlag von 1,3 Millionen Tonnen und wird jährlich von 2200 Schiffen angelaufen. Weitere wichtige Binnenhäfen befinden sich in Andernach (Jahresumschlag über 2,8 Millionen Tonnen) sowie in Germersheim, Worms, Bendorf, Koblenz, Wörth am Rhein und Trier.
Seilbahn |
In Koblenz verkehrt mit der Rheinseilbahn seit dem 2. Juli 2010 die größte Seilbahn Deutschlands. Die erste in einem städtischen Umfeld gebaute und 890 Meter lange Dreiseilumlaufbahn verbindet die Rheinanlagen in Höhe der Kastorkirche mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein. Sie kann mit 18 Kabinen für jeweils 35 Passagiere pro Stunde etwa 3800 Menschen in jede Richtung befördern. Mit dieser Förderkapazität von insgesamt 7600 Menschen pro Stunde ist sie weltweit unübertroffen. Sie wurde als Attraktion und ökologisch sinnvolle Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 errichtet.[47][48] Um den UNESCO-Welterbe-Status der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal nicht zu gefährden, wurde in einem Konzessionsvertrag vereinbart, die Seilbahn bis November 2013 zu betreiben und danach wieder abzubauen. Die UNESCO hat aber am 19. Juni 2013 in Phnom Penh auf der 37. Sitzung des Welterbekomitees beschlossen, den Betrieb bis 2026 zu erlauben. In diesem Jahr endet die technisch längstmögliche Betriebsdauer.[49]
Militär |
Bundeswehr |
Am 12. November 1955 zogen die ersten Soldaten des Heeres der neugegründeten Bundeswehr in die Krahnenberg-Kaserne in Andernach ein. Die Bundeswehr hat seitdem wichtige Standorte in Rheinland-Pfalz. So war Koblenz bis Ende der 1980er-Jahre die größte Garnisonsstadt Deutschlands. Trotz der Schließung einiger Kasernen verblieben hier weiterhin viele zentrale militärische und zivile Einrichtungen. In Koblenz befinden sich das Ehrenmal des Deutschen Heeres, Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, das Zentrum Innere Führung und das Bundeswehrzentralkrankenhaus. Bis zur Auflösung hatten das Heeresführungskommando, das Sanitätsführungskommando und das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ihren Sitz in Koblenz. Die Luftwaffe hat das Taktische Luftwaffengeschwader 33 auf dem Fliegerhorst Büchel stationiert. Aus dem Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen wird der Truppenbetreuungssender der Bundeswehr „Radio Andernach“ gesendet. Der Truppenübungsplatz Baumholder wird seit 1937 genutzt und seit 1960 von der Bundeswehr verwaltet. Seit 1957 ist in Trier die Wehrtechnische Dienststelle 41 der Bundeswehr tätig. Im Jahr 1956 wurde die Artillerieschule der Bundeswehr in Idar-Oberstein stationiert. Dort ist seit 2015 der „Ausbildungsbereich Streitkräftegemeinsame taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer“ angesiedelt, wo mittels modernster Technik Soldaten der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte für die Panzerhaubitze 2000 und andere Waffensysteme ausgebildet werden. Auch ist in Idar-Oberstein ein Mobilitätszentrum der BundeswehrFuhrparkService GmbH angesiedelt, dessen Fahrzeuge im ganzen südwestdeutschen Raum eingesetzt werden.
Ausländische Streitkräfte |
Eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Landes spielen seit den 1950er-Jahren ausländische Streitkräfte. Rheinland-Pfalz galt in der NATO als wichtigster regionaler Militärstandort der alliierten Luftverteidigung. Der Kommandobunker Börfink im Hunsrück etwa diente der Luftüberwachung Mitteleuropas im Kalten Krieg. Ebenfalls im Hunsrück befand sich bis Ende der 1980er die Atomraketenbasis Pydna. Besonders die US-Streitkräfte waren und sind präsent. Bis zu 69.000 US-Soldaten waren im Kalten Krieg in Rheinland-Pfalz stationiert. Bis Juni 2006 sank ihre Zahl auf 27.200.
Noch heute unterhalten die USA mit der Ramstein Air Base und der Spangdahlem Air Base zwei wichtige Luftwaffenstützpunkte, deren Bedeutung nach der 2005 erfolgten Schließung der Rhein-Main Air Base in Frankfurt am Main weiter gestiegen ist. Die US-Luftwaffe nutzt Ramstein, den größten Nato-Flughafen in Europa, hauptsächlich als Drehscheibe für Fracht- und Truppentransporte für die Regionen Europa, Afrika und Naher Osten sowie als Ziel von Evakuierungsflügen, da sich im nahen Landstuhl das größte US-amerikanische Krankenhaus (Landstuhl Regional Medical Center) außerhalb der USA befindet. Das US-Militär besitzt in der Nähe von Miesau das größte Munitionsdepot in Deutschland. In Anlehnung an die zahlreichen in Rheinland-Pfalz stationierten Militärflugzeuge wird das Land auch „Flugzeugträger Rheinland-Pfalz“ genannt. Außerdem ist Baumholder die größte amerikanische Garnisonsstadt in Deutschland; hier befindet sich unter anderem das Hauptquartier der 2. Brigade der 1. US-Panzerdivision.
Neben US-Streitkräften waren im Land auch französische Verbände stationiert. Trier war zeitweise die zweitgrößte französische Garnison nach Paris; bis zu 30.000 Soldaten inklusive einiger ihrer Familien lebten in Trier. 1999 zogen sie ab.
Kernwaffen |
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien lagerten während des Kalten Krieges bis zu 5000 Kernwaffen in deutschen Bunkern. Bis 2004 existierten in Deutschland noch 150 Atombomben[50] in den Bunkern der Luftwaffenstützpunkte Ramstein (130) und Büchel (20); hier besteht die so genannte Nukleare Teilhabe. Im Juli 2007 wurde bekannt, dass der Fliegerhorst Büchel wahrscheinlich seit 2004 der einzige Standort in Deutschland ist, an dem sich Atomwaffen befinden.[51] Nur in Büchel trainiert die deutsche Luftwaffe weiterhin den nuklearen Einsatz durch Jagdbomber vom Typ Tornado.
Medien |
Mit dem ZDF ist in Mainz eine der größten Sendeanstalten Europas beheimatet. Daneben betreibt der Südwestrundfunk mit dem SWR Fernsehen ein Drittes Fernsehprogramm sowie mit den Radiostationen SWR1 Rheinland-Pfalz, SWR2, SWR3, SWR4 Rheinland-Pfalz und DASDING landesweite Hörfunk-Programme. Zusätzlich gibt es die landesweit ausgestrahlten privaten Radiostationen RPR1, BigFM und Rockland Radio sowie die lokalen Betreiber Antenne Koblenz 98.0, Antenne Bad Kreuznach, Antenne Kaiserslautern, Antenne Landau, Antenne Pfalz, Cityradio Trier, Radio Idar-Oberstein, Radio Pirmasens und Radio Quer. AFN versorgt die hauptsächlich in der Pfalz und der Eifel stationierten amerikanischen Soldaten mit Rundfunk in englischer Sprache. Metropol FM sendet für die türkischen Mitbürger im Raum Mainz, Koblenz und Ludwigshafen.
Am 1. Januar 1984 startete die Ära des Privatfernsehens im Rahmen des Ludwigshafener Kabelpilotprojekts. Es ging die „PKS“ (Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk) aus einem Kellerstudio in Ludwigshafen auf Sendung. Ein Jahr später wurde hieraus der inzwischen bundesweit zweitgrößte private Fernsehsender Sat.1. In verschiedenen Städten des Landes werden regionale Fernsehprogramme angeboten. Im Norden sind dies wwtv, TV Mittelrhein und rheinahr.tv sowie im Osten und Süden das Rhein-Neckar Fernsehen und gutenberg.tv. Landesweit gibt es 16 unterschiedliche Bürgerrundfunksender. Das digitale Fernsehen (DVB-T) kann in Rheinland-Pfalz seit Ende 2008 landesweit empfangen werden.
Als regionale Tageszeitungen erscheinen Rhein-Zeitung, Allgemeine Zeitung (Mainz), Rheinpfalz, Pirmasenser Zeitung, Pfälzischer Merkur und Trierischer Volksfreund.
Der Medienstandort Rheinland-Pfalz wird auch durch die beiden Langfilmfestivals, FILMZ – Festival des deutschen Kinos in Mainz und das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, gestützt.
Sport |
Fußball |
In der Saison 2018/19 spielt der 1. FSV Mainz 05 in der höchsten deutschen Fußballklasse, der Bundesliga. Der viermalige Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern gehört nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2018 erstmals der 3. Liga an.
In der seit 2012/13 bestehenden viertklassigen Regionalliga Südwest spielen in der Saison 2018/19 mit Wormatia Worms, dem 1. FSV Mainz 05 II und dem FK Pirmasens drei Mannschaften aus Rheinland-Pfalz.
Die 1969 gegründete Frauenfußballabteilung des SC 07 Bad Neuenahr errang 1978 die deutsche Meisterschaft. Der Verein war Gründungsmitglied der Frauenfußball-Bundesliga. Er gehörte nach drei Auf- und Abstiegen seit 1997 ununterbrochen dieser Spielklasse an, aus der er sich 2013 aus finanziellen Gründen zurückzog. Erster Deutscher Meister im Frauenfußball wurde 1974 der TuS Wörrstadt, der auch von 1993 bis 1996 in der Frauenfußball-Bundesliga spielte. Der Frauenfußballabteilung des TuS Niederkirchen (heute 1. FFC 08 Niederkirchen) gelang 1993 ebenfalls der Gewinn der deutschen Meisterschaft. Auch der Niederkirchener Verein war Gründungsmitglied der Frauenfußball-Bundesliga und gehörte ihr bis 2000 und nochmals 2003/04 an.
Motorsport |
Auf dem Nürburgring in der Vulkaneifel finden neben anderen Rennsportveranstaltungen seit 1951 regelmäßig Formel-1-Rennen statt, als Großer Preis von Deutschland oder Großer Preis von Europa. Die Rallye Deutschland kam im Jahre 2000 von Adenau nach Trier und ist seit 2002 ein Lauf zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. Von 1991 bis 2011 zählte das Trierer Bergrennen zur FIA-Europa-Bergmeisterschaft. Im Motorradsport zu erwähnen sind u. a. das traditionelle Sandbahnrennen in Herxheim an Christi Himmelfahrt vor bis zu 20.000 Zuschauern, das Sandbahnrennen in Altrip an Fronleichnam sowie das Grasbahnrennen in Zweibrücken.
Radsport |
Mit dem Team Gerolsteiner war von 1998 bis 2008 in der Eifel eine Top-Mannschaft des Profi-Radsports beheimatet. Die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt ist ein internationales, fünftägiges Rad-Etappenrennen und gehört zur UCI Europe Tour.
Sonstige Sportarten |
Im Gewichtheben haben Athleten des AC Mutterstadt über 100 deutsche Meisterschaften erreicht.
Die DJK/MJC Trier wurde 2003 deutscher Handballmeister bei den Damen. Bei den Herren spielt die TSG Friesenheim in der Saison 2010/11 in der 1. Handball-Bundesliga. Die TSG Haßloch war der letzte deutsche Feldhandballmeister.
Die Herrenmannschaften des Dürkheimer HC und der TG Frankenthal waren mehrfach Deutscher Meister im Hockey, Feld und Halle. Beide feierten auch internationale Erfolge.
Der VfK Schifferstadt ist im Ringen der Verein mit den meisten deutschen Meisterschaften.
Im Rudern ist beim Mainzer-Ruder-Verein das Landesleistungszentrum angesiedelt. Der Verein zählt darüber hinaus zusammen mit dem Ludwigshafener Ruderverein zu den größten und mit jeweils mehreren Olympiasiegern auch zu den erfolgreichsten und traditionsreichsten Rudervereinen des Bundeslandes.
Die Gladiators Trier spielen in der zweiten deutschen Basketball-Bundesliga.
Der TTC Zugbrücke Grenzau spielt in der Tischtennis-Bundesliga und konnte zahlreiche Titel auf deutscher und europäischer Ebene erringen. Bei den Damen wurde der FSV Kroppach sechsmal Deutscher Meister, auch sie konnten international Titel erringen.
Die Schachvereine SC Bann und SC Remagen spielten beziehungsweise spielen in der 1. Schachbundesliga, die SG Turm Trier 1877 spielte mit der 1. Mannschaft seit der Saison 2005/06 in der 2. Schachbundesliga, Staffel Süd, und von der Saison 2007/08 bis zur Saison 2016/17 in der 1. Schachbundesliga.
Sie wechselte dann zur britischen Four Nations Chess League.[52]
Bei den Frauen spielt der TSV Schott Mainz in der Bundesliga.[53]
Die Damenmannschaft des Golfclub Rheinhessen Hofgut Wißberg St. Johann e. V. spielt in der Saison 2008 erstmals in der 1. Bundesliga des DGV.
Der EHC Neuwied spielte bis 2000 in der zweithöchsten Eishockeyliga, in welcher er in den Jahren 1997 und 1998 die Meisterschaft gewinnen konnte.
Im American Football sind die Kaiserslautern Pikes sehr erfolgreich und haben innerhalb von fünf Jahren den Aufstieg aus der Landesliga (5. Liga) in die German Football League 2 (2. Bundesliga), in der die „Hechte“ seit 2009 spielen, geschafft.
Siehe auch |
Portal: Rheinland-Pfalz – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Rheinland-Pfalz
Literatur |
- Kreuz – Rad – Löwe. Rheinland-Pfalz und seine Geschichte; Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2012.
- Band 1 (Von den Anfängen der Erdgeschichte bis zum Ende des Alten Reiches): ISBN 978-3-8053-4510-1.
- Bänd 2 (Vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert) und 3 (Historische Statistik): ISBN 978-3-8053-4291-9.
- Hans-Martin Braun und Carsten Braun: Naturschönheiten in Rheinland-Pfalz; Idar-Oberstein: Literaturverlag Dr. Gebhardt und Hilden, 2000; ISBN 3-932515-23-4.
Heinz Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz; ISBN 3-933203-60-0.- Heinz Fischer: Rheinland-Pfalz und Saarland – eine geographische Landeskunde; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1989; ISBN 3-534-08892-1.
Michael Kißener: Kleine Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz. 1945–2005 Wege zur Integration eines „Nachkriegsbundeslandes“; Braun, Karlsruhe 2006; ISBN 3-7650-8345-3.- Karin Leydecker, Enrico Santifaller: Baustelle Heimat. Architekturführer Rheinland-Pfalz 1945–2005; Regensburg: Schnell und Steiner, 2005; ISBN 3-7954-1759-7.
- Hans-Jürgen Wünschel (Hrsg.): Rheinland-Pfalz – Beiträge zur Geschichte eines neuen Landes. Knecht-Verlag, Landau 1997.
- Peter Haungs (1986): 40 Jahre Rheinland-Pfalz: Eine politische Landeskunde. Mainz 1986; Ulrich Sarcinelli/Jürgen Falter/Gerd Mielke (2000): Politische Kultur in Rheinland-Pfalz. Mainz 2000.
Archäologie in Rheinland-Pfalz. Verlag Philipp von Zabern Mainz (erscheint seit 2002 jährlich)- Ulrich Sarcinelli, Timo S. Werner: Entwicklung und Wandel des Parteiensystems in Rheinland-Pfalz; Mainz: Landeszentrale für politische Bildung RLP, 2010.
Rheinland-Pfalz. Unser Land im Überblick; Mainz: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, 2009.
Blätter zum Land, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung RLP.
Rheinland-Pfalz. Kultur und Wirtschaft; Trautheim: Mushakesche Verlagsanstalt, Franzmathes Verlag, 1953.
Weblinks |
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- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
- Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz: Amtliche Karten und Luftbilder online
- Geoportal-Wasser Rheinland-Pfalz - Auskunftssysteme
- Luftreinhaltung Rheinland-Pfalz
- Agrarmeteorologie - Dienstleistungszentren Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz – 100 Seiten und mehr – Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
- Landeshauptarchiv: Karte zur Territorialgeschichte
- regionalgeschichte.net – Geschichte der Regionen Mittelrhein, Rheinhessen
- Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz – Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz
- Rheinland-Pfälzische Bibliographie
- Wirtschaftsfaktor Tourismus in Rheinland-Pfalz – Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Literatur von und über Rheinland-Pfalz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise |
↑ Regionaldatenbank des Statistischen Bundesamtes www.regionalstatistik.de.
↑ ab Bevölkerungsstand des Landes Rheinland-Pfalz. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Destatis), abgerufen am 24. Januar 2018.
↑ Arbeitslosenquoten im Dezember 2018 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2019.
↑ Bruttoinlandsprodukt von Rheinland-Pfalz seit 1970 auf statista.com, abgerufen am 9. Januar 2018
↑ Quelle: destatis, Schulden der öffentlichen Haushalte am 31. Dezember 2015
↑ Aktuelle Sitzplatzordnung im Landtag Rheinland-Pfalz.
↑ www.wald.de
↑ Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 (1946), S. 292
↑ Volltext
↑ 16. Mai 1950. Mainz wird Regierungssitz von Rheinland-Pfalz. in: Landeshauptarchiv Koblenz
↑ Mainz statt Koblenz: 60 Jahre Hauptstadt. In: fr-online.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.
↑ UNESCO-Weltkulturerbe – Trias der romanischen Dome am Rhein und Sayner Hütte sind jetzt offiziell im Rennen Website des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur von Rheinland-Pfalz, vom 1. August 2012.
↑ Eröffnung der Landesgartenschau wird auf 2015 verschoben. Landesgartenschau Landau 2015 gemeinnützige GmbH, abgerufen am 10. September 2013.
↑ Pressemitteilung der Stadt Mainz vom 19. Mai 2008 (Memento vom 7. Februar 2013 im Internet Archive)
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Landesergebnis Rheinland-Pfalz – Vorläufige Ergebnis
↑ statistik.rlp.de: Bevölkerung der Gemeinden am 30. Juni 2012, (PDF; 1,04 MB).
↑ lua.rlp.de
↑ Website des Landesamts für Steuern
↑ Internetauftritt Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU)
↑ Internetauftritt Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung
↑ Partnerschaften des Landes Rheinland-Pfalz. Rheinland-Pfalz, archiviert vom Original am 15. Juni 2009; abgerufen am 21. Februar 2012.
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
↑ Statistische Ämter des Bundes und der Länder
↑ Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz am 20. Juli 2011
↑ Evangelische Kirche in Deutschland - Kirchemitgliederzahlen Stand 31.12.2016 EKD, April 2018.
↑ Landesregierung und muslimische Verbände verurteilen islamistischen Terror und fordern Weltoffenheit. 10. Januar 2015, abgerufen am 19. Januar 2015.
↑ Bevölkerung im regionalen Vergleich nach Religion (ausführlich). Abgerufen am 28. Oktober 2018.
↑ In Rheinland-Pfalz anerkannte Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
↑ Migrantenanteil. Indikatoren zum Thema »Fläche, Bevölkerung«. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 26. August 2015.
↑ Ausländische Bevölkerung am 31. 12. 2014 nach Herkunft und Verwaltungsbezirken. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, abgerufen am 26. August 2015.
↑ Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. Eurostat, 26. Februar 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
↑ Arbeitslosenquoten im Dezember 2018 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2019.
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↑ Übersicht der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
↑ Statistik der Bundesagentur für Arbeit
↑ Zensusdatenbank
↑ © Statistisches Bundesamt (Destatis),: Federal Statistical Office Germany - GENESIS-Online (en) 13. November 2018.
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↑ Landwirtschaft. Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten RLP. 2011. Abgerufen am 13. Juni 2011.
↑ PDF bei extranet.rlp-info.de
↑ PDF bei www.statistik.rlp.de
↑ Günther Josten, Kurt Braatz und Wilhelm Goebel (Hrsg.): Gefechtsbericht. Kriegstagebücher 1939–1945. Kommodore in der Starfighter-Krise. NeunundzwanzigSechs Verlag, Moosburg 2011, ISBN 978-3-9811615-7-1, S. 268.
↑ Mainzer Nordkopf: 48 Millionen für reibungslosen Bahnverkehr Artikel in der Mainzer Rhein Zeitung vom 6. Januar 2011
↑ FH-Professor: Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels hat Konsequenzen für Bahnlärm in Mainz (Memento vom 11. November 2012 im Internet Archive) von Michael Erfurth in Rhein Main Presse, Allgemeine Zeitung, vom 16. Juni 2012.
↑ Rhein-Main-Cargo – eine Neubaustrecke für den Schienengüterverkehr (TU Berlin 2011)
↑ Die Größte! Koblenzer Buga-Seilbahn gondelt jetzt über den Rhein in: Rhein-Zeitung, 2. Juli 2010.
↑ BUGA-Seilbahn in Koblenz über den Rhein geht in Betrieb., 2. Juli 2010.
↑ Oliver Georgi: Rhein-Seilbahn darf bis 2026 bleiben. In: FAZ.net. 19. Juni 2013, abgerufen am 14. Dezember 2014.
↑ Otfried Nassauer: US-Atomwaffen in Deutschland und Europa
↑ Matthias Gebauer: Atomwaffen in Deutschland: USA haben Nuklear-Arsenal in Ramstein geräumt. In: Spiegel Online. 9. Juli 2007, abgerufen am 14. Dezember 2014.
↑ Trierer Bundesligateam zieht um nach Großbritannien
↑ www.schachbund.de
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