Tartu
Tartu | |||
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Staat: | Estland | ||
Kreis: | Tartu | ||
Gegründet: | vor 1262 | ||
Koordinaten: | 58° 22′ N, 26° 43′ O58.36666666666726.71666666666779 | ||
Höhe: | 79 m | ||
Fläche: | 38,8 km² | ||
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Einwohner: | 98.480 (2013[1]) | ||
Bevölkerungsdichte: | 2.538 Einwohner je km² | ||
Zeitzone: | EET (UTC+2) | ||
Postleitzahl: | 50050 – 51111 | ||
Kfz-Kennzeichen: | T | ||
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Gemeindeart: | Stadt | ||
Bürgermeister: | Urmas Klaas | ||
Website: | |||
Tartu (deutsch und schwedisch: Dorpat,[2] früher deutsch auch Dörpt; russisch Дерпт/Derpt, 11.–17. Jahrhundert, 1893–1918 Юрьев/Jurjew) ist Estlands zweitgrößte Stadt nach der Hauptstadt Tallinn und Sitz der Universität Tartu. Die ehemalige livländische Hansestadt liegt im Kreis Tartu.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie und Klima
2 Geschichte
3 Bildung
3.1 Universität Tartu
3.2 Hochschulen und Schulen
4 Bevölkerung
4.1 Bevölkerungsentwicklung
4.2 Historische Bevölkerungsverteilung
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
6 Städtepartnerschaften
7 Sport
8 Sonstiges
9 Persönlichkeiten
9.1 Söhne und Töchter der Stadt
9.1.1 Bis 1900
9.1.2 1901 bis 1950
9.1.3 Ab 1951
9.2 Persönlichkeiten, die mit Tartu in Verbindung stehen
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Geografie und Klima |
Die Stadt Tartu liegt beiderseits des Flusses Emajõgi (deutsch Embach). Nördlich der Stadt liegt die gleichnamige Landgemeinde Tartu.
Tartu | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tartu
Quelle: wetterkontor.de |
Geschichte |
Die erste urkundliche Erwähnung Tharbatas datiert aus dem Jahre 1030. Der Großfürst von Kiew, Jaroslaw der Weise, zerstörte im Jahre 1030 eine von damaligen, vermutlich ebenfalls finno-ugrischen Einwohnern errichtete Holzfestung und errichtete unter dem Namen Jurjew (nach Juri, dem Taufnamen Jaroslaws) eine Festung. Im Jahre 1224 wurde die Estenburg Tharbatum durch den Schwertbrüderorden erobert. Sie wurde Sitz des Bischofs (bis 1558); vor der Burg entwickelte sich seit dem 13. Jahrhundert die Hansestadt. Im Mittelalter war Dorpat ein Bindeglied zwischen den Hansestädten (insbesondere Reval) und den russischen Städten Pleskau (Pskow) und Nowgorod. Dorpat gehörte seit 1721 zum russischen Zarenreich (Gouvernement Livland).
Ein Großfeuer zerstörte 1775 nahezu die gesamte Innenstadt. Die markantesten älteren Gebäude stammen aus dem 18. und vor allem aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem das vorherige Rathausgebäude einem Brand zum Opfer fiel, wurde im 18. Jahrhundert das derzeitige Rathaus vom damaligen Stadtbaumeister, dem aus Rostock stammenden Johann Heinrich Bartholomäus Walther, entworfen und 1789 fertiggestellt.
1893 wurde die Stadt im Zuge der Russifizierung offiziell in Jurjew umbenannt; die Verwendung des estnischen oder des deutschen Namens war teilweise verboten. Der russische Name setzte sich aber nicht durch, nicht einmal im Russischen. Als Estland 1918 die Unabhängigkeit erlangte, wurde der Name „Tartu“ offiziell. Sowohl Dorpat als auch Tartu stammen aus dem altestnischen Namen Tarbata, der vielleicht Auerochs bedeutet.
In der Stadt bestand das sowjetische Kriegsgefangenenlager 331 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[3]
Am 23. Juni 2016 wurde Tartu als 62. Stadt der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[4]
Bildung |
Universität Tartu |
Tartu ist eine typische Studentenstadt, dominiert von der 1632 von König Gustav II. Adolf gegründeten Universität Dorpat, die 1802 von Deutsch-Balten mit Hilfe Zar Alexanders I. als einzige deutschsprachige Universität des Russischen Zarenreiches neu gegründet wurde. Erster Rektor der Universität wurde der aus Livland stammende Georg Friedrich Parrot, an den die Inschrift auf der "ingli sild" / „Engelsbrücke“ am Domberg erinnert. Die Universität wurde zu einer Mittlerin zwischen der russischen und der deutschen Kultur bzw. war Drehscheibe der west-östlichen Beziehungen, gleichzeitig aber auch zum Geburtsort der estnischen und lettischen nationalen Erweckung. Die estnischen Nationalfarben waren ursprünglich die der Studentenverbindung „Verein Studierender Esten“ an der Universität. Während der Jahre 1886 bis 1889 fand eine kompromisslose Russifizierung statt, in deren Zuge Deutsch von Russisch als Lehrsprache abgelöst wurde, weshalb die Mehrzahl der einstmals zu über 90 % deutschen Lehrkräfte nach Deutschland wechselte. Nach 1919 wurde die Universität die Nationaluniversität (estnisch Eesti Vabariigi Tartu Ülikool) der nunmehr unabhängigen Republik Estland und blieb auch in der darauffolgenden Sowjetzeit (1940–1991) die wichtigste Universität in Estland. Heute ist die Universität Tartu die einzige Volluniversität Estlands und die Mutteruniversität für die Technische Universität Tallinn und die Universität für Biowissenschaften.
Im Jahr 2004 standen 18.000 Studenten 135 Professoren und 700 weitere Lehrkräften gegenüber. Etwa 440 Personen sind in der Forschung tätig. Sie können mit 4000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen jährlich aufwarten. An der Universität sind viele Studentenverbindungen aktiv, die im Vergleich zu Deutschland einen regen Zulauf an neuen Mitgliedern haben. In Tartu befindet sich auch eine moderne medizinische Forschungseinrichtung, das Biomeedikum.
Hochschulen und Schulen |
Tartu ist einer von sechs Standorten der privaten Estonian Entrepreneurship University of Applied Sciences (EEUAS),[5] ferner einer Kunstschule[6] sowie unter anderem des Tartu Raatuse Gümnaasium, einer Schule mit zahlreichen Beziehungen zum deutschen Sprachraum[7], und des Tartu Waldorfgümnaasium[8].
Weiterhin befinden sich in Tartu zwei Lehreinrichtungen der Streitkräfte: Die Estnische Nationalverteidigungsakademie und das, gemeinsam mit den beiden anderen baltischen Staaten betriebene, Baltic Defence College.
Bevölkerung |
Bevölkerungsentwicklung |
1825[9] | 1833[10] | 1840[11] | 1847[12] | 1856[13] | 1863 | 1867[14] | 1881[15] | 1897[16] | 1922[15] | 1934[17] | 1939[18] | 1959[19] | 1970[20] | 1979[21] | 1989[22] | 2000[22] | 2010 |
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8450 | 10.020 | 12.203 | 12.185 | 12.914 | 14.386 | 21.014 | 29.974 | 42.308 | 50.342 | 58.876 | 60.281 | 74.263 | 90.459 | 104.518 | 113.977 | 98.695 | 103.284 |
Historische Bevölkerungsverteilung |
Bevölkerung | 1867[23] | 1881[24] | 1897[25] | 1922[24] | 1934[26] | |||||
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Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | Zahl | % | |
Summe | 21.014 | 100 | 29.974 | 100 | 42.308 | 100 | 50.342 | 100 | 58.876 | 100 |
Esten | 9720 | 46,3 | 16.526 | 55,4 | 29.039 | 68,6 | 42.459 | 84,5 | 51.559 | 87,6 |
Deutsche | 8907 | 42,4 | 10.486 | 35,2 | 7020 | 16,6 | 3210 | 6,4 | 2706 | 4,6 |
Russen | 1866 | 8,9 | 1818 | 6,1 | 3689 | 8,7 | 2570 | 5,1 | 2640 | 4,5 |
Andere | 521 | 2,5 | 1144 | 3,8 | 2560 | 6,1 | 2103 | 4,2 | 1971 | 3,3 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Sehenswert ist die gesamte Altstadt Tartus mit Rathaus, dem Rathausplatz, den Einkaufsstraßen und dem klassizistischen Universitätshauptgebäude. Zahlreiche andere Universitätsgebäude liegen über die Stadt verstreut. Weithin sichtbar ist die mittelalterliche Johanniskirche, ein gotischer Backsteinbau mit kunsthistorisch bedeutsamen Terrakottenfiguren, dessen Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 2005 abgeschlossen wurde.
Auf dem Domberg, estnisch „Toomemägi“, befinden sich die Ruine des mittelalterlichen Doms (deren ausgebauter Chor erst als Universitätsbibliothek diente und jetzt das Universitätsmuseum beherbergt) sowie weitere Baulichkeiten der Universität, wie das Observatorium (58° 22′ 44″ N, 26° 43′ 12″ O58.37888888888926.72, Teil des Weltkulturerbes Struve-Bogen) und das alte anatomische Theater, in dem bis Mitte der 1990er Jahre noch anatomische Vorlesungen gehalten wurden.
In Tartu gibt es mehrere Theater, Bühnen und Kunstprojekte sowie verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und der Universität. Neben dem Botanischen Garten der Universität gibt es mehrere Parks und Grünflächen in der Altstadt (z. B. Domberg, Barclay-Park) sowie am die Stadt durchkreuzenden Fluss Embach entlang.
Tartu ist Sitz des Estnischen Nationalmuseums sowie des Estnischen Literaturmuseums.
Das 1782–1789 errichtete Rathaus ist das Werk des aus Rostock gebürtigen Architekten Johann Heinrich Bartholomäus Walter (1734–1802)
Außenansicht der Johanniskirche
Tartu Kunstimuuseum am Rathausplatz, einseitig abgesunken, aber stabilisiert
Brunnen mit der Statue „Küssende Studenten“
Botanischer Garten der Universität
Dom zu Tartu (Teil-Ruine)
Engelsbrücke
Deutsches Kulturinstitut
Städtepartnerschaften |
Partnerstädte von Tartu sind:[27]
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Zudem besteht eine „Städtefreundschaft“ mit Deutschland Greifswald, Deutschland (seit 2006).[28]
Mit weiteren Städten gibt es eine freundschaftliche oder partnerschaftliche Beziehung:
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Sport |
Bei Tartu wird im Rahmen der Worldloppet der Skimarathon Tartu Maraton über 63 Kilometer von Otepää nach Elva ausgerichtet. Bekannte Eishockeyvereine der Stadt sind Tartu Kalev-Välk sowie die Tartu Big Diamonds. Der bekannteste Fußballverein ist der JK Tammeka Tartu. Die Mannschaft spielt derzeit in der ersten Fußballliga, Meistriliiga. Das Rugbyteam Tartu Lelo spielt in der estnischen ersten Rugbyliga.
Sonstiges |
In den 1930er Jahren erschienen in Dorpat die Baltischen Familiengeschichtlichen Mitteilungen. Im Juli 2005 fanden in Tartu die 25. Internationalen Hansetage (Hansetage der Neuzeit) statt.
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
Bis 1900 |
- Heinrich von Stackelberg (um 1305), Vertrauensmann und Vasall des Bischofs von Dorpat
Lorenz Möller, auch latinisiert Laurentius Molitor († vermutlich 1571 in Reval), evangelisch-lutherischer Theologe und Pädagoge
Jakob von Eggers (1704–1773), General, Kommandant von Danzig
Karl Ernst von Baer (1792–1876), Zoologe und Biologe, Entdecker der Eizelle
Karl Ernst Claus (1796–1864), deutsch-russischer Pharmazeut und der Chemiker, der das Ruthenium entdeckte
Konrad Siegmund von Brasch (1779–1835), livländischer Gutsherr
Karl Friedrich Knorre (1801–1883), Astronom und Mathematiker
Emil Lenz (1804–1865), Physiker
Lionel Kieseritzky (1806–1853), livländischer Schachmeister
Konrad August von Brasch (1820–1884), baltischer Landespolitiker
Julie Wilhelmine Hagen-Schwarz (* 1824 auf Gut Klein-Wrangelshof (Väike-Prangli) bei Tartu, † 1902 ebenda), Malerin
Wilhelm Blum (1831–1904), deutscher Jurist und Reichstagsabgeordneter
Konrad Freifeldt (1847–1923), Geistlicher, Vizepräsident des Evangelisch-Lutherischen Generalkonsistoriums im Kaiserreich Russland
Hermann von Bruiningk (1849–1927), baltischer Historiker
Alexander Wilhelm Prale (1850–1910), Architekt der in Flensburg wirkte, dort Burg Schöneck baute
Julius von Klever (1850–1924), russischer Maler
Adolf von Harnack (1851–1930), Theologe
Alphons Thun (1853–1885), Nationalökonom
Moritz Wilhelm Paul Schwartz (1864–1919), deutsch-baltischer Pastor und evangelischer Märtyrer
Walter von Engelhardt (1864–1940), Gartenarchitekt, Direktor des Gartenbauamtes Düsseldorf
Bernhard Böttcher (1870–1904), Hautarzt und Buchautor
Herman Anders Krüger (1871–1945), deutscher Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Politiker
Erhard Schmidt (1876–1959), deutscher Mathematiker
Georg Hackenschmidt (1878–1968), Ringer und Gewichtheber
Herbert von Oettingen (1878–1946), Superintendent und Schulleiter
Otto Loening (1880–?), deutscher Jurist und Politiker, Vizepräsident des Danziger Volkstages
Gustav Braun (1881–1940), deutscher Geograph und Hochschullehrer
Hermann Loeschcke (1882–1958), deutscher Pathologe und Hochschullehrer
Leonid Alexejewitsch Kulik (1883–1942), russischer Mineraloge
Kurt Heinrich Meyer (1883–1952), Chemiker und seit 1932 Prof. der Chemie in Genf
Paul Hoffmann (1884–1962), Physiologe
Cezaria Anna Baudouin de Courtenay-Ehrenkreutz-Jędrzejewiczowa (1885–1967), polnische Ethnologin, Kunsthistorikerin und Linguistin
Erich von Mendelssohn (1887–1913), Schriftsteller, Dichter und Übersetzer
Erich Seeberg (1888–1945), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker
Ania Teillard, geb. Mendelssohn (1889–1978), Graphologin und Schriftstellerin
Herbert Boehm (1894–1954), deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter
Else Hueck-Dehio (1897–1976), Schriftstellerin
Dimitrij Andrusov (1897–1976), slowakischer Geologe und Erforscher der Westkarpaten, Enkel von Heinrich Schliemann
Felix Kersten (1898–1960), finnischer Physiotherapeut
Carl Erdmann (1898–1945), deutscher Historiker und Mediävist
Gerhard Graubner (1899–1970), deutscher Architekt
1901 bis 1950 |
Gotthard Hoerschelmann (1903–1976), Theologe und Flurnamenforscher
Ernst Krenkel (1903–1971), sowjetischer Polarforscher; Funker des gesunkenen Schiffes Cheliuskin und der sowjetischen Nordpolexpedition Nordpol-1
Edgar Hark (1908–1986), evangelisch-lutherischer Pastor und Erzbischof
Wilhelm Hahn (1909–1996), deutscher evangelischer Theologe und Politiker (CDU)
Walter Kremser (1909–2000), deutscher Forstwissenschaftler
Wolf von Engelhardt (1910–2008), Geologe und Mineraloge
Erik Thomson (1915–1990), deutschbaltischer Landwirt und Schriftsteller
Erik Verg (1919–2005), deutscher Journalist
Ilmar Kullam (1922–2011), Basketballspieler
Hans-Dieter Brunowsky (1923–2012), Marineoffizier, Volkswirt und Schriftsteller
Paul Kaegbein (* 1925), deutscher Bibliothekar in Berlin und Köln
Peter Boerner (1926–2015), deutsch-amerikanischer Literaturwissenschaftler und Goetheforscher
Ain Kaalep (* 1926), Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
Karin Saarsen (1926–2018), Schriftstellerin und Journalistin
Hans Luik (1927–2017), Schriftsteller und Übersetzer
Eno Raud (1928–1996), Schriftsteller und Kinderbuchautor
Reginald Gruehn (1929–2002), deutscher Chemiker, Prof. f. Anorganische u. Analytische Chemie an der Universität Gießen
Bengt von zur Mühlen (1932–2016), deutscher Filmproduzent
Hanno Selg (* 1932), Moderner Fünfkämpfer und Hochschullehrer
Gero von Wilpert (1933–2009), Autor und Literaturwissenschaftler
Mart-Olav Niklus (* 1934), Biologe und ehemaliger Riigikogu-Abgeordneter
Toomas Savi (* 1942), Politiker
Jaak Panksepp (1943–2017), estnisch-US-amerikanischer Psychologe und Hochschullehrer
Anatoli Krikun (* 1948), sowjetischer Basketballspieler und -trainer
Endel Nõgene (* 1950), Dirigent
Ab 1951 |
Viljar Loor (1953–2011), Volleyballspieler
Jaak Aaviksoo (* 1954), Wissenschaftler und Politiker
Mati Karmin (* 1959), Bildhauer
Sven Jürgenson (* 1962), Diplomat
Sixten Sild (* 1964), Orientierungsläufer
Jüri Jaanson (* 1965), Ruderer
Allan Vainola (* 1965), Musiker
Ain Matvere (1967–2018), Badmintonspieler
Kersti Kaljulaid (* 1969), Politikerin, Staatspräsidentin
Jaan Kirsipuu (* 1969), Radsportler
Andrus Aug (* 1972), Radsportler
Meelis Lindmaa (* 1970), Fußballspieler
Maarika Võsu (* 1972), Degenfechterin
Markko Märtin (* 1975), Autorennfahrer
Kristina Šmigun-Vähi (* 1977), Skilangläuferin
Tanel Tein (* 1978), Basketballspieler
Katrin Šmigun (* 1979), Skilangläuferin
Rolf Roosalu (* 1982), Sänger und Musicaldarsteller
Martin Vunk (* 1984), Fußballspieler
Oliver Konsa (* 1985), Fußballspieler
Karl Jaani (* 1985), Beachvolleyballspieler
Mario Hansi (* 1987), Fußballspieler
Markus Jürgenson (* 1987), Fußballspieler
Maris Mägi (* 1987), Leichtathletin
Illimar Pärn (* 1988), Skispringer
Eino Puri (* 1988), Fußballspieler
Siim Tenno (* 1990), Fußballspieler
Mait Toom (* 1990), Fußballspieler
Eron Krillo (* 1991), Fußballspieler
Julia Beljajeva (* 1992), Degenfechterin
Kaarel Torop (* 1992), Fußballspieler
Kevin Ingermann (* 1993), Fußballspieler
Persönlichkeiten, die mit Tartu in Verbindung stehen |
Zahlreiche Persönlichkeiten stehen als Professoren, Alumni, Studenten und Angestellte der Universität mit Tartu in Verbindung. Ferner sind zu nennen:
Friedrich Amelung (1842–1909), baltischer Schachspieler und Schachkomponist
Andreas Ascharin (1843–1896), baltisch-russischer Literaturübersetzer und Schachspieler
Nikolai Bezhanitsky (1859–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen St.-Georgs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
Michael Bleive (1873–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen Mariä-Entschlafungs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
Werner Gruehn (1887–1961) war ein evangelischer Theologe und Religionspsychologe, Gründer und Rektor der Privaten Deutschen Theologisch-Philosophischen Luther-Akademie in Dorpat
Miina Härma (1864–1941), erste estnische Komponistin, Organistin und namhafte Chorleiterin, 1939 Ehrendoktor der Universität Tartu und Ernennung zur Ehrenprofessorin des Tallinner Konservatoriums
Traugott Hahn (1875–1919), deutscher evangelischer Theologe und Pfarrer, Professor in Dorpat, Märtyrer des estnischen Befreiungskampfes und der evangelischen Kirche
Arnold Hasselblatt (1852–1927), Historiker und Journalist
Melchior Hofmann (um 1500–1543), lutherischer Sendbote und späterer Täufer in Dorpat, löste als Prediger 1524 durch seine Predigt den Dorpater Bildersturm aus
August Alexander Kämmerer (1789–1858), deutscher Geologe und Apotheker, vermachte der Universität Dorpat eine Mineraliensammlung
Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831), deutscher Dichter des Sturm und Drang, in Dorpat gestorben
Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), deutscher Dichter des Sturm und Drang, 1759 mit seiner Familie nach Dorpat gezogen, verließ die Stadt 1768, um in Königsberg zu studieren
Jaan Tõnisson (1868–vermutlich Juli 1941), estnischer Verleger, Politiker, Ministerpräsident und Staatsoberhaupt der Republik Estland
Edgar Valter (1929–2006), einer der bedeutendsten zeitgenössischen Kinderbuchautoren, Illustratoren und Karikaturisten in Estland, in Tartu gestorben
Johann Anton Weinmann (1782–1858), Botaniker, erster gärtnerischer Leiter des 1803 gegründeten botanischen Gartens
Weblinks |
Commons: Tartu – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Dorpat – Quellen und Volltexte
Offizielle Seite der Stadt, abgerufen am 30. Juni 2016 (estnisch, finnisch, russisch, hier: deutsch)
Tartu – Das geistige Zentrum Estlands. In: estlandia.de, abgerufen am 30. Juni 2016 (mit Bildern von Tartu)
Einzelnachweise |
↑ Tartu. In: frendy.de, abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Die Betonung der Bezeichnungen Dorpat und Tartu liegt auf der ersten Silbe.
↑ Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977, DNB 540491969.
↑ Zur Bedeutung Tartus in der Reformationsgeschichte siehe das Projekt Reformationsstädte Europas. In: reformation-cities.org, abgerufen am 29. Juni 2016.
↑ Homepage EEUAS/EESTI. In: eek.ee, abgerufen am 30. Juni 2016 (estnisch, englisch, russisch).
↑ Die Kunstschule auf einen Blick (Memento vom 24. Mai 2013 im Internet Archive) abgerufen am 29. Juni 2016.
↑ Herzlich willkommen bei uns! In: raatuse.rtk.tartu.ee, abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ waldorfkool.info, abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Статистическое изображение городов и посадов Российской империи по 1825 год. Сост. из офиц. сведений по руководством директора Департамента полиции исполнительной Штера. Спб., 1829.
↑ Обозрение состояния городов российской империи в 1833 году / Изд. при министерстве внутренних дел. – Спб., 1834.
↑ Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. – Спб., 1840.
↑ Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи [по 1 мая 1847 года]. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. Спб., 1852.
↑ Статистические таблицы Российской империи, составленные и изданные по распоряжению министра внутренних дел Стат. отделом Центрального статистического комитета. [Вып. 1]. За 1856-й год. Спб., 1858.
↑ Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 1. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland, geschieden nach Civil und Militair. (Google Books)
↑ ab Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. Tallinn 1924–25, 3 Bde., OCLC 173274744, lk. 10 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
↑ Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 года. Наличное население в губерниях, уездах, городах Российской Империи (без Финляндии). In: demoscope.ru/weekly, abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn, 1935, OCLC 38611530, lk. 1 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
↑ Reichskommissar für das Ostland: Strukturbericht über das Ostland. Teil I: Ostland in Zahlen. 2 Teile. Bearb. von Gottfried Müller. Riga 1942, DNB 560954328.
↑ Перепись населения СССР 1959 года. (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Перепись населения СССР 1970 года. (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.is), abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Перепись населения СССР 1979 года. (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.is), abgerufen am 4. Juli 2016.
↑ ab Statistikaamet/Statistical Office of Estonia: 2000. Aasta rahva ja eluruumide loendus. Faktiline ja alaline rahvastik, rahvastiku paiknemine, soo- ja vanuskoosseis – 2000 Population an Housing Census. Population de facto and Usual Resident Population, Location of the Population, Population Sex and Age Structure (PDF; 6,5 MB), abgerufen am 30. Juni 2016.
↑ Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 4. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland nach ihrer Nationalität für Civil und Militair getrennt. (Google Books)
↑ ab Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. Tallinn 1924–25, 3 Bde., OCLC 173274744, lk. 33 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
↑ Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 г. Под ред. Н. А. Тройницкого. 21: Лифляндская губерния. – Спб., 1905, с. 78–79.
↑ Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn, 1935, OCLC 38611530, lk. 47–53 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
↑ Website Tartu
↑ Städtepartnerschaften. In: greifswald.de, abgerufen am 30. Juni 2016 (Liste Greifswalder Partnerstädte und Städtefreundschaften).
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