Botafogo FR






















































Botafogo FR

Vereinsemblem
Basisdaten

Name
Botafogo de Futebol e Regatas

Sitz

Rio de Janeiro-Botafogo, Brasilien

Gründung
1904

Farben
weiß-schwarz

Präsident

Carlos Eduardo Pereira

Website

botafogo.com.br
Erste Mannschaft

Cheftrainer
Zé Ricardo

Spielstätte

Estádio Olímpico João Havelange,
meist „Engenhão“ genannt
und das Maracanã

Plätze
45.000/92.000

Liga

Série A

2018
9. Platz



















Heim
















Auswärts
















Alternativ




Botafogo de Futebol e Regatas, im deutschsprachigen Raum allgemein bekannt als Botafogo FR, ist ein in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro beheimateter Sportverein. Sein internationales Renommee bezieht der Klub aber vornehmlich von seiner Fußballabteilung. Weltstars wie Garrincha und Nílton Santos machten den Club ab Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts berühmt und erfolgreich.


Der Verein, der im gleichnamigen Viertel Botafogo von Rio de Janeiro begründet wurde, ist einer der vier großen Fußballvereine der Stadt und gehört zu den traditionsreichsten Brasiliens. Von den Lesern des FIFA-Magazins wurde er unter den großen Vereinen des 20. Jahrhunderts im Dezember 2000 auf Rang zwölf gewählt.


Die großen Stadtrivalen Botafogos sind Flamengo, Fluminense und Vasco da Gama.


Das Vereinssymbol ist ein weißer Stern auf schwarzem Grund. Die Mannschaft spielt seit der Gründung in schwarz-weiß-längsgestreiften Trikots und schwarzer Hose.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Stadion


  • 3 Maskottchen


  • 4 Erfolge


  • 5 Bedeutende Spieler


  • 6 Rekorde[3]


  • 7 Trainer


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geschichte |




Das erste Hauptquartier des Clube de Regatas


Am 1. Juli 1894 wurde der Clube de Regatas Botafogo als Ruderclub im Stadtteil Botafogo gegründet und wurde bald einer der erfolgreichsten seiner Art in Rio. Zu dieser Zeit war Rudern der populärste Sport in Brasilien. Auch Flamengo und Vasco da Gama waren zu dieser Zeit als Ruderclubs gegründet worden.


Zehn Jahre später, am 12. August 1904, wurde in Botafogo ein Fußballverein gegründet: der Electro Club. Noch im gleichen Jahr änderte der Verein den Namen in Botafogo Football Club und hatte die gleichen Farben (schwarz und weiß) und das gleiche Emblem, wie der Ruderclub. Der BFC gehörte zu den acht Mannschaften, die 1906 die erste Meisterschaft Rios austrugen und gewann das Campeonato Carioca 1907, 1910, 1912. Im Jahr 1913 am 13. März bestritt der BFC sein erstes Spiel gegen den späetern Lokalrivalen Flamengo. Dieses ging 1:0 verloren.[1] Weitere Staatsmeisterschaften sollten ab 1930 folgen. 1942 schlossen sich der Fußballverein und der Ruderclub Botafogo schließlich unter dem Namen Botafogo de Futebol e Regatas zusammen.


Die ruhmreichste Zeit hatte Botafogo, als Garrincha, den noch heute viele in Brasilien für den besten brasilianischen Fußballer aller Zeiten halten, 1953 verpflichtet wurde. Mit Didi, Nílton Santos und Mário Zagallo spielten noch drei weitere Weltmeister von 1958 und 1962 bei Botafogo, Amarildo wurde 1962 als Ersatz für Pelé Weltmeister. Didi wurde 1958 und Garrincha 1962 zum besten Spieler des Turniers gewählt.




Botafogo in Rio de Janeiro


Auch die nachfolgende Spielergeneration hatte herausragende Akteure. In der brasilianischen Mannschaft, die 1970 Weltmeister wurde, waren Gérson und Jairzinho herausragende Spieler von Botafogo. Trainiert wurde die 1970er Seleção von Mário Zagallo, der Trainer von Botafogo gewesen war, bis einige Monate vor der Weltmeisterschaft der brasilianische Verband Joao Saldanha entließ und Meistertrainer Zagallo engagierte.


In den 1970er Jahren begann ein Niedergang des Vereins. Die Stars wurden verkauft, ebenso wie der Vereinssitz, der unter ungeklärten Umständen abgegeben wurde und erst 1993 zurückerworben werden konnte. Mit dem zeitweiligen Wechsel auf die andere Seite der Guanabara-Bucht, in die als gerade noch als Vorort von Rio ansehbare Nachbarstadt Niterói, verlor der Verein für viele Fans seine Identität. Eine Besonderheit in den 70er war aber der Zeitraum vom 16. Oktober 1977 und 16. Juli 1978, wo Botafogo in 42 Spiele ohne Niederlage blieb. Dem Klub gelangen 25 Siege und 17 Untenschieden.[2]


1989, 1990 und 1997 gelang Botafogo wieder der Gewinn der Rio-Staatsmeisterschaft. Zwei weitere der größten Erfolge gelangen in den 1990er Jahren. Nachdem 1993 bereits die südamerikanische Copa Conmebol, vielleicht vergleichbar dem europäischen UEFA-Pokal, gewonnen wurde, gewann Botafogo 1995 seine erste brasilianische Meisterschaft.


2002 stieg der Verein als Tabellenletzter aus der ersten Liga ab. Im folgenden Jahr gelang der Wiederaufstieg, seither spielt Botafogo zwischen Mittelfeld und Abstiegsrängen, konnte sich aber von 2005 bis 2007 drei Mal in Folge für die Copa Sudamericana, den Nachfolgewettbewerb der Copa Conmebol, qualifizieren.



Stadion |


Botafogo trägt seine Heimspiele im Estádio Olimpico João Havelange (Havelange war vormaliger FIFA Präsident) aus. Das Stadion wurde neu für die Panamerikanischen Spiele 2007 bzw. für die Olympischen Sommerspiele 2016 erbaut. Dieses Stadion, das umgangssprachlich „Engenhão“ genannt wird, hat ein Fassungsvermögen von rund 47.000 Zuschauern.


In früheren Dekaden trug der Club seine Heimspiele im Estádio de General Severiano in Botafogo aus, das 20.000 Zuschauern fasste. Das 1913 eingeweihte Stadion wurde 1977 abgerissen.



Maskottchen |




Manequinho vor dem Vereinssitz General Severiano


Wie alle brasilianischen Fußballvereine hat auch Botafogo sein Maskottchen. Lange Zeit war das die Comicfigur Donald Duck, in Brasilien Pato Donald genannt. 1991 verlangte aber der Walt-Disney-Konzern plötzlich Lizenzgebühren. Die Ente wurde seither offiziell durch das Manequinho, einer Statue vor dem Vereinssitz General Severiano, ersetzt, die eine starke Ähnlichkeit mit dem Brüsseler Wahrzeichen Manneken Pis aufweist, wenngleich „Manequinho“ in derivaten Abbildungen wenigstens den Oberkörper durch ein Botafogo Trikot züchtig verhüllt und auch ordentliche Fußballschuhe und Stutzen trägt.


Am populärsten ist bei den Fans aber der Hund Biriba, der schon in den erfolgreichen 1940er Jahren treue Dienste leistete und nun die Hoffnung hegt, von den Vereinsgewaltigen bald wieder zum offiziellen Glücksbringer ernannt zu werden.


Der Hund selbst wird oft als das Tier-Symbol von Botafogo FR anerkannt, dafür sind Botafogo-Fans auch als Cachorrada (portugiesisch, „Hundemeute“) bekannt.



Erfolge |




Meisterpokal von 1968



  • Copa Conmebol: 1993



  • Brasilianischer Meister: 1968 und 1995


    • Taça Brasil: 1968


    • Série A: 1995




  • Rio-Sao Paulo Turnier: 1998


  • Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro: 1907 (gemeinsam mit Fluminense), 1910, 1912, 1930, 1931, 1932, 1934, 1935, 1948, 1957, 1961, 1962, 1967, 1968, 1989 (ungeschlagen), 1990, 1996, 1997, 2006, 2010, 2018


  • Torneio Início do Campeonato Carioca: 1934, 1938, 1947, 1961, 1962, 1963, 1967 und 1977


  • Taça Guanabara: 1967, 1968, 1997, 2006, 2009, 2010


  • Taça Rio: 1975, 1976, 1989, 1997, 2007, 2008, 2010



Bedeutende Spieler |








  • Nilo, 1927–1938; 3 × Torschützenkönig, WM-Teilnehmer 1930


  • Martim Silveira, 1930–1932, 1935–1940; WM-Teilnehmer 1934, 1938


  • Carvalho Leite, 1931–1941, 327 Spiele, 237 Tore


  • Patesko, 1934–1943; WM-Teilnehmer 1934, 1938


  • Leônidas da Silva, 1935–1936: WM-Torschützenkönig 1938


  • Heleno de Freitas, 1939–1948, 235 Spiele 209 Tore


  • Octávio Moraes, 1942–1953, 200 Spiele / 174 Tore, Copa América 1949





  • Nílton Santos, 1948–1964; Weltmeister 1958, 1962


  • Garrincha, 1953–1965; Weltmeister 1958, 1962


  • Mário Zagallo, 1958–1965; Weltmeister 1958, 1962


  • Didi, 1957–1959, 1960er; Weltmeister 1958, 1962


  • Amarildo, 1959–1963; Weltmeister 1962


  • Paulo César, 1967–1972, 1977–1978; Weltmeister 1970


  • Jairzinho, 1959–1974; Weltmeister 1970


  • Gérson 1963–1969; Weltmeister 1970


  • Alemão, 1981–1987; WM-Teilnehmer 1986, 1990


  • Bebeto, 1998–1999; Weltmeister 1994




Rekorde[3] |
































































































































Rekordspieler
#

Name

Spiele

Tore

Jahre
1.

Nílton Santos
723
11
1948–1964
2.

Garrincha
612
243
1953–1965
3.

Waltencir
453
6
1967–1976
4.

Quarentinha
444
306
1954–1964
5.

Manga
442
394*
1959–1968
6.

Carlos Roberto
442
15
1967–1976
7.

Geninho
422
115
1940–1954
8.

Jairzinho
413
186
1962–1974, 1981
9.

Wágner
412
503*
1993–2002
10.

Osmar
387
4
1970–1979
11.

Juvenal
384
12
1946–1957
12.

Gérson dos Santos
371
2
1945–1956
13.

Wilson Gottardo
354
13
1987–1990, 1994–1996
14.

Roberto Miranda
352
154
1962–1973
15.

Pampolini
347
27
1955–1962
16.

Mendonça
340
116
1975–1982

* Torwart


































































































































Rekordtorschützen
#

Name

Tore

Spiele
1.

Quarentinha
306
444
2.

Carvalho Leite
261
303
3.

Garrincha
243
612
4.

Heleno de Freitas
209
235
5.

Nilo
190
201
6.

Jairzinho
186
413
7.

Octávio Moraes
171
200
8.

Túlio Maravilha
159
223
9.

Roberto Miranda
154
352
10.

Dino da Costa
144
176
11.

Amarildo
136
231
12.

Paulinho Valentim
135
206
13.

Nílson Dias
127
301
14.

Mendonça
116
340
15.

Geninho
115
422
16.

Didi
114
313
17.
Zezinho
110
174
18.
Pascoal
105
158
19.

Patesko
102
242
20.

Gérson
96
248


Trainer |





  • BrasilienBrasilien Octávio Werneck (1906, 1908–1909), 1906 als Chef einer „technischen Kommission“


  • BrasilienBrasilien Mário Aleixo (1918), erster bezahlter Trainer bei Botafogo.


  • UruguayUruguay Ramón Platero (1927, 1928), erster ausländischer Trainer bei Botafogo.


  • UngarnUngarn Nicolas Ladanyi (1930–1933, 1934), Staatsmeister 1930, 1932, 1933, 1934.


  • UngarnUngarn Izidor Kürschner (1939–1940), auch Meister mit Nürnberg und Grasshopper Zürich.


  • BrasilienBrasilien Carvalho Leite (1941–1942, 1942–1943, 1950–1951, 1951–1952)


  • UruguayUruguay Ondino Viera (1947)


  • BrasilienBrasilien Ifigênio de Freitas Bahiense „Geninho“ (1949–1950, 1955, 1956–1957, 1964–1965)


  • BrasilienBrasilien Zezé Moreira (1954–1955, 1955–1956, 1977)


  • BrasilienBrasilien Mário Zagallo (1967–1970, 1974–1975, 1978, 1986), auch Weltmeister-Trainer 1970.


  • BrasilienBrasilien Paulo Autuori (1986, 1995, 1998, 2001), Brasilianischer Meister 1995.


  • BrasilienBrasilien Carlos Alberto (1993–1998, 2002–2003)


  • BrasilienBrasilien Joel Santana (1997–1998, 2000, 2010)


  • BrasilienBrasilien Sebastião Lazaroni (2000–2001)


  • BrasilienBrasilien Eugênio Machado Souto „Geninho“ (2008)


  • BrasilienBrasilien Marcos Paquetá (2018)




Weblinks |



 Commons: Botafogo FR – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Botafogo FR (Offizielle Website)

  • CANALBOTAFOGO



Einzelnachweise |




  1. Erstes Spiel gegen FLA, Bericht auf memoriasdoesporte.com.br vom 4. September 2018, Seite auf portug., abgerufen am 4. September 2018


  2. Ungeschlagen in 42 Spielen, Bericht auf memoriasdoesporte.com.br vom 28. August 2018, Seite auf portug., abgerufen am 30. August 2018


  3. [1] Statistik-Seite von Botafogo (portug.)


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