Schweinfurt
















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Schweinfurt



Schweinfurt

Deutschlandkarte, Position der Stadt Schweinfurt hervorgehoben


50.04510.234166666667226Koordinaten: 50° 3′ N, 10° 14′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Unterfranken

Höhe:
226 m ü. NHN

Fläche:
35,7 km2
Einwohner:
53.437 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
1497 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
97421, 97422, 97424

Vorwahl:
09721

Kfz-Kennzeichen:

SW

Gemeindeschlüssel:
09 6 62 000
Stadtgliederung:
15 Stadtteile
mit 23 Bezirken
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
97421 Schweinfurt

Website:

www.schweinfurt.de

Oberbürgermeister:

Sebastian Remelé (CSU)
Lage der Stadt Schweinfurt in Bayern


Weiden in der Oberpfalz
Straubing
Würzburg
Schwabach
Schweinfurt
Regensburg
Rosenheim
Nürnberg
Nürnberg
Passau
Landshut
Memmingen
Kaufbeuren
Kempten (Allgäu)
Ingolstadt
Fürth
Hof
Erlangen
Coburg
Bayreuth
Bamberg
Augsburg
München
Aschaffenburg
Amberg
Ansbach
Landkreis Würzburg
Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Landkreis Weilheim-Schongau
Landkreis Unterallgäu
Landkreis Traunstein
Landkreis Tirschenreuth
Landkreis Straubing-Bogen
Landkreis Starnberg
Landkreis Schweinfurt
Landkreis Schwandorf
Landkreis Rottal-Inn
Landkreis Roth
Landkreis Rosenheim
Landkreis Rhön-Grabfeld
Landkreis Regensburg
Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Landkreis Regen
Landkreis Passau
Landkreis Ostallgäu
Landkreis Oberallgäu
Landkreis Nürnberger Land
Landkreis Neu-Ulm
Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Landkreis München
Landkreis Mühldorf am Inn
Landkreis Miltenberg
Landkreis Miesbach
Landkreis Main-Spessart
Landkreis Lindau (Bodensee)
Landkreis Lichtenfels
Landkreis Landshut
Landkreis Landsberg am Lech
Landkreis Kulmbach
Landkreis Kronach
Landkreis Kitzingen
Landkreis Kelheim
Landkreis Hof
Landkreis Haßberge
Landkreis Günzburg
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Landkreis Fürth
Landkreis Fürstenfeldbruck
Landkreis Freyung-Grafenau
Landkreis Freising
Landkreis Forchheim
Landkreis Erlangen-Höchstadt
Landkreis Erding
Landkreis Eichstätt
Landkreis Ebersberg
Landkreis Donau-Ries
Landkreis Dingolfing-Landau
Landkreis Dillingen an der Donau
Landkreis Deggendorf
Landkreis Dachau
Landkreis Coburg
Landkreis Cham
Landkreis Berchtesgadener Land
Landkreis Bayreuth
Landkreis Bamberg
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Bad Kissingen
Landkreis Augsburg
Landkreis Aschaffenburg
Landkreis Ansbach
Landkreis Amberg-Sulzbach
Landkreis Altötting
Landkreis Aichach-Friedberg
Bodensee
Schweiz
Österreich
Baden-Württemberg
Hessen
Tschechien
Sachsen
Thüringen
Karte
Über dieses Bild




Schweinfurt

Schweinfurt-017.jpg

Marktplatz mit Rückert-Denkmal
und Renaissance-Rathaus

Schweinfurt-003.jpg

Stadtmauer am Zürch, dem früheren Burgbezirk

Schweinfurt und der Main bei Nacht.jpg

Main mit nächtlicher Skyline



Schweinfurt (schweinfurterisch: Schweifert) ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken des Freistaats Bayern. Die Hafenstadt am Main ist Oberzentrum, Mitglied der Regiopolregion Mainfranken, Verwaltungssitz des Landkreises Schweinfurt, Hochschul-, Schul-, Verwaltungs- und Kunststadt (zwei größere Museen) sowie fränkischer Weinort. Bei der bayerischen Gebietsreform wurden aus politischen Gründen keine Vororte eingemeindet, mit ihnen hat Schweinfurt 106.500 Einwohner (2016).[2][3] Das Einzugsgebiet der Stadt, mit Mittelgebirgen und Naturparks als Grenzen, hat ca. 600.000 Einwohner. Zu ihm gehören die Region Main-Rhön, geprägt durch fränkische Tradition, Kurbäder und Landadel[4] und der mittlere Teil Südthüringens.


791 wurde Schweinfurt erstmals urkundlich erwähnt und gehört zu den ältesten Städten Bayerns. Um 1000 beherrschten die Markgrafen von Schweinfurt eine zentrale Region im Heiligen Römischen Reich. Vom 12. Jahrhundert bis 1802 war Schweinfurt Reichsstadt und im 16. und 17. Jahrhundert ein humanistisches Zentrum. 1777 begann die 240 Jahre alte Industriegeschichte. Im Zweiten Weltkrieg erlitten die Amerikaner ihre größte Luftniederlage über der Stadt. Durch die Wiedervereinigung gewann Schweinfurt entscheidend an Zentralität und wurde zu einem Autobahnknoten in der deutschen Mitte. Die Krise der Großindustrie 1992 wurde überwunden und die Arbeitslosenquote der Region erreichte nahezu oberbayerische Werte.[5]


Schweinfurt wurde nicht deindustrialisiert, dadurch wichtigster großindustrieller Standort Nordbayerns,[6][7][8] gilt als Welthauptstadt der Kugellager[9] und hat die höchste Arbeitsplatzdichte (2015)[10] und das vierthöchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner Deutschlands (2016).[11] Der größte Wälzlager-Konzern der Welt SKF, der zweitgrößte Schaeffler[12] (vormals in Schweinfurt DAX-Konzern FAG Kugelfischer) und der zweitgrößte Automobilzulieferer der Welt ZF Friedrichshafen[13] (vormals in Schweinfurt Fichtel & Sachs) haben ihre größten Werke in Schweinfurt.[8][7]


Weltbedeutende Erfindungen stammen aus der Stadt am Main: das Tretkurbel-Fahrrad von Philipp Moritz Fischer (1853)[14] sowie Fahrradfreilauf (1889) und Rücktrittbremse (1903) von Ernst Sachs. In Schweinfurt wurde 1652 die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gegründet. Sie hat heute ihren Sitz in Halle (Saale) und wurde 2008 Nationale Akademie der Wissenschaften.[15]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Lage


    • 1.2 Neue Zentralität


    • 1.3 Gewässer und Erhebungen


    • 1.4 Schutzgebiete


    • 1.5 Weinbau


    • 1.6 Klima


    • 1.7 Stadtgliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Frühgeschichte


    • 2.2 Frühmittelalter


    • 2.3 Spätmittelalter


    • 2.4 Frühe Neuzeit


    • 2.5 Späte Neuzeit


    • 2.6 Zweiter Weltkrieg


    • 2.7 Moderne: Amerikaner in Schweinfurt


    • 2.8 Moderne: Deutsche Geschichte


    • 2.9 Einwohnerentwicklung




  • 3 Religionen


    • 3.1 Evangelisch-lutherisch


    • 3.2 Freikirchen


    • 3.3 Römisch-katholisch


    • 3.4 Weitere christliche Gemeinschaften


    • 3.5 Judentum


    • 3.6 Islam




  • 4 Politik


    • 4.1 Stadtrat


    • 4.2 Oberbürgermeister


    • 4.3 Wappen


    • 4.4 Partnerstädte




  • 5 Kultur


    • 5.1 Stiftungen


    • 5.2 Preise und Auszeichnungen


    • 5.3 Theater


    • 5.4 Museen und Galerien


    • 5.5 Musik


    • 5.6 Tanz


    • 5.7 Regelmäßige Veranstaltungen


    • 5.8 Kulinarische Spezialitäten


    • 5.9 Nachtleben




  • 6 Architektur


    • 6.1 Stadtbild


    • 6.2 Stadtmauer


    • 6.3 Profanbauten


    • 6.4 Kirchen


    • 6.5 Denkmäler und Brunnen


    • 6.6 Stadtmodell




  • 7 Wirtschaft


    • 7.1 Eckdaten


    • 7.2 Entwicklung: Phönix aus der Asche


    • 7.3 Überregional bekannte Unternehmen


    • 7.4 Branchen




  • 8 Wissenschaft


    • 8.1 Nationale Akademie der Wissenschaften


    • 8.2 Hochschule für angewandte Wissenschaften


    • 8.3 i-Campus


    • 8.4 Uni-Lehrkrankenhaus


    • 8.5 Bibliotheken




  • 9 Öffentliche Einrichtungen


    • 9.1 Schulen


    • 9.2 Jugendhilfeeinrichtung


    • 9.3 Behörden


    • 9.4 Gerichte


    • 9.5 Justizvollzugsanstalt


    • 9.6 Feuerwehren




  • 10 Infrastruktur


    • 10.1 Mainbrücken


    • 10.2 Bundeswasserstraße


    • 10.3 Öffentlicher Verkehr


    • 10.4 Straßenverkehr


    • 10.5 Radwege


    • 10.6 Luftverkehr


    • 10.7 Energieversorgung


    • 10.8 Kernkraftwerk Grafenrheinfeld




  • 11 Sport


    • 11.1 Vereine


    • 11.2 Willy-Sachs-Stadion


    • 11.3 Fußball


    • 11.4 Eis- und Rollhockey


    • 11.5 Leichtathletik


    • 11.6 Faustball


    • 11.7 Regattastrecke




  • 12 Freizeit


    • 12.1 Parks


    • 12.2 Promenaden und Strände


    • 12.3 Golfplätze


    • 12.4 Weitere Freizeiteinrichtungen


    • 12.5 Wanderwege


    • 12.6 Ferienstraße




  • 13 Wissenswertes


    • 13.1 Frühester gedruckter Puppenspieltext von 1582


    • 13.2 Theodor Fischer: ein Vater des Bauhauses


    • 13.3 Erstes Bodybuilding-Studio Deutschlands


    • 13.4 Ludwig Mies van der Rohe und Schweinfurt


    • 13.5 Gunter Sachs


    • 13.6 Beinamen und Mottos




  • 14 Persönlichkeiten


  • 15 Siehe auch


  • 16 Literatur


  • 17 Weblinks


  • 18 Einzelnachweise und Anmerkungen





Geographie |




Lage |
















Schweinfurt liegt in der Mitte des Einzugsgebiets des Mains...


...und am Nordostrand des    Schweinfurter Beckens

Schweinfurt liegt in der Mitte
des Einzugsgebiets des Mains...



...und am Nordostrand des
   Schweinfurter Beckens




Schweinfurt besitzt eine sehr zentrale und gleichzeitig naturnahe Lage (Nationales Naturerbe Brönnhof, Naturpark Haßberge, Naturpark Steigerwald, Biosphärenreservat Rhön) und ist auf der Deutschlandkarte leicht lokalisierbar, am Beginn des Maindreiecks, dem flussabwärts das Mainviereck folgt. Die Stadt liegt jeweils etwa 40 km von Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen entfernt, nahezu in der Mitte der Europäischen Union,[16] des deutschen Sprachraums und der DACH-Region.[17] Schweinfurt liegt in der Mitte Mainfrankens, das von Rhön, Haßbergen, Steigerwald und Spessart umgeben wird. Auf Sichtweite liegen Steigerwald, Gramschatzer Wald und Rhön. Der niedrigste Punkt des Stadtgebietes liegt auf 202 m ü NN,[18] der höchste auf 343 m ü NN.[18][19]



Neue Zentralität |


In Folge des Falls des Eisernen Vorhangs änderte sich die wirtschaftsgeografische Lage Schweinfurts grundlegend. Die Stadt wurde zu einem Autobahnknotenpunkt in der bundesdeutschen Mitte. 2005 wurde die Thüringer-Wald-Autobahn A 71 Erfurt– Schweinfurt als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 16 (VDE 16) fertiggestellt. Mit ungefähr zehn Millionen Euro pro Kilometer ist sie die teuerste Autobahn Deutschlands.[20]


2017 erlangte die Stadt durch das 10 Milliarden Euro teure Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8) weitere Zentralität. Berlin ist nun mit der Bahn von Schweinfurt unter dreieinhalb Stunden erreichbar, mit Umstieg im benachbarten Bamberg in den ICE der neuen 300 km/h Hochgeschwindigkeitsstrecke.[21] Über die westlich vorbeiführende Hochgeschwindigkeitsstrecke, mit Umstieg im benachbarten Würzburg, sind München ab 2:33 Stunden und Hamburg ab 3:57 Stunden erreichbar. Berlin und München sind nun von Schweinfurt etwa eine dreiviertel Stunde schneller als von Frankfurt a. M. zu erreichen und Paris ab 6:22 Stunden. Im Rahmen der DB-Fernverkehrsoffensive erhält Schweinfurt bis spätestens Dezember 2028 einen direkten IC-Anschluss, durch den neuen IC Bamberg–Stuttgart–Tübingen. 2018 wurde der Umbau des Hauptbahnhofs abgeschlossen.



Verkehrsprojekte Deutsche Einheit

Neue Zentralität Schweinfurts durch die Wiedervereinigung und neue Verkehrsprojekte



















Dortmund 350 km
A44

Kassel 200 km
A7
O 10°

Erfurt 160 km
A71

Frankfurt/M 160 km
A3Main N 50 °
Würzburg 45 km

Nachbargemeinden

Bayreuth 120 km
N 50 ° Main A70
Bamberg 55 km

A81
Stuttgart 190 km

O 10°
A7
Ulm 230 km

A73
Nürnberg 120 km

Berlin (City-West) via A 70: 450 km, via A 71: 442 km
Die Kilometerangaben beziehen sich auf Entfernungen zwischen den Stadtzentren bei Fahrten über Autobahnen



Alle Autobahnen mit der ersten Ziffer „7“ führen in Richtung Schweinfurt (bzw. in Gegenrichtung), mit Ausnahme des nördlichen Teils der A 73. Unweit der Stadt kreuzt der 50. Grad nördlicher Breite (siehe oben: N 50 °), der der Mainlinie und A 70 entspricht, den 10. Meridian östlicher Länge (O 10 °), der identisch mit der Nord-Süd-Achse Europas Dänemark – Norditalien und der A 7 ist. Am Schnittpunkt der beiden Grade, 5,6 km westlich des Autobahnkreuzes Schweinfurt/Werneck, an der B 26a, befindet sich ein Schnittpunkt-Denkmal.



Gewässer und Erhebungen |


Der Großteil des Stadtgebiets liegt innerhalb des Schweinfurter Beckens, das sich beiderseits des Mains erstreckt, mit der Innenstadt nördlich des Flusses. Die östlichen und nördlichen Stadtteile Haardt, Hochfeld und Deutschhof liegen auf den Ausläufern der nördlich des Mains gelegenen Landschaft Schweinfurter Rhön. Sie ist identisch mit dem Naturraum Hesselbacher Waldland. Schweinfurter Becken und Schweinfurter Rhön liegen in der Kernzone der Mainfränkischen Platten. Diese gehören zum Südwestdeutschen Stufenland, das sich vom Pariser Becken bis nach Franken hinzieht.



Siehe auch: Maininseln in Schweinfurt



Schutzgebiete |
















Naturschutzgebiet Saumain in der Stadt Schweinfurt


Weinlage Schweinfurter Peterstirn

Naturschutzgebiet
Saumain in der Stadt Schweinfurt



Weinlage
Schweinfurter Peterstirn




Im Stadtgebiet befinden sich ein Naturschutzgebiet mit dem Namen Saumain in der Stadt Schweinfurt, zwei Landschaftsschutzgebiete, zwei FFH-Gebiete (Stand März 2016) und ein Geotop.


Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Schweinfurt, Liste der Landschaftsschutzgebiete in Schweinfurt, Liste der FFH-Gebiete in der Stadt Schweinfurt und Liste der Geotope in Schweinfurt



Weinbau |


Der örtliche Weinbau hat nur noch sehr geringe wirtschaftliche, jedoch kulturelle Bedeutung für die Stadt. Er ist für die Selbstwahrnehmung und die lokale Lebensart wichtig. Schweinfurt ist heute ein großlagenfreier Weinort im Fränkischen Weinbaugebiet, im Bereich Maindreieck,[22] mit 3,54 ha bestockter Rebfläche (2017).[23] In Schweinfurt wird wahrscheinlich seit weit über 1000 Jahren Weinbau betrieben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Schweinfurt eine bedeutende fränkische Weinbau- und Weinhandelsstadt. Zum Ende der Reichsstadt-Zeit 1802 waren es etwa 320 ha Rebfläche, was dem größten heutigen fränkischen Weinbauort Nordheim am Main entspricht (2017: 319 ha).[23]



Klima |


Regionales Klima





Niederschlagsdiagramm der Stadt


Typisches Kennzeichen ist der relativ geringe Niederschlag, mit knapp über 600 mm pro Jahr, durch die Lage der Stadt östlich des Landrückens Rhön–Spessart. Die Winter sind mitunter sehr kalt, aber durch die für bayerische Verhältnisse niedrige Seehöhe die Übergangszeiten mild und die Sommer warm. Das führt zu einer frühen Obstblüte, vielfältiger Flora und idealen Faktoren für den Weinbau (siehe: Weinbau). Im Kontinentalitätsgrad liegt das örtliche Klima im Übergangsbereich zwischen Seeklima und Kontinentalklima. Dieses bereits gemäßigte Kontinentalklima, im Dreiklang mit geringem Niederschlag, kalten Wintern und warmen Sommern, kommt sonst in Westdeutschland nirgends vor, ist aber in Ostdeutschland weit verbreitet. Die Schweinfurter und Berliner Klima-Eckdaten sind nahezu identisch. Der Spessart bildet die Klimascheide zum Seeklima.


Stadtklima


Schweinfurt besitzt zu Hitzesommern mäßigende topografische Faktoren, i. Ggs. zu den stark belasteten Nachbarstädten Würzburg und Kitzingen.[24] Schweinfurt liegt nicht in einem Talkessel, ist verhältnismäßig locker bebaut und das Maintal führt in der Hauptwindrichtung von Ost nach West, bei hohem Luftdruck mit Ostwind und bei niederem mit Westwind. Zudem grenzen Seen, Flussauen, Schweinfurter Rhön und Schwebheimer Wald an die Stadt.


Ein Großteil des Niederschlags fällt im Hochsommer in kurzen Gewittergüssen, die Winter sind ziemlich trocken. 2015 wurde Schweinfurt Deutschlands Blitzhauptstadt, mit 4,5 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer lag die Stadt vor Cottbus (4,3/km²) und Garmisch-Partenkirchen (4,1/km²).[25]



Stadtgliederung |


Eine amtliche Stadtgliederung, mit Einteilung in Stadtbezirke und Ortsteile, wie z. B. in Bayreuth, gibt es nicht. In Ermangelung verwenden Immobilienportale die Stadtgliederung aus dem Jugendhilfeplan der Stadt Schweinfurt. Das Stadtgebiet wurde hier in 14 Stadtteile (fette Schrift in Liste) und 23 statistische Bezirke eingeteilt.[26] Der Stadtteil Maintal ist im veralteten Plan noch nicht enthalten und wurde in der Liste hinzugefügt. Bei der Bayerischen Gebietsreform wurden keine Vororte eingemeindet, weshalb das Stadtgebiet nur die Kernstadt und das 1919 eingemeindete Oberndorf umfasst.


Stadtteile der Stadt Schweinfurt





























































































































































































Stadtgliederung und Sozialstruktur

Nr. Bezirk Einwohner
31. 12. 2015[27]
Ausländer
(%)[27]
Doppelstaatler[28]
(%)[27]
11
Altstadt (zur Innenstadt)
2.529 17,7 6,9
12
Innenstadt-West
4.291 29,4 15,7
13 Innenstadt-Nord 3.994 23,0 13,1
21 Bergl 9.162 18,8 23,9
22 Musikerviertel 3.103 20,4 20,1
31 Nordwestlicher Stadtteil 3.314 19,1 15,5
32 Gartenstadt 2.787 6,6 9,4
33 Nördlicher Stadtteil 3.024 11,9 16,6
34 Haardt 1.779 7,4 17,4
35 Eselshöhe 2.561 4,3 13,9
41 Hochfeld/Steinberg 5.126 7,6 10,8
42 Nordöstlicher Stadtteil 2.734 7,4 8,2
43
Deutschhof-Süd
1.855 6,1 26,3
44 Deutschhof-Mitte 1.454 9,6 27,4
45 Deutschhof-Ost 962 7,3 25,7
46 Deutschhof-Nord 963 6,0 14,6
47 Deutschhof-Zeilbaum 784 1,9 11,4
51
Hafen-Ost[29]
244 7,8 7,4
52
Hafen-West[30]
22 50,0 4,5
53 Badesee am Schwebheimer Wald[31]
4 0,0 0,0
54 Maintal 2 0,0 0,0
61
Oberndorf-Süd
1.135 11,3 9,7
62 Oberndorf-Mitte 1.326 16,1 13,7
nicht zuzuordnen 47 2,1 25,5
Schweinfurt insgesamt 53.202 14,6 16,2


Siehe auch: Schweinfurter Dialekt



Geschichte |



Die Geschichte Schweinfurts, genauer der Markgrafen von Schweinfurt, hatte ihren Höhepunkt, mit überregionaler Bedeutung, bereits um das Jahr 1000. Danach hatte Schweinfurt 900 Jahre nur noch regionale Bedeutung, bis zum Aufstieg der Wälzlagerindustrie im 20. Jahrhundert, als in diesem Zusammenhang im Zweiten Weltkrieg die Amerikaner ihre größte Luftniederlage über der Stadt erlitten.


Der Raum Schweinfurt hat auf Grund der Furt über den Main, fruchtbarer Böden und seiner zentralen Lage im Heiligen Römischen Reich (Reichskreis Nummer 1) eine lange Geschichte durch nahezu alle prähistorischen und historischen Epochen Mitteleuropas. Die Stadt umgebenden Dörfer zählen zu den ältesten Deutschlands (siehe: Dittelbrunn und Schwanfeld). Die Markgrafen von Schweinfurt unterstützen zweimal ostfränkische Könige auf ihrem Weg auf den Kaiserthron des Heiligen Römischen Reichs. So den ersten römisch-deutschen Kaiser Otto I. Bereits spätestens 1057 endete die große Zeit der Markgrafen, die keine männlichen Nachkommen mehr hatten. Im Macht-Vakuum in der Reichsmitte entstand das Hochstift Bamberg. Im 12. Jahrhundert [32] wurde 1 km mainabwärts (westlich) der bisherigen Siedlung und des Burgbergs Peterstirn der Markgrafen schließlich die Reichsstadt Schweinfurt aufgebaut, die der heutigen Altstadt entspricht.



Frühgeschichte |


Siedlungsspuren lassen sich in der Stadt seit 7500 Jahren nahezu lückenlos nachweisen. Von der Linearbandkeramischen Kultur[33] (5500 bis 5000 v. Chr.), der Jungsteinzeit[33] (5500 bis 2200 v. Chr.), der Stichbandkeramik[33] (4900 bis 4500 v. Chr.), der Urnenfelderzeit[33] (1300 bis 800 v. Chr.), der Hallstattzeit[33] (800 bis 450 v. Chr.), bis zur Latènezeit[33] (450 v. Chr. bis zum Jahr 0). Älteste bekannte Siedlung auf dem Stadtgebiet ist die Wüstung Affeltrach am Ufer der Wern. Sie leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort für Apfelbaum, aphaltar, her.[34] Wahrscheinlich wurde das Dorf bereits in vorchristlicher Zeit gegründet, als germanische Stämme nach Franken vorstießen. Um 500  v. Chr. ist die Besiedlung durch Kelten nachgewiesen, unter anderen am Biegenbach zwischen dem Stadtteil Bergl und Geldersheim und während der Römischen Kaiserzeit an selber Stelle eine Besiedlung durch Germanen.[32] Aus der Merowingerzeit (5. Jahrhundert bis 751) ist ebenfalls eine Siedlung nachgewiesen.[33]



Frühmittelalter |
















Sennfelder Seenkranz


Straßenkarte Nordbayerns um 800, in der Mitte Schweinfurt

Sennfelder Seenkranz



Straßenkarte Nordbayerns um 800, in der Mitte Schweinfurt




Die Thüringer beherrschten das nördliche Mainfranken, bevor sie ab dem 6. Jahrhundert von den Franken zurückgedrängt bzw. überlagert wurden. Erste Siedlungen im Raum Schweinfurt wurden von ihnen wohl bereits im 5. Jahrhundert gegründet. Die Franken besiegten die Thüringer 531 und besiedelten daraufhin auch das heutige, östliche Schweinfurter Stadtgebiet. Damit war auch die Christianisierung verbunden, die in Franken Ende des 7. Jahrhunderts einsetzte. Früheste archäologische Funde lassen sich heute zwischen Marienbach und Höllental bis auf das Jahr 650 datieren. Bereits für die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts bezeugt ein Reihengräberfeld hier eine Siedlung an der Furt über den Main.[32]


Die naturgegebene Verbreiterung des Mains bei Schweinfurt mit Nebenarmen und Inseln brachte seit ältesten Zeiten seichtes Wasser. Dies war bereits den Menschen in der Frühzeit bekannt. Nördlich der Furt liefen überregionale Nord-Süd-Verbindungen zusammen. Sie kreuzten unweit nördlich, in der Schweinfurter Rhön, den Hochweg, später (1195) als Königsstraße recta strata bezeugt. Eine wichtige West-Ost-Verbindung von Frankfurt am Main über das schweinfurtische Banz nach Böhmen.


Furt über den Main


Nicht das Schwein, sondern der Swin hat der Stadt ihren Namen gegeben (siehe auch: Ortsname). Das Wort stammt wahrscheinlich nicht aus dem Althochdeutschen, sondern wurde von den Franken aus ihren ursprünglichen Gebieten um Maas und Schelde mitgebracht. Im Hölländischen bezeichnet Zwin (Aussprache Swin) einen Priel, einen Wasserlauf in Watt und Marsch. Das Zwin ist ein versandeter Meeresaltarm in Flandern; Swin bedeutet im eigentlichen Sinn abnehmen („schwinden“). Das Wort war auch im Altsächsischen in Gebrauch, worauf mehrere Orte namens Swinford auf den Britischen Inseln hinweisen.[35] Ferner auch Swinemünde an der Swine. Die erste Furt wird am Sennfelder Seenkranz (Altmain) vermutet.


Der Siedlungsname ist wie folgt belegt:








  • 720 Suinuurde.[35]

  • 791 Suuinfurtero (erste urkundliche Erwähnung).[35]

  • 804 Suuinfurte.[35]




  •  ? Swinfurt.[36]

  •  ? Swinvordi.[36]

  • 1254 Swinvorde




  •  ? Sweinvort.[36]

  • 1500 Sweynfurt.[37]

  •  ? Schweinfurt



Erste urkundliche Erwähnung


Erstes schriftliches Indiz für die Existenz der Siedlung im 8. Jahrhundert ist die Nennung im Codex Edelini des Klosters Weißenburg.[38] Wahrscheinlich wurde damals in Suinuurde bereits Weinbau betrieben. Die erste sicher datierbare schriftliche Erwähnung einer Siedlung zwischen Marienbach und Höllental (siehe: Thüringer und Franken) erfolgte im Jahr 791.[39] Hiltrih übereignet einen Besitz in Suuinfurtero marcu an das Kloster Fulda.[32][40] Jedoch wurde bereits ein halbes Jahrhundert zuvor auf heutigem Stadtgebiet Oberndorf im Jahre 741 erstmals urkundlich erwähnt, nur 37 Jahre später als die erste urkundliche Erwähnung Frankens im Jahre 704 von Würzburg. Im ersten Jahrtausend gab es auf dem Stadtgebiet noch zwei weitere erste urkundliche Erwähnungen, beide im Jahre 951, der Wüstungen Affeltrach und Hilpersdorf. Während die Reichsstadt (heutige Altstadt) erst 1254 urkundlich erwähnt wurde.
















Altes Reich um 1000: Markgrafschaft Schweinfurt mit Folcfelt (Steigerwald-vorland), Ratenzgowe (westliches Oberfranken) und Nortgowe (Oberpfalz)


Burgberg Peterstirn, einstiger Sitz der Markgrafen von Schweinfurt (heute mit Karlsturm, 1874)

Altes Reich um 1000: Markgrafschaft Schweinfurt mit Folcfelt (Steigerwald-vorland), Ratenzgowe (westliches Oberfranken) und Nortgowe (Oberpfalz)



Burgberg Peterstirn, einstiger Sitz der Markgrafen von Schweinfurt
(heute mit Karlsturm, 1874)




Die große Zeit der Markgrafen von Schweinfurt


Bedeutung erlangte Schweinfurt im Jahre 941[41] mit der Nennung des Grafen Berthold als erstem Glied des Hauses der Grafen von Schweinfurt.[32] Die Herkunft der Familie ist umstritten. Schweinfurt lag in der Mitte des Ostfrankenreichs, wie auch in der Mitte des nachfolgenden Heiligen Römischen Reichs. Bertholds hauptsächliche Herrschaften lagen jedoch im Nordgau und im Radenzgau, die durch eine Kette von Burgen gesichert waren, der Volkfeldgau enthielt Streubesitz. Dadurch nahm er eine wichtige Position im zentralen Reichsgebiet, dem Herzogtum Franken, ein. Berthold gab dem König des Ostfrankenreichs Otto I. (936-973), der 962 römisch-deutscher Kaiser wurde, gegen aufständische Stammesherzöge wertvolle Waffenhilfe. Als Dank erhielt Berthold von Otto I. die Grafschaften für den Folkfeld- und den Radenzgau sowie die Markgrafschaft für den Nordgau, in etwa die heutige Oberpfalz.[42] Dadurch war er und ab 980 sein Sohn Heinrich der mächtigste weltliche Adelige auf dem Gebiet des heutigen Nordbayern. Der Machtbereich erstreckte sich bis in den Bayerischen Wald.[43] Hauptburg war zunächst die Burg Sulzbach im Nordgau, weshalb die Adelsgeschlechtsbezeichnung von Schweinfurt eigentlich erst auf Otto, den Sohn von Heinrich zutrifft.


Später unterstützte Graf Heinrich, von den Geschichtsschreibern zur Unterscheidung mit einem Kinderrufnamen „Hezilo“ genannt, den ostfränkischen König Heinrich II. (1002–1024, ab 1014 römisch-deutscher Kaiser) bei der Königswahl 1002 und bekam dafür die Herzogswürde von Baiern zugesagt. Nach der Wahl löste jedoch Heinrich II. (HRR) das Versprechen nicht ein. Daraufhin kam es 1003[41] zur Schweinfurter Fehde. Graf Heinrich verlor dieses schlecht vorbereitete Unternehmen, verlor erstmal seinen gesamten Besitz, die Königsüter im Rangau sowie die Grafschaften in Volkfeld-, Radenz- und Nordgau und flüchtete zum Herzog von Polen, Boleslaw Chobry, seinem Verbündeten. Die entzogenen Königsgüter bildeten den Kern des neuen Bistums Bamberg, das unmittelbar darauf von Heinrich II. gegründet und 1007 von Papst Johannes XVIII. bestätigt wurde. Hezilo behielt jedoch unumstritten seinen Besitz um den Burgberg Peterstirn,[39] wo um 1015[32] Eila unterhalb der Burg ein Nonnenkloster stiftete. Nach einigen Besitzwechseln wurde das Frauenkloster um 1055[32] in ein Benediktinerkloster namens Stella Petri (zu deutsch Peterstern) umgewandelt, worauf im Laufe der Zeit Peterstirn wurde.




Judith von Schweinfurt (Mitte)
(Darstellung aus dem 14. Jh.)


Hezilos Sohn Otto von Schweinfurt wurde von König Heinrich III. (1039–1056) zum Herzog von Schwaben (Otto III.) ernannt. Eine seiner zahlreichen Töchter, Judith von Schweinfurt, wurde zu einer zentralen Figur der Alt-Schweinfurter Stadtgeschichte, bei der sich historische Überlieferungen und Legenden verbinden. Sie soll schließlich in zweiter Ehe Königin von Ungarn geworden sein und fand ihre letzte Ruhestätte im Veitsdom in Prag. Otto von Schweinfurt heiratete aus reichspolitischen Gründen eine Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin (Manfred von Susa), womit Verbindungen der Reichsteile nördlich und südlich der Alpen gestärkt werden sollten.[44] Nach Otto starb das Geschlecht im Mannesstamm 1057 aus und spätestens dieses Jahr markiert das unumstrittene Ende der bedeutenden Rolle der Markgrafen von Schweinfurt. Das Gut um Schweinfurt erbte Ottos Tochter Beatrix. Der Besitz bestand damals aus der Burg auf der Peterstirn und dem Dorf, das zwischen Höllental und Marienbach lag, mit der einstigen Kilianskirche (siehe: Kiliansberg). Beatrix’ letzter männlicher Nachkomme, der Fürstbischof von Eichstätt Eberhard I. von Hildrizhausen, vermachte 1112 seinen Besitz um Schweinfurt dem Hochstift Eichstätt. Dadurch kam die Stadt bis zur späteren Reichsunmittelbarkeit als Freie Reichsstadt unter geistliche Herrschaft.[45] 1263/65 wurde das heruntergekommene Benediktinerkloster an der Peterstirn auf Betreiben des Würzburger Bischofs Iring von Reinstein-Homburg dem Deutschen Orden übergeben.





St. Johannis, Brauttor, romanisch (1240)


Gründung der Reichsstadt


Zu den Anfängen der heutigen Altstadt aus dem 12. Jahrhundert,[32] 1 km mainabwärts (westlich) der bisherigen Siedlung zwischen Marienbach und Höllenbach, gibt es unterschiedliche Ansichten. Die von einem allmählichen Aufbau bis zu einer geplanten Civitas Imperii (Reichsstadt), also einer Gründungsstadt, durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa, unter Verwendung von vorhandenem Königsgut, reichen.[46]


Im Kampf um die Vorherrschaft in Mainfranken zwischen den Hennebergern und dem Bischof von Würzburg wurde die Stadt zwischen 1240 und 1250 zerstört (Erstes Stadtverderben). Es ist jedoch umstritten, ob diese Zerstörung noch in der alten Siedlung zwischen Höllenbach und Marienbach erfolgte und somit ein Grund für den Neuaufbau der Stadt an der weiter westlich gelegenen, heutigen Stelle war oder ob die Zerstörung bereits hier stattfand.[46] In einem Brief König Wilhelms von Holland vom 9. Januar 1254[39] heißt es, Schweinfurt sei früher Reichsstadt gewesen (...Swinforde, que olim imperii civitas fuerat). Es bleibt unklar, ob jemals der Stadt Rechte entzogen wurden oder ob nur auf die Stadtzerstörung Bezug genommen wird. Jedoch ist dieser Brief der erste urkundliche Nachweis von Schweinfurt als Reichsstadt und somit auch als Ort mit Stadtrecht.[39]



Spätmittelalter |
















Lagekarte Grafschaft Henneberg um 1350, mit Schweinfurt (SW, unten li.)


St. Johannis, gotischer Taufstein (1367)

Lagekarte Grafschaft Henneberg um 1350, mit Schweinfurt (SW, unten li.)



St. Johannis, gotischer Taufstein (1367)




Die erste (innere) Stadtbefestigung der neuen Stadt wurde errichtet, die am Marienbach heute noch weitgehend erhaltenen ist. Diese erste Stadtmauer wird erstmals urkundlich in einem Vergleich vom 17. Februar 1258 zwischen den Grafen von Henneberg und dem Würzburger Bischof Iring von Reinstein-Homburg erwähnt.[47] 1282[41] wurde Schweinfurt von Rudolf von Rudolf von Habsburg (1273–1291) als Reichsstadt bestätigt.[39] Durch Verpfändung kam 1309 Schweinfurt an die Henneberger, die von 1310 bis 1427 eine Reichsburg im Stadtteil Zürch unterhielten. Die Gefahr dem Reich auf Dauer entfremdet zu werden konnte nur durch Selbstauslösung (1361/1385) unter großen finanziellen Opfern gebannt werden. In Folge stärkten zahlreiche königliche Privilegien die Kommune in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht.








Territorium der Reichsstadt Schweinfurt
Stand der Karte: 1802 (Ende der Reichsstadt)

Schweinfurt 1792.png



  • Reichsstadt Schweinfurt (Terr. v. 1620–1802/evang.)


  • Reichsdörfer (evang.)


  • Reichsritterschaften (evang.)


  • Grafen von Schönborn (kath.)


  • Deutscher Orden (Brönnhof/nahezu unbewohnt)


  • Hochstift Würzburg (kath.)


  • 1436 wurde die unmittelbar südwestlich an die Stadtmauer grenzende alte Fischersiedlung Fischerrain, deren Ursprünge im Dunkel der Geschichte liegen, in die Stadt eingegliedert. Auf Grund positiver wirtschaftlicher Entwicklung kann die Stadt von den Brüdern Karl und Heinz von Thüngen am 26. Februar 1436 den südwestlich gelegenen Vorort Oberndorf für 5.900 Gulden erwerben. 1436/37 erhielt der Rat der Stadt vom Deutschen Orden für 18.000 Gulden die Burg auf der Peterstirn sowie das zugehörige Landgebiet mit mehreren Dörfern.[32] Das reichsstädtische Territorium wurde 1620 [48] zudem noch um Madenhausen ergänzt. Durch die Zuerwerbe hatte das Territorium der Reichsstadt nun von Südwesten nach Nordosten eine Ausdehnung von 17 km. Dadurch war von der Stadt Schweinfurt über den Ritterkanton Baunach ein nahezu durchgehender protestantischer Korridor[49] durch die Hochstifte Würzburg und Bamberg ins protestantische Herzogtum Sachsen entstanden.




    Frühe Neuzeit |


    Der Fränkische Reichskreis (ursprüngliche Bezeichnung: Reichskreis Nummer 1) konstituierte sich im Jahr 1517. Der erste Kreistag fand in Schweinfurt statt.





    Wiederaufgebaute Stadt 1593


    Am 22. Mai 1553 wurde Schweinfurt im so genannten Zweiten Markgrafenkrieg durch Markgraf Albrecht II. Alcibiades erstmals besetzt. Vom 1. bis 23. Juni 1553 wurde es von den Truppen Braunschweigs, Kursachsens und Würzburgs erstmals belagert und beschossen. Der große Angriff auf die Stadt erfolgte im darauffolgenden Jahr ab dem 27. März 1554. Die Bundestruppen schossen die Stadt innerhalb von zehn Wochen sturmreif und hungerten sie aus. Der Markgraf ließ am Abend des 12. Juni 1554 seine Truppen vor der Übermacht seiner Gegner abziehen. Dadurch war die Stadt ohne Schutz. Noch bevor der Rat mit den Bundestruppen Verhandlungen aufnehmen konnte, wurde die Stadt am Morgen des 13. Juni 1554 geplündert und in Brand gesetzt. Die bereits durch Hunger und Seuchen dezimierte Bevölkerung floh in Scharen ins Umland. Die auf Rache bedachte Landbevölkerung, die im Krieg viel zu leiden hatte und Schweinfurt die Schuld gab, drang nach dem Abzug der Bundestruppen am gleichen Tag in die Stadt ein und vollendete das Zerstörungswerk. Dies ging als Zweites Stadtverderben in die Stadtgeschichte ein.


    Der Wiederaufbau zog sich bis 1615[50] hin. In dieser Form blieb die Altstadt, mit Ausnahme später modernisierter Befestigungsanlagen, bis ins frühe 19. Jahrhundert fast unverändert.[51]
















    Reichsstadt Schweinfurt in Topographia Franconiae 1656


    Reichsstadt Schweinfurt 1648. Matthäus Merian, Frankfurt a. M.

    Reichsstadt Schweinfurt in Topographia Franconiae 1656



    Reichsstadt Schweinfurt 1648.
    Matthäus Merian, Frankfurt a. M.




    1542[48] schloss sich Schweinfurt der Reformation an und 1609[48] trat die Stadt der Protestantischen Union bei (siehe Evangelisch-lutherisch). „Schweinfurt gerät immer wieder zwischen die Fronten der großen Politik – als Vorreiterin der Reformation seit 1542 mitten im katholischen Kernland hat sich die Stadt den Status des Brennpunkts sozusagen selbst ausgesucht.“[39] Durch die Gegenreformation von 1585 bis 1603 im Bistum Würzburg, Bistum Bamberg und Bistum Fulda wandten sich viele wohlhabende protestantische Familien nach Schweinfurt.[32] Der prominenteste unter ihnen war Balthasar Rüffer, von 1585 bis 1587 Oberbürgermeister von Würzburg.


    Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schweinfurt häufig von den Truppen der Kriegsparteien besetzt. 1632 kam der schwedische König Gustav Adolf in die Stadt. Der Generalfeldmarschall der schwedischen Armee Karl Gustav Wrangel errichtete sein Hauptquartier in Schweinfurt. In den 1640er Jahren wurde die Stadtbefestigung von Wrangel ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt weder zerstört noch nennenswert beschädigt. Die beiden bekanntesten (nebenstehenden) Abbildungen der Reichsstadt stammen aus der Zeit unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg.


    Versuch einer Universitätsgründung




    Altes Gymnasium, erstes Domizil des Gymnasium Gustavianum


    Die Reichsstadt Schweinfurt war eine humanistische und protestantische Insel innerhalb des Hochstifts Würzburg und in Nachbarschaft zum Hochstift Bamberg, auf der ein enormer politischer Druck lag. Knapp hundert Jahre nachdem in Schweinfurt 1652 die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (heute Nationale Akademie der Wissenschaften) gegründet wurde, gab es in Würzburg die letzte Hexenverbrennung. Auf Weisung des schwedischen Königs Gustav II. Adolf wurde 1632 in Schweinfurt das Gymnasium Gustavianum, das heutige Celtis-Gymnasium, gegründet.[52] Zudem wollte Gustav Adolf in der Stadt als protestantischen Gegenpol zum Hochstift Würzburg eine Universität gründen. Er nahm im Dreißigjährigen Krieg dem Hochstift Ländereien weg und schenkte sie der Reichstadt zur Finanzierung der Eliteschule. Das Vorhaben wurde letztlich durch seinen Tod 1632 in der Schlacht bei Lützen vereitelt.[53][39]
















    Der Fränkische Reichskreis (1789)


    Bellevue, Fabrikantenvilla (1790)

    Der Fränkische Reichskreis (1789)



    Bellevue, Fabrikantenvilla (1790)




    Das Jahr 1777 markierte den Beginn der Industrialisierung der Stadt, durch die Errichtung einer Bleiweißmühle von J. W. Schmidt. Weitere fabrikähnliche Anlagen dieser Art entstanden an der Bellevue und im benachbarten Vorort Niederwerrn.[54]




    Späte Neuzeit |


    Durch den Reichsdeputationshauptschluss kam Schweinfurt 1802 zu Bayern, drei Jahre bevor das Königreich Bayern gegründet wurde.[55] 4000 Menschen demonstrierten am Roßmarkt gegen den Anschluss.[56]
















    Fichtel & Sachs AG Werk 1, Schrammstraße 1913; ab 1929 VKF, östlicher Werksteil


    Luitpoldstraße, Prachtstraße zum Hauptbahnhof

    Fichtel & Sachs AG Werk 1, Schrammstraße 1913; ab 1929 VKF, östlicher Werksteil



    Luitpoldstraße, Prachtstraße zum Hauptbahnhof




    Nach der zwischenzeitlichen Zugehörigkeit zum Großherzogtum Würzburg (1810–1814) fiel Schweinfurt 1814 an das Königreich Bayern. Die zum reichsstädtischen Territorium gehörenden Dörfer wurden ausgegliedert. Dadurch verlor Schweinfurt etwa zwei Drittel seines Gebietes. 1852[50] erfolgte mit der Eröffnung der Ludwigs-Westbahn[57] von Bamberg zum Stadtbahnhof der Anschluss ans Eisenbahnnetz. Der Centralbahnhof (heute Hauptbahnhof) wurde in weit vorausschauender Weise inmitten von Feldern auf Oberndorfer Gemarkung als Personen- und Güterbahnhof angelegt, mit dem Ziel, möglichst viel Raum für die erwartete Industrialisierung um den Bahnhof zu lassen, die bis Ende der 1930er Jahre hier auch erfolgt war.


    Im Gegensatz zu vielen anderen Städten waren die 1930er Jahre in Schweinfurt eine der wichtigsten Epochen der Stadtentwicklung. Die Mitarbeiterzahl der metallverarbeitenden Großfirmen stieg bis 1939 auf 20.700 an. Dadurch kam es zu einem Bauboom und die Weichen für die moderne Stadtentwicklung wurden gestellt.




    Zweiter Weltkrieg |




    Amerikanischer Luftangriff auf das Industriegebiet 1943


    Der Luftkrieg über Schweinfurt unterschied sich von den anderen Städten. Nicht die einheimische Bevölkerung, sondern die angreifende Luftwaffe erlebte einen Schicksalstag. Auf Grund der kriegswichtigen Wälzlagerindustrie, einer Schlüsselindustrie, hatte Schweinfurt die beste Luftverteidigung Deutschlands. Die United States Army Air Forces (USAAF) erlitt in Luftkämpfen über der Stadt ihre größten Verluste. Insgesamt wurde in 15 größeren und sieben kleineren Luftangriffen[58] die Stadt zu 40 % und das Industriegebiet zu 80 % zerstört,[59] was als Drittes Stadtverderben bezeichnet wird (siehe auch: Zweites Stadtverderben). Jedoch wurde kein Feuersturm entfacht, im Gegensatz zum benachbarten Würzburg, wo in einem einzigen Angriff die gesamte Stadt zu 80 % zerstört wurde.




    Erster Angriff auf Schweinfurt mit Boeing B-17 Formation, 17. 8. 1943


    Der erste Luftangriff erfolgte wegen der Lage Schweinfurts in der deutschen Mitte und weit von den Stützpunkten der Alliierten im Westen entfernt, relativ spät, am 17. August 1943, im Rahmen der Operation Double Strike der USAAF mit 376 Bombern. Die deutsche Luftwaffe gab nach den verheerenden Zerstörungen bei der Operation Gomorrha in Hamburg ihren Widerstand gegen neue Waffen auf und setzte nun erstmals über Schweinfurt in größerer Zahl neue Luft-Luft-Raketen ein. 36 Bomber wurden daraufhin abgeschossen und 122 beschädigt.[60][61] Der zweite Angriff am 14. Oktober 1943 führte die USAAF in die Katastrophe, sie erlitt über Schweinfurt ihre größte Luftniederlage. Der Tag ging später als Schwarzer Donnerstag in die Geschichte der amerikanischen Luftwaffe ein. Von insgesamt 291 Bombern bei diesem Angriff verlor die 8. US-Luftflotte 77 B-17-Bomber und weitere 121 wurden so schwer getroffen, dass sie nicht mehr eingesetzt werden konnten. Unter den Bomberbesatzungen gab es mit 600 Todesopfern weit mehr als unter der Zivilbevölkerung.[62] Darauf galt bei den Alliierten Bomberbesatzungen ein Angriff auf Schweinfurt als Kamikaze-Einsatz.




    Moderne: Amerikaner in Schweinfurt |


    Einmarsch der US-Army und Gründung der Garnison



    Am 11. April 1945 marschierte die 42. Division der 7. US-Armee[63] von Westen und Südwesten[64] in die Stadt ein, nachdem sie vorher zwei Tage lang von Artillerie beschossen wurde.[65] In die 1946 in Ledward Barracks umbenannte Panzerkaserne wurde das Hauptquartier der neu gegründeten U.S. Army Garrison Schweinfurt (USAG Schweinfurt) gelegt. In den 1960er Jahren wurde der Standortübungsplatz am Brönnhof aufgebaut. In den 1950er Jahren wurde das amerikanische Wohnviertel Askren Manor und um 1990 das Offiziers-Wohnviertel Yorktown Village errichtet. Bis in die späten 1990er Jahre wurde sukzessive eine zivile Infrastruktur aufgebaut, die der einer amerikanischen Kleinstadt entsprach. Zeitweise umfasste die US-Militärgemeinde Schweinfurt 12.000 Menschen, darunter rund 5000 Soldaten und über 7.000[63] Familienangehörige und Zivilangestellte. In Folge der Schließung vieler anderer deutschen US-Standorte wurden Bereiche nach Schweinfurt verlagert und dieser Standort wurde zu einem der größten Europas. Ab den 1990er Jahren wurde nochmal rund eine Milliarde US-Dollar in den Standort Schweinfurt investiert.


    Sozialer Wandel
















    Amerikanischer Unabhängigkeitstag 4. Juli 2009


    Lt. Dan Band 2008; beide Bilder in Schweinfurt

    Amerikanischer Unabhängigkeitstag 4. Juli 2009




    Lt. Dan Band 2008;
    beide Bilder in Schweinfurt




    Seit den 1990er Jahren veränderte sich das Bild gegenüber der herkömmlichen Vorstellung eines US-Standorts erheblich und die USAG Schweinfurt bekam zivileren Charakter. Die Wehrpflicht war bereits 1973 in den USA abgeschafft worden. Mit den Berufssoldaten kamen viele Familienangehörige, die schließlich in der Mehrheit waren. Zudem bemerkte man den sozialen Wandel in den USA, hin zu einer multikulturelleren Gesellschaft, mit mehr Farbigen, Latinos und Asiaten. Amerikaner brachten eine multikulturelle Bereicherung, mit einer, im Vergleich zu anderen Städten, exotischeren Veranstaltungs- und Diskothekenszene (siehe: Nachtleben). Zudem waren durch Globalisierung und subkulturellen Wandel in Mode und Lebensstil seit den 1990er Jahren Unterschiede zwischen jungen Amerikanern und Deutschen, insbesondere mit Migrationshintergrund, in der Stadt kaum mehr wahrnehmbar.[66]


    Abzug der US-Army 2014


    Am 2. Februar 2012[67] verkündete Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé nach einem Gespräch mit dem Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Europa Mark Hertling, dass die US-Army die Garnison in Schweinfurt vollständig auflösen wird. Da durch die Umstrukturierung der US-Streitkräfte eine Verlagerung von schweren Truppenteilen aus Europa zurück in die USA stattfindet. Die dadurch freiwerdenden Liegenschaften gingen, mit kleinen Ausnahmen, in den Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über. Die US-Konversion in Schweinfurt zählt aufgrund der Größe zu den fünf bedeutendsten Projekten der Bundesanstalt in Deutschland.[67] Die US-Armee verließ am 19. September 2014 Schweinfurt, mit der feierlichen Einholung der Flaggen in den Ledward Barracks. Die USAG Schweinfurt umfasste Areale von 29 km².[67] Die Ledward Kaserne wird derzeit (2018) zum neuen Stadtteil Carus-Park umgebaut. Hauptnutzer wird die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), mit einem Internationalen Hochschulcampus, dem i-Campus Schweinfurt.


    Siehe auch: Liste zur US-Konversion Schweinfurt



    Moderne: Deutsche Geschichte |
















    Neues Rathaus (1954–58)


    Ernst-Sachs-Straße im Jahre 1959 mit Willy-Sachs-Casino

    Neues Rathaus (1954–58)



    Ernst-Sachs-Straße im Jahre 1959
    mit Willy-Sachs-Casino




    Ein schneller, planmäßiger Wiederaufbau der Stadt war auf Grund des Zerstörungsgrades von 40 bis 45 % nicht nötig, sondern er zog sich über mehrere Stilepochen hin, sogar heute (2018) werden noch letzte Baulücken geschlossen. So blieb Schweinfurt ein tristes Nachkriegs-Stadtbild erspart (siehe: Stadtbild), i. Ggs. zum benachbarten Würzburg oder beispielsweise Hanau, Heilbronn, Hildesheim oder Pforzheim.


    Wie viele andere westdeutschen Städte erlebte auch Schweinfurt in den 1950er und 1960er Jahren ein beispielloses Wirtschaftswunder und die Großindustrie boomte. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken wurden ab 1960 Südeuropäer, vorwiegend aus Süditalien und später aus dem östlichen Anatolien als Gastarbeiter angeworben.




    Leopoldina-Krankenhaus (1981)


    Die meisten Bauprojekte der Nachkriegszeit wurden unter der Ägide des Oberbürgermeisters Georg Wichtermann (SPD, 1965–1974) verwirklicht, in der von der SPD mit absoluter Mehrheit regierten Stadt. Zahlreiche neue Wohn-Stadtteile entstanden. Durch den Sprung über den Main (ab 1963)[68] entstanden südlich des Mains der Gewerbepark Hafen-Ost und das neue Industriegebiet Hafen-West. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, u. a. mit dem Mainhafen (1963) und der heutigen Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (1971).


    Nach erfolgtem Wiederaufbau und den Boomjahren stand die Zeit des Oberbürgermeisters Kurt Petzold (SPD, 1974–1992) unter den Zeichen von Konsolidierung, aber auch von Ölkrise und Rezessionen, mit Stellenabbau in der örtlichen Großindustrie. In der Stadt gab es nun, trotz weiterhin positiver Wanderungsbilanz, Einwohnerrückgang infolge eines enormen Geburtendefizits, wie überall in Deutschland. 1979 begann die Altstadtsanierung.[69] 1981[69] wurde das große städtische Klinikum Leopoldina-Krankenhaus eröffnet. Ab 1988[69]wurde die Stadtmauer instand gesetzt und das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS) errichtet.



    Gesellschaftliche Umbrüche


    Seit den 1970er Jahren verließen viele jüngere Familien und auch alteingesessene Bürger die engen politischen Grenzen der Stadt und zogen in die Vororte, wodurch ein Speckgürtel entstand. Die Entwicklung neuer Wohngebiete verlagerte sich im Zuge der Suburbanisierung aus der Kernstadt in die Vororte. Die Kernstadt wurde nun zunehmend von Segregation bestimmt, im Zusammenspiel mit abnehmender deutscher Bevölkerung in Folge der Demografie. In den innerstädtischen und westlichen Wohngebieten, die nicht mehr den neuen, gehobenen Ansprüchen entsprachen, fand vielfach ein Bevölkerungsaustausch statt. Migranten zogen in freiwerdende, preiswerte Wohnungen und es kam so zu keinen Leerständen. Dadurch entstanden neben den bürgerlichen Vierteln im Norden und Osten der Stadt durch Ethnizität geprägte Viertel, insbesondere im Westen. Es entstanden dadurch Viertel unterschiedlichster Ethnie, wie in sehr großen Städten. Städtische Hinweistafeln waren seit den 1990er Jahren im Stadtgebiet viersprachig: deutsch, englisch, türkisch und russisch. Obwohl die Zahl der Türken innerhalb der engen Stadtgrenzen auf 3000 anstieg, bildeten sie i. Ggs. zu vielen anderen größeren deutschen Städten nur die drittgrößte ethnische Gruppe, nach Amerikanern und Russlanddeutschen. Derzeit liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei 45% (Stand 31. 12. 2017).[70]



    Die Ära Grieser 1992–2010
















    Museum Georg Schäfer (2000) links Bay. Landessozialgericht (2000)


    Konferenzzentrum Maininsel (2004)

    Museum Georg Schäfer (2000)
    links Bay. Landessozialgericht (2000)



    Konferenzzentrum Maininsel (2004)




    In der von der SPD dominierten Stadt gelang es der CSU 1992 erstmals den Oberbürgermeister zu stellen, mit der politisch unverbrauchten Quereinsteigerin Gudrun Grieser, die erst kurz vor ihrer Wahl der CSU beitrat. Der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) begleitete diesen historischen Machtwechsel fördernd. Als Gegenmaßnahme zur schweren Krise der Großindustrie um 1992 (siehe: Phönix aus der Asche) stärkte der Freistaat Bayern nun den Dienstleistungssektor. Teile des Bayerischen Landessozialgerichts und des Bayerischen Landesamtes für Statistik wurden von München nach Schweinfurt verlegt.




    Kunsthalle Schweinfurt (1933/2009)


    Während der Amtszeit Griesers stabilisierte sich ab Mitte der 1990er Jahre die wirtschaftliche Lage, 4500 neue Industriearbeitsplätze und rund 6000 Jobs im Dienstleistungsbereich entstanden,[10] was schließlich bis zur Weltwirtschaftskrise 2009 in einer Boom-Phase von 2005–2008 mündete. Die Gewerbesteuereinnahmen stiegen auf Rekordhöhe und die Stadt konnte Rücklagen im zweistelligen Millionenbereich ansparen.


    In der Grieser-Ära wurde das neue Motto der Stadt Industrie und Kunst entwickelt. Sehr viele Projekte, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Baureferenten Jochen Müller (SPD) gaben der Stadt ein neues Gesicht, setzten in der Architektur neue, überregional beachtete Zeichen und wurden mit zahlreichen Architekturpreisen honoriert. Was einen Imagewandel der Stadt zur Folge hatte. Unter den vielen verwirklichten Projekten sind das Museum Georg Schäfer (2000),[69] das Konferenzzentrum Maininsel (2004), die Stadtbücherei im Ebracher Hof (2007), die Kunsthalle Schweinfurt (2009), die Stadtgalerie Schweinfurt (2009) und der Campus 2 der Hochschule für angewandte Wissenschaften besonders zu erwähnen. Die Ära Grieser bleib bis heute stadtbildprägend, wie keine andere Epoche seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg und veränderte das Stadtimage nachhaltig.


    Gegenwart




    Neue Hadergasse (2014)
    an der Stadtmauer am Neutor


    Unter dem neuen Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU, seit 2010) stiegen 2013 die Gewerbesteuereinnahmen auf eine neuerliche Rekordmarke von 60,462 Millionen Euro netto.[71] Die Stadt wurde schuldenfrei und konnte höhere Rücklagen ansparen. Diese werden derzeit für das Großprojekt der US-Konversion eingesetzt (siehe: US-Konversion). Daneben wurde 2014 die Neue Hadergasse verwirklicht. Ein Geschäfts- und Wohnquartier an der westlichen Stadtmauer, mit einem Hotel. Zudem wurde das Krönlein-Karree (auch: City-Karree) am Georg-Wichtermann-Platz 2017 fertiggestellt. Derzeit (2018) beginnen die Abrissarbeiten eines Teils des Neuen Rathauses, der sogenannten Stadtkasse. Hier entsteht ein siebengeschossiger Rathaus-Neubau. Weitere Großprojekte sind derzeit in Planung, so die Neuordnung des Areals des Leopoldina-Krankenhauses und die Neuordnung städtischer Museen durch das Kulturforum Martin-Luther-Platz.


    Siehe auch: Schweinfurter Industriegeschichte



    Einwohnerentwicklung |





    Einwohnerentwicklung von Schweinfurt von 1800 bis 2017


    1939 hatte Schweinfurt 50.000 Einwohner. Während nahezu alle anderen Städte demografisch bedingte Einwohnerabnahmen durch Eingemeindungen ausgleichen konnten, sank in Schweinfurt die Einwohnerzahl bis 1987 auf 52.000. Seitdem stieg sie bis 1996 in Folge der Spätaussiedler wieder auf 56.000 an. 2014 fiel die Einwohnerzahl mit 51.600 auf den tiefsten Stand seit Anfang der 1950er Jahre. Danach trat entgegen der Prognosen des Bayerischen Landesamt für Statistik eine positive Wende ein. 2017 hatte Schweinfurt in relativen und absoluten Werten ein höheres Wachstum als beispielsweise die größere Nachbarstadt Würzburg, während München Einwohnerabnahme verzeichnete, wo zunehmend hohen Mieten und Einbußen im verfügbaren Einkommen zum Negativfaktor wurden.[72]


    Die Agglomeration ist im Falle Schweinfurts wegen ausgebliebener Eingemeindungen eine bessere Vergleichsgröße der absoluten Einwohnerzahl zu anderen Städten. 1994 hatte sie 105.000 Einwohner,[73] sank auf 96.600 Einwohner (Zensus vom 9. Mai 2011) und stieg danach auf 98.800 Einwohnern (Schätzung für den 31. Dezember 2016).[2]




    Religionen |



    Evangelisch-lutherisch |


    Landeskirche




    Martin Luther in St. Johannis


    Schweinfurt wurde relativ spät, 1542 evangelisch,[74] da die Stadt zusammen mit benachbarten Reichsdörfern und reichsritterschaftlichen Dörfern (siehe Karte: Aufbau eines Territoriums) vollständig vom katholischen Hochstift Würzburg umgeben war. Bei einem Konfessionswechsel musste mit militärischen Übergriffen gerechnet werden. Der Schutzherr der Stadt Graf Wilhelm von Henneberg bot dafür nicht genügend Rückhalt.




    Evangelische Hauptkirche St. Johannis


    In St. Johannis wird mit dem „Gemeinen Kasten“ eine eindeutig lutherische Einrichtung eingeführt. Im April 1525 wurde das erste Kind „auf teutsch“ getauft. 1532 predigte der sächsische Hofprediger Spalatin anlässlich des Fürstentages in der Liebfrauenkirche, die 1729 in St. Salvator umbenannt wurde. Vor der Einführung der Reformation fanden die evangelischen Gottesdienste außerhalb des reichsstädtischen Gebiets auf Schloss Mainberg und in Sennfeld statt. Die Stadt erwarb 1542 das aufgelöste Karmeliterkloster. Die Ratsherren Nikolaus Sprenger und Ludwig Scheffer konnten mit Landgrafen Philipp I. von Hessen den führenden Kopf des Schmalkaldischen Bundes und Vorkämpfer des Protestantismus als Schutz- und Schirmherrn und Reichsvogt gewinnen. Der vom Landgrafen gesandte Prediger Johann Sutel, genannt Sutellius, hielt in Schweinfurt am 19. Juni 1542 den ersten protestantischen Gottesdienst und verfasste in der Folgezeit eine Kirchenordnung. Der Rat, die Pfarrer, und jeder, der das Bürgerrecht erwerben wollte, wurden fortan auf die evangelische Lehre vereidigt. Damit waren bis zum Ende der Reichsstadtzeit Katholiken vom Bürgerrecht ausgeschlossen. Stadtschreiber und Syndikus Adam Alberti († 1583) unterzeichnete 1579 für den Bürgermeister und den Rat der Stadt Schweinfurt die lutherische Konkordienformel von 1577.[75]


    Zur Zeit der Gegenreformation (1587–1631) wanderten an die 700 Glaubensflüchtlinge aus der Stadt und dem Hochstift Würzburg nach Schweinfurt aus.


    Siehe auch: Kirchen in Schweinfurt und Evangelisch-Lutherisches Dekanat Schweinfurt


    Landeskirchliche Gemeinschaft


    Die Christliche Gemeinschaft Schweinfurt der LKG ist Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und gehört zum Landeskirchlichen Gemeinschaftsverband (LKG) in Bayern, der eine Zwischenstellung zwischen Landeskirche und Freikirchen einnimmt.



    Freikirchen |


    Im 19. Jahrhundert stand an Stelle des heutigen Landratsamtes, an der Südseite des Schillerplatzes, als eines der ersten Gebäude des Gründerzeitviertels, eine repräsentative Halle der Freien Christlichen Gemeinde. Das große Gebäude wurde spätestens ab 1868 anderweitig als Concert Halle und Theater genutzt,[76] woher auch der Name Schillerplatz abstammt.


    Bis in die 1970er Jahre gab es in der Stadt nur eine Methodistische und eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) sowie mehrere englischsprachige Gemeinden von Freikirchen für Angehörige der US-amerikanischen Garnison Schweinfurt. Seitdem entstanden weitere Gemeinden, sowohl in pietistisch-evangelikaler als auch pfingstlich-charismatischer Prägung. Zu erstgenannten gehören die Freikirchliche Gemeinde Christen in Aktion in Oberndorf und die Christliche Gemeinde Schweinfurt. Zu zweitgenannten Wort des Glaubens, gegründet von John und Mirjana Angelina vom heutigen Gospel Life Center in München und die Biblische Gemeinde Schweinfurt. Einige Freikirchen sind in der Evangelischen Allianz vertreten.


    Die charismatische Bewegung ist zudem auch seit den 1970er Jahren in Schweinfurt in der Landeskirche vertreten, in der Auferstehungskirche am Bergl. In den 1990er Jahren wurden pfingstlich-charismatische Bücher vom Schweinfurter Druckhaus Weppert herausgegeben.



    Römisch-katholisch |




    Katholische Hauptkirche Heilig-Geist


    Der Katholizismus blieb für die kulturelle Ausprägung Schweinfurts weitgehend bedeutungslos. Mit Einführung der Reformation waren alle Kirchen der Reichsstadt evangelisch geworden. Das bayerische Religionsedikt von 1803 ermöglichte 1806 die Wiedergründung einer katholischen Pfarrei. Die katholische Gemeinde erhielt von der Stadt die Spitalkirche zum Heiligen Geist für ihre Gottesdienste. Sie wurde durch den stetigen Zuzug von Katholiken aus dem Umland mit der Zeit zu klein. 1902 wurde der Nachfolgebau, die Heilig-Geist-Kirche fertiggestellt und ist seitdem Hauptkirche der Schweinfurter Katholiken. Durch die fortschreitende Industrialisierung ist seit dem 20. Jahrhundert der Anteil der katholischen, einstigen Landbevölkerung etwas höher als der Anteil der alteingesessenen Protestanten.


    Siehe auch: Kirchen in Schweinfurt und Dekanat Schweinfurt-Stadt



    Weitere christliche Gemeinschaften |


    Zudem sind in der Stadt Gemeinden der Sieben-Tags-Adventisten, der Neuapostolischen Kirche und der Zeugen Jehovas vertreten.



    Judentum |


    Mit dem 1212 genannten zuAbraham von Schweinfurt lässt sich ein jüdischer Bewohner der Stadt nachweisen.[77] Auch für die Folgezeit lassen sich jüdische Familien in der Stadt belegen, die sowohl von den Rindfleisch-Verfolgungen von 1298 als auch vom Pestpogrom von 1348/49 betroffen waren.




    Jüdischer Friedhof


    1368 erhielt die Stadt Schweinfurt vom Kaiser Karl IV. das Privileg, in ihren Mauern erneut Juden aufnehmen zu dürfen. In der Folgezeit konnten die Juden, die sich in Schweinfurt niederließen, gegen Zahlung hoher Steuern relativ frei und sicher leben. Die Familien wohnten im Alten Gewerbeviertel. Hier befanden sich auch Betstube und Tauchbad. Die mittelalterliche jüdische Gemeinde, die ihren Lebensunterhalt im Geldverleih und im Handel, besonders mit Wein bestritt, fand 1554/55 ihr Ende. Die Schweinfurter Bürger gingen gegen die Juden vor, weil sie bei ihnen stark verschuldet waren.[78] Nach der Zerstörung im Markgrafenkrieg erhielt die Stadt 1555 vom Kaiser das Recht, den Juden, die vorher in ihren Mauern gelebt hatten, den erneuten Zuzug zu verweigern.


    Erst in bayerischer Zeit durften sich nach 1814 jüdische Familien wieder in der Stadt ansiedeln; sie bildeten eine Jüdische Gemeinde und errichteten zwischen Siebenbrückleinsgasse und Roßmarkt eine Synagoge. 1874 wurde der heute noch bestehende Jüdische Friedhof Schweinfurt eröffnet, in dem es 1969 die bisher letzte Bestattung gab. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Männern verwüstet, danach anderweitig genutzt und im Zweiten Weltkrieg zerstört.


    Siehe auch: Altstadt, Siebenbrückleinsgasse und Juden in Schweinfurt




    Islam |


    In Schweinfurt befinden sich vier Moscheen: von den islamischen Gemeinschaften DITIB, Millî Görüş, IBV und der Arabischen Gemeinde. Die größte islamische Gemeinde der Stadt ist die DITIB-Moschee, mit ca. 2.500 Gläubigen.[79]



    Politik |


    Schweinfurt war in den Nachkriegsjahrzehnten neben München und Nürnberg eine der wenigen bayerischen SPD-Hochburgen, in der die SPD ständig den Oberbürgermeister stellte und die Stadtratswahlen gewann. Bis in den 1990er Jahren auf Grund des gesellschaftlichen Wandels auch in Schweinfurt die CSU die Oberhand gewann und die Stadt sogar zu einer CSU-Hochburg wurde. Die FDP war und ist in der Stadtpolitik, wie fast überall, bedeutungslos und die Grünen spielten in der Hochschulstadt ohne Universität nie eine größere Rolle. Nach wie vor ist die Industriestadt aber ein überregional bedeutendes Zentrum der Gewerkschaft und der Linken, deren Vertreter seit langer Zeit immer wieder Ämter auf Landes- und Bundesebene einnehmen.



    Stadtrat |



    Seit 1990 zogen, wie vielerort anders, vermehrt Vertreter von kleineren, lokalen Gruppierungen in den Stadtrat ein, der aus 44 Sitzen besteht, die sich seit der Kommunalwahl am 16. März 2014 wie folgt aufteilen:




    Stadtratswahl 2014[80]

    Wahlbeteiligung: 42,65 %




     %

    50

    40

    30

    20


    10

    0








    48,04 %



    23,11 %



    7,23 %



    7,15 %



    6,14 %



    4,27 %



    2,54 %



    1,52 %




    CSU

    SPD

    Linke

    SWL-FWd

    Grüne

    proswf

    REP

    FDP



    Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen


    Anmerkungen:

    d Schweinfurter Liste – Freie Wähler


    f proschweinfurt



















































    Partei
    Sitze
    G/V1

    CSU
    21
    + 3

    SPD
    10
    + 1

    Linke

    03
    − 1

    Schweinfurter Liste

    03
    − 1

    Grüne

    03
    + 1
    Pro Schweinfurt

    02
    − 1

    REP/AfD2

    01
    ± 0

    FDP

    01
    ± 0


    1 G/V: Gewinn oder Verlust gegenüber der Wahl 2008


    2 Für REP gewählt, zur AfD gewechselt[81]

    Der von den Wahlberechtigten in direkter Wahl gewählte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ist das 45. Mitglied des Stadtrats. Die vom Stadtrat aus seinen Mitgliedern gewählten Stellvertreter des Oberbürgermeisters sind Sorya Lippert (CSU), als Zweiter und Karl-Heinz Kauczok (SPD) als Dritter Bürgermeister.



    Oberbürgermeister |




    Oberbürgermeister Sebastian Remelé


    Lange Amtszeiten kennzeichnen Schweinfurts Oberbürgermeister. Die SPD war viele Jahrzehnte stärkste politische Kraft in der Stadt und stellte von 1920 bis 1933 und von 1946 bis 1992 den Oberbürgermeister. Besonders prägend für Wiederaufbau und Nachkriegszeit war Oberbürgermeister Georg Wichtermann (1956–1974). Sein Nachfolger war Kurt Petzold (1974–1992). Nach der gewonnenen Oberbürgermeisterwahl durch Gudrun Grieser (1992–2010) aus der CSU im Jahr 1992 wechselte erstmals die Mehrheit im Stadtrat zu Gunsten ihrer Partei. Sie prägte die Stadtentwicklung in außergewöhnlicher Weise (siehe: Die Ära Grieser 1992–2010).


    Für die OB-Wahl am 7. März 2010 gab es sechs Kandidaten. Sebastian Remelé (CSU) gewann die Stichwahl mit 63,4 %[82] und wurde am 16. März 2014 mit 66,9 % im Amt bestätigt.[83]



    Wappen |




    Kaiserwappen mit zwei Stadtwappen am Zeughaus









    Wappen der kreisfreien Stadt Schweinfurt


    Blasonierung: „In Blau ein silberner Adler.“[84]

    Wappenbegründung: Das erste bekannte Wappen bestand aus einem einköpfigen schwarzen Adler auf einem gelben oder goldenen Schild, der heraldisch nach rechts, das heißt vom Betrachter gesehen aus nach links, blickte.[85][86] Im 15. Jahrhundert war der Adler auf dem Wappen der Stadt silberfarben auf schwarzem Hintergrund, im Jahre 1608 wurden die Farben Silber auf Violett erwähnt. Später war es wiederum ein schwarzer Adler auf goldenem Hintergrund. Seit 1771 sind die Farben Silber auf Blau.[87]

    Die bekannteste Darstellung des Wappens befand sich bis 1875 im Torbogen des Mühltores. Sie erlangte vor allem wegen ihrer schlichten Form der Spätgotik Berühmtheit, weil der Adler dem Betrachter den Kopf zuwandte. Wegen dieses ungewöhnlichen Anblicks hielten ihn viele Schweinfurter für eine Eule; ihm widmete Friedrich Rückert in seinem Gedicht Der Besuch in der Stadt einige Verse.[85]





    Partnerstädte |




    • FrankreichFrankreich Châteaudun, Frankreich


    • SchottlandSchottland North Lanarkshire, Council Area, in der die ursprüngliche Partnerstadt Motherwell liegt, Vereinigtes Königreich (Schottland)


    • FinnlandFinnland Seinäjoki, Finnland



    Kultur |


    Schweinfurt besitzt ab etwa den 1980er Jahren eine vielfältige herkömmliche wie auch alternative Kulturszene. Die Stadt wurde zudem Produktionsstätte für Kulturschaffende und entwickelte sich ab der Jahrtausendwende zu einem überregionalen Zentrum in der Sparte Tanz.




    Carl Gustav Carus



    Stiftungen |


    Die Erich-und-Erna-Kronauer-Stiftung ist eine unselbstständige Stiftung mit Sitz in Schweinfurt. Sie wurde 1999 von Erich Kronauer und seiner Frau Erna Kronauer gegründet. Die Stiftung ist eng mit dem Historiker Ernst Nolte verbunden.[88] Die Verleihung des Historikerpreises an den mit geschichtsrevisionistischen Thesen hervortretenden Stefan Scheil (2014), der mittlerweile Vorstandsmitglied ist, führte zu einer öffentlichen Kontroverse, spätestens im Zuge dessen Experten der Stiftung insgesamt eine Nähe zur Neuen Rechten attestierten.



    Preise und Auszeichnungen |



    • Carus-Preis der Stadt Schweinfurt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina verleiht für herausragende wissenschaftliche Tätigkeiten die Carus-Medaille. Seit 1961 wird den Trägern der Carus-Medaille der Carus-Preis der Stadt Schweinfurt verliehen. Er ist nach dem 13. Präsidenten der in Schweinfurt gegründeten Leopoldina Carl Gustav Carus benannt.


    • Friedrich-Rückert-Preis der Stadt Schweinfurt. Er wird alle drei Jahre an herausragende Schriftsteller vergeben.

    • Die Erich-und-Erna-Kronauer-Stiftung verleiht regelmäßig im Alten Rathaus der Stadt Schweinfurt einen Wissenschaftspreis für Historiker.


    Theater |
















    Theater der Stadt Schweinfurt


    Kleinkunstbühne Schrotturmkeller

    Theater der Stadt Schweinfurt



    Kleinkunstbühne Schrotturmkeller






    • Theater der Stadt Schweinfurt. Es gehört zu den führenden Gastspielhäusern im deutschsprachigen Raum. Jose Carreras, Ingeborg Hallstein, Heinz Rühmann, Marcel Marceau und viele andere traten hier auf.[89]


    • Disharmonie. In der Kulturwerkstatt am Main finden Theater-, Kabarett-, Musik- und Kunstveranstaltungen statt.[90]


    • Kleinkunstbühne Schrotturmkeller im Alten Gewerbeviertel.


    • Hans-Sachs-Gruppe. Sie pflegt das spätmittelalterliche Fastnachtsspiel und den Renaissancetanz.


    • Freundeskreis Puppentheater Schweinfurt.[91]



    Museen und Galerien |




    • Museum Georg Schäfer (MGS)

    Das Museum Georg Schäfer präsentiert die bedeutendste Privatsammlung deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts und die weltweit größte Sammlung von Werken von Carl Spitzweg. Ferner werden Werke von Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Ferdinand Georg Waldmüller, Max Slevogt, Wilhelm Leibl und anderen gezeigt.


    • Museum Otto Schäfer (MOS)

    Mit der Bibliothek Otto Schäfer. Das Museum enthält rund 1000 illustrierte Drucke, vornehmlich des 15. und 16. Jahrhunderts, darunter die nahezu vollständige Sammlung von Dürer-Stichen in hoher Qualität. Ein zweiter Sammlungsschwerpunkt sind die Erstausgaben deutscher Literatur von der Reformationszeit bis zum Realismus.

    • Kunsthalle Schweinfurt

    Sie befindet sich im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad und beherbergt die Sammlung Joseph Hierling zum Expressiven Realismus, eine Sammlung für zeitgenössische Kunst der Stadt Schweinfurt und Wechselausstellungen.

    • Kulturforum Martin-Luther-Platz

    Am Martin-Luther-Platz sollen mehrere historische Gebäude einschließlich der einstigen Galerie Alte Reichsvogtei zum Kulturforum Martin-Luther-Platz vereinigt werden. Hierin sollen neben dem dort bestehenden und wegen Umbaus geschlossenem Stadtgeschichtlichen Museum auch die derzeit andernorts geöffneten Museen Saazer Heimatmuseum und Museum Otto Schäfer ab 2021 eine neue Heimat finden.

    • Deutsches Bunkermuseum

    Geschichtsmuseum, Militärmuseum, Kriegsmuseum und Gedenkstätte im Fichtel-und-Sachs-Bunker von 1941, mit Veranstaltungen.

    • Das kleine Museum

    Mit grafischen Werken Hundertwassers; die Privatsammlung wird durch Leihgaben aus deutschen und internationalen Galerien ergänzt; ferner Ausstellungsobjekte von Udo Lindenberg.[92]

    • Gunnar-Wester-Haus

    Sammlung Graf Luxburg, Kulturgeschichtliche Sammlung zur Entwicklung von Feuererzeugung und Beleuchtung seit der Antike und Ikonensammlung von Fritz Glöckle.[93]

    • Naturkundliches Museum

    Vogelsammlung der Brüder Schuler im historischen Gebäude Harmonie am Main.

    • Sparkassengalerie

    Zeitgenössische Kunst mit Wechselausstellungen im Hauptgebäude der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, der Schranne.

    • Künstlerhof Oberndorf

    Ehemaliges Wohnhaus und Atelier des Künstlers Gustl Kirchner, mit Kirchner-Ausstellung und Kirchner-Archiv, heute Wohnort und Atelier des Bildhauers Norbert Kleinlein und seiner Frau Heike, einer Keramikerin.[94]

    • ZF Sachs Museum

    Sachs-Ausstellung der ZF Friedrichshafen AG zur Industriegeschichte der Fichtel & Sachs AG, mit den drei Abteilungen Unternehmensgeschichte, Technische Highlights, Marketing und Motorsport,[95] u. a. mit einem Prototyp für eine Automobilfertigung in Schweinfurt, die von der Firmenleitung verworfen wurde.[96]

    • Kleines Industriemuseum

    In der historischen Spinnmühle am Main, mit Exponaten der Schweinfurter Industriegeschichte, insbesondere der Wälzlager-Industrie.[97]

    • Saazer Heimatmuseum

    Das Museum in einem von der Stiftung Saazer Heimatmuseum erworbenen Bürgerhaus in der Oberen Straße 8 zeigt eine Ausstellung zum Leben in Saaz (Žatec) bis 1945, der Vertreibung der Sudetendeutschen und der Aufnahme von über 28.000 Vertriebenen und Flüchtlingen in Schweinfurt.[98]



    Musik |


    Der Stattbahnhof ist ein Zentrum für Konzerte, Comedy und vieles mehr. Der Name wurde vom heute noch betriebenen Stadtbahnhof abgeleitet (...statt eines Bahnhofs), in dessen einstiger, historischer Schalterhalle und den Nebenräumen das Kulturzentrum beheimatet ist. In der Zeitschrift Visions wurde der Stattbahnhof zu den Besten 50 Adressen der deutschen Clubszene gewählt. Bekannte Namen gastierten hier, wie Marla Glen oder Ten Years After.[99]


    Tonquadrat ist eine Plattform für Elektronische Musik.[100]
















    Stattbahnhof


    Kromlek auf einem Festival

    Stattbahnhof



    Kromlek auf einem Festival




    Seit den 1980er Jahren gibt und gab es mehrere Bands aus Schweinfurt, die Alben in den Musikrichtungen Rock, Metal und Punk auf den Markt brachten. The Ghost Rockets (kurz TGR) ist eine Rock-Band, die die Alben The Ghost Rockets (2009) und Goodbye Utopia (2014) herausbrachten. Hatred (engl.: Der Hass) ist eine Power- und Thrash-Metal-Band, die die Alben Soulless (2004), Madhouse Symphonies (2008), Destruction Manual (2010) und War of Words (2015) herausbrachten und es in die Enzypedia des Rock Hard Magazins schaffte. Vendetta ist eine Thrash-Metal-Band. Sie brachte die Alben Go and Live… Stay and Die (1987), Brain Damage (1988), Hate (2007) und Feed the Extermination (2011) heraus.


    Kromlek war eine 2004 gegründete und 2012 aufgelöste Metal-Band mit antichrislicher Symbolik. 2005 fand ihr erster größerer Auftritt auf dem Newcomer Festival in Schweinfurt statt, das sie gewannen, unter anderem spielten sie auf dem Ragnarök-Festival 2007. Sie brachten zwei Studioalben heraus, Strange Rumours… Distant Tremors (2007) und Finis Terrae (2011). Tagtraum ging aus der Punk-Band Untergang hervor, wurde 1992 gegründet und beschloss 2006 ihre Trennung. Sie gab jedoch 2017 ein einmaliges Konzert im Stattbahnhof anlässlich einer Gala. Die Bandmitglieder spielen weiterhin in anderen Formationen, Jörg Holdinghausen unter anderem bei Wir sind Helden. Tagtraum brachte die Alben Trotz & Träume (1997), Feuer gratis (1998), Seelenpuzzle (1999), Augen auf und durch (2001) und Komm lass es echt sein (2003) heraus.


    1988 trat die Band Kiss im Rahmen des Monsters of Rock '88 Festivals in Schweinfurt vor 25.000 Besuchern auf den Mainwiesen auf.[101] Nach dem Konzert kam es bis zum nächsten Tag durch 2.000 Besucher zu Ausschreitungen und Legung von Bränden in der Innenstadt.



    Tanz |

















    DDC mit Breakdance in Lederhosen


    DDC auf Tournee

    DDC mit Breakdance in Lederhosen



    DDC auf Tournee




    Die Schweinfurter Dancefloor Destruction Crew (DDC), die 1999 gegründet wurde und heute überwiegend aus hauptberuflichen Tänzern besteht, gehört zu den besten Breakdance-Gruppen der Welt. 2012 gewann DDC das Triple, den TAF Deutschen Breakdance Meistertitel, den IDO Europameistertitel und zum zweiten Mal den IDO Weltmeistertitel. 2013 verband DDC mit dem Berliner Regisseur und Echo-Preisträger Christoph Hagel klassische Musik mit Breakdance in ihrem Theaterstück Breakin' Mozart, das seitdem über 190 Mal im Berliner Wintergarten Varieté sowie in vielen anderen Städten aufgeführt wurde. Die Firma DDC Entertainment UG & Co. KG wurde gegründet, mit den vier Sparten DDC Breakdance – DDC Produktion – DDC Workshops – DDC Agentur. Mit der Show Breakdance in Lederhosen wurde 2014 der Gedanke des Crossover endgültig als Markenzeichen der DDC etabliert. 2015 folgte der internationale Durchbruch. DDC vertrat Deutschland im 15. Wuqiao International Circus Festival in China und erhielt einen Special Price for Excellent Performance. Ihr Kopfstandbild auf der Chinesischen Mauer ging durch die Medien.


    2006 wurde die Dance Academy Schweinfurt gegründet – eine Akademie für Hobbytänzer und für Berufsausbildungen zum Tänzer, Tanzpädagogen und DTHO-Hip-Hop-Tanzlehrer.[102]




    Regelmäßige Veranstaltungen |


    Der Raum Schweinfurt ist bekannt für seine sehr hohe Dichte an Festen, was auf mehreren Umständen beruht. Die spezielle, örtliche, fränkische Lebensart, in der Freizeit einen hohen Stellenwert besitzt, wird von der Weinregion geprägt, nahe am Überlappungsgebiet von Weinfranken mit Bierfranken. Das Schweinfurter Land ist Zentrum fränkischer Tracht und Brauchtums (siehe: Dialekt und ethnische Prägung). Es gibt unzählige traditionelle Kirchweihen (Kerm) und Weinfeste. Dazu kamen, wie anderswo, zahlreiche neuere Feste, so dass an manchen Wochenenden vom Mai bis Oktober in Stadt und nahem Umland mehrere Kirchweihen und Feste gleichzeitig stattfinden.


    Messe


    Die ufra (Unterfrankenschau), eine Regionalmesse für Verbraucher, findet alle zwei Jahre (in den geraden Jahren) im Oktober auf dem Volksfestplatz am Willy-Sachs-Stadion statt. Mit über 400 Ausstellern und 70.000 Besuchern in 22 Hallen gehört sie zu den größeren Regionalmessen Frankens.


    Festivals


    Das Honky Tonk in Schweinfurt ist die Mutter aller Kneipenfestivals, das hier 1993 erfunden wurde. Zum jährlich wiederkehrenden, eintägigen Honky Tonk Festival kamen schon bis zu 22.000 Besucher in derzeit über 40 Altstadtkneipen und Bühnen, mit Bands und Künstlern verschiedenster Musikrichtungen. Mittlerweile findet das Festival in über 50 Städten in vier Ländern statt und wird in sehr vielen anderen Städten unter anderem Namen kopiert, jedoch nahezu überall in kleinerer Form als in Schweinfurt. Der Name wurde von den Livemusik-Kneipen Honky-Tonk im Süden und Südosten der USA entlehnt.


    Das Musikfestival Nachsommer Schweinfurt findet alljährlich drei Wochen im September mit internationaler Besetzung statt. Bekannte Namen, wie Malia, gastierten bereits in der SKF Halle 411, mit großer Bühne und Tribüne mit 600 Sitzplätzen.[103]


    Das Internationale Varietéfestival, Europas größtes Varietéfestival, findet etwa alle drei Jahre am Sennfelder See, knapp hinter der Stadtgrenze statt; das nächste Mal im Mai 2018. Für das Festival wird immer ein großes Zelt aufgebaut.[104]


    Kirchweihen


    Charakteristisch für Schweinfurt sind die zahlreichen Stadtteilkirchweihen, die die Bürgervereine des jeweiligen Stadtteils austragen. Hervorzuheben sind die über 300 Jahre alte Zürcher Kirchweih, älteste Unterfrankens, im Juni, im einstigen Burgenquartier Zürch. Die ebenfalls traditionelle Höllen-Kirchweih des Bürgervereins Altstadt, im Höllental, Mitte Juli.[105] Die Johannis-Kirchweih, der ältesten Kirche der Stadt St Johannis, am Wochenende um den Johannistag (24. Juni) auf dem historischen Martin-Luther-Platz. Die Deutschhof-Kirchweih, Anfang Juli, wurde vor einigen Jahren vom Deutschhöfer Marktplatz in den Wildpark an den Eichen verlegt.


    Die beiden größeren traditionellen Feste der Schweinfurter liegen außerhalb der engen politischen Stadtgrenzen. Die zeitgleich um den ersten Sonntag im September stattfindenden Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste (Kirchweihen) in den ehemals kaiserlich unmittelbaren und freien Reichsdörfern Sennfeld und Gochsheim. Auch hier in der typisch fränkischen Kombination: die nähere Sennfelder Kirchweih hat Bier- und die Gochsheimer Kirchweih Weinausschank – für eine mögliche erste und zweite Festrunde.


    Weitere Veranstaltungen im Jahreslauf




    Schweinfurter Weihnachtsmarkt


    Die drei Schweinfurter Faschingsgesellschaften ESKAGE, Schwarze Elf und Antöner Narrenelf präsentieren Sitzungsabende. Am Faschingsdienstag führt der traditionelle Faschingsumzug der ESKAGE durch die Innenstadt, mit jährlich etwa 25.000 Besuchern. Im April findet das erste Fest im Freien statt, der Vogelschuss, ein kleines Volksfest einer Schützengesellschaft. Im Mai lädt Schweinfurt@night zu einer langen Einkaufs- und Kulturnacht. Das Walpurgisgericht am Fronleichnam ist ein mittelalterliches Fest mit Handwerkermarkt im Friedrich-Pfister-Park in Oberndorf. Am Freitag nach Fronleichnam startet für elf Tage das Schweinfurter Volksfest, eines der größten seiner Art in Franken.[106] Im Mai findet das Frühlings- und im Juli das Sommerweinfest des Weingut Dahms auf der sonst nicht zugänglichen Peterstirn statt. Mit Plätzen im Hof und mitten im Weinberg, mit Blick ins Maintal, gilt es als eines der schönsten Weinfeste Frankens. Ende August präsentiert an zwei Tagen das Schweinfurter Stadtfest auf mehreren Plätzen der Schweinfurter Altstadt Genuss und Lebensqualität der Region. Das Mittelalterfest wurde bisher seit 2007 alle 3 Jahre im September in den Wallanlagen Am Unteren und Oberen Wall an der Stadtmauer abgehalten. Beim eintägigen Straßenmusikfestival Pflasterklang im September treten an rund 20 Orten der Altstadt Musiker aller Stilrichtungen, Jongleure, Zauberer und Straßenmaler auf. Über drei Wochen im September lädt der Nachsommer Schweinfurt in die SKF-Halle 411 (siehe: Festivals). Die Nacht der Kultur lädt im Oktober zu Musik, Theater, Tanz, Lesungen, Kabarett und Kurzfilmen an viele bekannte und unbekannte Kulturorte rund um den Marktplatz. Der Schweinfurter Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz beschränkt sich auf Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck und gehört deshalb zu den stilvollsten seiner Art. Traditionell kommt alljährlich das Nürnberger Christkind zu seiner ersten Auswärtsvisite auf den Weihnachtsmarkt, mit seinem Prolog vom Rathausbalkon.[106] Zwischen Weihnachten und Dreikönigstag steht das Schweinfurter Winterdorf auf dem Marktplatz.[107]



    Kulinarische Spezialitäten |


    Die kulinarischen Spezialitäten Schweinfurts sind eng mit den zahlreichen Festen und dem Schweinfurter Mainbogen (Dörfer im Schweinfurter Süden) verbunden, mit seinen fruchtbaren Böden, mit vielfältigen Erzeugnissen und einem Zentrum fränkischen Brauchtums.


    Schweinfurter Schlachtschüssel





    Schlachtschüssel-Gedeck mit Kren (Meerrettich), Salz, Pfeffer und Brot


    Die Original Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein Gericht, das der Schweinfurter Metzgerwirt Georg Josua Schwanhäusser im Gasthof Goldener Stern in der Oberen Gasse 36 im Jahre 1856 seinen Gästen erstmals servierte. Die Schlachtplatte, fränkisch Schlachtschüssel, findet sich auf keiner Speisekarte und ist kein übliches Essen, sondern eher ein Fest in geselliger Runde, über mehrere Stunden, für einen größeren Personenkreis. Der Ablauf erfolgt nach einem genau überlieferten Zeremoniell, einschließlich traditioneller Belustigungen. Manchmal auch mit Musikbegleitung und Gesang. Die Schlachtschüssel wird ausschließlich in Wirtshäusern in und um Schweinfurt angeboten. Mit der wichtigsten Besonderheit, dass das Kesselfleisch auf bis zu fünf Meter langen Holzbrettern serviert wird, von denen auch gegessen wird, an Stelle von Tellern. Dazu gibt es nur Brot, Kren (fränkisch für Meerrettich) und Sauerkraut. Getrunken wird dazu meist Frankenwein, Weinschorle oder Most.


    Weitere meist saisonale Spezialitäten




    Gärtnerdorf Sennfeld, nur 2 km östlich des Schweinfurter Marktplatzes


    Schnickerli (Rinderpansen, der Vormagen des Rinds) ist ein weiteres, typisches Schweinfurter Gericht.


    Prägend für die örtlichen Spezialitäten sind viele Direktvermarkter vor den Toren der Stadt, die nahezu täglich in die Stadt auf den Markt und auf Wunsch vor die Haustüre liefern und ein Essen am Tag der Ernte ermöglichen.[108] Hervorzuheben sind hier die beiden benachbarten Gärtnerdörfer Gochsheim und das unmittelbar am Stadtrand, auf einer Sandbank am Main liegende Sennfeld, dessen Spargelfelder und weiteren Sonderkulturen bereits einen Kilometer südöstlich vom Schweinfurter Marktplatz beginnen.


    Saisonaler Höhepunkt ist zudem der Herbst. Mit warmen Zwiebelplootz (Zwiebelkuchen) mit Federweißer, insbesondere zu den Erntedankfesten in Sennfeld und Gochsheim. Plootz ist ein Käsekuchen vom Blech, bevorzugt bei den Kirchweihen im Herbst. Zu dieser Zeit sind auch die Heckenwirtschaften der Winzer und Weingüter geöffnet.[109] Die Meefischli (Mainfische), winzige Weißfische „die dreimal schwimmen, im Main, im Fett und dann im Wein“, werden wie andere Fische traditionell nur in den Monaten mit dem Buchstaben r, also von September bis April verzehrt. Blaue Zipfel sind saure Bratwürste im Zwiebelsud, die vor allem im Winter, auch am Heilig Abend, gegessen werden.


    Die Slow Food-Region Schweinfurt namens Fränkisches Weinland Nord liegt in die Mitte der Slow Food-Regionalgruppe Mainfranken-Hohenlohe, bis 2012 die mit Abstand größte und heute (2018) mit 850 Mitgliedern nach München zweitgrößte Deutschlands.[110]


    Siehe auch: Weinbau


    Süßes Kugellager


    Eine Art Schweinfurter Alternative zu Salzburger Mozartkugeln ist das Süße Kugellager, hergestellt von Konditoreien aus der Kugellagerstadt. Hochwertige Vollmilch- oder Bitterschokolade aus reiner Kakaobutter wird mit einer abgestimmten Nougatcreme gefüllt. Die süßen Kugellager sind etwa 2,5 cm dick und haben einen Durchmesser von 6 cm.[111]



    Nachtleben |


    Kneipen
















    Alte Kneipenmeile Bauerngasse während der Sanierung 2018


    Weinstube s' Türmle, Am Unteren Wall

    Alte Kneipenmeile Bauerngasse
    während der Sanierung 2018



    Weinstube s' Türmle, Am Unteren Wall




    Die Region Schweinfurt/Main-Rhön, am Überlappungsgebiet Weinfrankens mit Bierfranken, gehört zu den Gegenden mit der höchsten Kneipendichte Deutschlands.[112]


    Die Kneipenszene ist, ähnlich wie der Einzelhandel, einem für die Stadt typischen, häufigeren Wechsel unterworfen. Auch bedingt durch die Struktur der Schweinfurter Altstadt, mit einer Vielzahl von Plätzen und kleineren Straßen. Die Entwicklung ist untrennbar mit der Stadtsanierung verknüpft. Weshalb in neuerer Zeit, auch auf Grund der guten örtlichen wirtschaftlichen Situation, um Rathaus und Museum Georg Schäfer eine hohe Kneipendichte entstand, u. a. mit qualitativ höherwertigen Cafés, Restaurants und Bars. Nach der Sanierung des Fichtelsgartens entwickelte sich 2017 ein weiterer Schwerpunkt um das Obertor, am Nordende der Altstadt. Die Kneipenmeile auf der Nordseite des mittleren Bereichs der Niederwerrner Straße verschwand nahezu, was das Nachtleben betrifft, in Folge der Auflösung der US-Garnison Schweinfurt im Jahre 2014.


    In den 1990er Jahren war die Blütezeit der langen Kneipenmeile in der nördlichen Altstadt: Obere Straße–Kornmarkt–Bauerngasse–Zeughaus, mit im Kern über 100 Jahre alten Wirtshäusern. Ab 1989 wurden hier die Schweinfurter Bluestage abgehalten. Daraus ging die örtliche Blues Agency hervor, die hier das Honky Tonk erfand (siehe: Regelmäßige Veranstaltungen). Da dieses Altstadtquartier derzeit (2018) saniert wird, mit der Beseitigung von Leerständen,[113] erwartet man wieder neue Impulse.



    Kinos


    Wie anderswo gab es auch in Schweinfurt seit der Nachkriegszeit zahlreiche Schließungen von Filmtheatern. Die Zahl der Kinosäle erhöhte sich trotzdem durch Konzentration auf wenige Orte. So besitzt die Stadt heute mit 14 Kinosälen eine relativ hohe Zahl an Leinwänden, davon 12 am östlichen Rand der Altstadt, während es beispielsweise im benachbarten Würzburg zeitweise keinen einzigen Kinosaal in der Altstadt gab. Das KuK (Kino und Kneipe) im Musikerviertel ging aus dem alten CC Filmtheater und dem CC Tanzcafé aus den 1950er Jahren hervor. Das Programmkino mit zwei Sälen wurde mehrfach ausgezeichnet.[114] Auf dem alten Dielenparkett des einstigen Tanzcafés wird einmal im Monat beim La Milonga del KuK Tango getanzt. Auch das Cinema am Markt aus den 1970er Jahren verband in der ersten Renaissance der Kinos einst Kino mit Kneipe, ersteres schloss, die Musikkneipe behielt den Namen. Das Weltbio Kino-Center aus den 1950er Jahren, das später zum Schachtelkino umgebaut wurde, besitzt fünf Säle. Unweit davon eröffnete 2009 die Filmwelt Schweinfurt, ein Multiplex-Kino in 3-D, mit Bar, mit sieben Sälen und insgesamt 1010 Sitzplätzen,[115] wo auch Konzerte und Events live übertragen werden


    Diskotheken
















    Deutsch-Russische Diskothek Megadrom, heute Club 360 Grad...


    ...und die benachbarte Rockfabrik

    Deutsch-Russische Diskothek Megadrom, heute Club 360 Grad...



    ...und die benachbarte Rockfabrik




    Die örtliche Diskothekenszene entspricht nach wie vor in Teilen dem Ruf der Stadt als heißes Pflaster, hat sich jedoch stark verändert. In den letzten beiden Jahrzehnten vor dem Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte im Jahre 2014 war Schweinfurt sehr multikulturell geprägt, auch bedingt durch den starken Wandel der US-Gemeinde (siehe: Moderne: Amerikaner in Schweinfurt, Sozialer Wandel). Die Diskothekenszene unterschied sich deshalb von den meisten anderen deutschen Städten. Die 90 m lange Großdiskothek Megadrom am Hainig, die 2012 in Folge Brandstiftung abbrannte,[116] zog als selbsternannter Hottest Hip-Hop-Club of Germany samstagabends ein afroamerikanisches und deutsch-amerikanisches Publikum aus halb Deutschland an den zentral gelegenen Ort.[117] In der Diskothek herrschte Endzeit-Atmosphäre und nach Schießereien mit Gaspistolen wurde Waffenkontrolle am Eingang eingeführt. Heute besteht die Diskothek in verkleinerter Form als Club 360 Grad, neben einer neuen Bowlingarena mit 18 Bahnen und Indoor-Minigolf.[117] Im einstigen Mad in Oberndorf, mit damals ähnlichem Publikum, gastierte Ende der 1990er Jahre zweimal VIVA Club Rotation, moderiert von Daisy Dee. Die in Club Diamond umbenannte Großdiskothek mit zwei Floors wurde nach dem Abzug der Amerikaner, wie zuvor schon das Megadrom,[117] zu einer deutsch-russischen Diskothek. Die neben dem Club 360 Grad liegende Rockfabrik, ebenfalls mit zwei Floors, hat sich seit Beginn der Ära von Techno und Großdiskotheken Anfang der 1990er Jahre bis heute unverändert gehalten. Die als Eastside bekannte Diskothek an der Ludwigsbrücke, später für kürzere Zeit W3, eröffnete 2017 neu als Pure Club & Lounge,[118] u. a. mit großen Ü30-Parties. Der einstige Suzie Club im Hafen-Ost mit kleinem Dancefloor und großer Bar hatte strenge Zutrittskontrolle, verstand sich als Edeldiskothek und wird heute auf andere Art als Tante Suzie geführt.


    Rotlichtszene


    Das Rotlichtmilieu liegt im üblichen Bereich eines Oberzentrums mit entsprechendem Umland. Da die Stadt keinen Sperrbezirk auswies, kam es zu keiner Konzentration von Rotlichtbetrieben und es entstand in Folge kein Rotlichtbezirk. Lediglich an der Mainlände gab es von der Stadt ausgewiesene Öffentliche Prostitution, die wegen der Nähe zur Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe 2009 aufgelöst wurde. Als Ersatz war die Franz-Schubert-Straße im Nordwestlichen Stadtteil von der Stadt vorgesehen, was am Widerspruch der örtlichen Bevölkerung scheiterte. Es gibt nur kleinere Nachtclubs und Etablissements, die über das Stadtgebiet verteilt sind, mit Ausnahme von Wohngebieten, wo sie auf Grund der baulichen Nutzung unzulässig sind. Die Sicherheitslage im Rotlichtbereich sei „als gut einzustufen“.[119]



    Architektur |



    Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege listet für die Stadt Schweinfurt 170 Baudenkmäler, einschließlich Bauensembles und 36 Bodendenkmäler auf (Stand 20. November 2017).[120]



    Stadtbild |



    In nahezu allen überregionalen Veröffentlichungen steht fälschlicherweise, dass Schweinfurt im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg sehr stark zerstört worden sei, was nicht zutrifft. Die Stadt wurde zu etwa 45 % zerstört und damit genauso stark wie beispielsweise Rothenburg ob der Tauber.[121] Es gab keinen Feuersturm, im Gegensatz zum benachbarten Würzburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg war deshalb ein planmäßiger, schneller Wiederaufbau nur an einigen Stellen der Stadt nötig. Dadurch gab es für spätere Zeiten noch Gestaltungsspielraum, da die Lücken sukzessive über viele Stilepochen geschlossen wurden. Im Westen der Stadt ist bis heute der Baustil der 1930er Jahre stadtbildprägend. Insbesondere die Klinkerbauten der Großindustrie im Bauhausstil,[122] in bis heute komplett erhaltenen oder nach Kriegsschäden teilrekonstruierten Straßenfronten.




    Gegensätzliches Stadtbild: Rückert Center und Alte Reichsbank


    Die Entwicklung von einer historischen Kleinstadt über die Industrialisierung bis zum Oberzentrum für eine halbe Million Einwohner spiegelt sich auch im gegensätzlichen, spannungsreichen Stadtbild wider. So wird in der Innenstadt das Stadtbild von Osten nach Westen hin allmählich großstädtischer (in obiger Bildfolge von links nach rechts). Altfränkische Gassen in sanierten Quartieren der östlichen Altstadt gehen über in mittelstädtische, zuweilen chaotische Strukturen um den Roßmarkt, bis zu großstädtischem Stadtbild in der westlichen City. Eine Ausnahme im Osten bildet das Rückert-Center im Brutalismus der 1970er Jahre (Volksmund: Zementrum, abgeleitet von ursprünglichen Betonfassade und Namen Centrum).


    Skyline


    Alles überragt das 25geschossige Blaue Hochhaus auf einem Ausläufer der Schweinfurter Rhön, dessen Gebäudespitze (ohne Antennen) sich bereits 130 m über der Innenstadt, auf 350 m ü. NN befindet. Bei seiner Fertigstellung 1964 war das 73 m hohe Hochhaus 5 m höher als das höchste bis dahin fertiggestellte Hochhaus in Frankfurt am Main, das Zürich-Haus. Das erste Hochhaus der Stadt wurde Ende der 1950er Jahre am Bergl, als Wohnhochhaus mit 15 Geschossen errichtet und die letzten Hochhäuser, wie vielerorts, bereits in den 1970er Jahren. Die Renaissance des Hochhausbaus im 21. Jahrhundert, mit Luxuswohnungen, hat die Stadt bisher (2019) noch nicht erreicht. So entstanden seit Ende der 1970er Jahre nur noch industrielle Hochbauten, wie Kraftwerke und Hochregallager. Trotz Umstrukturierungen in der Stadt, hin zum Dienstleistungssektor, manifestierte sich dadurch die industrielle Skyline: mit dem Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS), mit seinem wuchtigen 97,5 m hohen Kamin, mehreren Hochregallagern, Getreidesilos und an der Peripherie dem 2015 stillgelegten Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG), mit den beiden 143 m hohen Kühltürmen und dem 164 m hohen Meteo-Mast. Hinter der Skyline der Industrieanlagen sieht man umliegende Höhenzüge und Mittelgebirge.




    Stadtmauer |




    Stadtmauer Am Unteren Wall
    an Stelle der Reichsburg


    Die Schweinfurter Stadtmauer wurde 1258 erstmals urkundlich erwähnt. Die Südostecke der Stadtmauer im vermutlich ältesten Viertel der Altstadt Zürch war zugleich Umfassungsmauer der Reichsburg, die sich hier von 1310 bis 1427 befand. In den 1640er Jahren wurde im Zuge des Dreißigjährigen Krieges, den die Stadt unbeschadet überstand, die veraltete, mittelalterliche Stadtmauer vom Generalfeldmarschall der schwedischen Armee Karl Gustav Wrangel, der sein Hauptquartier am Roßmarkt hatte, zu einer modernen Befestigungsanlage mit Schanzen ausgebaut. In den 1980er Jahren wurden die Befestigungsanlagen Am Oberen Wall wieder instand gesetzt und erst seit den 1990er Jahren wurden in Folge schwerer Zugänglichkeit und Bauarbeiten immer wieder an diversen Orten Entdeckungen gemacht. Teile der Spitaltorbrücke von 1748 wurden bei Bauarbeiten Ende der 1990er Jahre wiederentdeckt und freigelegt. Im nächsten Jahrzehnt wurde die Stadtmauer Am Unteren Wall restauriert und beim Bau der Kunsthalle im Keller ein Abschnitt einer Schanze entdeckt und freigelegt. 2007 wurde ein Schalenturm, der sogenannte Jungfernkuss entdeckt, der in Teilen von einem 1367 gestifteten Karmeliterkloster (bis 1542) stammt. 2016 wurde der im Zweiten Weltkrieg zerstörte, kleine Höpperle Turm an der westlichen Stadtmauer rekonstruiert.



    Profanbauten |


    Renaissance
















    Rathaus (1572)


    Altes Gymn. (1583)

    Rathaus (1572)



    Altes Gymn. (1583)




    Die Renaissance ist in der Altstadt der prägende historische Stil der protestantischen Reichsstadt. Einem Zentrum des Humanismus und der Aufklärung, das im scharfen Gegensatz zu den benachbarten katholisch-barocken Bistümern Würzburg und Bamberg stand.


    Der Schranne wurde als Kornspeicher 1560 errichtet. Heute sind darin die Sparkasse Schweinfurt und die Sparkassengalerie untergebracht.


    Das Alte Rathaus (1570–1572) von Nikolaus Hofmann aus Halle (Saale) gilt als Glanzleistung der profanen deutschen Renaissance. Es ist das Hauptwerk Hofmanns, einem Meister und Bauunternehmer, der am Mansfelder Bergbau beteiligt war. In dem Wappen am Erkerturm hängt Kaiser Maximilian II. in den Fängen des Doppeladlers des Schweinfurter Stadtwappens. Am Abend des 20. April 1959 stand der Dachstuhl des Alten Rathauses, das den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte, in Flammen. Der Ostgiebel bog sich nach außen und drohte in die Brückenstraße zu stürzen. Die Feuerwehren brachten jedoch den Brand, der vermutlich durch Schweißarbeiten ausgelöst wurde, unter Kontrolle. In den 1980er Jahren wurde in den sanierten, großen Kellergewölben der Ratskeller eröffnet.




    Zeughaus (1591)


    Das Alte Gymnasium (1582–1583) ließ Gustav Adolf II. als Gymnasium Academicum errichten, es ist seit 1934 Heimat des Stadtgeschichtlichen Museums.


    Das Zeughaus (1589–1591) war Waffenarsenal der Reichsstadt und wurde 2014 umfassend restauriert.


    Der Schrotturm (1611) ist ein vorgelagerter Treppenturm eines Renaissance-Bürgerhauses, der im 19. Jahrhundert um vier Geschosse zu einem Schrotturm erhöht wurde.[123]


    Weitere Stile


    Der Ebracher Hof wurde 1431 vom Zisterzienser Kloster Ebrach im Steigerwald als Amtssitz und Klosterhof erworben. Er ist im Zweiten Markgrafenkrieg 1554 bis auf die Außenmauern abgebrannt und erst 1578 wieder aufgebaut worden.[123] Nach Bauarbeiten im Jahre 1698 blieb der Hof bis heute unverändert. Das Stadtschreiberhaus (16.–19. Jh., Klassizismus, beziehungsweise Biedermeier) ist im Kern aus dem 16./17. Jahrhundert, ansonsten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Vorgarten ist das Johann-Christian-Schmid-Denkmal, ein kleiner Obelisk. Das Schloss Peterstirn (1873–1874, Historismus) ist ein Weinbergshaus mit zinnenbekrönten Karlsturm, Burgtor und Mauer. Es wurde auf Überresten einer alten Burg aus dem 11. Jahrhundert und eines Benediktiner-Klosters errichtet, mit dem lateinischen Namen Stella Petri (zu deutsch: Peterstern).


    Das 20. Jahrhundert mit vielen bekannten Architekten
















    Friedenschule, Paul Bonatz (1908)


    Hauptverwaltung Fichtel & Sachs AG, Paul Bonatz (1933)

    Friedenschule,
    Paul Bonatz (1908)



    Hauptverwaltung Fichtel & Sachs AG,
    Paul Bonatz (1933)




    Zahlreiche bekannte Architekten des 20. Jahrhunderts standen mit der Stadt in Verbindung und die Verwicklungen, Probleme oder menschlichen Widersprüche mit der Zeit des Nationalsozialismus treten auch hier zu Tage. Der gebürtige Schweinfurter Theodor Fischer war an den Planungen des Berliner Reichstagsgebäudes beteiligt, distanzierte sich schließlich vom Historismus, schuf die Grundlagen für das Bauhaus-Manifest und wollte das Bauhaus im nationalsozialistischen Deutschland erhalten, was ihm nicht gelang. In Schweinfurt baute er die Wirsing Villa (1909) (Bild siehe: Ein Vater des Bauhauses). Den Werdegang des Erbauers des Stuttgarter Hauptbahnhofs Paul Bonatz kann man in Schweinfurt an Bauwerken nachverfolgen, von der noch historisierenden Ludwigschule (1908), hin zur Moderne mit dem Verwaltungsgebäude der Fichtel & Sachs AG (1933) und der Tribüne des Willy-Sachs-Stadions (1936).




    Ernst-Sachs-Bad,
    Roderich Fick (1933)


    Roderich Fick, dessen Schwager Oberbaurat der Stadt Schweinfurt war, plante als einer der anfänglichen Lieblingsarchitekten Adolf Hitlers maßgeblich den Obersalzberg und den nur in Ansätzen verwirklichten Ausbau von Linz zur europäischen Kulturmetropole. Zuvor baute er in Schweinfurt ein Wohnhaus am Löhlein 4 (1928) und sein erstes größeres Werk, das Ernst-Sachs-Bad (1933), die heutige Kunsthalle Schweinfurt. Von Ludwig Gies ist der nationalsozialistische Bronzeadler (1936) auf einem Pylon am Eingang des Willy-Sachs-Stadions, der auf einer Erdkugel krallt und der Bundesadler (1953) des Deutschen Bundestages im Bundeshaus in Bonn. Ein Hauptwerk von Olaf Andreas Gulbransson ist die Auferstehungskirche (1959) im Stadtteil Bergl. Egon Eiermanns Kaufhaus-Systemfassade aus Porzellan ist bei Horten (1963), heute Kaufhof, vertreten. Der Enkel von Ludwig Mies van der Rohe Dirk Lohan heiratete in die Schweinfurter Industriellen-Familie Schäfer ein. Mies van der Rohe entwickelte zwischen 1960 und 1963 einen Entwurf für das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, der nicht ausgeführt wurde und danach in größeren Abmessungen als Neue Nationalgalerie in Berlin umgesetzt wurde. Anfang der 1990er Jahre legte Alexander von Branca einen neuen Entwurf für das Schäfer-Museum vor, der ebenfalls nicht ausgeführt wurde.


    Bauwerke des 20. Jahrhunderts


    Beim Ernst-Sachs-Bad (1931–1933) fertigte Roderich Fick Planzeichnungen bis ins letzte Detail, so dass von Türen, Fenstern, Möbeln bis zu Leuchtkörpern und Beschlägen alles aufeinander abgestimmt wurde und seine Handschrift trägt. Die Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG (1931–1933) von Paul Bonatz steht unter Denkmalschutz, orientiert sich an dem kurz zuvor geplanten Shell-Haus in Berlin von Emil Fahrenkamp und wurde um 1960 um eine Etage aufgestockt. Das Willy-Sachs-Stadion (1934–1936), mit der Sitztribüne im Bauhausstil, von Paul Bonatz, ist eine in einen Volkspark eingebettete Sportanlage unter Denkmalschutz. Das Stadion wurde einen Monat vor den Olympischen Spielen in Berlin eröffnet. Wegen seiner zeitlosen Moderne und dem großen Baumbestand gilt es als einer der schönsten Sportparks Deutschlands.


    Das Hochhaus der Deutschen Hauptverwaltung der SKF (1960–1962) von A. Kubitza ist eine Etage höher als die Hauptverwaltung in Göteborg und sollte die Vormachtstellung der Schweinfurter SKF unter seinem damaligen Generaldirektor und schwedischen Konsul Gunnar Wester repräsentieren. Das Scheibenhochhaus am Main (55 m),[124] wurde nach Vorbild des UNO-Hauptquartiers (155 m) am East River in New York geschaffen. Dort existierte, aber nur bis in die 1960er Jahre, eine durch das Raumlicht hinter den Fenstern geschaltete, farblose Leuchtschrift „UN“ und zur Weihnachtszeit ein Weihnachtsbaum. Auch hier diente das UNO-Gebäude als Vorbild.[125] Das SKF-Logo erschien abendlich durch blaue, heruntergezogene Fensterrollos, von außen mit Neonröhre bestrahlt (so noch auf unterem Bild). 2014 wurde das Hochhaus komplett saniert und die Leuchtschrift auf LED umgestellt.[125]



    Das Theater der Stadt Schweinfurt (1964–1966) von Erich Schelling wurde 2016 unter Denkmalschutz gestellt, als „einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit in Bayern […] in der Nachfolge von Alvar Aaltos Essener Theater.“[126][127]


    Neue Maßstäbe im 21. Jahrhundert
















    Museum Georg Schäfer (2000)


    Ebracher Hof (1578) mit Stadtbücherei (2007)

    Museum Georg Schäfer (2000)



    Ebracher Hof (1578)
    mit Stadtbücherei (2007)




    Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurden in der Architektur in Schweinfurt neue, überregional beachtete Maßstäbe gesetzt, unter der Ägide der damaligen Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser (CSU) und des langjährigen Baureferenten Jochen Müller (SPD), mit eigenem Gestaltungsvermögen abseits des Mainstreams. Besonderer Wert wurde auf Stadtgestaltung mittels Architektenwettbewerbe gelegt,[128] mit aufeinander abgestimmten Arbeiten in zeitloser Moderne, Platzgestaltung mit minimalistischen Mitteln und Harmonie zwischen Alt und Neu.




    Umgestalteter Schillerplatz (2009)
    mit Justizgebäude


    Das Museum Georg Schäfer (MGS) (1998–2000) von Volker Staab erhielt zwei Architekturpreise.[129] Das Erdgeschoss ist als Agora konzipiert, einem öffentlichen Treffpunkt mit großer Treppenhalle, Café und Museumsbuchhandlng zwischen Mainloggia und Rathausloggia. Die dem MGS gegenüberliegende Stadtbücherei (2004–2007) von Bruno-Fioretti-Marquez ist ein Um- und Ausbau des Ebracher Hofs, mit neuem unterirdischen Basisgeschoss. Es bildet mit dem Hauptzollamt (2005–2007), ebenfalls von Bruno-Fioretti-Marquez, ein Bauensemble, das zu einem neuen Wahrzeichen Schweinfurts wurde und vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt 2008 zu den 24 besten Bauwerken Deutschlands gekürt wurde.[128] Es zeigt „wie sich Tradition und Moderne […] auf das Vortrefflichste vereinen.“[130]


    Der Bau 65 (2001–2003, innerhalb eines nicht zugänglichen Werksgeländes) im Bauhausstil, von Baurconsult, steht an Stelle einer im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Produktionshalle der Fichtel & Sachs AG (heute ZF Friedrichshafen) und wurde in Anlehnung an die typischen Schweinfurter Industrie-Klinkerbauten der 1930er Jahre errichtet. Die Halle wird durch eine große vorgehängte Glasfassade mit Tageslicht versorgt,[131] die sich an den Fagus-Werken von Walter Gropius orientiert. Die Stadtgalerie Schweinfurt (2007–2009), mit einem 230 m langen Glasdach, ist eine 300 m lange Shopping Mall im klassischen Sinne, die aus einer einzigen, geraden Ladenpassage (in zwei Ebenen mit Galerie) besteht, deren Name sich vom Ballspiel Paille-Maille ableitet, das auf langen, geraden Bahnen gespielt wurde, auf denen später städtische Straßen entstanden. In den Komplex wurde ein SKF-Jugendstil-Portal integriert. Die Kunsthalle Schweinfurt (2008–2009) ist ein Um- und Ausbau des vormaligen Ernst-Sachs-Bades von Hartwig N. Schneider/Peter Ropertz, mit 500 m² großer Halle. Der Innenhof wurde für einen weiteren Ausstellungsraum unterkellert, wobei Reste der sogenannten Naturheilschanze integriert wurden, die der schwedische Feldmarschall und Staatsmann Carl Gustav Wrangel 1648 anlegen ließ.[132]



    Kirchen |

















    St. Johannis (ab 1200) Gotisches Querhaus


    St. Johannis, Die Mannalese (1480)

    St. Johannis (ab 1200)
    Gotisches Querhaus



    St. Johannis,
    Die Mannalese (1480)




    St. Johannis (ab 1200, Romanik, Gotik und weitere Baustile) ist das bedeutendste kunsthistorische Kirchenbauwerk zwischen Bamberg und Würzburg. Es ist die evangelische Hauptkirche und das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. 1237 war der Nordturm mit romanischer Turmkapelle fertiggestellt, auf den Südturm verzichtete man. Mit gotischem Taufstein (1367),[48] mit originaler Malerei, Barocker Kanzel und freigelegten Fresken und Malereien des Mittelalters. Nahezu alle europäischen Baustile über 8 Jahrhunderte, von der Romanik bis zum Klassizismus sind vertreten.[123]


    St. Salvator (1719, schlichter Barock) ist die Kirche für das Altstadtquartier Zürch und einstige Burgkapelle (um 1315) mit gotischem Ausbau, mit noch erhaltenen Chor. Die Reformation in der Stadt nahm hier durch eine Predigt1532[123] ihren Ausgang. St. Salvator wurde wiederholt zum Teil zerstört und zerfiel. Zum 200. Jahrestag der Reformation 1717 begann die Stadt eine umfassende Erneuerung.
















    St. Johannis, gotisches Portal


    Heilig-Geist-Kirche, Hauptportal

    St. Johannis, gotisches Portal



    Heilig-Geist-Kirche, Hauptportal




    Die Heilig-Geist-Kirche (1897–1902, Neuromanik),[48] ist die katholische Hauptkirche der Stadt, an Stelle von Vorgängerbauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert (Spitalkirche zum Heiligen Geist). Die Kirche hat die Form einer romanischen Kathedrale, mit Nachbildungen der Kathedrale San Vigilio in Trient (Vierungsturm und Chor). Nach der Annexion der protestantischen Reichsstadt Schweinfurt durch das Königreich Bayern 1802 wies dieses 1803 einer wieder etablierten katholischen Gemeinde die gotische Spitalkirche als Pfarrkirche zu. Durch starken Zuzug aus dem katholischen Umland in Folge der Industrialisierung wurde die Kirche zu klein und an Stelle der abgerissenen gotischen Spitalkirche und einer Zuckerfabrik[133] entstand der große Neubau, mit 56 m hohen Turm (1911).


    Die Kreuzkirche (13. Jahrhundert/1940) ist die alte evangelische Kirche des schon in historischer Zeit zur Reichsstadt Schweinfurt gehörenden Oberndorfs. Sie steht an der Stelle einer mittelalterlichen Wasserburg. Chor und Turm stammen aus dem 13. Jahrhundert und waren Teile der Burgkapelle.


    Die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche entstand im Jahr 1929 und wurde vom Schweizer Architekten Hans Hofmann geschaffen. Sie präsentierte sich zunächst ohne Turm und wurde erst in den 1930er Jahren durch eine Stiftung mit einem Chorturm mit Zwiebelhaube ausgestattet. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg stellte man das Gotteshaus bis ins Jahr 1948 notdürftig wieder her. Die Kirche ist heute Pfarrkirche einer evangelisch-lutherischen Gemeinde.


    St. Kilian (1954) wurde auf den Außenmauern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten neubarocken[123] Kirche aufgebaut. Mit 250 m² großen Farbglasfenster, einem der größten Kirchenfenster Deutschlands,[123] von Georg Meistermann.
















    St. Kilian (1954) Fenster von Georg Meistermann


    Auferstehungskirche (1959) von Olaf Gulbransson

    St. Kilian (1954)
    Fenster von Georg Meistermann



    Auferstehungskirche (1959)
    von Olaf Gulbransson




    Die Auferstehungskirche (1959) von Olaf Andreas Gulbransson ist die wohl außergewöhnlichste Kirche der Stadt und wurde bereits unter Denkmalschutz gestellt. Es ist das Meisterwerk von Gulbransson, in roten Sichtziegeln mit moderner Ornamentik, im Innern mit blauen Spindelsäulen und Radleuchter, der die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalems darstellt.[134] Gulbransson schuf mit dieser Kirche das einzige Beispiel eines neuen Baustils, der Ornamentik, Kunsthandwerk und Moderne vereint und in Folge seines tödlichen Autounfalls bei anderen, postum fertiggestellten Kirchen nicht konsequent fortgesetzt wurde.



    Denkmäler und Brunnen |



    Der Ludwighsbrunnen (1830, Klassizistisch) von Johann Nepomuk Pertsch steht am Fuß der historischen Weinberge an der alten Mainleitenstraße. Von 1826 bis 1829 ließ die Stadt Schweinfurt die Straße ausbauen und pflastern. Aus diesem Anlass wurde zu Ehren des bayerischen Königs Ludwig I. dieser Brunnen errichtet.[135]


    Tafel am Walzenwehr (MAN 1903)

    Das Rückert-Denkmal (1890) am Marktplatz ist ein Bronzeguss von Wilhelm von Rümann und Friedrich von Thiersch des 1788 in Schweinfurt geborenen Dichters und bahnbrechenden Übersetzers orientalischer Dichtung Friedrich Rückert. Das Walzenwehr-Denkmal (1903/1965) ist eine Kettenaufzugsvorrichtung für das erste Walzenwehr der Welt von MAN (1903). Das Denkmal am Willy-Sachs-Stadion (1936, Neoklassizismus) ist ein Bronzeguss von Ludwig Gies zu Ehren des Stadionstifters Willy Sachs. Auf einem Pylon ruht ein Nationalsozialistischer Reichsadler von Gies, der auch den Bundesadler im Plenarsaal im Bonner Bundeshaus schuf.




    Rossbändiger-brunnen


    Der Anker vom Berliner Künstler-Ehepaar Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff ist eine Monomentalskulptur auf dem östlichen Ende der Schleuseninsel. Brigitte Matschinsky-Denninghoff war Assistentin bei Henry Moore. Das Duplikat des Great Beijing Wheel-Lagers (2012) vor dem Theater der Stadt Schweinfurt entstand, nachdem FAG Kugelfischer in Schweinfurt die beiden Pendelrollenlager für das London Eye entwickelt und gebaut hatte. Sie wurden nun beauftragt, die Lager für das größte, 208 m hohe Riesenrad der Welt, das Great Beijing Wheel im Chaoyang-Park, zu entwickeln, das jedoch nicht ausgeführt wurde. Der Innendurchmesser des Lagers entspricht exakt dem Außendurchmesser des Lagers des London Eye.[136] Der Gedenkort für die Opfer der Zwangsarbeit (2011) von Herman de Vries ist ein 3 km langer Lagerweg und Gedenkort mit drei Linden am Main in Oberndorf. Der Weg führt entlang des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers von Kugelfischer,[137] als Gedenkstätte an die über 10.000 Zwangsarbeiter, die auch aus Kriegsgefangenen rekrutiert wurden und in der Schweinfurter Rüstungsindustrie arbeiten mussten. Bei Bombenangriffen kamen viele Zwangsarbeiter ums Leben, da sie nicht in den Hochbunkern der Stadt Schutz suchen durften.



    Stadtmodell |


    Seit 2015 befindet sich im Stadtschreiberhaus (siehe Weltliche Bauten, Romanik bis Historismus) ein neu angefertigtes Stadtmodell, das Schweinfurt um das Jahr 1800 zeigt. In den nächsten Jahren soll das Modell bis zum Schloss Peterstirn auf 4,80 Meter Länge erweitert werden, das dann das historische Stadtgebiet (ohne Oberndorf) auf einer Distanz von knapp über zwei Kilometern abbildet.[138]



    Wirtschaft |





    Eckdaten |


    Schweinfurt ist heute wichtigster großindustrieller Standort Nordbayerns, drittreichste Stadt Deutschlands (2018),[139] mit der zweithöchsten Einpendlerquote von 76,2 % (2017)[139] und die Arbeitslosenquote der Region erreichte nahezu oberbayerische Werte (siehe: Artikel-Einleitung). Die Stadt hatte 2017 insgesamt 52.898 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon 26.823 im produzierenden Gewerbe, 8.311 im Handel, Verkehr und Gastgewerbe und ca. 17.750 im Dienstleistungssektor.[140]


    Das verfügbare Einkommen ist auf Grund hoher Löhne und des günstigen, örtlichen Preisniveaus sehr hoch;[141] deutlich höher als beispielsweise in München [142] und anderen Ballungsräumen, wo neben Umweltbelastungen hohe Mieten neuerdings zu einem erheblichen Standortnachteil wurden.[143][144]



    Entwicklung: Phönix aus der Asche |


    Schweinfurt ist seit den 1930er Jahren das europäische Zentrum der Wälzlagerindustrie. Die Krise in dieser Branche traf die Stadt zunächst in den 1970er Jahren und im hohen Maße um 1992, als die innerstädtische Arbeitslosenquote fast 20 % erreichte. Seitdem vollzog sich ein Wandel, weg von billiger Massenproduktion, hin zur Hightechprodukten mit Sensorentechnologie oder Wälzlagern für Bergbau, Schiffbau, Luft- und Raumfahrt, Großlagern für Windkraftanlagen und riesigen Spezialanfertigungen, wie dem Pendelrollenlager fürs London Eye von FAG Kugelfischer.[145] SKF eröffnete 2017 das leistungsfähigste Großlager-Prüfzentrum der Welt.[146] Im Schweinfurter Werk von Schaeffler, dem Sitz der Sparte Industrie und Zentrum der Mechatronik, werden der Prozess Industrie 4.0 und zudem eine digitale Lernfabrik angesiedelt.[147] Durch den seit 2017 im Aufbau befindlichen i-Campus Schweinfurt soll die Zusammenarbeit von Industrie und Hochschule intensiviert werden, u. a. mit dem bundesweit ersten Studiengang Roboting. Zudem kamen andere Branchen in die Stadt, wie Lineartechnik und Medizintechnik, mit der weltweit größten Produktion von Dialysegeräten.


    Die Krise in Folge der Globalisierung wurde dadurch erfolgreich überwunden, ohne eine einzige Werksschließung, im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Industriestandorten. Die überregionalen Medien berichteten ausführlich über die große Krise um 1992, aber nicht über den nachfolgenden Wandel zur neuerlichen Industriemetropole, was deshalb in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wird, außer in Mainfranken: Phönix aus der Asche.[139]


    Siehe auch: Schweinfurter Industriegeschichte



    Überregional bekannte Unternehmen |



    • Bosch Rexroth; Hauptsitz in Lohr am Main




    ZF Sachs, Firmenname 2001–2011, vor Verschmelzung beider Konzerne




    • Carl Kühne KG, einer der beiden größten deutschen Produktionsstandorte ist auf Sennfelder Gemarkung das Werk Schweinfurt;[148] Hauptsitz in Hamburg


    • Fresenius Medical Care, größtes Werk und größter Entwicklungsstandort des DAX-Konzerns in Schweinfurt;[149] Hauptsitz in Bad Homburg


    • Schaeffler KG (vormals DAX-Konzern FAG Kugelfischer), zweitgrößter Wälzlagerkonzern der Welt,[12]größter Fertigungsstandort in Schweinfurt; Hauptsitz in Herzogenaurach


    • Schwedische Kugellagerfabriken SKF, größter Wälzlagerkonzern der Welt, größtes Werk weltweit in Schweinfurt; Hauptsitz in Göteborg


    • SenerTec, europäischer Marktführer für Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (siehe: Erfindungen)


    • SRAM (vormals Fahrradkomponenten von Fichtel & Sachs), europäische Zentrale; Hauptsitz in Chicago


    • Winora-Staiger, Fahrräder[150]


    • ZF Friedrichshafen (vorm. Fichtel & Sachs), zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt;[13] größtes Werk weltweit in Schweinfurt;[7] Hauptsitz in Friedrichshafen



    Branchen |


    Metallverarbeitung


    Die metallverarbeitende Großindustrie ist die mit Abstand wichtigste und wirtschaftsbestimmende Branche, die die Stadt seit 120 Jahren durch die großen Drei prägt (siehe: Übersicht).


    Kunststoffe


    Schweinfurt ist Hauptsitz von Maincor, Hersteller von Kunststoffrohren und Sitz von Mainplastik sowie von Melaplast, das Melamin-Laminate produziert.


    Mineralöle
















    Schubverband von Erik Walther


    Walther Tankstelle

    Schubverband von Erik Walther



    Walther Tankstelle




    Das Mineralölunternehmen Erik Walther hat seinen Hauptsitz in Schweinfurt, mit einem Tanklager im Hafen. Das Unternehmen betreibt rund 70 eigene Tankstellen in vier Bundesländern und verschifft die Mineralöle mit einer eigenen Tankerflotte von den ARA-Häfen (Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen) zum Hauptsitz und anderen Tanklagern.


    Medizinische Geräte


    Fresenius Medical Care baut Dialysegeräte (siehe: Überregional bekannte Unternehmen).


    Nahrungs- und Genussmittel




    Malzfabrik am Hafen


    In früheren industriellen Phasen gab es eine breite Palette von Firmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche, mit Herstellungen von Gelatine, Nudeln, Sago, Essig, Likören, Rum, Zucker, Malzkaffee, Margarine, Bonbons, Lebkuchen, Tabak und Schnupftabak.[151]


    Firmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche spielen heute im Schweinfurter Süden und insbesondere in den angrenzenden Vororten (siehe Landkreis Schweinfurt, Landwirtschaft) eine wichtige Rolle. In Folge von sehr fruchtbaren Böden und Sonderkulturen aller Art im nahen Umland. Innerhalb des Stadtgebietes befinden sich eine Getreidemühle und zwei Malzfabriken, Getreidesilos prägen das südliche Stadtbild mit.


    Von den insgesamt elf Brauereien der Stadt existiert heute nur noch die Brauerei Roth (siehe: Liste ehemaliger Brauereien in Bayern#Schweinfurt).


    Schweinfurt war eine bedeutende Weinstadt, heute gibt es noch ein Weingut (siehe: Weinort Schweinfurt).



    Informationstechnologie


    Die GPSoverIP GmbH ging 2003 aus einem 1996 gegründeten Schweinfurter IT-Haus hervor. Sie entwickelte ein neues Verfahren zur Positionsübermittlung von Geokoordinaten mit dem Namen GPSoverIP, das unter anderem in der Logistik-Branche bei LKWs und bei Formel 1-Rennwagen angewendet wird. Die GPSoverIP GmbH arbeitet im Auftrag von namhaften deutschen Unternehmen, wie Audi und BMW.


    Finanzdienstleistungen


    Die Stadt ist Sitz zweier Banken. Das Bankhaus Max Flessa, meist kurz Flessabank genannt, ist eine private Universalbank mit Niederlassungen in drei Bundesländern. Die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut. Die SKD BKK ist eine offene Betriebskrankenkasse für die zehn westdeutschen Bundesländer und Berlin. Die drei Finanzdienstleister haben ihren Sitz in der westlichen Innenstadt.


    Medien


    Printmedien


    logo

    Die beiden Tageszeitungen Schweinfurter Tagblatt und Volkszeitung (Schweinfurt) gehören zur Würzburger Mediengruppe Main-Post, die im Bereich der Printmedien eine Monopolstellung in Mainfranken besitzt. Die einst zu Holtzbrinck gehörende Mediengruppe wurde 2010 von der Mediengruppe Pressedruck in Augsburg übernommen, zu der die Augsburger Allgemeine gehört.[152] Der Lokalteil beider Schweinfurter Zeitungen ist weitgehend identisch, vereinzelt zeigen Kommentare unterschiedliche Positionen auf. Wöchentlich werden kostenlos der Schweinfurter markt und main Sonntag verteilt. Auch diese Zeitungen gehören zur Mediengruppe Main-Post. Mittwochs und sonntags erscheinen zusätzlich die Anzeigenblätter Schweinfurter Anzeiger und Sonntagsanzeiger vom Schweinfurter SAZ-Verlag. Zweimal pro Jahr (Mai und November) erscheint für die Studenten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt die hochschuleigene Zeitschrift BLICK, die vor allem über Themen aus der Forschung informiert.


    Online-Zeitungen





    Blaues Hochhaus mit Sendeantenne von Radio Primaton


    Die Mediengruppe Main-Post, mit dem Schweinfurter Tagblatt, hat eine Online-Ausgabe. Im Jahr 2000 wurde die erste journalistisch produzierte und unabhängige Schweinfurter Onlinezeitung swex.de gegründet und 2014 wieder eingestellt.[153] Aktuelle Online-Zeitungen sind SW1.News, vormals in-und-um-schweinfurt.de und inFranken.de, mit einer Schweinfurter Ausgabe.


    Rundfunk


    1991 nahm Radio Primaton als privater Hörfunksender sein Programm auf, mit dem Schwerpunkt auf aktueller Chartmusik und Klassikern der internationalen Rock- und Popgeschichte. Der private Hörfunksender Radio Hashtag+ wurde 2017 gegründet, mit der Zielgruppe der 14- bis 29-jährigen und meist aktuellen Chart-Hits.[154] Der Bayerische Rundfunk (BR) unterhält ein Korrespondentenbüro in Schweinfurt und produziert für BR-Hörfunkprogramme Beiträge aus der Region Main-Rhön. Zudem hatte American Forces Network (AFN) bis 2014 ein Studio und eine Sendeanlage in der Stadt.


    Fernsehen


    Logo: TV Mainfranken

    Schweinfurt gehörte zu den Vorreitern des Kabelfernsehens. In den 1970er Jahren wurde auf dem 25 geschossigen Blauen Hochhaus (siehe rechts) nahe dem Deutschhof eine Antennenanlage errichtet, zunächst für diesen Stadtteil, dann für weitere Gebiete. Um 1980 wurde die Anlage durch eine großere am Fuße des Hochhauses ersetzt. RTL konnte so bereits in Schweinfurt empfangen werden, als der TV-Sender noch in Luxemburg ansässig war, nur mit deutschsprachigen Programm für Rheinland-Pfalz. Ende der 1980er Jahre startete der Schweinfurter Fernsehpionier Johannes Bloching einen Versuch mit einem lokalen Programm rtu-Teleschau, als Partner der örtlichen Mediengruppe Main-Post, die sich dann zurückzog. 1990 begann Bloching mit TV 1, donnerstags mit einem Programm für Schweinfurt und die Region. 2011 wurde der Betrieb in Folge der lokalen Übermacht von TV touring Schweinfurt eingestellt, nachdem zwei lokale TV-Sender in Stadt und Region 21 Jahre parallel liefen, was in Bayern einmalig war. Aufnahmestudio und TV-Produktion von TV 1 bleiben erhalten.[155] TV touring sendete seit 1990 für Schweinfurt und die Region Main-Rhön ein tägliches Live-Programm von 17 bis 18 Uhr, das danach alle drei Stunden wiederholt wurde. Seit 2017 heißt der Sender TV Mainfranken.


    Internetfernsehen


    TV Mainfranken ist neben Kabel über das Internet empfangbar. Zudem gibt es das spezielle Internetfernsehen SW-N.TV, mit Beiträgen ausschließlich aus dem Stadtgebiet.


    Einzelhandel


    Das Einzelhandels-Gesamteinzugsgebiet Schweinfurts beträgt ca. 787.000 Einwohner[156] und die Verkaufsfläche der Stadt 237.600 m² (2016). Davon entfallen 70.200 m² auf die Innenstadt, wo sich auch das größte innerstädtische Warenhaus Unterfrankens befindet, eine Filiale der Galeria Kaufhof mit rund 10.000 m² Verkaufsfläche.[157] Die Verkaufsflächendichte liegt bei hohen 4.500 m² pro 1.000 Einwohner (2016).[158] Der Umsatz stieg ständig an, von 526 Millionen Euro (2014) und 646 Millionen Euro (2016) auf einen geschätzten Wert von 685 Millionen Euro für 2018.[159] Mitte der 2010er Jahre gab es viele Leerstände in der Innenstadt, auch in 1a-Lagen, begünstigt durch die schwer überschaubare Struktur, mit acht Hauptgeschäftsstraßen: Markt, Spitalstraße, Keßlergasse, Georg-Wichtermann-Platz, Hohe Brückengasse, Roßmarkt, Jägersbrunnen und Schrammstraße und weiteren Geschäftsstraßen. Trotzdem gingen die Leerstände wegen der sehr guten örtlichen wirtschaftlichen Lage wieder deutlich zurück (Stand November 2018),[160] wobei hochwertigere Gastronomie eine zunehmende Rolle spielt. Die Stadt besitzt auf Grund des großen Umlands und sehr leichter Erreichbarkeit mit dem Auto eine extrem hohe Einzelhandelszentralität von 219,5 Punkten (2018), noch deutlich über dem benachbarten, ebenfalls sehr einzelhandelszentralen Würzburg, mit 185,7 Punkten.[159]


    Logo

    2009 eröffnete noch weiter westlich, am Rande des Gründerzeitviertels, die Stadtgalerie Schweinfurt, eine 300 m lange Shopping Mall mit 22.500 Quadratmetern Verkaufsfläche, 100 Geschäften und 1.300 Parkplätzen auf dem Dach.[156] Wegen der befürchteten negativen Auswirkungen für den etablierten Handel in der Innenstadt war 2005 ein Bürgerentscheid durchgeführt worden. Eine knappe Mehrheit entschied sich für das Projekt des Hamburger ECE-Konzerns, das auf dem Gelände des früheren Werks 1 von SKF verwirklicht wurde. Die Stadtgalerie hat eine tägliche, durchschnittliche Frequenz von 16.000 Besuchern.[156]


    Im Hafen-Ost entstand seit den 1980er Jahren eine der größten Fachmarktagglomerationen Deutschlands, in Konkurrenz zur Innenstadt. Die Stadt lässt im Hafen jedoch kein innenstadtrelevantes Warenangebot zu.



    Tourismus




    Bad Kissingen bietet Entlastung bei zu geringen Schweinfurter Hotel-kapazitäten bei großen Konferenzen


    Einen starken Zuwachs gab es in der Stadt 2015 bei den Übernachtungen, mit 215.181 (2014: 181.555)[161] und den Gästeankünften mit 119.540 (2014: 103.301).[161] Auch die Zahl der Beherbergungsbetriebe stieg auf 24 (2014: 21). Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich 2016 weiter auf 226.000.[162] Unter den Touristen finden sich insbesondere Geschäftsreisende, Teilnehmer an Konferenzen, Radtouristen auf dem vielbefahrenen Main-Radweg, Museums-Touristen und Urlauber auf dem Weg in den Süden über die Skandinavienautobahn A 7. Auf dieser wird nach der geplanten Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels 2024 ein starker Zuwachs von Fernreisenden erwartet. Wegen der vermuteten, nahezu kompletten Verlagerung des Skandinavien-Transitverkehrs, weg von den Ostsee-Fähren und Ostdeutschland auf die A 7.


    Schweinfurt liegt in einer Tourismus-Region. Unweit nördlich vom Landkreis Schweinfurt liegt das bayerische Staatsbad Bad Kissingen, unweit südlich die Volkacher Mainschleife. Zusammen kommt diese Region auf über 2 Millionen jährliche Übernachtungen, über 200 Beherbergungsbetriebe mit etwa 10.000 Gästebetten.[163][164] Bei größeren Konferenzen in Schweinfurt wird deshalb bei Übernachtungen auf das große Ausweichpotential im 24 km entfernten Bad Kissingen zurückgegriffen.


    Konferenzen




    Konferenzzentrum Maininsel (KMI) auf der Maininsel Bleichrasen


    2004 wurde das Konferenzzentrum Maininsel (KMI) auf der Maininsel Bleichrasen eröffnet. Es bietet Platz für 960 bzw. ca. 400 Teilnehmer (Stuhlreihen/Parlament) und bildet eine Einheit mit einem Hotel (Bild siehe auch: Die Ära Grieser 1992–2010).


    Land- und Forstwirtschaft


    Landwirtschaftlich werden 1033 ha im Stadtgebiet genutzt.[165] Zwei Aussiedlerhöfe liegen am Rande der Gartenstadt und zwei am Münzberg. Der Weinbau umfasst 3,5 ha (2017) an der Peterstirn (siehe: Weinort Schweinfurt). Die Wasserflächen betragen ca. 170 ha (2018), u. a Karpfenteiche westlich des Sennfelder Sees; es gibt noch einige Fischwirte. Die Waldgebiete umfassen 500 ha,[165] die abgesehen von kleineren naturgeschützten und urwaldähnlichen Zonen am südlichen Mainufer der Forstwirtschaft unterliegen.



    Wissenschaft |



    Nationale Akademie der Wissenschaften |



    Logo

    In der seinerzeitigen Reichsstadt Schweinfurt wurde 1652 die 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften erhobene Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina von vier Ärzten gegründet (benannt nach Kaiser Leopold I.). Sie hat heute ihren Sitz in Halle (Saale) und ist die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt.[15] Die Gründung erfolgte einige Jahre bevor die entsprechenden Gesellschaften in London (Royal Society) und Paris (Académie des sciences) gegründet wurden. Das Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt erinnert an diese Gründung. Der ebenfalls in Halle ansässige Freundeskreis der Leopoldina hält seine Jahresveranstaltungen alle vier Jahre in Schweinfurt ab.



    Hochschule für angewandte Wissenschaften |





    Hochschule für angewandte Wissenschaften Abteilung Schweinfurt, Auditorium Maximum


    Logo FH Wuerzburg Schweinfurt.svg

    In der Schweinfurter Abteilung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt studieren derzeit (2018) ca. 3200 Studenten. Die Hochschule entstand 1971 durch den Zusammenschluss des Schweinfurter Balthasar-Neumann-Polytechnikums mit der Würzburger Höheren Wirtschaftsschule und Werkkunstschule.[166] Sie wird auch Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) genannt und ist mit insgesamt ca. 9000 Studenten viertgrößte Fachhochschule Bayerns. In Schweinfurt wurde 2011 östlich des Campus 1 der Campus 2 am nordwestlichen Rand der Innenstadt eröffnet.



    i-Campus |





    Baugrube des i-Campus im Januar 2018


    2017 begannen in Schweinfurt die Bauarbeiten für einen dritten Campus im Rahmen der Internationalisierung der Hochschule, die FHWS i-Campus genannt wird.[167] Im Carus-Park entsteht der internationale Hochschulcampus i-Campus Schweinfurt. Erste englischsprachige Vorlesungen für Studenten aus aller Welt begannen bereits im Wintersemester 2014/15 im bestehenden Campus 1. Ein Studentendorf wird angegliedert,[168] ein erstes Gebäude wurde bereits bezogen.


    Die Abteilung Schweinfurt der FHWS hat sich auf die MINT-Fächer spezialisiert, was im i-Campus fortgeführt werden soll.[169] Eine digitale Fabrik i-Factory ist derzeit auf dem Campus in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut im Aufbau.[170] Hier soll auch der bundesweit erste Studiengang Roboting etabliert werden.


    Die i-Factory soll auch Unternehmen direkten Zugang zu innovativen Forschungseinrichtungen der FHWS in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Mechatronik ermöglichen.[169] Die zusätzlichen Projekte i-Company und Industrie on Campus sehen eine weitere Zusammenarbeit mit Unternehmen und deren direkten Zugang zu Forschungseinrichtungen der Hochschule, bis hin zur Verschmelzung von Industrie und Hochschule vor.[169] Der Vorlesungsbetrieb im neuen Campus soll 2019 beginnen[171] und im Endausbau Raum für 2.000 bis 3.000 Studenten aus aller Welt geboten werden.




    Uni-Lehrkrankenhaus |



    Das Klinikum der Stadt Schweinfurt Leopoldina-Krankenhaus ist akademisches Lehrkrankenhaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Es verfügt mit seinen rund 2.000 Mitarbeitern über 700 Planbetten und ist ein Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung für die ganze Region. Das Klinikum bildet den Kern eines großen medizinischen Versorgungs-Quartiers, mit Instituten, Ärztehäusern und weiteren Einrichtungen. Die Leo Academie am Leopoldina-Krankenhaus bietet Mitarbeitern und externen Teilnehmern Fort- und Weiterbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen an. Mit Dozenten aus den eigenen Kliniken und externen Lehrkräften.[172]



    Bibliotheken |



    • Bibliothek der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

    • Bibliothek Otto Schäfer

    • Stadtbücherei Schweinfurt, Zentralbücherei im Ebracherhof sowie Zweigstellen im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und Oberndorf.



    Öffentliche Einrichtungen |



    Schulen |


    Schweinfurt ist eine Schulstadt, mit derzeit rund 19.000 Schülern in ca. 50 Schulen.[173] Von den acht staatlichen Grundschulen beherbergen drei eine Mittelschule. Daneben gibt es eine private Grund- und Mittelschule, in der nach der Montessoripädagogik unterrichtet wird, zwei Realschulen und die Private Real- und Wirtschaftsschule O. Pelzl.




    Musikschule


    Abitur, die Fachhochschulreife oder das Internationale Abitur kann man in neun Schulen erlangen: in fünf Gymnasien, dem Bayernkolleg Schweinfurt, der Fachoberschule, der Berufsoberschule und der englischsprachigen International School Mainfranken. Das Celtis-Gymnasium wurde 1632 auf Weisung des Schwedischen Königs Gustav II. Adolf als Gymnasium Gustavianum gegründet. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium war in den 1970er Jahren mit über 2.000 Schülern größtes Gymnasiums Bayerns. Die englischsprachige International School Mainfranken ist als IB World School von der International Baccalaureate Organization (IBO) zertifiziert und bietet Schülern nach der 10. Jahrgangsstufe den internationalen mittleren Schulabschluss IGCSE und nach der 12. Klasse das International Baccalaureate Diploma (IB-Diploma), vergleichbar mit einem internationalen Abitur, das in über 110 Ländern anerkannt wird.[174] Eine Besonderheit stellt das private Lyzeum der Republik Griechenland dar. Der Schulträger ist das Bildungsministerium Griechenlands und der Schulaufwandsträger die Republik Griechenland.


    Die fünf Förderschulen bieten unterschiedliche Förderschwerpunkte an. Es gibt vier Berufsschulen, davon eine zur sonderpädagogischen Förderung und eine Fachakademie für Sozialpädagogik. Die Musikschule wurde im Jahr 1872 gegründet und zählt mittlerweile zu den größten Bayerns.[175][176]


    Kurzfristig existierte eine Erste Private Fachoberschule Schweinfurt.







    Gymnasien



    • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium

    • Celtis-Gymnasium

    • Olympia-Morata-Gymnasium

    • Privates Lyzeum der Republik Griechenland

    • Walther-Rathenau-Gymnasium



    Internationale Schule


    • International School Mainfranken

    Schulen des Zweiten Bildungsweges



    • Bayernkolleg

    • Friedrich-Fischer-Schule (FOS/BOS)



    Realschulen



    • Walther-Rathenau-Realschule

    • Wilhelm-Sattler-Realschule

    • Private Realschule Pelzl

    • Private Wirtschaftsschule Pelzl




    Jugendhilfeeinrichtung |



    Das Haus Marienthal ist eine Jugendhilfeeinrichtung mit nahezu 170-jähriger Tradition. 1849 besuchte Johann Hinrich Wichern, der Gründer der Inneren Mission, auch Schweinfurt. Er hatte in Hamburg das Rauhe Haus zur Rettung verwahrloster Kinder errichtet. 1854 wurde das Schweinfurter Waisen- und Rettungshaus eingeweiht. Seit 2000 gehören sämtliche Schülerhorte der Stadt Schweinfurt zum Haus Marienthal. Die einstmals protestantische Stiftungsschule wird heute noch von historischen, evangelischen Vororten (Reichsdörfer und Reichsritterschaften) unterstützt.



    Behörden |




    Bayerisches Landesamt für Statistik, Dienststelle Schweinfurt




    Hauptzollamt Schweinfurt


    Schweinfurt ist ein wichtiger Behördenstandort. Die Zuständigkeitsbereiche mehrerer Behörden erstrecken sich weit über die Region hinaus. In den 1990er Jahren wurden zwei bayerische Landesbehörden aus München nach Schweinfurt teilverlegt.








    • Agentur für Arbeit Schweinfurt

    • Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


    • Bayerisches Landesamt für Statistik, Dienststellen in Schweinfurt und München (Hauptsitz in Fürth)

    • Eichamt


    • Finanzamt Schweinfurt


    • Hauptzollamt Schweinfurt, zuständig für die Regionen um Schweinfurt, Würzburg, Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth und Coburg

    • Staatliches Forstamt




    • Staatliches Gesundheitsamt

    • Staatliches Hochbauamt

    • Staatliches Schulamt

    • Straßenbauamt Schweinfurt

    • Vermessungsamt


    • Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt, zuständig für die Bundeswasserstraße Main im Bereich Schweinfurt und Würzburg


    • Zollamt, Dienststelle des Hauptzollamtes Schweinfurt




    Gerichte |




    Justizpalast: Land- und Amtsgericht


    Schweinfurt gehört zum Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Bamberg. Schweinfurt ist Sitz mehrerer Gerichte unterschiedlicher Instanzen:




    • Bayerisches Landessozialgericht, einzige bayerische Zweigstelle (Hauptsitz in München)

    • Landgericht Schweinfurt

    • Amtsgericht Schweinfurt

    • Arbeitsgericht, Außenkammer des Arbeitsgerichts Würzburg


    Ein IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz ist den Justizbehörden angegliedert (Zentrale in Amberg)



    Justizvollzugsanstalt |


    In Schweinfurt befindet eine Justizvollzugsanstalt (JVA) mit 84 Haftplätzen. Hier werden Untersuchungshaft- und Freiheitsstrafen im Erst- und Regelvollzug bis zu sechs Monate für den Landgerichtsbezirk Schweinfurt sowie Freiheitsstrafen im gleichen Umfang für den Amtsgerichtsbezirk Gemünden vollzogen.[177] Auf dem Gelände der JVA in der Altstadt, an der westlichen Stadtmauer, wurde erstmals 1884 ein Gefängnis errichtet, das im letzten Krieg zerstört wurde. Ab 1945 diente der Hochbunker A4 (Goethebunker) im Musikerviertel als Notgefängnis, bis 1957 das heutige Gebäude an einstiger Stelle fertiggestellt war.[178][177]



    Feuerwehren |


    In der Stadt sind mehrere Feuerwehren ansässig. Die Ständige Wache Schweinfurt, die Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt und die Werkfeuerwehren von Schaeffler, SKF und ZF Friedrichshafen. Zudem gab es bis zum Abzug der US-Streitkräfte im Jahre 2014 eine amerikanische Feuerwehr (siehe: U.S. Army Garrison Schweinfurt).



    Infrastruktur |



    Mainbrücken |





    Maxbrücke von 1902–1945


    Schweinfurt hat insgesamt 62 Brücken,[179] davon sieben Mainbrücken, die den Main oder nur einzelne Mainarme oder nur den Altmain queren. Darunter befindet sich eine Eisenbahnbrücke, alle anderen sind Straßenbrücken. Die nachfolgend von Ost nach West (mainabwärts) aufgeführten Brücken queren vollständig den Main. Die Maxbrücke ist eine dreispurige Straßenbrücke, Baujahr 1958.[180] An ihrer Stelle befand sich bereits um 1400 die erste Brücke der Stadt über den Hauptarm des Mains. Die Gerolzhöfer Brücke ist eine eingleisige Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Schweinfurt-Hbf–Kitzingen-Etwashausen, die derzeit, außer Güterverkehr im Raum Schweinfurt, nicht im Betrieb ist. Die erste Eisenbahnbrücke an dieser Stelle wurde 1903 errichtet. Über die Hahnenhügelbrücke, die 1964–1967 erbaut wurde,[181] führt die Bundesstraße 286. Mit über 41.800 (2011)[181] Kraftfahrzeugen am Tag bildet sie die südmainische Hauptzufahrt in die Innenstadt. Sie besitzt vier Fahrspuren und soll in einigen Jahren durch einen fünf- oder sechsspurigen Brückenneubau ersetzt werden. Die Mainbrücke Oberndorf ist eine sechsspurige Straßenbrücke (vier Fahrspuren und zwei Standspuren), Baujahr 1970/1994, der Bundesautobahn 70. Die Brücke überqueren ebenfalls über 40.000 Kraftfahrzeuge (2017) am Tag.



    Bundeswasserstraße |




    Mainhafen mit Hochtanklager


    Schweinfurt liegt am Rhein-Main-Donau-Kanal, der auch Europakanal genannt wird, einer Bundeswasserstraße und Großschifffahrtsstraße, die die Nordsee bei Rotterdam mit dem Schwarzen Meer bei Constanța verbindet. Die Häfen Schweinfurts umfassen einen Binnenhafen, eine Lände, Anlegestellen für Personenschifffahrt und Kreuzfahrtschiffe sowie Bootshäfen. Im Stadtgebiet befindet sich außerdem eine Staustufe, mit einer Schleuse und eine Bootsschleuse für Sportboote. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt ist eines von 39 bundesdeutschen Wasser- und Schifffahrtsämtern (WSA) und ist für die Bundeswasserstraße Main im größten Bereich Unterfrankens auf einer Länge von 202 km zuständig.


    Schweinfurt war 1911/1912 Endpunkt der in Mainz beginnenden Kettenschifffahrt auf dem Main, die 1936 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt wurde.



    Öffentlicher Verkehr |


    Schiene




    Haltepunkt Schweinfurt-Mitte, zwischen Hbf und Stadtbahnhof


    In Folge der deutschen Teilung geriet die Stadt im Bahn-Fernverkehr ins Abseits. Durch die Wiedervereinigung und eine neue Bahn-Initiative erfährt sie nun das Gegenteil (siehe auch: Lage).


    Anschluss an den Fernverkehr:


    Die ICE-Stationen Würzburg Hbf und Bamberg sind mit dem RE von Schweinfurt Hbf in jeweils ca. 25 Minuten erreichbar. Über Bamberg ist Berlin nun von Schweinfurt in 3 h 25 min erreichbar. Bis spätestens Dezember 2028 erhält Schweinfurt einen direkten IC-Anschluss durch den neuen IC Bamberg–Schweinfurt Hbf–Stuttgart–Tübingen im Rahmen der DB-Fernverkehrsoffensive.[182] Dadurch gelangt Schweinfurt wieder seit 1939 an die schnellste Verbindung Stuttgart–Berlin, mittels Umstieg in Bamberg in die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Berlin.


    Weitere Regionalexpress- und Regionalbahnstrecken:



    • RE Bamberg–Schweinfurt–Frankfurt am Main (Main-Spessart-Express); über diesen Zug ist Paris-Est von Schweinfurt mit einmaligem Umstieg in Frankfurt erreichbar

    • RE Würzburg–Schweinfurt Hbf–Bamberg–Nürnberg (Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf)

    • RE Würzburg–Schweinfurt Hbf–Erfurt


    • RB Schweinfurt Stadtbahnhof–Meiningen (Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen der Erfurter Bahn)

    • RB Schweinfurt Stadtbahnhof–Bad Kissingen–Gemünden (Bahnstrecke Gemünden–Ebenhausen der Erfurter Bahn)


    Die Wiederinbetriebnahme der Steigerwaldbahn für den Personenverkehr im Abschnitt Schweinfurt Hbf–Gerolzhofen–Lülsfeld wird derzeit (2018), insbesondere von der IHK Würzburg-Schweinfurt, gefordert.[183] Das Neubauvorhaben einer direkten Schienenverbindung Schweinfurt–Fulda kommt frühestens in den Bundesverkehrswegeplan 2030.[184]


    Bahnhöfe:




    • Hauptbahnhof (Kategorie 3)


    • Stadtbahnhof (Kategorie 5)


    • Sennfelder Bahnhof, derzeit (2018) nur Güterverkehr

    • Haltepunkt Schweinfurt Mitte (Kategorie 6)

    • Containerterminal Schweinfurt


    Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt



    Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt logo.png

    Die Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt (VSW) ist eine Verkehrsgemeinschaft des Öffentlichen Personennahverkehrs für das Gebiet der kreisfreien Stadt Schweinfurt und den Landkreis Schweinfurt. 23 Buslinien von örtlichen Busunternehmen und zwei Bahnlinien der Erfurter Bahn, bzw. der Deutschen Bahn, bieten einen Gemeinschaftstarif an.


    Nahverkehr Mainfranken


    2017 wurde die Nahverkehr Mainfranken GmbH (NVM) gegründet. Hauptziel ist die Verbundraumerweiterung des bisherigen Verkehrsverbunds Mainfranken (VVM) durch Angliederung der Region Schweinfurt/Main-Rhön zum 1. August 2022. Es entstünde dann nach Einwohnern der drittgrößte und nach Fläche der zweitgrößte Verkehrsverbund Bayerns.[185]


    Busse




    Anzeigetafel der Stadtbusse
    am ZOB Roßmarkt


    Fernbusse halten am außerhalb der Innenstadt gelegenen ZOB Hauptbahnhof, mit Verbindungen in viele Städte Zentraleuropas.


    Regionalbusse des Tochterunternehmens der Deutschen Bahn Omnibusverkehr Franken (OVF) (auch: DB Frankenbus) und der Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt (siehe oben) fahren insbesondere den ZOB Hauptbahnhof an und zudem weitere Haltestellen im Stadtgebiet. Die OVF unterhält in Schweinfurt eines von insgesamt drei Depots.


    Stadtbusse der Stadtwerke Schweinfurt fahren sternförmig den ZOB Roßmarkt in der Innenstadt an. 20 Linien bedienen das Stadtgebiet und die meisten Vororte.[186]


    Personenschifffahrt


    Die Schweinfurter Personenschifffahrt führt von März bis Oktober auf dem Main Rundfahrten durch, auch in Verbindung mit Veranstaltungen mit gastronomischen Angebot an Bord.



    Straßenverkehr |




    Verkehrsprojekt Dt. Einheit Nr.16:
    Thüringer-Wald-Autobahn A 71
    Erfurt – Schweinfurt, 2002 im Bau


    Schweinfurt besitzt sehr gute Straßenverkehrsanbindungen, als i. d. R. staufreier Autobahnknoten (siehe: Lage), der die Stadt entlastet, die nur noch 5 %  Durchgangsverkehr besitzt.[187] Autobahn 70 (Südtangente) und Autobahn 71 (Westtangente) bilden eine Umfahrung um Schweinfurt, mit sieben Anschlussstellen für Stadt und Vororte. Während die landschaftlich wertvollen Bereiche im Norden und Osten (Schweinfurter Rhön) von Landschaftszerschneidungen verschont blieben.


    Bis zum Zweiten Weltkrieg gingen die Planungen der Reichsautobahnen vollständig am Raum Schweinfurt vorbei. In Folge der deutschen Teilung und der damit verbundenen Umplanungen (siehe: Strecke 46 und Strecke 85) und der Wiedervereinigung wurde die Stadt zu einem Autobahnknoten in der deutschen Mitte.


    Schweinfurt liegt an zwei Europastraßen (Transeuropäische Netze TEN):




    • E45 TEN Alta (Nordkap)–Gela (Sizilien). Die europäische Nord-Süd-Achse, mit fast 5000 km Länge, verläuft auf der A 7 über das Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck.


    • E48 TEN Schweinfurt–Prag. Die E 48 beginnt am Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck und war als durchgehende Autobahn von hier bis zur tschechischen Grenze bei Schirnding geplant, wo sie an die Schnellstraße R 6 über Karlsbad nach Prag anschließen sollte. Im Endausbau wurde die E 48 als durchgehende, vierspurige Schnellstraße von Schweinfurt nach Prag angestrebt. Da die Planung der Fichtelgebirgsautobahn im Januar 2009 aufgegeben wurde, verläuft die E 48 nur von Schweinfurt bis Bad Berneck über Autobahnen und läuft dann zunächst als Bundesstraße weiter.




    • A3 An die erste Autobahn durch Unterfranken erhielt Schweinfurt Anfang der 1960er Jahre seinen ersten Autobahnanschluss Schweinfurt-Süd/Wiesentheid über einen 34 km langen Autobahnzubringer. Diese Anschlussstelle wurde später für die Stadt durch drei neue, nähere Autobahnen völlig bedeutungslos und wurde deshalb in Wiesentheid umbenannt. Der sechsstreifige Ausbau der A 3 in diesem Abschnitt (Autobahnkreuz Biebelried–Autobahnkreuz Fürth/Erlangen) ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP).[188]


    • A7 Sie verläuft von der dänischen zur österreichischen Grenze. Anschlussstellen Wasserlosen (vormals Schweinfurt/Niederwerrn) und Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck (A 7/A 70). Zwischen den Kreuzen Schweinfurt/Werneck und Biebelried ist der sechsstreifige Ausbau im BVWP 2030 im weiteren Bedarf mit Planungsrecht. Neue sechsstreife Brücken werden derzeit (2018) bereits errichtet und der restliche Ausbau kann bei entsprechenden Haushaltsmitteln deutlich vor 2030 beginnen.[188]


    • A70 Sie beginnt am Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck und läuft über Bamberg bis zum Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach (A 70/A 9).


    • A71 Sie endet an der Schweinfurter Stadtgrenze am Autobahndreieck Werntal (A 70/A 71) und läuft über das Autobahnkreuz Erfurt (A 71/A 4) zum Autobahndreieck Südharz (A 71/A 38) (Bild siehe: #Lage). In der Planung ist eine Verlängerung bis nach Magdeburg vorgesehen (die jedoch nicht in den BVWP 2030 aufgenommen wurde) als Teil einer im Endausbau durchgehenden Autobahnverbindung von Schweinfurt bis nach Wismar an der Ostsee und damit einer weiteren Nord-Süd-Achse zwischen A 7 und A 9.


    Die Bundesstraßen spielen für Schweinfurt im Fern- und Regionalverkehr, der hier größtenteils über Autobahnen verläuft, nur noch eine geringe Rolle, dienen meist nur als Autobahnzubringer oder dem lokalen Verkehr und wurden deshalb zum Teil im Schweinfurter Raum zu Staatsstraßen zurückgestuft. Die Stadt liegt an, bzw. bei folgenden Bundesstraßen:




    • B19 Eisenach–Kleines Walsertal. Sie verläuft 2 km vor der Stadtgrenze als Westtangente und wurde zwischen der A 70 und Meiningen herabgestuft.


    • B26 Riedstadt (Rhein)–Bamberg, wurde im Raum Schweinfurt zur Staatsstraße herabgestuft


    • B26a Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–Arnstein. Bundesstraße auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht kreuzungsfrei.


    • B26n im BVWP 2030.[189] Geplante Schnellstraße vom Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck zur A 3 (Anschlussstelle Helmstadt), als Umgehung des Autobahnkreuzes Biebelried. Direkte Verbindung von Schweinfurt nach Frankfurt am Main via A 3 und Stuttgart via A 81. Kreuzungsfrei, dreistreifig, mit abwechselnder Überholspur geplant.[190] Der erste Bauabschnitt ist im vordringlichen Bedarf des BVWP 2030 und befindet sich derzeit (2018) bereits in fachplanerischer Umsetzung.[188] Er verläuft zunächst auf der Trasse der B 26a bis Arnstein und dann weiter auf neuer Trasse bis Karlstadt am Main, mit fünf Anschlussstellen, zuletzt Karlstadt-Ost.[191]


    • B286 Enzlar–Bad Brückenau. Im Abschnitt zwischen A 3, Anschlussstelle Wiesentheid und Schweinfurt-Hafenkreuz kreuzungsfreie Schnellstraße. In diesem Abschnitt von Gerolzhofen bis zur Anschlussstelle Schwebheim dreistreifig, mit abwechselnder Überholspur und ab da bis Hafenkreuz vierstreifig.


    • B303 A 7, Anschlussstelle Wasserlosen–Schirnding (Tschechische Grenze bei Eger). Zwischen der A 70 bei Schweinfurt und dem Coburger Land auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht kreuzungsfrei.



    Radwege |
















    Logo Main-Radweg


    Logo Main-Werra-Radweg

    Logo
    Main-Radweg



    Logo Main-Werra-Radweg




    Die Stadt besitzt, besonders im westlichen Bereich, ein dichtes Radwegenetz und liegt an drei Radfernwegen:



    • Main-Radweg

    • Main-Werra-Radweg

    • Werntal-Radweg


    Der 600 Kilometer lange Main-Radweg wurde 2008 als erster deutscher Radfernweg vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit fünf Sternen ausgezeichnet.[192]



    Luftverkehr |




    Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt


    Schweinfurt liegt zwischen dem Frankfurter Flughafen (118 km westlich) und dem Nürnberger Flughafen (85 km südöstlich). Wegen dieser Nähe gibt es dazwischen keinen Regionalflughafen, obwohl um 1970 unweit westlich des heutigen Autobahnkreuzes Schweinfurt/Werneck ein Regionalflughafen angedacht war.


    Um Schweinfurt liegen drei Flugplätze:




    • Verkehrslandeplatz: Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt, im 25 Kilometer entfernten Haßfurt, wird auch von größeren Flugzeugen angeflogen.


    • Sonderlandeplatz: Flugplatz Schweinfurt-Süd, mit Graspiste; für Motor- und Segelflugzeuge des Aeroclubs Schweinfurt e. V. und Geschäftsreiseflugzeuge und -hubschrauber.


    • Militärflugplatz: Er hatte unterschiedliche Bezeichnungen: Flugplatz Schweinfurt (1937–1945), Schweinfurt Air Base (1945–1948), Conn Barracks (bis 2014), seitdem ungenutzt.



    Energieversorgung |


    Die Stadtwerke Schweinfurt betreiben in der Stadt und einigen Randgemeinden ein Stromnetz, Methangasnetz, Fernwärmenetz und ein Kabelnetz. Der Strom wird an der Börse in Leipzig gekauft und die Stadtwerke sind Miteigentümer des Wasserkraftwerkes an der Schweinfurter Main-Staustufe. Das Gas wird vollständig zugekauft. Die Fernwärme wird von der Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH bezogen, die am Schweinfurter Hafen das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS) betreibt. Neben den Stadtwerken werden damit die größeren Industriebetriebe mit Heißdampf versorgt.



    Kernkraftwerk Grafenrheinfeld |





    Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) bei Nacht, 2015 stillgelegt


    Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG), das sich 3,4 km südwestlich von der Stadtgrenze befindet, ist am 27. Juni 2015 stillgelegt worden. Die Bauarbeiten, an denen 14.000 Menschen beteiligt waren, begannen 1974 durch die Bayernwerk AG. Es wurden zwei 143 m hohe Kühltürme errichtet, die auf über 50 km Entfernung bis nach Mittelfranken zu sehen sind.[193] Am 9. Dezember 1981 ging das Kraftwerk mit einem Druckwasserreaktor und einer elektrischen Bruttoleistung von 1345 Megawatt in Betrieb.


    Das KKG arbeitete nahezu störungsfrei und wurde überregional wenig wahrgenommen. Es gab einen Vorfall der INES-Stufe 1 der siebenstelligen Bewertungsskala, alle anderen Vorfälle lagen unterhalb dieser niedrigsten Stufe.[194] Bereits im ersten vollständigen Betriebsjahr 1983 produzierte das KKG mit 9,96 Milliarden Kilowattstunden Bruttostrom mehr als jede andere Anlage weltweit.[195] Das KKG stellte danach zahlreiche weitere Jahres-Weltrekorde auf.


    Der E.ON-Plan sieht vor, dass der Rückbau 2018 beginnt. Zunächst soll das radioaktive Material aus dem Kontrollbereich ausgebaut werden. Die beiden Kühltürme sollen bereits 2019 abgebrochen werden.[196] Bis 2028 soll der Rückbau abgeschlossen sein, so dass nur noch die restlichen Gebäude stehen und das Werk formal aus der atomrechtlichen Überwachung fällt. Der Abriss dieser Gebäude soll danach beginnen und laut Plan 2030/31 beendet sein. Die hochradioaktiven Abfälle sollen ins benachbarte Zwischenlager BELLA kommen, so lange es noch kein zentrales Endlager gibt. Die Betriebsgenehmigung für BELLA gilt bis 2046. Die mittel- und schwachradioaktiven Stoffe soll der Schacht Konrad bei Salzgitter aufnehmen. Da er noch nicht zur Verfügung steht wird am KKG eine Bereitstellungshalle BeHa errichtet. Rückbau und Abbruch werden voraussichtlich 1,2  Milliarden Euro kosten. E.on hat bislang (2018) noch kein Konzept, was danach mit dem Werksgelände geschehen soll.[197][198]


    Einer der wichtigsten deutschen Leitungsknoten der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung befindet sich
    am Kernkraftwerk. Er bleibt bestehen und wird seit Anfang 2015 weiter ausgebaut, als ein Ende der geplanten Stromtrasse Suedlink, als erstes Großprojekt in Erdverkabelung.[199][200]




    Sport |




    Bundespräsident Karl Carstens empfängt 1982 Fahrradsportler aus Schweinfurt


    Schweinfurt galt als Stadt des Sports. Diese Bezeichnung wird auch heute noch manchmal verwendet, insbesondere von der Stadt Schweinfurt, obwohl der Sport hier seit Jahrzehnten keine überregionale Rolle mehr spielt. Die dreimaligen Abstiege des 1. FC Schweinfurt 05 aus der 2. Fußball-Bundesliga zwischen 1976 und 2002 führten auch zu einer Abnahme des allgemeinen Bekanntheitsgrades der Stadt. Durch eine ambitionierte Führung des FC 05, mit wiederholtem Einzug in die Hauptrunde des DFB Pokals, wird der Verein neuerdings wieder überregional wahrgenommen.



    Vereine |


    Mehrere herkömmliche Sportvereine der Stadt, insbesondere mit Fußballabteilungen, wurden wie vielerorts, durch die Demografie dezimiert und mussten teilweise neu organisiert werden. Viele Tennisanlagen wurden in Folge der Konkurrenz durch den Golfboom rückgebaut oder verwahrlosten.


    Die beiden größten Vereine in Schweinfurt sind heute die Sektion Schweinfurt des Deutschen Alpenvereins (3.554 Mitglieder, Stand: Januar 2018) und die Turngemeinde Schweinfurt 1848 (ca. 3.000 Mitglieder). In der Tradition der Fußballstadt steht der 1. FC Schweinfurt 05. Weitere Traditionsvereine sind der Schweinfurter Ruder-Club Franken von 1882 und die 1. Radfahrer-Vereinigung 1892 Schweinfurt. Ferner ist der ERV Schweinfurt zu nennen, mit seiner Eishockey-Mannschaft Mighty Dogs. Die beiden letztgenannten Vereine stehen auch in Verbindung mit der Fahrrad- und Rollschuh-Tradition der Stadt, in der Fahrräder, Skateboards, Inlineskates und dazugehörige Kugellager hergestellt wurden bzw. werden.



    Willy-Sachs-Stadion |





    Willy-Sachs-Stadion vor einem Popkonzert 2013


    Das Willy-Sachs-Stadion wurde 1936, einen Monat vor den Olympischen Sommerspielen in Berlin, als Volkspark eröffnet. Es wurde 2001 umfassend saniert, um die damaligen Auflagen für die 2. Fußball-Bundesliga zu erfüllen.[201] Am Namen des Stadions, das unter Denkmalschutz steht, wird immer wieder bundesweit wegen der Verbindungen des Stadionstifters Willy Sachs zum Nationalsozialismus Kritik geübt. Bei der Einweihung waren die mit Willy Sachs befreundeten Heinrich Himmler und Hermann Göring anwesend. Der Sportpark mit seinem alten Baumbestand wurde nach dem Krieg erweitert und hat zusammen mit den Sportanlagen benachbarter Vereine und den ehemals amerikanischen Sportanlagen (siehe: US-amerikanische Garnison Schweinfurt) eine Fläche von etwa einem halben Quadratkilometer. Das eigentliche Fußball- und Leichtathletikstadion nimmt nur einen kleineren Teil des Sportparks ein. Es ist der sogenannte Hauptplatz, mit einem Fassungsvermögen von einst 22.500 und heute 15.060 Zuschauern.[201]



    „Die Stadien unserer Zeit zeichnen sich durch Kurzlebigkeit aus. Nur noch das Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt und das Volkspark-Stadion in Bamberg vermitteln bis heute ein Gefühl von der Bedeutung des Sports in den 20er und 30er Jahren, in denen er in einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel eingebettet war […] Das Willy-Sachs-Stadion entspricht von der Konzeption her der Idee der Freiluftsportanlage, wie sie in den 20er-Jahren häufig in Deutschland realisiert wurde. Die Anlage war als Volkspark und Aufenthaltsort für Familien gedacht.“[202]

    Anfang der 1960er Jahre, als das Willy-Sachs-Stadion noch zu den größten Sportparks in Westdeutschland gehörte, war geplant, das Bundesleistungszentrum für Leichtathletik dort zu errichten. Es wurden bereits Baupläne für eine große Sporthalle nördlich der Hauptkampfbahn veröffentlicht. Das Leistungszentrum wurde dann jedoch in Hannover verwirklicht.



    Fußball |



    Der 1. FC Schweinfurt 05 stellte mit Andreas Kupfer im Spiel gegen die Schweiz am 22. November 1950 den ersten Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland. In der Rangliste der Vereine mit den meisten Abstellungen zu A-Länderspielen belegt der FC 05 bis heute (2017) den 17. Platz. Am 12. Mai 1937, vier Tage vor der Geburtsstunde der Breslau-Elf, stellte der FC 05 in einem Testspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Manchester City im Willy-Sachs-Stadion die gesamte Läuferreihe mit Andreas Kupfer, Albin Kitzinger (beide FC 05) und Robert Bernard (VfR 07 Schweinfurt). Die größten Erfolge des Vereins waren das Erreichen der Endrunden für die deutsche Meisterschaft 1939 und 1942 sowie 1936 das Erreichen des Halbfinales im Tschammerpokal, wie der DFB-Pokal damals hieß. In den 1930er und Anfang der 1940er Jahre war der FC 05 nach dem 1. FC Nürnberg die Nummer 2 im bayerischen Fußball. Seit 1931 spielte der FC 05 ohne Unterbrechung in der höchsten nationalen Spielklasse, bis zur Einführung der 1. Bundesliga im Jahre 1963, als der Verein zweitklassig wurde. Zweimal misslang danach der Versuch in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Ein Jahr nachdem der FC Bayern München Meister der Regionalliga Süd wurde und aufstieg, wurde 1966 der FC 05 Meister dieser Liga und scheiterte in der Aufstiegsrunde. Der Verein wurde 1974 Gründungsmitglied der 2. Fußball-Bundesliga, und gleich in der ersten Saison verpasste der FC 05 mit Lothar Emmerich durch ein Unentschieden zu Hause am letzten Spieltag die beiden Relegationsspiele zur 1. Bundesliga. In der Saison 2001/02 gehörte der Verein zum dritten und bisher letzten Mal der 2. Liga an. Seitdem spielte er in diversen Amateurligen, derzeit (2018/19) in der Fußball-Regionalliga Bayern (4. Liga).




    Andreas Kupfer und Albin Kitzinger,
    beide vom FC 05; die einzigen Deutschen in der ersten Weltelf (1938)


    Der italienische Doppelweltmeistertrainer Vittorio Pozzo stellte erstmals eine Europäische Fußballauswahl zusammen, die am 26. Oktober 1938 im Arsenal Stadium (Highbury) in London gegen England spielte. In dieser ersten Weltelf der Fußballgeschichte waren zwei Deutsche vertreten, Andreas Kupfer und Albin Kitzinger, beide vom FC 05.[203]



    Der Lokalrivale VfR 07 Schweinfurt (VfR 07) spielte von 1939 bis 1941 ebenfalls in der höchsten Spielklasse, der Gauliga Bayern, im Stadion am Hutrasen. Der größte Erfolg des Vereins war 1940 das Erreichen der zweiten Hauptrunde im Tschammerpokal, in der der VfR 07 gegen Rapid Wien ausschied.


    Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war Schweinfurt Gastgeber der Tunesischen Nationalmannschaft. Sie wurde Dritter der Gruppe H und erreichte das Achtelfinale nicht.



    Eis- und Rollhockey |


    Der Eislauf- und Rollschuhverein ERV Schweinfurt hat die derzeit mit Abstand führende Rollhockey-Abteilung Bayerns. Der ERV ist 14facher Meister der 2. Rollhockey-Bundesliga-Süd, spielte auch in der 1. Rollhockey-Bundesliga und stellte einige Zeit die meisten Rollhockey-Nationalspieler. Die Mannschaft hat sich für die neu gegründete eingleisige 2. Bundesliga ab April 2017 qualifiziert, dominierte die Liga und wurde mit großem Punktabstand Meister. Zudem gewann sie 2017 zum vierten Mal in Folge die bayerische Meisterschaft, wo sie als einziger Verein mit der ersten und zweiten Mannschaft teilnahm.


    Die größten Erfolge der Eishockey-Mannschaft (seit 2003 Mighty Dogs) des ERV Schweinfurt waren zwei Spielzeiten in der 2. Liga Süd von 1994 bis 1996, die Meisterschaft in der Oberliga Süd/Ost 2003 und die dreimalige Bayerische Eishockey-Meisterschaft 1990, 2009 und 2012. Die Spielstätte der Eishockey-Abteilung ist der überdachte Icedome neben dem Willy-Sachs-Stadion, mit einer Kapazität von 3.000 Zuschauern.



    Leichtathletik |




    Willy-Sachs-Stadion, Paul Bonatz (1936), unter Denkmalschutz


    Zu den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom fanden für die gesamtdeutsche Olympiamannschaft zum ersten Mal Ausscheidungswettkämpfe statt. Die Leichtathletik-Vorentscheidungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden im Willy-Sachs-Stadion ermittelt. Zu diesen Olympischen Spielen wurde auch die gesamtdeutsche Olympiaflagge eingeführt (Schwarz-Rot-Gold mit weißen Olympischen Ringen im roten Streifen).



    Faustball |




    Die zweite Faustball-Weltmeisterschaft der Männer fand 1972 im Willy-Sachs-Stadion statt, in der die Bundesrepublik Deutschland Weltmeister wurde, vor Brasilien und Österreich. Im selben Stadion gewann 2012 die Schweiz die Faustball-Europameisterschaft der Männer, vor Österreich und Deutschland.



    Regattastrecke |



    Der Schweinfurter Ruder-Club Franken unterhält eine 1000 Meter lange Regattastrecke auf dem Main, entlang den Wehranlagen. Sie ist neben der Olympiaanlage in Oberschleißheim eine der beiden bayerischen Regattastrecken. In den geraden Jahren finden die Bayerischen Meisterschaften im Rudern auf der Olympiaanlage statt und in den ungeraden Jahren in Schweinfurt, wo auch schon die deutschen Sprintmeisterschaften, der deutsche Rudertag und das deutsche Ruderwandertreffen ausgetragen wurden.[204]



    Freizeit |



    Parks |


    Wehranlagen (Stadtpark)


    Die Wehranlagen sind im innenstadtnahen Bereich ein Stadtpark, der nach außen in einen Waldpark und Auwald überläuft, mit urwaldähnlichen Bereichen am Main. Dieser größere, äußere Bereich ist Landschaftsschutzgebiet.[205] Die Parkanlagen ziehen sich entlang der Südseite des Schweinfurter Mainbogens insgesamt 2,5 km nach Osten hin. Sie liegen auf einem leicht erhöhtem Gebiet (siehe: Sennfelder Seenkranz, Einstige nördliche Flussinsel). Auf dem Areal lagen einst der Exerzierplatz des reichsstädtischen Militärs und am Main die Farbenfabrik Gademann.[206] Von 1869 bis 1890 wurde der Park angelegt, auf dem Gademann’schen Hügel (alte Bezeichnung Auf dem Börklein) vorwiegend mit Pflanzen aus China, Japan und Korea. Im Park befand sich zudem von 1880 bis 1944 ein Privatzoo, unter anderen mit einem Raubtierhaus.[207] 1891, im Zeitalter der Hochräder, entstand an den Wehranlagen, zum Teil auf Sennfelder Gemarkung, eine 333 Meter lange Radrennbahn.[208]




    Nach Partnerstädten benannte Parks




    • Châteaudun-Park, nordwestlich der Schweinfurter Stadtmauer


    • Motherwell-Park, nordöstlich der Stadtmauer


    • Seinäjoki-Park, am Deutschfeld-Friedhof im Stadtteil Deutschhof


    Weitere Parks







    • Alter Friedhof, an der südlichen Stadtmauer am Main

    • Fichtelsgarten, Wallanlagen nördlich der Altstadt, an der Fichtelsvilla

    • Grünanlage am Philosophengang, an der östlichen Stadtmauer am Marienbach




    • Am Unteren Wall, an der östlichen Stadtmauer am Marienbach

    • Am Schuttberg, auf Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs, am westlichen Rand der Innenstadt

    • Pfister-Park, am Friedhof in Oberndorf, an der Kreuzkirche



    Tierpark



    Nachdem der private Tiergarten im Schweinfurter Stadtpark Wehranlagen den Bombenangriffen 1944 zum Opfer fiel[209] wurde an anderer Stelle, im Stadtwald, im Randgebiet der Schweinfurter Rhön ab 1962 ein 18 Hektar großer städtischer Tierpark aufgebaut. Der Wildpark an den Eichen, mit freien Eintritt. 50 europäische Tierarten mit insgesamt 500 Tieren sind hier beheimatet, zudem ein Streichelzoo, Wasser- und Abenteuerspielplätze, Liegewiese, Minigolfplatz und ein Biergarten.



    Promenaden und Strände |



    • Stadtstrand Schweinfurt, in der Mainbastion der Stadtmauer

    • Gutermann-Promenade am Main, mit Grünanlagen, Skulpturen und Industriedenkmälern.[210] (siehe auch: Denkmäler und Brunnen)

    • Georg-Krug-Promenade am Main


    • Baggersee: Badesee am Schwebheimer Wald, mit 1 km langem Badestrand (teilweise Sandstrand), mit einer Gesamtfläche von 60 Hektar, dem 26 Hektar großen Badesee, Hochseilgarten, Beachvolleyball, Bootsvermietung, Kinderspielplätzen und Beachcafe.[211]



    Golfplätze |


    Im Raum Schweinfurt gibt es eine hohe Dichte an Golfplätzen.[212]


    Die nächstgelegen Anlagen befinden sich nordöstlich der Stadt, in sommerkühleren Höhenlagen, an Waldrändern in der Schweinfurter Rhön:



    • Golf Club Schweinfurt in Löffelsterz (380–400 m ü NN): Golfplatz (18 Loch), öffentlicher Golfplatz (6 Loch), öffentliche Driving Range

    • Golfakademie am Funkturm in Hoppachshof (420 m ü NN): öffentlicher Golfplatz (3 Loch), öffentliche Driving Range



    Weitere Freizeiteinrichtungen |




    Badesee am Schwebheimer Wald, im Süden der Stadt








    • Silvana, Hallenfreibad und Freizeitbad

    • Stadtbücherei im Ebracher Hof


    • Willy-Sachs-Stadion (16.500 Zuschauer), in einem großen gleichnamigen Sportpark

    • Eisstadion Icedome (3.000 Zuschauer)




    • Natureisbahn, Ludwigsbrücke

    • Rodelbahn, im Stadtwald An den Eichen

    • Kletterwald, am Badesee am Schwebheimer Wald

    • D. A. V. Kletterhalle, Sportpark Hundertäcker




    Wanderwege |




    Kreuzberg, Rhön (928 m)
    45 km nördlich von Schweinfurt


    Die Schweinfurter Rhön zieht sich bis ins nordöstliche Stadtgebiet, wo ein dichtes Wanderwegenetz [213][214] durch weithin unbesiedeltes Gebiet beginnt. Wege führen zu Bayerns größtem Nationalen Naturerbe am Brönnhof, zum Ellertshäuser See und bis in die Nachbarlandkreise Bad Kissingen und Haßberge.


    In der Stadt beginnen drei Fernwanderwege Richtung Norden und Nordosten, durch dünn besiedelte Naturräume und Naturparks:




    • Unterfränkischer Jakobsweg von Schweinfurt zum Kreuzberg/Rhön (928 m, Bergkloster, Klosterbrauerei, Skilifte, Berghotels).

    • Wanderweg zum Schweinfurter Haus am Gangolfsberg (736 m) im Biosphärenreservat Rhön, am Dreiländereck Bayern, Thüringen, Hessen.


    • Friedrich-Rückert-Wanderweg vom Geburtshaus Friedrich Rückerts am Marktplatz durch die Schweinfurter Rhön und die Haßberge nach Neuses bei Coburg (143 km).



    Ferienstraße |


    Schweinfurt liegt am nordöstlichen Ende des größeren, unterfränkischen Teils der Bocksbeutelstraße. Sie führt von der Stadt nach Süden, entlang des Mains, vorbei an den beiden größten Weinorten des Landkreis Schweinfurts Stammheim und Wipfeld, zum nahen Zentrum des Fränkischen Weinlands, der Volkacher Mainschleife [215] (siehe auch: Weinbau).



    Wissenswertes |



    Frühester gedruckter Puppenspieltext von 1582 |


    Der Figurenspieler Balthasar Klein aus Joachimsthal besuchte 1582 die Stadt und ließ hier den Text Ein lustiges auch kurtzes und nicht minder nutzes Spiel von der Bußpredigt Jone des Propheten zu Niniue drucken. Diese Schrift ist der älteste gedruckte Puppenspieltext und für die Theaterforschung von großer Bedeutung. Das einzige erhaltene Exemplar wurde in der Bibliothek der Universität Krakau wieder aufgefunden.[216]



    Theodor Fischer: ein Vater des Bauhauses |






    Wirsing Villa Schweinfurt,
    Theodor Fischer 1909


    Der am 28. Mai 1862 in Schweinfurt geborene Theodor Fischer, der in Schweinfurt das heutige Celtis-Gymnasium besuchte, wurde „als einflussreichster und bedeutendster Architekt vor dem Ersten Weltkrieg“ bezeichnet.[217] Fischer wandte sich von seiner Mitarbeit (1886 bis 1889) am Berliner Reichstagsgebäude unter Paul Wallot ab, distanzierte sich vom Historismus und galt schließlich als ein Vater der Moderne und des Bauhauses. Seine Gedanken im Manifest für die deutsche Baukunst wurden Grundlage für das Bauhaus-Manifest. 1932 sowie in einer Rede im Oktober 1933 vor versammelter NS-Prominenz appellierte er vergeblich für den Erhalt des Bauhauses.



    Erstes Bodybuilding-Studio Deutschlands |



    Der US-Amerikaner Harry Gelbfarb wurde 1951 zur Armee eingezogen und später in Schweinfurt stationiert, wo er seine spätere Frau Elly Böttcher, eine Sportlehrerin und Leichtathletin kennen lernte. Nach seiner Armeezeit traf er in Kalifornien bekannte Bodybuilder und eröffnete danach 1956 in Schweinfurt das erste Bodybuilding-Studio Deutschlands. 1959 gründete er mit Mitgliedern seines Studios den ersten deutschen Bodybuilding-Verband (DKB). 1981 organisierte Gelbfarb in seinem Schweinfurter Studio die ersten deutschen Meisterschaften im Kraftdreikampf der Frauen. Für die ersten Frauenmeisterschaften im Bodybuilding formulierte Gelbfarb die Richtlinien mit. Gelbfarb hat „das moderne Zeitalter dieser Sportart in Deutschland eingeleitet“.[218]Sie waren zu siebt, als Harry Gelbfarb im Jahr 1959 den ersten deutschen Bodybuilding-Verband gründete. Ein halbes Jahrhundert später sind es sieben Millionen Menschen, die in Fitnessstudios ihre Kraft mit Gewichten und Maschinen trainieren“.[219]



    Ludwig Mies van der Rohe und Schweinfurt |




    Neue Nationalgalerie Berlin, Rückgriff auf einen Entwurf des Museums Georg Schäfer


    40 Jahre vor der Eröffnung des Museum Georg Schäfer (MGS) beauftragte der Schweinfurter Industrielle Dr. Georg Schäfer Ludwig Mies van der Rohe für die Planung eines Museums für seine damals bereits bedeutende Privatsammlung. Der Entwurf von 1960/61 sah einen gläsernen, stützenlosen, eingeschossigen Hallenraum mit einer Stahlkonstruktion vor und sollte im Fichtelsgarten, einem Abschnitt der nördlichen Schweinfurter Wallanlagen, errichtet werden. Der damalige von der SPD dominierte Stadtrat lehnte das Geschenk des Industriellen für seine Heimatstadt wegen der zu übernehmenden Unterhaltskosten ab. Daraufhin verwirklichte Mies van der Rohe die Idee in größeren Abmessungen als Neue Nationalgalerie in Westberlin an der Potsdamer Straße in den Jahren 1965 bis 1968. Es ist das einzige Bauwerk, das Mies van der Rohe in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg umsetzte und gilt als Meisterwerk am Ende seiner langen Laufbahn. Die Bauleitung hatte sein Enkel Dirk Lohan, der mit Heidemarie Schäfer, der Tochter von Georg Schäfer, verheiratet war.[220] Wegen seiner Beziehungen zu Schweinfurt fand neben seiner Geburtsstadt Aachen im MGS von Ende Februar bis Ende Mai 2017 die einzige Ausstellung in Deutschland mit Collagen Van der Rohes als Leihgabe des Museum of Modern Art (MoMA) aus New York statt.[221]



    Gunter Sachs |






    Schloss Mainberg bei Schweinfurt, Geburtsort von Gunter Sachs


    Gunter Sachs wurde auf Schloss Mainberg bei Schweinfurt am 14. November 1932 geboren. Er war in den 1960er und 1970er Jahren als Prototyp des Gentleman-Playboys bekannt. Nach seiner Liaison mit der persischen Ex-Kaiserin Soraya 1962 war er von 1966 bis 1969 mit der französischen Filmschauspielerin Brigitte Bardot verheiratet. Der Fotograf und Kunstsammler führte das Nachkriegsdeutschland aus seiner Provinzialität, machte die Pop Art salonfähig und entdeckte Andy Warhol.[222] Er gehörte bis Mitte der 1980er Jahre dem Aufsichtsrat der Sachs-Gruppe in Schweinfurt an. Um den Jahreswechsel 2013/14 war in der Kunsthalle Schweinfurt die Sammlung Gunter Sachs, u. a. mit Werken von Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Salvador Dalí und Max Ernst zu sehen. Die Ausstellung verstand sich „als eine Hommage der Familie Sachs an ihre Wurzeln“.[223]



    Beinamen und Mottos |


    Schweinfurt wird seit langem Kugellagerstadt genannt. Die beiden größten Wälzlagerkonzerne der Welt haben ihr jeweils größtes Werk in der Stadt (siehe: Einleitung). In neuerer Zeit wird Schweinfurt deshalb auch Welthauptstadt der Kugellager genannt.[9]


    Bis in die Nachkriegsjahrzehnte war der Beiname Stadt des Sports gebräuchlich, der seitdem, zumindest bis heute, nicht mehr gerechtfertigt ist (siehe: Sport).


    In der Serie der ZEIT, Unterschätzte Stadt, war 2014 Schweinfurt vertreten.[224]


    Unter der Ägide der einstigen Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser (siehe: Die Ära Grieser 1992–2010) wurde das Stadtmotto Industrie und Kunst kreiert. Seitdem kommt der Beiname Kugellagerstadt in Publikationen der Stadt Schweinfurt nicht mehr vor, weil er die Weiterentwicklung der Stadt nicht beinhaltet.


    Trivia


    Da Kugellagerstadt lediglich das Graue-Maus-Image der Industriestadt der Nachkriegsjahrzehnte widerspiegelt, wird dieser Beiname für Schweinfurt im rivalisierenden Würzburg[225]
    nach wie vor verwendet. Während lokalpatriotisch gesinnte Schweinfurter dagegenhalten und Würzburg als Eisenbahnerstadt bezeichnen.


    Spitznamen


    Der mittlerweile bundesweit bekannte Spitzname für den 1. FC Schweinfurt 05 Schnüdel wird in der Stadt als Bezeichnung für den Verein verwendet. Im Umland wird er daneben in einer zweiten Bedeutung auch als Spottname für die Schweinfurter benutzt.



    Persönlichkeiten |



    Zu Schweinfurts Ehrenbürgern gehört Otto von Bismarck (1895). Aus der Stadt stammen Judith von Schweinfurt, (Königin von Ungarn (?), beigesetzt im Veitsdom), Friedrich Rückert (Dichter und Orientalist), Theodor Fischer (Architekt und ein Vater des Bauhauses), Andreas Kupfer und Albin Kitzinger (einzige Deutsche in der ersten Weltelf der Fußballgeschichte 1938) oder Stefan Marquard (Starkoch). Daneben war die Stadt aber auch Anziehungspunkt und Teil des Lebens bekannter Personen, wie Ernst Sachs (Erfinder und Industrieller), Gunter Sachs (Kunstsammler, Ehemann von Brigitte Bardot), Klaus Ernst (Mitbegründer der Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative und Vorsitzender von Die Linke) oder Sarah Kreuz (Sängerin). Familiäre, berufliche oder sonstige Bezüge zu Schweinfurt haben Ludwig Mies van der Rohe und Michael Glos.




    Siehe auch |



    • Schweinfurt (Adelsgeschlecht)

    • Schweinfurter Grün

    • Schweinfurter Dialekt

    • Schweinfurter Haus

    • Schweinfurter Hütte



    Literatur |



    • Andreas Mühlich und G. Hahn: Chronik der Stadt Schweinfurt – Aus Verschiedenen Handschriften Zusammengestellt. Nabu Press, Berlin 2011, ISBN 978-1247004198.


    • Heinrich Christian Beck: Chronik der Stadt Schweinfurt. British Library, London 2011 ISBN 978-1241415693.

    • Friedrich Stein: Geschichte der Stadt Schweinfurt nebst Chronik der Stadt Schweinfurt. Verlag Rückert-Buchhandlung, Schweinfurt 1992, ISBN 3-9802305-2-X.

    • Thomas Horling, Uwe Müller, Erich Schneider: Schweinfurt: Kleine Stadtgeschichte. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2609-0.

    • Paul Ultsch: Damals in Schweinfurt – Als die Stadtmauer noch Begrenzung war. Buch- und Idee-Verlag, Schweinfurt 1980, ISBN 3-9800480-1-2.

    • Hubert Gutermann: Alt Schweinfurt – in Bildern, Sitten und Sagen. Schweinfurter Tagblatt, Schweinfurt 1991, ISBN 978-3-925232-09-1.


    • Friedhelm Golücke: Schweinfurt und der strategische Luftkrieg 1943. Der Angriff der US Air Force vom 14. Oktober 1943 gegen die Schweinfurter Kugellagerindustrie. Ferdinand Schöningh, Paderborn 1980, ISBN 3-506-77446-8.

    • Edward Jablonski: Doppelschlag gegen Regensburg und Schweinfurt – Schulbeispiel oder Fehlschlag eines grossen Bomberangriffs 1943, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1975, ISBN 3879434018.


    • Martin Caidin: Black Thursday: The Story of the Schweinfurt Raid (englisch) – Geschichte über die größte Luftniederlage der Amerikaner im 2. Weltkrieg, 1960.


    • Uwe Müller: Schweinfurt – Über 200 Ansichten aus den Anfängen der Fotografie bis in die fünfziger Jahre. Sutton Verlag, München 2017, ISBN 978-3-89702-020-7.

    • Bruno Erhard: Schweinfurt, Gestern und Heute – in 55 Bildpaaren historischer und aktueller Fotografien. Sutton Verlag, München 2019 (ab 22. 05.) ISBN 978-3-89702-020-7.

    • Mehrere Autoren: Schweinfurt – Industrie, Kunst und Kultur. Haus der Bayerischen Geschichte (Edition Bayern 10), Augsburg 2013.


    • Erich Schneider: Schweinfurt und seine Denkmäler – Architektur-Kunst-Technik. Verlagshaus Weppert, Schweinfurt 2015, ISBN 978-3-9803695-9-6.

    • Martin Matl: Architekturführer Schweinfurt – Bauten nach 1945. Verlag AIV, Architekten- und Ingenieurverein, Schweinfurt 2014, ISBN 3000450068.

    • Claudia Fuchs: Büro- und Betriebsgebäude Schweinfurt – Baukulturführer 101. Koch-Schmidt-Wilhelm, Amberg 2016, ISBN 978-3943242638.

    • Ulrike Ratay: Reise durch Schweinfurt und das Schweinfurter Land – Ein Bildband mit über 190 Bildern. (deutsch & englisch) Stürtz Verlag, Würzburg 2016, ISBN 978-3-8003-4178-8.

    • Lothar Reichel: Walpurgisnacht (Kriminalroman, Schauplatz Schweinfurt). Verlag Peter Hellmund, Würzburg 2012, ISBN 978-3939103400.


    • Johannes Wilkes: Der Fall Rückert (Kriminalroman, Schauplatz Franken, u. a. Schweinfurt). ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2016, ISBN 978-3869136295.


    • Das Kochbuch aus Schweinfurt 1988, ISBN 978-3881174596.



    Weblinks |



































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    • Offizielle Website der Stadt Schweinfurt


    • Literatur von und über Schweinfurt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


    • Schweinfurt: Amtliche Statistik des LfStat

    • Peter Hofmann: Schweinfurtführer

    • Video: The History Channel: The Schweinfurt Raid. Erster Luftangriff auf Schweinfurt mit großen Verlusten der USAF am 17. August 1943 (45:26)

    • Video: Chronoshistory: Flug über das zerstörte Berlin (0:00–2:00) und das zerstörte Schweinfurt (2:00–6:00)

    • Video: TV 1 Fernsehproduktion: Schweinfurt aus der Luft (3:58)

    • Video: Luftaufnahmen360: Schweinfurt und seine Gewässer aus der Luft (2:53)



    Einzelnachweise und Anmerkungen |




    1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


    2. ab Citypopulation.de. Abgerufen am 23. September 2018. 


    3. Die Agglomeration hat 98.800 Einwohner (2016), zu der wegen des zu großen baulichen Abstandes Schonungen mit 7.739 Einwohnern (2017) nicht hinzugezählt wird, das jedoch funktional ein Vorort ist.


    4. Territoriale Verhältnisse in Unterfranken 1792. Abgerufen am 14. Februar 2018 (PDF). 


    5. Arbeitslosenquote im Juli 2018 nach Angabe der Bundesagentur für Arbeit für die Agenturbezirke: Schweinfurt 2,7 %, Freising 1,8 %, Ingolstadt 1,8 %, München 3,4 %, Rosenheim 2,3 %, Traunstein 2,7 %, Weilheim 2,3 %


    6. Schweinfurt wurde nach Zahl der Beschäftigten in der Großindustrie größter Standort Nordbayerns. In Folge der starken Deindustrialisierung Nürnbergs, mit bereits 2008/10 insgesamt nur noch ca. 17.500 Beschäftigten, wie folgt: Siemens 9.000 (2008), MAN 3.500 (2010), Diehl 3.000 (2010), Bosch 2.000 (2010), Tendenz seitdem weiterhin fallend. Siemens hatte in Erlangen 2008 noch 22.000 Beschäftigte, Tendenz seitdem ebenfalls fallend. FAZ.de: Siemens streicht 5.250 Stellen in Deutschland. Abgerufen am 13. August 2018. Süddeutsche Zeitung.de: Niedergang eines Industriestandortes. Abgerufen am 13. August 2018. 
      Mitarbeiter in den fünf Schweinfurter Großfirmen 2017/18 insgesamt ca. 22.000, wie folgt: ZF Friedrichshafen 9.500 (2017), Schaeffler 5.400 (2017, Bayerischer Rundfunk: Mitarbeiterzahl am Standort Schweinfurt um rund 240 gestiegen, 7. März 2018), SKF 4.100 (2018), Bosch Rexroth ca. 2.000, Fresenius Medical Care 1.200 (2018, Angabe Fresenius zum Produktions- und Entwicklungsstandort Schweinfurt); Weitere Belege zu den Zahlen: siehe nachfolgende Quellen



    7. abc ZF Friedrichshafen AG Standort Schweinfurt: mit über 9.500 Mitarbeitern 2017/2018 größter Standort weltweit. Abgerufen am 9. August 2018. 


    8. ab Wirtschaft in Mainfranken, August 2018, S. 63: SKF Standort Schweinfurt mit ca. 4.100 Mitarbeitern größter Standort weltweit


    9. ab presseportal.de. Abgerufen am 15. April 2016. 


    10. ab FOCUS: Arme Stadt, reiche Stadt. Ein Besuch im Job-Paradies Schweinfurt und in der Schuldenhochburg Oberhausen. Asg. Nr. 34, 14. August 2015. Abgerufen am 26. Juli 2017. 


    11. FAZ.de: Deutschlands unwahrscheinliche Aufsteiger-Regionen, 10. April 2018. Abgerufen am 9. August 2018. 


    12. ab Durch die Übernahme von FAG Kugelfischer 2001 wurde Schaeffler zum zweitgrößten Wälzlagerhersteller der Welt, in: Wirtschaft in Mainfranken: Mit einer genialen Idee zum Weltkonzern, August 2016, S. 78.


    13. ab automobilwoche.de: ZF Friedrichshafen erstmals zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt. Abgerufen am 12. Dezember 2017. 


    14. Im Ggs. zu Pierre Michaux (1861) brachte P. M. Fischer seine im Schweinfurter Museum für Stadtgeschichte ausgestellte Erfindung nicht an die Öffentlichkeit, weshalb er in vielen Quellen zu Fahrradgeschichte bis heute nicht erwähnt wird. Die angeblichen vorhergehenden Erfindungen von Baader (1825) und Heinrich Mylius (1845) sind strittig und unbelegt: foelss.de: Die Entwicklung des Fahrrads. Abgerufen am 28. März 2018. 


    15. ab Bundesministerium für Bildung und Forschung: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Abgerufen am 12. August 2018. 


    16. Der geographische Mittelpunkt der EU liegt 70 km westlich Schweinfurts in Oberwestern und nach dem Austritt Großbritanniens 35 km südwestlich Schweinfurts in Veitshöchheim


    17. Der geographische Mittelpunkt (nach der Schwerpunktermittlung) der D-A-CH-Region liegt 45 km östlich Schweinfurts, in Seßlach


    18. ab Informationsbroschüre Stadt Schweinfurt. Weka Info-Verlag, Mering 2002, S. 25.


    19. Topografische Karte des Bayerischen Landesvermessungsamtes 1:25.000, Blatt 5927 Schweinfurt.


    20. Die WELT: Die A 71 ist die teuerste Autobahn Deutschlands, 21. Mai 2014


    21. Bayerischer Rundfunk: Anschluss Schweinfurts an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg–Berlin. Abgerufen am 4. Oktober 2018. 


    22. Karte der Weinbaugebiete in Deutschland. Abgerufen am 17. Februar 2018. 


    23. ab Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim: Bestockte Rebflächen in der Weinbaukartei am Stichtag 31. Juli 2017


    24. Im Raum Würzburg maß der Deutsche Wetterdienst (DWD) die bisher höchsten Temperaturen Deutschlands (2015: Kitzingen 40,3°, Bad Mergentheim 40,2°). Spiegel.de: 40,3 Grad in Kitzingen. Abgerufen am 22. August 2018.  Die DWD-Station Würzburg liegt auf dem Neuberg, 90 m über der im Talkessel gelegenen Innenstadt, wo bis zu 5,4° höhere Temperaturen gemessen wurden, als auf einer umgebenden Anhöhe. Pressemitteilung der Universität Würzburg. Abgerufen am 23. August 2018. 


    25. Süddeutsche Zeitung, Online-Ausgabe vom 26. Juli 2016: Deutschlands Blitzhauptstadt, Angaben des Blitzinformationsdienstes.


    26. Der einzige bekannte Beleg der Stadt Schweinfurt zur Stadtgliederung ist eine veraltete Übersichtskarte im Jugendhilfeplan, in der das Stadtgebiet in 14 Stadtteile aufgeteilt wurde. Die drei Bereiche Altstadt, Innenstadt-West und Innenstadt-Nord wurden zum Stadtteil Innenstadt zusammengefasst. Der neuere Stadtteil Maintal noch nicht enthalten. Die Grenzen der 23 Ortsteile sind nicht eingezeichnet: Übersichtskarte der Stadtteile. Abgerufen am 23. Dezember 2016. 


    27. abc Melderegisterbasierte Bevölkerung (mit Zweitwohnsitzen) und Bevölkerungsstruktur nach Angaben der Stadt Schweinfurt. Abgerufen am 4. Oktober 2018. 


    28. Auch Spätaussiedler.


    29. In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als Schweinfurt-Süd bezeichnet.


    30. In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als Schweinfurt-Süd-Hafen bezeichnet.


    31. In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als SW-Baggersee Umgem. bezeichnet.


    32. abcdefghij Peter Hofmann: Schweinfurtführer Mein Schweinfurt; Geschichte. Abgerufen am 15. Mai 2016. 


    33. abcdefg geodaten.bayern.de Denkmalliste Schweinfurt/Bodendenkmäler. Abgerufen am 24. November 2017 (PDF). 


    34. Oeller, Anton: Die Ortsnamen des Landkreises Schweinfurt. S. 52.


    35. abcd Dr. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein, Lehrbeauftragter für bayerische Namenkunde der Ludwig-Maximilians-Universität München. Abhandlung veröffentlicht durch Michael Unrath in: Schweinfurtführer Mein Schweinfurt: Geschichte. Abgerufen am 15. Mai 2016. 


    36. abc Karl Treutwein: Unterfranken, S. 141


    37. Erstausgabe der Romwegkarte, 1500, von Erhard Etzlaub


    38. Heinrich Wagner, Zur Gründung der Klöster Weißenburg und Echternach und ihrem Wirken in Mainfranken, in: Archiv für mittelrheinisch Kirchengeschichte 55 2003, S. 123 f., 127.


    39. abcdefg Schweinfurt|Stadt|Kultur|Themen. Publikation des Schweinfurter Tagblatts und Sonderausgabe für das Handelsblatt und die ZEIT: Mikro-Schauplatz der deutschen Geschichte, 20. Mai 2009, S. 4 f.


    40. Grundlegend zur Entwicklung bis 1300 und als Nachweis für alle Angaben: Achim Fuchs: Schweinfurt. Die Entwicklung einer fränkischen Villula zur Reichsstadt, in Mainfränkische Studien 2, Würzburg 1972.


    41. abc Informationsbroschüre Stadt Schweinfurt. Weka Info-Verlag, Mering 2002, S. 5.


    42. Rudolf Endres: Die Rolle der Grafen von Schweinfurt in der Besiedlung Nordostbayerns. Jahrbuch für fränkische Landesforschung 1972, S. 7 und Dr. F. Stein: Das Markgräfliche Haus von Schweinfurt. S. 27 ff.


    43. Peter Hofmann: Schweinfurtführer/Die bedeutende Rolle der Markgrafen von Schweinfurt von 973 bis 1057. Abgerufen am 12. Dezember 2016. 


    44. Paul Friedrich von Stälin: Otto III., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 24. Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 726 f.


    45. Mehrere Autoren: Bikeline-Radtourenbuch Main-Radweg. Esterbauer Verlag, Rodingersdorf 2005, ISBN 3-85000-023-0, S. 60.


    46. ab Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Geschichte 1200–1300. Abgerufen am 6. Mai 2018. 


    47. Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Geschichte 1200–1300


    48. abcde Stadtplan Schweinfurt mit Geschichte und Sehenswürdigkeiten, Druck- und Verlagshaus Weppert, Schweinfurt 2003.


    49. Mehrere Autoren: Großer Atlas zur Weltgeschichte. Lingen Verlag, Köln 1987, Karte S. 79: Deutschland im Jahr 1648.


    50. ab Informationsbroschüre Stadt Schweinfurt. Weka Info-Verlag, Mering 2002, S. 6.


    51. Unterfränkische Geschichte, Band 3. Echter Verlag Würzburg 1995.


    52. Heinrich Christian Beck: Chronik der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1836–1841, Bd. 1, Abteil. 2, Spalte 28.


    53. Kleine Stadtgeschichte Schweinfurt, S. 40.


    54. Peter Hofmann: Schweinfurtführer, Stadtgeschichte 1700–1800


    55. Uwe Müller: Schweinfurt – von der kaiserlich freien Reichsstadt zur königlich bayerischen Stadt, in: Rainer A. Müller, Helmut Flachenecker, Reiner Kammerl (Hrsg.): Das Ende der kleinen Reichsstädte 1803 im süddeutschen Raum, Beihefte der Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, B 27, München 2007, 139-163; (Digitalansicht)


    56. TV Touring Schweinfurt, 29. Januar 2016.


    57. Bayer. Staatsbahnen, Ausbauzustand bis 1912.


    58. Michael Bucher, Rolf Schamberger, Karl-Heinz Weppert: Wie lange müssen wir noch in diesen Ängsten leben? Druck- und Verlagshaus Weppert, Schweinfurt 1995, ISBN 3-926879-23-8, S. 42 f.


    59. Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: Konversion Schweinfurt/Geschichte der Liegenschaften. Abgerufen am 17. Juni 2018. 


    60. Die Welt.de: Der Untergang der US Air Force über Schweinfurt. Abgerufen am 15. April 2016. 


    61. Video (45:26): The History Channel: 11-The Schweinfurt Raid. „The Schweinfurt Disaster“. Erster Luftangriff auf Schweinfurt (U.S. Army Air Force) am 17. August 1943. Abgerufen am 7. Mai 2018. 


    62. Second Schweinfurt Memorial Association. Black Thursday 10/14/1943. Abgerufen am 15. April 2016. 


    63. ab Angaben der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in: Geschichte der Liegenschaften des Militärstandortes Schweinfurt


    64. Ron Mihalko, Forst: Geschichte der U.S. Kasernen in Schweinfurt


    65. Mathias Wiedemann: Ende einer 70-jährigen Nachbarschaft. In: Schweinfurter Tagblatt, 19. September 2014.


    66. Video: Reim Hart Nei 2 - Hip Hop Jam: Straßenszenen aus der Schweinfurter Innenstadt-West (2:48). Abgerufen am 18. Juni 2018. 


    67. abc Angaben der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)


    68. Informationsbroschüre Stadt Schweinfurt. Weka Info-Verlag, Mering 2002, S. 7.


    69. abcd Informationsbroschüre Stadt Schweinfurt. Weka Info-Verlag, Mering 2002, S. 8.


    70. Main-Post: Flüchtlinge sorgen wieder für Bevölkerungswachstum in der Stadt, 10. Mai 2018


    71. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik kommunal 2014.


    72. münchen.tv: Studie: Hohe Mieten machen Münchner ärmer, 6. Juli 2017. Abgerufen am 2. Januar 2019. 


    73. Rand Mc.Nally: Internationaler Atlas. Georg Westermann Verlag, Braunschweig 2001, ISBN 3-07-500001-9, S. 306.


    74. Streiflichter auf die Kirchengeschichte in Schweinfurt. Kirchengemeinde St. Johannis, Schweinfurt 1992.


    75. Vgl. BSLK, S. 765; vgl. S. 17.


    76. Im Katasterplan von 1868 ist die Halle der ehemaligen Freien Christlichen Gemeinde, jetzt Theater "Concert Halle" eingezeichnet


    77. Uzuwe Müller: Dokumente jüdischen Lebens in Schweinfurt. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schweinfurt 4, 1990.


    78. Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum/Schweinfurt. Abgerufen am 10. Dezember 2017. 


    79. TV Mainfranken: „Der Islam in Schweinfurt“, 23. Januar 2015. Abgerufen am 8. Dezember 2018. 


    80. Vorläufiges Ergebnis zur Stadtratswahl 2014 am 16. März 2014. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 21. Juli 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.schweinfurt.de 


    81. AfD ab sofort im Schweinfurter Stadtrat vertreten. SWity.de. Archiviert vom Original am 1. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2016. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swity.de 


    82. Ergebnis der Stichwahl auf mainpost.de


    83. Stadt Schweinfurt, Bekanntmachung zur OB-Wahl


    84. Eintrag zum Wappen von Schweinfurt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 6. September 2017.


    85. ab Hubert Gutermann: Alt-Schweinfurt, 9. Auflage, S. 1.


    86. Peter Hofmann: Schweinfurtführer/Stadtwappen. Abgerufen am 11. Januar 2019. 


    87. Heraldry of the world: Schweinfurt. Abgerufen am 21. Juli 2015. 


    88. Friedrich Klein: Zweifelhafter Preis-(Träger). Jörg Friedrich. In: Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 49. Jg., H. 154 (2010), S. 50–54.


    89. Schweinfurt|Stadt|Kultur|Themen. Publikation des Schweinfurter Tagblatts und Sonderausgabe für das Handelsblatt und DIE ZEIT: Von kühner Nüchternheit, 20. Mai 2009, S. 20.


    90. Disharmonie. Kulturwerkstatt am Main. Abgerufen am 4. Februar 2016. 


    91. Freundeskreis Puppentheater Schweinfurt. Abgerufen am 4. Februar 2016. 


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    95. Wirtschaft in Mainfranken: Zeugnisse der Industriegeschichte, August 2016, S. 20 f.


    96. Peter Hofmann: Schweinfurtführer Mein Schweinfurt; Sachs-Ausstellung der ZF-Friedrichshafen AG. Abgerufen am 19. Oktober 2016. 


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    99. Stattbahnhof.de. Abgerufen am 4. Februar 2016. 


    100. Tonquadrat.de. Abgerufen am 19. Oktober 2016. 


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    102. Dance Academy Schweinfurt.de. Abgerufen am 13. Dezember 2016. 


    103. Nachsommer Schweinfurt 2016. Abgerufen am 19. Oktober 2016. 


    104. Internationales Varietéfestival. Abgerufen am 20. Oktober 2016. 


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    106. ab Veranstaltungskalender Schweinfurt 360°. Abgerufen am 9. Dezember 2016. 


    107. SW1.News: Schweinfurter Winterdorf lädt bereits zum 3. Mal mit attraktivem Rahmenprogramm ein, 27. Dezember 2018. Abgerufen am 27. Dezember 2018. 


    108. Bayerischer Rundfunk: Kümmerli und Sonnenhut im Schweinfurter Mainbogen. Abgerufen am 29. April 2018. 


    109. focus.de: Heckenwirtschaften rund um Schweinfurt, 14. September 2017. Abgerufen am 27. April 2018. 


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    112. ZEIT Online: Deutschlandkarte der Kneipendichte. Abgerufen am 5. Dezember 2018. 


    113. Schweinfurter Tagblatt: Leerstand in der Bauerngasse wird beseitigt, 30. März 2018


    114. Schweinfurter Tagblatt: Lob von Ministerin: "Eine starke Kinolandschaft", 3. Dezember 2018


    115. Schweinfurter Tagblatt: Neues Großkino eröffnet am Mittwoch, 9. Juli 2009


    116. Main-Post: Megadrom: Brandstifter waren am Werk, 23. Mai 2012


    117. abc SW1.News: Sport für's Megadrom, 10. Januar 2015. Abgerufen am 7. Dezember 2018. 


    118. Schweinfurter Tagblatt: Schweinfurter Straße: Schon wieder eine neue Disco, 3. August 2017


    119. swity.de: Rotlicht und Prostitution in Schweinfurt, 9. Juli 2015. Abgerufen am 4. Dezember 2018. 


    120. geodaten.bayern.de Denkmalliste Schweinfurt. Abgerufen am 24. November 2017 (PDF). 


    121. Verschiedene Autoren: Wie lange müssen wir noch in diesen Ängsten leben?. Verlagshaus Weppert, Schweinfurt 1995, ISBN 3-926879-23-8, S. 61, Karte mit dem Grad der Zerstörung deutscher Städte


    122. Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Ernst-Sachs-Straße. Abgerufen am 3. Mai 2018. 


    123. abcdef Tourist-Information Schweinfurt 360°: Schweinfurt-Stadtplan. Sehenswürdigkeiten und Rundgang. September 2009.


    124. Main-Post: SKF schenkt Schweinfurt ein Wahrzeichen, 27. Juli 2012


    125. ab Main-Post: „Sanierung: Zehn Millionen fürs SKF-Hochhaus“, 17. Januar 2014. Abgerufen am 8. Dezember 2018. 


    126. Main-Post: Schweinfurter Theater nun ein Einzeldenkmal, 4. August 2016.


    127. TV-Touring Schweinfurt vom 5. August 2016.


    128. ab Schweinfurt Stadt|Kultur|Themen. Sonderausgabe des Schweinfurter Tagblatts für das Handelsblatt und DIE ZEIT: Das schönste Entrée. S. 3, 20. Mai 2009.


    129. BDA-Preis Bayern 2001 und Architekturpreis Beton 2001.


    130. Zeitmaschine Architektur, Vierte Architekturwoche des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Schweinfurt 2008, S. 2.


    131. Zeitmaschine Architektur, Vierte Architekturwoche des Bundes Deutscher Architekten (BDA) in Schweinfurt 2008, S. 68 f.


    132. Schweinfurt-Stadt-Kultur-Themen. Sonderausgabe des Schweinfurter Tagblatts für das Handelsblatt und die ZEIT, S. 10 f.


    133. BayernAtlas der Bayerischen Vermessungsverwaltung, Historische Karte.


    134. Radleuchter Auferstehungskirche. Abgerufen am 21. Oktober 2016. 


    135. Peter Hofmann: Schweinfurtführer. Mein Schweinfurt; Ludwigsbrunnen. Abgerufen am 7. Februar 2016. 


    136. In und um Schweinfurt.de: Das schwebende Großlager, 6. September 2012.


    137. Ökopax.de: Drei Linden gegen das Vergessen–Zwangsarbeit in Schweinfurt. Abgerufen am 7. Februar 2016. 


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