Grahamstown













































Grahamstown


Grahamstown (Südafrika)


Grahamstown

Grahamstown





Koordinaten

33° 18′ S, 26° 32′ O-33.30392626.533222Koordinaten: 33° 18′ S, 26° 32′ O
Basisdaten

Staat

Südafrika

Provinz



Ostkap

Distrikt

Sarah Baartman

Gemeinde

Makana

Einwohner
50.217 (2011)

Gründung
1812

Website

www.grahamstown.co.za (englisch)

Grahamstown from the Fort.JPG





Bischofskathedrale St. Michael and St. George in Grahamstown





Albany Museum, naturhistorischer Sammlungsbereich





City Hall und Bankgebäude am Church Square in Grahamstown




Blick auf den Campus der Rhodes University




Blick vom Church Square in die Hill Street zum Campus der Rhodes University




Grahamstown am Abend


Grahamstown (Afrikaans: Grahamstad, isiXhosa: iRhini; seit 29. Juni 2018 offiziell Makhanda) ist eine Stadt in der Gemeinde Makana, Distrikt Sarah Baartman, Provinz Ostkap in der Republik Südafrika. 2011 hatte sie 50.217 Einwohner.[1]


Sie liegt rund 60 Kilometer vor der Küste des Indischen Ozeans, rund 140 Kilometer von Port Elizabeth und 180 Kilometer von East London entfernt. Grahamstown ist der Sitz der Rhodes University, einer der ältesten und renommiertesten Universitäten des Landes, und eines High Court (deutsch: „Hohes Gericht“). 1974 wurde erstmals das National Arts Festival ausgetragen. Die Stadt ist Sitz der Gemeindeverwaltung Makana Local Municipality.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Sehenswürdigkeiten


    • 2.1 Albany Museum Complex


    • 2.2 Drostdy Gateway


    • 2.3 Fort Selwyn


    • 2.4 History and Natural Museum


    • 2.5 Observatory Museum


    • 2.6 Old Provost Prison


    • 2.7 Settler Memorial Museum


    • 2.8 Botanical Garden


    • 2.9 Cathedral of St. Michael and St. George


    • 2.10 City Hall


    • 2.11 Commemoration Church


    • 2.12 J. L. B. Smith Institute of Ichthyology


    • 2.13 National English Library




  • 3 Schulen


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Geschichte |


Die Stadt wurde 1812 nach dem Vierten Grenzkrieg von Oberst John Graham gegründet und diente zunächst als Militärstützpunkt zum Schutz der britischen Siedler gegen die Xhosa, die man im Zuge der Ausdehnung der Kapkolonie gewaltsam bis zum Great Fish River, später bis zum Great Kei River zurückgedrängt hatte. Mit der Ankunft von britischen Siedlern im Jahr 1820 begann die Siedlung zu wachsen. In dieser Zeit konzentrierte sich hier der Verwaltungsschwerpunkt im östlichen Teil der Kapkolonie. Im Jahr 1824 begann man mit dem Bau der Hauptkirche, Cathedral of St. Michael and St. George, die erst 1952 vollendet wurde. Seinen Bischofssitz erhielt Grahamstown 1853.


Immer wieder kam es in der Folge im Grenzgebiet zu Überfällen und Plünderungen durch die Xhosa, und viele Siedler gaben ihre Farmen auf und zogen in die Stadt, was Grahamstown zum Ende des 19. Jahrhunderts die zweitgrößte Stadt der Kapkolonie nach Kapstadt werden ließ.


Heute ist Grahamstown eine Kleinstadt mit einer Universität, vielen Kirchen, mehreren Parks und historischen Gebäuden. Etwa 60 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Wegen der fast 60 Kirchen gilt Grahamstown als „Stadt der Heiligen“. Die breite High Street bildet das Zentrum der Stadt. Dort oder in unmittelbarer Nähe befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.


Grahamstown besitzt viele Häuser aus der Zeit des Viktorianischen Historismus und zahlreiche historische Gebäude und Gedenkstätten. Die Rhodes University wurde 1904 in Grahamstown gegründet.


Grahamstown hat sich zur Festival-Hauptstadt Südafrikas entwickelt. Derzeit werden hier alljährlich 15 Festivals zelebriert. Besonders populär ist das National Arts Festival im Juli, ein Kulturereignis, das 1974 erstmals ausgetragen wurde und jedes Jahr über 200.000 Theater-, Musik- und Kunstfreunde aus allen Teilen des Landes anzieht.


Am 29. Juni 2018 wurde die Stadt durch Veröffentlichung in der Government Gazette von Grahamstown in Makhanda umbenannt. Makhanda war ein Prophet der Xhosa, der eine Rolle im Fünften Grenzkrieg spielte.[2] Im Oktober 2018 wurde die Umbenennung durch den zuständigen Minister Nathi Mthethwa bestätigt, nachdem alle Einsprüche zurückgewiesen worden waren.[3]



Sehenswürdigkeiten |



Albany Museum Complex |


Das Albany-Museum wurde bereits 1855 gegründet und besteht inzwischen aus mehreren Ausstellungsteilen, die in verschiedenen Gebäuden der Stadt untergebracht sind.



Drostdy Gateway |


Der Rest dieser Fassade ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Sitzes des Friedensrichters und bildet heute den Eingang zur Rhodes University.



Fort Selwyn |


Das kleine Fort wurde 1836 auf dem Gunfire Hill, oberhalb der Stadt, als Signalstation errichtet. Im Inneren befindet sich eine kleine militärhistorische Sammlung.



History and Natural Museum |


Das Naturwissenschaftliche Museum befasst sich mit der Naturgeschichte und den aktuellen Naturwissenschaften. Ein Stegosaurus, das erste Dinosaurierfossil, das in Südafrika gefunden wurde, Tierpräparate und auch archäologische Funde aus der Frühgeschichte der Menschheit stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Zu den weiteren Sammlungsstücken gehören eine ägyptische Mumie und eine ethnografische Sammlung über die Kultur der Xhosa.
Das Observatorium war früher ein Wohn- und Geschäftshaus von Dr. William Guybon Atherstone, der den ersten in Südafrika gefundenen Diamanten identifizierte.



Observatory Museum |


Das Gebäude war einst Wohn- und Geschäftshaus des Juweliers Henry Galpin. Im heutigen Museum ist die ehemalige Goldschmiedewerkstatt noch erhalten. Die Ausstellung zeigt aber auch die Entwicklung des Südafrikas im 19. Jahrhundert, die Anfänge der Diamantenindustrie und eine Teleskopsammlung. Mit einer Camera obscura kann man die Stadt betrachten.



Old Provost Prison |


Das Old Provost wurde 1838 als Militärgefängnis errichtet.



Settler Memorial Museum |


Das Museum dokumentiert die britische Besiedlung im 19. Jahrhundert und beherbergt ein bedeutendes genealogisches Archiv. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Theater Complex, der alljährlich Hauptveranstaltungsort des National Festival of Arts ist.



Botanical Garden |


Der Botanische Garten wurde bereits 1850 am Gunfire Hill angelegt und beherbergt eine englische Parkanlage. Durch den Park kann man von der Somerset Street hinauf zum Fort Selwyn und dem Settler’s Museum gelangen.



Cathedral of St. Michael and St. George |


1824 wurde die Kirche St. Georg als erste anglikanische Pfarrkirche Südafrikas errichtet; 1852 wurde sie zur Bischofskirche erhoben. Nach und nach wurde die Kirche erweitert und erhielt bis 1952 das heutige Aussehen. Der über 53 Meter hohe Kirchturm überragt deutlich die umliegenden Gebäude, soll der höchste Kirchturm Südafrikas sein und ist ein von Weitem sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren der Kathedrale befindet sich eine der größten Orgeln des Landes.



City Hall |


Das Rathaus hinter der St. Michael and St. George Cathedral wurde 1870 errichtet. Das Rathaus sowie die ganze Häuserzeile besitzen viktorianisch beeinflusste Fassaden.



Commemoration Church |


Die im neogotischen Stil errichtete Methodistenkirche wurde 1850 fertiggestellt. Als Gedächtniskirche soll sie an den langen Grenzkrieg der burischen Siedler gegen die Xhosa erinnern.



J. L. B. Smith Institute of Ichthyology |


Das Museum beherbergt die nationale Fischsammlung, die größte derartige Sammlung der südlichen Hemisphäre. Der Coelacanth, ein längst ausgestorben geglaubter Quastenflosser, spielt eine große Rolle in der Ausstellung und ist ein bedeutendes Ausstellungsstück des Instituts.



National English Library |


Die National Library in der Beaufort Street beherbergt das National English Literary Museum, das zur Förderung der englischen Literatur eingerichtet wurde. Besitzer dieser Bibliothek, die unter anderem die Privatbibliothek von Sir Percy Fitzpatrick beherbergt, ist der Autor von Jock of the Bushveld.



Schulen |




  • St. Andrew’s College (Gründungsjahr 1855)


  • St. Aidan’s College (1862)


  • Graeme College (1873)


  • Diocesan School for Girls (1878)


  • Kingswood College (1894)


  • Victoria Girls’ High Schol (1897)


  • P. J. Oliver (1956)



Weblinks |



 Commons: Grahamstown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Website der Stadt Grahamstown (englisch)


  • Website des National Arts Festival (englisch)



Einzelnachweise |




  1. Volkszählung 2011, abgerufen am 22. November 2013


  2. Grahamstown to be renamed Makhanda. businesstech.co.za vom 29. Juni 2018 (englisch), abgerufen am 29. Juni 2018


  3. Welcome to Makhanda, formerly known as Grahamstown. news24.com vom 3. Oktober 2018 (englisch), abgerufen am 1. Dezember 2018









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