Râșnov
Râșnov Rosenau Barcarozsnyó | |||||
Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Brașov | ||||
Koordinaten: | 45° 35′ N, 25° 28′ O45.5925.459722222222635 | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 635 m | ||||
Fläche: | 164,36 km² | ||||
Einwohner: | 15.022 (20. Oktober 2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 505400 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 68 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | BV | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016) | |||||
Gemeindeart: | Stadt | ||||
Gliederung: | 1 Gemarkung/Katastralgemeinde: Râșnov Romacril | ||||
Bürgermeister: | Adrian-Ioan Veștea (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Ion Luca Caragiale, nr. 21 loc. Râșnov, jud. Brașov, RO–505400 | ||||
Website: |
Râșnov oder Rîșnov [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈrɨʃnov] (deutsch Rosenau, ungarisch Barcarozsnyó) ist eine Kleinstadt im Kreis Brașov in Siebenbürgen, Rumänien.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographische Lage
2 Geschichte
3 Bevölkerung
4 Sehenswürdigkeiten
4.1 Bauernburg
4.2 Evangelische Kirche
4.3 Orthodoxe Kirche
4.4 Skisprungschanze
4.5 Ausflugsziele
5 Persönlichkeiten
6 Siehe auch
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geographische Lage |
Râșnov liegt im Südosten Siebenbürgens am Bach Ghimbășel – ein linker Nebenfluss des Olt (Alt) – östlich vom Piatra-Craiului-Gebirge (Königssteingebirge) und westlich vom Postăvarul-Gebirge (Schuler), in der Mitte des Burzenlandes. An der Europastraße 574 und der Bahnstrecke Brașov–Zărnești gelegen, befindet sich Râșnov etwa 18 Kilometer südwestlich von der Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) entfernt. Die Kleinstadt liegt etwa auf halber Strecke zwischen der Stadt Brașov und der Gemeinde Bran (Törzburg).
Geschichte |
Das Gebiet von Râșnov war schon mindestens seit römischer Zeit besiedelt. Im zweiten Jahrhundert errichteten die Römer dort das Kastell Cumidava. Rosenau selbst wurde vom Deutschen Orden etwa um 1225 gegründet, und erstmals 1331 urkundlich erwähnt. 1950 wurde Râșnov zur Stadt ernannt.[2]
Bevölkerung |
Volkszählung | Ethnie | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 4094 | 1935 | 13 | 1768 | 378 | |||
1920 | 4876 | 2995 | 136 | 1744 | 1 | |||
1941 | 5732 | 3856 | 102 | 1750 | 24 | |||
1966 | 9589 | 7504 | 465 | 1601 | 19 | |||
1977 | 13.792 | 11.715 | 539 | 1498 | 40 | |||
1992 | 16.384 | 15.494 | 444 | 421 | 25 | |||
2002 | 15.456 | 14.929 | 332 | 155 | 40 | |||
2011[1] | 15.022 | 13.458 | 200 | 100 | 1264 (Roma 268) |
Seit der offiziellen Erhebung von 1850 wurde in Râșnov die höchste Einwohnerzahl, und die der Rumänen, 1992 registriert. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumäniendeutschen (1848) wurde 1880 und 1900, die der Magyaren 1977 und die der Roma (378) 1850 ermittelt. Des Weiteren wurden bei fast jeder Aufnahme Ukrainer, Serben und Slowaken registriert.[3]
Sehenswürdigkeiten |
Bauernburg |
(Lage45.59066666666725.469638888889) Erwähnenswert ist die Bauernburg welche zahlreiche Häuser, Stallungen und eine kleine Kirche beherbergte. Sie wurde im 14. Jahrhundert über dem Ort auf einem Kalkfelsen erbaut. Die Burg wurde nur einmal eingenommen, und zwar von Gabriel Báthory um 1600. Aus dem Hof eines Wirtshauses am Marktplatz führt ein steiler Pfad auf die Bauernburg.
Für den zwischen 1623 und 1640 auf der Burg 80 Klafter (etwa 140 Meter) tiefen Burgbrunnen,[4] besagt eine Legende, dass für dessen Bau 17 Jahre nötig waren und wurde von zwei Gefangenen, türkischen Soldaten, errichtet. Für den Bau des Brunnens wurde den Gefangenen die Befreiung versprochen. Der Brunnen wurde bis 1850 benutzt und wegen eines Radbruches aufgegeben. Die Burg steht unter Denkmalschutz.[5]
Im Wald neben der Bauernburg, soll im März 2015 ein Dino-Park mit etwa 50 lebensechten Exponaten, die in Deutschland hergestellt wurden, eröffnet werden.[6]
Evangelische Kirche |
(Lage45.59166666666725.465555555556) Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und mehrmals umgebaut. Die Deckenfresken stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Kirche war auch nie befestigt, da sich die Bewohner Rosenaus bei Gefahr auf die Bauernburg flüchteten.[2] Die Kirche und deren Anwesen stehen unter Denkmalschutz.[5]
Orthodoxe Kirche |
(Lage45.58288888888925.462) Die Sf. Nicolae Kirche,[7] eine der ältesten orthodoxen Kirchen im Südosten Siebenbürgens, mit Fresken aus dem 17. Jahrhundert wurde erstmals 1384 erwähnt.[2] Im 18. Jahrhundert wurde sie erneuert und steht unter Denkmalschutz.[5]
Skisprungschanze |
Die vier Skisprungschanzen der Trambulina Valea Cărbunării, 15 Meter, 35 Meter, 64 Meter und 90 Meter, wurden 2012 errichtet und am 17. November eingeweiht.[8] Anfang 2013 fand hier das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival 2013 (Festivalul Olimpic al Tineretului European) in Rumänien statt.[9]
Ausflugsziele |
Weitere Ausflugsziele in der Umgebung sind u. a. das Schloss Bran, der Nationalpark im Piatra-Craiului-Gebirge (Königsteingebirge) sowie das Prahovatal mit den Kurorten in Predeal und in Sinaia. Zum 390 m höheren Wintersportort Poiana Brașov (Schulerau) führt ab unterhalb der Bauernburg eine 12 Kilometer lange Asphaltstraße.[2]
Blick auf die Stadt und Kirche
Blick auf die Bauernburg
Blick auf die Bauernburg
Burghof der Bauernburg
Burgkapelle der Bauernburg
Persönlichkeiten |
Hans Bergel (* 1925), Schriftsteller und Journalist
Erich Bergel (1930–1998), Dirigent
Siehe auch |
- Liste deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumänischer Orte
Weblinks |
Commons: Râșnov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webdarstellung der „Rosenauer Nachbarschaft“
- Rosenau im Burzenland bei sibiweb.de
- Rosenau bei siebenbuerger.de
- Winterliche Bilder der Bauernburg Râșnov bei dacia.free.fr
Einzelnachweise |
↑ ab Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB)
↑ abcd Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 138.
↑ E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Brașov laut Volkszählungen von 1850–2002 (ungarisch; PDF; 784 kB)
↑ Johann Michael Salzer: Reisebilder aus Siebenbürgen, Druck und Verlag von Theodor Steinhaußen, Hermannstadt 1860
↑ abc Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
↑ Elise Wilk: Rosenau – Die Gesichter einer Stadt (III) am 21. November 2014 bei adz.ro abgerufen am 23. März 2015
↑ Dana Jenei: Die alte orthodoxe Kirche in Râșnov (rumänisch; PDF; 1,3 MB)
↑ Einweihung der Sprungschanzen in Râșnov, kurze Beschreibung und Videofilm bei brasovbuzz.ro abgerufen am 1. März 2013 (rumänisch)
↑ Das Skisportlager in Râșnov ist bereit für das European Youth Olympic Festival, bei ziare.com abgerufen am 1. März 2013 (rumänisch)
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