MAN ND 202




































































MAN

MAN ND 202 - BVG 3050.jpg
ND 202

Hersteller

MAN/ABB Henschel

Bauart

Niederflur-Doppeldecker

Produktionszeitraum
1994 (Prototyp), 1995

Achsen
2

Leistung
157 kW / 213 PS

Länge
11,735 m

Breite
2,500 m

Höhe
4,120 m

Achsstand
5.875 mm

Sitzplätze
25 unten, 46 oben = 71

Stehplätze
21

Leergewicht
11.770 kg

Zul. Gesamtgewicht
18.000 kg

Vorgängermodell

MAN SD 202

Nachfolgemodell

Lion’s City DD

Der ND 202 ist ein Niederflur-Doppeldeckerbus des Nutzfahrzeugherstellers MAN (Fahrwerkskomponenten) und ABB Henschel (Aufbau), der in Berlin als Stadtlinienbus eingesetzt wurde.


Nachdem die Produktion des Doppeldeckertyps MAN SD 202 1992 eingestellt wurde, suchten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nach einem Nachfolgemodell. Dieses sollte insbesondere in Niederflurbauweise ausgeführt sein.


1994 lieferte MAN den Prototyp (Wagennummer 3000) des als ND 202 bezeichneten neuen Doppeldeckerbusses. Es war nicht nur der erste Niederflur-Doppeldeckerbus für den Stadtverkehr, er verfügte auch über weitere Neuerungen, darunter eine weitere (dritte) Innenschwenktür hinter der Hinterachse, zusätzliche Fahrgastinformationssysteme in Form von LC-Anzeigen, einen Fahrzeugaufbau aus Aluminium und eine Lackierung in den damals neuen BVG-Produktfarben (Sonnengelb mit weißem Dach und grauer Schürze). Der Abgang vom Oberdeck wurde ans Heck zur dritten Tür verlegt.




ex-BVG 3045 im Testeinsatz 2015 in Frankfurt-Bornheim


Nach intensiver Erprobung auf mehreren Linien und Fahrgastbefragungen zum neuen Modell erfolgte 1995 die Serienlieferung von lediglich 86 Fahrzeugen. Auffälligste Änderungen im Außenbereich zum Prototyp waren der Wegfall des letzten Fensters im Unterdeck auf der linken Seite sowie ein neues Design des Kaltluft-Ansauggitters auf der rechten Seite.


Nachteilig war die größere Höhe von 4,12 m gegenüber 4,06 m der anderen Doppeldeckertypen. Dies führte zu Einschränkungen im Linieneinsatz. Als störend empfanden viele Fahrgäste die verhältnismäßig lauten Motorengeräusche insbesondere im Unterdeck. Hier war im Heck der Dieselmotor aus dem MAN NL 202 mit (lediglich) 157 kW (213 PS) verwendet worden; das Fahrzeug war damit insgesamt etwas untermotorisiert.


An den meisten Fahrzeugen wurde später der MAN-Schriftzug zwischen den Frontscheinwerfern entfernt, dieser Bereich trug nun eine gelbe Lackierung mit einem stilisierten Brandenburger Tor.


Bis zur Einführung des Nachfolgers Lion’s City DD im Jahr 2004 war der ND 202 der modernste Doppeldeckbus der BVG.


Nach der Auslieferung der Serie DL09 sind die DN entbehrlich geworden. Letzter Betriebstag der alten Fahrzeuge war der 12. Februar 2010.


Inzwischen wird auch dieser Doppeldeckerbustyp als Stadtrundfahrtbus in verschiedenen Städten benutzt. Im Dezember 2015 erfolgte der testweise Einsatz eines museal erhaltenen Fahrzeuges dieses Typs durch die Nachverkehsgesellschaft traffiQ in Frankfurt am Main zur Ermittlung der Akzeptanz bei den Fahrgästen. Dieser und weitere Tests 2016 mit dem Typ MAN Lion’s City DD A39 sollen zur Überprüfung diesen, ob in Zukunft wieder (wie bereits von 1967 bis 1976) Doppeldeckerbusse zur Kapazitätssteigerung auf bestimmten Linien in Frankfurt eingesetzt werden sollen, auf denen der Einsatz von Gelenkbussen aus Platzgründen nicht in Frage kommt.[1][2]



Weblinks |



 Commons: MAN ND 202 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. Stadtrat Majer: „Für unsere Fahrgäste wollen wir hoch hinaus“ - Doppeldecker-Bus im Testeinsatz. traffiQ, 11. Dezember 2015, abgerufen am 27. Dezember 2015. 


  2. Projekt Tramrider der Frankfurter-Archiv-Gemeinschaft (FAG): Der MAN ND 202 im Testeinsatz. Tramrider, 2015, abgerufen am 27. Dezember 2015. 




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