Kortenaer-Klasse










































































Kortenaer-Klasse

Backbordansicht der Hr. Ms. Kortenaer
Backbordansicht der Hr. Ms. Kortenaer
Übersicht
Typ

Fregatte
Einheiten
10
Bauwerft


  • Royal Schelde, Vlissingen

  • Wilton-Fijenoord, Rotterdam


Namensgeber

Egbert Bartholomeusz Kortenaer
Dienstzeit

1978–2003 NiederlandeNiederlande Niederlande
1997–2008 Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
seit 1993 GriechenlandGriechenland Griechenland


Verbleib
In Dienst / Konversion
Technische Daten

Verdrängung

3800 ts max.


Länge

130 m


Breite

14,5 m



Tiefgang

4,4 m


Besatzung

176–196


Antrieb

COGOG-System



  • 2 Rolls-Royce Tyne RM1C Gasturbinen, je 4.900 PS

  • 2 Rolls-Royce Olympus TM3B Gasturbinen, je 25.700 PS


Geschwindigkeit

30 kn


Reichweite

4.700 sm bei 16 kn


Bewaffnung


  • 1 Oto Melara 76/62 Compact

  • 1 Goalkeeper CIWS

  • 4 Torpedorohre für Mk 46

  • 2 Vierfachstarter RGM-84

  • 1 Achtfachstarter RIM-7


Hubschrauber

2 Sea Lynx



Die Kortenaer-Klasse war eine Fregattenklasse der Königlich Niederländischen Marine. Die Schiffe wurden nach dem Ende ihrer knapp dreißigjährigen Dienstzeit bei der niederländischen Marine an Griechenland und die Vereinigten Arabischen Emirate verkauft.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Technik


  • 3 Einheiten


  • 4 Verbleib


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |


Die Fregatten wurden in den siebziger Jahren als Universalschiffe entworfen, um sowohl auf Bedrohungen von Flugzeugen als auch U-Booten und Kriegsschiffen reagieren zu können. Sie besaßen wie die meisten Fregattenentwürfe ihrer Zeit ein COGOG (Combined gas or gas)-Antriebssystem.


Die acht Schiffe der Klasse F122 der Bundesmarine, die zur gleichen Zeit gebaut wurden, stammen aus dem gleichen Entwurf und sind der Kortenaer-Klasse sehr ähnlich.


Insgesamt wurden zehn Schiffe von Royal Schelde in Vlissingen und zwei weitere Wilton Fijenoord in Rotterdam zwischen 1975 und 1982 gebaut. Davon wurden zwei bereits in der Bauphase als Elli-Klasse an die Griechische Marine verkauft und in den Niederlanden durch zwei neue Schiffe der Jacob-van-Heemskerck-Klasse, die bessere Luftverteidigungsfähigkeiten besaßen, ersetzt.


Zwischen 1993 und 1997 wurden vier weitere Schiffe, die bei der niederländischen Marine außer Dienst gestellt worden waren, an Griechenland verkauft, 1997 und 1998 wurden zwei ausgemusterte Fregatten an die Vereinigten Arabischen Emirate verkauft. Die letzten vier Schiffe der Klasse gingen nach ihrer Außerdienststellung in den Niederlanden zwischen 2001 und 2004 ebenfalls an Griechenland.


Sie ist nach dem Admiral des 17. Jahrhunderts Egbert Kortenaer benannt.



Technik |


Die Fregatten der Kortenaer-Klasse sind 130 Meter lang, 14,5 Meter breit und verdrängen bei einem Tiefgang von 4,4 Metern maximal 3800 ts. Der Antrieb der Schiffe erfolgt durch ein COGOG-System, zwei Rolls-Royce Tyne RM1C Gasturbinen mit je 4.900 PS werden bei Marschfahrt bis 20 Knoten Geschwindigkeit eingesetzt[1], zwei Rolls-Royce Olympus TM3B Gasturbinen mit je 25.700 PS bringen die Schiffe auf ihre Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten. Die Reichweite beträgt 4700 Seemeilen bei 16 Knoten Marschgeschwindigkeit.


Die Bewaffnung besteht aus einem Oto Melara 76-mm-Kompaktgeschütz auf dem Vorderdeck und einem Goalkeeper-Nahbereichsverteidigungssystem auf dem Hangardach, welches bei den an Griechenland verkauften Schiffen durch Phalanx CIWS ersetzt wurde. Für den Anti-Schiffseinsatz verfügen die Fregatten über zwei Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon-Antischiffsraketen. Für den Einsatz gegen Luftziele befindet sich vor der Brücke ein Mk 29-Achtfachstarter für RIM-7 Sea Sparrow-Luftabwehrraketen. Vier Torpedorohre für Mark 46 Leichtgewichtstorpedos ergänzen die Bewaffnung.


Im Hangar auf dem Achterdeck können zwei Westland Sea Lynx-Hubschrauber mitgeführt werden, im Friedenseinsatz befindet sich jedoch nur ein Hubschrauber an Bord.


Ein LW 08 Long Range Air Surveillance Radar sowie ein WM25-Such- und Verfolgungsradar liefern die Daten für das SEWACO II-EDV-System mit Link 11-Datenverbindung und Satellitenkommunikation. Ein Scout-Navigationsradar unterstützt die Navigation des Schiffes. Ein Westinghouse AN/SQS-509-Bugsonar ermöglicht die Ortung von Unterwasserzielen.



Einheiten |


NiederlandeNiederlande Niederlande: Kortenaer-Klasse

















































































































Schiff
Namensgeber
Bauwerft
Kiellegung
Stapellauf
Indienststellung
Außerdienststellung
Verbleib

F807 Kortenaer

Egbert Bartholomeusz Kortenaer
Royal Schelde
8. April 1975
18. Dezember 1976
26. Oktober 1978
1997
als F-462 Kountouriotes (Κουντουριώτης) an GR

F808 Callenburgh

Gerard Callenburgh
Royal Schelde
30. Juni 1975
26. März 1977
26. Juli 1979
1994
als F-459 Adrias (Αδριάς) an GR

F809 Van Kinsbergen

Jan Hendrik van Kinsbergen
Royal Schelde
2. September 1975
16. April 1977
24. April 1980
1995
als F-461 Navarinon (Ναυαρίνον) an GR

F810 Banckert

Joost Banckert
Royal Schelde
25. Februar 1976
30. September 1978
29. Oktober 1980
1993
als F-460 Aegaeon (Αιγαίον) an GR

F811 Piet Hein

Piet Pieterszoon Heyn
Royal Schelde
24. April 1977
3. Juli 1978
14. April 1981
1998
als F02 Al Emirat an UAE

F816 Abraham Crijnssen

Abraham Crijnssen
Royal Schelde
25. Oktober 1978
16. Mai 1981
26. Januar 1983
1997
als F01 Abu Dhabi an UAE

F823 Philips van Almonde

Philips van Almonde
Wilton-Fijenoord
1. Oktober 1977
11. August 1979
2. Dezember 1981
2002
als F-465 Themistokles (Θεμιστοκλής) an GR

F824 Bloys van Treslong

Willem Bloys van Treslong
Wilton-Fijenoord
1. Mai 1978
15. November 1980
25. November 1982
2003
als F-466 Nikiforos Fokas an GR

F825 Jan van Brakel

Jan van Brakel
Royal Schelde
16. September 1979
16. Mai 1981
14. April 1983
2001
als F-464 Kanaris (Κανάρης) an GR

F826 Pieter Florisz

Pieter Florisse
Royal Schelde
21. Januar 1981
8. Mai 1982
1. Oktober 1983
2001
als F-463 Bouboulina (Μπουμπουλίνα) an GR

GriechenlandGriechenland Griechenland: Elli-Klasse[2]



























Schiff
Namensgeber
Bauwerft
Kiellegung
Stapellauf
Indienststellung

F450 Elli (ΕΛΛΗ)

Schlacht von Elli
Royal Schelde
1. Juli 1977
15. Dezember 1979
10. Oktober 1981

F451 Limnos (ΛΗΜΝΟΣ)

Schlacht von Limnos
Royal Schelde
13. Juni 1978
27. Oktober 1979
18. September 1982



Verbleib |


Die Fregatte F02 Al Emirat (ex F811 Piet Hein) wurde 2011–2015 nach ihrer Außerdienststellung (2005) zur zivilen Megayacht Yas umgebaut.[3] Die Fregatte F01 Abu Dhabi (ex F816 Abraham Crijnssen) soll nach ihrer Außerdienststellung (2008) ebenfalls zur Megayacht umgebaut werden, der Projektname ist Swift 135.[4] Die Rümpfe wurden auf 141 bzw. 135 Meter verlängert. Die Yas gehört zu den zehn längsten Motoryachten der Welt und ist die größte Konversionsyacht. Designer ist der Franzose Pierrejean.



Weblinks |



 Commons: Kortenaer-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. Kortenaer Class: Data (Memento des Originals vom 10. November 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/web.ukonline.co.uk, Stand: 14. Juni 2008


  2. Frigates Class Standard. Hellenic Navy, 2008, archiviert vom Original am 14. Juni 2011; abgerufen am 13. August 2009 (englisch). i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hellenicnavy.gr 


  3. YAS - IMO 8652201 (Foto). shipspotting.com, 2015, abgerufen am 20. Dezember 2015 (englisch). 


  4. Swift 135. Superyacht Times, 2009, abgerufen am 20. Dezember 2015 (englisch). 




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