Liste von Rocker-Begriffen
Die Liste von Rocker-Begriffen sammelt verschiedene Begriffe, Slogans und Abkürzungen aus dem Bereich Rocker, „Motorcycle clubs“ und Onepercenter.
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemein
1.1 Zahlenkürzel
1.2 A
1.3 B
1.4 C
1.5 D
1.6 E
1.7 F
1.8 G
1.9 H
1.10 I
1.11 J
1.12 K
1.13 L
1.14 M
1.15 N
1.16 O
1.17 P
1.18 R
1.19 S
1.20 T
1.21 V
1.22 W
1.23 Y
1.24 Z
2 Spezielle Clubssymbole und Slogans
2.1 Bandidos
2.2 Hells Angels
2.3 Outlaw-MC
2.4 Rock Machine
2.5 Pagan’s Motorcycle Club
2.6 Sons of Silence
3 Verwendete Medien
3.1 Dokumentarfilme und Specials
3.2 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Allgemein
Angehörige der Biker- und Rocker-Subkultur verwenden eine besondere Sprache, die in „Opposition zur dominanten Kultur“ steht.[1] Ihr spezieller Sprachstil dient der Abgrenzung von anderen Subkulturen und der Verständigung innerhalb der eigenen Szene. Dabei ist die Rockersprache stark von Anglizismen aus dem Ursprungsland Amerika geprägt. Der eher jugendlich orientierte Sprachstil entwickelte sich aus der Halbstarkenszene der 1950er Jahre und wird in den Medien bisweilen als „ärmlich“ und „primitiv“ charakterisiert, was wohl auch mit der allgemein negativen Berichterstattung über die Rockerszene in Verbindung steht.[2] Soziolinguistisch handelt es sich um einen Kommunikationsstil, der insbesondere in den 1970ern und 1980ern als sehr direkt und klar beschrieben wurde. Die Rockersprache ist sehr expressiv, unverblümt und konkret beschreibend.[3] Sie gilt als wegweisend für die Sprache anderer westlicher Subkulturen, die ebenfalls Anglizismen verwendeten.[4]
In der folgenden Liste werden Ausdrücke berücksichtigt, die in aus der Rockerszene stammenden Literatur und Medien erklärt und verwendet werden (zum Beispiel Ulrich Detrois: Höllenritt. Ein deutscher Hells Angel packt aus), aber auch Medienberichte werden berücksichtigt. Nicht berücksichtigt wurden solche Wendungen, die in den allgemeinen (Jugend-)Sprachgebrauch übergegangen sind.[5]
Zahlenkürzel
1%: Onepercenter
7: Gremium MC
12: Lobo MC
13: M für Motorrad, aber auch Marihuana, ehemals Nummerncode des deutschen Bones MC
15: Outlaws MC
16: Pagan’s Motorcycle Club
18: Road Runners MC
19: Satudarah MC
20: Trust MC
21: Blue Angels MC
24: Black Devils MC
44: Devils Diciples
62: Freebiker, siehe Rocker
74: verweist auf die 74 cubic inches einer Harley Davidson
81: Hells Angels
84: verweist auf die 84 cubic inches eines Shovelhead- oder eines Evolution-Motors
18 4: Red Devils MC
- 618: Freeway Rider’s MC
666: Zahl des Tieres, auf Patches weit verbreitet, keine spezielle Bedeutung
1312: A.C.A.B.
A
A.C.A.B.: „All Cops Are Bastards“, beliebter Patch- den Adler machen: seitliches Abspreizen bei einer Leibesvisitation durch die Polizei[6]
Ansage: eine Art Strafe beziehungsweise Ultimatum, das befolgt werden muss
Apehanger: wörtlich ‚Affenschaukel‘, hoher und breiter Lenker, insbesondere bei früheren Choppern
Associate: Verbündeter außerhalb des Clubs, kann Mitglied eines anderen Clubs, aber auch ein Unbeteiligter sein
AWO: Abkürzung für Awtowelo, später Simson, Motorradmarke aus Suhl, in den Anfangsjahren für die Sowjetunion produziert, war äußerst beliebt bei Rockern aus der DDR.
B
B.A.B.: „Born Again Biker“, jemand, der nach einer Pause wieder Motorrad fährt
Back Door: der hinterste (und meistens erfahrenste) Fahrer einer Gruppe
Back Marker: in einer Gruppe der letzte Fahrer, der das Ende des Korsos markiert
Backpatch: Rückenaufnäher
Back Warmer: eine Frau auf dem Soziussitz
Bar and Shield: ‚Streifen und Schild‘, verweist auf das Firmenemblem von Harley Davidson
Belt: Antriebsriemen
Big Twin: Zweizylindermotor der Harley
Billy Bike: Chopper, den Dennis Hopper in Easy Rider fährt
Biker: internationale Bezeichnung für die im deutschsprachigen Raum als Rocker bekannte Subkultur
Blood-Rally: Ausfahrt zum gemeinsamen Blutspenden
Bolt-on Bike: etwa ‚Dranschrauber-Motorrad‘, ein Motorrad, an dem wenig selbst geleistet werden muss[7]
Bobber: umgebautes Geländemotorrad, ein Vorläufer des Choppers
Bottomrocker: Schriftzug unter dem Center Crest; meistens, aber nicht bei allen Clubs das jeweilige Chapter
Brother, Bro, Bruder: Selbstbezeichnung unter Clubmitgliedern
Buckle: Gürtelschnalle
Burnout: ein Hinterreifen wird solange durchgedreht, bis er abgebrannt ist, beliebter Stunt auf Bikertreffen, zum Teil als Wettbewerb umgesetzt
C
Cafe Racer: britisches Serienmotorrad, welches weitgehend umgebaut wurde um an eine Rennmaschine zu erinnern; wird durch den Namen mit dem Ace Cafe in Verbindung gebracht
Captain America: Chopper, den Peter Fonda in Easy Rider fährt
Center crest, Center patch: zentrales Logo eines Clubs
Chaps: lederne Beinkleider ohne Gesäß, die zum Schutz einer darunter getragenen Hose dienen
Chapter: Ortsgruppen des jeweiligen Clubs, bei den Hells Angels Charter genannt
Charity-Run: Runs, die wohltätigen Zwecken dienen
Chopper: klassisches Motorrad, das in der Rocker-Subkultur Verwendung findet
Clubhaus: Jedes Chapter bzw. Charter besitzt ein eigenes Clubhaus, Treff- und Sammelpunkt des Clubs.
Colour, auch Color: engl. für ‚Farben‘, verweist auf den Aufnäher auf der Rückseite einer Kutte, die Farben sind bei jedem Club unterschiedlich, in der Regel dreiteilig
Cruiser: Motorradbauart ohne Verkleidung
Custombike: Oberbegriff für ein speziell auf die Wünsche des Besitzers angefertigtes oder umgebautes Motorrad
cut-off: Bezeichnung für die Kutte, basiert auf dem Abschneiden (engl. cut off) der Ärmel; in den ´70er Jahren auch Choppe genannt (to chop off ‚Abhacken‘/Abschneiden der Ärmel; vergleiche Chopper für ein Motorrad, an dem ursprünglich alles Überflüssige entfernt, „abgehackt“ wurde)
D
Dashboard: Armaturenbrett, das bei der Harley auf den beiden Tankhälften angebracht ist
DFFL: „Dope Forever, Forever Loaded“ (dt. etwa ‚Drogen für immer, für immer drauf‘), Verherrlichung des Drogenkonsums
Dragbar: Kurzer Lenker
Drag Bike, Dragster: spezielle Rennmotorräder für Kurzstrecken
Dragpipe: Gerader Auspuff ohne Schalldämpfer
Dranschrauber: oft abschätzige Bezeichnung für Schrauber, die Bolt-ons verwenden oder ihre Motorräder nicht sachgemäß reparieren können
Drive-By: Feindlicher, meist gewalttätiger Angriff auf ein Chapter (Charter bei den Hells Angels), oft basierend auf Rivalitäten zwischen verfeindeten MCs
Durchfahrverbot: manche Clubs verbieten ihren Konkurrenten das Durchfahren „ihres Territoriums“ ohne vorherige Anmeldung
E
Einprozenter: deutsche Bezeichnung für Onepercenter
Eisernes Kreuz: beliebtes Aufnähermotiv
Evolution, Evo: Harley-Davidson-Motor
F
…FF…: die beiden F verweisen als Abkürzung zweimal auf „Forever“, anstelle der drei Punkte wird der Clubname eingesetzt, zum Beispiel „AFFA = Angels Forever, Forever Angels“ für die Hells Angels oder BFFB = Bandidos Forever, Forever Bandidos
Fender: Schutzblech
Fishtail: fischschwanzförmiger Auspuff
Flathead, Flat: Harley-Davidson-Motor
Freebiker: Biker, der keinem Club angehört
Fullcolour, Fullmember: Vollmitglied
Fulldresser: Motorrad mit Verkleidung
FTW: „Fuck the World“, beliebter Patch
G
GBNF: „gone, but not forgotten“ (dt. etwa ‚gestorben, aber nicht vergessen‘) – als Erinnerung an verstorbene Mitglieder
Gebietsanspruch: Manche Clubs stellen Gebietsansprüche, das heißt, sie dulden in ihrer Nachbarschaft keinen anderen Club.
H
Hakenkreuz: früher beliebtes Aufnähermotiv, wird heute auf Grund seiner politischen Brisanz, in Deutschland auch wegen seiner Strafbarkeit, kaum noch eingesetzt
Hangaround, auch Hanger oder Hänger: Unterste Stufe der Mitgliedschaft. Bezeichnet üblicherweise Personen, die auf dem Clubgelände geduldet werden, aber weder Prospects noch Vollmitglieder sind.
Hangman: referiert auf die Rolle des Sergeants bei der Durchführung von Sanktionen
I
IG: Interessengemeinschaft, kein Club im eigentlichen Sinne, aber eine Gemeinschaft von Motorradfahrern
Independent Biker: unabhängiger Biker
J
Jamboree: Motorradtreffen
Joghurtbecher: abfällige Bezeichnung für bunte Verkleidungen und großgeschriebene Markennamen, wie zum Beispiel der Yamaha-Schriftzug quer über die Flanke des Motorrades.
Junior: heute nicht mehr üblicher Mitgliedsstatus für jugendliche Interessierte, wurde wie der Prospect-Status auf der Kutte markiert
K
Kickdown: Starten eines Motorrads
Kinderbalken: abfällige Bezeichnung für den Junior-Zusatz auf der Kutte
Knucklehead: Harley-Motor
Kutte: ärmellose Jacke mit Club-Insignien
Kuttenpflicht: Pflicht die Kutte bei Ausfahrten mit dem Motorrad zu tragen, kann auch zeitlich begrenzt sein
Kuttentaufe: Einweihen einer Kutte (auch Kuttenweihe)
L
Lowrider: langes, flaches Motorrad
M
Malteserkreuz: Spitzname des Eisernen Kreuzes, resultiert aus einer oftmals falschen Bezeichnung beziehungsweise Verwechslung
Mama: leicht verfügbare Frau
MC: Abkürzung für „Motorcycle club“
Member: Vollmitglied
MF: Motorradfreunde
MFG: Motorradfahrgemeinschaft
MIG: Motorradinteressengemeinschaft
Mother-Chapter: das erste Chapter eines Clubs
MTC: Motorrad Touring Club
N
Naked Bike: Motorräder ohne Teil- oder Vollverkleidung
Nomads: Nomads gehören keinem Chapter bzw. Charter an, weil sie entweder ständig auf Reisen sind oder ihr zuständiger Mutterclub zu weit entfernt ist
O
Offizier: mit Führungsaufgaben betraute Mitglieder eines Clubs
old lady: feste Freundin oder auch Ehefrau eines Rockers
OMC: Abkürzung für outlaw motorcycle club oder one-percenter motorcycle club
OMG: Abkürzung für Outlaw Motorcycle Gang
Onepercenter: Selbstbezeichnung,
OUT: Status eines ehemaligen Vollmitglieds, der wegen Verstoßes gegen die Clubregeln ausgeschlossen wurde
out in bad standing: Status eines ehemaligen Vollmitglieds, der dem Club geschadet hat und nun als „vogelfrei“ gilt
out in good standing: Status eines ehemaligen Vollmitglieds, das sich im Guten vom Club getrennt hat
Outlaw: oft gebrauchtes Synonym für Rocker, kann aber auch auf den Outlaws MC referieren
O.F.O.B.: One family one brotherhood
P
Partyplanung Ost: regelmäßig stattfindendes Treffen, auf dem Ostclubs in Deutschland gemeinsame Termine festlegen
Patch: engl. Aufnäher, wird auf der Kutte getragen, meist in den Clubfarben
Panhead: Harley-Motor
Patch-over: Übertritt eines Chapters (Charters bei den Hells Angels) zu einem anderen Club
Poker-Run: Run, auf dem nach Pokerregeln Punkte verdient werden können
President/Präsident: Chef eines Chapters bzw. Charters, einige Clubs unterhalten auch Nationalpräsidenten
Presidenten-Rally: in den 1980ern bis 1998 durchgeführtes Treffen, bei dem unter den Clubs Termine abgesprochen wurde
Probationary, Probe: Mitglied auf Probe
Property of…: dt. ‚Besitz von…‘, spezieller Backpatch für Ehefrauen und feste Freundinnen eines Clubs[8]
Prospect: Anwärter, noch kein vollwertiges Mitglied des Clubs, muss in der Regel Frondienste für Vollmitglieder übernehmen. Die Dauer des Status variiert von Club zu Club.
Prospect Chapter: ein Chapter, das lediglich aus Prospects besteht, wird meist verwendet, wenn ein gesamter Club wechseln möchte
puppet-club, in etwa ‚Marionettenclub‘, verächtliche Bezeichnung für Supporter-Clubs[9]
R
Rally: größeres Motorradtreffen
Ratbike, auch Ratte: schlecht zusammengebasteltes Motorrad. Seit einigen Jahren aufkommender Modetrend ist es, sein Bike nur mit Rostschutz oder Grundierung zu lackieren. Dabei sind die Bikes technisch oft gut, sehen nur gewollt alt und schäbig aus.
Riser: Lenkererhöhung. Lenkerhalter, auch Klemmböcke
Road-Blocker: fahren bei Runs voraus und sichern Kreuzungen ab, Ernennung erfolgt über Road-Captain, rechtlich nicht abgesichertes Amt, beruht auf Konvention beziehungsweise auf Absprache mit der Polizei[10]
Road-Captain, auch Road-Master: ist bei Runs für die Reiseroute und Unterbringung zuständig, auch die Sicherheit der Teilnehmer soll er gewährleisten
Rocker: im deutschsprachigen Raum verwendeter Scheinanglizismus für Biker
Rockers: engl. Bezeichnung für Patches
Run: gemeinsame Ausfahrt oder Treffen
S
Secretary, Sekretär: Schriftführer eines Chapter bzw. Charters
Security Chief: wacht über die Clubdisziplin
Sergeant: ist für die Einhaltung der Clubdisziplin zuständig
Sergeant-at-Arms: ist im jeweiligen Club für die Sicherheit und die „Bewaffnung“ zuständig, wie der Security-Chief auch für die Einhaltung der Clubdisziplin verantwortlich
SOS: Sons of Silence
SFFH: „Stoned Forever, Forever Happy“
Shovelhead: Harley-Motor
Sissybar: in die Höhe ragendes Gestänge am Hinterteil eines Motorrads, dient lediglich der Optik. Bei neueren Bikes werden so auch Rückenlehnen für den Beifahrer hinten am Sitz genannt.
Snitches are a dying breed: ‚Spitzel/Verräter sind eine aussterbende Rasse‘, beliebtes Motiv für Patches oder T-Shirts
Streetfighter: besondere Form des Naked Bike
Streetgangs: ähneln vom Aussehen den Rockern, definieren sich aber nicht als MC; ob sie als Teil der Rockerkultur zu sehen sind, ist in der Szene umstritten
Support Your Local… MC: beliebter Support-Patch, mit dem jeweiligen Clubnamen versehen
Supporter: dt. ‚Unterstützer‘, Freund oder Bekannter des jeweiligen Clubs
Support-Club: befreundeter Club, der Dienste für den jeweiligen Club übernimmt, Beispiele für größere Supporter sind der Bad Seven MC (Gremium MC) oder der Red Devils MC (Hells Angels)
Suspended: Ausschluss auf Zeit
Swapmeet: Tauschhandel, eine Art Motorradflohmarkt
T
Toprocker: Clubschriftzug über dem Center Crest
Toy Run: Wohltätigkeitsveranstaltung, auf der Kinderspielzeug gesammelt wird
Treasurer, Treasury: Schatzmeister, Kassenwart
Trike: dreirädriges Fahrzeug, das von der Bauweise an ein Motorrad angelehnt ist
V
Vice-President/Vizepräsident: Stellvertreter des Präsidenten und diesem meist rechtlich gleichgestellt
W
Wheelie: Fahren, nur auf dem Hinterrad; beliebter Stunt
Y
Your brother ain’t always right, but he’s always your brother: dt. ‚Dein Bruder hat nicht immer Recht, aber er ist und bleibt dein Bruder‘, beliebter Slogan, verweist auf die bedingungslose Kameradschaft innerhalb der Rockerszene
Z
Zivilist: an der Rockerszene unbeteiligte Personen, wird zum Teil auch für Freebiker verwendet
Spezielle Clubssymbole und Slogans
Bandidos
Banditen: Spitzname für die Mitglieder des Bandidos MC
BFFB: „Bandidos Forever, Forever Bandidos“
Expect No Mercy: wörtlich: ‚Erwarte keine Gnade‘, der Träger des Patches hat nach Aussage verschiedener Strafverfolgungsbehörden für den Club einen Menschen getötet oder eine schwere Verletzung zugefügt[11][12], Clubmitglieder bestreiten diese Deutung, schweigen allerdings über die tatsächliche Bedeutung
Fat Mexican: wörtlich ‚dicker Mexikaner‘, verweist auf das Clublogo
God Forgives Bandidos Don’t: dt. ‚Gott vergibt, die Bandidos nicht‘
PBOL: „Proud Bandido Old Lady“, wird von Freundinnen und Frauen der Bandidos-Mitglieder getragen
Our colours don’t run: dt. ‚Unsere Farben flüchten nicht‘
Sargento de Armas: Sergeant at Arms auf spanisch
Tacos: abwertender Spitzname für die Bandidos
Hells Angels
86: „Heroin forbidden“, von Sonny Barger eingeführtes Credo, das den Mitgliedern Heroinkonsum verbietet. Wird heute als Sanktion verwendet, wenn ein Mitglied über die Stränge schlägt. Dieses muss dann auf unbestimmte Zeit auf Alkohol und andere Drogen verzichten.[13]
AFFA, 1661: „Angels Forever, Forever Angels“
Angel’s Place: Clubhaus
Angler: abwertender Spitzname
Big House Crew: Vereinigung inhaftierter Hells Angels
Big Red Machine: verweist auf die Clubfarben
church: wöchentliche Clubtreffen
Dead-Head, Deadhead: Logo des Clubs
Dequiallo-Abzeichen: wird an Vollmitglieder verliehen, die einen Polizisten verprügelt haben
Euro-Run: Jährliche Veranstaltung in Europa.
Filthy Few: ‚die wenigen Dreckigen‘, Patch mit zwei Siegrunen, verweist nach Aussage von Medien und Aussteigern auf die Tötung eines Menschen[14][15]
Kommission: seit 2001 ein Ausschuss, der bei internen Streitigkeiten vermittelt
LEFT: in großen Buchstaben auf die rechte Hand tätowiert und mit dem Ausstiegsdatum versehen, verweist auf ehemalige Clubmitglieder, die aus wichtigen Gründen aussteigen mussten
Original 81: Produktlabel der Hells Angels
Pony-Express: wichtige Mitteilungen werden durch ein vertrauenswürdiges Mitglied an ein weiteres Charter übermittelt
Red & White: Verweis auf die Clubfarben
Red Light Crew: Patch der den Träger als Zuhälter beziehungsweise im Rotlichtmilieu Tätigen ausweist
TCB: „taking care of business“, sich um die Dinge kümmern, einer der Wahlsprüche
World-Rules: die geheimen Regeln des Clubs
World-Run: wichtigstes Treffen der Hells Angels, findet entweder in Nordamerika oder Europa statt
Outlaw-MC
Adios: „Angels die in Outlaw states“, zu dt. etwa ‚[Hells] Angels sterben in den Staaten der Outlaws‘, als Tattoomotiv eine zeitlang verbreitet
AHAMD: „All Hell's Angels Must Die“ (dt. ‚Alle Hells Angels müssen sterben‘)[16]
AOA: „American Outlaw Association“
Charlie: Spitzname für das Clublogo
crossed pistons: dt. ‚gekreuzte Kolben‘, als Synonym für das Clublogo
GFOD: für God forgives, Outlaws don’t!
Lightning Bolts: die doppelte Siegrune (Zeichen der SS) dient als Tattoomotiv, das an Mörder des Clubs vergeben wird[16]
LL: „Lounge Lizard“, Abzeichen für eine längere Haftstrafe[16]
Lucky 15: für den Buchstaben O
OFFO: „Outlaws forever, forever Outlaws“
Rock Machine
08 in einer Raute: steht für die Neugründung 2008
A.L.V.A.L.M.: A la vie a la mort = „Wie im Leben, so im Tod“ (Clubmotto)- Colour: Das Colour des Clubs ist ein schwarz-weißer Adlerkopf mit einem roten Auge.
Founding Father: Gründer des MCs auf einem Kontinent. Diese Mitglieder tragen einen schwarzen Adlerkopf als Siderocker. Derzeit gibt es nur fünf Mitglieder, da es in Südamerika noch keinen Rock Machine MC gibt.
National President: Rock Machine führt einen Länderpräsidenten.
Nomads: im Gegensatz zu den anderen Clubs sind die Nomads bei Rock Machine besonders privilegiert. Es handelt sich dabei um die „Offiziere“ des Clubs. Sie können einem Chapter angehören.
No Surrender Crew: In den Jahren, in denen Rock Machine offiziell aufgelöst war, existierte in Kanada eine Art Geheimbund ohne Kutte und nicht als MC.
RMF – FRM: Rock Machine Forever – Forever Rock Machine
Wehrmachtsadler mit 11: steht für das Gründungsjahr des deutschen MCs.
World Chapter: Fünf Männer leiten derzeit die sogenannten World-Chapter, die nach Kontinenten aufgeteilt sind. Diese Mitglieder tragen einen goldenen Adler.
Pagan’s Motorcycle Club
LPDP: „Live Pagan’s, Die Pagan’s“ (‚Lebe als Pagan, sterbe als Pagan‘)
PFFP: „Pagan’s Forever, Forever Pagan’s“
Sons of Silence
Donec mors non separat: lateinisch für ‚Solange der Tod uns nicht trennt‘, Leitspruch, Bestandteil des Colours
Ne conjuge nobiscum: in etwa dem englischen Don’t fuck with us (dt. ‚Verarsch uns nicht‘) entsprechend[17]
SOS: Abkürzung
Verwendete Medien
Dokumentarfilme und Specials
Gangland, Fernsehserie auf dem History Channel
- Episode 1.4: Behind Enemy Lines
- Episode 3.6: Bandido Army
- Episode 1.4: Behind Enemy Lines
Hells Angels vs. Bandidos – Der Rockerkrieg, Frankreich 2011
Ein Hells Angel unter Brüdern, Deutschland 2015
Literatur
Michael Ahlsdorf: Biker-Lexikon. In: Alles über Rocker 2 – Die Gesetze, die Geschichte, die Maschinen. Mannheim: Huber Verlag 2004, ISBN 978-392789-611-6. S. 256–266
Ulrich Detrois: Glossar. In: Höllenritt. Ein deutscher Hells Angel packt aus. München: Econ, 2010, ISBN 978-3-430-20106-3, S. 243–250.
Peter Maczollek und Leslav Hause: Glossar. In: Ziemlich böse Freunde – Wie wir die Bandidos in Deutschland gründeten. Riva Verlag, München 2013, ISBN 978-3-86883-288-4, S. 231–240.
- Thomas P.: Der Erklärer: Das Glossar. In: Der Racheengel. Ich bin der Kronzeuge gegen die deutschen Hells Angels. Ich war einer von ihnen, jetzt packe ich aus. München: Riva 2010, ISBN 978-3-86883-090-3, S. 177–186.
- Titus Simon: Rocker in der Bundesrepublik – Eine Subkultur zwischen Jugendprotest und Traditionsbildung. Weinheim: Deutscher Studien Verlag 1989, ISBN 3-89271-108-9.
Weblinks
Häufig gestellte Fragen auf Bikers News
The Motorcycle Bikers Dictionary (engl.)
Das ABC der Akteure von AnsTageslicht.de
Einzelnachweise
↑ Theresa Zuschnegg: Einführung in das Forschungsgebiet der Fach- und Sondersprachen. Untersuchung zur Sprache der Staatssicherheit. GRIN Verlag, 2009, S. 8 (Studienarbeit).
↑ Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke: Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland. Walter de Gruyter, 1995, ISBN 3-11-014106-X, S. 230.
↑ Titus Simon: Raufhändel und Randale.
Sozialgeschichte aggressiver Jugendkulturen und pädagogischer Bemühungen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Beltz Juventa, 1996, ISBN 3-7799-0255-9, S. 160–162.
↑ Sabine Kupper: Anglizismen in deutschen und französischen Werbeanzeigen: zum Umgang von Deutschen und Franzosen mit Anglizismen. Tectum Verlag, 2003, ISBN 3-8288-8536-5, S. 38.
↑ Zum Beispiel: „einen Geist machen = fliehen“. In: Titus Simon: Raufhändel und Randale. Beltz Juventa, 1996, ISBN 3-7799-0255-9, S. 161.
↑ Adler machen. (Memento vom 18. Juni 2013 im Internet Archive) Neues Wörterbuch der Szenensprachen der Duden-Redaktion, abgerufen am 15. Februar 2016.
↑ Bikers News. März 3/2012, S. 53.
↑ Gangland Staffel 2, Episode 3: Biker Wars.
↑ Tom Barker: One Percent Biker Clubs – A Description. In: Trends in Organized Crime. Nr. 9, Springer, New York, September 2005, S. 101–112.
↑ Bikers News. 4/2012, S. 32.
↑ Aus: Ein Bandido packt aus, http://www.derwesten.de/wr/Ein-Bandido-packt-aus-id70090.html
↑ zitiert nach xtranews.de http://www.xtranews.de/2010/03/19/interne-polizeipapiere-belegen-rockergruppen-noch-gefaehrlicher-als-bisher-bekannt/
↑ Thomas P.: Der Erklärer: Das Glossar. S. 177.
↑ Paul Cherry: The Biker Trials: Bringing Down the Hells Angels. ECW Press, Toronto 2005, ISBN 1-55022-638-X, S. 90.
↑ Jay Dobyns, Nils Johnson-Shelton: No Angel: My Harrowing Undercover Journey to the Inner Circle of the Hells Angels. Broadway, New York 2009, ISBN 978-0-307-40586-9.
↑ abc United States Court of Appeals, Eleventh Circuit (Hrsg.): UNITED STATES of America, Plaintiff-Appellee, v. Harry BOWMAN, a.k.a. Taco, a.k.a. T, Defendant-Appellant. No. No. 01-14305. 20. August 2002 (findlaw.com).
↑ Bikers News. März 3/2012, S. 142.