Schwarz-gelbe Koalition






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Unter einer schwarz-gelben Koalition (kurz Schwarz-Gelb) versteht man in Deutschland eine Regierungskoalition zwischen der Union (CDU oder auch CSU) und der FDP als Koalitionspartner. Diese Art der Zusammenarbeit von Parteien wird auch als konservativ-liberale, christlich-liberale, Mitte-rechts- oder bürgerliche Koalition bezeichnet. Der Begriff Schwarz-gelbe Koalition war vor 1972 unbekannt, da sich die FDP erst im Rahmen des Landtagswahlkampfes in Baden-Württemberg 1972 die Farbkombination Gelb/Blau zulegte.[1][2]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Koalitionen auf Bundesebene


  • 2 Koalitionen auf Landesebene


    • 2.1 Baden-Württemberg


    • 2.2 Bayern


    • 2.3 Berlin


    • 2.4 Hessen


    • 2.5 Mecklenburg-Vorpommern


    • 2.6 Niedersachsen


    • 2.7 Nordrhein-Westfalen


    • 2.8 Rheinland-Pfalz


    • 2.9 Saarland


    • 2.10 Sachsen


    • 2.11 Sachsen-Anhalt


    • 2.12 Schleswig-Holstein


    • 2.13 Thüringen




  • 3 Trivia


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Koalitionen auf Bundesebene |


Schwarz-gelbe Koalitionen auf Bundesebene gab es:



  • 1961–1963 unter Konrad Adenauer (dazu Kabinett Adenauer IV und V)

  • 1963–1966 unter Ludwig Erhard (dazu Kabinett Erhard I und II)

  • 1982–1998 unter Helmut Kohl (dazu Kabinett Kohl I, II, III, IV und V)

  • 2009–2013 unter Angela Merkel (dazu Kabinett Merkel II)


Von 1949 bis 1956 war die FDP ebenfalls an Bundesregierungen mit der Union unter Konrad Adenauer beteiligt. Allerdings gehörten der Regierung außerdem die Deutsche Partei und von 1953 bis 1956 auch der BHE an, so dass es keine rein schwarz-gelben Regierungen waren.



Koalitionen auf Landesebene |


Seit dem 27. Juni 2017 regiert in Nordrhein-Westfalen eine schwarz-gelbe Koalition unter Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Dies ist die erste schwarz-gelbe Koalition auf Länderebene seit 2014.



Baden-Württemberg |



  • 1960–1966 Kurt Georg Kiesinger

  • 1996–2005 Erwin Teufel

  • 2005–2010 Günther Oettinger

  • 2010–2011 Stefan Mappus



Bayern |


  • 2008–2013 Horst Seehofer


Berlin |



  • 1953–1955 Walther Schreiber

  • 1983–1984 Richard von Weizsäcker

  • 1984–1989 Eberhard Diepgen



Hessen |



  • 1987–1991 Walter Wallmann

  • 1999–2003 Roland Koch

  • 2009–2010 Roland Koch

  • 2010–2014 Volker Bouffier



Mecklenburg-Vorpommern |



  • 1990–1992 Alfred Gomolka

  • 1992–1994 Berndt Seite



Niedersachsen |



  • 1977–1978 Ernst Albrecht

  • 1986–1990 Ernst Albrecht

  • 2003–2010 Christian Wulff

  • 2010–2013 David McAllister



Nordrhein-Westfalen |




Landesregierungen NRW



  • 1954–1956 Karl Arnold

  • 1962–1966 Franz Meyers

  • 2005–2010 Jürgen Rüttgers

  • seit 27. Juni 2017 Armin Laschet



Rheinland-Pfalz |



  • 1951–1969 Peter Altmeier

  • 1969–1971 Helmut Kohl

  • 1987–1988 Bernhard Vogel

  • 1988–1991 Carl-Ludwig Wagner



Saarland |



  • 1961–1970 Franz-Josef Röder

  • 1977–1979 Franz-Josef Röder

  • 1979–1985 Werner Zeyer



Sachsen |


  • 2009–2014 Stanislaw Tillich


Sachsen-Anhalt |



  • 1990–1991 Gerd Gies

  • 1991–1993 Werner Münch

  • 1993–1994 Christoph Bergner

  • 2002–2006 Wolfgang Böhmer



Schleswig-Holstein |



  • 1951–1951 Friedrich Wilhelm Lübke

  • 1958–1962 Kai-Uwe von Hassel

  • 1963–1971 Helmut Lemke

  • 2009–2012 Peter Harry Carstensen



Thüringen |



  • 1990–1992 Josef Duchač

  • 1992–1994 Bernhard Vogel



Trivia |


Während des Fernsehduells zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier im Rahmen der Bundestagswahl 2009 fragte Maybrit Illner Merkel nach ihren Koalitionsplänen – wobei Illner die schwarz-gelbe Koalition als „Tigerenten-Koalition“ (auch „Tigerentenkoalition“ geschrieben) bezeichnete – in Anlehnung an die schwarz-gelb-gestreifte Janosch-Figur der Tigerente.
Während viele Medien diese Wortschöpfung ablehnten[3], wird sie von Kritikern der Koalition wegen ihres spöttischen Untertons gerne verwendet.[4][5][6][7][8]



Literatur |



  • Andreas Grau: Hinterherlaufen, „hinauskatapultieren“ oder spalten? Zum Verhältnis von Union und FDP nach der Bundestagswahl 1969. In: Historisch-politische Mitteilungen, 13 (2006), S. 77–92.

  • Doris Steffens: Tigerentenkoalition – schon gehört? Zum neuen Wortschatz im Deutschen. In: Sprachreport. Heft 1, 2010, Seite 2–8, (Zitat auf Seite 4).


  • Franz Walter: Zurück zum alten Bürgertum. CDU/CSU und FDP. In: APuZ 40/2004, S. 32–38.



Weblinks |



  • Politische Farblehre (Memento vom 9. März 2008 im Internet Archive)


Einzelnachweise |




  1. Politische Farbenlehre (20 politik&kommunikation – Oktober 2006) (Memento vom 9. März 2008 im Internet Archive)


  2. Von Jamaika nach Albanien? Wie die Parteien zu ihren Farben kamen: Eine kleine politische Farbenlehre


  3. Kommentar von Markus Horeld auf ZEIT.de


  4. Die Tigerentenkoalition


  5. Ingo Hasewend, Sonja Hasewend: Der Triumph für Schwarz-Gelb. kleinezeitung.at, 28. September 2009, archiviert vom Original am 2. Januar 2010; abgerufen am 18. Februar 2015. 


  6. Grüne: Schluss mit der Tigerenten-Koalition (Memento vom 25. September 2009 im Internet Archive)


  7. Abendzeitung: Farbenspiele an der Urne: Wählen für Strategen


  8. Berliner Morgenpost: Generation Tigerente – Schwarz-Gelb ist für Leistungsträger unattraktiv




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