Woiwodschaft Ermland-Masuren
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Karte | |||
Wappen und Logo | |||
Basisdaten | |||
Hauptstadt: | Olsztyn | ||
Woiwode: | Marian Podziewski | ||
Woiwodschaftsmarschall: | Jacek Protas | ||
Größte Stadt: | Olsztyn | ||
ISO 3166-2: | PL-28 | ||
Einwohner: | 1.399.000 (31. März 2011)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km² | ||
Geographie | |||
Fläche: | 24.191 km² | ||
größte Ausdehnung: | Nord-Süd: 142 km West-Ost: 220 km | ||
Höchster Punkt: | 313 m | ||
Tiefster Punkt: | 1,8 m unter dem Meeresspiegel | ||
Landschaftl. Struktur | |||
Wälder: | 29,9 % | ||
Gewässer: | 6 % | ||
Landwirtschaft: | 42,8 % | ||
Verwaltungsgliederung | |||
Unterregionen: | Elbląg, Olsztyn, Ełk | ||
Kreisfreie Städte: | 2 | ||
Landkreise: | 19 | ||
Gemeinden: | 116 | ||
– Stadtgemeinden: | 16 | ||
– Stadt-/Landgem.: | 33 | ||
– Landgemeinden: | 67 |
Die Woiwodschaft Ermland-Masuren (polnisch Województwo warmińsko-mazurskie) mit der Hauptstadt Olsztyn (Allenstein) ist eine der 16 Woiwodschaften der Republik Polen. Sie wurde im Zuge der polnischen Gebietsreform von 1999 aus Teilen der Woiwodschaften Olsztyn, Suwałki und Elbląg gebildet und umfasst den nordöstlichen Teil Polens, historisch gesehen den südlichen Teil des ehemaligen Ostpreußen. Sie grenzt von Nordwest nach Nordost an die Woiwodschaften Pommern, Kujawien-Pommern, Masowien und Podlachien, in einem Vierländereck an Litauen und im Norden an die russische Exklave der Oblast Kaliningrad sowie an einen kurzen Küstenabschnitt des Frischen Haffs.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Klima
2 Bevölkerung
3 Wappen
4 Verwaltungsgliederung
4.1 Kreisfreie Städte
4.2 Landkreise
4.3 Größte Städte
5 Wirtschaft
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geographie |
Das Gebiet Ermland-Masurens entspricht zusammen mit der russischen Oblast Kaliningrad im Wesentlichen dem ehemaligen Ostpreußen. Weite Teile der dünnbesiedelten Landschaft sind durch die Masurische Seenplatte geprägt, die unter anderem für den Tourismus Bedeutung hat. Das ehemalige Bistum Ermland im Westen ist das katholische Kernland der Region. Der südwestliche Teil der Woiwodschaft wird als Oberland bezeichnet.
Große Teile des Bodens gehören zu den Bodenklassen 4 und 5. Als Rohstoffe sind Sand und Kies für das Bauwesen und Lehm, Torf und Ton für die keramische Industrie interessant. Etwa 30 Prozent des Gebietes sind von Wäldern bedeckt.[2]
Klima |
Ermland-Masuren liegt in der Übergangszone von Kontinentalklima zu Ozeanischem Klima. Die Jahresmitteltemperatur liegt zwischen 7 und 7,5 °C. Die mittlere Temperatur liegt im Januar bei −2,5 bis −3,5 °C. Die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 600 mm, wobei Juli und August die häufigsten Niederschläge, Februar und Mai die wenigsten aufweisen.[3]
Bevölkerung |
Die – nach der Vertreibung der Deutschen – dort seit 1945 lebende Bevölkerung besteht zum größten Teil aus den Nachfahren der in der Region angesiedelten Polen aus Zentral- und Ostpolen. Daneben lebt noch eine große Gruppe von Ukrainern in der Woiwodschaft. Ein kleiner Teil der Bevölkerung gehört der deutschen oder der masurischen Minderheit an.
Wappen |
Beschreibung: In Rot ein goldgeständerter, goldgekrönter und goldbewehrter silberner Adler mit goldenem Kleestängel über einem rot blutenden silbernen Agnus Dei mit goldenem Kelch unter dem Bauch neben einem goldgeständerten, goldbewehrten schwarzen Adler mit goldenem Kleestängel und einer goldgekrönter goldener Majuskel-S. Mit schwarzem Faden ist die Teilung und die untere Spaltung sichtbar.
Symbolik: Das Wappen der Woiwodschaft ist dreigeteilt. Die obere Hälfte enthält einen weißen, goldgekrönten Adler, als Symbol Polens. Im unteren Feld vorne ist ein weißes, heraldisch silbernes Lamm mit goldenem Heiligenschein, Blutungen, goldenem Kelch und einer goldenen Stange mit Kreuz und Fahne zu sehen. Dieses Feld stellt das Wappen des Fürstbistums Ermland dar, welches zwischen 1466 und 1772 weitgehende Selbständigkeit unter polnischer Hoheit genoss. Das hintere Drittel unten enthält einen schwarzen Adler mit goldener Krone auf dem Hals und dem Buchstaben S auf der Brust. Der Adler entspricht dem preußischen Adler, allerdings steht das große S für Sigismund I., den Alten, der ab 1506 König von Polen und ab 1525 Suzerän des Herzogtums Preußen war. Dieses Feld entspricht also mit Ausnahme der Feldfarbe der ersten Version des Wappens des Herzogtums Preußen. Somit sind Hinweise auf die politische Vergangenheit der Region als Fürstbistum Ermland, preußisches Gebiet und die aktuelle polnische Zugehörigkeit enthalten. Die Hinweise auf die Vergangenheit betonen die historischen und politischen Abhängigkeiten von Polen. Das von Paul Dudzinski gestaltete Wappen wurde durch einen Beschluss der Regionalversammlung vom 6. August 2002 offiziell.[4]
Verwaltungsgliederung |
Die Woiwodschaft Ermland-Masuren wird in 19 Powiats unterteilt, wobei Olsztyn und Elbląg kreisfrei bleiben. Sie bilden zwar unter ihrem Namen ebenfalls einen Landkreis, gehören ihm aber selbst nicht an.
Kreisfreie Städte |
Olsztyn (Allenstein) (175.482 Einwohner)
Elbląg (Elbing) (123.977)
Landkreise |
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In Klammern der deutsche Name und die Einwohner am 30. Juni 2012[5]
Größte Städte |
Die Provinzhauptstadt Olsztyn ist mit rund 175.000 Einwohnern die größte Stadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die einzige weitere Großstadt ist Elbląg.
Stadt | Deutscher Name | Einwohner 30. Juni 2012[5] |
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Olsztyn | Allenstein | 175.482 |
Elbląg | Elbing | 123.977 |
Ełk | Lyck | 59.370 |
Ostróda | Osterode | 34.020 |
Iława | Deutsch Eylau | 33.331 |
Giżycko | Lötzen | 30.096 |
Kętrzyn | Rastenburg | 28.286 |
Szczytno | Ortelsburg | 25.030 |
Bartoszyce | Bartenstein | 24.771 |
Mrągowo | Sensburg | 22.219 |
Działdowo | Soldau | 21.592 |
Wirtschaft |
Beim Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte die Woiwodschaft 2015 einen Index von 49 (gesamte EU = 100).[6] Die Arbeitslosenrate lag 2005 bei 20,4 %.[7] Im Dezember 2009 lag sie fast unverändert bei 20,2 Prozent, was 109.200 Personen entsprach.[8] Damit ist sie die Woiwodschaft mit der höchsten Arbeitslosenquote.
Mit einem Wert von 0,816 erreicht Ermsland-Masuren Platz den letzten Platz unter den 16 Woiwodschaften Polens im Index der menschlichen Entwicklung.[9]
Weblinks |
Commons: Warmińsko-Mazurskie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Woiwodschaft Ermland-Masuren – Reiseführer
Wikinews: Kategorie:Woiwodschaft Ermland-Masuren – in den Nachrichten
Warmińsko-Mazurski Urząd Wojewódzki w Olsztynie – Seite der Regionalverwaltung in Olsztyn (pol., eng., deu., rus.)
Warmia i Mazury – Regionalportal (pol.)
Einzelnachweise |
↑ Ergebnis der Volkszählung 2011, Główny Urząd Statystyczny: Wyniki Narodowego Spisu Powszechnego Ludności i Mieszkań 2011. Warschau, März 2012. Online (Memento des Originals vom 16. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stat.gov.pl (PDF)
↑ Jan Bałdowski: Ermland und Masuren. ISBN 3-87466-173-3, S. 16–17.
↑ Jan Bałdowski: Ermland und Masuren, ISBN 3-87466-173-3, S. 15
↑ Uchwała Nr XXXIX/561/02 Sejmiku Województwa Warmińsko-Mazurskiego z dnia 6 sierpnia 2002 r. w sprawie ustanowienia herbu, flagi, pieczęci oraz odznaki radnego Województwa Warmińsko-Mazurskiego (Memento des Originals vom 12. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wrota.warmia.mazury.pl (Dz. Urz. woj. warmińsko-mazurskiego z 2002 r. Nr 121, poz. 1752; PDF; 356 kB)
↑ ab
Główny Urząd Statystyczny (Central Statistical Office): Ludność – Stan i struktura w przekroju terytorialnym (Population in Poland – Size and structure by territorial division), Stand vom 30. Juni 2012 (Memento des Originals vom 12. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stat.gov.pl (PDF; 626 kB; polnisch, englisch) ()
↑ Eurostat. Abgerufen am 15. April 2018.
↑ http://www.eds-destatis.de/en/downloads/sif/dn_06_01.pdf (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
↑ Zentrales Statistikamt Polens (GUS), Bezrobotni oraz stopa bezrobocia wg województw, grudzień 2009, 3. Feb. 2010 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gus.pl
↑ Sub-national HDI - Area Database - Global Data Lab. Abgerufen am 12. August 2018 (englisch).
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53.85694444444420.836111111111Koordinaten: 53° 51′ N, 20° 50′ O