Landesparlament





































































Gesamtanzahl der Abgeordneten in den deutschen Landesparlamenten






CDU

  

520 (15)

SPD

  

495 (16)

Grüne

  

234 (14)

AfD

  

191 (16)

Linke

  

159 (10)

FDP

  

117 (10)

CSU

  

85 0(1)

FW

  


031 0(2)

BIW

  


003 0(1)

SSW

  


003 0(1)
Fraktionslose*

  


035 (14)
Insgesamt 1.873 Mandate, in Klammern Anzahl der Landesparlamente.
Stand: 20. Januar 2019

*parteilos 14, Blaue 9, AfD 6, AdP, BVB/FW, LKR, SPD, Linke je 1




Gesamtstimmenanteile der Parteien bei den jeweils letzten Landtagswahlen

Stand: 16. November 2018




 %

30

20


10

0








25,1



22,6



13,3



10,7



7,7



6,9



6,4



2,7



4,6




CDU

SPD

Grüne

AfD

FDP

Linke

CSU

FW

Sonst.



Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/KEINFEHLER-Parameter angegeben


Landesparlament ist der Sammelbegriff für die Parlamente der Länder der Bundesrepublik Deutschland. Im Grundgesetz (Art. 28, Art. 54 Abs. 3 GG) werden die Landesparlamente allgemein als Volksvertretungen der Länder bezeichnet.


In den Flächenländern heißt das Landesparlament Landtag. Die Zusammensetzung der Landtage wird in Landtagswahlen festgelegt, die Wahlperiode liegt bei fünf Jahren (im Stadtstaat Bremen bei nur vier Jahren). In den Stadtstaaten existieren statt Landtag andere Bezeichnungen: Abgeordnetenhaus in Berlin und Bürgerschaft in Bremen und Hamburg. Der gewählte Abgeordnete eines Landesparlamentes wird als Mitglied des Landtages (MdL) bzw. Mitglied des Abgeordnetenhauses (MdA), der Bremischen Bürgerschaft (MdBB) oder der Hamburgischen Bürgerschaft (MdHB) bezeichnet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Hierarchie und Aufgaben


  • 2 Landesparlamente in Deutschland


  • 3 Wahlen


    • 3.1 Wahlmodus


    • 3.2 Wahlergebnisse


      • 3.2.1 Letzte Landtagswahlergebnisse




    • 3.3 Wahltermine


      • 3.3.1 Kritik an Wahlterminen






  • 4 Statistiken deutscher Landesparlamente


    • 4.1 Aktuelle Sitzverteilungen


    • 4.2 Frauenanteil




  • 5 Siehe auch


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Hierarchie und Aufgaben |


Konstitutionell ist die Bundesrepublik Deutschland ein Bund der deutschen Länder, an den sie freiwillig Kompetenzen abgetreten haben. Die Landesparlamente sind daher Ausdruck des deutschen Föderalismus und bewahren die Tradition der regionalen Gesetzgebungskompetenz. Allerdings darf ein Landesparlament nicht in die Gesetzgebung des Bundes eingreifen.[1]


Hauptaufgaben des Landesparlaments sind die Kontrolle der Landesregierung, der Erlass von Landesgesetzen und die Gestaltung und Freigabe des Landeshaushaltes.



Landesparlamente in Deutschland |


























































































































Land
Volksvertretung
Letzte Wahl


Legislatur-
periode

Nächste Wahl
(voraussichtlich)

Baden-Württemberg! Baden-WürttembergBaden-Württemberg Land Baden-Württemberg
Landtag von Baden-Württemberg
2016-03-13! 13.03.2016
16.
2021-03! Frühjahr 2021

Bayern! BayernBayern Freistaat Bayern
Bayerischer Landtag
2018-10-14! 14.10.2018
18.
2023-10-14! Herbst 2023

Berlin! BerlinBerlin Land Berlin
Abgeordnetenhaus von Berlin
2016-09-18! 18.09.2016
17.
2021-08! 3. Quartal 2021

Brandenburg! BrandenburgBrandenburg Land Brandenburg
Landtag Brandenburg
2014-09-14! 14.09.2014

06.

2019-09! 1. September 2019

Bremen! BremenBremen Freie Hansestadt Bremen
Bremische Bürgerschaft
2015-05-10! 10.05.2015
19.
2019-05! 26. Mai 2019

Hamburg! HamburgHamburg Freie und Hansestadt Hamburg
Hamburgische Bürgerschaft
2015-02-15!15.02.2015
21.
2020-02! 1. Quartal 2020

Hessen! HessenHessen Land Hessen
Hessischer Landtag
2018-10-28! 28.10.2018
20.
2023-10-28! Herbst 2023

Mecklenburg-Vorpommern! Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Land Mecklenburg-Vorpommern
Landtag Mecklenburg-Vorpommern
2016-09-04! 04.09.2016

06.

2021-06! 3. Quartal 2021

Niedersachsen! NiedersachsenNiedersachsen Land Niedersachsen
Niedersächsischer Landtag
2017-10-15! 15.10.2017
17.
2022-10! Herbst 2022

Nordrhein-Westfalen! Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Land Nordrhein-Westfalen
Landtag Nordrhein-Westfalen
2017-05-14! 14.05.2017
17.
2022-05! 2. Quartal 2022

Rheinland-Pfalz! Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Land Rheinland-Pfalz
Landtag Rheinland-Pfalz
2016-03-13! 13.03.2016
17.
2021-03! Frühjahr 2021

Saarland! SaarlandSaarland Saarland
Landtag des Saarlandes
2017-03-26! 26.03.2017
16.
2022-01! 1. Quartal 2022

Sachsen! SachsenSachsen Freistaat Sachsen
Sächsischer Landtag
2014-08-31! 31.08.2014

06.

2019-08! 1. September 2019

Sachsen-Anhalt! Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Land Sachsen-Anhalt
Landtag von Sachsen-Anhalt
2016-03-13! 13.03.2016

07.

2021-03! Frühjahr 2021

Schleswig-Holstein! Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Land Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteinischer Landtag
2017-05-07! 07.05.2017
19.
2022! 2. Quartal 2022

Thüringen! ThüringenThüringen Freistaat Thüringen
Thüringer Landtag
2014-09-14! 14.09.2014

06.

2019-10-27! 27. Oktober 2019

Die Dauer einer Legislaturperiode beträgt in Bremen vier Jahre, in allen anderen Landesparlamenten fünf Jahre.



Wahlen |



Wahlmodus |


Der Wahlmodus hängt im Einzelnen vom jeweiligen Land ab. Alle Landeswahlgesetze sehen jedoch (im Wesentlichen) ein Verhältniswahlsystem vor.


Das Land Bremen ist in zwei Wahlbereiche (Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven) aufgeteilt, auf die die Fünf-Prozent-Hürde getrennt Anwendung findet und zwischen denen kein Verhältnisausgleich stattfindet. In Bayern bildet jeder Regierungsbezirk einen Wahlkreis, der seinerseits in Stimmkreise unterteilt ist; die Ergebnisse der Wahlkreise werden dabei nicht miteinander verrechnet, auch wenn die Fünf-Prozent-Hürde landesweit berechnet wird.


Jedes Land ist in Wahlkreise (nicht identisch mit den Landkreisen) eingeteilt, und diese Wahlkreise wiederum in Stimmbezirke, die über jeweils ein Wahllokal verfügen.


Außer in Bremen, Hamburg und dem Saarland wird in jedem Wahlkreis ein Abgeordneter direkt in den Landtag gewählt. Daneben gibt es noch die Landesliste einer jeden Partei, von welcher Abgeordnete in den Landtag gelangen, wenn eine Partei mehr im prozentualen Gesamtergebnis beteiligt ist als durch ihre gewonnenen Direktmandate bereits reflektiert ist (siehe auch: Überhang- und Ausgleichsmandat). In Berlin kann jede Partei entscheiden, ob sie mit einer Landesliste oder mit Bezirkslisten antritt.


Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg entscheidet sich der Wähler mit einer Stimme sowohl für einen Kandidaten als auch dessen Landesliste, wobei die Liste nach den Stimmergebnissen der Kandidaten in ihren Wahlkreisen gebildet wird. Im Saarland gibt es eine reine Listenwahl. In den anderen Bundesländern gibt es wie bei der Bundestagswahl zwei separate Stimmen für Direktmandat und Landesliste, wobei in Bayern Erst- und Zweitstimmen für die Berechnung der Sitzverteilung zusammengezählt werden.


Ein Volksentscheid vom 14. Juni 2004 in Hamburg führte in der Hansestadt zur Ablösung der reinen Listenwahl durch ein neues Wahlsystem. Es wurde erstmals bei der Bürgerschaftswahl am 24. Februar 2008 verwendet, gibt den Wählern mehr Einfluss auf die personelle Zusammensetzung der Bürgerschaft und beinhaltet eingeschränkt offene Listen in Mehrmandatswahlkreisen.


Das Wahlrecht in Bremen sieht für die beiden Wahlbereiche Bremen und Bremerhaven jeweils die Möglichkeit vor, fünf Stimmen auf die Listen für den Wahlbereich oder konkrete Kandidierende zu verteilen.



































































































































































































































Wahlmodi in den deutschen Ländern[2]
Land Wahl­periode
in Jahren
Wahlalter aktiv/passiv Wahlsystem Listenform Stimmen­zahl Mandate (davon in Wahlkreisen) Sperr­klausel Grundmandats­klausel Ausgleichs­mandate Sitz­zuteilungs­verfahren

Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl unterlegene Wahlkreiskandidaten 1 120 (70) landesweit nein getrennt nach Regierungsbezirken
Sainte-Laguë

BayernBayern Bayern
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl offen 2 180 (90) landesweit nein getrennt nach Regierungsbezirken
Hare/Niemeyer

BerlinBerlin Berlin
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 130 (78) landesweit inkl. ungültige ein Mandat ja Hare/Niemeyer

BrandenburgBrandenburg Brandenburg
5 16/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 88 (44) landesweit; nicht für Sorben ein Mandat ja Hare/Niemeyer

BremenBremen Bremen
4 16/18 Verhältniswahl m. offenen Listen offen 5 83 (0) getrennt in Bremen und Bremerhaven Sainte-Laguë

HamburgHamburg Hamburg
5 16/18 Verhältniswahl m. offenen Listen offen 10 121 (71) landesweit nein ja Sainte-Laguë

HessenHessen Hessen
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 110 (55) landesweit nein ja Hare/Niemeyer

Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 71 (36) landesweit nein ja Hare/Niemeyer

NiedersachsenNiedersachsen Niedersachsen
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 135 (87) landesweit nein ja
d’Hondt

Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 181 (128) landesweit nein ja Sainte-Laguë

Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 101 (51) landesweit nein ja Sainte-Laguë

SaarlandSaarland Saarland
5 18/18 Verhältniswahl geschlossen 1 51 (0) landesweit d’Hondt

SachsenSachsen Sachsen
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 120 (60) landesweit zwei Mandate ja d’Hondt

Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 91 (45) landesweit nein ja Hare/Niemeyer

Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein
5 16/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 69 (35) landesweit; nicht für SSW ein Mandat ja Sainte-Laguë

ThüringenThüringen Thüringen
5 18/18 Personalisierte Verhältniswahl geschlossen 2 88 (44) landesweit nein ja Hare/Niemeyer




Wahlergebnisse |





Stärkste und zweitstärkste Parteien in den Landesparlamenten. Die Farbe des Landes entspricht jeweils der Farbe der stärksten Partei der letzten Wahl, die Farbe des Punktes der zweitstärksten (Stand 16. November 2018).

  • CDU

  • CSU

  • SPD

  • Grüne

  • Linke

  • AfD




  • Letzte Landtagswahlergebnisse |


    Gelistet sind alle Ergebnisse, die ein Prozent überschreiten sowie alle Ergebnisse von Parteien, die im Bundesdurchschnitt mindestens 0,5 Prozent oder in mindestens vier Ländern ein Prozent erreichten. Wahlergebnisse, die zum Parlamentseinzug führten, sind fettgedruckt.




















































































































































































































































































































    Bundesland
    letzte Wahl

    CDU/
    CSUa

    SPD

    Grüne

    AfD

    FDP

    Linke

    Freie
    Wähler

    Piraten

    NPD

    Die
    Partei

    Tier-
    schutz-
    partei
    Weitere Parteienc
    Sonst.

    Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg

    2016

    27,0

    12,7

    30,3

    15,1

    08,3

    02,9

    00,1
    0,4
    0,4
    0,3
    0,3

    ALFA 1,0
    1,5

    BayernBayern Bayern

    2018

    a37,2a

    09,7

    17,6

    10,2

    05,1

    03,2

    11,6
    0,4

    0,4
    0,3

    BP 1,7; ÖDP 1,6
    1,3

    BerlinBerlin Berlin

    2016

    17,6

    21,6

    15,2

    14,2

    06,7

    15,6

    1,7
    0,6
    2,0
    1,9

    Graue 1,1
    1,8

    BrandenburgBrandenburg Brandenburg

    2014

    23,0

    31,9

    06,2

    12,2

    01,5

    18,6

    1,5
    2,2



    BVB/FW 2,7
    0,2

    BremenBremen Bremen

    2015

    22,4

    32,8

    15,1

    05,5

    06,6

    09,5

    1,5
    0,2
    1,9
    1,2

    BIW 3,2


    HamburgHamburg Hamburg

    2015

    15,9

    45,6

    12,3

    06,1

    07,4

    08,5

    1,6
    0,3
    0,9


    2,3

    HessenHessen Hessen

    *2018

    27,0

    19,8

    19,8

    13,1

    07,5

    06,3

    03,0
    0,4
    0,2
    0,6
    1,0

    1,3

    Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern

    2016

    19,0

    30,6

    04,8

    20,8

    03,0

    13,2

    00,6
    0,5
    3,0
    0,6
    1,2

    3,3

    NiedersachsenNiedersachsen Niedersachsen

    2017

    33,6

    36,9

    08,7

    06,2

    07,5

    04,6

    00,3
    0,2

    0,6
    0,7

    1,0

    Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen

    2017

    33,0

    31,2

    06,4

    07,4

    12,6

    04,9

    00,4
    1,0
    0,3
    0,6


    2,8

    Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz

    2016

    31,8

    36,2

    05,3

    12,6

    06,2

    02,8

    02,3
    0,8
    0,5



    1,5

    SaarlandSaarland Saarland

    2017

    40,7

    29,6

    04,0

    06,2

    03,3

    12,8

    00,4
    0,7
    0,7



    1,6

    SachsenSachsen Sachsen

    2014

    39,4

    12,4

    05,7

    09,7

    03,8

    18,9

    01,6
    1,1
    4,9
    0,7
    1,1

    1,4

    Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt

    2016

    29,8

    10,6

    05,2

    24,3

    04,9

    16,3

    02,2

    1,9
    0,5
    1,5

    Tierschutzallianz 1,0
    2,3

    Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein

    2017

    32,0

    27,3

    12,9

    05,9

    11,5

    03,8

    00,6
    1,2

    0,6


    SSW 3,3
    1,5

    ThüringenThüringen Thüringen

    2014

    33,5

    12,4

    05,7

    10,6

    02,5

    28,2

    01,7
    1,0
    3,6
    0,6


    0,8

    Gesamtb


    d31,5d
    22,6
    13,3
    10,7

    07,7

    06,9

    02,7
    0,7
    0,7
    0,6
    0,4
    2,3




    a CSU nur in Bayern


    b Stand: 30. Oktober 2018 (vorläufige amtliche Ergebnisse in Bayern und Hessen). Anteil in Prozent an erhaltenen Wählerstimmen von allen gültig abgegebenen Stimmen der letzten 16 Wahlen zu Landtagen, Bürgerschaften oder Abgeordnetenhäusern; bei Zwei-Stimmen-System wurde die Landes- bzw. Zweitstimme der Wählers gezählt; in Bayern werden beide Stimmen für die proportionale Sitzverteilung zusammengezählt, die Summe wurde durch zwei geteilt; in Bremen und Hamburg hat jeder Wähler fünf Stimmen für die Landesliste, hier wurde die Zahl der gültigen Wahlzettel proportional nach der Anzahl der Stimmen aufgeteilt.[3]


    c Andere Parteien mit mindestens 1 % bei einer Wahl.


    d CDU 25,1 %, CSU 6,4 %



    Wahltermine |


    Die Wahltermine werden vom Landtag oder vom Landesinnenministerium festgelegt. Dafür gibt es bei regulären Neuwahlen ein vorgegebenes Zeitfenster. Für vorgezogene Neuwahlen wird ein Beschluss des Landtages, des Landtagspräsidenten oder des Ministerpräsidenten auf Auflösung des Landtages bzw. vorzeitige Beendigung der Wahlperiode benötigt. Gewählt wird regelmäßig an einem Sonntag; häufig sehen die Wahlgesetze auch allgemeine Feiertage als Möglichkeit vor.





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    Kritik an Wahlterminen |


    Vereinzelt wird Kritik an der Anzahl der Wahltermine in Deutschland und der Dauer der Wahlperioden laut, da der Bundesrat in einem hohen Maß auch an der Gestaltung der Bundespolitik beteiligt ist. Häufige Wahlen führen in den Augen der Kritiker zu einem Dauerwahlkampf, der die Politik lahmlege. Als Lösung wurde häufig gefordert, die Wahlperioden zu verlängern. Inzwischen gibt es in allen Bundesländern mit Ausnahme Bremens eine fünfjährige Wahlperiode, lediglich dort wird alle vier Jahre gewählt. Ein anderer Vorschlag ist die Gleichtaktung der Wahltermine aller deutschen Länder mit außerplanmäßigen Wahlterminen nur bei Koalitionsbrüchen. Dies würde zu verkürzten Wahlperioden in den betroffenen Ländern führen, die nur bis zum nächsten Takt reichen würden. Dazu müsste der verfassungsmäßige Status der Länder geändert werden. Man spricht hier von der horizontal simultanen Variante der Wahlterminierung innerhalb eines Mehrebenensystems, während derzeitig auf beiden Ebenen konsekutiv gewählt wird.


    Derzeit wird in folgenden Ländern zumindest annähernd gleichzeitig gewählt:



    • Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt (März der durch fünf mit Rest eins teilbaren Jahre: 2006, 2011, …)

    • Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (September der durch fünf mit Rest eins teilbaren Jahre: 2006, 2011, …)

    • Bayern und Hessen (September der durch fünf mit Rest drei teilbaren Jahre: 2008, 2013, …)

    • Brandenburg, Sachsen und Thüringen (August bzw. September der durch fünf mit Rest vier teilbaren Jahre: 2009, 2014, …)

    • Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein (Frühjahr der durch fünf mit Rest zwei teilbaren Jahre: 2012, 2017, …)



    Statistiken deutscher Landesparlamente |



    Aktuelle Sitzverteilungen |


    Folgende Übersicht listet die Anzahl der Abgeordneten pro Fraktion bzw. Gruppe und die fraktionslosen Abgeordneten nach Partei auf.



















































































































































































































































































































































































    Landtag von
    letzte Wahl
    Sitze gesamt
    (abs. Mehrheit)
    Regierung-fraktionen

    CDU

    SPD

    Grüne

    AfD

    Linke

    FDP

    CSU
    Andere Fraktionen/
    Gruppen
    Andere
    Fraktionslose
    nächste
    Wahl*
    Sitze
    Prozent

    Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg[4]
    2016
    143 0(72)

    089
    62,2 43
    19 47 20 12 2 (AfD, parteilos)

    2021

    BayernBayern Bayern[5]
    2018
    205 (103)
    112
    54,6
    22 38 22 11 85
    FW 27


    2023

    BerlinBerlin Berlin[6]
    2016
    160 0(81)

    092
    57,5 31
    38 27 23 27 12 2 (AfD)

    2021

    BrandenburgBrandenburg Brandenburg[7]
    2014
    088 0(45)

    047
    53,4 21
    30
    06

    09
    17 5 (AfD 1, BVB/FW 1, parteilos 3)

    2019

    BremenBremen Bremen[8]
    2015
    083 0(42)

    042
    50,6 19
    30 12 1FL

    08

    07

    BIW 3G
    3 (LKR, SPD, parteilos)

    2019

    HamburgHamburg Hamburg[9]
    2015
    121 0(61)

    072
    59,5 20
    59 14
    06
    10
    09
    3 (parteilos)

    2020

    HessenHessen Hessen[10]

    2018

    137 0(69)

    069
    50,3
    40 29 29 18
    09
    11 1 (AfD)

    2023

    Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern[11]
    2016
    071 0(36)

    042
    59,2 16
    26 13 11
    FW/BMV 4
    1 (parteilos)

    2021

    NiedersachsenNiedersachsen Niedersachsen[12]
    2017
    137 0(69)
    105
    76,6 50
    55 12
    09
    11

    2022

    Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen[13]
    2017
    199 (100)
    100
    50,3
    72
    69 14 13 28 3 (Blaue)

    2022

    Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz[14]
    2016
    101 0(51)

    052
    51,5 35
    39
    06
    13
    07
    1 (AfD)

    2021

    SaarlandSaarland Saarland[15]
    2017
    051 0(26)

    041
    80,4
    24
    17
    03
    6 1 (Linke)

    2022

    SachsenSachsen Sachsen[16]
    2014
    126 0(64)

    077
    61,1
    59
    18
    08

    09
    27 5 (Blaue)

    2019

    Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt[17]
    2016
    087 0(44)

    047
    54,0
    31
    11
    05
    21 16 3 (Blaue, AdP, parteilos)

    2021

    Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein[18]
    2017
    073 0(37)

    044
    60,3

    25
    21 10
    04

    09

    SSW 3**
    1 (AfD)

    2022

    ThüringenThüringen Thüringen[19]
    2014
    091 0(46)

    046
    50,5
    34
    12
    06

    07
    28 4 (parteilos)

    2019
    Gesamt 1.873

    520
    495
    234
    191
    159
    117
    85
    37
    35

    Anteil in % 100,0
    27,8 26,4 12,5 10,5 8,5 6,2 4,5 2,0 1,5
    in wie vielen Landtagen vertreten+
    15 16 14 16 10 10 1 4 14
    davon in der Regierung 9 11 9 3 3 1 1
    davon als Partei des Ministerpräsidenten 6 7 1 1 1




    Die Sitzanzahl der Parteien mit den jeweils meisten Sitzen ist fett geschrieben. Parteien die an der Landesregierung beteiligt sind, sind durch grauen Hintergrund hervorgehoben. Die Partei, die den Ministerpräsidenten stellt, ist dunkelgrau hervorgehoben.


    FL Fraktionslos


    G Gruppe


    * Angegeben ist das Jahr der planmäßig nächsten Wahl. Die jeweilige Wahl könnte auch früher stattfinden, etwa aufgrund vorgezogener Neuwahlen.


    ** Die Abgeordneten des SSW haben als Vertreter der Dänischen Minderheit in Deutschland unabhängig von ihrer Anzahl die Rechte einer Fraktion und sind von der Sperrklausel ausgenommen.



    Frauenanteil |


    Anteil der weiblichen Landtagsabgeordneten in den einzelnen Landesparlamenten:









































































































    Land
    Stand
    Anteil
    siehe auch:
    Abschnitt im Hauptartikel des Parlaments

    Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg

    2018-04-01! April 2018

    25,9! 25,9 %[20]


    BayernBayern Bayern

    2014-01-14! Januar 2014 (Juni 2009)

    29,4! 29,4 %[21] (31,6 %)

    Frauenanteil im Bayerischen Landtag

    BerlinBerlin Berlin

    2017-03-08! März 2017

    32,5! 32,5 %[22]


    BrandenburgBrandenburg Brandenburg

    2017-03-08! März 2017

    39,8! 39,8 %

    Frauenanteil im Landtag Brandenburg

    BremenBremen Bremen

    2017-03-08! März 2017

    36,1! 36,1 %[23]


    HamburgHamburg Hamburg

    2017-03-08! März 2017 (Mai 2010)

    38,8! 38,8 %[24] (33,9 %)


    HessenHessen Hessen

    2015-12-01! Dezember 2015

    33,6! 33,6 % [25]


    Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern

    2012-05-01! Mai 2012

    28,2! 28,2 %[26]

    Frauenanteil im Landtag Mecklenburg-Vorpommern

    NiedersachsenNiedersachsen Niedersachsen

    2018-03-08! April 2018 (Mai 2012)

    27,7! 27,7 % (29,2 %)[27]


    Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen

    2017-06-01! ab Juni 2017

    27,1! 27,1 %[28]

    Frauenanteil im Landtag Nordrhein-Westfalen

    Rheinland-PfalzRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz

    2016-04-01! ab April 2016

    35,6! 35,6 %[29]


    SaarlandSaarland Saarland

    2017-04-25! ab April 2017

    37,3! 37,3 %


    SachsenSachsen Sachsen

    2017-03-08! März 2017 (Januar 2003)

    31,7! 31,7 % (35 %)


    Sachsen-AnhaltSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt

    2018-04-18! April 2018

    21,8! 21,8 %[30]


    Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein

    2017-06-01! ab Juni 2017

    30,1! 30,1 % [31]


    ThüringenThüringen Thüringen

    2017-03-08! März 2017 (Januar 2003)

    39,6! 39,6 %[32] (34,1 %)



    Siehe auch |



    • Ergebnisse der Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland

    • Liste der letzten Landtagswahlergebnisse in Deutschland

    • Landtag

    • Landtag (historisch)

    • Landtag (Österreich)

    • Preußischer Landtag

    • Liste der Ministerpräsidenten der deutschen Länder

    • Fraktionsstatus in deutschen Landesparlamenten

    • Liste künftiger Wahltermine in Deutschland



    Literatur |




    • Franz Greß, Ronald Huth: Die Landesparlamente. Gesetzgebungsorgane in den deutschen Ländern (= Heidelberger Wegweiser: Wegweiser Parlament und Regierung). Hüthig, Heidelberg 1998, ISBN 3-7785-2332-5.


    • Siegfried Mielke/Werner Reutter: Länderparlamentarismus in Deutschland. Geschichte – Struktur – Funktionen, Wiesbaden 2004, ISBN 3-8252-8255-4, ISBN 3-8100-3893-8.



    Weblinks |



     Wikinews: Deutsche Landtagswahl – in den Nachrichten



    • bundeswahlleiter.de – Linkverzeichnis der Landeswahlleiter


    • wahlrecht.de – Wahlsysteme und Wahlergebnisse der Landtagswahlen


    • Übersicht der Wahlen seit 1946 auf wahl.tagesschau.de. (Alte Versionen: Landtagswahlen und Bundesrat – stat.tagesschau.de (Memento vom 5. August 2012 im Internet Archive))


    • Wahlen-in-Deutschland.de – vollständige Ergebnisse aller Landtagswahlen

    • Forschungsartikel über die Aktivitäten und die Sinnhaftigkeit von Landesparlamenten



    Einzelnachweise |




    1. Demokratie als „Leitgedanke“ des deutschen Föderalismus. Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 7. Oktober 2016.


    2. [1]


    3. siehe: Deutscher Bundestag – Summe der Wählerstimmen der Länder (Wählerstimmenkonto) in Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2016 (PDF; 132 kB); siehe auch Quelle: Komplette Liste der Wählerstimmen bei Landtagswahlen in Deutschland


    4. landtag-bw.de


    5. bayern.landtag.de


    6. parlament-berlin.de


    7. landtag.brandenburg.de


    8. bremische-buergerschaft.de


    9. hamburgische-buergerschaft.de


    10. hessischer-landtag.de


    11. landtag-mv.de


    12. landtag-niedersachsen.de


    13. landtag.nrw.de


    14. landtag.rlp.de


    15. landtag-saar.de


    16. landtag.sachsen.de


    17. landtag.sachsen-anhalt.de


    18. landtag.ltsh.de


    19. thueringer-landtag.de


    20. Landtag von Baden-Württemberg, 16. Wahlperiode: Altersstruktur und Geschlecht der Abgeordneten (Stand 1. April 2018)


    21. Statistik zur Entwicklung des Frauenanteils im Bayrischen Landtag, pdf auf der Homepage des Bayrischen Landtags, abgerufen am 23. Dezember 2014


    22. [2]


    23. [3]


    24. [4]. Abgerufen am 25. August 2017.


    25. https://hessischer-landtag.de/sites/default/files/scald/files/Frauenstatistik-21-06-2016.pdf. Abgerufen am 25. August 2017.


    26. Handbuch: Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern, 6. Wahlperiode 2011–2016 (PDF; 2,4 MB), 3. Auflage Mai 2012, S. 129.


    27. http://kuerschners.com/verlag/aktuelles/thema/news/frauenanteil-in-parlamenten.html Abgerufen am 26. April 2018.


    28. [5]


    29. [6]


    30. Landtagsdrucksache 7/2749


    31. http://www.bento.de/politik/wahl-in-schleswig-holstein-enttaeuschende-frauenquote-im-maenner-landtag-1355089/


    32. Frauenanteil in Parlamenten. Abgerufen am 25. August 2017.


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