Lisieux
Lisieux | ||
---|---|---|
Region | Normandie | |
Département | Calvados | |
Arrondissement | Lisieux (Unterpräfektur) | |
Kanton | Lisieux (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Lisieux Normandie | |
Koordinaten | 49° 9′ N, 0° 14′ O49.1455555555560.22555555555556 | |
Höhe | 32–152 m | |
Fläche | 13,07 km2 | |
Einwohner | 20.301 (1. Januar 2016) | |
Bevölkerungsdichte | 1.553 Einw./km2 | |
Postleitzahl | 14100 | |
INSEE-Code | 14366 | |
Website | www.ville-lisieux.fr | |
Die Basilika Sainte-Thérèse |
Lisieux ist eine Stadt mit 20.301 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) in der französischen Region Normandie im Département Calvados. Sie ist Sitz der Unterpräfektur (frz. Sous-préfecture) des Arrondissements Lisieux. Dieses besteht aus 13 Kantonen; die Stadt selbst gliedert sich in drei Kantone. Sie ist auch Hauptort des Pays d’Auge. Die Bewohner heißen auch heute, nach dem ursprünglichen keltischen Namen des Ortes, Lexoviens.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Geschichte
3 Sehenswürdigkeiten
4 Städtepartnerschaften
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geographie |
Lisieux liegt am Fluss Touques etwa 30 km südlich der Seine-Mündung. Im Stadtgebiet mündet der Orbiquet als rechter Nebenfluss in die Touques.
Lisieux besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Paris–Cherbourg; die Fahrzeit nach Paris Gare Saint-Lazare liegt bei einer Stunde und vierzig Minuten.
Geschichte |
Die Stadt wurde bereits in römischer Zeit als Noviomagus Lexoviorum erwähnt.
Vom hohen Mittelalter bis zur Revolution wurde Lisieux von den mächtigen Bischofsgrafen beherrscht, die ihre Stadt zu einer blühenden Metropole machten. Im 19. Jahrhundert verlor es nach und nach zunächst seine religiöse, dann seine wirtschaftliche Bedeutung.
Im 20. Jahrhundert gewann Lisieux wieder an Bedeutung. Die Stadt wurde als Sitz eines Karmels zum Wallfahrtsort, der seinen Ruhm der Ordensfrau Thérèse Martin, bekannter unter dem Namen Therese vom Kinde Jesu, verdankt. Nach ihrem Tod 1897 verbreitete sich die Verehrung der Karmelitin, die 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen wurde. Ihr ist hier die von 1929 bis 1954 (Einweihung) im neuromanischen Stil errichtete Kirche geweiht. Nach Lourdes ist die Stadt der zweitgrößte Wallfahrtsort in Frankreich mit jährlich fast eineinhalb Millionen Pilgern und Besuchern.
Nach Zerstörungen durch alliierte Luftangriffe vom 6. bis 8. Juni 1944 auf deutsche Stellungen, die in der Stadt eingerichtet worden waren, um den Vormarsch auf Paris zu erschweren, gelang am 23. August 1944 die Befreiung der Stadt durch die Alliierten. In den 1950er Jahren wurde die Stadt im zeitgenössischen Nachkriegsstil wieder aufgebaut. Der 70. Jahrestag der Befreiung 2014 wurde in der ganzen Region gefeiert, unter den Gästen befanden sich auch betagte regionale Veteranen der damaligen Kämpfe.[1] In Saint Désir gibt es zwei Soldatenfriedhöfe, sowohl für britische Befreier als auch für Personen der Wehrmacht.
Sehenswürdigkeiten |
Basilika Ste. Thérèse: eine der größten Kirchen, die im 20. Jahrhundert gebaut wurden- Chapelle du Carmel
- Kathedrale St-Pierre: 1170–1250 erbaut, romanisch/gotisch, Südturm aus dem 16. Jahrhundert
- Fachwerkbauten und Herrenhäuser
- Jardin archéologique
- Jardin de l’Eveché: von André Le Nôtre, dem Architekten des Parkes von Schloss Versailles gestalteter Park im Zentrum von Lisieux, neben der Kathedrale
Schloss Saint-Germain-de-Livet: aus dem 15./16. Jahrhundert, seit 1958 im Besitz der Stadt- Jardin de l’Abbé Marie: Park in ehemaligem Friedhofsgelände
- Le Musée d’Art et d’Histoire: Das Museum für Kunst und Geschichte hat archäologische, ethnologische und ikonographische Ausstellungsstücke, 38 boulevard Pasteur.
- Le Domaine Saint Hippolyte: herrschaftliches Anwesen aus dem 15./16. Jahrhundert, 3 km südlich von Lisieux
- Le Château du Pré d’Auge: mit Kirche und Brunnen Saint Méen
Städtepartnerschaften |
Lisieux ist durch eine Städtepartnerschaft verbunden mit der englischen Stadt Taunton in der Grafschaft Somerset.
Freundschaftliche Kontakte bestehen zum deutschen Ort Wesel am Niederrhein.
Weblinks |
Commons: Lisieux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Tourismus-Website
Einzelnachweise |
↑ Ouest-France, Ausgabe für die Region Calvados, 31. Juli 2014, S. 7.
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