Zweiter Golfkrieg
Datum | 2. August 1990 (irakische Invasion Kuwaits) 17. Januar 1991 (alliierter Gegenschlag) bis 5. März 1991 |
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Ort | Irak und Kuwait |
Casus Belli | irakische Invasion in Kuwait |
Ausgang | Niederlage des Irak, Rückzug aus Kuwait |
Konfliktparteien | |
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Irak 1963 Irak | Kuwait Kuwait |
Befehlshaber | |
Saddam Hussein | Norman Schwarzkopf, Jr. |
Truppenstärke | |
650.000 | 956.600 |
Verluste | |
20.000–35.000 gefallen, 75.000 verwundet | Koalition: 392 gefallen, 776 verwundet |
Der Zweite Golfkrieg (auch Erster Irakkrieg genannt, englisch (First) Gulf War oder Gulf War I, arabisch حرب الخليج الثانية, DMG ḥarb al-ḫalīǧ al-farsi aṯ-ṯāniya)(جنگ دوم خلیج فارس) begann mit der gewaltsamen Eroberung Kuwaits durch den Irak am 2. August 1990. Am 28. August wurde Kuwait durch den Irak annektiert. Ab dem 16. Januar 1991 begann eine Koalition, angeführt von den Vereinigten Staaten und legitimiert durch die Resolution 678 des UN-Sicherheitsrates, mit Kampfhandlungen zur Befreiung Kuwaits.
Hinsichtlich der verwendeten Rüstungsgüter und des Mobilisierungsgrads der Kriegsparteien war der Zweite Golfkrieg der schwerste Krieg seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges (auch unter Berücksichtigung des Koreakriegs). Darüber hinaus zeichnete sich der Krieg durch die ungewöhnlich asymmetrische Verteilung der Kriegsopfer, die einseitige Verfügung des Kriegsendes und den hohen Grad an mittelbaren Umweltschäden aus, etwa durch Geschosse mit abgereichertem Uran.[1]
Besonderheiten wies der Zweite Golfkrieg auch für die Verhältnisse im Nahen Osten auf, da er der erste Konflikt war, bei dem arabische Staaten gegeneinander aktiv Krieg führten. Des Weiteren waren die drei nichtarabischen Staaten der Region – Israel, der Iran und die Türkei – unmittelbar von den Ereignissen innerarabischer Politik betroffen und an ihnen beteiligt. Drittens war der Zweite Golfkrieg der erste militärische Großeinsatz der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, von zwei eingeschränkten Operationen im Libanon (Libanonkrise 1958 und 1982–1984) abgesehen.[2]
Für das Ereignis und den Ablauf des Zweiten Golfkrieges war das Ende des Kalten Krieges als eine sicherheitspolitische Konvention und als Epoche der Weltgeschichte von unmittelbarer Bedeutung. Der Krieg selbst hatte über die Kriegsschäden hinaus Auswirkungen auf zahlreiche Aspekte der internationalen und der irakischen Politik, vor allem auf die Kriegsführung und die politische Rolle der Medien in den beteiligten westlichen Staaten. Der Kabelsender CNN etablierte sich so durch seine anhaltende Berichterstattung aus dem Krisengebiet als international bekanntes Massenmedium.
Die Namensgebung des Krieges ist aufgrund der irakischen Beteiligung an mehreren Kriegen am Persischen Golf uneinheitlich. In der hier verwendeten Terminologie war der Erste Golfkrieg der Iran-Irak-Krieg von 1980 bis 1988. Insbesondere im englischen Sprachraum wird der Iran-Irak-Krieg meist nicht in die Zählung einbezogen und dieser Krieg daher First Gulf War genannt. Folglich wird die Invasion des Irak von 2003 dann als Second Gulf War bezeichnet. Den Vereinigten Staaten gelang es intern und in Europa die Decknamen ihres zweistufigen militärischen Gegenschlages zu popularisieren. Während die Operation Desert Shield („Unternehmen Wüstenschild“) Saudi-Arabien vor irakischen Repressalien gegen seine Bündnisbeteiligung abzuschirmen gedachte, bezeichnete Operation Desert Storm („Unternehmen Wüstensturm“) die Offensive gegen den Irak selbst.
Inhaltsverzeichnis
1 Hintergrund
2 Die irakische Invasion Kuwaits
3 Bildung der anti-irakischen Koalition
3.1 Zusammensetzung der Koalitionsstreitkräfte
3.2 Deutsche Beteiligung
4 Verhandlungen über einen irakischen Abzug aus Kuwait
5 Kriegsverlauf
5.1 Luftkrieg
5.2 Bodenkrieg
5.3 Medienkrieg
5.4 Technologie
6 Ergebnis
6.1 Opfer und Verluste
6.1.1 Alliierte
6.1.2 Irak
6.1.3 Israel
6.2 Kosten
6.3 Konsequenzen
6.3.1 Wirtschaftssanktionen
6.3.2 Waffeninspektionen
6.3.3 Aufstand und Flugverbotszonen
6.3.4 Sonstige Folgen
7 Siehe auch
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Hintergrund |
Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Kuwait zum Vilâyet Basra, einer Verwaltungseinheit innerhalb des Osmanischen Reiches, die territorial allerdings nicht mit dem Gebiet der heutigen südirakischen Provinz Basra identisch ist. Zu dem erst nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Staat Irak gehörte Kuwait nie.
Nach der Unabhängigkeit des Emirats von Großbritannien 1961 versuchte der Irak vergeblich, dessen Aufnahme in die UNO und die Arabische Liga zu verhindern. 1963 erkannte der Irak die Unabhängigkeit Kuwaits zwar an, in der Folge kam es aber immer wieder zu Grenzstreitigkeiten, da die Grenze zwischen beiden Staaten nie eindeutig genug festgelegt wurde.
Nach dem Iran-Irak-Krieg war der Irak bei einigen arabischen Ländern hoch verschuldet, unter anderem durch einen kuwaitischen Kredit in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar. Der Irak hoffte, durch eine Senkung der durch die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) reglementierten Ölförderquote eine Steigerung des Ölpreises zu erzielen, um seine Schulden begleichen zu können. Der Irak beschuldigte unter anderem Kuwait, seine Quoten überschritten zu haben und dadurch für den niedrigen Ölpreis mitverantwortlich zu sein. Hierdurch seien dem Irak Kosten in Milliardenhöhe entstanden.
Zusätzlich behauptete der Irak, Kuwait hätte aus dem Iran-Irak-Krieg Vorteile für Ölbohrungen und den Bau militärischer Posten auf irakischem Boden nahe Kuwait gezogen, wohingegen der irakische Staat durch seine Pufferwirkung gegenüber dem Iran der gemeinsamen arabischen Sache einen Dienst erwiesen hätte. Daraus leitete der Irak die Forderung ab, Kuwait und Saudi-Arabien müssten seine Kriegsschulden annullieren oder zumindest darüber verhandeln.
Während des ersten Golfkrieges hatte sich der Irak guter Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und zu Europa (speziell Frankreich und Deutschland) erfreut: Der Westen gewährte dem Irak insbesondere militärisch massive Unterstützung – trotz (oder möglicherweise wegen) des sowjetischen Einflusses, aber vor allem aus Angst vor einer Ausweitung der islamischen Revolution im Iran auf die Arabische Halbinsel. Obwohl die Sowjetunion und die Volksrepublik China zu den Hauptwaffenlieferanten des Iraks zählten, konnte das Land auch Waffen aus Frankreich kaufen, das unter anderem Flugzeuge vom Typ Mirage sowie Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Exocet lieferte (obwohl sich 1982 im Falklandkrieg mögliche Nebenwirkungen solcher Lieferungen gezeigt hatten). Daneben unterstützten andere westliche Staaten das Land mit kritischer Technologie wie Chemie- und Atomanlagen, die USA belieferten den Irak mit kritischer Biotechnologie und mit Aufklärungsdaten über iranische Stellungen.
Hauptunterstützer (in der Reihenfolge des Wertes der Lieferungen) waren nach einer Aufstellung des Stockholmer Stockholm International Peace Research Institutes (SIPRI) die Sowjetunion, Frankreich und China. Zudem haben die damalige Tschechoslowakei, Polen, Brasilien, Ägypten, Dänemark, die USA, Österreich (Noricum-Skandal) und viele andere Staaten (darunter auch die Bundesrepublik und die DDR) Waffen an den Irak geliefert.
Vor allem die arabischen Nachbarstaaten leisteten massiv ökonomische Hilfe, was die Grundlage für die spätere Verschuldung des Iraks bildete. Nach dem Krieg gab es Bestrebungen innerhalb des US-Kongresses, den Irak wegen der Verletzungen der Menschenrechte diplomatisch und ökonomisch zu isolieren. Von diesen Bestrebungen distanzierten sich hochrangige US-Senatoren wie Robert Dole, der dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein erklärte, der „Kongress repräsentiere nicht US-Präsident George Bush senior oder die Regierung“ und dass Bush sein Veto gegen jede mögliche Bestrebung hinsichtlich Sanktionen gegen den Irak einlegen würde (nach der irakischen Abschrift der Sitzung in Sifry).
Anfang 1990 deutete sich ein Fortschritt bei den Verhandlungen zwischen dem Iran und dem Irak über eine endgültige Friedensregelung an. Damit ergab sich eine erneute Gelegenheit für den Irak, mit Forderungen gegenüber Kuwait aufzutreten. Kuwait bot dem Irak im Frühjahr 1990 an, gegen eine endgültige Anerkennung seiner Unabhängigkeit dem Irak die Inseln Bubiyan und al-Warba auf unbegrenzte Zeit zu verpachten. Verhandlungen über diese Frage unter Leitung des jordanischen Königs Hussein I. und des PLO-Chefs Jassir Arafat scheiterten im März 1990. Am 27. Juni 1990 warf der Irak dem Nachbarland Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten vor, weit mehr als die im Rahmen der OPEC vereinbarte Menge an Erdöl zu fördern und damit die Preise zu drücken. Dadurch seien dem Irak Verluste im Wert von 14 Milliarden US-Dollar entstanden. Außerdem bezichtigte der Irak Kuwait, im Ölfeld Rumailah entlang der gemeinsamen Grenze aus „irakischen“ Ölfeldern gefördert zu haben. Der Irak drohte Kuwait, seine Forderungen wenn nötig militärisch durchzusetzen.
Am 23. Juli 1990 erschien im Spiegel ein Artikel mit der Überschrift Greift Bagdad Kuweit an?, welcher die Militärmanöver zutreffend deutete.[3] Zu diesem Zeitpunkt hatte der Irak begonnen, seine Armee zu mobilisieren und 30.000 Mann an der Grenze zu Kuwait zu stationieren, was zunächst noch weithin als Druckmittel für die anstehende OPEC-Konferenz betrachtet wurde. Die auf dieser Konferenz beschlossene Erhöhung des Richtpreises für Rohöl wurde anfangs als Durchbruch bezeichnet, verhinderte jedoch nicht den Abbruch der bilateralen Verhandlungen zwischen dem Irak und Kuwait. Daraufhin ließ der Irak Streitkräfte im Umfang von 100.000 Soldaten an den Grenzen Kuwaits aufmarschieren und bestellte die amerikanische Botschafterin April Glaspie zu einem Treffen bei Präsident Saddam Hussein ein. Während des Treffens umriss Hussein seine Vorwürfe gegen Kuwait, wobei er versicherte, nicht vor einer neuen Verhandlungsrunde in Kuwait einzudringen (siehe auch[4]). Obgleich Glaspie Besorgnis über den Truppenaufmarsch äußerte, deutete Hussein ihre Aussage, dass die USA „keine Meinung zu innerarabischen Streitigkeiten wie Ihre Unstimmigkeiten bezüglich der Grenze mit Kuwait“ hätten, als Zustimmung für sein weiteres Vorgehen. Um diesen Punkt hervorzuheben, sagte sie auch bei dem Treffen, der damalige Außenminister der USA „James Baker hat unsere amtlichen Sprecher beauftragt, diese Anweisung zu betonen“.[5] Das Außenministerium der Vereinigten Staaten gab gegenüber dem Irak die Information heraus, dass die USA keine spezifischen Verteidigungs- oder Sicherheitsabkommen mit Kuwait hätten („no special defense or security commitments to Kuwait“).[6]
Die Besetzung Kuwaits hätte für den Irak einen erheblichen Gewinn an Küste bedeutet. Trotz seiner Größe von über 430.000 Quadratkilometern hat der Irak nur 58 Kilometer Küstenlinie, befindet sich damit sowohl strategisch als auch wirtschaftlich gegenüber anderen Golfanrainern deutlich im Nachteil. Das sehr viel kleinere Kuwait z. B. hat bei nur 17.800 Quadratkilometern Fläche 499 Kilometer Küstenlinie. Durch die endgültige Annexion Kuwaits hätte sich also die Küstenlinie fast verzehnfacht. Dazu wären auch neue Häfen gekommen.
Die irakische Invasion Kuwaits |
Am 2. August 1990 griff der Irak in einer Stärke von ungefähr 100.000 Soldaten Kuwait an und gewann strategische Gebiete, einschließlich des Palastes des Emirs. Der Scheich Jaber Al Ahmad Al Sabah floh mit seiner Familie nach Saudi-Arabien. Soldaten plünderten medizinische Versorgungseinrichtungen und bemächtigten sich der Medien. Tausende westlicher Touristen behielt der Irak als Geiseln zurück und versuchte später, sie als Verhandlungsmasse einzusetzen. Der Irak stellte zunächst eine „befreite“ kuwaitische Marionettenregierung unter Alaa Hussein Ali auf – die er aber schnell auflöste – und erklärte am 8. August die Annexion Kuwaits. Bei der Invasion erbeutete der Irak Gold im Wert von 614 Millionen Euro. Das Gold wurde Kuwait nach dem Krieg am 6. August 1991 zurückgegeben.
Innerhalb weniger Stunden nach Beginn der Invasion verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 660, welche die Invasion verurteilte und einen Rückzug der irakischen Truppen verlangte. Am 6. August verabschiedete der Sicherheitsrat die Resolution 661 und verhängte Wirtschaftssanktionen gegen den Irak. 13 Mitglieder stimmten für die UN-Resolution, Kuba und Jemen enthielten sich der Stimme. Durch das Wirtschafts- und Finanzembargo kam der irakische Rohölexport zum Erliegen.
Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die sich als nächste potenzielle Ziele des irakischen Expansionsstrebens betrachteten, ersuchten die USA um die Stationierung von Truppen in ihren Ländern. US-Präsident Bush kündigte am 8. August 1990 umgehend den Beginn einer „insgesamt defensiven“ Militäraktion an, um den Irak am Eindringen nach Saudi-Arabien zu hindern: die Operation „Wüstenschild“ („Desert Shield“). Das amerikanische Verteidigungsministerium verfügte zu dem Zeitpunkt über Satellitenfotos von größeren Truppenkonzentrationen in Kuwait entlang der saudischen Grenze.
Die US Navy entsandte zwei Flugzeugträgerkampfgruppen mit den Flugzeugträgern USS Eisenhower und USS Independence, in die Region, wo sie ab 8. August einsatzbereit waren. Die Militärkonzentration wurde fortgesetzt und erreichte schließlich eine Stärke von 500.000 Mann.
Bildung der anti-irakischen Koalition |
Am 9. August 1990 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 662, die die Annexion Kuwaits durch den Irak für „null und nichtig“ erklärte und die Wiederherstellung der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Kuwaits forderte. Am 10. August 1990 fand in Kairo ein Sondergipfel der Arabischen Liga (ohne Tunesien) statt. Die Mitgliedsstaaten verurteilten den irakischen Truppeneinmarsch in Kuwait mit zwölf gegen drei Stimmen (Irak, Libyen und die PLO), bei fünf Enthaltungen (Algerien, Jemen, Jordanien, Mauretanien und Sudan). Die Arabische Liga beschloss eine Friedenstruppe zum Schutz Saudi-Arabiens sowie der übrigen Golf-Anrainerstaaten. Hauptlast trugen dabei die Staaten Ägypten, Marokko und Syrien.
Die Vereinigten Staaten unter Federführung des US-Außenministers James Baker bildeten daraufhin ein vereinigtes Militärbündnis gegen den Irak, an dem sich schließlich 34 Länder beteiligten: Afghanistan, Ägypten, Argentinien, Australien, Bahrain, Bangladesch, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Honduras, Italien, Kanada, Katar, Kuwait, Marokko, die Niederlande, Niger, Norwegen, Oman, Pakistan, Polen, Portugal, Saudi-Arabien, Senegal, Spanien, Südkorea, Syrien, Tschechoslowakei, Türkei, Ungarn, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten selbst. Die US-Truppen stellten 74 Prozent von 660.000 Soldaten auf dem Kriegsschauplatz. Einige wenige der Bündniskräfte willigten nur zögernd ein, einige andere meinten, der Krieg sei eine innerarabische Angelegenheit, wieder andere befürchteten eine Erhöhung des amerikanischen Einflusses in Kuwait. Deutschland und Japan leisteten erhebliche finanzielle Beiträge und lieferten militärisches Material.
Zusammensetzung der Koalitionsstreitkräfte |
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten: 575.000 Soldaten
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich: 53.462 Soldaten[7] (Operation Granby)
Saudi-Arabien Saudi-Arabien: 52.000 Soldaten (nur 20.000–40.000 nahmen an der Befreiung von Kuwait & Schlacht um Chafdschi teil)
Turkei Türkei: 50.000 Soldaten
Agypten Ägypten: 35.000 Soldaten, darunter Teile einer Panzerdivision, einer Panzerbrigade und einer Infanteriebrigade
Syrien Syrien: 17.000 Soldaten, darunter eine Panzerdivision
Frankreich Frankreich: 14.663 Soldaten (Opération Daguet)
Kuwait Kuwait: 7.000 Soldaten
Pakistan Pakistan: 5.500 Soldaten
Kanada Kanada: 4.500 Soldaten (Operation Friction)
Spanien Spanien: 3.000 Soldaten
Bangladesch Bangladesch: 2.000 Soldaten
Marokko Marokko: 2.000 Soldaten
Italien Italien: 1.950 Soldaten, 15 Panavia Tornados
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate: 1.000 Soldaten
Oman Oman: 950 Soldaten
Niger Niger: 500 Soldaten
Belgien Belgien: 400 Soldaten
Bahrain Bahrain: 200 Soldaten
Niederlande Niederlande: 200 Soldaten
Tschechoslowakei Tschechoslowakei: 200 Soldaten
Polen Polen: 200 Soldaten
Deutsche Beteiligung |
Die aktive Beteiligung der Bundeswehr an einem Militäreinsatz außerhalb des NATO-Gebiets galt zu dieser Zeit in weiten Teilen der Bevölkerung nicht als verfassungskonform. Daneben wurde der Zwei-plus-Vier-Vertrag erst am 4. März 1991 von der Sowjetunion ratifiziert. Daher beschränkte sich die Bundesregierung auf die Entsendung eines Minenabwehrverbandes der Deutschen Marine zunächst innerhalb des NATO-Gebiets in der Operation Südflanke und die Entsendung einer Staffel Kampfflugzeuge Alpha Jet des Jagdbombergeschwaders 43 mit 219 Soldaten, zwei Bell-UH-1D-Rettungshubschrauber und zwei ABC-Spürpanzer Fuchs im Rahmen der Operation Ace Guard in das türkische Erhaç. Daneben zahlte Deutschland 16,9 Milliarden DM und übernahm so etwa 15–20 % der Kosten. Arabische Nachbarstaaten wurden mit etwa zwei Milliarden DM unterstützt, um Folgen des Irak-Embargos zu mildern.[8]
Verhandlungen über einen irakischen Abzug aus Kuwait |
Am 12. August 1990 unterbreitete Saddam Hussein ein Rückzugsangebot, das den Abzug irakischer Truppen aus Kuwait mit dem Abzug von Truppen aus anderen illegal besetzten arabischen Ländern wie Syrien aus dem Libanon und Israel aus den 1967 besetzten Gebieten verband.[9]
Am 16. August 1990 wies die irakische Regierung 4.500 Briten und 2.500 US-Amerikaner in Hotels ein. Sie sollten als „lebende Schutzschilde“ gegen einen möglichen Angriff der multinationalen Friedenstruppe in strategisch wichtige Einrichtungen verlegt werden. Am 18. August 1990 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 664, die die Forderung an den Irak einschloss, alle festgehaltenen ausländischen Bürger im Irak ausreisen zu lassen. Als der Irak begann, Kurz- und Mittelstreckenraketen in Kuwait zu stationieren, ordnete US-Präsident Bush am 22. August die Mobilisierung der Reservisten an.
Am 23. August 1990 lieferte ein früherer hoher US-Beamter ein weiteres irakisches Angebot.[10] Den Dokumenten zufolge bot der Irak den Rückzug aus Kuwait und den Abzug aller ausländischen Bürger im Tausch gegen die Lockerung von Sanktionen, den garantierten Zugang zum Persischen Golf und die volle Kontrolle über das Rumailah-Ölfeld (ungefähr zwei Meilen in kuwaitisches Gebiet reichend) an. Weiterhin wurden die Aufnahme von Verhandlungen zwischen Irak und USA über ein für beide Seiten akzeptables Ölabkommen, die nationalen Sicherheitsinteressen beider Länder, die Stabilität der Golf-Region sowie ein Plan zur Erleichterung der ökonomischen und finanziellen Probleme des Irak gefordert. Das Angebot wurde von einem Nahost-Experten der Bush-Regierung als ernsthaft und verhandelbar bezeichnet.
Am 25. August 1990 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat mit der Resolution 665 bei zwei Enthaltungen (Kuba und Jemen) die Durchsetzung der Sanktionen gegen den Irak unter Anwendung von auf die Schifffahrt begrenzten Blockaden. Damit ermächtigte der UN-Sicherheitsrat die Koalitionsstreitkräfte, im Rahmen der „Operation Desert Shield“ Maßnahmen zur Durchsetzung des Embargos zu treffen. Ende August waren dazu 70 Kriegsschiffe aus elf Staaten im Einsatz.
Am 28. August 1990 erklärte die irakische Regierung offiziell Kuwait zur 19. Provinz des Irak. Allen im Irak festgehaltenen ausländischen Frauen und Kindern wurde zudem die Ausreise gestattet. Auch zahlreiche ausländische Gastarbeiter verließen das Krisengebiet.
Am 5. September 1990 rief der irakische Diktator Saddam Hussein zum „Heiligen Krieg“ gegen die Präsenz der USA am Persischen Golf und zum Sturz des saudi-arabischen Königs Fahd bin Abdul Aziz Al Saud auf.
Am 13. September 1990 beschloss der UN-Sicherheitsrat die Resolution 666, die aus humanitären Gründen begrenzte Lebensmitteltransporte in den Irak unter internationaler Kontrolle vorsah.
Am 14. September 1990 drangen irakische Soldaten in die westlichen Botschaften in Kuwait City ein. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte in der Resolution 667 die Übergriffe auf die diplomatischen Vertretungen und verlangte abermals die Freilassung aller ausländischen Staatsangehörigen. Frankreich gab am selben Tag bekannt, rund 5.000 Soldaten mit Panzern, Hubschraubern und etwa 30 Kampfflugzeugen vom Typ Mirage nach Saudi-Arabien zu verlegen.
Am 25. September 1990 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 670, die das Embargo auch auf den Luftverkehr ausweitete.
Am 3. Oktober 1990 verurteilten in Kairo die Außenminister der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) die irakische Besetzung Kuwaits und forderten den sofortigen Rückzug der Truppen und die Wiederherstellung des Status quo ante.
Die inszenierte Aussage einer kuwaitischen Diplomatentochter (siehe Brutkastenlüge) am 10. Oktober 1990 vor dem US-Kongresses über die angebliche Tötung von Neugeborenen durch irakische Soldaten hatte erheblichen Einfluss auf die amerikanische öffentliche Meinung und führte zu einer weitgehenden Befürwortung eines Kriegseinsatzes.
Der saudi-arabische König Fahd und US-Außenminister James Baker verständigten sich am 6. November 1990 darauf, dass die USA die Befehlsgewalt über die Truppen Saudi-Arabiens im Falle eines Krieges gegen den Irak übernehmen.
Am 7. November 1990 erreichte der deutsche Bundeskanzler a. D. und SPD-Ehrenvorsitzende Willy Brandt die Freilassung von 174 ausländischen Geiseln im Irak.
In der Resolution 678 des UN-Sicherheitsrates vom 29. November 1990 ermächtigte dieser die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, „alle notwendigen Mittel, die Resolution 660 zu unterstützen und durchzuführen“, einzusetzen, sofern der Irak nicht bis zum 15. Januar 1991 den UN-Resolutionen Folge leiste.
Am 6. Dezember 1990 ordnete Saddam Hussein die Freilassung von etwa 3.000 noch festgehaltenen westlichen Geiseln im Irak an. US-Präsident George Bush begrüßte diesen Schritt, erklärte jedoch, dass dies nichts an der Entschlossenheit der USA ändere, die Besetzung Kuwaits rückgängig zu machen.
Am 24. Dezember 1990 drohte der irakische Präsident Saddam Hussein, dass Israel das erste Ziel eines Angriffs sein werde, sollten die Koalitionsstreitkräfte angreifen.
Am 26. Dezember 1990 entsandte die Sowjetunion zwei Emissäre nach Bagdad, um die Rückkehr der 1700 noch im Irak befindlichen Fachleute und Beamten vor Ablauf des Ultimatums zu ermöglichen.
Am 2. Januar 1991 beschloss der Nordatlantikrat der NATO auf Bitten der Türkei die Entsendung von Teilen der Luftkomponente der Allied Command Europe Mobile Forces (AMF) von mehr als 40 Kampfflugzeugen aus Belgien, Deutschland (darunter 18 Alpha Jet) und Italien in die Türkei.
Am 2. Januar 1991 wurde von US-Offiziellen ein weiteres Rückzugsangebot offengelegt, das Ende Dezember 1990 vom Irak unterbreitet worden war. Der Vorschlag bot den Rückzug aus Kuwait an, wenn die USA im Gegenzug bereit wären, von einem Angriff während des Rückzuges abzusehen, ausländische Truppen die Region verlassen würden, ein Abkommen über das Palästina-Problem getroffen würde und Nuklearwaffen aus der Region verbannt würden. Ungenannte US-Offizielle beschrieben das Angebot als „interessant“, da es auf Grenzverhandlungen verzichtete und das irakische Interesse an einer Beilegung des Konfliktes auf Verhandlungsbasis zeigte. Das Angebot wurde sofort von der US-Regierung abgelehnt, weil es Bedingungen für den Rückzug enthielt.[11]
Verschiedene Möglichkeiten einer friedlichen Lösung des Konflikts wurden erwogen, aber keine verwirklicht. Die Vereinigten Staaten beharrten darauf, dass die einzige annehmbare Friedensbedingung der volle bedingungslose Rückzug des Iraks aus Kuwait sei. Der Irak beharrte darauf, dass der Rückzug aus Kuwait mit einem gleichzeitigen Rückzug der syrischen Truppen aus Libanon und der israelischen Truppen aus dem Westjordanland, dem Gazastreifen, den Golanhöhen und dem Südlibanon verbunden werden müsse. Französische Vorschläge, den irakischen Rückzug aus Kuwait mit der Einberufung einer allgemeinen Nahost-Konferenz zu verknüpfen, scheiterten am Veto der USA und Großbritanniens.
Am 12. Januar 1991 beschloss der Kongress der USA, den Irak unter Anwendung militärischer Gewalt aus Kuwait zu vertreiben. Mit 250 zu 183 Stimmen im Repräsentantenhaus und 52 zu 47 Stimmen im Senat autorisierten die Volksvertreter den Präsidenten zu einem Militäreinsatz zur Durchsetzung der UN-Resolution 678.
Am 14. Januar 1991 stimmten die 250 Abgeordneten des irakischen „Kommandorates der Revolution“ per Akklamation für einen Krieg.
Kriegsverlauf |
Luftkrieg |
Am 17. Januar 1991 um 3:00 Uhr Ortszeit, entsprechend dem 16. Januar, 19:00 Uhr US-Ostküstenzeit, einen Tag nach dem in der Resolution 678 genannten Stichtag vom 15. Januar, löste das Bündnis einen massiven Luftkrieg aus, dies war der Beginn der Operation Desert Storm (Operation Wüstensturm). Die Koalitionsstreitkräfte flogen in den ersten 20 Stunden mit über 750 Kampfflugzeugen und Bombern rund 1.300 Angriffe auf Ziele im Irak. Dabei setzten sie präzisionsgelenkte Munition, Streubomben, Daisy Cutters und Marschflugkörper ein. In der ersten Kriegsnacht verlor der Irak sämtliche Leitzentren seiner Luftstreitkräfte sowie alle Radaranlagen und einen Großteil seiner Flugabwehrraketenstellungen. Große Teile der irakischen Kampfflugzeuge wurden noch am Boden zerstört. Der irakischen Luftwaffe gelangen während des gesamten Krieges nur zwei Abschüsse: Der Pilot Zuhair Dawood konnte am 17. Januar mit seiner MiG-25PDS die F/A-18 von Scott Speicher circa 150 Kilometer westlich von Bagdad abfangen und mit einer R-40RD-Lenkwaffe abschießen. Darüber hinaus konnten andere Piloten in der MiG-29 und -23 noch drei F-111 und eine B-52 beschädigen.[12] Diese Erfolge reichten allerdings bei weitem nicht aus, um die Operationen der Alliierten ernsthaft zu gefährden.
Die US-Alliierten gaben zum Zeitpunkt der vorläufigen Waffenruhe die eigenen Verluste später mit insgesamt 23, anderen Angaben zufolge 30 abgeschossenen und abgestürzten Maschinen an, die irakische Seite verkündete etwa 300.
Am folgenden Tag, dem 18. Januar, wurden vom Irak aus erstmals acht R-17-Raketen auf Israel abgefeuert. Im Verlauf des Krieges wurden 40 R-17 auf Israel und 46 auf Saudi-Arabien abgefeuert, denen zwei Israelis und 28 US-Soldaten in einer Kaserne in Saudi-Arabien zum Opfer fielen.
Am 19. Januar 1991 entsandten die USA Flugabwehrraketen vom Typ MIM-104 Patriot nach Israel. Israel konnte auch durch eine Desinformationskampagne weitere Schäden verhindern: In den öffentlich zugänglichen Medien wurden Standorte von Einschlägen gemeldet, die deutlich weiter westlich als die wahren Einschläge lagen. Irakische Militärs nahmen daher an, ihre Raketen seien zu weit geflogen, und justierten weitere Raketen auf eine kürzere Flugstrecke mit der Folge, dass sie ihr Ziel verfehlten und außerhalb des israelischen Staatsgebietes einschlugen. Eine ähnliche Vorgehensweise hatte schon im Zweiten Weltkrieg dazu beigetragen, die Schäden durch V1- und V2-Raketen im Londoner Stadtgebiet zu verringern.
Irakischen Piloten gelang am 27. Januar 1991 mit insgesamt 144, nach anderen Angaben 137 MiG-23 und MiG-29 die Flucht in den Iran. Der Iran setzte UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar am 28. Januar davon in Kenntnis und informierte auch darüber, dass den Piloten bis zur Einstellung der Kampfhandlungen die Verwendung der Kampfflugzeuge nicht gestattet werde. Am 6. Februar schoss eine US-amerikanische F-15C von Captain Thomas Dietz der 36th Tactical Fighter Wing mit AIM-9 Sidewinder-Lenkwaffen zwei irakische MiG-21 ab.
Ab dem 7. Februar operierten auch Spezialeinheiten, unter anderem das 1st Special Forces Operational Detachment-Delta (Airborne) und der britische Special Air Service, hinter den feindlichen Linien bis zur syrischen Grenze, um mobile R-17-Abschusssysteme ausfindig zu machen und zu zerstören oder als Ziel für Luftschläge zu markieren. Nahe der Stadt Al-Qa'im versuchten die irakischen Einheiten beispielsweise, ihre mobilen Abschusssysteme in einer Phosphatmine zu tarnen.[13]
Die militärische Luftüberlegenheit der Koalition konnte sich schnell etablieren. Die Luftstreitkräfte flogen umfangreiche Angriffe, ohne auf wesentlichen Widerstand zu stoßen. Der Luftkrieg richtete sich auf militärische Ziele wie die irakische Republikanische Garde in Kuwait, Luftverteidigungssysteme, R-17-Raketensysteme, Militärflugzeuge und Flugplätze, Spionagesysteme und die Marine. Zugleich zielte er auf Anlagen, die sowohl dem Militär als auch den Zivilisten nützlich sein könnten: Elektrizitätsanlagen, Nachrichtentechnik, Hafeneinrichtungen, Ölraffinerien und -pipelines, Eisenbahnen und Brücken. Die Energieversorgung des industrialisierten Landes wurde zerstört. Am Ende des Krieges lag die Elektrizitätsproduktion bei vier Prozent des Vorkriegsniveaus, Monate später bei 20 bis 25 Prozent.
Außerdem wurde die Trinkwasserversorgung weitflächig gezielt zerstört, was insbesondere die Zivilbevölkerung schwer leiden ließ. Bomben zerstörten die Steuerungssysteme aller großen Staudämme, der meisten Pumpstationen und zahlreiche Kläranlagen. Das Abwasser floss direkt in den Tigris, von dem die Zivilbevölkerung Trinkwasser entnehmen musste, woraus die Verbreitung epidemischer Krankheiten resultierte.
In den meisten Fällen vermieden die Verbündeten, rein zivile Ziele anzugreifen. Am 13. Februar 1991 kamen jedoch bei einem Luftangriff auf einen Luftschutzbunker im Bagdader Stadtteil Al-Amiriya über 300 Zivilisten ums Leben. Die US-Regierung erklärte, dass der Bunker ein legitimes militärisches Ziel gewesen sei, und bedauerte den Verlust von Menschenleben.
Der Irak richtete seine Raketenangriffe auf Militärbasen des Bündnisses in Saudi-Arabien und auf Israel in der Hoffnung, Israel direkt in die Kriegshandlungen zu ziehen und somit die anderen arabischen Staaten zum Verlassen des Bündnisses zu bewegen. Diese Strategie scheiterte. Israel nahm die Koalition nicht in Anspruch, und die arabischen Staaten blieben im Bündnis, ausgenommen Jordanien, das offiziell neutral blieb.
Die irakische Luftwaffe erwies sich als gänzlich unfähig, effektiv in die Kampfhandlungen am Boden oder in der Luft einzugreifen. Dies war unter anderem eine direkte Folge der frühen und intensiven Bombardierung ihrer Flugplätze. Zwar waren viele Flugzeuge in widerstandsfähigen Sheltern untergebracht, diese wurden aber durch bunkerbrechende Bomben zumeist vom Typ BLU-109 effektiv ausgeschaltet. Darüber hinaus wurden auch die Start- und Landebahnen sowie die Rollbahnen und Vorfelder der Flugplätze angegriffen, so dass die noch intakten Maschinen nicht abheben konnten und leichte Ziele für weitere Angriffe darstellten. Die verbleibenden Kampfflugzeuge, die starten konnten und sich den Alliierten entgegenstellten, sahen sich mit einem zahlenmäßig und technisch überlegenen Feind konfrontiert. Für die Sicherung der Luftüberlegenheit waren primär die F-15C Eagle der US Air Force zuständig. Sie fassten viele Ziele entweder mit ihrem eigenen weitreichenden Radar auf oder wurden von den E-3 AWACS-Maschinen instruiert und auf Abfangkurs gebracht. Während des Krieges schossen die F-15 so 31 irakische Kampfflugzeuge und drei Hubschrauber ab,[14] ohne dabei Verluste zu erleiden. Weitere fünf Abschüsse gingen auf das Konto anderer Flugzeugtypen wie F/A-18, F-14 und A-10.[15] Die irakische Luftwaffe verlor hauptsächlich Flugzeuge vom Typ Mirage F1 (9), MiG-21 (4), MiG-23 (8), MiG-25 (2), MiG-29 (5), Suchoi Su-22 (4) und Su-25 (2). Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Mehrzahl der Gefechte auf große Distanz (Beyond Visual Range) mit weitreichenden Lenkwaffen ausgetragen. Die F-15 setzten hierbei erfolgreich die AIM-7 Sparrow ein,[15] welche im Vietnamkrieg noch sehr ineffizient war. Dies ist hauptsächlich auf Verbesserungen an der Waffe, neue Radargeräte, ausgereifte Systeme zur Freund-Feind-Erkennung und verbessertes Training der Piloten zurückzuführen. Bei den seltenen Luftkämpfen auf kurze Distanz kam die AIM-9 zum Einsatz.[15]
Der Irak verfügte zu Kriegsbeginn über ein voll integriertes, computergestütztes Luftverteidigungssystem, welches aus Frankreich beschafft worden war und den Namen „Kari“ trug.[16] Es verband die Zentrale in Bagdad mit vier Sektor-Einsatzzentralen, welche wiederum mit 17 Abfangzentralen vernetzt waren. Insgesamt arbeiteten in diesem System rund 500 Radargeräte. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Anzahl und die Standorte einiger irakischer SAM-Batterien vor Kriegsbeginn:[16]
Standort | S-75 | S-125 Newa | 2K12 Kub | 9K33 Osa | Roland 2 | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|
Bagdad | 10 | 16 | 8 | 15 | 9 | 58 |
Mossul/Kirkuk | 1 | 12 | 0 | 1 | 2 | 16 |
Basra | 2 | 0 | 6 | 0 | 6 | 15 |
Flugplätze H-2 und H-3 | 1 | 0 | 6 | 0 | 6 | 13 |
Tahil/Jalibah | 1 | 0 | 0 | 0 | 2 | 3 |
Insgesamt einsatzbereit | 15 | 28 | 22 | 16 | 24 |
Im Kurzstreckensegment waren neben hochmobilen Flugabwehrraketenpanzern vom Typ 9K31 Strela-1 und 9K35 Strela-10 auch etwa 4000 Flugabwehrkanonenpanzer meist vom Typ ZSU-23-4 Schilka vorhanden.[16] Außerdem standen große Mengen schultergestützter MANPADS vom Typ 9K32 Strela-2 und 9K34 Strela-3 zur Verfügung, welche sich hauptsächlich bei mobilen Verbänden im Feld befanden.[16]
Im Golfkrieg erwies sich die Luftabwehr im Vergleich zur Luftwaffe als wesentlich effektiver bei der Abwehr der Alliierten, die insgesamt 37 Flugzeuge, davon 28 der USA, und 5 Hubschrauber durch Beschuss vom Boden verloren. Folgende Liste schlüsselt die Ereignisse genauer auf:[17] Die Luftstreitkräfte der Alliierten flogen während des Golfkriegs rund 116.000 Einsätze.
Verluste | Beschädigt | |
---|---|---|
Flak | 15 | 19 |
Radar-FlaRak | 9 | 6 |
IR-FlaRak | 14 | 12 |
Unbekannt | 3 | 4 |
Gesamt | 43 | 31 |
Die weitreichenden, radargelenkten Flugabwehrraketen waren lediglich in den ersten Tagen des Krieges verhältnismäßig effektiv. Ein Grund hierfür waren die intensiven elektronischen Gegenmaßnahmen der Alliierten, die sie mit den EF-111 und EA-6B und ihren leistungsfähigen AN/ALQ-99-Störsystemen ergriffen. Außerdem wurde parallel eine große Zahl SEAD-Missionen geflogen, wodurch ein Großteil der Radaranlagen zumeist durch AGM-88-HARM-Lenkwaffen zerstört wurde. Durch die Niederhaltung oder Zerstörung der weitreichenden, radargelenkten Flugabwehrraketen konnten sich die Flugzeuge der Alliierten in großer Höhe von über zehn Kilometern schon bald frei bewegen.
Zur Unterstützung der Bodentruppen mittels Luftnahunterstützung mussten allerdings viele Maschinen diese sichere Höhe verlassen und auf wenige Kilometer über Grund sinken. Hierdurch gerieten sie in Reichweite der infrarotgelenkten Flugabwehrraketen. Diese besaßen zwar keine große Reichweite, sendeten aber in den meisten Fällen keine Radar-Emissionen aus und waren sehr mobil, so dass sie nicht leicht zu entdecken waren. Eine Warnung vor anfliegenden Raketen war meist nur über das Sichten der Abgasspur der gestarteten Lenkwaffen möglich, so dass die Piloten nur wenig Zeit zum Reagieren und Ausweichen hatten. Ähnlich verhielt es sich mit den zahlreichen Flugabwehrkanonen (Flak), die oft nur unpräzises Sperrfeuer abgeben konnten, das aber hin und wieder zu Treffern und Abschüssen führte. Aufgrund ihrer großen Zahl und verdeckten Operationsweise blieben infrarotgelenkte Flugabwehrraketen und Flak bis zum Ende des Krieges eine konstante Bedrohung für niedrig fliegende Flugzeuge. Insgesamt konnte auch die Flugabwehr die Alliierten nur begrenzt aufhalten oder stören.
Bodenkrieg |
Am 29. Januar 1991 unternahm die irakische Armee mit Panzern eine Bodenoffensive auf die saudi-arabische Grenzstadt al-Chafdschi (Khafji), anschließend kam es zur Schlacht um Chafdschi.
Am 22. Februar 1991 stimmte der Irak einer durch die Sowjetunion vorgeschlagenen Waffenruhe zu. Die Vereinbarung verlangte, dass der Irak seine Truppen innerhalb von drei Wochen auf die Position vor dem Einmarsch zurücknehmen solle, worauf sich eine Waffenruhe anschließen würde, und verlangte weiter die Überwachung von Waffenruhe und Rückzug durch den UNO-Sicherheitsrat. Die USA lehnten diese Vorschläge ab, sicherten aber zu, den Rückzug der irakischen Truppen nicht anzugreifen, und gaben dem Irak ein Ultimatum für einen Rückzug aus Kuwait bis 23. Februar 1991 12:00 Uhr New Yorker Zeit (18:00 Uhr MEZ).
Am 24. Februar 1991, 04:00 Uhr Ortszeit (23. Februar 20:00 Uhr EST), begannen die USA ihren Bodenkrieg. Bald darauf drang ein Konvoi von Marines tief in irakisches Territorium ein und nahm Tausende von desertierten irakischen Soldaten gefangen, die geschwächt und durch den umfangreichen Luftkrieg demoralisiert waren.
Eine der Hauptbefürchtungen, dass der Irak chemische Waffen einsetzen könnte, bestätigte sich nicht. Der Vormarsch der Alliierten erfolgte viel schneller, als es die US-Generäle erwartet hatten. Am 26. Februar begannen die irakischen Truppen offiziell mit dem Rückzug aus Kuwait, steckten die kuwaitischen Ölfelder beim Verlassen in Brand und öffneten die Sperrriegel an kuwaitischen Ölterminals, so dass sich riesige Mengen Öl in den persischen Golf ergossen und eine Umweltkatastrophe auslösten. Ein langer Konvoi der irakischen Truppen – bestehend auch aus vielen irakischen Zivilisten – zog sich entlang der Hauptverbindungsstraße Irak-Kuwait zurück. Dieser Konvoi wurde von den Verbündeten stundenlang bombardiert und die Straße als „Highway of Death“ bekannt. Die Bombardierung der auf dem Rückzug befindlichen Truppen und der eingeschlossenen Zivilisten wurde von einer Kommission, zu der auch der frühere US-Justizminister Ramsey Clark gehörte, als Kriegsverbrechen eingestuft.
Hundert Stunden nach der Bodeninvasion wurde am 27. Februar Kuwait City befreit, in der darauf folgenden Nacht verkündete Präsident Bush am 28. Februar Waffenruhe.
Der Oberbefehlshaber der Koalitionsstreitkräfte General Norman Schwarzkopf erklärte, dass 29 irakische Divisionen kampfunfähig gemacht und etwa 3.008 Kampfpanzer, 1.879 der 2.870 gepanzerten Fahrzeuge und 2.140 der 3.100 Artilleriegeschütze zerstört wurden. 63.000 irakische Soldaten befanden sich in Kriegsgefangenschaft.
Der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh veröffentlichte im Jahr 2000 im Magazin The New Yorker, dass ein von dem Zwei-Sterne-General Barry McCaffrey geführter amerikanischer Verband an mehreren Massakern an irakischen Einheiten, die bereits kapituliert hatten, und an Zivilisten beteiligt war. McCaffrey wehrte sich öffentlich gegen die Vorwürfe, die allerdings durch eine große Zahl der von Hersh geführten Interviews belegt sind. Hersh zeigte in seinem 32-seitigen Artikel auch, dass mehrere frühere Untersuchungen des Militärs zu den Vorwürfen unzureichend und einseitig geführt wurden.
Eine Friedenskonferenz fand im Süden des Iraks statt, auf einem kleinen Gebiet hinter der Grenze, das die Alliierten besetzt hatten. Bei der Konferenz verhandelte der Irak über die Nutzung bewaffneter Hubschrauber auf der eigenen Seite der gegenwärtigen Grenze. Bald danach waren diese Hubschrauber und ein großer Teil der irakischen Streitkräfte unterwegs, um einen schiitischen Aufstand im Süden zu bekämpfen.
Im Norden vertrauten Kurdenführer den amerikanischen Zusicherungen, dass diese einen Volksaufstand unterstützen würden, und begannen zu kämpfen in der Hoffnung, einen Angriff auszulösen. Als jedoch die amerikanische Unterstützung ausblieb, konnten die irakischen Generäle in brutaler Konsequenz die kurdischen Einheiten unbehelligt vernichten. Millionen von Kurden flohen darauf über die Berge in die kurdischen Gebiete der Türkei und des Irans. Daraufhin wurden auf US-Druck die sogenannten Flugverbotszonen im Norden und im Süden des Iraks (siehe unten) eingerichtet, um Übergriffe aus der Luft unterbinden zu können. In Kuwait wurde der Emir wieder eingesetzt, und die konservative Regierung ging gegen vermutete irakische Kollaborateure vor. Dies traf insbesondere Palästinenser, die sich von Saddam Unterstützung im Kampf gegen Israel erhofft hatten und daher in großer Zahl mit den irakischen Truppen zusammengearbeitet hatten. Mehrere hunderttausend Menschen mussten das Land verlassen.
Am 2. März 1991 verabschiedete der Sicherheitsrat die Resolution 686, in der die Rahmenbedingungen für einen dauerhaften Waffenstillstand festgelegt wurden.
Am 3. März fanden in der südirakischen Stadt Safwan die Waffenstillstandsvereinbarungen statt.
Am 5. März 1991 annullierte der irakische „Kommandorat der Revolution“ die Annexion Kuwaits.
Am 12. April 1991 trat der Waffenstillstand zwischen dem Irak und den Koalitionsstreitkräften in Kraft, was das offizielle Endes des Krieges bedeutet.
Am 28. Mai 1991 verkündete das US-Verteidigungsministerium, dass 464.000 US-Soldaten, die an der Operation Desert Storm teilnahmen, inzwischen die Region am Persischen Golf verlassen haben. Etwa 76.000 Soldaten blieben allerdings in dem Gebiet stationiert.
Medienkrieg |
Die Politik der USA hinsichtlich der Medien- und Pressefreiheit war viel restriktiver als in vorhergehenden kriegerischen Auseinandersetzungen. Die meisten Presseinformationen kamen aus den durch das Militär organisierten Informationsveranstaltungen, so genannten Briefings. Nur ausgewählten Journalisten wurden Vor-Ort-Besuche erlaubt beziehungsweise die Genehmigung zu Interviews mit Soldaten erteilt. Diese Gespräche wurden stets in Anwesenheit von geschulten Presse-Offizieren geführt und waren abhängig sowohl von der vorherigen Zustimmung durch das Militär als auch von der nachträglichen Zensur. Zudem wurden den Journalisten auch nur bedingt Visa für den Aufenthalt in den Kriegsgebieten erteilt. Die ausgewählten Journalisten, sogenannte Embedded Journalists, waren fortan in einem Medienpool eingespannt, der von den amerikanischen Streitkräften nahezu lückenlos kontrolliert wurde. Das Vorgehen sollte angeblich sensible Informationen vor einer Entdeckung durch den Irak schützen. In der Praxis wurde erkennbar, dass es verwendet wurde, um Informationen über politische Peinlichkeiten vor einer Entdeckung durch die Öffentlichkeit zu schützen. Diese Politik war massiv durch die Erfahrung des Militärs mit dem Vietnamkrieg belastet, den man wegen der öffentlichen Opposition innerhalb der Vereinigten Staaten verloren glaubte.
Zugleich war die Präsenz dieses Krieges und seine Gleichzeitigkeit neu. Viele amerikanische Journalisten blieben während des Krieges in der irakischen Hauptstadt Bagdad stationiert, und die Ankunft der Raketen wurde fast in voller Länge nahezu zeitgleich in den abendlichen Fernseh- und Rundfunknachrichten wie CNN übertragen, aufgrund abgesprochener Synchronisation mit dem Militär: Der Reporter hatte einen Tipp bekommen, zur fraglichen Zeit „die Augen weit aufzumachen, es werde sich lohnen“.
Zur Rechtfertigung des Krieges wurden zuvor einige – später als Fälschung entlarvte – Gräuelberichte in die Massenmedien lanciert. Hierbei wurde insbesondere die so genannte Brutkastenlüge bekannt: Den irakischen Truppen wurde vorgeworfen, in kuwaitischen Krankenhäusern Babys aus Brutkästen gerissen und dadurch ermordet zu haben. Nach dem Krieg stellte sich heraus, dass eine New Yorker PR-Firma diese Falschinformation im Auftrag der von Kuwait finanzierten US-Organisation Citizens for a Free Kuwait in Umlauf gebracht hatte. Die fünfzehnjährige Nijirah al-Sabah, die als angebliche Krankenschwester unter Tränen vor dem US-Kongress von den Säuglingsmorden berichtete, war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA.[18] Ein angeblicher Chirurg, der als Zeuge vor den Vereinten Nationen auftrat, war in Wahrheit Zahnarzt und gestand später ein, gelogen zu haben.[19] Dennoch entsprachen viele der Berichte über irakische Kriegsverbrechen – z. B. Plünderungen, Verhaftungen, Entführungen und Hinrichtungen – der Wahrheit.
Technologie |
Präzisionsgelenkte Munition (PGMs, auch Smart Bombs) wie der Lenkflugkörper AGM-130 der US Air Force wurden erstmals als der Schlüssel dargestellt, der militärische Schläge mit einem Minimum an zivilen Opfern erlaubte. Bestimmte Gebäude im Zentrum Bagdads konnten nun bombardiert werden, während Journalisten in ihren Hotels die Marschflugkörper im Fluge beobachteten. Der Anteil der „intelligenten“ Bomben betrug jedoch nur ungefähr 7,4 % aller von der Koalition eingesetzten Bomben. Zudem trafen weitaus weniger dieser Bomben ihr Ziel so genau, wie es von Seiten der Militärs in den öffentlichen Medien dargestellt wurde. Andere Bombenangriffe wurden mit Streubomben geflogen, die kleinere Bomben (sogenannte Bomblets) ausstoßen, und Daisy Cutters, 15.000-Pfund-Bomben, mit einem Zerstörungsradius von bis zu 100 Metern. Der größte Teil der Bombenmenge wurde wie in Vietnam in Form von Bombenteppichen durch B-52-Bomber abgeworfen und traf große Flächen.
Von irakischer Seite wurden R-17-Raketen eingesetzt. Es handelt sich dabei um ballistische Kurzstreckenraketen, die in der Sowjetunion entwickelt worden waren und nicht mehr dem technischen Stand der Zeit entsprachen. Es wurden Raketen gegen Saudi-Arabien und Israel abgefeuert. Einige forderten zahlreiche Opfer, andere verursachten geringe Schäden. Israel befürchtete Angriffe mit chemischen und biologischen Gefechtsköpfen auf diesen Raketen, die aber nicht eingesetzt wurden. Die Bemühungen der Koalition, die R-17-Abschussrampen zu beseitigen oder die R-17 im Flug mit MIM-104-Patriot-Raketen abzuschießen, verliefen weniger wirksam, als es die militärischen Führer zu jener Zeit glauben machen wollten.
Das Globale Navigationssystem (GPS) war ein Mittel, das den Einheiten der Koalition die Navigation über der Wüste ermöglichte, ohne von feindlichen Truppen entdeckt zu werden. Das Warn- und Steuersystem (AWACS) und die Satellitenkommunikation erwiesen sich als ebenso wichtig beim strategischen Planen und Überwachen des Gegners, der dem nichts entgegenzusetzen hatte.
Vom Boden aus brachte die US Army in der Operation „Sand Cancer“ mobile Störsender in Stellung, die gegen die Kurzwellen-Verbindungen der irakischen Armee gerichtet waren.
Ergebnis |
Opfer und Verluste |
Die Zahl der Golfkriegsopfer ist umstritten. Nähere Angaben gibt es nur für die Opfer und Verluste der Streitkräfte der Alliierten.
Alliierte |
Insgesamt gab es während der Operation „Desert Storm“ bei den Alliierten durch Kampfhandlungen 237 Tote und 776 Verwundete. Durch Unfälle starben außerdem 138 Soldaten, und es gab 2.978 Verwundete vom Beginn von „Desert Shield“ bis zum Ende der Operationen.
Land | Tote | Verwundete | Verluste an Kriegsmaterial |
---|---|---|---|
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | 148 Gefallene, 137„durch Unfälle und andere Ursachen ums Leben“ gekommen | 467 | 41 Flugzeuge (davon 27 im Kampf), 16 Hubschrauber (davon 6 im Kampf), 23 Kampfpanzer M1 Abrams, 20 Schützenpanzer M2 Bradley, eine Artilleriekanone sowie Beschädigung des Lenkwaffenkreuzers USS Princeton und des amphibischen Angriffsschiffs USS Tripoli durch Seeminen. |
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich | 47 | 6 | 10 Flugzeuge (davon 6 im Kampf) |
Saudi-Arabien Saudi-Arabien | 18 | 20 | 3 Flugzeuge (davon 1 im Kampf) |
Arabische Kontingente | 13 | 43 | 1 Flugzeug im Kampf |
Frankreich Frankreich | 2 | 27 | - |
Italien Italien | - | - | 1 Flugzeug im Kampf |
Senegal Senegal | - | 8 | - |
Irak |
Die irakischen Opferzahlen sind heftig umstritten. Manche behaupten eine niedrige Zahl von 1.500 getöteten Soldaten, manche gehen bis 200.000. Viele Wissenschaftler nehmen eine Zahl um 25.000 bis 75.000 an. Die Zahl der verwundeten Soldaten ist weitgehend unbekannt. Die US-Truppen haben 71.204 irakische Kriegsgefangene gemacht. Schätzungen über die Zahl ziviler irakischer Todesopfer reichen bis zu 35.000. Die irakischen Zivilverteidigungsbehörden geben heute die Zivilverluste mit 2.278 Opfern an, und zwar vor allem in Bagdad, das sieben Wochen lang bombardiert wurde.
Unvollständig muss die Bilanz des Kollateralschadens bleiben. Von den Alliierten wurden 320 Tonnen Geschosse aus abgereichertem Uran (Depleted Uranium, „DU“) verschossen, vor allem von den A-10-Erdkampfflugzeugen und den M1-Kampfpanzern. Etwa eine Tonne wurde von britischen Panzern verschossen.[21]
Der strahlende Anteil an Uran-235 beträgt im abgereicherten Uran zwar nur etwa 0,3 %, ist aber immer noch halb so hoch wie bei Natururan. Die Halbwertszeit des Uran-235 beträgt 700 Millionen Jahre. Dies soll möglicherweise zu einer Steigerung der Krebsraten und zu Schädigungen im Erbgut der betroffenen Bevölkerung geführt haben. Kritiker führen darauf die stark gestiegene Zahl schwer missgebildeter Neugeborener im Südirak zurück. Weiterhin steht das abgereicherte Uran im Verdacht, das Golfkriegssyndrom verursacht zu haben und für die Missbildungen bei Kindern amerikanischer Golfkriegsveteranen verantwortlich zu sein. Diese Zusammenhänge werden von britischer[22] und amerikanischer[23] Seite bestritten, die den Vertretern dieser These Unwissenschaftlichkeit vorwerfen. Großbritannien hat zu diesem Thema eine Expertenkommission, das Depleted Uranium Oversight Board, eingerichtet.[24] Differenziert ist die Stellungnahme der Royal Society.[25]
Land | Tote | Verwundete | Verluste an Kriegsmaterial |
---|---|---|---|
Irak 1963 Irak | unbekannt, geschätzt 1.500 bis 75.000, mindestens 2.278 bis 35.000 zivile Opfer | unbekannt | 117 Flugzeuge (davon 41 im Luftkampf) und 7 Hubschrauber, 137 (nach anderen Angaben 144) Flugzeuge wurden am 27. Januar 1991 von fliehenden Piloten in den Iran geflogen, 3.700 bis 4.280 Kampf- und Schützenpanzer, 2.400 bis 2.870 sonstige gepanzerte Fahrzeuge, 2.600 bis 3.110 Geschütze und Haubitzen, 19 Schiffe versenkt und 6 beschädigt. Nach US-Angaben sollen 42 irakische Divisionen für den Kampfeinsatz ineffizient gemacht worden sein. 71.204 irakische Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft in Saudi-Arabien. |
Israel |
Nach israelischen Angaben betrugen die Verluste unter der Bevölkerung insgesamt 74 Zivilisten. Davon starben zwei Personen direkt, vier indirekt durch Erstickung bei der Verwendung von Gasmasken und die restlichen durch Herzinfarkte.[27]
Kosten |
Als Kosten des Krieges für die Vereinigten Staaten wurden vom Kongress etwa 61,1 Milliarden US-Dollar errechnet. 52 Milliarden Dollar von diesen Kosten wurden von verschiedenen anderen Staaten bezahlt, davon 36 Milliarden Dollar von Kuwait, Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten. Deutschland beteiligte sich rein finanziell mit 17,9 Milliarden DM.[28] (auch genannt: „Scheckbuchdiplomatie“, da sich die Bundesrepublik nicht aktiv mit Soldaten am Krieg beteiligte). Pro getötetem US-Soldat entstanden der US-Regierung Kosten von 423.000 US-Dollar.[29]
Konsequenzen |
Wirtschaftssanktionen |
1990 wurden durch die UN Wirtschaftssanktionen gegen den Irak ausgesprochen. Ab Ende 1996 wurde dem Irak zugestanden, bestimmte Produkte unter dem Öl-für-Lebensmittel-Programm zu importieren.[30] Ein UNICEF-Report recherchierte 1998, dass die Sanktionen eine Zunahme von 90.000 Todesfällen pro Jahr (IAC), insbesondere bei Kleinkindern und Babys, zur Folge hatten.
Waffeninspektionen |
Am 15. Mai 1991 begann die Internationale Atomenergie-Agentur IAEO gemäß den Bedingungen des Waffenstillstands mit der Inspektion der Anlagen des Irakischen Atomprogramms zur möglichen Herstellung von Atomwaffen.
Eine Waffenuntersuchungskommission der UNO (UNSCOM) wurde am 3. Juni 1991 aufgestellt, um die Befolgung der Waffenbeschränkungen durch den Irak und die Zerstörung der ballistischen Flugkörper zu überwachen. Der Irak akzeptierte einiges und lehnte andere Waffenkontrollen zu bestimmten Anlagen ab. 1997 wies er alle US-Angehörigen des Kontrollteams aus und behauptete, dass die Vereinigten Staaten die Kontrollen als Mittel für Spionage verwendeten. Die Spionagevorwürfe erhärteten sich nach Recherchen einiger Medien.[31] Die US-Regierung äußerten daraufhin, es habe Aktionen wie Lauschangriffe von ihnen gegeben, diese seien jedoch nicht aus Spionageabsicht erfolgt.[32] Das Team kehrte während eines noch turbulenteren Zeitabschnitts zwischen 1997 und 1999 zurück und wurde durch neue Inspekteure ersetzt, die Kontrollen begannen 2002.
Vor 1997 traf das Inspektionsteam auf eine Art Beweis für die Weiterführung des Biowaffenprogramms des Irak an einem Standort und auf Widerstände an vielen anderen Standorten. Ein Mitglied des Waffeninspektionsteams, Scott Ritter, ein US-Marine bis 1998, behauptete, dass die Vereinigten Staaten die Inspektionen blockierten, weil sie keinen maßstabsgerechten Vergleich mit dem Irak wünschten. Er behauptete auch, dass die CIA die Waffeninspektionsteams als Tarnung für verborgene Aktivitäten innerhalb des Iraks verwendete.
Aufstand und Flugverbotszonen |
Am 3. März 1991 wurde bekannt, dass schiitische Rebellen im Südirak die zweitgrößte Stadt Basra erobert hatten, die von irakischen Armeeeinheiten zwei Tage später wieder zurückerobert wurde. Im Norden des Landes kontrollierten kurdische Rebellen die Stadt Sulaimaniyya, später auch kurzzeitig die Stadt Kirkuk. Vor einem massiven irakischen Militäreinsatz im Nordirak flüchteten Tausende von Kurden in die Türkei, in den Iran und nach Syrien.
Am 5. April 1991 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 688, die die Unterdrückung der Kurden und anderer Minderheiten im Irak verurteilte. Am 9. April ergänzte der Sicherheitsrat mit der Resolution 689 die Maßnahme durch die Entsendung einer Beobachtertruppe an die irakisch-kuwaitische Grenze. Die UNIKOM-Beobachtertruppe bewachte ab dem 17. April mit 1.440 Soldaten aus 34 Staaten die entmilitarisierte Zone zwischen Irak und Kuwait.
Am 17. Juli 1991 kamen bei schweren Kämpfen zwischen irakischen Regierungstruppen und kurdischen Kämpfern in Sulaimaniyya und Erbil 500 Menschen ums Leben. Erst zwei Tage zuvor waren die letzten 3.000 Soldaten der Koalitionsstreitkräfte im Nordirak abgezogen worden.
Als Reaktion auf die Aufstände im Norden und im Süden und die irakischen Gegenmaßnahmen wurden unter Verweis auf die UN-Resolution 688 Flugverbotszonen eingerichtet, um die schiitischen und kurdischen Bevölkerungsteile im Nord- und Südirak zu schützen. Diese Flugverbotszonen wurden hauptsächlich durch die USA und Großbritannien durch die Operationen Northern Watch und Southern Watch überwacht. Höhepunkt dieser Einsätze waren die Operation Desert Strike im September 1996 und die Operation Desert Fox vom 17. bis 20. Dezember 1998.
Sonstige Folgen |
Am 1. März 1991 gab die kuwaitische staatliche Ölgesellschaft bekannt, dass 950 Ölquellen brannten oder auf andere Weise durch den Irak sabotiert worden waren, z. B. durch Verminung. Spätere Analysen ergaben, dass alleine 730 Quellen angezündet worden waren, von denen viele über Monate brannten. Hierbei verbrannten rund 1,5 Mrd. Barrel bzw. 240 Mrd. Liter Erdöl unkontrolliert, wodurch es zu schwersten Umweltschäden kam. Zudem wurde der Persische Golf durch rund 1,7 Mrd. Liter ausgelaufenes Öl verseucht.[33]
Viele heimgekehrte Soldaten der Koalition berichteten über Krankheiten, die ihrer Teilnahme am Golfkrieg folgten, ein Phänomen, das als Golfkriegssyndrom bekannt wurde. Es gab wegen möglicher Schadenersatzforderungen weit verbreitete Spekulationen und Falschmeldungen über die Ursachen (und das Bestehen) dieses Syndroms.
Die Unterstützung des Iraks durch die Palästinenser hatte die Vertreibung der Palästinenser aus Kuwait 1991 zur Folge. Binnen weniger Tage mussten etwa 450.000 Palästinenser Kuwait verlassen. Die mit der Nakba vergleichbare Katastrophe hatte insoweit Folgen, als die von den Golfstaaten nicht mehr unterstützte Palästinenserorganisation PLO geheime Vermittlungen mit Israel begann, die zu den Oslo-Abkommen führten. Erst nach dem Tod Arafats waren führende palästinensische Vertreter bereit, sich für die Unterstützung Husseins zu entschuldigen.
Die Volksrepublik China wurde von der Schnelligkeit des Bündnissieges überrascht, und die Leichtigkeit des Sieges der Koalition veranlasste eine Änderung in der militärischen Denkweise. Es kam zu einer technischen Modernisierung in der Volksbefreiungsarmee, die eine ähnliche Ausrüstung wie die irakische Armee benutzte.
In Saudi-Arabien löste die Stationierung amerikanischer Truppen eine politische Krise aus, weil viele islamische Gelehrte des Landes diese als Entweihung heiligen Bodens ansahen. Sie schlossen sich in der sogenannten Sahwa-Gruppe zusammen und brachten ihren Protest gegen das saudische Herrscherhaus und die Geistlichen, die diese Stationierung erlaubt hatten, in Predigten, Büchern und kritischen Memoranden zum Ausdruck. Um die Mitte der 1990er wurden fast alle Anführer der Bewegung inhaftiert.[34] Die dauerhafte militärische Anwesenheit der Amerikaner in Saudi-Arabien diente auch als Rechtfertigung für den Terrorangriff am 11. September 2001. Andererseits wurden der Irak und besonders Saddam Hussein auch als Ziele für den Krieg der Vereinigten Staaten gegen den Terrorismus öffentlich dargestellt. Dies führte 2003 zum Irakkrieg.
Siehe auch |
- Ölpest am Persischen Golf 1991
- Erster Golfkrieg
- Dritter Golfkrieg
Literatur |
- Sebastian Bruns: Via New York nach Bagdad? Die Vereinten Nationen und die Irak-Politik der USA. Tectum, 1. Auflage 2008, ISBN 978-3-8288-9579-9
- Ramsey Clark: Wüstensturm (US-Kriegsverbrechen am Golf). Lamuv Verlag, Göttingen 1993, ISBN 3-88977-323-0
Gustav Däniker: Wende Golfkrieg. Vom Wesen und Gebrauch künftiger Streitkräfte. Report-Verlag, Frankfurt / Bonn 1992, ISBN 3-9802828-0-5
Wolfgang Günter Lerch: Kein Frieden für Allahs Völker. Die Kriege am Golf. Geschichte, Gestalten, Folgen. S. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-10-043809-4
- John R. MacArthur: Die Schlacht der Lügen. Wie die USA den Golfkrieg verkauften. dtv, München, 1993, ISBN 3-423-30352-2
- Colin Powell, Mein Weg, Piper Verlag, München, 1995, S. 471–568 (Taschenbuch 1997). Colin Powell war zur Zeit des Krieges als Vorsitzender der Vereinten Stabschefs militärischer Berater und enger Vertrauter des damaligen Präsidenten George Bush sen.
- Thomas Seifert, Klaus Werner: Schwarzbuch Öl. Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld. 2006, ISBN 3-552-06023-5
- Bruce W. Watson, Erfahrungen des Golfkrieges (ENFORCER Pülz) ISBN 3-939700-38-X
- Wolfgang Wolf: Der Golfkrieg. Eine erste militärpolitische und militärische Auswertung. Bernard und Graefe, Bonn 1992; ISBN 3-7637-5912-3
Daniel Yergin: Der Preis. Die Jagd nach Öl, Geld und Macht. Frankfurt 1991, ISBN 3-10-095804-7
- Hartmut Zehrer (Hrsg.): Der Golfkonflikt – Dokumentation, Analyse und Bewertung aus militärischer Sicht. Mittler, Herford / Bonn 1992; ISBN 3-8132-0400-6.
Weblinks |
Commons: Zweiter Golfkrieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Irak 1 Jahr nach dem Golfkrieg Dokumentation verfügbarer Daten und internationaler Studien im Februar 1992, im Verlag Medico international
Aufstellung des Stockholmer SIPRI-Institutes zu den Hauptwaffenlieferanten des Iraks (Memento vom 21. Oktober 2005 im Internet Archive)
- Thomas Schuler: Artikel über US-Kriegsverbrechen. In: Berliner Zeitung. 17. Juni 2000.
- Zum Raketeneinsatz im Golfkrieg (Patriot, Scud, ATACMS, Tomahawk)
US Department of Defense: = 45404 Operation Desert Shield/Desert Storm Timetable (Memento vom 14. Mai 2007 im Internet Archive) (englisch)- Meike Rosenplänter: Als die Allianz gegen den Irak in den Krieg ziehen wollte. In: Deutschlandfunk Nova. 29. Mai 2016. (Audio; 32:31 min). „Eine Stunde History“ über den 2. Golfkrieg.
Einzelnachweise |
↑ vgl. Fred Halliday: The Gulf War and Its Aftermath: First Reflections. International Affairs, Vol. 67, No. 2, (April 1991), S. 223f.
↑ vgl. Fred Halliday: The Gulf War and Its Aftermath: First Reflections, International Affairs, Vol. 67, No. 2, (April 1991), S. 224.
↑ Greift Bagdad Kuweit an? In: Der Spiegel. Nr. 30, 1990, S. 101 (online – 23. Juli 1990).
↑ Cable 90BAGHDAD4237, SADDAM'S MESSAGE OF FRIENDSHIP TO PRESIDENT BUSH (Memento vom 6. Januar 2011 im Internet Archive)
↑ As the world watched the military build up at the Kuwaiti border, Saddam called a meeting with the US ambassador April Glaspie, who told Saddam: „We have no opinion on the Arab-Arab conflicts, like your border disagreement with Kuwait.“ She went on to say: „James Baker has directed our official spokesmen to emphasize this instruction.“ – Quelle: San Francisco Examiner, 18. November 2002
↑ Walt Mearsheimer: Can Saddam Be Contained? History Says Yes (Memento vom 9. April 2006 im Internet Archive)
↑ abc
Gulf Veterans Illnesses. (Memento vom 3. August 2006 im Internet Archive)
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↑ Vgl. Stéphane Lacroix: Awakening Islam. The politics of religious dissent in contemporary Saudi Arabia. Cambridge: Harvard University Press 2011.