Stawropol
Stadt Stawropol Ставрополь
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Liste der Städte in Russland |
Stawropol (russisch Ста́врополь, von griechisch stavros, Kreuz, und polis, Stadt), von 1935 bis 1943 Woroschilowsk (russisch Вороши́ловск), ist eine Stadt in Russland im Föderationskreis Nordkaukasus mit 398.539 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1] Stawropol ist Hauptstadt der Region Stawropol.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Geschichte
3 Bevölkerung
3.1 Bevölkerungsentwicklung
4 Söhne und Töchter der Stadt
5 Sport
6 Städtepartnerschaften
7 Klimatabelle
8 Einzelnachweise
9 Weblinks
Geographie |
Stawropol liegt eingebettet zwischen Hügeln und Tälern an den Ausläufern des Nordkaukasus. Die Stadt liegt auf dem 45. Breitengrad, was ungefähr dem von Florenz oder Barcelona entspricht.
Geschichte |
Die Stadt wurde 1777 als eine der zehn Festungen zur Bewachung der südlichen Grenzen des Russischen Kaiserreichs gegründet. Der Stadtname geht auf einen Brauch der damaligen Zeit zurück, neuen Städten in Russland griechische Namen zu geben (vgl. etwa Sewastopol, Mariupol). Der Name „Stavropol“ bedeutet Stadt des Kreuzes. Ursprung dieses Namens ist eine Legende, die besagt, dass beim Errichten der Festung ein großes Steinkreuz im Erdreich entdeckt wurde. 1785 erhielt der Ort den Stadtstatus, im Jahre 1847 wurde er Gouvernementshauptstadt. Aufgrund seiner Lage an einem Postweg vom europäischen Teil Russlands in den Kaukasus und der Bedeutung als Militärstützpunkt entwickelte sich die Stadt wirtschaftlich relativ schnell. Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Stawropol einen Eisenbahnanschluss.
Im Russischen Bürgerkrieg wechselte die Stadt mehrmals die Seiten und wurde schließlich im Januar 1920 von der Roten Armee erobert. 1935 wurde die Stadt zu Ehren des Marschalls Woroschilow in Woroschilowsk umbenannt, erhielt jedoch acht Jahre später ihren ursprünglichen Namen zurück.
Von August 1942 bis Januar 1943 war die Stadt im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt. Zuvor waren ca. 100.000 Bewohner geflohen, so dass die Stadt beim Einmarsch der Deutschen nur noch einige zehntausend Einwohner hatte. Viele Häuser wurden durch Kämpfe im Januar 1943 zerstört, viele weitere auch von der Wehrmacht bei ihrem Rückzug angezündet. Im Frühjahr und Sommer 1943 kehrten viele Bewohner in die Stadt zurück.
Bevölkerung |
Die rund 400.000 Menschen umfassende Bevölkerung Stawropols setzt sich zu fast 89 % aus Russen zusammen. Daneben gibt es in der Stadt eine bedeutende armenische Minderheit (4,5 %), sowie einige tausend Ukrainer, Aserbaidschaner, Griechen, Karatschaier, Lesgier und Tataren.
Bevölkerungsentwicklung |
Jahr | Einwohner |
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1897 | 41.590 |
1939 | 85.251 |
1959 | 141.023 |
1970 | 198.251 |
1979 | 258.233 |
1989 | 318.298 |
2002 | 354.867 |
2010 | 398.539 |
2017 | 433.577 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Söhne und Töchter der Stadt |
Marija Abakumowa (* 1986), Speerwerferin
Juri Bunkow (* 1950), experimenteller Festkörperphysiker
Alexander Dinnik (1876–1950), Ingenieurwissenschaftler
Alexei Drejew (* 1969), Schachspieler
Lev Gorn (* 1971), russisch-amerikanischer Schauspieler, Fotograf und Künstler
Konstantin Igropulo (* 1985), Handballspieler
Rimma Iwanowa (1894–1915), Krankenschwester & Trägerin des Orden des Heiligen Georg
Sergei Karpow (* 1948), Historiker
Jewgenija Koschelnikowa (* 1986), Triathletin
Jewgeni Kusnezow (* 1990), Wasserspringer
Ilja Kutepow (* 1993), Fußballspieler
Igor Lawrow (* 1973), Handballspieler
Dmitri Polos (* 1991), Fußballspieler
Waleri Postnikow (1945–2016), Eishockeytorwart und -trainer
Alexei Schipenko (* 1961), Schriftsteller, Musiker und Schauspieler
Sergei Schmatko (* 1966), Politiker und Unternehmer
Michail Sjusjumow (1893–1982), Historiker
Boris Tschesnokow (1928–2005), Geologe, Mineraloge und Hochschullehrer
Michail Umansky (1952–2010), deutscher Schachmeister und 13. Fernschachweltmeister
Irina Wirganskaja (* 1957), Tochter von Michail Gorbatschow, Vize-Präsidentin der Gorbatschow-Stiftung
Sport |
Im Fußball ist die Stadt durch den Verein Dynamo Stawropol vertreten.
Städtepartnerschaften |
Stawropol unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Béziers, Des Moines in den USA sowie mit Pasardschik in Bulgarien.
Klimatabelle |
Stawropol | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Stawropol
Quelle: Roshydromet |
Einzelnachweise |
↑ ab Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Weblinks |
Commons: Stawropol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage der Stadt Stawropol
- Inoffizielle deutschsprachige Webpage der Stadt Stawropol
Stawropol auf mojgorod.ru (russisch)
Fotos von Stawropol (russisch)
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