Baton Rouge
Baton Rouge | |
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Spitzname: Red Stick, Hollyrouge | |
Innenstadt von Baton Rouge | |
Siegel | Flagge |
Lage von Baton Rouge im County und in Louisiana | |
Basisdaten | |
Gründung: | 1699 |
Staat: | Vereinigte Staaten |
Bundesstaat: | Louisiana |
Parish: | East Baton Rouge Parish |
Koordinaten: | 30° 27′ N, 91° 8′ W30.4581-91.140214 |
Zeitzone: | Central (UTC−6/−5) |
Einwohner: – Metropolregion: | 227.715 (Stand: 2016) 835.175 (Stand: 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 1.144,9 Einwohner je km2 |
Fläche: | 204,8 km2 (ca. 79 mi2) davon 198,9 km2 (ca. 77 mi2) Land |
Höhe: | 14 m |
Postleitzahl: | 70821 |
Vorwahl: | +1 225 |
FIPS: | 22-05000 |
GNIS-ID: | 1629914 |
Website: | www.brgov.com |
Bürgermeister: | Melvin L. Holden (D) |
Das Louisiana State Capitol in Baton Rouge, seit 1978 im NRHP gelistet[1] |
Baton Rouge [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˌbætn̩ˈɹuːʒ] (französisch Bâton-Rouge [bɑtɔ̃ʀuːʒ], wörtlich: Roter Stock) ist die Hauptstadt des US-Bundesstaats Louisiana. Die Stadt ist gleichzeitig Verwaltungssitz des East Baton Rouge Parish. Baton Rouge hat 230.058 Einwohner (Stand 2013).[2] Es ist die am weitesten landeinwärts gelegene Stadt am Mississippi, die mit Ozeanschiffen erreicht werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Bevölkerung
3 Flagge
4 Bildung
5 Wirtschaft
6 Unternehmen
7 Klima
8 Städtepartnerschaften
9 Persönlichkeiten
9.1 Söhne und Töchter der Stadt
9.2 Mit der Stadt verbunden
10 Trivia
11 Einzelnachweise
12 Weblinks
Geschichte |
Die ersten Europäer, die 1699 in das Gebiet vordrangen, auf dem sich heute die Stadt Baton Rouge befindet, waren Franzosen. Es handelte sich um eine aus 200 Franko-Kanadiern bestehende Forschungsexpedition unter der Führung von Pierre Le Moyne d’Iberville.
Nach dem Vertrag von Paris im Jahr 1763 fiel das Gebiet an Großbritannien, die Siedlung erhielt den neuen Namen New Richmond. 1783 fiel das Gebiet nach militärischer Niederlage der Briten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an Spanien. Nach einem Aufstand der Bevölkerung gegen die Spanier erfolgte 1810 die Proklamation der Unabhängigkeit als Republik Westflorida; 1817 wurde das Gebiet von Louisiana annektiert.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt kontinuierlich infolge des Dampfboot-Handels. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges hatte die Stadt 5500 Einwohner. 1849 wurde Baton Rouge die Hauptstadt Louisianas. Der Architekt James Dakin plante das Old Louisiana State Capitol in der neogotischen Formensprache einer mittelalterlichen Burg mit Blick über den Mississippi. Im Sezessionskrieg wurde die Stadt 1862 kampflos an die Nordstaaten übergeben. Der Regierungssitz wurde nach Opelousas und später nach Shreveport verlegt. Nach Kriegsende diente New Orleans als Sitz der Regierung während der Reconstruction, bis Baton Rouge 1882 wieder Hauptstadt Louisianas wurde.
In den 1950er und 1960er Jahren erlebte Baton Rouge einen Boom der Petrochemie, der eine Ausweitung der Stadt weg von ihrem ursprünglichen Zentrum bewirkte. In den letzten Jahren haben Verwaltung und Geschäftswelt begonnen in das alte Zentrum zurückzukehren. In den 1990ern begann ein Bauboom, in dessen Folge Multi-Millionen-Dollar-Projekte von Neubauten und zur Verbesserung der Lebensqualität im gesamten Stadtgebiet entstanden.
Drei Orte in Baton Rouge haben den Status einer National Historic Landmark, der Zerstörer USS Kidd, das Louisiana State Capitol und das Old Louisiana State Capitol.[3] 78 Bauwerke und Stätten der Stadt sind im National Register of Historic Places (NRHP) eingetragen (Stand 4. November 2018).[4]
Bevölkerung |
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Nach der Volkszählung im Jahr 2010 lebten in Baton Rouge 229.553 Menschen in 91.474 Haushalten. Die Bevölkerungsdichte betrug 1153,8 Einwohner pro Quadratkilometer. In den 91.474 Haushalten lebten statistisch je 2,4 Personen.
Ethnisch betrachtet setzte sich die Bevölkerung zusammen aus 39,4 Prozent Weißen, 54,5 Prozent Afroamerikanern, 0,2 Prozent amerikanischen Ureinwohnern, 3,3 Prozent Asiaten sowie 1,3 Prozent aus anderen ethnischen Gruppen; 1,3 Prozent stammten von zwei oder mehr Ethnien ab. Unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit waren 3,3 Prozent der Bevölkerung spanischer oder lateinamerikanischer Abstammung.
22,4 Prozent der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt, 66,4 Prozent waren zwischen 18 und 64 und 11,2 Prozent waren 65 Jahre oder älter. 51,9 Prozent der Bevölkerung war weiblich.
Das mittlere jährliche Einkommen eines Haushalts lag bei 37.381 USD. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 23.565 USD. 24,8 Prozent der Einwohner lebten unterhalb der Armutsgrenze.[6]
Flagge |
Die Flagge der Stadt hat einen roten Hintergrund und den großen weißen Schriftzug Baton Rouge. Die rote Farbe soll auf die amerikanischen Ureinwohner hindeuten, deren rote Pfähle an den Ufern des Mississippi Ursprung des Stadtnamens sind. In einem Wappen sind die ehemaligen Mächte symbolisiert, zu denen Baton Rouge in der Vergangenheit gehörte: Die Lilie (fleur-de-lis) für Frankreich, die Krone von Kastilien für Spanien und die alte Union Flag der Briten.
Bildung |
- Louisiana State University
- Southern University and A&M College
Wirtschaft |
Der Port of Greater Baton Rouge ist der am weitesten im Landesinneren gelegene Hochseehafen am Mississippi River. Das United States Army Corps of Engineers hält eine 13,7 m tiefe Fahrrinne von der etwa 400 km flussabwärts gelegenen Mündung des Southwest Pass bis zur alten Huey P. Long Bridge in Baton Rouge frei.[7] Hochseefähige Tanker und Frachtschiffe schlagen hier ihre Ladung (Getreide, Rohstoffe, Autos und Container) um, die mit der Eisenbahn und Pipelines in Ost-West-Richtung und mit aus Leichtern bestehenden Schubverbänden in Richtung Norden transportiert werden.[8]
Der bedeutendste Industriezweig ist die Petrochemie. ExxonMobil betreibt hier die zweitgrößte Ölraffinerie des Landes; sie ist unter den zehn größten Raffinerien der Welt.[9]Dow Chemical Company betreibt ein großes Werk in Iberville Parish bei Plaquemine.[10]
Auf Grund der hohen Dichte an Unternehmen der chemischen Industrie am Flusslauf des Mississippis flussabwärts von Baton Rouge wird dieser Flussabschnitt im Hinblick auf eine hiermit in Verbindung gebrachte erhöhte Krebssterblichkeit auch Krebs-Allee genannt.
Die Stadt ist der Sitz der Louisiana State University. Größter Arbeitgeber in Baton Rouge ist die öffentliche Verwaltung, die hauptsächlich am „Capitol-Park“-Komplex angesiedelt ist.[11] Bedeutende Kliniken sind das Our Lady of the Lake Regional Medical Center und das Earl K. Long Medical Center (LSUMC).
Dank öffentlicher Förderung wurde, wie in anderen Städten Louisianas, im Rahmen der „Hollywood South“ initiative die Entwicklung einer lokalen Filmindustrie betrieben, für die das neue Celtic Media Centre ein erstes Beispiel ist.[12]
Am 13. Juni 2013 wurden bei einer Explosion in dem Mineralölunternehmen Williams Olefins Chemical Plant in der Vorstadt Geismar ein Mensch getötet und 77 weitere verletzt.[13]
Unternehmen |
Klima |
Baton Rouge, Louisiana | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Baton Rouge, Louisiana
Quelle: National Weather Service, US Dept of Commerce |
Städtepartnerschaften |
Städtepartnerschaften[14] bestehen zwischen Baton Rouge und
Frankreich Aix-en-Provence, Frankreich
Mexiko Córdoba, Mexiko
Taiwan Taichung, Taiwan
Turkei Malatya, Türkei
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
Jean-Baptiste Annibal Aubert du Bayet (1757–1797), Politiker und französischer General, der sich in den Koalitionskriegen hervortat
Earl St. John (1892–1968), Filmproduzent
Porter Kilbert (1921–1960), Jazzmusiker
Robert H. Barrow (1922–2008), General des Marinekorps
Cleo Moore (1924–1973), Schauspielerin
Joe Brown (1926–1997), Profiboxweltmeister im Leichtgewicht
Purnell W. Choppin (* 1929), Virologe
Bob Pettit (* 1932), Basketballspieler
Jim Taylor (1935–2018), American-Football-Spieler
O. Carruth McGehee (* 1939), Mathematiker
Helen Prejean (* 1939), Ordensschwester und Aktivistin gegen die Todesstrafe
Michael Crandall (* 1940), Mathematiker
William H. Gray (1941–2013), Politiker
John Fred (1941–2005), Bandleader
John Guckenheimer (* 1945), Mathematiker
John M. Jackson (* 1950), Schauspieler
David Andrews (* 1952), Schauspieler
Anne LeBaron (* 1953), Harfenistin, Komponistin und Hochschullehrerin
Lynn Whitfield (* 1953), Schauspielerin
Randall Darius Jackson (* 1956), Bassist, Sänger und Produzent
Pruitt Taylor Vince (* 1960), Schauspieler
Chip Hanna (* 1965), Musiker
Tab Benoit (* 1967), Blues-Gitarrist, Sänger und Komponist
Bobby Jindal (* 1971), Gouverneur von Louisiana
Andy Pettitte (* 1972), Baseballspieler
Michael Cloud (* 1975), republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus
Shane West (* 1978), Schauspieler und Musiker
Stormy Daniels (* 1979), Pornodarstellerin
Cameron Richardson (* 1979), Schauspielerin
Lil Boosie (* 1982), afroamerikanischer Rapper
Seimone Augustus (* 1984), professionelle Basketball-Spielerin
Stephen Gostkowski (* 1984), Footballspieler
Brandon Bass (* 1985), Basketballprofi
Glen Davis (* 1986), Basketballspieler
Tyrus Thomas (* 1986), Basketballprofi
Marcus Thornton (* 1987), Basketballprofi
Carly Patterson (* 1988), Turnerin und Olympiasiegerin
Odell Beckham Jr. (* 1992), Footballspieler
Jeremy Hill (* 1992), American-Football-Spieler
Madison McLaughlin (* 1995), Schauspielerin- Kentrell DeSean Gaulden alias YoungBoy Never Broke Again (* 1999), Rapper
Mit der Stadt verbunden |
Rudolf Heberle (1896–1991), aus Deutschland emigrierter Soziologe, hatte in Baton Rouge einen Lehrstuhl
Steven Soderbergh (* 1963), Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor, lebte zeitweise in Baton Rouge
Wes Brown (* 1982), Schauspieler, in Baton Rouge aufgewachsen
Trivia |
Freunden der Rockmusik ist der Ort durch ein Lied von Kris Kristofferson bekannt, das in Janis Joplins Version zum Nummer-eins-Hit wurde. Der Text von Me and Bobby McGee beginnt mit den Worten „Busted flat in Baton Rouge“ (Abgebrannt in Baton Rouge).
Am 14. April 2015 verstarb in Baton Rouge der R&B- und Soul-Sänger Percy Sledge.
2016 wurde ein Foto mit Ieshia Evans in B. R. weltweit bekannt, das bei Demonstrationen gegen Folgen der Rassendiskriminierung entstanden ist. Es thematisiert den gewaltfreien Protest und die Forderung nach Black Lives Matter (übersetzt z. B. mit auch "schwarze" Leben zählen).
Einzelnachweise |
↑ Auszug aus dem National Register of Historic Places – Nr. 78001421 Abgerufen am 28. August 2013
↑ ab U.S. Census Buero, State & County QuickFacts – Baton Rouge, Louisiana (Memento des Originals vom 13. März 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/quickfacts.census.gov Abgerufen am 28. August 2013.
↑ List of NHLs by State. National Park Service, abgerufen am 4. November 2018.
↑ Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 4. November 2018.
↑ U.S. Decennial Census Abgerufen am 28. August 2013
↑ ab American Fact Finder Abgerufen am 28. August 2013
↑ Navigation Data Center: The US Waterway System – Transportation Facts (PDF; 405 kB) Dezember 2003. Abgerufen am 3. Januar 2011.
↑ Port of Greater Baton Rouge. Archiviert vom Original am 10. März 2008. Abgerufen am 26. April 2008.
↑ Exxon Mobil Refinery. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2007. Abgerufen am 26. April 2008.
↑ DowChemicals. Archiviert vom Original am 7. Mai 2008. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dow.com Abgerufen am 26. April 2008.
↑ Capitol Park. Archiviert vom Original am 8. Mai 2008. Abgerufen am 26. April 2008.
↑ Celtic Media Centre. Abgerufen am 26. April 2008.
↑ 1 dead, 77 hurt in Louisiana chemical plant blast. Chicago Tribune, 13. Juni 2013, abgerufen am 26. Mai 2015.
↑ Baton Rouge: Sister Cities auf brcwa.com
Weblinks |
Commons: Baton Rouge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Stadt