Entenberg




























Entenberg

Gemeinde Leinburg

49.44972222222211.367166666667435Koordinaten: 49° 26′ 59″ N, 11° 22′ 2″ O

Höhe:
435 (425–468) m ü. NHN

Einwohner:
345 (2016) [1]

Eingemeindung:
1. Mai 1978

Postleitzahl:
91227

Vorwahl:
09120

Ortsansicht mit Pfarrkirche

Ortsansicht mit Pfarrkirche


Entenberg ist einer von 17 amtlich benannten Ortsteilen der in Mittelfranken gelegenen Gemeinde Leinburg.[2]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Einwohnerentwicklung der (ehemaligen) Gemeinde Entenberg




  • 3 Verkehr


  • 4 Freizeit und Natur


  • 5 Baudenkmäler


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geografie |


Das Pfarrdorf liegt in einem kleinen Talkessel, der im Norden vom Nonnenberg und Buchenberg, sowie im Süden vom Balcher eingerahmt wird. Südlich des Ortes entspringt am Nordabhang des Balcher im Waldgebiet Langes Ried der Haidelbach. Der Ort befindet sich etwa viereinhalb Kilometer östlich des Ortszentrums von Leinburg und liegt auf einer Höhe von 435 m ü. NHN.[3]



Geschichte |


Die erste Erwähnung von Entenberg datiert aus dem Jahr 1072, als der Eichstätter Bischof Gundekar dort dem heiligen Petrus eine Kirche weihte. Dies geschah im Rahmen von drei Reisen, die Bischof Gundekar II. von Eichstätt von 1057 bis 1075 in der Gegend unternommen hatte und bei denen er Weihehandlungen an mehreren Sakralbauten vorgenommen hatte, darunter auch in Entenberg.[4] Bei dieser Kirche handelte es sich um eine Tochterkirche der Urpfarrei Offenhausen, mit der Entenberg über einen Priesterweg verbunden war, der zunächst über den östlich des Ortes gelegenen kleinen Sattel hinunter zum Talkessel von Egensbach, und von dort aus dann weiter nach Offenhausen führte.


Zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde die Gegend um Entenberg von Kaiser Heinrich V. an Herzog Konrad verliehen und befand sich danach etwa 100 Jahre im Besitz der Staufer.[5] Eine weitere urkundliche Nennung von Entenberg erfolgte im Jahr 1291, als es als Adelssitz des Ritters Ulrich Schwepfermann von Entenberg bezeichnet wurde.


Eine tief greifende Zäsur in der Ortsgeschichte erfolgte 1504 während des Landshuter Erbfolgekrieges. In diesem Jahr wurde das Dorf wie viele andere Orte der Umgebung von den Truppen der Reichsstadt Nürnberg besetzt. Mit dem ein Jahr später erfolgten Friedensschluss gelangte es endgültig in den Besitz dieser Reichsstadt und gehörte danach für knapp drei Jahrhunderte zu deren Landgebiet. Zusammen mit den westlichen Nachbarorten wurde Entenberg 1796 zu einem Bestandteil von Ansbach-Bayreuth und damit preußisch, ehe es mit der 1806 durch das Königreich Bayern erfolgten Annektierung Nürnbergs bayerisch wurde.


Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Entenberg mit dem zweiten Gemeindeedikt zu einer eigenständigen Landgemeinde.[6] Im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Entenberg am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Leinburg eingegliedert.[7] Im Jahr 2016 zählte Entenberg 345 Einwohner.



Einwohnerentwicklung der (ehemaligen) Gemeinde Entenberg |





















Jahr
1910[8]
1933[9]
1939[9]
1961[10]
1987[11]
2016[1]
Einwohnerzahl
208 203 204 201 282 345


Verkehr |


Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch Gemeindestraßen hergestellt, die zu den etwa eineinhalb Kilometer westlich gelegenen Nachbarorten Oberhaidelbach und Gersdorf führen, wo diese dann in die Staatsstraße 2404 einmünden. Eine weitere Gemeindestraße verbindet Entenberg mit dem zwei Kilometer ostsüdöstlich gelegenen Offenhausener Ortsteil Egensbach.



Freizeit und Natur |


Im Winter stehen bei passender Witterung zwei Schlepplifte mit einer Länge von 260  und 280 Metern zur Verfügung.[12]


Am Nordosthang des Buchenberges befindet sich die sehenswerte Steinerne Rinne am Buchenberg.



Baudenkmäler |




Ehemaliges Wohnstallhaus


In Entenberg befinden sich fünf Baudenkmäler, darunter ein aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammendes ehemaliges Wohnstallhaus, das als massiver eingeschossiger Steilsatteldachbau ausgeführt ist.


Siehe: Baudenkmäler in Entenberg



Literatur |



  • Friedrich Kohl (Hrsg.): Gemeinde Leinburg mit ihren Orten im Bild, Gemeinde Leinburg

  • Albert Geng, Wandern im Altdorfer Land, Fremdenverkehrsverein Altdorfer Land e. V.


  • Nürnberger Land. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3

  • Ronald Heißler: Rund um den Moritzberg. Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e.V., Fürth 1989, ISSN 0077-6149



Weblinks |



 Commons: Entenberg (Leinburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Entenberg auf der Website der Gemeinde Leinburg


  • Entenberg im BayernAtlas (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  • Entenberg auf historischer Karte (abgerufen am 9. Nov. 2017)



Einzelnachweise |




  1. ab Einwohnerzahl (2016) von Entenberg auf der Website der Gemeinde Leinburg.


  2. Entenberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  3. Geografische Lage von Entenberg (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  4. Ronald Heißler: Rund um den Moritzberg.  Seite 96


  5. Kurzcharakteristik von Entenberg auf der Website der Gemeinde Leinburg (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  6. Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Entenberg (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  7. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982).  Seite 720


  8. Einwohnerzahl (1910) der Gemeinde Entenberg, Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg


  9. ab Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Einwohnerzahl der Gemeinde Entenberg. Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006). 


  10. Einwohnerzahl von Entenberg auf der Website der Bayerischen Staatsbibliothek (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  11. Einwohnerzahl von Entenberg (1987) auf der Website des Vereins für Computergenealogie e. V.@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 9. Nov. 2017)


  12. Skilift Entenberg (abgerufen am 9. Nov. 2017)


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