Women’s Tennis Association
Women’s Tennis Association (WTA) | |
---|---|
Zweck: | |
Vorsitz: | Mickey Lawler, Präsident |
Gründungsdatum: | 1973 |
Sitz: | St. Petersburg, Florida, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten |
Website: | www.wtatennis.com |
Die Women’s Tennis Association (WTA) ist die Vereinigung der professionellen Tennisspielerinnen. Sie ist somit das Gegenstück zur Association of Tennis Professionals (ATP) der Herren. Über WTA und ATP steht die International Tennis Federation (ITF), die die Spielregeln festlegt.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Organisation
3 WTA Tour
4 Weltrangliste
5 Auszeichnungen
6 Rekorde
6.1 Die meisten Einzel-Titel
6.2 Die meisten Doppel-Titel
6.3 Älteste Gewinnerin eines Einzel-Titels
6.4 Jüngste Gewinnerin eines Titels
6.5 Preisgeld
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Geschichte |
Die WTA wurde 1970 als Virginia Slim Series gegründet, da es beträchtliche Unterschiede in den Preisgeldern zwischen Männern und Frauen im Tennis gab. Im September 1970 unterschrieben neun Spielerinnen, die sogenannten Original 9, einen Vertrag über einen US-Dollar mit Gladys Heldman, der Herausgeberin des World Tennis Magazine. Die Spielerinnen waren Billie Jean King, Rosie Casals, Nancy Richey, Kerry Melville, Peaches Bartkowicz, Kristy Pigeon, Judy Tegart, Valerie Ziegenfuss und Julie Heldman.
Der Vertrag berechtigte die Spielerinnen in der Virginia Slims Series anzutreten.[1][2] 1971 war die erste offizielle Saison der Tour, in der 19 Turniere gespielt wurden. In diesem Jahr gewann Billie Jean King als erste Profispielerin mehr als 100.000 US-Dollar in einer Saison.[3] King war es auch, die 1973 in London die heutige WTA gründete. Im gleichen Jahr bezahlte die Turnierdirektion der US Open den Spielerinnen zum ersten Mal gleich viel Preisgeld wie den Herren. 1974 unterzeichnete die WTA zum ersten Mal einen Vertrag über die Übertragungsrechte im Fernsehen mit CBS.[4] 1975 wurde eine Damen-Weltrangliste – mit Chris Evert an Position 1 – eingeführt. Die Platzierung der Spielerinnen war von nun an ein Kriterium für die Zulassung zu Turnieren.
1980 spielten bereits mehr als 250 Damen die Turnierserie, die weltweit 47 Turniere beinhaltete. 1982 gewann Martina Navrátilová als erste Spielerin über 1 Million US-Dollar an Preisgeld in einer Saison.
Organisation |
Die WTA unterhält mittlerweile zwei weitere sogenannte Headquarters außer dem Corporate Headquarters in St. Petersburg, es sind dies das European Headquarters in London sowie das Asia-Pacific-Headquarters in Peking.
Vorsitzende und Geschäftsführerin ist Stacey Allaster. Sie war seit 2006 als Tour-Präsidentin bei der WTA und wurde 2009 zur Geschäftsführerin befördert. Sie kündigte im September 2015 ihren Rücktritt an.[5] Vizepräsident ist Laurence Applebaum. Seit dem 5. Oktober 2015 ist Steve Simon der neue Präsident.[6]
WTA Tour |
Die von der WTA organisierte Damentennis-Serie nennt sich WTA Tour, der die meisten professionellen Turniere angehören. Das wichtigste Turnier sind die WTA Tour Championships. Die „gewöhnlichen“ Turniere der WTA Tour sind in verschiedene Klassen (englisch „Tiers“) eingeteilt; bis 2008 waren dies, von unten nach oben, Tier I bis Tier V. Seit der 2009 wirksam gewordenen Reform wurden die fünf Tier-Klassen abgelöst durch die vier „Kategorien“ International, Premier, Premier 5 und Premier Mandatory.
Die Grand-Slam-Turniere und der Fed Cup sind nicht Bestandteil der WTA Tour, da sie von der ITF veranstaltet werden.
Weltrangliste |
Die WTA führt die Punkte-Ranglisten für die Tennisweltrangliste der Damen. Um dort geführt zu werden, muss eine Spielerin das 14. Lebensjahr vollendet und Punkte bei mindestens drei Turnieren gesammelt haben. Die Weltrangliste wird jeden Montag (ausgenommen während der zweiwöchigen Grand-Slam-Turniere) aktualisiert. Die bei einem Turnier erzielten Punkte hängen davon ab, welche Runde eine Spielerin erreicht hat.
Die erste Weltranglistenerste war am 3. November 1975 Chris Evert. Mit 377 Wochen ist Steffi Graf diejenige Spielerin, die am längsten die Tennisweltrangliste anführte. Die bisher jüngste Weltranglistenerste war Martina Hingis. Insgesamt standen bislang 25 verschiedene Spielerinnen an der Spitze des Rankings, der letzte Neuzugang in diesem Kreis war im Oktober 2017 die Rumänin Simona Halep.
Auszeichnungen |
Der Verband vergibt mit den WTA Awards verschiedene Auszeichnungen für besondere Leistungen während einer Saison, unter anderem für die "Spielerin des Jahres", das "Doppel-Team des Jahres", die "Aufsteigerin des Jahres", den "Neuling des Jahres", die "Rückkehrerin des Jahres" und das "Bestes Turnier des Jahres", sowie mehrere Publikumspreise, die durch Abstimmung der Fans ermittelt werden, wie z. B. "Schlag des Jahres" oder "Spiel des Jahres".
Rekorde |
Noch aktive Spielerinnen sind fett dargestellt.
|
Nr. | Spielerin | Anzahl Einzel-Titel |
---|---|---|
1. | Vereinigte Staaten Martina Navrátilová | 167 |
2. | Vereinigte Staaten Chris Evert | 154 |
3. | Deutschland Steffi Graf | 107 |
4. | Australien Margaret Smith Court | 92 |
5. | Vereinigte Staaten Serena Williams | 72 |
6. | Australien Evonne Goolagong | 68 |
7. | Vereinigte Staaten Billie Jean King | 67 |
8. | Vereinigtes Konigreich Virginia Wade | 55 |
8. | Vereinigte Staaten Lindsay Davenport | 55 |
10. | Vereinigte Staaten Monica Seles | 53 |
Die meisten Doppel-Titel |
Nr. | Spielerin | Anzahl Doppel-Titel |
---|---|---|
1. | Vereinigte Staaten Martina Navrátilová | 174 |
2. | Vereinigte Staaten Rosie Casals | 112 |
3. | Vereinigte Staaten Pam Shriver | 106 |
4. | Vereinigte Staaten Billie Jean King | 101 |
5. | Weissrussland Natallja Swerawa | 80 |
6. | Vereinigte Staaten Lisa Raymond | 79 |
7. | Tschechien Jana Novotná | 76 |
8. | Vereinigte Staaten Gigi Fernández | 69 |
Spanien Arantxa Sánchez Vicario | 69 | |
Tschechien Helena Suková | 69 | |
10. | Lettland Larisa Neiland | 65 |
|
|
Preisgeld |
Im Jahr 2013 (Stand: 28. Oktober 2013) verdienten insgesamt 22 Spielerinnen über 1.000.000 US-Dollar, so viele Spielerinnen wie noch in keiner Spielzeit davor. Die US-Amerikanerin Serena Williams stellte in ihrer herausragenden Saison 2013 mit einem Gesamtpreisgeld von 12.385.572 US-Dollar einen neuen Verdienstrekord an Turnierpreisgeldern im Damentennis auf.
Ende 2017 gibt es insgesamt 16 Spielerinnen, die in ihrer Karriere mehr als 20 Millionen US-Dollar an Turnierpreisgeldern verdient haben.
Nr. | Spielerin | Gesamtpreisgeld |
---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten Serena Williams | 84.463.131 |
2 | Vereinigte Staaten Venus Williams | 39.900.489 |
3 | Russland Marija Scharapowa | 37.029.476 |
4 | Weissrussland Wiktoryja Asaranka | 28.431.189 |
5 | Polen Agnieszka Radwańska | 27.199.285 |
6 | Danemark Caroline Wozniacki | 26.834.694 |
7 | Schweiz Martina Hingis | 24.749.074 |
8 | Belgien Kim Clijsters | 24.442.340 |
9 | Russland Swetlana Kusnezowa | 24.200.700 |
10 | Tschechien Petra Kvitová | 24.040.818 |
11 | Vereinigte Staaten Lindsay Davenport | 22.166.338 |
12 | Deutschland Steffi Graf | 21.895.277 |
13 | Vereinigte Staaten Martina Navrátilová | 21.626.089 |
14 | Deutschland Angelique Kerber | 21.470.479 |
15 | Belgien Justine Henin | 20.863.335 |
16 | Rumänien Simona Halep | 20.736.015 |
Siehe auch |
Association of Tennis Professionals (ATP)
International Tennis Federation (ITF)
Tennis Europe (TE)
Weblinks |
Offizielle Website der WTA (englisch)
Einzelnachweise |
↑ Die Geschichte der WTA. Archiviert vom Original am 20. September 2012; abgerufen am 20. September 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wtatennis.com
↑ Original 9 Reunion: It’s A Wrap! wtatennis.com
↑ Biografie von Billie Jean King. fembio.org, abgerufen am 20. September 2012.
↑ Mediaguide der WTA 2011 (Seite 6). Archiviert vom Original am 5. September 2012; abgerufen am 20. September 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wtatennis.com
↑ STACEY ALLASTER LEAVING AS WTA'S CHIEF EXECUTIVE. In: tennis.com. 22. September 2015, abgerufen am 12. September 2016.
↑ Indian Wells executive Steve Simon to take over as WTA CEO. In: ESPN. 5. Oktober 2015, abgerufen am 12. September 2016.
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}