Neustadt an der Aisch












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Neustadt an der Aisch



Neustadt an der Aisch

Deutschlandkarte, Position der Stadt Neustadt an der Aisch hervorgehoben


49.5810.608888888889290Koordinaten: 49° 35′ N, 10° 37′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Mittelfranken

Landkreis:

Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim

Höhe:
290 m ü. NHN

Fläche:
61,23 km2
Einwohner:
12.941 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
211 Einwohner je km2

Postleitzahl:
91413

Vorwahl:
09161

Kfz-Kennzeichen:
NEA, SEF, UFF

Gemeindeschlüssel:
09 5 75 153
Stadtgliederung:
21 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 5
91413 Neustadt an der Aisch

Website:

www.neustadt-aisch.de

Erster Bürgermeister:
Klaus Meier (SPD)
Lage der Stadt Neustadt an der Aisch im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim


Landkreis Kitzingen
Landkreis Würzburg
Landkreis Fürth
Landkreis Ansbach
Landkreis Erlangen-Höchstadt
Landkreis Bamberg
Gerhardshofen
Bad Windsheim
Baudenbach
Burgbernheim
Burghaslach
Dachsbach
Diespeck
Dietersheim
Emskirchen
Ergersheim (Mittelfranken)
Gallmersgarten
Gollhofen
Gutenstetten
Hagenbüchach
Hemmersheim
Illesheim
Ippesheim
Ipsheim
Langenfeld (Mittelfranken)
Marktbergel
Markt Erlbach
Markt Nordheim
Markt Taschendorf
Münchsteinach
Neuhof an der Zenn
Neustadt an der Aisch
Oberickelsheim
Obernzenn
Osing (Freimarkung)
Simmershofen
Sugenheim
Trautskirchen
Uehlfeld
Uffenheim
Weigenheim
Wilhelmsdorf (Mittelfranken)
Scheinfeld
Oberscheinfeld
Karte
Über dieses Bild





Blick auf Neustadt an der Aisch (links) sowie auf Diespeck (rechts) vom Flugzeug aus


Neustadt an der Aisch (amtlich Neustadt a.d.Aisch) ist die Kreisstadt und neben Bad Windsheim eines der beiden Zentren des mittelfränkischen Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Sie ist eine von 13 leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden in Bayern. Historisch ging Neustadt (so erstmals um 1285 genannt) im 13. Jahrhundert als von Nürnberger Burggrafen geschaffene „neue Stadt“ aus dem südlichen Teil des ehemaligen, seit etwa 741 nachweisbaren Königshofs Riedfeld, heute ein Ortsteil Neustadts, hervor.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Geologie


    • 1.2 Topografie


    • 1.3 Stadtgliederung


    • 1.4 Nachbargemeinden


    • 1.5 Klima




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Frühgeschichte und Mittelalter bis 1500


      • 2.1.1 Königshof Riedfeld


      • 2.1.2 Riedfeld unter den Burggrafen


      • 2.1.3 Neustadt unter den Burggrafen


      • 2.1.4 Neustadt unter den Markgrafen




    • 2.2 Neuzeit


      • 2.2.1 16. Jahrhundert


      • 2.2.2 17. Jahrhundert


      • 2.2.3 18. Jahrhundert




    • 2.3 19. Jahrhundert


    • 2.4 20. Jahrhundert


      • 2.4.1 1900 bis 1930




    • 2.5 Nationalsozialismus


      • 2.5.1 NSDAP-Ortgruppe


      • 2.5.2 1928 bis 1933


      • 2.5.3 1933 bis 1945


      • 2.5.4 Nachkriegsjahre




    • 2.6 Geißbocksage


    • 2.7 Eingemeindungen


    • 2.8 Einwohnerentwicklung




  • 3 Politik


    • 3.1 Stadtrat


    • 3.2 Wappen und Stadtsiegel


    • 3.3 Städtepartnerschaften


    • 3.4 Bürgermeister




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Stadtmauer, Tore und Felsenkeller


    • 4.2 Rathaus und Marktplatz


    • 4.3 Altes und Neues Schloss


    • 4.4 Evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer


      • 4.4.1 Geschichte der Stadtkirche


      • 4.4.2 Die Kirchenbibliothek


      • 4.4.3 Superintendenten und Dekane




    • 4.5 Katholische Stadtpfarrkirche St. Johannis Enthauptung


    • 4.6 Stadtmauer und Türme


    • 4.7 Bleichweiher


    • 4.8 Evangelisch-lutherischer Friedhof Neustadt a. d. Aisch


    • 4.9 Baudenkmäler


    • 4.10 Stolpersteine


    • 4.11 Musikalisches Leben


    • 4.12 Regelmäßige Veranstaltungen




  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Unternehmen


      • 5.1.1 Besamungsverein


      • 5.1.2 Franken Brunnen GmbH & Co. KG


      • 5.1.3 Druck- und Verlagswesen


      • 5.1.4 Kino


      • 5.1.5 Bankwesen




    • 5.2 Verkehr


      • 5.2.1 Straße


      • 5.2.2 Schiene


      • 5.2.3 Luftfahrt




    • 5.3 Bildung


      • 5.3.1 Schulen


      • 5.3.2 Museen und Archive




    • 5.4 Vereine und Körperschaften des öffentlichen Rechts


    • 5.5 Sport




  • 6 Persönlichkeiten


  • 7 Siehe auch


  • 8 Literatur


    • 8.1 Monographien


    • 8.2 Artikel




  • 9 Weblinks


  • 10 Anmerkungen





Geografie |



Geologie |


In Neustadt besteht der Boden vor allem aus verschiedenen durcheinander schiebenden Schichten von Keuper. Es zeigen sich Lehrbergton (insbesondere im Bereich des Bahnhofs) und Blasensandstein (dessen Grenze gegen die Lehrbergstufe einen ergiebigen Wasserhorizont bildet) sowie als „Aulehme“ bezeichnete Misch- und Anschwemmungen.[2]



Topografie |


Durch Neustadt fließt die Aisch. Es münden dort als linke Zuflüsse der Rengelsbach, und als rechte Zuflüsse der ehemals Bachforellen (aber auch Karpfen, Schleien und Goldorfen)[3] beheimatende Schweinachbach und der im 19. Jahrhundert überdeckte Strahlbach. Mehrere, an der Löblerin entspringende Quellen wurden 1575 durch Markgraf Georg Friedrich für das Neue Schloss gefasst. Im Ortsteil Riedfeld fließt zudem der (nach der Pfalz, einem ehemaligen Saalhof in Riedfeld benannten) Pfalzbach.[4] Ca. 1 km nordwestlich des Ortes erhebt sich der Stübacher Berg (361 m ü. NN), ca. 1,5 km westlich der Eichelberg (366 m ü. NN) und südwestlich der Hutsberg, wo im 19. Jahrhundert der Bahnhof[5] entstand. Neustadt ist baulich mit Kleinerlbach und Diespeck zusammengewachsen.[6] Neustadt a.d. Aisch zählt zum südlichen Teil der Windsheimer Bucht.



Stadtgliederung |


Neustadt an der Aisch hat 21 amtlich benannte Ortsteile[7]:








  • Birkenfeld


  • Chausseehaus (früher bei der Gemeinde Eggensee)

  • Diebach

  • Eggensee


  • Hasenlohe (früher bei der Gemeinde Schauerheim)

  • Herrnneuses


  • Hohenwürzburg (früher bei der Gemeinde Herrnneuses)




  • Kleinerlbach

  • Neustadt a.d.Aisch

  • Obernesselbach

  • Oberschweinach


  • Oberstrahlbach (früher bei der Gemeinde Herrnneuses)

  • Pulvermühle

  • Schauerheim




  • Schellert


  • Stöckach (früher bei der Gemeinde Unterschweinach)

  • Unternesselbach

  • Unterschweinach

  • Unterstrahlbach


  • Virnsbergerhaag (früher bei der Gemeinde Schauerheim)


  • Weiherhof (früher bei der Gemeinde Birkenfeld)



Keine amtlich benannten Ortsteile sind:








  • Am Ellenberg (früher bei der Gemeinde Birkenfeld)

  • Fallmeisterei


  • Klausberg (früher bei der Gemeinde Birkenfeld)

  • Kohlenmühle

  • Lohmühle




  • Riedfeld

  • Rößleinsdorf


  • Stöckachermühle (früher bei der Gemeinde Unterschweinach)

  • Wasenmühle




Nachbargemeinden |


Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):
Baudenbach, Diespeck, Emskirchen, Markt Erlbach, Dietersheim, Ipsheim, Sugenheim, Langenfeld.



Klima |



In Neustadt a. d. Aisch beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr 690 mm bzw. 701 mm.



Geschichte |




Neustadt an der Aisch, Postkarte um 1920



Frühgeschichte und Mittelalter bis 1500 |



Königshof Riedfeld |


Im Gebiet des heutigen Neustadt wurden ab etwa 6000 v. Chr. (im „Fränkischen Mesolithikum“) erstmals nachweisbar Menschen für längere Zeit ansässig.[8]


Fränkische Siedler, die um 625 aus dem Rheingau bzw. Wormsgau[9] in den Aischgrund gekommen waren,[10] errichteten im selben Jahrhundert unter dem Merowinger Dagobert II. eine Ansiedlung, die später (vorbereitet durch die Politik von Karl dem Hammer und Pippin dem Kurzen[11]) zum Königshof Riedfeld (heute ein Ortsteil von Neustadt) wurde. Bis 741 zählte das Gebiet um Riedfeld zum Bistum Worms.[12]


Der Hausmeier Karlmann schenkte um 742 den Königszehnt (Zehnt des Königshofs) Riedfeld an das 741 oder Anfang 742[13] von dem Missionsbischof Winfried (Bonifatius) im Auftrag der Hausmeier Pippin und Karlmann gegründete Bistum Würzburg, dem der Rangau und damit (das unter Königsrecht stehende und von einem Unterfunktionär des Rangaugrafen geleitete[14]) Riedfeld als „Erstausstattung“ zugeteilt war. Damit gehörte das Aischtal, wo sich Bonifatius vor 740 einmal und wahrscheinlich auch öfter aufgehalten hatte, und somit Riedfeld nicht mehr dem fernen Worms, sondern (bis zur Reformation 1528) dem neuen Bistum Würzburg an. Riedfeld gilt (wie etwa auch Bergel, Windsheim und Ipsheim) als eine der „Ur-Mutterkirchen“ im Rangau.[15]


In einem Schreiben von König Arnulf wurde diese Karolingische Schenkung[16] im Jahr 889 bestätigt und damit der Königshof Riedfeld erstmals namentlich (als Reotfeld) erwähnt.[17]


Weitere Schenkungen des Königshofs Riedfeld erfolgten um 780 an das im Wormsgau gelegene, 764 gegründete Kloster St. Peter bzw. St. Nazarius in Lorsch an der Bergstraße. Bereits zuvor (um 775) hatte eine Schwester Eberhild (Ebirhilt, Eberhilt) an das 744 im Auftrag von Bonifatius gegründete Kloster Fulda ihre Riedfelder Güter und 30 Diener als Schenkung übergeben. Das Kloster in Fulda erhielt auch 805 den von ihrem Vater geerbten Riedfelder Besitz der Gräfin Reginswind.[18]


Der Ortsname Riedfeld (mittelhochdeutsch Rietvelt) für den ehemaligen Ministerialensitz[19] leitet sich von einem Flurnamen ab. Das Grundwort ist ahd. feld (= Ebene, Flachland, Feld), das altfränkische Bestimmungswort riot (= Ried) in Bezug auf das im ehemaligen Sumpfgebiet von den ersten Bewohnern des Geländekessels angetroffene Ried (= Schilf).[20] Während der Zeit der Stammesherzogtümer der Merowinger lag der Ort im Herzogtum Franken. Um 740 erhielt er eine Straßenanbindung an den Königshof von Schwabach.[21]


Durch Karl den Großen wurde 796 ein Teil der von ihm besiegten Sachsen an der mittleren Aisch angesiedelt. So entstanden in der Umgebung des Königshofes Riedfeld die Ortschaften Waldsachsen (ehemaliger, noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts kartografisch erfasster, südöstlich von Neustadt gelegener Ort[5]), Obersachsen und Untersachsen (Nach 1692 waren die Bewohner der Sachsenorte im Bereich des ehemaligen Königshofes Riedfeld zum Christentum konvertiert und wandten sich nach Diespeck). Karl der Große befahl den Sachsen und den angesiedelten slavischen Knechten Kirchen zu erbauen. Der Würzburger Bischof Wolfgar teilte Karls Sohn Ludwig 826 dann mit, dass der Befehl ausgeführt sei. Die mit dem Königshof in Riedfeld entstandene Kirche St. Martin[22] war dem Heiligen Martin von Tours und später auch Kilian und Bonifatius geweiht. Die 1274 durch den Papst Gregor X. mit einem, durch den Nürnberger Burggrafen erbetenen Ablass für viele Tage ausgestattete und zu zu dieser Zeit aus Trümmern wiederaufgebaute Martinskirche, wohin an den Ablasstagen dann auch Wallfahrten zogen, fiel um 1430 (möglicherweise 1426 oder 1432) den von räuberischen Adeligen verursachten Flammen zum Opfer.[23] Als Riedfelder Königshuben erweiterten sich die Ortschaften Erlbach und Emskirchen. Das 1007 gegründete Bistum Bamberg erhielt laut Lehnes im Jahr 1150 von einer adligen Matrone namens Frenkin den besten Hof ihres kleinen Gutes in Riedfeld geschenkt.[24]



Riedfeld unter den Burggrafen |




Wappen der Hohenzollern


Ab etwa 1192 (nach dem Erlöschen der Raabser) gelangte Riedfeld mitsamt den regierenden, bis dahin vom österreichischen Geschlecht von Raab gestellten Burggrafen von Nürnberg an das schwäbische Geschlecht der Hohenzollern. Um 1273 erreichten die Hohenzollern, inzwischen ihren abenbergischen Besitz von Abenberg, Cadolzburg und vor allem Roßtal aus expandiert habend, den Höhepunkt ihrer Herrschaft im Aischgrund.[25]
In einem Urkundenfragment des letzten Viertels des 13. Jahrhunderts findet sich erstmals der heutige Ortsname, der denselben Ort bzw. den südlichen Ortsteil Riedfelds bezeichnen soll („Rietvelt, nunc Nuwenstatt dictum“: ‚Riedfeld, jetzt Neustadt genannt‘).[26][27]


Nachdem im Oktober 1200 der Erzbischof und Kardinalprimas Konrad von Mainz bei Riedfeld plötzlich zu Tode gekommen war, erhält er in der ehemals wohl in der Nähe des Saalhofes gelegenen Kirche des Orts die kirchliche Begräbnisfeier.[28]


Als Vogt von Riedfeld war ein gewisser Konrad (Cuonrad von Riedfeld) tätig, der für den weit entfernten Bischof von Regensburg, welcher seit der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts, etwa 1040, das Besitzrecht an Riedfeld von Heinrich II. erhalten hatte, als Vogt (Vertreter des Landesherrn, hier des Bischofs von Regensburg, sein Verwandter Gebhard IV. von Gosham) die Verwaltung des Ortes innehatte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er in den Jahren 1130 und 1147. Ein weiterer Konrad von Riedfeld, der Klostervogt und „Vogt von Neustadt, Ritter“ (Conradus, dictus praepositus de nova civitate, miles), wurde 1294 und 1300 in Urkunden genannt.[29]


Im Jahr 1275 wurde das auf einem 1245 durch Andreas von Hohenlohe verschenkten Grundstück erbaute Kloster Birkenfeld als Stiftung gegründet, welches nicht dem Würzburger Bischof, sondern als Vogtei von 1265 bis 1291 dem gute Beziehungen zum Papst habenden[30] Burggraf Friedrich III. von Nürnberg und bis 1294 Hartung von Riedfeld unterstand. Im Februar 1272 wurde Friedrichs Tochter Elisabeth nach Genehmigung durch den Landesherrn (der Bischof von Regensburg Leo (von Tundorf), der Nachfolger von Albert I. von Pietengau und Albertus Magnus) mit dem bereits 1278 das Recht auf vier Märkte pro Jahr habenden Markt Riedfeld belehnt.


Ab 1272 wirkten die Nürnberger Burggrafen (die das Herrschaftsgebiet Riedfeld um 1200 als königliches Lehen erhalten hatten) als unabhängige Landesherren der Region und nach 1274 tritt der Regensburger Bischof auch nicht mehr in landesherrlicher Funktion in Erscheinung.[31]




Reste der „Alten Veste“


Um 1287 befahl der Landesherr Friedrich, in dem nun Neustadt („Nuwenstat“) genannten südlich der Aisch gelegenen Teil des Marktes Riedfeld[32] eine (bis auf eine am Haus von Wilhelm Edelmann 1946 durch den Reißzeugfabrikanten Kraft freigelegte Mauer nicht mehr erhaltene[33]) Burg auf der Anhöhe der späteren „Kellerei“[34] zu errichten, welche als Festung, Verwaltungssitz und immer wieder auch als Fürstenwohnung des Burggrafen und später des Markgrafen diente. Dieses neue „veste Haus“ aus Stein, wovon sich noch Reste in der heutigen Hinteren Kellereigasse 15[35][36] befinden, wurde von Friedrichs Stellvertreter (Vicedom im 1287 eingerichteten Vicedominat) Gutend von Seckendorff (später vom Adelsgeschlecht Lentersheim) befehligt. Damit erhielt die „Neue Stadt“ der Nürnberger Burggrafen[37] 1287 eine aus Mauern mit Türmen und gemauerten Toren bestehende Befestigung.[38] Für die Mehrzahl der Orte in der Umgebung war Neustadt in den 1280er Jahren Vicedomssitz. Um 1291 ist, unter dem Vicedominat (Landeshauptmannschaft) des Gutend von Seckendorff, als (Advocatus-)Vogt bzw. Klostervogt ein „Hartung von Riedfeld“ belegt.[39]



Neustadt unter den Burggrafen |


Neustadt war nun Rechtsnachfolgerin des alten Ortes Riedfeld geworden.[40]
Nach dem Tod Friedrichs III., von Döllner „Vater von Neustadt“ genannt, erhielt seine andere Tochter, die mit Heinrich II. zu Castell verheiratete Adelheid, mit ihren Kindern durch Bischof Leo das Erbrecht des Riedfelder Lehens. Bischof Heinrich II. von Rotteneck übertrug ab Dezember 1278 weitere Erbrechte auf die männlichen und weiblichen Nachkommen des Burggrafen Friedrich, so dass Regensburg keinen bedeutenden Einfluss mehr auf Riedfeld hatte und der Nürnberger Burggraf nicht mehr Lehensträger und Vertreter, sondern selbst Landesherr in Riedfeld und im mittleren Aischtal wurde, der sich auch einer Unterstellung des Klosters Birkenfeld unter den Bischof von Würzburg verweigerte.




Johann II. von Nürnberg


Durch Burggraf Friedrich IV. (Nürnberg) und seine Ehefrau Margarethe wurde der seit 1285/87 typisch mittelalterlichen Stadt[41] „Newstatt“ ein 1332 durch den Burggrafen Johann II. bestätigtes Privileg über Freizügigkeit ihrer Bewohner und eine Limitierung der Steuern erteilt. Bestätigt wurde das Privileg „der Neuenstatt“ nochmals 1345 durch Friedrichs Sohn, den Burggrafen Albrecht der Schöne. Ebenfalls 1332 ist der erste belegbare Bürgermeister Neustadts urkundlich erwähnt. Am 14. April 1348 setzte Albrecht der Schöne die „Newenstat an der Eysch“ zum Pfand für ein Leibgedinge an seine Braut Sophie von Henneberg.[42]


Das Recht, in einem Gemeindebräuhaus Bier zu brauen und (wie auch Wein) auszuschenken, hatten die Neustädter erstmals belegt 1332 bewilligt bekommen. In den Jahren 1434 und 1577 wurde dieses Recht bestätigt, beschränkte sich jedoch im 18. Jahrhundert nur noch auf das Brauen des eigenen Haustrunkes.[43]


1361 hatte Neustadt (mit Langenzenn) das durch Kaiser Karl IV. genehmigte Münzrecht erhalten.[44] Die Hohenzollern bauten die „Neue Stadt“ aufgrund ihrer günstigen Lage an der Handelsstraße zwischen Würzburg und Nürnberg am Mittellauf der Aisch zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrum aus und aus der burggräflichen Weiterentwicklung eines Teils der alten Siedlung Riedfeld entwickelte sich somit die heutige Stadt Neustadt an der Aisch. Um 1370 kam es vermutlich zu einer Stadterweiterung bei deren Mauerbau das „Obere Tor“ (heute Nürnberger Tor) erbaut worden sein dürfte.[45] Deren ältester Stadtkern wird in etwa viereckfönig begrenzt von der Kirchgasse[46] im Osten, der unteren Waaggasse (benannt nach der Stadtwaage an der Stelle des späteren Tabakgeschäfts Hofmann) im Westen, vom Marktplatz im Süden und vom Kirchplatz im Norden und wird kreuzförmig durchschnitten von der Würzburger Straße und der oberen Bleichgasse (alte Aischtalstraße, obere Schlossstraße).[47]


Im 14. Jahrhundert erhielt Neustadt das Recht, Wappen und Siegel (das um 1317 entworfene, beim Brand des Rathauses 1553 verlorengegangene und beim Rathausneubau 1711 wieder aufgefundene Stadtsiegel) zu führen, möglicherweise erst durch Burggraf Friedrich V. (um 1333–1398),[48] aus dessen Regierungszeit in „Newenstat“ eines der ältesten erhaltene Urbare (ein Grund- und Steuerbuch, angelegt 1361 bis 1365 und bis 1382 regelmäßig geführt)[49] stammt.[50] Zum „Amt Neustadt“ gehörten 1361 Hohholz, Buchen, Kleinerlbach, Stübach, Dietersheim, Diebach und Schauerheim sowie unter anderem Unter- und Obersachsen und Ehe.[51]


Am 19. Mai 1385 teilte Friedrich V. seine Lande unter seinen Söhnen Johann und Friedrich auf. Johann erhielt die Ämter Neustadt, Dachsbach, Hoheneck, Emskirchen und Erlbach.[52]




Max-Döllner-Platz mit dem Gänsebrunnen


Auf dem „Gänshügel“ mit der „Weeth“ (einem offenen, auch als Brandweiher dienenden, Weiher am späteren Max-Döllner-Platz) war ein Wohnviertel 1409 privilegierter Juden, die von Burggraf Friedrich einen Schutzbrief mit dem Vermerk „auf dem Gänshügel bei der Burg“ erhalten hatten. Doch sind auch 1374 bis 1390 jüdische Einwohner für Neustadt belegt, die sich nach der 1370 vorgenommenen, auch den Gänshügel einbezogenen Erweiterung von Neustadts Befestigung, hier wieder niedergelassen hatten, allerdings hohe Steuern zu zahlen hatten. Am 23. Juni 1298 waren im Zuge des Rintfleisch-Pogroms 71 Juden in Neustadt erschlagen worden und am gleichen Tag mehrere Juden in Markt Erlbach.[53] Ein Recht auf religiöse Betätigung erhielt das bayerische Judentum erst 1818.[54]



Neustadt unter den Markgrafen |


Vor allem in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts fanden Zerstörungen im Bereich der Stadt durch den sogenannten Raubadel statt. Diesem stand der markgräfliche Vicedom oder Amtshauptmann[55] von Neustadt machtlos gegenüber. Dem Raubadel wurde durch den nach 1428 Einfluss auf die Landesverwaltung gewinnenden[56] Markgrafen Albrecht von Brandenburg (genannt Albrecht Achilles) mit der Etablierung eines festen Sitzes seiner Obergewalt jedoch Einhalt geboten. Dazu errichtete Albrecht das Innere Schloss (siehe unten). Den Platz der vom Raubadel zwischen 1432 und 1443 zerstörten Burgveste (die burggräfliche Veste auf der späteren „Kellerei“) verschenkte er an Appel von Seckendorff, der dort ein neues Gebäude bauen ließ. Dieses „Neue Haus“ wurde 1553 von einer Bamberger Nonne als „Schloß“ bezeichnet.


Einen weiteren Beitrag zur gründlichen Ausmerzung des Raubrittertums leistete später (1523) Albrechts Enkel Kasimir mit der Vernichtung von 26 Raubschlössern. Raubrittersitze gab es an den Straßen Nürnberg-Frankfurt und Schwaben-Bamberg. Im Bereich Neustadt waren solche „Raubnester“ insbesondere der Grubsberg (Burgstall Kropfsberg), der Virnsberger Haag (Burg Wernsberg), Altschauerberg (im Besitz des Eppelein von Gailingen) und Brunn (im Besitz von Christoph Schott) sowie dasjenige auf dem Klausberg, welches 1474 durch Albrecht gebrochen wurde.[57]


Ein Turnier, zu dem auch Kaiser Siegmund erschien, wurde im Oktober 1434 in „der Newenstatt an der Aysch“ vom Markgrafen Albrecht veranstaltet. Auch König Friedrich III. (später Kaiser) war, am 8. Juni 1442 auf dem Weg zu Krönung, ein prominenter Übernachtungsgast in Neustadt, der sich auch 1453 und 1492 in Neustadt aufhielt.[58] Im Jahr 1434 wurden nochmals die seit dem 20. September 1318 durch den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg und seiner Gemahlin, Bürggräfin Margaretha, bewilligten Stadtrechte[59] für den größten Teil der Stadt zusammengefasst.[60]


Machtpolitische Auseinandersetzungen zwischen dem Fürstbistum Würzburg und dem zollerischen Fürstentum führten zwischen 1436 und 1440 auch zu militärischen Konflikten zwischen den Burg- und Markgrafen auf der einen und dem Bistum Würzburg auf der anderen Seite. Zwischen 1458 und 1462 erfolgte die Gründung und Errichtung eines Franziskanerklosters (Kloster St. Wolfgang) im nunmehr zum Vorort Neustadts gewordenen Riedfeld, dessen vormals eigene Pfarrei bereits 1434 in die Pfarrei Neustadt übergegangen war (1491 ist die Einpfarrung Riedfelds nach Neustadt ebenfalls belegt).[61]




Anna von Sachsen mit ihrem Gemahl Albrecht Achilles, nicht zeitgenössisches Gemälde um 1625, Schloss Gripsholm


Im ausgehenden 15. Jahrhundert machten Markgraf Albrecht Achilles, der ab 1437 neben und ab 1457 anstelle seines Bruders Johann (1406–1464), der auf der Plassenburg (vor Kulmbach und Bayreuth Sitz der Landesherrschaft[62]) lieber alchemistische Studien betrieb, die Regierungsgewalt über Neustadt hatte, und Kurfürstin Anna Neustadt zum Festungsstandort. Ab 1443 hatte Johann „mit überheblichen Forderungen“ die Beziehungen zu Bamberg abbrechen lassen. Nachdem Albrechts Bruder Friedrich II. († 1471 in Neustadt) als Kurfürst zurückgetreten war, hatte Albrecht 1470 dessen Amt übernommen und in Neustadt das Schloss errichten lassen, wo er auch gelegentlich wohnte und welches er Anna, seiner zweiten Ehefrau, als Witwensitz vermacht hatte (als Wittum zusammen mit dem Gebiet von Neustadt und Umgebung, welches von 1487 bis 1516 Landeshauptmannschaft unter Landeshauptmann von Seckendorff war). Im Jahr 1487 hatte Kurfürstin Anna einen Arzt nach Neustadt berufen (In der ganzen Markgrafschaft Plassenburg-Ansbach gab es vier Ärzte), die Verwaltung ihrer Einkünfte oblag dem Kastner Joh. Schmidt, ihre Hofmarschall war zugleich Landeshauptmann (1292 Philipp von Seckendorff, gefolgt 1495 von Sebastian von Seckendorff). Nach dem Tod der Kurfürstin Anna 1512 kam es durch den Verlust deren Hofhaltung zu wirtschaftlichen Einbußen für Neustadt, da danach weder Markgraf Friedrich noch dessen Sohn Kasimir die Stadt als Residenz nutzten.[63] Eine im 15. Jahrhundert durchgeführte Stadterweiterung mit dem um 1448 abgeschlossenen Befestigungsgürtel prägte das Stadtbild bis 1873 und auch darüber hinaus. Unter den auch militärisch ausgefochtenen Konflikten zwischen Albrecht und dem Bischof von Würzburg sowie der Reichsstadt Nürnberg hatte vor allem die Landbevölkerung zu leiden.[64]


Das Schulwesen in Neustadt ist ab 1400 urkundlich belegt und wurde ab Mitte des 15. Jahrhunderts durch den Landesherrn Albrecht Achilles gefördert.[65]



Neuzeit |



16. Jahrhundert |




Markgraf Kasimir


1523 erhielt die Stadt das Recht, Pflasterzoll und (bis 31. März 1924) Brückenzoll zu erheben und Markgraf Kasimir stimmte einer Lenkung der alten Heerstraße (die Hauptstraße bzw. „alte Hochstraße“ Würzburg-Nürnberg) durch die Aischfurt bei den seit 1491 nach Neustadt eingepfarrten Orten Riedfeld und Rößleinsdorf (früher auch nach der dort wohl seit dem 15. Jahrhundert bestehenden Pferdezucht „Rösselsdorf“ oder – erstmals 1421 in einem Salbuch (Lehensbuch) – „Rößelsdorf“ genannt) auf die heutige Würzburger Straße durch die Stadt und über den Marktplatz zum Nürnberger Tor zu.[66] Auch die Fischereirechte wurden in diesem Jahr durch Kasimir nochmals ausführlich formuliert (Die Fischpreise waren in fischarmen Städten aufgrund der vielen Fast- und Abstinenztage im 14. und 15. Jahrhundert mitunter höher als die von Schweine- oder Rindfleisch, so dass die zahlreichen Weiher in und um Neustadt eine planmäßige Fischzucht mit reicher Ausbeute an Fischen und Krebsen ermöglichten[67]).[68]


Um 1524 erfolgte durch Kasimir in Neustadt eine Wiederbelebung der sogenannten Siebnerei, die für die feste Umschreibung der Flurgrenzen, etwa durch Steinkreuze (steinerne Feldkreuze) als Grenzzeichen, aber auch zur Begutachtung von Streitigkeiten grundrechtlicher Art innerhalb der Stadtmauern zuständig war (Über die Einhaltung der Siebnereiordnung wachte der Obersiebner, dessen Amt vom Amtmann oder Kastner ausgeübt wurde).[69] Neustadts seither dafür zuständige Siebener („Feldgeschworene“) gehören inzwischen zum Unesco-Weltkulturerbe.[70] Sie ersetzen, bestätigt durch Siebnereiordnungen von 1632, 1643, 1868, 1892 und 1906 die von ihnen aufgestellten Grenzsteine der Stadtgemarkung und kontrollieren sie alle sieben Jahre. Ein bekannter Siebner war der 1683 in das Amt eingeführte Wendelin Streicher, der spätere Zunftmeister der, häufig als Siebner tätigen, Bäcker.[71]


Der durch die Auflehnung des Volkes gegen Adel und Klerus geprägte Bauernkrieg von 1525[72] hinterließ am Riedfelder Kloster zwar Schäden, doch die umliegenden Höfe waren davon weitgehend verschont geblieben.[73] Neustadt ergab sich den am 8. Mai 1525 von Gutenstetten aus angerückten Belagerern. Von diesen drangen danach etwa 500 Bauern in die Stadt ein und ein Teil der Bürger schloss sich ihnen an. Der Rat, der auch einige Mitglieder an die Freiheitskämpfer verlor, wurde neu besetzt, der fürstliche Schultheiß verjagt und es kam zu Plünderungen. Am 9. Mai hatten sich dann noch Cadolzburger Bauern den Kämpfern angeschlossen und es kam nach dem an diesem Tag erfolgten Brandanschlag auf Schloss Dachsbach am 13. Mai auch zu Zerstörungen des Edelfrauenstifts Birkenfeld, am 14. Mai zur Plünderung und Brand von Schloss Hohen-Kottenheim. Am 16. Mai wurde unter Hauptmann Koberer das kleine Kloster Riedfeld in Brand gesetzt und Schloss Speckfeld niedergebrannt. Zwischen Mitte Mai und Mitte Juni 1525 war Neustadt das Hauptquartier der Aufständischen aus dem ganzen Aischgrund. Anführer waren der Emskirchener Georg Schütz, der Dachsbacher Fähnrich Heinz Hartig und der Stadtkommandant Claus Heuler. Der Neustädter Bernh. Großmann ließ zudem einen Trupp aus Volkach kommen, der mit Schwarzenbergern und Bibartern auf dem Weg nach Neustadt Schloss Sugenheim (heute ein Spielzeugmuseum) plünderte und anzündete. Niedergeschlagen vor allem durch Markgraf Kasimir, dessen Soldaten am 26. Mai Gutenstetten, Diespeck, Stübach und andere Ortschaften anzündeten, endete der Aufstand der Bauern Ende Juni 1525. Eine Bitte um Gnade, welche eine Neustädter Abordnung an Kasimir in Uffenheim richtete, war wirkungslos. Nachdem Kasimir, der auch in Rothenburger, Würzburger, Henneberger und Bamberger Gebieten seinen „Rachezug“ durchführte, am 25. Juni vor den Toren Neustadts auf dem Wasen angerückt war, kam es am Tag darauf dort auf dem Stadtwasen (Der Platz „Wasen“ wurde seit dem Dreißigjährigen Krieg auch als „Schießwasen“ bezeichnet, diente in der Husaren- und Ulanenzeit zwischen 1774 und 1886/1887 als Exerzier- und Reitplatz und ist seit etwa 1900 der heutige Festplatz an den Herrenbergen[74]) auch zu 18 Enthauptungen von „Bürgern und Bauern“.[75]




Schrift Martin Luthers gegen die Bauern


Eine vor dem Bauernkrieg von dem Kanzler Vogler angeregte Petition an den Markgrafen, die neue Lehre des Reformators Luther, etwa in Form einer deutschsprachigen Messe, zu etablieren, wurde 1524 noch abgelehnt. Vorkämpfer der lutherischen Ideen waren im Raum Neustadt etwa Caspar Löner (insbesondere in Unternesselbach und im Kloster Birkenfeld), Johann Gramann und ein Dominikus Seyfried. In Neustadt und Umgebung wurde 1528 die Reformation durchgeführt. Damit wurde Neustadt aus der seit 741/742 bestehenden Verbindung zum Bistum Würzburg gelöst und die landesherrliche Kirchengewalt erhielten die Markgrafen, deren ausführendes Organ (bis zur Angliederung von Dekanat und Kirchengemeinde an das Konsistorium zu Ansbach im Jahr 1817) das Konsistorium zu Bayreuth war. Die Stadt erhielt unter dem Markgrafen Georg der Fromme 1533 eine neue, auf lutherischer Grundlage verfassten, Kirchenordnung.[76]




Die Markgrafen Georg und Albrecht


Zur Zeit der Regierung von Kasimirs Sohn Albrecht II., genannt Alcibiades, der 1541 seinen Fürstensitz nach Neustadt verlegte[77] und seinen Leibarzt Seyfferth († 1543 in Neustadt) nach Neustadt brachte, bestand eine durch die verwitwete Schwester Albrechts betriebene fürstliche Badestube in der oberen Schlossgasse (Schon 1361 sind in Neustadt am Kirchplatz und in der oberen Schlossgasse zwei Badstuben nachgewiesen, welche im 17. Jahrhundert in Privatbesitz waren. Eine Badestube im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde von dem als Chirurg und Geburtshelfer („Accoucheur“) und in der Behandlung von Hospitalinsassen tätigen „Landarzt“[78] Georg Füchtbauer († 1831) und ab 3. Januar 1832 seinem Nachfolger Weber aus Baiersdorf betrieben).[79]


Die Einrichtung eines (zuvor in Gutenstetten ansässigen) Dekanats (zuständig für den mittleren Aischgrund) in Neustadt wurde 1564 durchgeführt und 1565 dort die erste Synode abgehalten. Erster Dekan wurde Georg Leutner, der zuvor in Ansbach tätig gewesene markgräfliche Hofprediger.[80]



17. Jahrhundert |


Nach der ein Vierteljahrhundert nach der Reformation[81] erfolgten, gemäß Neustadts erstem Stadtchronisten Matthias Salomon Schnizzer von dem Pfarrer Seyfried Marquard vorhergesehenen, Niederbrennung im zweiten Markgräflerkrieg 1553[82] begann eine lang anhaltende Auf- und Ausbauphase, die erst mit den durch vor allem zwischen 1631 und 1641 stattgefundenen (darunter sieben großen) Überfällen und Zerstörungen durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieges ein Ende fand. Der Wiederaufbau fand nur zögerlich statt, war erschwert durch zwischen 1635 und 1649 erfolgte Einquartierungen und weitere Belastungen sowie Verpflichtungen, die die Markgrafschaft Bayreuth gegenüber den Schweden 1644 zu entrichten hatte, und zog sich über hundert Jahre hin.[83] Als förderlich erwiesen sich dabei nicht zuletzt die zahlreichen österreichischen Glaubensvertriebenen, die in der Gegend (in Neustadt ab 1624)[84] dauerhaft eine neue Heimat fanden.[85] Prominente Gäste im Neuen Schloss von Neustadt waren 1650 der schwedische König Karl Gustav, der dort und in der Stadtkirche auch Predigten halten ließ, und am 18. Mai 1652 der Kurfürst-Erzbischof von Köln Maximilian Heinrich von Bayern.[86] 1686 war vom Markgrafen angeordnet worden, Wohnraum für 40 französische Familien zu schaffen. Dreizehn Hausbesitzer verweigerten sich dem jedoch und auch der Bürgermeister unterstützte den markgräflichen Wunsch nicht. So zogen die französischen Emigranten nach Erlangen, wo sie die Neustadt erbauten und eine blühende Industrie entwickelten. Auch von den 1733 in die Stadt Neustadt an der Aisch gekommenen Salzburger Emigranten sei laut Döllner keiner dort geblieben.[87]




Apotheke in der Nürnberger Straße


Neustadts erste Apotheke ist 1615 nachweisbar, bestand jedoch nur kurze Zeit. Das Privileg zur Errichtung einer Apotheke (samt der Schenkung eines Hauses „nahe beim Schloß“) hat dann der seit 1603 regierende Markgraf Christian 1619 seinem Leibarzt, dem seit 1612 in Neustadt tätigen Stadt- und Kreisphysikus sowie Medizinalreferenten Hieronymus Fabritius[88] (* 1567 in Augsburg; † 1632 in Windsheim)[89] erteilt, welcher es 1620 an seinen Schwiegersohn, den im selben Jahr nach Neustadt zugezogenen Apotheker Joh. Seb. Mylius, übertrug. Um die Notwendigkeit einer zweiten Apotheke zu verhindern hintertrieb der aus Windsheim gekommenen Apotheker und Neustädter Bürgermeister Weißmann die Ansiedlung von Hugenotten in Neustadt. 1841 wurde die ursprünglich am Marktplatz befindliche Apotheke in die Nürnberger Straße verlegt. Der Apotheker K. Ulrich eröffnete 1867 in der Bamberger Straße eine „Materialwarenhandlung“, d. h. eine Drogerie.[90]


Im Jahr 1612 hatte der Markgraf Christian in Neustadt eine Verwaltungs- und Justizabteilung unter einem adeligen Amtshauptmann als Nominalchef, aber de facto von Ludwig Leuchsner geleitete „Kanzlei“ eingerichtet. Diese „untergebirgische Regierung“ wurde 1627 wieder aufgehoben.[91]


Von dem Markgraf Christian wurde 1617 das bereits 1591 von den Stadtvätern angeregte und vom Markgrafen unterstützte Alumneum geschaffen. Es war eine zum Stiftungszweck des Hospitals (Pfründner- und Altersheim für arme Bürger) diesem angegliederte[92] schulische Einrichtung zur Unterstützung minderbemittelter Schüler. Die ursprüngliche Schülerzahl betrug 12. Deren Aufnahmekriterien, Verpflegung, Pflichten, Aufsicht durch einen Schulrektor und die Finanzierung waren in der Schulordnung von 1617 festgelegt worden. Wirtschaftliche Grundlage war die Stiftung von einem Fünftelk des „Hochbacher Zehnten“. Untergebracht wurden die auch als Sänger bei feierlichen Gottesdiensten eingesetzten und mit schwarzen Mäntelchen ausgestatteten Schüler mit eigenen Räumen im oberen Stockwerk des Hospitals.[93]


Die einzelnen Bürger Neustadt hatten im 16. und 17. Jahrhundert bestimmte, zum Teil schon länger bestehende Rechte wie das Eichelrecht, das Recht Brennholz dem Stadtwald zu entnehmen, ein bis ins 19. Jahrhundert umfangreiches Schafhutrecht oder seit 1698 ein „Bürgerbeetla“ im Zwinger.[94]



18. Jahrhundert |


Zu bereits bestehenden Braurechten erhielt Neustadt am 25. Mai 1745 das Recht zur Weißbierbrauerei im Gemeindebrauhaus (Zuvor war schon 1658 mit Genehmigung des Landesherrn Weißbier in privaten Brauereien hergestellt worden). Zwischen dem späteren Fränkischen Hof und dem im 19. Jahrhundert entstandenen „Bleichtürlein“ (siehe unten) befanden sich zwei kommunale Bräuhäuser. Das Brauhaus für Braunbier brannte am 5. August 1877 ab, das Weißbierbräuhaus bestand noch im 20. Jahrhundert.[95] Nach 1891 bestanden in Neustadt zwölf Brauereien, deren Zahl dann jedoch schnell wieder zurückging.[96]


Während des Siebenjährigen Krieges wurden die Tore Neustadts 1757 für kurze Zeit von Würzburger Husaren besetzt und 1762 rückte der preußische General Friedrich von Kleist von Neustadt aus gegen die Reichsstadt Windsheim vor.[97]




Die 1567 neuerrichtete Lateinschule mit der Inschrift von 1582:[98] „Est schola planta dei, legit hinc ecclesia flores, hinc decus est urbis“ (Die Schule ist der Pflanzgarten Gottes, hier pflückt die Kirche ihre Blumen, hier gereicht sie der Stadt zur Zierde)


Im Jahr 1718 wurde der halbblinde Peter Kolb Rektor der Neustädter Lateinschule, wo im Februar 1718 auf Vorschlag des Superintendenten Räthel auch die Neustädter Alumnen untergebracht wurden.[99] Nach Peter Kolb ist ein Platz in Neustadt benannt. Kolbs Nachfolger war von 1727 bis 1730 Christian Arzberger. Um 1740 kam es, gefördert, durch Korruption in Stadt- und Staatsbehörden, zu vor allem das Alumneum und das Hospital treffende Wirtschaftsbetrügereien.[100]




Gedenktafel für Georg Sarganeck




Paul Eugenius Layritz


Der Theologe Georg Sarganeck (auch Jiří Sarganek oder Jerzy Sarganek; * 1703; † 27. Mai 1743 auf einem Besuch in Neustadt), der von 1726 bis 1728 als Adjunkt an August Hermann Franckes Pädagogium in Halle und danach in Teschen als Konrektor tätig gewesen war, wurde mit 28 Jahren Rektor in Neustadt und entwickelte, pädagogisch an Comenius angelehnt, die dortige Schule zu einer bedeutenden Lehranstalt.[101]




Friedrich von Brandenburg-Bayreuth


Das aus der Georg-Friedrich-Schule hervorgegangene Friedrich-Alexander-Kollegium (wie das spätere Friedrich-Alexander-Gymnasium – und die Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen – benannt nach den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth und Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach[102]) wurde 1750 durch den in Neustadt 1715 als Sohn eines Justizsekretärs geborenen und seit 1740 an der Schule tätigen Pietisten Georg Christoph Oertel zum zweiten Mal zur „Vollanstalt mit Hochschulreife“ erhoben (Erstmals hatte die Schule das Recht der „Maturität“ 1730 als „Collegium illustre“ erhalten). Das Direktorium der Schule erhielt Rektor Oertel 1768 nach dem Tod seines Vorgängers, des Superintendenten (Leiter der Superintendentur als Vorläufer des Neustädter Dekanats) Lerche, womit die Schule selbstständig und unabhängig von der Ortsgeistlichkeit wurde. Durch einen Erlass berechtigte das Landesministerium die Friderico-Alexandria am 22. Januar 1783 (neben Lehranstalten in Bayreuth und Hof) im Gegensatz zu anderen Stadtschulen im Fürstentum Bayreuth weiterhin zur Erteilung der Hochschulreife. Danach sank die unter ihren Leitern Rektor Georg Sarganeck, Konrektor Paul Eugenius Layritz (ab Dezember 1733 unterstützt durch den Pietisten[103] Joh. Balthasar Dörfler aus Bayreuth, der bis zu seiner Berufung Hofmeister des die Schule besuchenden Grafen Henckell war) und von 1749 bis 1790 Rektor Oertel erlangte, zum Teil überregionale[104] Bedeutung[105] der Neustädter Fürstenschule. Die Schule grenzte nördlich an das Gelände des ehemaligen Hospitals und war auf ihrem neuen Platz zwischen Spitalkirche und Langenfelder Tor 1740 fertiggestellt. Die Schule wies vor allem durch eigene Schenkungen ihrer Rektoren (Layritz und bis 1749 Dörfler[106]) und Konrektoren (Grieshammer und der geistige Sohn Sarganecks Andreas Creutzberger[107]) sowie des Superintendenten Steinmetz eine reichhaltige Bibliothek sowie eine durch Sarganek, Layritz und Creutzberger und ihre Nachfolger von 1730 an aufgebaute physikalische und mathematische Instrumentensammlung auf. Hinzu kamen noch eine geschenkte geologische Sammlung sowie ein Naturalienkabinett, welche von Lerches Bruder (russischer Hofrat) und den Erlangener Professor Müller gefördert wurden. Ein Sammlung altrömischer Münzen sowie eine von in- und ausländischen Hölzern erhielt die Schule (aus der 1817 das humanistische Progymnasium hervorging), durch den Würzburger Domprobst von Franckenstein.[108] Im 18. Jahrhundert regierte der Markgraf Friedrich Christian in Neustadt bis er 1763 die Regierung im Fürstentum Bayreuth übernahm. Danach förderte er aber weiterhin das Schulwesen in Neustadt. Von 1769 bis zum 1. Juni 1791 regierte dann Markgraf Karl Alexander, der letzte fränkischen Hohenzoller, auch das Fürstentum Bayreuth.[109]


Ein Rückgang der Bevölkerungszahl wie sie seit dem Dreißigjährigen Krieg nicht mehr zu verzeichnen war, erfolgte 1771 durch eine Seuche, der mit 300 Menschen etwa ein Neuntel der Neustädter Bevölkerung zum Opfer fiel.[110]




Ehemalige Lokalhaltestelle in der Nähe der ehemaligen Turnhalle


Die Markgrafschaften gingen 1791 an die preußische Krone. Im Jahr 1793 wurde für die neue preussische Garnison (die „preußische Husarenschwadron“) eine Reithalle beim Riedfelder Tor errichtet, welche 1795 Sitz des Ansbachischen Husaren-Bataillons wurde. Das später als Alte Reithalle bezeichnete Gebäude, in dessen Nähe sich eine als zusätzlich zum Hauptbahnhof bestehende Lokalhaltestelle dienende, nahe den Aischbrücken gelegene Eisenbahn-Haltestelle mit Warte- und Schalterraum in einem nahegelegenen Haus[111] befand, wurde nach dem Abzug der Garnison von der Stadt erkauft, 1888 bis 1890 zur Turnhalle umfunktioniert und nach einem Brand am 9. September 1907 erneut zur Städtischen Turnhalle ausgebaut und am 22. November 1908 eingeweiht.[112][113] Ebenfalls im Jahr 1793 weilte, nachdem er seinen ersten Roman verfasst hatte, der Dichter Jean Paul in Neustadt, woran unter anderem die Jean-Paul-Allee erinnert.[114][115]


Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Neustadt ca. 230 Haushalte. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Stadtherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte der Rat Neustadt an der Aisch inne.[116]



19. Jahrhundert |


Vom 16. Januar 1791 bis Anfang Oktober 1806 unterstand der gesamte Fränkische Reichskreis, und damit auch Neustadt (mit seinen beinahe 3000 Einwohnern) im Amtsgebiet Neustädter Kreis,[117]preußischer Verwaltung und anschließend von 1806 bis 1810[118] einer französischen Militärregierung. Offiziell seit dem Frieden von Tilsit am 9. Juli 1807, durch den die Markgrafschaft Bayreuth-Kulmbach dem französischen Kaier Napoleon Bonaparte überlassen worden war, war Neustadt eine „französische Stadt“. Kommandeur des Landes wurde am 12. Oktober 1806 Napoleons Divisionsgeneral Claude-Juste-Alexandre Legrand. Die Befugnisse von Bürgermeister und Magistrat sowie das Gerichtswesen und weitere Verwaltungsangelegenheiten waren durch eine königliche Verordnung für kleinere Städte und größere Märkte vom 30. März 1806 geregelt worden. Am 24. September 1808 wurde der Magistrat wieder aufgelöst und durch einen neuen, aus allgemeiner Wahl hervorgehenden, ersetzt, dessen Mitglieder den Titel Senator erhielten.[119] Von 1834 bis 1856 macht die in Neustadt stationierte Garnison 1/9 der dortigen Bevölkerung aus. Die politische Bedeutung Neustadts schwand 1887 durch den Abmarsch der letzten Eskadron (die Verlegung der Neustädter Ulanen nach Bamberg, wo eine neue Ulanen-Garnison eingerichtet wurde).[120]


Nachdem am 5. Mai 1807 durch die Franzosen eine allgemeine Impfpflicht für die (in Pfalz-Baiern schon 1782) neueingeführte Schutzimpfung gegen Pocken angeordnet wurde, war Oertels Nachfolger als Schuldirektor der Professor Degen einer der Ersten, der seinen Sohn dieser Behandlung zuführte. Diese erste Schutzpockenimpfung Neustadts führte am 18. April 1801 der praktische Arzt und Stadtarzt Küttlinger privat aus.[121]




Gasthaus Zur Sonne, bestehend seit 1568 (mit 1960 eröffnetem Ratskeller) am Max-Döllner-Platz in der Nähe des Nürnberger Tors[122]


Bei der Besitznahme durch Bayern wurde Neustadt kurzzeitig mit einer Eskadron (bzw. Schwadron) des 6. Chevauxlegerregiments belegt.[123] Von 1817 bis 1834 waren mit Unterbrechungen eine Dauergarnison und auf Betreiben von Bürgermeister Haßler (im Amt 1830 bis 1834) bis 1887 meistens zwei königlich-bayerische Eskadronen Chevauxlegers in Neustadt.[124]


Solange eine solche auch für den Ortshandel (und den Ortsfrieden) der Stadt bedeutsame Garnison[125] in Neustadt (in der Schlosskaserne) fest stationiert war, führten wandernde Schauspielergruppen jeden Winter Stücke auf, so im seit 1810[126] bestehenden Gasthaus Zum Löwen, gelegentlich auch im seit 1568 bestehenden[127] Gasthaus Zur Sonne. Das Gasthaus zur Sonne befindet sich im ehemaligen Haus von Weikersreuther und seiner Frau, der Tochter des markgräflichen Kastners Bernbeck.[128]


Zur Kirchweih im Juli 1831 wurde von dem Wirt Hummelmann die Aufführung von Schillers Räuber auf dem neben dem Marktplatz zum zweiten Mittelpunkt der Stadt gewordenen Prater (heute Plärrer genannt)[129] angekündigt. Der private Dramatische Verein wurde am 18. April 1844 erstmals gegründet, spielte Die Schule des Lebens von Ernst Raupach und wurde 1870 erneut ins Leben gerufen. Er widmete sich unter anderem der Aufführung von Werken Friedrich Schillers (etwa Wilhelm Tell) und gab 1848 auch Carl Maria von Webers Oper Preciosa. Unter Direktor von Schütz wurde am 19. November 1848 eine Theatersaison eröffnet in der Stücke von Goethe (Die Geschwister oder Liebe und Entsagung), Theodor Körner (Der Vetter aus Braunau oder die drei Schulmeister) und Karl von Holtei (Leonore) auf die Bühne gebracht wurden. Zu seinem 50-jährigen Stiftungsfest gab der Verein die Operette Flotte Burschen von Suppé.[130]


Der unter anderem durch Theodor Körner berühmt gewordenen „Schwarzen Freischar Lützows“ gehörten auch Personen aus Neustadt (wie Joh. Schalk und F. Schildknecht) und Umgebung (wie Friedr. Tischler aus Gutenstetten) an.[131]


Der heutige (nichtamtliche) Ortsteil Lohmühle ging aus der 1802 von den Gebrüdern Beer bei Unterstrahlbach auf städtischem Besitz errichteten Lohmühle am „Roten Weiher“ hervor. Die Gerberei Beer war die bedeutendste von vier (vor 1870 mehr) Gerbereien, die von dem ehemals reichen Bestand an Eichenwäldern in der Region profitierten (um 1810 war daraus die Lederfabrik Beer entstanden, welche sich 1823 nochmals vergrößerte). Die letzten Gerbereien stellten 1911 (Hummel) und 1914 (Geßner) ihren Betrieb ein.[132]




Camille de Tournon-Simiane, französischer Intendant Bayreuths


Von 1806 bis 1810 stand Neustadt unter französischer Verwaltung – bis zum 20. Oktober 1809 unter Baron Camille de Tournon (Camille Philippe Casimir Marcellin, comte de Tournon-Simiane, 1778–1833) dem von Napoleon eingesetzten Intendanten (Verwaltungsdirektor) der eroberten Provinz Bayreuth.[133] Unter hohen Steuern, Abgabepflicht von Naturleistungen und Einquartierungen litt ein Großteil der Neustädter Bevölkerung. Andererseits waren mit der französischen Gesetzgebung am 12. Dezember 1808 unter anderem die Leibeigenschaft und der Dienstzwang abgeschafft worden.[134]


Am 30. Juni 1810 wurde – grmäß dem Pariser Vertrag vom 28. Februar 1810 – das Fürstentum Bayreuth in das 1806 entstandene Königreich Bayern eingegliedert, wodurch auch Neustadt – spätestens nachdem es am 5. Juli 1810 von bayerischen Truppen besetzt worden war – bayerisch wurde. Die von München daraufhin in die nun bayreuthische Region geschickten, ehemals kurpfalzbayerischen Beamten erfreuten sich jedoch keiner allzu großen Beliebtheit im Volk.[135] Die Bauaufsicht in Neustadt hatte von 1810 bis 1933 das staatliche Bauamt in Windsheim.[136]


Am 1. November 1810 wurde in Neustadt eine „königlich-baierische Postexpedition“ mit einem Postverwalter eingerichtet, die das zuvor 1615 durch den Grafen Lamoral von Taxis als Reichspost geschaffene und die folgenden kaiserlichen Reichs-Generalpostmeister Thurn und Taxis bis 1808 betriebene und 1807 von Frankreich übernommene Postsystem, welches – von 1742 bis 1747 abgesehen – ohnehin nur aus einer Briefsammlung bestanden hatte, ablöste. Von November 1810 bis Oktober 1891 war die Postanstalt mietweise in der Windsheimer Straße (heute Wilhelmstraße) gegenüber dem Gasthaus zu Post untergebracht (danach in der städtische Waage im Alten Rathaus in der Wilhelmstraße seit Mai 1912 in einem eigenen Gebäude mit Telefonamt und Kraftwagenpark an der Kastanien-Allee). Ab 1828 wurden Eil- und Packwägen für Verbindungen zwischen München und Augsburg nach Frankfurt, jeweils über Nürnberg und Neustadt, betrieben (Die taxisschen Reitposten bestanden daneben jedoch bis 1836 weiter). Von da an waren auch Zollschranken zwischen Neustadt und seinen Nachbargebieten Bamberg, Nürnberg und nach 1815 auch Würzburg aufgehoben.[137]




Kohlenmühle 2008


Im Rahmen des Gemeindeedikts von 1808 wurde 1811 das Steuerdistrikt Neustadt gebildet, zu dem die Obermühle (= Fallmeisterei), Kohlenmühle (heute ein Gastronomiebetrieb mit Brauerei), Lohmühle, Wasenmühle sowie, wie auch im Jahr der vom König gegebenen Verfassung im neuen Edikt von 1818 nochmals ausgeführt, die Weiler Riedfeld, Rößleinsdorf und Unterstrahlbach gehörten.[138] 1813 wurde die, vom Bürgermeister und Senator (seit Dezember 1812 „Municipalrat“)[139] geführten, Munizipalgemeinde Neustadt gebildet, die deckungsgleich war mit dem Steuerdistrikt.[140] Der Munizipalrat wurde am 28. Dezember 1812 in geheimer Wahl gewählt und am 8. August 1813 wurde der Magistrat aufgelöst und der diesen ersetzende Munizipalrat durch den Landrichter E. L. Wächter in seine Tätigkeit eingeführt.[141]


Die Munizipalgemeinde unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem gleichzeitig eingerichteten Landgericht Neustadt an der Aisch (zugleich Strafgericht für Neustadt und Windsheim sowie Markt Erlbach und Iphofen, dessen Neustädter Richtplatz, der „Köpfwasen“, sich in den späteren städtischen Anlagen beim Pumpwerk befand – letzte Hinrichtungen auf dem Köpfwasen: 1823 und 1826). Von 1810 bis 1844 war das Landgericht im Alten Schloss (danach in der 1840 neugebauten und ab 1842 auch als Strafvollzugsanstalt genutzte „Frohnfeste“ vor dem Diespecker Tor[142]) untergebracht.[143] In der Finanzverwaltung unterstand die Gemeinde dem von 1811 bis 1892 ebenfalls im Alten Schloss ansässigen[144]Rentamt Neustadt an der Aisch (ab 1920: Finanzamt Neustadt an der Aisch).[145] Der Bürgermeister und seine sechs Municipalräten hatten (im Gegensatz zum Landrichter und dem Regierungspräsidenten) in dieser, dem französischen Präfektensystem entstammenden und Montgelas geschaffenenen Verwaltungsform keine bestimmende Gewalt.[146] Neustadt wurde 1818 im Rahmen der durch Bayern erfolgten Neugestaltung der Verwaltung als Stadt Dritter Klasse (unter der Annahme, Neustadt habe keine 500 Familien) eingeordnet und es wurde nach Wiederherstellung der Magistratsverfassung am 6. März 1817 und gemäß Gemeinde-Edikt vom 17. Mai 1818 erneut ein Magistrat geschaffen, der seine Tätigkeit 1819 aufnahm.[147] Die Stadt verfügte damals über knapp 500 Familien. Die erste Volkzählung fand 1819 stand und ergab 3228 Einwohner uin 608 Familien (511 in der Stadtgemeinde, 34 in Riedfeld, 55 in Rößleinsdorf und 8 in Unterstrahlbach).[148]


Um 1810/1811 hatte de Stadtpfarrei Neustadt drei Geistliche und der Pfarrsprengel umfasste (bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts) die Stadt samt Rößleinsdorf und Riedfeld, die östliche Hälfte von Diebach, Eggensee, Chausseehau und Unterstrahlbach sowie die Kohlenmühle, die Wasenmühle und die Obermühle. Dritte Pfarrer war von 1815 bis zur Abschaffung der kirchlichen Schulaufsicht 1918 zugleich Lokalschulinspektor.[149]


Für die Römisch-Katholische Kirche Neustadts war vom 8. Jahrhundert bis 1826 das Bistum Würzburg zuständig. Nach Gründung des Erzbistums Bamberg wurde Neustadt 1826 der Bamberger Diözese zugeordnet und wurde 1829 von Ullstadt aus pfarramtlich versorgt. Die Beerdigung von in Neustadt wohnhaften Katholiken auf dem Friedhof der protestantischen Gemeinde (und mit einer von einem evangelischen Ortsgeistlichen durchzuführende Zeremonie) wurde 1831 von der Kreisregierung Ansbach genehmigt. Die erste katholische Beerdigung führte am 20. Oktober der Pfarrer von Ullstadt durch.[150]




Amtgericht in der Bamberger Straße


Von 1810 bis 1838 gehörte das zuvor von Bayreuth verwaltete Neustadt dem Rezatkreis mit Ansbach als Sitz der Kreisregierung an, danach, ebenfalls mit der Hauptstadt Ansbach, dem Regierungsbezirk Mittelfranken.[151] Ab dem 1. Juli 1862 wurde Neustadt von dem Bezirksamt Neustadt an der Aisch (ab 1938: Landkreis Neustadt an der Aisch) mit einem Bezirksamtmann (als erster der bisherige Landrichter H. Wibel) an der Spitze verwaltet und Sitz dieses Bezirksamts (später Landratsamt genannt). Die Gerichtsbarkeit, mit Schramm als erstem Landrichter neuer Ordnung, blieb bis 1879 beim Landgericht Neustadt, ab 1880 beim Amtsgericht Neustadt an der Aisch. Neustadt war, abgesehen von der Errichtung eines kaiserlichen Landgerichts im 15. Jahrhundert durch Albrecht Achilles, 1813 Sitz eines Landgerichts geworden, dessen Sitz bis 1830 im Alten Schloss, dann im früheren (mit seinem Wirt Heerlein, ein Verwandter von (dem nicht in Neustadt geborenen) Bürgermeister Rößler, bereits im 18. Jahrhundert nachweisbaren) Gasthaus zum Grünen Baum am Marktplatz (am Ort der späteren Castell-Bank-Filiale in der früher platzähnlichen Wilhelmstraße 2) und ab 1875 in der Bamberger Straße war.[152] Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 13.980 km².[153]


Einen eigenen Polizeidirektor erhielt Neustadt 1821 mit dem Landwehrhauptmann sowie Schlauch- und Spritzenmeister Falk, der als Polizeiinspektor vier Polizeisoldaten befehligte.[154]


1824 wurde ein zwischen Hospital und der Nordwestecke des früheren Seckendorff-Schlösschens auf die Stadtmauer aufgesetztes (1825 feierlich eingeweihtes) neues Gebäude für die seit 1815 von der Lateinschule getrennte Volksschule gebaut (Das Schulhaus von 1582 hinter der Kirchensakristei war 1802 verkauft worden[155]). Im Jahr 1853 wurde die neue[156] Lateinschule, wo auch die Volksschullehrer (wie auch in der von 1810 bis 1912 in Neustadt bestehenden Sonntagsschule, in der vor allem ab 1874 vom Fortbildungsverein geförderten Fortbildungsschule und in einigen Vereinen) nebenamtlich unterrichteten, errichtet. Eine gesetzliche Grundlage für die Vor- und Ausbildung der Volksschullehrer wurde in Bayern jedoch erst am 29. September 1866 geschaffen.[157] Auch die Söhne vieler Handwerksmeister besuchten für einige Jahre die Lateinschule. Der Sprachlehrer Georg Köllner unterrichtete an der Lateinschule für kurze Zeit einzelne Knaben in dort nicht angebotenen Fächer, wozu er 1841 eine Fachprüfung in Erlangen absolviert hatte. Ein Ableger des 1819[158] gegründeten Nürnberger Industrie- und Kulturvereins wurde 1827 in Neustadt eingerichtet und 1830 als selbständiger Verein vom Landgericht bestätigt. Zu den ersten Erfolgen des Vereins gehörte die Errichtung der Neustädter Beschälstation.[159]


Im Jahr 1826 wurde die Seifensiederei Edelmann begründet, die 1899 einen großen Ausbau erfuhr.[160]




Neustadt an der Aisch, im Vordergrund: Hopfengarten (um 1830). Lithografie des Zeichenlehrers W. Rothe


1828 wurde das Brauhaus der Gebrüder Burkart gegründet. Im Jahr 1915 verlegte die Brauerei Burkart, nachdem sie bereits 1912 die Schmeißersche Brauerei aufgekauft hatte, ihren Betrieb von Neundorf als Brauhaus Neustadt a. d. Aisch nach Neustadt. Es bestand bis 1998.[161][162] Zum Anbau des bei der Bierherstellung benötigten Hopfens verfügte Neustadt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts über eigene Hopfengärten, fand aber trotz seiner guten Qualität längerfristig keinen Absatz im Fernhandel. 1831 oder 1832 wurde im Rathaus eine öffentliche Hopfendarre eingerichtet. Im Jahr 1832 existierten in Neustadt acht Brauereien, deren Zunftherberge ab 1834 das Gasthaus „Krone“ wurde. Ein eigener Hopfenmarkt war ab 1863 im Kommunalbrauhaus, wo auch die Waage stand, verfügbar. Nach dem Anstieg des Hopfenbedarfs und damit auch der Hopfenpreise nach 1870 wurde Neustadt vermehrt zu einem Ort des Hopfenhandels. Ein Hopfenbauverein veranstaltete 1888 seine eigene Ausstellung und schuf 1892 aus der ihm überlassenen Bezirksamtsscheuer am Bleichtürlein eine Hopfenpräparieranstalt, deren Erzeugnisse von 1894 bis 1902 auf Ausstellungen in Berlin und Paris mehrmals Preise erhielten. Der Hopfenhandel verlor jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts wieder seine Bedeutung bis sein Anbau 1942 sogar verboten wurde. Ab 1925 stand der Getreideanbau (Roggen, Hafer, Weizen und Gerste sowie Menggetreide) wieder im Vordergrund.[163]


Ab 1821 wurden bestehende Innungen in Handwerkervereine umgebildet (ab 1834 in „Gewerbsvereine“. Eine „Gewerbeverein“ wurde am 8. August 1894 gegründet).[164]




Adolf Scherzer


Einer der ersten Vereinsgründungen in Neustadt war 1828 auch der zunächst dem Gesang und der Geselligkeit dienende Verein Concordia, der zunächst bis 1914 bestand.[165]
Eine Belebung des musikalischen Lebens in Neustadt bewirkte ab 1829 der Stadtmusikus[166]Scherzer und im Januar oder Februar 1834 wurde als eine der ersten Liedertafeln durch Kantor Ludwig und den Buchhändler Joh. Conr. Engelhardt die Liedertafel Neustadt a.d. Aisch gegründet. Ihr erstes Konzert gab die Liedertafel am 16. März 1834 zugunsten eines geplanten Krankenhauses.[167][168][169] Frühe Vorstände der Liedertafel waren Dekan Chr. E. Prinzing[170] (1835 bis 1837) und Amtsarzt (Landgerichtsarzt) Gottfried Schmauß (1846 bis 1847).[171] Mit der Kapelle Scherzer („Harmonie“) veranstaltete die Liedertafel 1836 ein Benefizkonzert für ein geplantes, von Spital und Krankenhaus unabhängiges, aber nie zustandegekommenes Armenhaus.[172] Das von der Liedertafel überregional beworbene Erste fränkische Sängerfest fand am 8. Juli 1839 in Neustadt statt.[173] Weitere, mit der Liedertafel im freundschaftlichen Verhältnis stehende, Gesangsvereine, waren die Alliierten (bis 1862), der im Juni 1904 entstandene Verein Frohsinn (heute Gesangsverein Frohsinn 1904) und der 1906 begründete Arbeiter-Gesangsverein.[174] Im November des Jahrs 1859 veranstaltete die (seit 1850 auch Instrumentalmusik praktizierende und bis 25. November 1891 als reiner Männerchor konzipierte[175]) Neustädter Liedertafel die vaterländischen Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Friedrich Schiller. Im selben Jahr wurde in anbetracht eines möglichen Krieges auch eine Ortsgruppe des Gesamtvereins bayerischer Frauen und Jungfrauen zur Beschaffung von Verbandsmitteln bzw. zum „Charpiezupfen“ für das Heer[176] und der erste Stenografenverein gegründet.[177] Unter anderem mit der Veranstaltung populärwissenschaftlicher Vorträge beschäftigte sich ein 1868 gegründeter Fortbildungsverein.[178] Eine von Schülern des auch in enger Bindung zur höheren Schule stehende Neustädter Alumneum veranstaltetes Straßensingen wurde 1897 abgeschafft, doch erhalten blieben die Bräuche, an Heiligabend vom Kirchturm herab zu singen und das Choral-Spielen durch die Stadtkapelle freitags um 11 Uhr.[179] Später entstanden weitere Vereine wie 1864 ein Gustav-Adolf-Verein, 1880 der Verein für Gemeindediakonie, 1925 die G.m.b.H. Emeritenheim und 1918 der bis 1941 bestehende Verein Evangelisches Schülerheim mit Räumlichkeiten für auswärtige Besucher des Progymnasiums (Das Schülerheim befand sich zunächst in der ehemaligen Rektoratswohnung und wurde 1924 in Räume der aufgelösten Präparandenschule verlegt).[180] Eine Leichenkassenverein, zur Unterstützung seiner Mitglieder bei Todesfällen, wurde 1839 ins Leben gerufen und existierte auch noch 1945. Der 1877 gegründete Leichenverein für Eisenbahnarbeiter und ien 1893 eingerichteter Arbeiterkrankenunterstützungsverein mit Sterbekasse bestanden hingegen nur kurze Zeit.[181]


Johann Caspar Engelhardt, Sohn des als Seilermeister aus Baiersdorf nach Neustadt gekommenen Munizipalrats und von 1818 bis 1830 das Bürgermeisteramt ausübenden Johann Georg Engelhardt, eröffnete 1832 seine Buchhandlung und Verlagsanstalt im Haus seines Vaters in der Nürnberger Straße. Engelhardt verlegte vor allem Heimatliteratur, insbesondere von G. L. Lehnes, und betätigte sich gelegentlich auch als zu Zeitereignissen Stellung nehmender Dichter, engagiert im Kirchen- und Vereinsleben der Stadt und war von 1840 bis 1860 deren Bürgermeister. 1834 hatte er eine Leihbibliothek ins Leben gerufen. Engelhardts Sohn besorgte die Verteilung von Lesemappen.[182]


Die durch Lehnes 1834 veröffentlichte Stadtgeschichte regte den Stadtkämmerer[183] und späteren Bürgermeister Drittler an, von 1836 bis 1848 „Jahrbücher der Stadt Neustadt an der Aisch“ durch die Druckerei Schmidt herauszugeben.[184]


Seit dem 19. Jahrhundert bestand die Buchbinderei Held, welche später (unter L. Assel) auch Buchhandel betrieb.[185]


Durch das Landgericht wurde 1835 eine Feuerlöschordnung erlassen. Aus dem im Januar 1861 entstandenen Turnverein Neustadts[186] rekrutierte sich am 18. Juli 1862 eine Freiwillige Feuerwehr, der nach dem großen durch Brandstiftung verursachten Stadtbrand vom 5. August 1877 (als ein Großteil der Feuerwehrleute auswärts beschäftigt war) das Feuerlöschwesen der Stadt (neben der Pflichtfeuerwehr als weiterbestehende Hilfsorganisation) anvertraut wurde. Das Löschgerät der FF befand sich im Gewölbe des damals noch nicht als Durchfahrt benutzten Nürnberger Tors. Alle im Turnverein aktiven Turner traten daraufhin der neben der auch 1908 noch nur als „Reserve“ beibehaltenen Pflichtfeuerwehr bestehenden Freiwilligen Feuerwehr bei.[187] Eine Feuerwache auf dem Kirchturm wurde 1902 und endgültig 1906 aufgehoben (Danach gingen Feueralarme vom Rathaus aus – ab 1909 mit einem elektrischen Alarmsystem). Die staatliche Brandversicherung wurde am 1. Juli 1875 in Zimmer 2 des Rathauses eingerichtet, wo der erste Brandinspektor im Oktober 1875 sein Amt aufnahm (In den 1930er Jahren befand sich das Amt in einem Privatgebäude in der Ansbacher Straße 9).[188]


Ab den 1840er Jahren gab es durch private Fuhrunternehmer zunehmend betriebene Fahrten (etwa mit 8sitzigen Zweispännern) auf der Strecke Neustadt–Erlangen, ab 1850 (etwa durch den Emskirchener Eckart, Postmeister und Wirt vom Gasthof zum Hirschen, angebotene sechsstündige) Anschlussfahrten zur Staatseisenbahn in Nürnberg und die Stellwagen Nürnberg–Neumarkt–Regensburg sowie durch den Erlangener Postmeister ab 1852 betriebene Tageskurse zwischen Neustadt und Erlangen. Der Langenfelder Posthalter und Abgeordnete Georg Moritz Stöcker, dessen Familie einen Gasthof („zur Lilie“, dann „zur Sonnenblume“ und später „Franckensteiner Hof“) führte, hatte schon 1850 dreimal pro Woche stattfindende Reisemöglichkeiten nach Würzburg geschaffen und der vom Staat konzessionierte Poststallmeister Stahl führte sogar täglich Fahrten von Neustadt nach Würzburg durch (Ein für Neustadts Postlinien errichteter eigener Poststall wurde erst 1929 durch Kraftfahrzeuge ersetzt). Im Juli 1857 wurde der Betrieb großer Fernlinien durch die Post eingestellt. Die Beförderung von Personen, Briefen und Paketen übernahmen Eisenbahnverbindungen des sich rasch ausbreitenden Eisenbahnnetzes. Neustadt wurde ein wichtiger Knotenpunkt des Postverkehrs. Durch Omnibuskurse wurde Neustadt mit Nürnberg und Würzburg verbunden.[189] Die 1810 eingerichtete und 1865 aus dem Innenstadtbereich an den abgelegenen Bahnhof verlegte Postexpedition wurde am 1. März 1866, ebenso wie am 7. Juli 1871 die 1870 zunächst im Bahnhofsgebäude errichtete Telegrafenstation, wieder in die Stadt zurückverlegt.[190]


Der Begründer einer ortsansässigen Fotografie in Neustadt war 1862 Johannes Ulrich.[191]


Zu ersten bedeutenden Auswanderungswellen aus Neustadt kam es (nachdem es bereits 1822 zu Emigrationen aus den Aischtaldörfern nach Amerika gekommen war) zwischen 1836 und 1911, ab 1848 kam neben dem Zusammenbruch vieler bäuerlicher Betrieb wohl auch ein Einfluss der in Kalifornien entdeckten Goldfelder hinzu. Zwischen 1844 und 1911 waren etwa 185 Menschen ab- bzw. ausgewandert, davon 140 in die USA.[192]


1862/1863 wurde mit dem Bau der Eisenbahn in Neustadt begonnen. Eine führende Stellung im Eisenbahnkomitee hatte der Rechtsanwalt Dr. Haupt.[193] Durch den Anschluss an das prosperierende Eisenbahnnetz 1865 wurden Handel und Gewerbe belebt, verstärkt noch durch die Einführung der Gewerbefreiheit in Bayern.[194] Am 19. Juni 1865, dem zweiten Kirchweihtag des Jahres, hielt der erste Zug (eine Lokomotive und vier Personenwagen) an der neuen, weit vor den Stadttoren gelegenen Station[195] der (auf Grundlage der alten, früher wagengeldpflichtigen, Reichsstraße Würzburg-Neustadt-Emskirchen-Nürnberg[196]) bereits 1862 geplanten Eisenbahnstrecke Würzburg-Nürnberg. Ab Juli 1876 bestand als Nebenstrecke, welche später zur Verbindung bis Rothenburg ausgebaut wurde, die Bahnlinie nach Windsheim.[197] Die industriellen Fortschritte und Veränderungen um die Wende zum 20. Jahrhundert ließen die traditionellen Handwerke wie die Pinselherstellung zurückgehen. Einige Reißzeugfirmen, teils mit Absatzgebieten auch in Übersee, wurden allerdings noch in Neustadt eingerichtet (so die 1882 in Nürnberg gegründete Firma von J. Chr. Lotter, 1906 ein ähnlicher Betrieb von Chr. Birk und 1918 die Reißzeugetui-Firma Heinrich Freitag. 1932 und 1933 entstanden dann noch die Reißzeugfirmen Herm. Kraft und Lotter u. Co.). Das Pinselmacherhandwerk blieb aber in Neustadt und Umgebung weiterhin bestehen. Mit der Begründung einer Borstenzurichteanstalt hatte Friedrich Hoffmann 1872 sogar einen neuen Erwerbszweig in Neustadt eingerichtet. Seine Borstenzurichterei wurde 1895 zu einer großen Pinselfabrik ausgebaut (Weitere Pinselfabrikanten folgten: 1921 Mich. Drexler, 1922 Senco, 1924 Wilh. Bög, 1925 R. Schlötter, der die Pinselfabrik Thimig und Busch erworben und nach Birkenfeld verlegt hatte, und 1930[198] Heinz oder Heinrich Gesell). Die 1890 entstandene Borstenpräparation Heidecker war ein Teilbetrieb der Erlanger Firma Kränzlein und hatte sich zu einer Bürstenfabrik entwickelt.[199]


Als ab etwa 1830 bedeutendsamer gewordenes landwirtschaftliches Zentrum der Region, das insbesondere durch seine Viehmärkte[200] und den Hopfenhandel Bedeutung erlangt hatte, zeigte sich Neustadt im September 1854 mit dem mittelfränkischen Kreis-Landwirtschaftsfest (in Weiterführung des einige Jahre zuvor für München angeordneten Zentral-Landwirtschaftsfestes, genannt Oktoberfest), einer Kreisversammlung der landwirtschaftlichen Vereine Mittelfrankens am 19. Oktober 1900 (welcher in Neustadt, wo 1862 ein Landwirtschaftlicher Verein gegründet worden war, die Jahrestagungen der bis 1933 bedeutsamen mittelfränkischen Kreisbauernkammer folgten) und der ebenfalls mit einem großen Festprogramm mit Beteiligung von Gruppen und Vereinen aus Neustadt und Umgebung umrahmten, von über 12.000 Festteilnehmern und Ausstellungsbesuchern besuchten Landwirtschafts- und Gewerbeschau vom 5. bis 8. Oktober 1928 unter Teilnahme des Ministers Anton Fehr und des Regierungspräsidenten Gustav Rohmer (Für die gewerblichen Aussteller stand die städtische Turnhalle zur Verfügung).[201] Eine Schranne wurde 1864 und ein Saatfruchtmarkt 1875 von der Stadt eingerichtet. Ebenfalls 1864 entstand als erste wirksame Organisation der Selbsthilfe und des berufsmäßigen Zusammenschlusses die Dreschmaschinen-Aktiengesellschaft. Der 1891 als Selbsthilfeorganisation gegründete Raiffeisenverein errichtete für sich 1917 das „Lagerhaus der Bayerischen Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften A. G.“ (kurz BayWa genannt) im Wiesengrund beim 1904 eingemeindeten Rößleinsdorf in der Nähe von Riedfeld (Die zu Beginn des 18. Jahrhunderts als arme Dörfer geltenden Vororte Rößleinsdorf und Riedfeld waren gemäß den Gemeindeedikten von 1808 und 1818 zu einer Ruralgemeinde (Landgemeinde) – mit je einem vom Magistrat Neustadt ernannten „Distriktsvorsteher“ – zusammengefasst worden).[202] Auch in Wilhermsdorf und Hagenbüchach entstanden derartige Lagerhäuser.[203] Der 1861 sich in Neustadt niedergelassene Tierarzt Hollenbach wurde um 1870 zum Bezirkstierarzt ernannt, der in Sachen der „Veterinärpolizei“ das Bezirksamt beriet und ansonsten eine eigene Praxis führte (1869 wurde die Amtsstelle eines Bezirkstierarztes eingerichtet).[204]


Die erste Magistratswahl Neustadts, zu der jeder in Neustadt Ansässige nach vollendetem 25. Lebensjahr zugelassen war, fand 1818 statt und wurde vom Bezirksamt am 20. September 1818 bestätigt. Der Seilermeister und frühere Munizipalrat Johann Georg Engelhardt wurde für die nächsten zwölf Jahre Bürgermeister. Die ersten Magistratsräte (als städtische Verwaltungsbehörde) waren Jh. Gg. Hummel (zuvor Municipalitätsrat), der Wein- und Eisenhändler Jh. Sam. Landmann (welcher 1795 durch Eröffnung einer Weinhandlung dern Neustädter Weinhandel vom Fernhandel unabhängig gemacht hatte[205]), der Lederfabrikant Gg. Lud. Beer, der Gutsbesitzer Jh. Mich. Ammon, der Seilermeister Jh. Val. Drittler, der Flaschnermeister Jh. Ad. Friedrich, der Tuchmachermeister Salom. Kumpf und der Goldschmiedmeister Christ. Heubner. Ein Gemeinebevollmächtigtenkollegium (als Vertreter der Gemeinde gegenüber dem von den Gemeindebevollmächtigten gewählten Magistrat) bestand aus 24, auf je neun Jahre gewählten, Bürgern. Deren Sitzungen wurden jedoch erst 1848 öffentlich. Weitere Magistratswahlen fanden 1821 und 1824 statt.[206]


Eine 1813 nach dem Vorbild des preußischen Landsturms gegründete freiwillige Landwehr wurde, nachdem 1812 eine bayerische Landwehr (ein Landwehrbataillon) aufgestellt worden war, am 24. Januar 1870 aufgelöst. Bis 1836 wurde die sich auch außerhalb ihres Heimatgebietes anbietende Landwehr an Markttagen am Rathaus als Sicherheitsdienst eingesetzt. 1819 erfolgte die Aufstellung eines staatlichen Landwehrbataillons, deren Dienstpflichtige durch den Stadtmagistrat dem Bataillonskommando gemeldet werden mussten. Letzter Landwehrhauptmann war der Gerbermeister Knorr. Die von der Königin Karoline erhaltene seidene Fahne der Landwehr ging 1819 an das Landwehrbataillon über und wurde vom Historischen Verein aufbewahrt. Eine freiwillige Volkswehr unter Führung von Landwehrmitgliedern wurde 1848 gegründet (Der bisherige Kommandant des Landwehrbataillons Haßler hatte zur freiwilligen Verstärkung der Landwehr und Bildung dieser Sicherheitsgarde aufgerufen), die jedes Jahr am Himmelfahrtstag eine Gefechtsübung durchführte. Auch 1870, als Truppen an die Westgrenze befehligt werden, entstand eine Freiwilligenformation von 153 Mann zur Sicherung von „Ruhe und Ordnung“ im Stadtgebiet. Eine Landwehrkompanie neuer Ordnung entstand nach dem Krieg von 1866 (bei dem es im Juli 1866 auch zum Durchmarsch österreichischer Kolonnen und Truppen gekommen war und Neustadts Türme und Tore vom 7. Infanterie-Regiment aus Bayreuth besetzt waren[207][208]) durch ein neues Wehrverfassungsgesetz (von Angriffshandlungen im Rahmen des Kriegs blieb Neustadt verschont, am 1. August 1866 erfolgte durch einen Meldereiter die Nachricht von der vereinbarten Waffenruhe[209]). Damit wurde das Land 1868/69 in 32 Landwehrbezirke zu je vier Kompagniebezirken eingeteilt und Neustadt wurde Sitz der 3. Kompagnie des Landwehr-Bezirkskommandos Ansbach und von 1891 bis 1902 war Neustadt mit der 6. Infanterie-Brigade Aushebungsbezirk (für Musterungen) des Landwehrbezirks Ansbach.[210]


Nachdem das Landesrabbinat Bayreuth aufgelöst und der Aischgrund dem Rabbinat Fürth zugewiesen worden war, erschienen erst 1864 wieder Juden in Neustadt, gehörten aber bis 1915 der Israelitischen Kultusgemeinde Diespeck an. Sie hatten sich zunächst im Haus des J. J. Erlanger eine Gebetsstätte in der Nürnberger Straße eingerichtet (Eine Synagoge wurde 1880 von Pahres, wo sie 1842 erbaut worden war, nach Neustadt verlegt und bestand dort bis 1938).[211]


1866 wurde die zuvor von Dekan Schaufler (nach ihm dürfte der Schauflerturm benannt sein) als „Dritter Pfarrer“ (Diakon) seit 1804 geleitete, bereits „Präparandenschule“ genannte, Schule offiziell als Vorbildungsanstalt für Volksschullehrer eingerichtet. Die seit 1832 bestehende Präparandenschule, die ab 1834 die Voraussetzungen zur vollständigen Lehrerausbildung hatte, erhielt im September 1866 die Bezeichnung Königlich bayerische Präparandenschule, bildete mit regulär höchstens 40 (zeitweise auch bis zu 72) Schülern eine Unterstufe von drei Klassen und war dem als Oberstufe fungierenden „Seminar“ in Altdorf unterstellt. Die Schule war zunächst im Alten Rathaus (später Waage, dann Post und danach ein Geschäftshaus) untergebracht und zog 1869 in das 1824 für sie mit einem dritten Stockwerk versehene Volksschulgebäude um. Ab 1877 musste die Präparandenschule den Erfordernissen der Volksschule wieder weichen. Einen eigens für die Präparandenschule 1877 beschlossenen Neubau mit (auch von der Lateinschule genutzter) Turnhalle auf einem Teilgrundstück des Hospitalgartens am Riedfelder Tor bezog die zuvor provisorisch in den Landgerichtsräumen untergebrachte Schule 1879. Es handelte sich um eine würfelförmigen roten Backsteinbau, der 1924, als die Präparandenschule aufgehoben wurde, einen landschaftstypischen Verputz erhielt.[212]


Die höhere Schule Neustadt (das spätere Progymnasium) war zunächst in Räumen der alten, 1740 errichteten Fürstenschule untergebracht. Nach Übernahme der Markgrafschaften durch die Krone Preußen im Jahr 1791 blieb die bereits zu den „Gymnasien“ gerechnete Fürstenschule zwar erhalten, wurde entsprechend den Reformen von Hardenberg am 4. Februar 1803 unter ihrem neuen Rektor Raab in eine höhere Bürgerschule (ohne Fremdsprachen, aber mit Latein als Wahlfach) umgewandelt und galt um 1807 als „Schule zweiten Grades“. Nachdem der alte Schulbau an der Nordseite des Schulhofes durch die Stadt abgerissen worden war, entstand an dessen Stelle 1853 ein standfester Bau aus weißem Sandstein, in den die Lateinschule verlegt wurde. Die höhere Schule, die bereits 1867 über einen von ihrem Rektor Georg Döhlemann geschaffenen realen Zweig (ohne Griechisch ab dem dritten Jahrgang, aber mit Französisch, Naturlehre, Buchführung und technischem Zeichen) verfügte, wurde unter dem Rektor J. C. Lauer 1894 ausgebaut und offiziell zum Progymnasium (mit sechster Klasse) erhoben. 1895 wurden die drei Realklassen neben die drei oberen Klassen des Progymnasiums gestellt. Eine vierte bis sechste Realklasse wurden zwischen 1912 und 1924 eingerichtet. Die ersten Realschüler Neustadts absolvierten 1925, darunter im Rahmen der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierenden Koedukation die ersten Mädchen (Allerdings besuchten im 17. Jahrhundert ursprünglich auch Mädchen die lateinische Schule in Neustadt).[213]


Die Präparandenschule organisierte auch öffentliche Konzerte, seit 1898 zweimal im Jahr geistliche Konzerte in der 1898 auch mit einer ersten vielseitigen, 1896 für 2978 Mark gekauften, Orgel[214] ausgestatteten Stadtkirche, und zum Teil unterstützt vom Kirchenchor seit 1910 auch in Zusammenarbeit mit dem seit 1817 bestehenden humanistischen Progymnasium[215] in großem Maße und Dank der Komponisten und Musiklehrer an der Präparandenschule Karl Wolfrum (1856–1937[216]) sowie der Professoren König und Peter Volkmann[217] (ebenfalls sowohl als Lehrer an der Präparandenschule als auch als Komponist tätig[218]), die auch die überregional bekanntgewordenen Kirchenkonzerte in der Stadtkirche leiteten, am Musikleben der Stadt beteiligt. Die Präparandenschule bestand bis 1924 und das Progymnasium führte die musikalischen Aktivitäten weiter (Das landesherrliche Kirchenregiment und damit die geistliche Schulaufsicht war mit der staatlichen Neuordnung jedoch im November 1918 beseitigt worden).[219]


Durch die Verlegung der Bamberger Lehranstalt des Handelsschuldirektors Schneider nach Neustadt 1884 erhielt Neustadt neben der humanistischen Ausbildung am Progymnasium und dem realistischeren Unterricht an der Lateinschule eine eigene Ausbildungsstätte für die Anwärter praktischerer Berufe. Die Handelsschule wurde in Räumen eines Hauses in der Bamberger Straße 253 untergebracht, wo später das Kaufhaus Vogel entstand. Nachdem 1895 am Progymnasium drei Reallehrgänge eingerichtet worden waren und es nach dem Rücktritt des Schulleiters Schneider zur Abwanderung von Schülern der sich bis 1900 zur sechsklassigen Handels- und Reallehranstalt entwickelten Handelsschule gekommen war, wurde diese 1902 geschlossen.[220]


Nach Ausrufung des Deutschen Kaiserreiches und dem im Vorfrieden von Versailles beginnenden Endes des Krieges, in dem beim Kampf um Bazeilles am 1. September 1870 viele Neustädter und „Aischtäler“ beteiligt waren, fanden im März 1871 Friedensfeierlichkeiten in Neustadt statt, zu denen beginnend mit dem altliberalen Dekan Bauer Reden gehalten wurden, Fackelzüge stattfanden und vom Kirchturm Choralgesang ertönte. In diesem Jahr wurde die Rückkehr der Garnison gefeiert und den Gefallenen (Mich. Ammon, Herm. Bauer, Leonh. Gößwein, Lor. Ittner und Konr. Kachelries) zur Ehre in der Stadtkirche eine Gedenktafel angebracht (Am Sedantag 1874 wurde zudem eine Gedächtnisulme im Schulhof gepflanzt). Die Reichstagswahl am 3. März 1871 fand mit 224 Wählern (von denen 222 für Marquard Adolph Barth stimmten) von 758 Wahlberechtigten relativ wenig Beteiligung (1874 waren 467 von 813 Wahlberechtigten erschienen und trugen zur Wahl des zunächst liberalen, ab 1877 nationalliberalen Burgstaller Gutsbesitzers Friedrich Pabst bei).[221] Amn 27. August 1871 gründeten 50 Teilnehmer des siegreichen Krieges gegen Frankreich im Gasthaus zur Post einen „Veteranen- und Kampfgenossenverein“, zu dessen erstem Vorstand der Kaufmann Joh. Müller gewählt wurde (Als Ehrenmitglieder wurden Kampfgenossen aus den Feldzügen 1812 bis 1815 aufgenommen und 1922 kamen durch Beschluss der Kriegsteilnehmer von 1870/71 auch die Frontkämpfer von 1914/18 zum nun „Militär- und Kriegerverein“ genannten Verein hinzu).[222] Nach 1870 hatte sich Neustadt entsprechend dem politischen Profil seiner Wähler oft als „Hochburg des Freisinns“ bezeichnet.[223]


Nachdem am 29. April 1869 eine Gewichtsordnung eingeführt und am 1. Januar 1872 in Kraft getreten war, wurde die Aufgabe der „Aichmeister“ zunächst nur noch durch bestimmte, in Lehrgängen weitergebildete, und ab 1887 ausgebildete Fachbeamten übernommen. Das Neustädter Eichamt hatte sich zunächst in einem „Eich“ genannten Gebäude in der Schlosskaserne, nach deren Brand im Rathaus, dann in gemieteten Privaträumen (etwa denen des Billert für die Fasseichanstalt) und schließlich in Parterreräumen der Landwirschaftschule befunden. Ein eigenes Messungsamt erhielt Neustadt erst 1909, entstanden aus einer 1892 eingerichteten „Messungsbehörde“, nachdem im November 1837 der „Vermessungsdistrikt III. Neustadt“ gebildet worden war (Zuvor, 1828 bis 1835, war in Neustadt der Bezirksgeometer von Langenzenn zuständig gewesen).[224]


Zur Unterstützung „verschämter Armer“ erfolgte unter Beteiligung der nach Ansbach verzogenen Landrichterswitwe Weiß 1873 die Gründung eines (Evangelischen) Frauenvereins.[225] Am 18. Februar 1889 entstand, nachdem bereits 1859, 1866 und 1870 kurzlebige Hilfsorganisationen zur „Pflege der Verwundeten im Kriege“ (wie sie etwa Friedrich von Esmarch propagiert hatte), bestanden hatten, nach dem Vorbild des von Kaiserin Augusta 1866 gegründeten Vaterländischen Frauenvereins der Frauenverein vom Roten Kreuz, der zunächst 83 Mitglieder unter Vorsitz der Ehefrau des Bezirksamtmanns Gabriel Ritter von Morhart (dem späteren Regierungspräsidenten der Pfalz) hatte.[226] Die Männer waren formal im Verein vom Roten Kreuz tätig, dessen Arbeitsabteilung die am 11. Januar 1896 neugegründete Freiwillige Sanitätskolonne war. Eine der Frauenorganisation entsprechende Männerorganisation erhielt das Rote Kreuz erst 1896.[227]


Nachdem bereits 1831 und 1853 Maßnahmen (wie vor allem Absonderung) zur Eindämmung der Choleragefahr (etwa durch überlaufende Abortgruben) getroffen waren, erfolgte 1880 die Verlegung von Kanalisationsrohren in der Bamberger Straße, anschließend in der Würzburger Straße und unter dem Kirchplatz. Zu dieser Zeit erfolgten auch Straßenneupflasterungen und die Anlage von Bürgersteigen. Als dann die Gräben im Stadtinneren beseitigt waren und ein Arm des Strahlbachs 1903 mit Platten überdeckt war, wurde die Kanalisation Neustadts vervollständigt.[228]


Ein Tierschutzverein entstand in Neustadt am 15. April 1880. Der heute noch bestehende Imkerverein[229] (Zeidlerverein) wurde 1881 gegründet.[230]


Im Jahr 1886 wurde durch Fr. Bardenbacher eine Cementwarenfabrik gegründet, die nach dem Ersten Weltkrieg durch Gg. Vorbrugg wieder mit Erfolg weiter ausgebaut wurde.[231]


Das Neustädter Rentamt wurde 1892 vom Alten Schloss in sein neues Dienstgebäunde in der Ansbacher Straße verlegt (Am 1. April 1920 ging das Amt an das Reich über und wurde nun Finanzamt genannt, dem am 1. Februar 1929 noch die bereits nach Neustadt verlegten Finanzämter von Markt Erlbach und Markt Bibart hinzugefügt wurde).[232]




130. Stiftungsfest der Aisaria


Unter dem Namen Aisaria wurde 1893 eine heute noch bestehende Vereinigung von (ausschließlich) ehemaligen Schülern der Lateinschule und der Präparandenschule offiziell angemeldet. In Form einer „Ferienkneipe“ treffen sich die an anderen Schulen und Universitäten Lernenden dieser Ferialverbindung ähnlich wie farbentragende Studentenverbindungen. Angehörige anderer höherer Schulen gründeten 1907 die Ferienvereinigung Turonia.[233]


Durch private Unternehmer geführte Badegelegenten waren 1838 eine Badehaus an der Kohlenmühle, 1842 eine kleine Badestube bei der Wasenmühle und 1846 ein später mehrfach verbesserter Badeplatz an der Steinmühle. Zudem hatte die Casinogesellschaft für ihre Mitglieder 1846 einen Badegelegenheit an der Kohlenmühle eingerichtet. 1887 stellte die Stadt eine Badehütte bei der Obermühle auf und am 14. Februar 1897 wurde vom Stadtmagistrat, der seit der Bayerischen Gemeindeordnung für die Landesteile diesseits des Rheins vom 29. April 1869 mit zahlreichen Pflichten und Befugnissen ausgestattet worden war,[234] der Bau einer städtischen Badeanstalt beschlossen (zuvor bestand „von öffentlicher Hand“ lediglich ein von der Garnison 1837 am Steinswehr angelegter, und auch der Zivilbevölkerung zur Verfügung gestellter Badeplatz).[235] Die städtische Badeanstalt befand sich zunächst im ehemaligen Anwesen von Friedrich Wettschurek, der dort am 1. Mai 1874 im alten, 1829 bzw. 1834 eingeweihten Schießhaus der Königlich priviligierten Schützengesellschaft am Aischsteg auf dem Wasen am nördlichen Aischufer eine Warmbadeanstalt[236] eingerichtet hatte, die aber nur bis zu dessen Tod bestand (Später war an der Stelle die Schreinerei Loscher). Am 1. November 1908 wurde dann, nachdem 1907 die dafür erforderlichen, seit 1896 geforderten Hochdruckwasserleitungen installiert worden waren, die neugebaute städtische Badeanstalt mit Wannen, Duschen und einem Angebot medizinischer Bäder neben das im Februar 1898 konzessionierte, nach einem Entwurf der Erlangener Firma Reiniger, Gebbert & Schall gebaute, Elektrizitätswerk verlegt. 1910 wurde die Badeanstalt neuzeitlich umgebaut und als Wohlfahrtseinrichung von der Gewerbesteuer freigestellt. Nach Bau und Einrichtung des Elektrizitätswerkes durch die Firma und Verlegung der Leitungen durch die Stadt wurde Neustadt ab 1. November 1898 elektrisch beleuchtet (1906 ließ sich auch die bislang mit Gasbeleuchtung arbeitende Eisenbahnbehörde an das Werk anschließen). Nach einigem Hin-und-Her bezüglich des künftigen Betreibers nach Ablauf der Konzession war das Werk 1906 von der Stadt erworben worden und nannte sich nun Städtisches Elektrizitätswerk Neustadt. Im selben Jahr wurden die Eisenbahnstation und der Vorort Riedfeld an das Werk angeschlossen. Es folgten in den nächsten Jahren (wie auch von der 1908 entstandenen Kraftzentrale in Ipsheim aus) Anschlüsse weiterer Orte.[237]


Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Umstellung der Wasserversorgung von Pump- und Laufbrunnen auf eine Hochdruckwasserleitung gefordert (und im Mai 1906 beschlossen)[238] und statt der mittelalterlichen Laternen wurde elektrisch beleuchtet. Diese und weitere Modernisierungen am Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert waren vor allem dem auch in Landessynode und im Parlament als Landtagsabgeordneter aktiven Georg Vogel, der ab 1898 als Bürgermeister in Neustadt wirkte, zu verdanken. So hatte er die Vorverhandlungen zur Einführung der elektrischen Beleuchtung in Neustadt maßgeblich beeinflusst. Vogel, der an einer deutschen Expedition zu den Kerguelen teilgenommen hatte, war zudem im Vereinsleben der Stadt engagiert und leitete den Turnverein und die am 11. Januar 1896 aus diesem hervorgegangene Freiwillige Sanitätskolonne. Für einen von dem 1906 gegründeten Fremdenverkehrsverein herausgegebenen Führer durch Stadt und Umgebung schrieb er das Vorwort.[239] Bis 1922/23 bestand die Käthe-Vogel-Stiftung, eine von Bürgermeister Vogel zum Gedächtnis seiner Frau eingerichtete gemeinnützige Stiftung. Er wurde unter anderem mit dem Michaelsorden und der Rot-Kreuz-Medaille geehrt und erhielt zudem die Ehrenbürgerwürde.[240]



20. Jahrhundert |



1900 bis 1930 |


Am 29. April 1869 wurde die Bayerische Gemeindeordnung für die Landesteile diesseits des Rheines bekanntgegeben. Daraufhin erfolgte 1904 die Eingliederung der Vororte in die Stadtgemeinde Neustadt. Nach dem Beschluss des Selbstverwaltungsgesetzes vom 22. Mai 1919 wurden die bis dahin bestehenden Ämter der Magistrate und Gemeindebevollmächtigten, die die Gemeinde gegenüber dem Magistrat vertraten, ersetzt durch eine Verwaltung durch Gemeinde- und Stadträte mit einem Bürgermeister. Ein Berufsbürgermeister wurde ab 1921[241] angestellt.


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde nach einem Vortrag des von Nürnberg angereisten Freiherrn Haller von Hallerstein in Neustadt eine Ortsgruppe der Sozialdemokratischen Partei gegründet. Weitergehende Umsetzungen demokratischer Gedanken erfolgten im November 1927 mit einer neuen Gemeindeordnung, woraufhin der Magistrat abgeschafft wurde und der Gemeinderat bzw. der in Neustadt aus 20 Mitgliedern bestehende Stadtrat in direkter und geheimer Wahl durch die Einwohner bestimmt wurde. Eine Übereinstimmung von Gemarkungsgemeinde und politischer Gemeinde als Stadt Neustadt an der Aisch erfolgte erst mit der Gemeindeverordnung von 1935.[242]


Nachdem A. Dehn, der Schwiegervater von Werner Dollinger, 1902 seine Ziegelei von Unterstrahlbach nach Neustadt verlegt hatte, erbaute er dort im Ortsteil Rößleinsdorf, wo schon früher eine Ziegelhütte bestanden hatte, eine große Dampfziegelei am Hauptbahnhof. 1908 wurde am Hörrlein, am Fuße des Hutsberges, ein Tonwerk durch eine Gesellschaft eingerichtet. Ein Dampfsägewerk wurde 1909 von Lorenz Beh eröffnet.[243]


Zur Versorgung der Stadt mit elektrischem Licht war am 1. November 1898 ein neugebautes Elektrizitätswerk in Betrieb genommen worden. Das 1912 erweiterte Werk wurde 1919 an das Fränkische Überlandwerk angeschlossen, welches ein Schalt- und Transformatorenhaus in Ipsheim und ab 1925 auch in Diespeck betrieb. 1929 hatte Neustadt sein eigenes Werk vollständig ausgebaut und die Schaltung der Straßenbeleuchtung automatisiert.[244]


Nachdem das Oberpostamt Nürnberg 1900 die Einrichtung eines Telefonnetzes angeboten hatte und sich in Neustadt sechs Teilnehmer gemeldet hatten wurde am 26. Januar 1903 das staatliche Ortstelefonnetz in Betrieb genommen (Im April 1929 wurde ein 24-Stunden-Fernsprechdienst und Ende Mai ein Selbstwählerbetrieb eingeführt).[245]




Luitpoldpark


In Neustadt waren mehrere städtische Grünanlagen (zum Beispiel der Luitpoldpark, auch „Sperberpark“ genannt – mit Pavillon, Kaskaden und Kneipp-Wassertretbecken, oder der Stadtpark, „Die Blach“ genannt[246]) entstanden, was 1903 die Einstellung eines Parkwächters erforderlich machte.[188]


Bereits 1866 war, nach der Mobilmachung des bayerischen Heeres, das im Preußisch-österreichischen Krieg an der Seite Österreichs kämpfte, von Mai bis Juli[247] und der Aufforderung zur Bildung von Hilfsorganisationen durch Bezirksamtmann von Baumer, Dekan Bauer und Bürgermeister Ex, vom Turnverein und der Feuerwehr ein freiwilliges Sanitätskorps gebildet worden, deren von Ärzten ausgebildete Mitglieder am 30. Juli 1866 zum „Verein zur Pflege der Verwundeten“ zusammengefasst wurden. Im Jahr 1870 stellten sich die Turner dem Sanitätsdienst zur Verfügung und wurden von dem Arzt Gustav Pöschel (von 1866 bis 1902 praktischer Arzt und ab 14. November 1881 Bezirksarzt in Neustadt)[248] ausgebildet. Am 11. Januar 1896 war dann in Neustadt eine Sanitätskolonne gegründet worden. Erster Vorsitzender der 69 Männer umfassenden Sanitätskolonne war der Bezirksamtmann Sorg, erster Kolonnenführer Georg Vogel, unterstützt von den Abteilungsführern Joh. Bauer und Alb. Bräuninger. Als Kolonnenärzte wirkten Lauer und Vay. Die Sanitätskolonne übernahm (ab 1908 als eine der ersten Kleinstadtkolonnen Deutschlands mit einem sehr gut ausgestatteten eigenen Transportwagen mit zwei Tragen) Krankentransporte, 1902 auch die Versorgung einiger an Typhus (wie er auch 1905 auftrat) Erkrankter und ab 1906 die öffentliche Desinfektion. Am 23. Mai 1904 fand in Neustadt der 5. mittelfränkische Kolonnenführer- und Ärztetag statt, bei dem die Sanitätskolonne mit dem Neustädter Frauenverein zusammenarbeitete. Von 1909 bis 1911 und ab 1926, dem Jahr des 30-jährigen Jubiläums der Kolonne, war H. Winter Kolonnenführer. Einer der freiwilligen Krankenträger um Außentransportdienst bis 1914 war Karl Ammon. Eine Rettungswache befand sich um 1932 im Rathaus.[249]


Ein 1902 vom Bezirksamt vor allem aus (seuchen)hygienischen Gründen vorgeschlagener städtischer Schlachthof wurde nicht realisiert.[250]


Bis 1907 wurde in Neustadt, abgesehen von der Zeit von etwa 1450 bis 1730, in größerem Umfang Schafzucht betrieben. Nach einer um 1897 (wie schon 1837) ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche wurde diese jedoch nur kurze Zeit vom 1861 durch den Sprachlehrer G. Ammon wiederbelebten Neustädter Verschönerungsverein[251] aufrechterhalten. Anschließend erfolgte die Schafhaltung noch auf privatrechtlicher Grundlage und hatte 27 Schafe (Zwischen 1927 und 1933 verfügte die Neustädter Schafhaltung dann wieder über etwa 300 bis 400 Tiere).[252]


Ein eigener Verein zur Pflege des Obstanbaus entstand 1907. Schon 1531 waren die Bürger durch Markgraf Kasimir verpflichtet worden, Obstbäume anzupflanzen. Die im 19. Jahrhundert betriebene Anpflanzung von Maulbeerbäumen zur Gewinnung von Seide erfolgte im Zuge einer in Bayern unter König Ludwig I., der 1827 Setzlinge aus Italien hat kommen lassen, geförderten Seidenraupenzucht.[253] So ließ auch der von 1834 bis 1860 amtierende, bereits seit seiner Zeit als Stadtkämmerer um 1840 bis 1845 auch auf die Anlage neuer Forstkulturen und bedachte, Bürgermeister Drittler[254] Maulbeerpflanzungen am Köpfwasen und noch 1844 am Strahlbach vornehmen. Aufgrund von Importen aus dem Ausland ging die Seidenraupenzucht dann zunächst wieder zurück.[255]


1907 war Hans Heubeck Gründungsmitglied des CVJM.[256] Aus diesem am 1. Dezember 1907 errichteten evangelischen Jünglingsverein entstand auch ein Posaunenchor.[257]


Die Erhebung des (wie der Brückenzoll) 1829 verdoppelten Pflasterzolls wurde im Oktober 1908 zwei von der Stadt angestellten Schutzmännern übertragen. 1909 kam noch ein dritter Schutzmann hinzu, der auch für die Fleischbeschau zuständig war.[258]


Nachdem bereits 1896 ein Gartenbau- und Geflügelzuchtverein entstanden war, wurde 1908 ein spezieller Geflügelzüchterverein in Neustadt gegründet. Gehalten wurden vor allem Hühner, Gänse und (vor allem nach 1919) Enten, daneben auch Truthühner, Perlhühner und Pfauen. Größere „Geflügelfarmen“ entstanden erst in den 1930er Jahren (etwa mit der Brüterei von Fritz Bräuniger).[259]


Ebenfalls 1908, am 22. November, wurde die nach einem am 9. September 1907 geschehenen Brand des vormaligen Reithauses, in dem von 1906 bis zum Brand eine Drahtgespinstfabrik (Firma B. Stieber und Sohn) untergebracht war, neugebaute städtische Turnhalle eingeweiht.[260]


Zur besseren Erreichbarkeit des am Rand der Stadt gelegenen Bahnhofs wurde 1910 ein Elektromobil erfolgreich eingesetzt und bis zum Ersatz durch einen Autobus am 4. November 1918 betrieben. Das erste Mietwagenunternehmen Neustadts gründete Andr. Schaufler 1903. Später folgten ihm etwa Georg Krämer, G. Meyer und L. Ziegler. Ab 1910 hatten unter anderem das Brauhaus Neustadt, die Pinselfabrik des Kommerzienrats Ew. Dieckmann (Schwiegersohn und Nachfolger des Pinselfabrikanten Friedrich Hoffmann[261]), etwas später auch die Ärzte Wilhelm Schnizlein (praktischer Arzt von 1905 bis 1941) und Illing eigene Fahrzeuge.[262]


Der Beginn des Ersten Weltkrieges wurde den Neustädtern am 31. Juli 1914 auf dem Marktplatz unter Begeisterungsrufen und vaterländischen Gesängen vom Magistrat (der um 18:45 über die Verhängung des Kriegszustandes informiert worden war) verkündet. In diesem Krieg diente (im Rahmen der ab 2. August erfolgenden Mobilmachungsmaßnahmen unter Bürgermeister Schildknecht) ein Teil des seit Oktober 1894 im von der Stadt aufgekauften und umgestalteten, zuvor als Rentamt genutzten Alten Schloss bestehenden städtischen Krankenhauses dem Roten Kreuz als Hilfslazarett mit 40 Betten. In der als Reservelazarett dienenden Städtischen Turnhalle (ausgestattet mit Röntgenapparat) wurden (beginnend am 1. Oktober mit 18 Betten) bis zu 78 Betten eingerichtet. Zudem stellte der Ingenieur Fritz Geßner seine Villa in der Ansbacher Straße als zusätzliche Lazarettabteilung mit acht Betten von Ende August 1914 bis August 1918 zur Verfügung.[263]


Das bestehende Hospital, welches, nachdem es von etwa 1740 bis 1869 (aber auch noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) immer wieder zu nicht seinem Stiftungszweck[264] entsprechenden und missbräuchlichen Verwendungen des Stiftungsvermögens gekommen war, 1871/72 neue Richtlinien bezüglich der Auswahl seiner Bewohner erfahren und als wohltätige Hospitalstiftung am 26. Juni 1900 durch die Regierung in Ansbach nochmals ihren Charakter als Armenstiftung ausgewiesen bekommen hatte, erhielt vom Magistrat 1908 ein Statut, das die Aufnahmekriterien nochmals neu festlegte: „Bürger und deren Ehefrauen, welche alt, verarmt und arbeitsunfähig sind, einzeln stehende Personen beiderlei Geschlechts im Falle der Gebrechlichkeit der Verarmung, welche hier Heimatrecht besitzen, der Regel nach, wenn nicht durch Selbstverschulden in den Zustand geraten oder sonst den Voraussetzungen für öffentliche Unterstützung entsprechend“.[265]


Das 1797 eingerichtete unterländische Ober-Forstamt Neustadt hatte die Forstämter Neustadt, Riedfeld, Hoheneck, Münchsteinach und Neuhof sowie bis 1822 sämtliche Forstämter des Unterlandes westlich von Erlangen umfasst und war 1822 zum königlich baierischen Forstamt Neustadt umgebildet worden. Weitere Umorganisationen erfolgten 1829 und 1885 sowie 1888. Das neue, erstmals über eigene Räumlichkeiten verfügende Forstamt in der Ansbacher Straße 12 wurde 1895 erbaut und am 7. September 1895 bezogen.[266][267]


1899 war auf Anregung des Bezirksamts eine „Landwirtschaftliche Winterschule“ entstanden, die am 2. November 1899 in der Schlosskaserne eröffnet wurde und dem ländlichen Nachwuchs des Aischtals die Kosten einer Ausbildung in den bereits bestehenden Landwirtschaftsschulen von Triesdorf bei Ansbach oder Weihenstephan zu ersparen. Erster Schulvorstand war bis 1916 Liborius Wagner. 1902 wurde die Schule um einen landwirtschaftlichen Haushaltungskurs für weiblichen Nachwuchs erweitert, am 4. Oktober 1921 in Landwirtschaftsschule umbenannt und bestand auch 1933 noch. Da die Räumlichkeiten der Schlosskaserne 1906 bei einem Brand des Neuen Schlosses zerstört worden waren und die Schule zunächst im Rathaus untergebracht war, erfolgte ein Umbau der militärischen Stallgebäude gegenüber der Brandruine, wo die Schule dann für einige Jahre in diesem „Schlosshofneubau“ beheimatet war. Eine „Gewerbliche Fortbildungsschule“ wurde 1912 von der Stadt eingerichtet und hat es bis 1914 auf 157 Schüler pro Jahr gebracht.[268]


Im Rathaus wurde 1924 durch den Stadtrat eine mit der staatlichen Volksbücherstelle Nürnberg zusammenarbeitende Volksbücherei eingerichtet. Der Bestand bestand 1933 aus 250 Büchern.[269]


1914/15 entstand am Ort des abgebrannten Neuen Schlosses das Zentralschulhaus mit integriertem Schulbad. Das neuerbaute „Centralschulhaus“ (heute die Grundschule Neues Schloss) wurde während des Ersten Weltkrieges 1915 feierlich eingeweiht und umfasste 1920 schon 14 Schulklassen. Auch die Landwirtschaftliche Winterschule (s. o.) fand hier eine neue Unterkunft.[270]


1924 beginnend errichtete die Stadtverwaltung das neue, am 6. Juli 1925 bezogene Progymnasium. Die nun als sechsklassige Realschule und Humanistisches Progymnasium[271] bezeichnete Friedrich-Alexander-Schule erhielt einen Neubau.[272]


Ein eigenes Gebäude für die seit 1839 bestehende und zunächst im Hospital (1874 per Anordnung in einem an das Hirtenhaus angebautes Zimmer), von 1904 bis 1908 in der ehemaligen Schlosskaserne und danach in den Umkleideräumen des Schulbades des Zentralschulhaus untergebrachte Kinderschule (Kindergarten bzw. eine mit Belehrung und Erziehung arbeitende Kleinkinder-Verwahranstalt, die besonders für die während der Tätigkeit der Mütter in Landwirtschaft und Gewerbe die Obhut der Kinder übernahm) wurde 1928 von den Stadtvätern beschlossen und im selben Jahr gebaut. Der „Kinderschule“ angegliedert wurde ein „Kinderhort für Schulpflichtige“. Am 16. Oktober 1929 wurde die neben Staats- und Bezirkszuschüssen, Sparkassenzuschüssen und -krediten von einer privaten Theatergesellschaft (eine solche bestand bereits auch 1842), der Liedertafel, dem Postexpeditor[273] (und Testamentsvorstrecker seines Bruders, des ebenfalls 1854 Spenden für die Kinderschule hinterlassenden Dekans Chr. E. Prinzing) Prinzing, dem früheren Magistratsrat Johann Landbeck, der nach Ansbach verzogenen Landrichterswitwe Weiß (Mitbegründerin des Evangelischen Frauenvereins) und der aus der mit der Stadt verwachsenen Familie stammenden Albertine Haßler[274] sowie vielen weiteren Mitbürgern finanziell unterstützte „Kleinkinderschule“ (auch ein Schulheim für Schul- und Verwahrkinder) beim Alten Schloss an der Stadtmauer, eingeweiht. Die großzügigen Räumlichkeiten umfassten auch eine Wohnung für die Kindergärtnerinnen. Die Drechslermeisterswitwe Christine Huß übernahm als erste (nicht vorgebildete Kraft) die Betreuung der Kinder. Eine ausgebildeter Kindergärtnerin wurde mit der Neustädter Korbmachermeisterstochter Margarethe Traut erst 1887 eingestellt, die 1908 eine Hilfkraft bekam und bis zu ihrem Ruhestand 1927 ihr Amt ausübte. Am 6. Januar 1927 folgte ihr eine seminaristisch ausgebildete Kindergärtnerin nach.[275]


Aufbauend auf der Einweihungsfeier für den Neubau des Progymnasiums, die auch als Wiedersehensfeier ehemaliger Schüler gestaltet war, wurde 1927 auf Anregung des Vereins Neustadt und Umgebung in Nürnberg ein Heimat- bzw. Stadtfest veranstaltet und 1939 wiederholt.[276]


Nachdem in München am 8. November 1918 die Republik ausgerufen war, hatte sich am 9. November bei Versammlungen im Löwensaal und Sonnensaal unter Leitung des Pinselmachers Alois Lautenchlager ein Arbeiter- Bauern- und Soldatenrat gebildet.[277]


Im Oktober 1924 erschien erstmals die Zeitschrift Heimat als regelmäßig erscheindes Nachfolgeblatt der früheren Geschichtlichen Nachrichten. 1941 wurde die Heimat Organ des Historischen Vereins Neustadt a. A.[278]


Nachdem 1920 die in Bayern bestehende, als vaterländisch-kämpfende organisierte Einwohnerwehr aufgelöst worden war, entstanden in Neustadt eine Gruppe des Blücherbundes und eine des Bundes Oberland, in welcher der Blücherbund später eingegliedert wurde. Eine Neustädter Ortsgruppe der Reichswehr wurde 1921 gegründet und feierte im Juni 1923 die Einweihung einer Sturmflagge. Die wenigen Mitglieder der Gruppe Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten wurde auf einem in Nürnberg abgehaltenen Deutschen Tag mit der Organisation Reichsflagge zusammengeführt.[279]


Eine Jugendherberge erhielt Neustadt 1922 in der Nürnberger Straße 31 neben dem Garten des Gasthauses Eyßelein.[280]


Die von allen Behörden geförderte Neustädter Sanitätskolonne erhielt 1930 ein Krankentransportauto, womit sie im ganzen Bezirk die Krankenbeförderung durchführte. Im Winter 1932/33 gehörten der Kolonna 90 Krankenträger, 4 Krankenpfleger und 1 Desinfektor an.[281]



Nationalsozialismus |



NSDAP-Ortgruppe |


Ab den 1920er Jahren war Neustadt an der Aisch eine Hochburg der Nationalsozialisten in Mittelfranken.[282] Die Neustädter Ortsgruppe der NSDAP[283] wurde förmlich erstmals am 16. März 1923 (von mindestens[284] 17[285] Personen[286][287]) im Gasthof zum Löwen in der Wilhelmstraße 16[288] gegründet. Die Initiatoren der Ortsgruppengründung hatten sich (organisiert durch den Dettendorfer Volksschullehrer Hans Hertlein)[289] zuvor schon am 26. März 1922 (in einer öffentlichen Volksversammlung) versammelt und im Anschluss an eine Rede Julius Streichers am 2. April 1922 „im Löwensaale“[290] unter organisatorischer Leitung von Valentin Lapp[291] (siehe unten) eine Ortsgruppe der Deutschen Werkgemeinschaft (DW) gegründet. Erster Vorstand der DW-Ortsgruppe war der Eisenbahningenieur Christian Lehmann und Schriftführer der Dentist Georg „Sepp“ Sedelmaier (* 1875).[292] Bei der NSDAP-Ortsgruppengründung nahm der Journalist und Herausgeber der Neuen Neustädter Zeitung Georg Gröner (1899–1969) eine Gegenposition ein. Gröner wurde im Roman Türme über der Stadt von Gustav Sondermann später als Aufwiegler aus dem sozialdemokratischen Milieu dargestellt.[293] Beim ersten Parteitag der NSDAP in München (27. bis 29. Januar 1923) nahm der gebürtige Ipsheimer Leonhard Göss (1896–1974), mit seinem Parteigenossen Reinhardt aus Dottenheim 1921 der Gründer der 37. Hundertschaft der SA (später Sturm 14/8 Ipsheim), teil. Göss war dabei Träger der wohl ältesten SA-Fahne Deutschlands gewesen.[294]


Erster Ortsgruppenleiter wurde bis 1925 Wilhelm Burkart (1878–1957), der bis 1920 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei gewesene Besitzer des Brauhauses Neustadt a. d. Aisch. Zweiter Vorsitzender war ab 1923 der Hilfsarbeiter Andreas Hoffmann (* 1897).[295] Die erste öffentliche Versammlung der Ortsgruppe (die sich anfangs auch N.S.A. neben N.S.D.A.P. schrieb) fand am 25. März, da alle Neustädter Saalbesitzer abgesagt hatten, vor der „Halle des Burkartschen Sommerkellers“ am Neustädter Festplatz statt, wobei den (in der Neuzeit seit 1864[296] in Neustadt ansässigen[297]) Juden der Zutritt untersagt war. Zwischenrufe wurden durch SA-Mitglieder aus Ipsheim unterbunden. Hetzparolen vortragende Redner waren dabei der Redakteur der Propagandazeitung Deutscher Volkswille Walter Kellerbauer (* 1876)[298] aus Nürnberg, Hülf[299] aus Ipsheim und Wilhelm Holzwarth[300] aus Scheinfeld.[301]


Am 5. August 1923 kam Adolf Hitler (damals noch in kurzer Lederhose), nachdem er dem bei ihm in seiner Kanzlei mehrfach vorsprechenden Lebensmittelhändler und Parteigenossen Konrad Reiß (* 1896 in Neustadt an der Aisch, genannt auch „Konsi“ und „Heringsreiß“)[302] dies zugesagt hatte, zu einer „Deutscher Tag“ genannten Kundgebung in die Stadt. Die Veranstaltung mit etwa 20.000 Teilnehmern wurde von der NSDAP-Ortsgruppe organisiert[303] und von SA-Führer Fritz Köstner als bis dahin größte „Ansammlung von vaterländisch gesinnten Menschen in Franken“ bezeichnet. Die von dem promovierten evangelischen Pfarrer, Kirchenrat und Buchautor[304] Paul Schaudig (* 1880)[305][306] zu diesem Anlass gehaltene Predigt beim Festgottesdienst auf dem Neustädter Festplatz entsprach ganz der völkischen und nationalkonservativen Ideologie.[307]


Am 12. August folgten im Rahmen einer „Republikanischen, nationalen Verfassungsfeier“ Veranstaltungen Reden, etwa des Nürnberger Oberbürgermeisters Hermann Luppe, gegen die Bedrohung „durch die völkischen, anti-demokratischen Kräfte“.[308]


Nach dem infolge des Hitlerputsches erfolgtem Verbot der NSDAP wurden 1924 von der illegal tätigen Neustädter Ortsgruppe Vortragsveranstaltungen organisiert, bei denen als Redner unter anderem Gustav Sondermann, Heinz Schauwecker, Julius Streicher, Karl Holz und der Abgeordnete Theodor Doerfler sowie die Dietrich-Eckart-Spielgruppe auftraten.


Nach Aufhebung des Verbots wurde die NSDAP-Ortsgruppe am 7. Mai 1925 erneut (von 11, 1926 auch allesamt der SA angehörenden, Personen[309]) gegründet. Von den Gründungsmitgliedern des Jahres 1923 waren dabei nur der Postangestellte Hans Endreß (1895–1970) und Valentin Lapp (1889–1945; Elektrotechniker der Stadtwerke, der aufgrund langer Parteizugehörigkeit von der Stadt als Beamter übernommen wurde)[310] erneut beteiligt.[311]


Erster Propagandaleiter der Ortsgruppe wurde Ende 1925 Rudolf Deininger (* 1903 in Baudenbach[312]), 2. Vorsitzender der Kaufmann und Ortsgruppengründungsmitglied Fritz Osterlänger (* 1897), in dessen Haus sich ein Wachlokal der NSDAP befand.[313] Zu den frühen Mitgliedern der Neustädter NSDAP gehörten der Birkenfelder Sauerkraut- und Lebensmittelhändler Michael Stahl und sein Sohn, der mit seinem Bruder Georg Michael Stahl (* 1900) zum Lebensmittelgroßhändler (Gebr. Stahl in Neustadt) gewordene Fritz Stahl (1901–1969), der in Birkenfeld Gründungsmitglied und Vorsitzender der dortigen Ortsgruppe wurde und durch seine Firma fast alle Transporte der SA und SS kostenlos hat durchführen lassen.[314]


Zur Propaganda der Ortsgruppe gehörte unter anderem die Einladung prominenter Redner wie bei einer Reichsgründungsfeier am 31. Januar 1926 des bei der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte tätigen Oberregierungsrats Robert Reinecke (1879–1944) aus Würzburg. Auch erfolgten Einladungen zu Vorträgen im „Löwensaal“, wie etwa des Reichstagsabgeordneten Hans Dietrich am 21. Februar 1926. Dort wurden auch antisemitische Vorträge gehalten, wie von Karl Holz (mit Titeln wie Kann ein Jude Deutscher sein? am 13. März 1927 und Das Warenhaus, der Todfeind des schaffenden Volkes! am 15. Dezember 1928).[315]


Die zunächst dreiköpfige Vorstandschaft wurde 1927 um zwei Kassiere (den Kaufmann Johann Wilhelm Daubinger[316] und W. Friedrich), einen weiteren Propagandaleiter (den schon genannten, 1923 die Ortsgruppe mitbegründenden Fischhändler und SA-, später auch Schutzstaffel-Angehörigen und SS-Kantinenwirt in Nürnberg, Konrad Reiß[317]), einen Schriftführer (der 1899 in Nürnberg geborene Zeitschriftenhändler und Farbengeschäftinhaber und auch der der SA beigetretene Ernst Müller[318]), einen Jugendführer (den Schneidermeister Karl Ammon) und einen SA-Führer (Fritz Erlwein)[319] erweitert und erhielt am 2. Februar 1928 durch Neuwahlen weitere Verstärkung. Erster Vorsitzender der Ortsgruppe wurde wie zuvor Konrad Wellhöfer und Zweiter wurde ab 1929 Hans Endreß. Kassier wurde 1928 der seit 1921 in Neustadt als Volksschullehrer tätige Heinrich Riedel (* 1895 in Stöckach) und Schriftführer der Betriebssekretär Richard Schüßler. Richard Schüßler (1899–1963) gehörte wie sein Bruder, der Fuhrwerker Fritz Schüßler, 1926 der SA an, war wie dieser einer der Mitbegründer der Ortsgruppe von 1925 und trat 1939 auch in die neugegründete SS ein. Das Schriftführeramt hatte er schon 1929 an Valentin Lapp abgegeben. Vom 13. April 1929 bis 1945 war Fritz Erlwein, der mit Karl Ströbel eine Chronik der Ortsgruppe verfasst hatte und bis zum 1. Februar 1928 und der Ablösung durch Richard Schüßler als SA-Führer tätig war, Ortsgruppenleiter. 1929 wurde Erlwein Mitglied des Stadtrates und 1931 Zweiter Bürgermeister.[320]


Am 15. Januar 1928 sprach im Löwensaal Adolf Hitler bei einer Versammlung vor etwa 1.800 Menschen. Vor dem überfüllten Gasthaus soll der Schuster und Polizeihauptwachtmeister Hans Scheller (1906–1988) gestanden und bevor ihn der Mut verließ vorgehabt haben, Hitler mit einer Pistole zu erschießen. Scheller, ein gebürtiger Neustädter, war in der Arbeiter-Samariter-Kolonne tätig, im Ortsverband der SPD Beisitzer von 1930 bis 1933 und von 1966 bis 1972 für die SPD im Stadtrat.[321] Der gebürtige Neustädter Konrad Wellhöfer hatte mit Hitler im Löwensaal, wo Hiter, Wellhöfer und Fritz Erlwein im Herbst 1927 zusammengetroffen waren, Bruderschaft geschlossen.[322]


Bei der Reichstagswahl 1928 erhielt die NSDAP in Neustadt die meisten Stimmen. Die meisten Stimmen bei der im gleichen Jahr stattfindenden Bezirkstagwahl erhielt der Weinhändler und Wirt des schon im 19. Jahrhundert bestehenden Gasthauses zur Post[323] in der Wilhelmstraße Andreas Schildknecht (1861–1938, von 1913 bis 23. August 1917 ehrenamtlicher Bürgermeister und Mitbegründer der NSDAP-Ortsgruppe im März 1923)[324], gefolgt von Fritz Erlwein und Ludwig Hegendörfer aus Mark Erlbach. Am 23. März 1928 hielt der Finanzpolitiker und Aufwertungsausschuss-Mitglied Gottfried Feder im Gasthaus Zum Löwen einen Vortrag mit dem Thema Finanzpolitik und Judenschwindel.


Treffpunkte und Versammlungsorte der Nationalsozialisten waren neben dem Parteilokal Gasthaus zur Post von Andreas Schildknecht in der Wilhelmstraße, dem Gasthaus zum Löwen (mit dem großen „Löwensaal“) in der Wilhelmstraße 16 und dem Gasthaus zur Sonne (mit dem „Sonnensaal“) in der Nürnberger Straße 18 gelegentlich auch der von dem Gastwirt Robert Wagner betriebene Letzte Hieb in der Bamberger Straße 29 und das Humbserbräustübl (Inhaber: Bogner) in der Ludwigstraße 19.[325]


1929 führte die Ortsgruppe der NSDAP am 21. Februar ihre Generalversammlung im Gasthaus Zur Sonne durch, im selben Jahr zahlreiche weitere Versammlungen und Veranstaltungen (allein in Neustadt acht Großveranstaltungen mit zum Teil prominenten Propaganda-Rednern[326] wie Wilhelm Holzwarth oder dem in Windsheim aufgewachsenen Reichstagsabgeordneten Gregor Strasser am 7. Januar (im Löwensaal), am 28. November dem Gaujugendführer und späteren Nürnberger Stadtrat Rudolf Gugel im „Kleinen Sonnensaal“ des Gasthauses Zur Sonne (wo dieser am 14. Oktober 1930 ebenfalls sprach) und am 29. November Rudolf Buttman, dem NSDAP-Fraktionsführer im Bayerischen Landtag, im „Sonnensaal“. Weitere Auftritte hatten 1929 beispielsweise auch Hermann Esser, der Gauleiter von Brandenburg Wilhelm Kube am 20. November im „Löwensaal“, der schon erwähnte Robert Reinecke aus Würzburg, Wilhelm Frick und der Reichsführer der Hitlerjugend Kurt Gruber sowie im Juli Arthur Göpfert und am 28. August der Fememörder Edmund Heines. Am 6. Dezember sprach der fränkische SA-Führer Wilhelm Stegmann in einer öffentlichen Wählerversammlung im Löwensaal über das Thema Im Zeichen der Schönheit und Würde). Hitlers 40. Geburtstag am 20. April 1929 wurde mit einer von der NSDAP organisierten Kundgebung mit Fackelzug am Neustädter Marktplatz gefeiert (Redner war dabei der Lehrer, SA-Standartenführer und Bezirksleiter Roth).[327]



1928 bis 1933 |


Nach der Stadtratswahl am 7. Dezember 1929 zog die NSDAP mit den fünf Räten Fritz Erlwein, Konrad Wellhöfer, Heinrich Riedel, Georg Holzmann (* 1887; Malermeister und Gründungsmitglied von 1923, später SS-Offizier und Leiter der Wachmannschaft im Konzentrationslager Oranienburg)[328] und Andreas Beyer in den Neustädter Stadtrat ein. Als Zweiter Bürgermeister wurde jedoch nicht Andreas Beyer von der NSDAP gewählt, sondern wiedergewählt wurde der Kaufmann Richard Dollinger vom Wirtschaftsblock.[329]


1930 erreichte die NSDAP die absolute Mehrheit an Wählern. In diese Jahr und in den kommenden Jahren fanden weitere Großveranstaltungen der NSDAP in Neustadt und Umgebung statt, zu denen außer regionalen Rednern wie dem Oberlehrer Ludwig Schmuck, der am 9. November 1930 auf dem Neustädter Schnappenstein[330] vor SA-Leuten und vielen Neustädter Einwohnern eine Rede zum Volkstrauertag hielt und im Gasthaus zur Sonne am 4. Dezember 1930 sowie mehrmals auch 1931 bei öffentlichen Sprechabende vortrug, dem bis 1929 in Dettendorf als Volksschullehrer und dann als Hauptlehrer in Neustadt tätigen und mit Julius Streicher befreundeten Hans Hertlein (1875–1951)[331] und weiteren in den 1930er Jahren im gesamten Landkreis aktiven Rednern der gut vernetzten „Neustädter Lehrerbrigade“[332] wieder Propagandaredner (zum Beispiel Karl Fiehler aus München und wie schon 1927 und 1928[333]Albert Forster aus Fürth sowie der inzwischen Thüringer Innenminister gewordene Wilhelm Frick[334]) eingeladen wurden. Ebenfalls als Redner trat 1927 bis 1931 der Theologiestudent (Schüler Werner Elerts) und NSDAP-Parteigenosse Fritz Seyboth (1907–1974) Neustadt auf, der derart agitatorisch im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie (1931 war er in Neustadt Vikar, dann Pfarrer) predigte, dass er von seinen Vorgesetzten Friedrich Ringler (Dekan von Ingolstadt 1924 bis 1930) und sogar von dem der NSDAP nahestehenden Franz Schmid (Dekan von Rosenheim ab 1933) gerügt wurde.[335] Neben den Sprechabenden und Versammlungen der NSDAP fanden 1927 auch sogenannte SA-Appelle statt.[336]


1931 gewann die Partei, unterstützt durch den Nürnberger Stadtrat Willy Liebel, mittels Volksbegehren und Volksentscheid[337] die Mehrheit im Neustädter Stadtrat[338] und veranstaltete mehrere Vorträge und sogenannte Sprechabende (wie schon 1930 wiederum im „Kleinen Sonnensaal“). Der bei solchen Sprechabenden auftretende Karl Seyboth war Bezirkspropagandaleiter der NSDAP und schrieb in einem Rückblick[339] auf das Jahr 1931: „Wir aber machten Neustadt zu einer Hochburg des Nationalsozialismus in der zum 2. Male in Deutschland das Hakenkreuzbanner vom Rathause weht“. Am Abend vor der Gemeindewahl am 19. Juli 1931 trat in Neustadt der damalige Deggendorfer Staatsanwalt Karl Schlumprecht als Reichsredner der Hitlerbewegung auf.[340] Die erste Sitzung des neuen Stadtrats eröffnete der vom 25. April[341] 1921 bis 1945 tätige Erste Bürgermeister Leonhard Bankel (1883–1974). Zweiter Bürgermeister wurde nun Andreas Beyer.[342] Die Neustädter SA-Gruppe, deren „Vereidigung“ für den durch sie mit der Stürmung der Kasernen in Erlangen unterstützten „Hitler-Putsch“ vom November 1923 im Oktober 1923 im Hasengründlein, etwas abseits der Stadt bei der Lohmühle, durch den Neustädter Bezirksamtssekretär und SA-Führer Georg Linberger (1887–1927)[343] erfolgt war, hatte im Sommer 1931 der im Juli neu in den Stadtrat gewählte Richard Hänsel (* 1888; NSDAP-Mitglied seit 1927) übernommen, SA-Sturmführer und Stadtrat ab 1931 war Max Florentin Hammon (* 1892), der Adjutant von Hans Kehrberger.[344] Als 2. SA-Sturmführer fungierte der Borstenzurichter Georg Müller (* 1910 in Würzburg), der ab 1933 auch Kirchenvorstandsmitglied war, als Organisator des Pioniersturms und ab 1935 als Kreisleiter der Deutschen Arbeitsfront (DAF) wirkte.[345] Ein SS-Sturm wurde 1931 in Neustadt aufgestellt. Eine Führungsposition der am 20. Mai 1931 von Fritz Erlwein gegründeten und von 1931 bis 1945 geführten SS-Ortsgruppe[346] hatte als Truppführer der Metzgermeister, Anhänger des Nationalsozialismus und spätere SA-Obersturmführer Johann „Hans“ Martin Rößner (1891–1943).[347] Von Juli 1932 bis Juli 1938 war der Betriebsleiter Albert Ernst Jäger (* 1897), Adjutant des Nürnberger Stadtrats Hans Bäselsöder, SS-Sturmbannführer in Neustadt. Am 9. November 1943 wurde Erlwein Obersturmführer.[348]


Am 15. Januar 1928 sprach Adolf Hitler bei einer NSDAP-Versammlung im Neustädter Gasthaus Zum Löwen. Anlässlich dieser Propaganda-Rede im „Löwensaal“ begrüßte Hitler auch die inzwischen auf 30 Mitglieder angewachsene SA-Gruppe.[349] Im Januar 1932 wurde Neustadt Sitz der Standarte 8 „Otto Roth“ unter dem Kommando des Lehrers und seit 1929 als Propagandaredners tätigen Hans Kehrberger (* 1896).[350] Am 7. März 1932 erhielt Hitler (seit 25. Februar 1932 deutscher Staatsbürger) trotz der rechtlichen Bedenken Bankels und mehrerer Stadtratsmitglieder (unter anderem Max Krämer als Vertreter der Bürger und Bauern, Max Greb und Hans Winter vom Wirtschaftsblock, von den Sozialdemokraten der Parteivorsitzende Hans Strauß, der Gastwirt des SPD–Parteilokals Bräustübl[351] Josef Kohlmannslehner sowie der ebenfalls der sozialdemokratischen Fraktion angehörende Hans Lindner)[352] vom Stadtrat mit 14 gegen 7 Stimmen das Ehrenbürgerrecht[353] verliehen. Am 10. März 1932 sprach in einer Massenversammlung der „Femerichter“ Paul Schulz in der Festhalle am Neustädter Festplatz.[354]


Am 10. Juli 1932 hielt der „Stimmenfänger“ Prinz August Wilhelm von Preußen (1887–1949) auf dem Neustädter Festplatz bei einer von Tausenden von Menschen besuchten Kundgebung eine „die Massen“ begeisternde Propagandarede, nach der der zu Jahresbeginn zurückgetretene Stadtrat, Pinselmacher und stellvertretende SPD-Ortsvorsitzende Heinrich (oder Heinz) Gesell (1888–1959)[355] von Nationalsozialisten beschuldigt, als Teilnehmer eines Hindenburg-Ausschusses gegen sie gerichtete Schriftzüge in braunroter Farbe an Häusern der Stadt angebracht zu haben und verprügelt wurde.[356] 1932 erfolgten Neuorganisationen der Ortsgruppe wie der Aufbau einer Betriebszelle, die Gründung einer Beamtenorganisation (unter dem Steueramtmann Sixtus Meier[357]), der Aufbau einer HJ-Jungengruppe, die Wahl des ehrenamtlichen Stadtbaumeisters Max Ludwig Gessner (Vorsitzender eines antisemitischen „Aktionsausschusses“) und die Schaffung eines freiwilligen Arbeitsdienstes sowie die Gründung einer BdM-Mädchengruppe unter Leitung von Else Margarethe Hertlein (1915–1998; von 1935 bis 1950 erste Ehefrau von Gauamtsleiter Fritz Schöller, der 1932 Gefolgschaftführer der Neustädter Hitler-Jugend war[358]). Leiter des Bezirks Neustadt a. d. Aisch war ab 1. Juli 1928 der am Tag zuvor dazu bestimmte antisemitische Otto Roth (1900–1932)[359] geworden, der Lehrer in Petersaurach, Brunn, Emskirchen und Schornweisach war, im April 1932 zum mittelfränkischen Landtagsabgeordneten ernannt wurde. Nach seinem Tod am 3. September 1932, vor dem er im Sterbebett noch zum SS-Standartenführer ernannt worden ist, und der aufwändig und als Kundgebung mit prominenten Rednern und Teilnehmern (wie Streicher, Buttmann, Josef Dietrich, Hildebrandt, Curt Wittje und Wilhelm Stegmann[360]) gestalteten Beerdigung am 6. September 1932 wurde das Gelände vor dem Neustädter Friedhof als Otto-Roth-Anlage bezeichnet. Ein Landjugendheim für HJ, BdM, Jungvolk und Jungmädchen in Dachsbach ist ebenfalls nach dem zum Idol hochstilisierten Otto Roth benannt worden, dem auch später weitere Ehrungen (wie 1938 eine Otto-Roth-Stiftung oder eine Otto-Roth-Gedächtnis-Staffel) zuteil wurden.[361]


Ab 1927/28 existierte in Neustadt auch eine Ortsgruppe des Volkbundes für das Deutschtum im Ausland (VDA), die von Paul Kegler, dem Direktor des Humanistischen Progymnasiums, geleitet wurde und sowohl in der Schule (es gab VDA-Gruppen am Progymnasium, der Realschule, der Berufsfortbildungsschule und an der Landwirtschaftsschule) als auch in der Öffentlichkeit, etwa durch eine Veranstaltung mit dem Rasseforscher Albrecht Wirth, nationales bzw. völkisches Gedankengut verbreitete.[362] Eine größere Versammlung der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation Neustadt a. d. Aisch fand am 22. September 1932 im Löwensaal statt. 1932 fanden weitere Propagandaveranstaltungen der NSDAP statt wie etwa im Gasthaus zur Sonne eine überfüllte Veranstaltung zum Thema Außenpolitik am 26. Juli 1932 mit dem ehemaligen britischen Fliegerhauptmann der Royal Flying Corps Vivian Stranders (1881–1959), der nach dem Ersten Weltkrieg für den deutschen Geheimdienst arbeitete, 1932 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hatte und SS-Sturmbannführer geworden war sowie als „Mediator“ antibritische Rundfunkpropaganda betrieb,[363] und eine am 23. Oktober in derselben Lokalität ein antisemitischer und antikommunistischer Vortrag des NSDAP-Mitglieds und völkischen Esoterikers Gregor Schwartz-Bostunitsch[364] und im Löwensaal am 10. Oktober ein mit „Freiheitskundgebung“ betitelter Liederabend mit dem aus der Steiermark stammenden Liedkomponisten und Sänger Sepp Summer.[365]
Ab 1933 war die Neustädterin Lisette Leierer (* 1900) Mitglied der NS-Frauenschaft und wurde 1939 Kreisfrauenschaftsleiterin.[366] Eine Neustädter Ortsgruppe des 1926 gegründeten Deutschen Frauenordens, genannt „Rotes Hakenkreuz“, bestand seit 1927 unter der Leitung von Margarete Liebermann (1875–1963) und wurde ab 1929 stellvertretend geleitet von Franziska Reiß (1913–1987), einem Mitglied des Erweiterten Ausschusses der Ortsgruppenführung war.[367] Die Gründerin und Vorsitzende des Deutschen Frauenordens, Elsbeth Zander, hatte Ende 1927 in Neustadt über das Thema Kampf des deutschen Volkes um Raum und Brot referiert und die Entstehung der Ortsgruppe des „Frauenordens“ bewirkt.[368] Der im Herbst 1932 gegründete und von dem seit März 1929 in Neustadt tätigen Pfarrer Ernst Preu und seiner Frau Betty, geborene Riemann,[369] unter Mitarbeit von Schwester Martha und der Wirtschaftslehrerin E. Seyboth geleitete Deutsch-evangelische Frauenverein war hingegen keine ideologisch bestimmte Frauengruppe.[370]


Nachfolger Otto Roths als NSDAP-Kreisleiter bzw. Bezirksleiter waren von September 1932 bis 31. Oktober 1933 Hans Bäselsöder, zuvor ständiger Begleiter Roths, gefolgt von Adolf Meyer (im Reserve-Infanterie-Regiment 16 List ein Kriegskamerad[371] von Adolf Hitler, der ihm im Ersten Weltkrieg das Leben gerettet haben soll), von April 1937 bis 1940 der studierte Landwirt (und Adjutant des Gauleiters Julius Streicher) Julius Seiler (siehe unten), der 1931 der SA-Leibstandarte Adolf Hitlers (Regiment List in München) beigetreten war und als SA-Mitglied 1934 Obertruppführer geworden war, und bis 1945 Hans Krehmer (* 1901).[372][373]



1933 bis 1945 |


Nach Vorverhandlungen der örtlichen NSDAP mit der Kirchenleitung wurde eine Vorschlagsliste erstellt, die eine deutliche Wirkung auf das Wahlergebnis[374] bei der Kirchenvorstandswahl[375] am 23. Juli 1933 hatte. Nur einer der elf vorherigen Kirchenvorsteher wurde wiedergewählt (Bei der Einsetzung des Landesbischofs Meiser im Juni 1933 hatte der Kirchenvorstand die Rundfunk-Übertragung des medial inszenierten Ereignisses aus der Nürnberger Lorenzkirche abgelehnt).[376] Ab 1934 distanzierten sich die meisten NSDAP-Mitglieder jedoch zunehmend von der Kirche.


1937 trat Fritz Erlwein, der 1933/34 als Vorsitzender des Sparkassenausschusses und mit Billigung durch Sparkassenleiter Gramming für eine vorzeitige Pensionierung von Hans Heubeck (1893–1958) gesorgt hatte, einem in der Kirche stark engagierten Sparkassenangestellten und späteren Schreiber der 1938 handschriftlich erstellten und bis zum 30. Januar 1933 reichenden Chronik der Neustädter NSDAP-Ortsgruppe, mit seiner Familie aus der evangelischen Kirche aus.[377]


Ab 1933 wurden katholische Geistliche und Kirchenmitglieder häufiger von den Nationalsozialisten drangsaliert (etwa durch Hausdurchsuchungen). Die Namen der Gottesdienstbesucher wurden durch Bezirksschulrat Paul Schöller (1875–1945), den Vater des Lehrers und Mitbegründers der NSDAP-Ortsgruppen in Schwabach und Neustadt Fritz Schöller (1909–1973),[378] und den Kreisarzt Alfons Pelzner[379] notiert.[380] Der Kirchenrat und ab 1920 als Dekan tätige Richard Pfeiffer (1867–1943), welcher sich unter anderem um die Restaurierung des Hochaltars der Stadtkirche[381] verdient gemacht hatte, sollte auf Betreiben der Nationalsozialisten abgelöst werden durch einen Amtsinhaber „mit positiver Einstellung zum neuen Staat“ (Oberveterinär, NSDAP- und Kirchenvorstandsmitglied Ernst Nusser). Nachdem der Pfarrer und Kirchenrat Ernst Preu (1885–1958; Bruder des den Deutschen Christen verbundenen Kirchenvorstehers von St. Gumbertus in Ansbach)[369] die Nachfolge abgelehnt hatte, wurde jedoch der kritisch dem Nationalsozialismus gegenüber stehende Burghaslacher Dekan Max Herold 1934 Dekan in Neustadt.[382]


Auch wenn mehrere protestantische Geistliche (wie zum Beispiel Heinrich Freiherr von Hausen in seiner Abschiedspredigt in Scheinfeld) im Landkreis sich gegenüber dem Nationalsozialismus ablehnend äußerten, so war ein deutliche Kritik an der nationalsozialistischen Politik, wie sie etwa ab 1931 von Karl-Heinz Becker (Pfarrer) geübt wurde, im Bereich Neustadt eher selten.[383] Die NSDAP-Ortsgruppe organisierte zudem Veranstaltungen (zum Beispiel Weihnachtsfeiern), zu denen der nationalsozialistischen Ideologie nahestehende evangelische Pfarrer auch von außerhalb geladen wurden wie Martin Weigel[384] aus Nürnberg und Max Sauerteig aus Ansbach. Der in Münchsteinach (unter anderem 1921 als Gründer des dortigen Posaunenchors[385]) und von 1927 bis 1933[386] im thüringischen Heßberg tätige evangelische Pfarrer Ernst Pauli sprach im Dezember 1931 (vor über 700 Personen im Löwensaal) und im Januar 1932 (in Münchsteinach) und stellte in seinem Vortrag Christuskreuz und Hakenkreuz die Hitlerbewegung sogar als von Gott gewollte Entwicklung für Deutschland dar.[387]


1923 hatten verbündete Vertreter von Freien Gewerkschaften und Sozialdemokraten durch Michael Kaspar (1899–1944), den damaligen Führer der Jungsozialisten (ab 1933 NSDAP-Ortsgruppenleiter in Birkenfeld), zum Boykott der Brauerei Burkart aufgerufen, nachdem der Brauereibesitzer Wilhelm Burkart es zugelassen haben soll, dass bei der schon erwähnten Versammlung am 25. März im Burkartschen Sommerkeller juden- und republikfeindliche Äußerungen gemacht wurden. Eine Tage nachdem Kaspar am 12. April 1923 eine Zusammenkunft der Jungsozialisten im Gasthaus Lauerhaß (vermutlich der Gasthof zum Löwen von Hans Lauerhaas[388]) abgehalten hatte, wurde der „Neustädter Bierboykott“ dann wieder aufgehoben.[389]


Der 1925 mit Johann Frühwald den Bayerischen Landbund vertretende Pfarrer Ernst Goos war durch Gustav Sondermann zu einem Gegner der Nationalsozialisten geworden.[390] Unter Führung von Michael Kaspar, Hans Münch, Georg Völlinger und Andreas Serbi hatten die Neustädter Sozialdemokraten angesichts der seit 1923 sich ereignenden tätlichen Übergriffe durch Nazi-Schläger einen „Deutsch-demokratischen Schutzbund“ gegründet.[391] Im Mai 1930 erfolgte mit Unterstützung durch Hermann Luppe die Gründung einer in Gegnerschaft zu den „Hakenkreuzlern“ stehenden Neustädter Ortsgruppe des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, zu der etwa der Pinselmacher Georg Schwarz (* 1908) gehörte. Bereits 1923 und 1925 fanden in Neustadt sozialdemokratisch und republikanisch motivierte Veranstaltungen unter dem „Banner der Freiheit und der Republik“ (im Löwensaal), auch (im Sonnensaal) unter Beteiligung von Karl Reitz, dem Gauvorsitzenden des Reichsbanners aus Nürnberg, statt.[392] Der oben erwähnte Heinrich Gesell schrieb im Anschluss auf eine Erwiderung zu seiner Beschuldigung der „Straßenbesudelungen“ in einer Zeitungsausgabe vom 18. Juli 1932: „Aber – Gott sei Dank – Neustadt ist nicht Deutschland. Hoffentlich werden alle gerecht denkenden Einwohner gegen eine solche Diktatur und Ungerechtigkeit Front machen. Herr, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“[393]


Der schon genannte Stadtrat Max Greb wandte sich wie auch seine Mitstadträte Hans Winter und Max Krämer sowie Mitglieder der SPD gegen 1932 von der NSDAP-Fraktion gefasste Beschlüsse zur Benachteiligung und zum systematischen Boykott jüdischer Geschäfte (Schon 1927 bis 1931 prangerten die NSDAP-Ortsgruppe die Werbung jüdischer Geschäftsleute öffentlich und stellten den Kauf in jüdischen Geschäften als „Verbrechen am eigenen Volk“ dar[394]). Der Neustädter Bezirksamtmann Dr. Kalb intervenierte vergeblich gegen die nationalsozialistischen Hetzkampagnen bei der Regierung von Ober- und Mittelfranken.[395] Auch mieden gut bürgerliche Stammgäste etwa das dem frühen Mitglied und Mitbegründer der NSDAP-Ortsgruppe Andreas Schildknecht gehörende Gasthaus Zur Post in der Wilhelmstraße, nachdem die NSDAP-Ortsgruppe dort ihren Stammtisch einnahm.[396]


In den Jahren 1933 bis 1938 wanderten Neustädter Juden in Orte der Umgebung (z. B. Nürnberg, Diespeck, Bad Kissingen, Bamberg und Würzburg), aber auch nach Berlin, München, Frankfurt am Main, Hannover oder in die USA ab, vor allem nach einem gegen den Schnittwarenhändler Heinrich Saemann veranstaltetes Pogrom am 4. Februar 1936.[397] Diskriminiert wurden jüdische Händler zu dieser Zeit schon seit Jahren, im Herbst 1927 etwa die Neustädter Hopfenpräparier- und Verpackungsanstalt J. &. J. Sternau (der Händler wurde von der Mitgliedern der NSDAP-Ortsgruppe als „Hopfenjude“ und bezeichnet und als krimineller Geschäftsmann hingestellt). 1931 noch beteiligt am Kirchweihschießen der 1828[398] gegründeten Königlich privilegierten Schützengesellschaft und 1932 beim Mittelfränkischen Bundesschießen erfolgreich, wurde der Schützenbruder Siegfried Sternau in Neustadt beim Kirchweihschießen 1932 nicht mehr dabei und auf Antrag der jüngeren Mitglieder aus dem Schützenverein ausgeschlossen. In der Wohnung der Familie Sternau, die seit 1926 von Fritz Erlwein schikaniert worden war, kam es vom 9. auf den 10. November 1938 zu einem Pogrom, an dem Erlwein und auch der Sparkassenbote, Ortskrankenkassenkontrolleur und SA-Obertruppführer Fritz Billmann (1905–1961) teilgenommen hatte, dieser dabei jedoch laut einem 1947 verfassten Entlastungsschreiben von Barbara Sternau das Kinderzimmer geschützt habe. Erlwein erzwang tags darauf von Walter Sternau, ihm – seinem Nachbarn – sein Anwesen weit unter Wert zu verkaufen.[399] Der jüdische Geschäftsmann Simon Schloß (* 1884 in Gunzendorf) wurde 1933 verhaftet nachdem er im Rahmen einer „Juden-Hetze“ zu Unrecht einer Straftat (ein Rechtsanwalt namens Beyer hatte dem SS-Mann Julius Probst ins Knie geschossen) beschuldigt worden war, konnte aber durch Bezirksamtmann Kraus und einem Nürnberger Kriminalbeamten entlastet werden. Schloß wanderte 1939 nach Bolivien aus.[400] Zu den Neustädtern Bürgern die deportiert wurden gehörte beispielsweise Albert Saemann (1895–1942), der, im Oktober 1942 aus dem Gestapobereich Nürnberg/Fürth, Außenstelle Würzburg, deportiert, im September 1942 im Ghetto Theresienstadt starb.[401] Lediglich einzelne Personen leisteten Widerstand bzw. Protest. So der Büttnermeister F. Heinritz (Mitglied des Stadtrats und der NSDAP von 1931 bis 1933) und der Schneidermeister Hans Hegerlik.[402]



Der jüdische Kaufmann Iwan Schwab (1889–1943) konnte trotz vereinzelter Boykottaufrufe bis 1928 sein seit 40 Jahren bestehendes Geschäft Gebrüder Schwab in Neustadt noch weitgehend ungehindert betreiben, bevor ab dem Winter desselben Jahres weitere Aktionen gegen jüdische Geschäfte durch die NSDAP-Ortsgruppe veranlasst wurden. Schwab, ein Gegner der NSDAP, war nach kritischen Aussagen bereits am 26. März 1922 von SA-Schlägern bei der öffentlichen Gründungsversammlung der NSDAP-Ortsgruppe im „Löwensaal“ verprügelt worden.[403] 1932 zog er mit seiner Familie nach Würzburg, wohin er nach einem missglückten Ausreiseversuch nach Amerika 1939 wieder wohnhaft war, als er von der Nürnberger Gestapo inhaftiert wurde bevor er im März 1943 nach Nürnberg kam, um von dort im folgenden Juni nach Auschwitz deportiert zu werden, wo er und seine Frau Hilda, geborene Glaser, am 1. September 1943 ermordet wurden (Siehe auch Liste der Stolpersteine in Würzburg: Schillerstraße 8[404]).[405] Sein Haus am Marktplatz 10 (Hotel zur Krone[406])[407][408] hatte er 1934 der Stadt Neustadt vermacht.




Stolperstein zur Erinnerung an Liesl Schwab


Für die 1922 von dem Ehepaar Schwab adoptierte Liesl Schwab (* 1920), der eine Ausreise nach England gelungen war, wurde in Neustadt ein Stolperstein eingelassen, ebenso wie für Hans Schwab, dessen Bild aus einem Klassenfoto vom Schuljahr 1935/36 vom Fotografen wegretuschiert worden war, nachdem jüdische Schüler des Humanistischen Progymnasiums und der Realschule aus dem Unterricht genommen waren.[409] Der aus Kaubenheim stammende und mit seiner Familie 1903 nach Neustadt umgezogene Handelsmann Karl Wollenreich (* 1890), der 1934 Vorstand der israelitischen Gemeinde geworden war, war ebenfalls ein bekannter und als solcher diffamierter jüdischer Gegner der Nationalsozialisten. Er war ab 1922 mit Betta Stein aus Windsheim verheiratet. Ihre Tochter Edith verließ Neustadt im April 1937 emigrierte nach Israel.[410] Der oben erwähnte Journalist Georg „Oschi“ Gröner wurde am 11. März 1933 verhaftet und ins KZ Dachau eingeliefert, konnte von dort am 4. Mai 1934 zunächst fliehen, wurde aber im September 1939 wieder festgenommen und über das Gestapo-Gefängnis in Fürth ins KZ Sachsenhausen überführt. Anschließend (1940) wurde in das Konzentrationslager Dachau verbracht, wo (in mehreren Dankschreiben – etwa von Albert Roßhaupter, Erwein von Aretin und Alois Hundhammer – beschrieben) er als hilfsbereiter, uneigennütziger und aufrichtiger Mensch handelte. 1942 kam er ins KZ Majdanek/Lublin und 1944 nach Mauthausen. Befreit wurde er am 9. Mai 1945.[411] Als Gegner der Nationalsozialisten belegt ist im städtischen Archiv auch der in Baudenbach geborene Kaspar Müller, der KPD-Mitglied war und 1933 in das KZ Dachau eingeliefert und 1945 aus dem Lager Mauthausen befreit wurde.[412] Wilhelm Kohlmannslehner, der Sohn des SPD-Stadtrats Josef Kohlmannslehner, der Maurer Georg Peter Lindner, der Drechsler und spätere Messgehilfe Friedrich Müller sowie der Kommunist Hans Schaumburg (* 1892 in Wächtersbach) waren 1933 ebenfalls im KZ Dachau als sogenannte Schutzhäftlinge inhaftiert worden. Für Kohlmannslehners Freilassung setzte sich Bürgermeister Bankel ein, für die von Schaumburg der Metzgermeister Hans Rößner.[413] Ein Niederbrennen der seit 1880 in Neustadt bestehenden Synagoge[414] verhinderte mit Hilfe der Polizei in der Pogromnacht 1938 der von 1937 bis 1940 als NSDAP-Kreisleiter tätige und spätere Gauamtsleiter Julius Seiler (1940 wurde Seiler seines Amtes enthoben, wurde Landwirt in Kleinasien und 1942 Presse-Attaché der deutschen Botschaft in Ankara. 1945 wurde Seiler Quäker).[415] Nachdem das Judentum 1938 in Neustadt erloschen war wurde die Synagoge verkauft und später abgebrochen.[416]


Der wegen Nichtbeflaggung des Pfarramtes anlässlich der Wahl im Sudetenland im Dezember 1938 angezeigte Geistliche Rat und katholische Stadtpfarrer Konrad Pregler (1883–1952), dessen Predigten überwacht und dessen Wohnung im Pfarrhaus mitsamt der Sakristei und dem Kirchturm ohne Angabe von Gründen durchsucht worden war, verdankte es nach eigenen Angaben dem evangelischen SS-Angehörigen Friedrich Scheuenpflug (1872–1950), dem Besitzer einer Brauerei in der Bambergerstraße 10, dass die Gauleitung in Nürnberg davon absah, ihn 1943 ins Konzentrationslager Dachau zu verbringen. Bei Entnazifierungsverfahren nach dem Krieg stellte Pregler vielen Belasteten entlastende eidesstattliche Versicherungen aus.[417]


Der jüdische Rechtsanwalt Leo Stahl (* 11. Juli 1885 in Neustadt) kam am 11. November 1938 ebenfalls in „Schutzhaft“, wurde aber am 7. Dezember wieder aus dem KZ Dachau entlassen.[418]


Das Amt des Ortsgruppenleiters übernahm organisatorisch zu Kriegsbeginn 1939, nachdem Erlwein stellvertretender Kreisleiter geworden war, der seit 1927 als Parteiredner und ab Dezember 1929 als Stadtrat wirkende sowie von 1934 bis 1945 als Kreisrichter der NSDAP eingesetzte seit 1939 als Oberlehrer in Neustadt und seit 1941 als Rektor der Neustädter Mädchenschule tätige Heinrich Riedel (1895–1964). Am 20. April 1944 wurde dieser Abschnittsleiter in der Stellung eines Kreishauptamtsleiters.[419]


Eine der letzten nationalsozialistischen Großkundgebungen Neustadts, die im Neustädter Anzeigeblatt von Propagandaleiter Paul Steven (1887–1961)[420] und Kreisleiter Hans Krehmer (siehe oben) beworben wurde, hatte am 27. Juni 1943 mit Tausenden von Teilnehmern aus dem ganzen Landkreis stattgefunden, wo als Redner wieder Karl Holz (inzwischen unter anderem Reichsverteidigungskommissar) aufgetreten war.[421]


Am 13. April 1945 wurden die Aischbrücken gesprengt. Dabei kam Valentin Lapp (s. o.) ums Leben.[291]


Der Ortsgruppenleiter Erlwein, wegen seiner die nationalsozialistische Gewaltherrschaft rücksichtslos und grausam praktizierenden Vorgehensweisen[422] auch „Stier von Neustadt“ genannt, flüchtete im April 1945 aus Neustadt. Er reiste gemeinsam mit dem aus der NSDAP ausgestossenen, ursprünglich auf Antrag von Kreisleiter Fink wegen Entfernung von „Hoheitszeichen der NSDAP von seinem Gasthaus“ Zur Post zum Tode verurteilten Heinrich Schildknecht (1891–1970; in Neustadt geborener Sohn des Privatiers und Altbürgermeisters Andreas Schildknecht),[423] einem Neustädter Gastwirt, Weinhändler, Mitbegründer der Ortsgruppe von 1923 und Stadtrat ab 1931,[424] als Parteiwirt des Parteilokals in der Wilhelmstraße „Schildknechtsheiner“ genannt, bei dem auch der SS-Standartenführer Erhard Müller verkehrte,[425] zunächst nach Tirol. Nach Bekanntwerden des Waffenstillstandes ging Erlwein zurück nach Bayern. Er starb am 13. Mai 1945 in Hörlkofen (Wörth a. d. Donau). Seine Familie wurde bis 1950 aus der Stadt ausgewiesen.[426] Sein Begleiter Heinrich Schildknecht wurde nach Internierung in Hammelburg 1948 im Spruchkammerverfahren als Mitläufer eingestuft und starb am 2. September 1970 in Neustadt.[427]


Der Gastwirtssohn und mit seinem Schwager Schmid in der Wilhelmstraße 5 ein Textilwarengeschäft in Neustadt betreibende Georg Groscurth (1896–1969) war gegen Ende des Krieges Bataillonsführer des auf Befehl des Kreisleiters aufgerufenen Volkssturms. Die Aufforderung des Kreisleiters und dessen Stab, im April 1945 zu fliehen lehnte er ab. 1949 wurde der im Entnazifizierungsverfahren als idealistischer Mensch dargestellte Groscurth in die Gruppe der Mitläufer eingestuft.[428]



Nachkriegsjahre |


Nach 1945 kamen mit den Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland der Musikinstrumentenbau und die Textilindustrie als neue, charakteristische Branchen in die Stadt. Den Zweiten Weltkrieg überstand Neustadt weitestgehend unversehrt. Bürgermeister als Nachfolger von Leonhard Bankel war zunächst der Nationalsozialimus-Gegner[429] und zuvor von der Gestapo überwachte Gymnasialprofessor und spätere Landrat[430] Heinrich Sperber (1887–1971). Am Wiederaufbau des Neustädter Gymnasiums, das unter Sperbers Leitung (1945–1952) 1946 von einer sechsklassigen Oberschule zur Vollanstalt ausgebaut worden war,[429] war vor allem der seit 1929 als Studienprofessor am Humanistischen Progymnasium wirkende Karl Schmalenberg (1883–1954) beteiligt.[431] 1969 bis 1980 wurden 16 Ortsteile nach Neustadt eingemeindet. Im Rahmen der Kreisreform wurde die Stadt Verwaltungssitz des neu gebildeten Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.
In den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts machte auch Neustadt eine für viele Kleinstädte typische Entwicklung mit: Umgehungsstraßen wurden gebaut, das kulturelle Programm wurde ausgeweitet und die Altstadtsanierung vorangetrieben, neue Wohn- und Gewerbegebiete wurden ausgewiesen. Mit der Schaffung einer Fußgängerzone rund um den Marktplatz wurde der automobile Verkehr in der Innenstadt stark eingeschränkt.



Geißbocksage |


1461 war die Stadt von Feinden belagert worden (Die miteinander verbündeten Baiern, Würzburger und Bamberger hatten in diesem Jahr Neustadt erobert und die Stadt wurde nach elf Wochen, am 15. November, unter Mitwirkung der Einwohner und persönlicher Führung von Albrecht Achilles wieder befreit[432]). Die Nahrungsmittel innerhalb der Stadtmauern gingen rasch zur Neige und man sah keine andere Möglichkeit, als sich dem Feinde zu ergeben. In diesem Moment kam einer Legende nach ein Schneider auf eine Idee: Er nähte sich selbst in das Fell einer Ziege ein, setzte deren Kopf auf und hüpfte meckernd die Stadtmauer entlang. Der Feind sah den wohlgenährten Geißbock und gab die Belagerung in dem Glauben auf, die Neustädter hätten noch mehr als genügend Nahrung.
Zur Erinnerung an diese alte Volkssage dreht seit Beginn der 1950er Jahre (nach dem Wiederaufbau des 1947 durch Brand zerstörter Rathauses)[433] der Neustädter Geißbock jeden Tag um zwölf Uhr mittags in der Turmuhr des am Marktplatz befindlichen Neustädter Rathauses meckernd seine Runden.
Schüler der Neustädter Mittelschule führen jedes Jahr zur Kirchweih am Marktplatz den Geißbocktanz auf, bei dem die Geißbocksage musikalisch nacherzählt wird.


Passend zur Sage findet sich im Fußgängerdurchlass am Nürnberger Tor ein als Kunstschmiede-Fenstergitter[434] eingemauertes Geißbocksbild, wobei es sich wahrscheinlich um ein altes Maurerzeichen handelt (Wie in anderen Städten war bis zum 30jährigen Krieg auch in Neustadt die Ziegenhaltung von wirtschaftlicher Bedeutung – und wurde es wieder ab der Mitte des 19. Jahrhunderts). Der Geißbock ist als „Schützer der Stadt“ – auch wenn Neustadt an der Aisch (im Gegensatz zu Neustadt am Kulm) 1460/1461 gar nicht von den Baiern angegriffen worden sein mag – dennoch zum Wahrzeichen der Stadt geworden.[435]



Eingemeindungen |


Am 1. Juli 1969 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Diebach und Unterschweinach eingegliedert. Am 1. Juli 1970 folgten Teile der aufgelösten Gemeinde Eggensee. Birkenfeld, Herrnneuses, Schauerheim und Schellert kamen am 1. Januar 1972 hinzu. Unternesselbach wurde mit dem am 1. Juli 1972 eingegliederten Obernesselbach (aus dem aufgelösten Landkreis Uffenheim) eingegliedert.[436] Am 1. Mai 1978 kamen noch Gebietsteile der Nachbargemeinde Diespeck hinzu. Die Reihe der Eingemeindungen wurde am 1. Januar 1980 mit der Eingliederung von Unternesselbach abgeschlossen.[437]



Einwohnerentwicklung |




Einwohnerentwicklung der Gemeinde (blau) und Stadt (rot) zwischen 1818 und 2016 nach nebenstehenden Tabellen



Stadt Neustadt































































































































Jahr
1818 1836 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 2005 2010 2015 2016
Einwohner
2364 3360 3775 3435 3512 3583 3709 3841 4114 4053 3748 3757 3870 4124 4494 4554 4923 5349 5634 8123 8453 8924 9188 10903 12397 12165 12805 12875
Häuser[438]
340 432 448 507 533 659 866 1260 2671
Quelle
[439] [440] [441] [442] [443] [442] [444] [442] [442] [445] [442] [442] [446] [442] [442] [442] [447] [442] [442] [442] [448] [153] [449] [450]

Ort Neustadt































































Jahr

001818

001840

001861

001871

001885

001900

001925

001933

001950

001961

001970

001987
Einwohner
1943 3242 2946 2994 3094 2937 4773 ca. 6000 8351 8851 8751 8150
Häuser[438]
271 358 360 381 637 849 1248 1925
Quelle
[439] [441] [443] [444] [445] [446] [447] [276] [448] [153] [449] [450]

Der heutige Ortsteil Riedfeld bestand 1629 aus 28 Häusern und der Obermühle.[451]



Politik |




Stadtratswahl 2014 [452]

Wahlbeteiligung: 58,69 % (2008: 63,50 %)




 %

50

40

30

20


10

0








29,22 %



42,45 %



13,96 %



14,37 %



n. k.




CSU

SPD

FWG

Grüne

FDP



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2008


 %p

 12

 10

   8

   6

   4


   2

   0


  -2

  -4

  -6

  -8

-10

-12





-11,31 %p



+11,45 %p



-2,27 %p



+4,23 %p



-2,10 %p



CSU

SPD

FWG

Grüne

FDP



Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang




Rathaus



Stadtrat |


Bürgermeister ist Klaus Meier (SPD). Er schlug in einer Stichwahl 2008 Amtsinhaberin Claudia Platzöder (CSU), die das Amt seit 2002 innehatte. Bei der Bürgermeisterwahl 2014 hat sich Klaus Meier gegen seinen Herausforderer Gerd Scheuenstuhl (CSU) mit 83,4 % durchgesetzt.


Die Sitze im Stadtrat verteilen sich in der Wahlperiode 2014–2020 wie folgt:




  • CSU: Wahl 2014: 7 Sitze | Wahl 2008: 10 Sitze


  • SPD: Wahl 2014: 10 Sitze | Wahl 2008: 8 Sitze


  • FWG: Wahl 2014: 3 Sitze | Wahl 2008: 4 Sitze


  • GRÜNE: Wahl 2014: 4 Sitze | Wahl 2008: 2 Sitze


Die Interessen der einzelnen Ortsteile werden durch neun Ortssprecher vertreten.



Wappen und Stadtsiegel |


Die Wappenbeschreibung des im 14. Jahrhundert entstandenen[453] alten Neustädter Wappens lautet: In Grün ein gelehnter, von Silber und Schwarz gevierter Schild, darauf ein silberner Helm; Helmzier ein rot gezungter goldener Brackenkopf (Brackenhaupt) mit rotem Ohr, unten verlängert zu einer goldenen und roten Helmdecke.


Das entsprechende Stadtsiegel zeigt ebenfalls auf grünem Grund den schwarz-weiß viergeteilten Hohenzollernschild, worüber ein Topfhelm mit Brackenkopf (Kopf eines Bracke genannten Jagdhundes) als Helmzier zu sehen ist. Die Umschrift des im Schutt des während des Dreißigjährigen Krieges im Juli 1632 (nach einem vom Haus des Hofbüttner Hammerschmid beim ehemaligen Diespecker Tor ausgehenden Brand[454]) niedergebrannten Rathauses 1711 wiedergefundenen alten Stadtsiegels von 1317 lautet Sigillum Nove Civitatis Juxta Eysch („Siegel der Neuen Stadt an der Aisch“).[455]



Städtepartnerschaften |




Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa



  • DeutschlandDeutschlandOsterreichÖsterreichUngarnUngarnPolenPolenTschechienTschechienSlowakeiSlowakeiNiederlandeNiederlande Die Stadt ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa, in der sich 37 Städte (Stand: März 2014) aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei und den Niederlanden mit Namen Neustadt zusammengeschlossen haben.

Außerdem unterhält sie Partnerschaften zu folgenden Städten:




  • ItalienItalien Montespertoli (Italien), seit 1992


  • JapanJapan Hino (Japan), seit 1997


  • TschechienTschechien Hluboká nad Vltavou (Frauenberg, Tschechien), seit 1997


  • KroatienKroatien Lipik (Kroatien), seit 1998


In Hino befindet sich der Frankenpark Blumenhügel, in dem sich eine Replik des Neptunbrunnens am Marktplatz sowie ein von der Stadt Neustadt betreutes Heimatmuseum befinden.



Bürgermeister |



  • Georg Blik (1621–1698)[456]

  • Sebastian Friedrich Weißmann, latinisiert Albinus, Apotheker aus Windsheim, Zweiter Bürgermeister und Hospitalpfleger[457]

  • Rößler, Dritter (Zweiter?) Bürgermeister (von vier) ab 1736, Hofmaler und betrügerischer Hospitalpfleger um 1740[458]

  • Buß (um 1805)[459]

  • Johann Georg Engelhardt, September 1818 bis 1830

  • Johann Kaspar (oder Caspar) Engelhardt, 1839 oder 1840 bis 1860[460]

    • Haßler, 1830 bis 1834

    • Leonhard Drittler, 1834 bis 1860



  • Ammon, rechtskundiger Bürgermeister von 1858 bis 1862[461]

  • Johann Nikolaus Ludwig Beer, von ab 1863[461] oder 26. Januar 1864 bis 1869[462]

  • Jakob Ex, Stadtkämmerer, Bürgermeister von 4. Januar 1870 bis 16. Juli 1874

  • Georg Nikolaus Stein, vom 7. Dezember 1874 bis 8. Mai 1888

  • Andreas Bräuninger, von 16. Dezember 1888 bis 22. November 1897

  • Georg Vogel, von 25. Januar 1898 bis 31. Dezember 1912

  • Andreas Schildknecht, ehrenamtlicher Bürgermeister von (20. oder) 28. Januar 1913 bis 23. August 1917

  • Heinrich Hummel, 27. Oktober 1917 bis 1. Juli 1919

  • Karl Edelmann, 1. Juli 1919 bis 1921[463]

  • Leonhard Bankel, vom 25. April oder 1. Juni[464] 1921 bis 17. Mai 1945 Erster Bürgermeister (NSDAP)

  • Andreas Beyer, ab 25. April 1921 Zweiter Bürgermeister (NSDAP)

  • Richard Dollinger, ab 7. Dezember 1929 Zweiter Bürgermeister (Wirtschaftsblock)

  • Fritz Erlwein, Zweiter Bürgermeister (NSDAP) ab 1931

  • Heinrich Sperber, 18. Mai 1945 bis 25. Mai 1948

  • Leonhard Bankel, Erster Bürgermeister von 26. Mai 1948 bis 30. April 1960 (SPD)

  • Karl Ströbel, von 1. Mai 1960 bis 30. Mai 1972 (SPD)

  • Horst Erny von 1. Juli 1972 bis 30. April 1990 (CSU)

  • Wolfgang Mück, von 1. Mai 1990 bis 30. April 2002 (SPD)

  • Claudia Platzöder, von 1. Mai 2002 bis 30. April 2008 (CSU), Neustadts erster weiblicher Bürgermeister

  • Klaus Meier, ab 1. Mai 2008 (SPD)[465]



Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Stadtmauer, Tore und Felsenkeller |




Nürnberger Tor (von innen)


Sehenswert sind die mittelalterliche Stadtmauer und das mit einem Torhaus versehene Nürnberger Tor[466] (früher auch „Oberes Tor“, am Beginn der „Oberen Gasse“, genannt). Erbaut wurde das einspurige Fahrtentor im 14. Jahrhundert. Ein Torhaus wurde 1523 angefügt. Unter der Decke des Vorbaus von 1660 findet sich ein Geißbockrelief. 1938 wurde die Toröffnung erhöht.[467]




Merian: Neustadt an der Aisch


1825 war, nachdem 1698 größere Teile trockengelegt worden waren, der noch mit Wasser gefüllte Teil des Stadtgrabens vom Nürnberger Tor bis zum Windsheimer Tor (am „Plärrer“ bzw. am Beginn der ehemaligen „Windsheimer Gasse“,[468] in Erwartung eines größeren Verkehrsaufkommens 1871 abgebrochen) und bis zum beim Neuen Schloss und dem Schlossplatz am Beginn der früheren „Dispecker Gasse“ gelegenen Diespecker Tor (wie das 1871 abgebrochene Riedfelder Tor, früher „Unteres Tor“ oder „Langenfelder Tor“ am Beginn der „Unteren Gasse“, waren in dem 1872 abgebrochenen Tor Armenwohnungen untergebracht) in Gartengelände umgewandelt worden.[469] Mitte des 19. Jahrhunderts entstand vor allem südwestlich der Stadtmauer ein berufsmäßiges Gärtnereiwesen, dessen Anlagen und Gewächshäuser später auch an den Herrenbergen (wo wie am Pfalzbach vom Spätmittelalter bis 1882 auch, ursprünglich aus Kitzingen stammende, Weinreben angebaut wurden) und über dem Strahlbach bis zur 1883 eingeweihten katholischen Kirche ausgedehnt wurden.[470]


Das Nürnberger Tor wurde, nachdem 1870/71 der Abbruch der anderen Tore beschlossen war, aufgrund des Einspruchs von Eggensee, das angeblich Läuterecht (Anrecht auf das Glockengeläute des Tors) erhalten hatte, nicht abgerissen.[471][472] Unterhalb (innerhalb der Stadtmauer) rechts des Tors war im 17. Jahrhundert der „Fürstliche Getreide-Kasten“ eingerichtet (In diesem Kastenboden, in der Nürnberger Straße 35, wo sich unter diesem ein großer Gewölbekeller befindet,[473] wurde auch 1853 wieder ein städtisches Getreidemagazin untergebracht[474]). Neben und oberhalb (zum Schutz vor Seuchen außerhalb der ehemaligen Stadtmauer) des Nürnberger Tors, dem „Oberen Tor“, befand sich im 19. Jahrhundert das „Krankenhaus“ (ein zunächst ab 1801 für die Garnison der preußischen Husaren errichtetes Militärlazarett, das dann zum „Armenhäuschen“ bzw. „Armen-Siechhaus“ wurde). Als Siechenhaus bzw. Siechhaus bestand dieses ältestes Krankenhaus Neustadts vor dem Oberen Tor rechts von der früheren Straße nach Emskirchen seit dem Mittelalter und war um 1300 wohl zur Absonderung von Personen mit ansteckenden Erkrankungen wie Lepra gedacht. Urkunden dazu sind 1553 verbrannt, eine früher am Gebäude zu lesende Jahreszahl 1561 deutet auf einen Neubau im 16. Jahrhundert hin. Die ältestes Abbildung findet sich 1708 in Schnizzers Stadtchronik.[475][476] Spätestens seit dem 18. Jahrhundert wurde dieses „Armen-Siechhaus“ vor allem als Armenhaus genutzt. 1790 wohnten dort „der Bettelvogt, der Gänshirt und arme Leuth“. Das letzte Krankenzimmer wurde 1826 geschlossen. Nachdem am 4. Juni 1829 ein Antrag des Magistrats auf Errichtung eines Krankenhauses von den Stadtvätern abgelehnt worden war, wurde das „Armenhaus“, das als (behelfsmäßiges) Militärlazarett bis 1887 weiterbestand, angesichts der Choleragefahr als Krankenhaus (mit drei Krankenzimmern) für ein am 4. November 1831 errichtetes „Krankeninstitut“ (eine Pflichtversicherung von häuslichen Dienstboten und Handwerksgesellen) bestimmt. Nachdem die Stadt 1850 das vor dem Diespecker Tor seit 1832 gelegene Ausflugslokal Schönau von Johann Leonhard Engelhardt erworben hatte, richtete sie dort (gegenüber der späteren Brauerei Burkart) – bei drohender Cholera – ein (1904 wieder verkauftes) Krankenhaus ein.[477] Im Herbst 1852 wurde das alte „Siechhaus“ abgebrochen.[478]




Das „Lazarett“


Heute befindet sich dort das Jugendzentrum Lazarett. Schräg gegenüber davon wurde im Dezember 2015 ein 1704 angelegter Felsenkeller[479] freigelegt.[480][481][482]


Weitere Felsenkeller befinden sich an den Herrenbergen, wo der Neustädter Verschönerungsverein 1875 Kastanien hat anpflanzen lassen.[483]



Rathaus und Marktplatz |


Täglich um 12 Uhr ist der Geißbock auf dem Turm des Rathauses zu sehen und zu hören. Bevor das barocke Rathaus 1567 (mit Handelsgewölben für verschiedene Gewerbe und dem als „Dreher“ bezeichneten Pranger an der Nordseite) erbaut wurde, befand sich bis zum Brand von 1553 ein Kaufhaus an dessen Platz[484] (Das „Alte Rathaus“ befand sich davon gegenüber auf der anderen Seite des zentralen Marktplatzbrunnens[485]) aus rotem Sandstein. Das stattliche Gebäude von 1567 war jedoch bereits 1698 nur noch als Ruine vorhanden.[486] Seit Ende 1832 findet jeden Samstag ein Wochenmarkt für Lebensmittel („Viktualien“) statt. Neben dem Viktualienmarkt finden auch einige Jahrmärkte in Neustadt statt.[487] Im am Marktplatz befindlichen Rathaus, auf dessen Dach bis heute häufig ein Storchenpaar nistet, hatte die Stadt dann wieder sieben Kaufgewölbe und offene „Bänke“, zum Beispiel bis 1881 Fleischbänke im Unterstock des Rathauses für Metzger, eingerichtet.[488] Im 19. Jahrhundert dienten Räumlichkeiten an der Nordseite des Rathauses als Gefängniszellen für kürzere Inhaftierungen, wobei die Arrestzellen für Neustädter Bürger ab 1830 beheizt wurden.[489]




Neptun-Brunnen mit Osterschmuck


Zu den Wahrzeichen der Stadt gehört der „Gabelmann“ auf dem Marktplatz, eine zunächst 1734 von Johann Friedrich Maucher (ein Plastiker des Deutschordensschlosses Ellingen) aus Kalkstein geschaffene und nach deren wetterbedingten Zerstörung 1925 durch den Bildhauer und Stadtkirchner[490] Georg Gebhardt neugeschaffene auf dem Marktbrunnen befindliche Neptun-Figur. Ein zuvor (1534) dort vorhandener Ziehbrunnen war 1679 durch einen Springbrunnen ersetzt worden. Das früher auch als Viehtränke benutzte Brunnenbecken des „Gabelmannnbrunnens“ war 1902 erneuert und mit dem Stadtwappen versehen worden.[491][492]


Im April 1947 ereignete sich ein Rathausbrand. Von 1948 bis 1951 wurde das Rathaus mit einigen Neuerungen wie der Umgestaltung der Rundbögen im Erdgeschoss zu Arkaden und dem Hinzufügen des Rathaustürmchens mit dem Geißbock wiedererrichtet.[493][494][495]



Altes und Neues Schloss |




Torhaus des Alten Schlossen vom Schlosshof aus gesehen




Altes Schloss mit Schlosshof und Künstler-Ateliers




Neues Schloss (Grund- und Hauptschule)


Das an der Bamberger Straße gelegene Alte oder Innere Schloss (mit dem später als „Maschikeles-Turm“ bezeichneten Rundturm) wurde in den 1430er-Jahren als Wasserschloss (nach der Burgfeste Neustadts zweites „Schloss“) an der Nordecke der Stadt unter Markgraf Albrecht Achilles erbaut, 1448 fertiggestellt[496] und von ihm seit 1451 bewohnt. Nach seinem Tod (1486) war es Witwensitz seiner zweiten Gemahlin, Markgräfin und Kurfürstin Anna, Herzogin zu Sachsen (1437–1512), die dort ab 1486 ein Vierteljahrhundert Hof hielt, zwei ihrer Töchter die Hochzeit ausrichtete und Neustadt zum geistigen Mittelpunkt des fränkischen Zollernlandes machte. Der Rundturm am Schloss wurde 1526 durch Kasimir zum Batteriestand ausgebaut.[497] Nach Vollendung des Neuen Schlosses 1626 wurde das Alte Schloss zum Nebengebäude degradiert, unter anderem als Amts- und Wohnsitz des Landeshauptmanns (Vicedom, genannt auch Oberamtmann und „Obervogt“, der als Vogt nicht nur für die Stadt, sondern vielmehr für „das Amt“, d. h. den Landbezirk zuständig war und dem Adel angehörte[498]) und mit der 1612 im nördlichen Nebenbau eingerichteten „Kanzlei“ Sitz der Landeshauptmannschaft.[499][500] Zum mehrmals umgebauten Komplex gehören der Runde Turm, ein kleiner Schlossgarten,[485] das Torgebäude (der Westbau am Rundturm) und der polygon schließende Kernbau, der durch unregelmäßige jüngere Anbauten (etwa mit dem „Schlösschen“, ehemals Kavalierbau, dann Wohnung des Schlossverwalters)[501] hufeisenförmig erweitert wurde. Als 1811 für die Verwaltung der landesherrlichen Einnahmen Rentämter eingerichtet wurden, dienten Räume des von der Stadt für 10.450 Mark gekauften und mit anfangs 12.000 Mark Kosten umgestalteten Alten (inneren) Schlosses als bayerisches, die früheren Kastenämter Neustadt und Emskirchen verwaltendes Rentamt.[502]


Vom 1. Oktober 1894[503] bis 1958[504] bestand im Alten Schloss das „Städtische Krankenhaus“ unter anderem mit Operationsräumen, geburtshilflicher Abteilung und ein erst 1924 mit einem Desinfektionsapparat ausgestattete Infektionsabteilung (Ein vom Magistrat beantragter Neubau eines Krankenhauses war 1829 von den Gemeindebevollmächtigten abgelehnt worden und wurde erst wieder 1834 beschlossen. Ein von der Stadt 1886 angeregter Bau eines Distriktskrankenhauses in den Riedwiesen wurde nicht realisiert). Anfangs war das Krankenhaus allein vom Bezirksarzt (1862 eingeführt – zuvor gab es den Landgerichts-Physikus bzw. Landgerichtsarzt[505]), dann mit einem zweiten freipraktizierenden Arzt ärztlich versorgt. Die gesetzlich 1831 in Bayern eingeführte Leichenschau wurde erst um 1900 allein den approbierten Ärzten übertragen.[506]


Ab dem 26. Oktober 1911 wurde das Krankenhaus von Augsburger Diakonissen betreut. Der Eingangsbereich (das Torhaus, heute eine kleine Bühne[507] beherbergend) wurde 1926 angekauft. Um 1932/33 standen bei Ausgaben des über Mobilien im Wert von 30.758 Mark und ein Vermögen von 31.906 Mark verfügenden Krankenhauses von 41.243 Mark diese übertreffende Einnahmen von 46.954 Mark gegenüber.[508]


Zur Bereitstellung von Krankenbetten wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts das Spitzdach des Maschikeles-Turm (Massiculi-Turm: Turm mit Geschützstellung[509]) genannten Rundturms abgetragen. Dieser sich als ungeeignet erweisende Liegeplatz bestand jedoch nur einige Zeit.[510] Später wurden dort Schulzimmer und 1960[511] das Heimatmuseum eingerichtet. Seit 2008 beherbergt es das Aischgründer Karpfenmuseum.


Der massive Maschikelesturm (auch Massikuliturm oder Runder Turm genannt) des „Albrechtsschlosses“ ist im Kern spätmittelalterlich. Im Original erhalten sind nur die beiden unteren Geschosse. Der obere Abschluss mit (verschaltem) Fachwerkaufbau, Kegeldach und Laterne ist rekonstruiert. Die Rundbogenfenster im ersten Obergeschoss stammen aus dem 19. Jahrhundert, als nach 1852 erfolgtem Beschluss von König Max II. der Rundturm (mit dem nordwärts anschließenden Gebäudeflügel) des damals als Rentamt genutzten Alten Schlosses als römisch-katholische Kapelle[512] diente. Die katholische Gemeinde kaufte 1860 den Runden Turm mit dem Nordflügel des Alten Schlosses an und gestaltete ihn zur Kirche und das Haus zur Wohnung für den Geistlichen (am 24. August 1860 zog der Kaplan der Pfarrei Ullstadt, F. X. Böhm als erster ein), der am 6. November 1862 als Pfarrcuratus alle Rechte eines Pfarrers erhielt.[513]




Neues Schloss mit Treppenturm


Der Bau des Neuen Schlosses am „Diespecker Tor“ (beim späteren Gasthaus zum Engel, von wo 1632 ein großer Brand ausging[454]) auf dem Platz der Vorburg des alten Wasserschlosses wurde 1575 unter Markgraf Georg Friedrich (Sohn des auch im Bereich Neustadt für eine Neuordnung verantwortlich gewesenen Enkels Albrecht Achilles’ Georg[514]) begonnen. Baumeister war Peter Fahrenschon, vermutlich mit Einflussnahme von Thomas Martinotus. Vollendet wurde es erst 1626 unter Markgraf Christian, dem Markgraf des Fürstentums Bayreuth.[515] Mit seiner Grundrisslösung stellte es eine wichtige Stufe für die Entwicklungsgeschichte des deutschen Schlossbaues dar. Es handelte sich bei dem „Fürstlichen Schloß“[485] um ein dreigeschossiges stattliches Gebäude von elf bzw. mit dem Turm vierzehn zu vier Achsen. Das Erdgeschoss öffnete sich mit Korbbögen auf Pfeilern. In der Mitte der Schaufassade stand der achteckige Treppenturm (mit Reittreppe) auf einem Schrägsockel mit rundbogigem Eingang. Er trug eine verschieferte Kuppelhaube mit Laterne und Knopf. Gegenüber dem Neuen Schloss befanden sich im 17. Jahrhundert das Haus des Superintendenten und die Häuser des Diakons[485] (Das Diakonat wurde 1570 eingerichtet[516]). Von 1731 bis 1741 residierte der dem Pietismus[517] verbundene Markgraf Friedrich Christian, genannt „der Prinz von Neustadt an der Aisch“, die meiste Zeit im Neuen Schloss, wo er den inflagranti erwischten Liebhaber seiner Tochter erschossen und daraufhin durch seinen regierenden Bruder, Markgraf Karl, auf der Plassenburg inhaftiert wurde. Die Prinzessin war nach Bernburg geflohen. Nach dem Tod des Markgrafen Karl wurde durch den neuen Herrscher und Onkel von Friedrich Christian dieser wieder auf freien Fuß gesetzt, so dass er nach Neustadt zurückkehren konnte bevor er seinen nächsten Aufenthaltsort in Dänemark nahm.[518] Separatismus und Pietismus, und somit auch die Neustädter Herrnhutergruppe, wurden am 17. Juli 1743 für die ganze Markgrafschaft verboten worden.[519] 1794–1886 diente das Neue Schloss als Husarenkaserne (Vor 1794 war die preußische Husarenschwadron in Bürgerquartieren untergebracht[520]). Nachdem 1896 für den Kriegsfall als Reservelazarett bestimmt worden war, wurden dafür Räume im der früheren Schlosskaserne bereitgestellt. Am 16. Oktober 1906 brannte die Schlosskaserne bis auf den Treppenturm völlig aus. An Stelle des Schlossgebäudes wurde bis 1915 die neue Volksschule (als Nachfolgerin der 1815 eröffneten „deutschen oder Volksschule“) errichtet, lediglich der Treppenturm blieb in leicht veränderter Form erhalten.[521][522]



Evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer |




St. Johannes der Täufer




Stadkirchenturm mit der 1614 das altes Spitzdach ersetzenden Welschen Haube



Geschichte der Stadtkirche |


Die heutige Stadtkirche am Kirchplatz 14 wurde zwischen 1432 und 1439 erbaut, worauf auch die über dem beim „Bildersturm“ von 1820 vernichteten Ölberg an der Südseite des Kirchenchores angebrachte Jahreszahl „1438“ hindeutet.[523] Diese älteste erhaltene Kirche der „Neuen Stadt“[451] war ursprünglich als St. Laurentius dem Hl. Lorenz geweiht[524] und wurde (möglicherweise auf einer Verwechslung von Lorenz/Laurentius und Leonhard/Leonhardus beruhend) auch als „Statt-Kirche zu S. Leonhard“ (wie sie noch 1698 genannt wurde[485]) nach dem Hl. Leonhard benannt. Der ehemalige Stadtpatron St. Lorenz ist mit seinem Foltergerät, dem Rost, auch auf dem Rote Marter genannten Feldkreuz im Pfalzbach in Riedfeld dargestellt.[525][526][527]


Der jetzige Name stammt von der älteren (1945 zerstörten) Spitalkirche bzw. Hospitalkirche (die älteste, um 1400 – angeblich 1391 oder 1392[528] – als Johanniskirche[529] erwähnte, Pfarrkirche von Riedfeld–Neustadt) beim „Riedfelder Tor“, die zuvor St. Martin geweiht und als solche bereits als Pfarrkirche der Diözese Würzburg bezeichnet war.[530]


Nach Errichtung der ersten Burg 1287 in „Nuwenstat“ entstand zu Füßen der burggräflichen Feste um 1300 eine von der alten St.-Martinskirche in Riedfeld getrennte Pfarrkirche, von der allerdings nichts mehr übriggeblieben ist. Eine Urkunde vom 15. Juni 1400 erwähnt jedoch einen 1333 zur Pfarrkirche St. Johannes Baptista (Sankt Johannes der Täufer), der Rechtsvorgängerin der Spitalkirche, zu der Newenstat gestifteten Jahrtag und ein 1372 gestiftetes „Salve“ (Englischer Gruß, dargestellt wahrscheinlich als Schnitzwerk des Marienaltars). Das Singen des Lobgesangs Salve Regina vor dem ehemaligen Marienaltar von St. Johannes Baptista wurde in Erinnerung an die der Pfarrkirche durch den Junker Heinz von Seckendorff zu Roßbach und seine Frau Margaretha von Wilhelmßdorf überlassene Wiese in Ehe angeordnet.[531]


In der Nähe der späteren Spitalkirche befand sich eine spätestens (mit der Bestätigung Markgrafs Friedrich I.) 1419 wahrscheinlich von der Stadt und der dort wohnenden Vicedominatsfamilie von Seckendorff gegründete Spitalstiftung Sancti Spiritus („zum Hl. Geist“; St. Spiritus war der Titel der für den Spitalgeistlichen errichteten Pfründe). Die Stiftung versorgte das (schon vor 1319 gegründete und von Burggraf Friedrich IV. erwähnte) Hospital, das vor allem „sich in ihrem Leben ehrlich gehaltene Menschen im Alter“ bewohnen sollten.[532] Doch nicht nur Insassen des Hospitals, auch in ihren oder in sie aufnehmenden Familien lebende „Hausarme“ wurden bis ins 20. Jahrhundert unterstützt.[533] Die Hospitalstiftung verfügte zudem (bis 1813) über Waldbesitz mit eigenem Spitalförster in Klausaurach und (1541) sieben Höfe sowie zahlreiche Äcker.[534] Um 1400 kümmerte sich ein aus der Seckendorffschen Salve-Stiftung bezahlter Schulmeister um den Kirchengesang. Das Hospital war 1434 (dem Jahr der Wiederholung des Stiftungszweckes[535] in einem Freiheitsbrief) in freiwerdende Kirchen- und Pfarrgebäude der alten Johanniskirche verlegt worden und ging in den Besitz der neuen Johanniskirche über. Das „Vordere Haus“ (Neustadts ältestes Seelhaus) des alten Pfarrhauses links am Eingang des Hospitals wurde nach dem Umzug auf den Platz bei der neuen Stadtkirche samt Meßnerhäuschen 1598 (nach Zerstörungen im Jahr 1553) neu aufgebaut, 1795 auf Anordnung der Regierung in Ansbach wieder abgerissen und 1802 erneut aufgebaut.[536] Mit Seelhaus wurde ursprünglich ein Gebäude bezeichnet, das zum Heile einer bestimmten Seele gestiftet wurde und der Aufnahme Bedürftiger dienen sollte; später auch ein Haus, das aus Mitteln einer solchen Stiftung gebaut wurde. In Neustadt fand der Begriff auch allgemein für Gebäude für wohltätige Zwecke Verwendung (so 1828 auch für das Krankenhaus). Seelhäuser oder „Seelenhäuser“ gab es in Neustadt gegenüber dem Spital (1553 infolge von durch Bundesständische gelegtes Feuer mit allen Urkunden, Büchern und der Kirche abgebrannt, nach Abzug der Nürnberger 1557 aber wieder aufgebaut), ab 1717 als „Neues Seelhaus“ (drei, von dem Zweiten Bürgermeister und Hospitalpfleger Seb. Friedr. Albinus/Weißmann, den Wirt zum Goldenen Hirschen, als Bauleiter geschaffene Gebäude als Kapitalanlage des Hospitals) an der oberen Bleichgasse („Oberes Bleichgäßlein“), 1802 ein drittes „Neues Seelhaus“ auf dem ersten Platz, auf dem Eckplatz zur Langenfelder (Würzburger) Straße. Seit 1836 gibt es kein Seelhaus mehr in Neustadt.[537]


Der heutige Bau wurde im Kern am Ende des 14./Anfang des 15. Jahrhunderts als dreischiffige Basilika mit eingezogenem, gewölbtem Chor errichtet und 1532 erweitert.[538] Sie wurde 1553 im Bundesständischen Krieg von den Bundesständischen[539] mitsamt der Stadt im Zweiten Markgrafenkrieg am 9. Juni in Brand gesteckt. Sie konnte auf den stehengebliebenen Umfassungsmauern zügig wieder aufgebaut und 1557 wieder eingeweiht werden. Die beim Brand abgestürzte Zwölfuhrglocke „Monica“, die 1527 durch Markgraf Kasimar aus dem leerstehenden Kloster Münchsteinach nach Neustadt verbrachte große Zwölf-Uhr-Glocke, blieb erhalten.[540] Um die Anzahl der Plätze zu erhöhen und nur noch einen Sonntagsgottesdienst zu feiern, wurden 1594 die Seitenschiffe mit Fachwerkaufbauten erhöht und doppelte Emporen eingezogen, wodurch der Basilikacharakter des Gebäudes verlorenging. 1604 wurde der seit 1434 mit einem Türmer besetzte[541] fast 47 Meter[528] hohe Turm mit dem Uhrengeschoss aufgestockt. Damit wurden seine Proportionen den erhöhten Seitenschiffen angeglichen. Nach einer Erneuerung 1614 kam ein viertes Stockwerk und die heutige Haube hinzu.[542] Lebensgroße steinerne Apostelfiguren vor den Mittelschiffsäulen wurden bei einer Renovierung 1676 entfernt.[543] 1812 entfernte man die Fürstengruft (die Familiengruft vor dem Hochaltar der Stadtkirche) mit 22 Angehörigen der Hohenzollern, von denen zuletzt die Tochter von Friedrich Christian, dem Neffen des 1731 dort begrabenen Prinzen Karl August (Halbbruder von Georg Albrecht),[544] und bei der Umgestaltung von 1819/1820[545] die übrigen Grüfte. Ein wohl 1438 entstandener „Ölberg“ an der Kirche wurde, wie auch Grabdenkmäler und – abgesehen von einem Epitaph des Adelsgeschlechts Seckendorff – Gedenkplatten sowie ein Sakramentshäuschen an der Hospitalkirche, um 1820 im Rahmen der Umgestaltung zerstört.[546] Die ursprünglichen gemalten Glasfensterscheiben fielen, wie auch gestiftete Glasmalereien anderer Kirchen und des Gymnasiums, wohl kunstfeindlichen Bilderstürmern 1820[547] zum Opfer und zurückgelegte mangelhafte Exemplare wurden zwar 1830 zur Ausbesserung nach München geschickt, kamen aber nicht wieder zurück und auch 1938/39 angestellte Nachforschungen zum Verbleib blieben erfolglos.[548] Die Fachwerkgeschosse wurden durch Sandsteinmauerwerk ersetzt und die Seitenschifffenster erhöht.[549] Weitere Renovierungen fanden 1923, 1932 und 1971/72 statt. Die letzte Innenrenovierung – mit Versetzung der Kanzel auf die linke Seite – fand 1978–1980 unter Leitung des Ansbacher Regierungsbaudirektors Helmut Thaller statt. Hinzu kam 1982 eine neue Kirchenorgel.[550]


Der spätgotische, um 1495 in Nürnberg gefertigte Flügelaltar der Kirche zeigt ein dreiteiliges Schnitzwerk mit Ölbergszene, Kreuzigungsgruppe und Darstellung der Auferstehung Jesu Christi. Die darunter befindliche Predella zeigt unter anderem das hohenzoolersische Wappen von Friedrich dem Alten bzw. Friedrich II. von Sachsen (oder von Albrecht Achilles?) und das sächsische Wappen der Anna von Brandenburg-Sachsen. Der Hochaltar der Pfarrkirche wurde von dem auch in Eichstätt tätig gewesenen Meister Veit Wirsberger geschaffen. Die zusammenklappbaren Blindflügel des Altars sind seit 1874 verschollen.[551] Der 1882 angebrachte neugotische Kanzel stammt aus der Werkstatt des Nürnberger Baumeisters Georg Eberlein, der bereits 1873 von Dekan Linde einen Auftrag zur Restauration des Hochaltars in der Stadtkirche[552] ausgeführt hatte. Als Trägerfigur hat die Kanzel eine aus einer früheren Kanzel stammende Moses-Figur, die 1616 von dem Windsheimer Künstler Georg Brenck (Vater und/oder Sohn)[553][554] geschnitzt wurde.[555][556]


Am 7. Oktober 1850 wurde nach einer 1821 erfolgten Anregung und heftigem Widerstand eine Presbyterialverfassung für die Kirchengemeinde eingeführt.[557]


Im 19. Jahrhundert waren die Bürger Neustadts dazu verpflichtet einen Wachdienst auf dem Turm der Stadtkirche durchzuführen. Ursprünglich mussten diese städtischen Wächter, die zum Teil auch in den Vororten zum Wachdienst verpflichtet waren, zur Nachtwache alle zwei Stunden ein Hornsignal ertönen lassen und anschließend „Hört, ihr Herrn, und lasst euch sagen [...]“ singen (Bereits im Mittelalter bestand ein für Bürger verpflichtender Wachdienst, von dem ab 1460 allerdings die Mitglieder des inneren Rates befreit waren). Im Jahr 1903 wurde ein Nachtpolizist eingestellt und erst 1906 wurde die Feuerwache endgültig an Stadtangestellte übertragen.[558]



Die Kirchenbibliothek |


Die evangelische Gemeinde Neustadts besitzt eine seit 1525 bestehende Kirchenbibliothek. Den Grundstock der Neustädter Kirchenbibliothek bildete ursprünglich die Bücherei des Franziskanerklosters St. Wolfgang in Riedfeld, wo Elias Levita den aus Pforzheim gekommenene Humanisten Konrad Pellikan in die hebräische Sprache und Literatur einführte. Die Neustädter Bibliothek entstand zur Zeit des Bauernkriegs, nachdem im Frühjahr 1525 Mönche des am 16. Mai 1525 (nach dem julianischen Kalender) ausgebrannten Riedfelder Klosters St. Wolfgang aus Furcht vor aufständischen Bauern nach Würzburg flohen und zuvor ihre wertvollen Schriften nach Neustadt in einen von Stadtpfarrer Lang zur Verfügung gestellten sicheren Raum über der Sakristei der Stadtkirche gebracht hatten.[559][560] Die Franziskaner kehrten nicht mehr nach Neustadt zurück und nachdem die Stadt 1528 der Reformation beigetreten war, gab es dort auch keinen katholischen Geistlichen mehr[561] und es erfolgte 1533 eine kirchliche Neuordnung. Die Buchbestände wurden danach noch durch ausgemusterte alte Missalien (Messbücher) und Ritualien (Gebräuchebücher) sowie Homilien (Predigtanweisungen) aus Stadtkirche, Spitalkirche, Schlosskapelle, Friedhofskapelle und St.-Michaels-Kärnter (Beinhaus) ergänzt. Als Bibliothek aufgebaut wurde die quasi herrenlose Schriftensammlung zuerst durch das Wirken des in Neustadt bis 1540 zur Schule gegangenen und in Heilsbronn ausgebildeten Diakons Friedrich Weigel und des Pfarrers Mag. Casp. Hubmeier (1564 nach Gerhardshofen versetzt) sowie des aus Ansbach gekommenen, ab 1564 als Dekan wirkenden „ersten Bibliothekarius“ Georg Leutner. Leutner hatte durch Beziehungen zu in Ansbach zuvor kennengelernten Gelehrtenkreisen Spenden für die Bibliothek bewirkt, die zum Teil aus Klosterbibliotheken (etwa von St. Gumbert in Ansbach, St. Wunibald in Heidenheim und St. Augustin in Langenzenn) stammen. Leutners Nachfolger waren Hagen, Gröller, Menzel und von 1612 bis 1626 der Dekan und „zweite Vater der Kirchenbibliothek“ Landes, welcher die Bibliothek um annähernd 1000 Bände erweiterte.[562]


Bis 1679 erweiterte der vor seiner Zeit in Neustadt als Pfarrer in Altheim (Dietersheim) und als Hofprediger der in Neustadt zu Grabe getragenen Markgräfin Erdmunde tätig gewesene Dekan Schneider (* 1636; † 1680 in Ipsheim) die Bibliothek unter anderem aus seinen eigenen Sammlungen und mit fremdsprachiger Literatur. Auch Schriften des Elias Levita sind nebst weiteren hebräischen Werken durch Schneider der Kirchenbibliothek zugeführt worden.


Für vier Jahre übernahm als erster Superintendent für die Dekanate Neustadt und Baiersdorf (nach dem 1528 Superattendens gewordenenen Johannes Ritter[563]) Neustadts Stockfleht 1679 die Bibliothek, allerdings in keinster Weise erfolgreich, bevor er wegversetzt wurde. Die Bestände der Kirchenbibliothek wurden 1690 im Auftrag von Stockfleths Nachfolger, dem Dekan bzw. Superintendenten Layritz, von Archidiakon Matthias Salomon Schnizzer katalogisiert – unter anderem um unter Stockfleths Aufsicht „verschwundene“ wertvolle Schriften festzustellen und künftig Veruntreuungen zu vermeiden. Dank des von 1612 bis 1626 die Bibliothek entwickelnden Dekans Landes hatte es die Bücherei auf etwa 2000 Nummern gebracht. Die unter Landes erworbenen Bestände stammten in wesentlichen Teilen von dem Rechtsgelehrten Ludwig Leuchsner (ein Enkel des Neustädter Kastners Weickersreuther), dem Kastner (Kastenamtmann) und Rat Joh. Kammerer (oder Cammerer), der seine große Bibliothek im Juli 1617 der Schule (deren Bibliothek im Dreißigjährigen Krieg vernichtet wurde, von der jedoch Reste an die Kirchenbibliothek gelangt sein sollen) schenkte, und dem Arzt Hieronymus Fabritius. Nach Stockfleth waren es nurmehr etwa 1000 Nummern.[564]


Später wurde die Sammlung von Handschriften, Büchern und Bildern unter anderem von Matthias Salomons Enkel Georg Matthäus Schnizzer (1717–1806), der von 1747 bis 1755 Theologie in Erlangen, Wittenberg und Bayreuth studiert hatte und von 1766[565] oder 1768 bis 1805[566] Superintendent war, äußerst engagiert betreut. Wie schon sein Großvater beklagte er, dass „viele Handschriften der Mönche veruntreut worden seien“. Aus eigenen Beständen ergänzte er die umfangreich die Bibliothek (etwa mit Stammbüchern der Familie Schnizzer, einem wertvollen Franziskanerbrevier und einer Ausgabe der Schedelschen Weltchronik). Zudem gelangten durch ihn eine 1519 dem Kloster St. Wolfgang von Ellwanger geschenkte und zunächst vermisste Kirchengeschichte des Eusebius und weitere wertvolle Handschriften und Inkunabeln in die Kirchenbibliothek, darunte auch ein „Koburger Totenbuch“.[567] Eine 1780 von Georg Matthäus Schnizzer aufgestellte Bücherwand konnte bis ins 21. Jahrhundert erhalten und weiterbenutzt werden.[568]


Eine wissenschaftliche Durcharbeitung der wertvollen Bibliotheksbestände steht, wie Max Döllner bereits spätestens 1950 anmahnte, noch aus. Zum über 5000 Nummern zählenden Bestand der evangelischen Kirchengemeinde gehören neben Klassikern und Autoren wie Mohammed, Felix Hemmerlin und Hans von Gersdorff sowie einem niederdeutschen Andachtsbuch und einer Ausgabe des „Hexenhammers“[569] auch drei von Martin Luther selbst gechriebene Briefe, die jedoch nach Nürnberg ins landeskirchliche Archiv verbracht wurden, sowie etwa 240 Handschriften.[570]



Superintendenten und Dekane |



  • Johannes Ritter, Superattendens ab 1528

  • Georg Leutner, ab 1564 Dekan für den mittleren Aischgrund

  • Landes, 1612 bis 1626

  • Rhau, Dechant, Förderer der Schule und Caesareus poeta laureatus („lorbeergekrönter kaiserlicher Dichter“)[571]

  • Hellmaier, Mönch aus Bayern, Syndiakon

  • Martin Schneider (1636–1680), Nachfolger Rhaus 1674 bis 1679

  • Heinrich Arnold Stockfleth (1643–1708), 1679/1680 bis 1683 Superintendent für die Dekanate Neustadt und Baiersdorf

  • Matthäus Salomon Schnizzer, 1686 bis 1734

  • Wolfgang Chr. Räthel, 1698 bis 1729, Superintendent und Betreiber eines Pfarrwitwen- und -Waisenheims in der Langenfelder Gasse, das ab 1729 schulischen Zwecken diente[572]

  • Johann Steinmetz (1689–1762), 1730 bis 1733

  • Joh. Chr. Lerche, 1733 bis 1768, Superintendent, Bruder des russischen Hofrats Lerche[573]

  • Laur. Weidner, 1734 bis 1744, Kapitelssenior und Archidiakon[574]

  • Georg Matthäus Schnizzer (1717–1806), 1766/1768 bis 1805/1806 Superintendent

  • Georg Sam. Schmidt, 1806 bis 1820 (ab 7. Dezember 1810 Dekan)[575]

  • Chr. E. Prinzing, 1821 bis 1854 Dekan (1835 bis 1837 Vorstand der Liedertafel?)

  • Mich. Schaufler, Syndiakon

  • Johann Friedrich Christoph Bauer (1803–1873), 1855 bis 1873 Dekan

  • Joh. Friedrich Linde, 1873 bis 1886

  • Max Herold, Kirchenrat und Schriftsteller, 1903 bis 1920 Dekan

  • Richard Pfeiffer (1867–1943), Kirchenrat und Schriftsteller, 1920 bis 1934 Dekan

  • Max Herold, 1934 bis 1938

  • Adolf Müller, 1980 bis 1995

  • Matthias Ewelt, 2010 bis 2017

  • Ursula Brecht, ab 2017[576]



Katholische Stadtpfarrkirche St. Johannis Enthauptung |




St. Johannis Enthauptung


In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hielte die Neustädter Katholiken ihre Gottesdienste noch in einem Raum der Schlosskaserne und, pfarramtlich von Ullstadt aus versorgt, nach 1829 gemäß einem Vorschlag von Dekan Prinzing und einem bis 1845 geltenden (und bis 1842 nachweisbar praktiziertem) Übereinkommen[577] der gemeinsam mit den Protestanten benutzten Hospitalkirche. Um 1870 lebten 159 (zivile) Katholiken in 37 Familien in der Stadt. Da von deren 38 Kindern nur 27 in Neustadt zur Schule gingen wurde am 13. April 1871 ein Antrag auf eine abgetrennte katholische Schule vom Stadtmagistrat abgelehnt. Die in der Ansbacher Straße 3 gelegene katholische Kirche wurde ab Juli 1881 im gotischen Stil auf dem am 11. August 1874 von der Katholischen Kirchengemeinde von der Stadt gekauften Grundstück schräg gegenüber der Zieglerschen Schäferei erbaut und am 20. Oktober 1883 durch den Erzbischof Friedrich von Schreiber aus Bamberg, mit vor allem musikalischer Unterstützung durch die evangelischen Mitbürger, eingeweiht. Den Grundstein legte der Kuratus Michael Sebald. Das zur Kirche gehörige Pfarrhaus war 1885 fertiggestellt. Die Pfarrkuratie Neustadt wurde 1920 zur Pfarrei St. Johannes erhoben (1942 gehörten zum 863 Seelen umfassenden Pfarrsprengel neben dem Gebiet des Amtsgerichtes Neustadt auch Emskirchen mit Schauerberg und Wilhelmsdorf sowie Altheim und Ipsheim).[578] Die Kirche besitzt eine dreischiffige Stufenhalle mit erhöhtem Chor, einen 1890 (als Geschenk der Würzburger Kreuzbruderschaft[579]) eingerichteten Kreuzweg mit 14 Stationen, ein großes, etwa 1500 geschaffenes Kruzifix und einen 37 Meter hohen Glockenturm. Seine Buntglasfenster mit Maßwerk erhielt das Kirchengebäude 1918/19.[580]



Stadtmauer und Türme |




„Bleichtürlein“


Die Stadtmauer (aus Cadolzburger Sandstein hatte früher 16 Türme und einen ehemals überdeckten Laufgang mit Schießscharten.[581]) In der Mauer befindet sich seit dem 19. Jahrhundert das „Bleichtürlein“, ein fußläufiger Zugang zur Wäschebleiche, wo im 19. Jahrhundert (zwischen Pulverturm und „Terziateck“) die Färber (etwa Strotz und Taglauer, dessen Färberei bis 1898 bestand) ihre Trockengerüste aufgestellt hatten. Aus Furcht vor dem Anrücken der Preußen wurde 1866 auf Geheiß des Ortskommandanten das Bleichtürlein zugemauert.[582][583] Neben dem Bleichtürlein befand sich früher die „Bürgerstraf“, ein in der Nähe des auch „Naschkorb(weiher)“[584] genannten, einst auch zur Fischzucht genutzten Weihers (Bleichweiher, früher Kugletweiher[585]) gelegener, heute verfallener Turm (fälschlich als „Folterturm“ bezeichnet) zur Inhaftierung von Bürgern.[586] Die „Bauernstraf“ für Nichtbürger und Auswärtige befand sich hingegen in einem kleinen Gewölbe („Gewölblein“) der ehemaligen Festung („Vronfeste“) auf dem „Kellerei-Hügel“ und war später in den unteren Teil des „Kartenmischer“ genannten dicken Turms eingebaut worden.[587] Neben den genannten fanden oder finden sich eine Reihe weitere Türme in der Stadt: Das Obere oder Nürnberger Tor, der am Äußeren Stadtmauerweg befindliche Säuturm (welcher dem Schutz des Mühlenweihers diente, durch den das Wasser des Oberen Strahlbaches, genannt „Katzenweiher“, zur Stadtmühle Grabenmühle geleitet wurde), der nach seinem Besitzer (einem Flurwächter) benannte, 1977 restaurierte Flurersturm, der ebenfalls nach dem Besitzer so genannte (inzwischen abgebrochene) Vögeleinsturm, der Eckturm oder Hirtenturm (ehemals Wohnung des Hirten der stadteigenen (vom Hospital bis 1869 durchgeführten[588]) und ab 1844 mit einem neuen Bullenstall südlich des Windheimer Tors bis 1871 betriebenen Bullenhaltung[589][590]), das Windsheimer Tor, das Langenfelder Tor, der Turm des Neuen Schlosses (später Grundschule) und das Diespecker Tor.[591]



Bleichweiher |




Bleichweiher


Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erfuhr der zwischen Pulverturm und Tertiateck, genannt auch Tertiat (Nordwestecke des früheren Seckendorff-Schlösschens) gelegene Kugletweiher (genannt auch Naschkorbweiher), durch den Neustädter Verschönerungsverein und unter Leitung von Forstmeister Scheuing seine Umgestaltung zu einer stattlichen Anlage mit Bleiche und Bleichweiher. Der Bleichweiher konnte, nachdem er im Rahmen der Trockenlegung forifikatorischer Gewässer vor der südlichen Stadtmauer durch die Stadtverwaltung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts trockengelegt worden war, im Gegensatz zum unregulierten Kugletweiher, wieder mit Wasser überstaut auch als Eisbahn genutzt werden.[592]



Evangelisch-lutherischer Friedhof Neustadt a. d. Aisch |




Friedhofskirche


Der Friedhof und die am Ort der ehemaligen Martinskirche des Königshofs Riedfeld befindliche Friedhofskapelle bzw. Gottesackerkirche Zur Himmelfahrt Christi[593] (im Volksmund das „Käppella“, auch „Klösterlein“)[594] gehörten zum Franziskanerkloster Riedfeld mit der Kirche St. Wolfgang am linken Aischufer (Etwa zur gleichen Zeit wie St. Wolfgang entstand auch eine ebenfalls am Aischufer in der Nähe gelegene, von den Franziskanern zur Hauptkirche ihres Klosters ausgebaute Kapelle St. Agatha[595]). Auf dem Gelände des früheren, von 1458 bis 1525 von etwa zehn Barfüßer-Franziskanern betriebenen Franziskanerklosters, das nach der 1525 erfolgten Niederbrennung im Bauernkrieg nicht mehr neuerrichtet worden war, wurde 1584 auf dem vom Markgrafen (dem Landesherrn) der Stadt überlassenen Grundstück um die erhaltengebliebene Klosterkirche der heutige Friedhof angelegt (welcher ins Eigentum der protestantischen Kirchenstiftung überging und Bestattungsplatz aller Stadtbewohner war – abgesehen von jüdischen Einwohnern, die einen Friedhof oberhalb von Diespeck am Weg nach Dettendorf besaßen). Zuvor erfolgten Begräbnisse in Neustadt im „Kirchhof“ der Stadtkirche, als deren 1494 reparierte „Gottesacker-Kapelle“ der Kärnter diente. Die ehemalige kleine Klosterkirche erhielt für ihre Umfunktionierung als Friedhofskapelle ein neues Dach und einen kleinen Glockenturm.[596]


1725 erfolgte ein Neubau der Friedhofskapelle, der von dem Kammerrat (ab 1714 Rechnungsrat) Beck[597] (1657–1741) mit seiner Gattin Sibylla, geb. Weißmann,[598] und seiner Verwandten, der Witwe des Bürgermeisters Weißmann (von einem seiner Nachkommen latinisiert zu Albinus), Frau Weißmann, geborene Hammerschmidt,[599] finanziert worden war. Hierbei wurden Grundmauern aus der Franziskanerzeit mitverwendet. Am 7. August 1725 wurde die neue Kirche unter dem Namen Zur Himmelfahrt Christi eingeweiht.[600][601] Kurz nach 1810 wurde der Friedhof gegen die Aisch zu erweitert; mehrere zusätzliche Vergrößerungen waren in der Folgezeit durchgeführt worden. Ab 1831 durften dort auch Katholiken beerdigt werden. Gestiftet von der Familie Hofmann-Dieckmann erhielt der Friedhof 1906 ein neues Tor und eine neue Aussegnungshalle. Vor dem Friedhof befindet sich ein für die etwa 200 gefallenen und vermissten Neustädter des Ersten Weltkriegs (1914/18) 1924 erstmals vollendetes, mit vier Stelen (entsprechend den vier Kriegsjahren) ausgestattetes, Kriegerdenkmal.[602][603]



Baudenkmäler |





Stolpersteine |




Stolpersteine am Schulzentrum


Am Schulzentrum in der Comeniusstraße 4 befinden sich einige Stolpersteine.[611]




Musikalisches Leben |



  • Stadtkapelle Frankenland, als Orchester gegründet 1970 auf Initiative von Jaroslav „Jarko“ List und 1984 zur Stadtkapelle erhoben.[612] (Erster Vorsitzender ab 2007: Reinhard Meyer)[613][614]

  • Förderkreis Pro musica[615]

  • Neustädter Schlosshofkonzerte im Innenhof des Alten Schloses[616]

  • Musikschule im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim[617]



Regelmäßige Veranstaltungen |




historischer Omnibus auf dem Magirus-Deutz Treffen von 2011


Jedes Jahr nach Pfingsten findet auf dem seit etwa 1900 bestehenden Festplatz die „Kerwa“, die regional auch als „Fünfte Jahreszeit“ bezeichnete, Neustädter Kirchweih[618] statt.[619] Am selben Ort folgt wenig später das Deutsch-Italienische Weinfest, das die Städtepartnerschaft mit Montespertoli in der Toskana vertiefen soll. Es gibt regelmäßig ein Frühlings- und ein Herbstfest. Alle zehn Jahre wird das Heimatfest gefeiert, zuletzt 2010. In den Sommermonaten bereichern die Neustädter Schlosshof-Konzerte das kulturelle Leben in der Stadt. Auf dem Marktplatz wird alle vier Jahre (im Wechsel mit Bad Windsheim, Uffenheim und Scheinfeld) das Aischgründer Bierfest der Aischgründer Bierstraße gefeiert. Seit 2009 findet auf dem Festplatz regelmäßig ein bundesweites Magirus-Deutz-Nutzfahrzeugtreffen statt. Schon seit den 1990er Jahren bereichert die jährliche Ausfahrt der örtlichen Oldtimer-Interessengemeinschaft, die vom Neustädter Marktplatz aus startet, das Veranstaltungsjahr.




Neustadthalle (die frühere Städtische Turnhalle und ehemalige Reitbahn)


Einer der Hauptveranstaltungsort Neustadts ist die aus der früheren Reit- und Turnhalle hervorgegangene Neustadthalle.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Unternehmen |



Besamungsverein |



  • Vorgeschichte: Eine in Ipsheim befindliche, aus dem königlichen Marstall 1827 hervorgegangene Beschälstation wurde auf Initiative des Industrie- und Kultuvereins 1837 mit einem Bestand von vier Deckhengsten nach Neustadt verlegt, wo sie zunächst „auf der Kellerei“, dann im Gasthaus zur Sonne und an weiteren Orten untergebracht war. 1848 bildete Neustadt dann gemeinsam mit Uffenheim eine von vier Beschälstationen Mittelfrankens. Die Unterkunftsräume der Neustädter Station betrieb ab 1850 der Bierbrauer Ficht gegenüber der 1840 vor dem Diespecker Tor erbauten und 1842 als Strafvollzugsanstalt bezogene Fronfeste[620] unter städtischer Leitung. Ab 1904 bestand in Neustadt die Einrichtung einer mit der von Rößleinsdorf (für die Vororte zuständigen) zusammengelegten „Regiebullenhaltung“ (Die „Städtische Regie-Bullenhaltung“ förderte später weiterhin die im Distrikt Neustadt eingeführte Sammelkörung).[621]

  • Geschichte: 1948 entstand der Besamungsverein.[622]




Firmengebäude der Franken Brunnen GmbH & Co. KG in Neustadt



Franken Brunnen GmbH & Co. KG |


In der Bamberger Straße fördert Franken Brunnen Wasser aus künstlich erbohrten[623] Mineralquellen.[624]



Druck- und Verlagswesen |


Erste namentlich bekannte Drucker Neustadts waren, abgesehen von dem 1479 ausgewanderten Sebald Feiel, um 1670 Redelhammer, um 1684 Mylius und Joh. Christoph Drechsler. Um 1698 gab es die Buchdruckerei des Druckers, Zeichners und Holzschneiders Johann Christoph Frisch, bei dem Philipp Jacob Frisch als Kupferstecher tätig war.[625] Eine Buchdruckerei Hornung bestand bis 1722. An deren Stelle wollte Layritz eine neue zur Herausgabe von Klassikern gründen, konnte jedoch, das sein Geldgeber, der Landeshauptmann Bergkhofer verstarb, seinen bis 1740 vollendeten Plan nicht verwirklichen. Von 1780 bis 1792 hatte sich der „Commercienkommissär“ Riedel als priviligierte Buchhändler in Neustadt niedergelassen.[626] Am 4. Februar 1828 erhielt der aus Königsberg in Ostpreußen stammende und dort an der Universität immatrikuliert gewesene und 1827 aus Nürnberg nach Neustadt gekommene Buchdrucker Georg Friedrich Daniel Heydner die Konzession für eine zunächst in der „Winterung“, dann am Marktplatz eingerichteten Druckerei. Der Betrieb stellte zunächst lediglich Kalender (1828 bestand noch der Unterhaltende Kalender) her und ab 4. Juli 1831 auch eine Zeitung („Wochenblatt“, der Vorgänger des späteren „Anzeigeblatts“) für Neustadt. Aus dem Unternehmen Heydner, der am 5. September 1837 mit 41 Jahren starb, ging dann die heute noch bestehende Buchdruckerei Ph. C. W. Schmidt hervor.[627] 1831 entstand in Neustadt die Druckanstalt Schmidt. Das spätere Unternehmen wurde nach dem Buchdruckereibesitzer und Gelegenheitsdichter Philipp Christoph Wilhelm Schmidt, dem Sohn und Nachfolger des aus Bayreuth stammenden Buchdruckers Christoph Wilhelm Schmidt benannt, der 1930 die Witwe Heydners geheiratet und somit dessen Druckerei weitergeführt hatte. Bedeutende Werke waren zum Beispiel Beiträge zur Geschichte des Krieges in den Jahren 1814 und 1815 von Franz von Soden und Geschichtliche Nachrichten des Heimatforschers Georg Ludwig Lehnes sowie Epigrammatische Versuche von Johann Christian Auernhammer (= Christian Wallis, 1793–1862), einem Lehrer an der Neustädter Lateinschule.[628] Die 1832 von dem 1840 bis 1860 als Bürgermeister tätigen Johann Caspar Engelhardt, ein Vertreter der Kirchenverwaltung (etwa bei der Generalsynode 1840) und seit 1841 Vertrauensmann des liberalen, erst in Bamberg, später auch in Neustadt tätigen Dekans Bauer (1803–1873[629]), gegründete Buchhandlung Engelhardt (Nürnberger Straße) übernahm zum Teil den Verlag für Druckwerke der Druckerei Ph. C. W. Schmidt.[630]


Besitzer der Druckerei und Zeitungsherausgeber während der Zeit des Nationalsozialismus war Fritz Schmidt (1878–1954), der sich zwischen 1923 und 1932 noch einer Einflussnahme der NSDAP im Neustädter Anzeigeblatt entgegensetzte, wobei sein und auch anderer Verleger und Schriftleiter Hauptgegner laut Schmidts Ehefrau Else Schmidt[631] ein gewisser Schöller (Julius Streichers „Werkzeug“ Fritz Schöller, der die Provinzpresse vollständig beseitigen wollte) war.[632] Später wurde das Anzeigeblatt jedoch zunehmend Sprachrohr der Nationalsozialisten[633] Bis 1933 hatten Fritz und sein ältester Sohn Moritz Schmidt gemeinsam und in eigener Verantwortung die Schriftleitung. Nach einer dreitägigen Beugehaft sah sich Schmidt gezwungen der NSDAP beizutreten, um eine Verschmelzung seiner Zeitung mit der Nürnberger Parteipresse (vertreten durch Max Fink, dem Direktor der Nordbayerischen Zeitung) zu verhindern. 1934 wies Schmidt darauf hin, dass das Neustädter Anzeigeblatt, dem Julius Streicher seit dem Spätsommer 1933 den Status eines Amtsblattes entziehen wollte, mit 900 Lesern verbreiteter sei als die (in der Druckerei der Nordbayerischen Zeitung hergestellte) Fränkische Tageszeitung mit 115. Ab Februar 1938 wurde die Zeitung durch einen von der Partei benannten Haupt-Schriftleiter inhaltlich überwacht.[634]


Das Neustädter Anzeigeblatt erscheint als älteste Tageszeitung für den Aischgrund und den Steigerwald seit dem 19. Jahrhundert im Verlag Schmidt und ging aus dem am 4. Juli 1831, auf Initiative von Georg Friedrich Daniel Heydner (siehe oben) erstmals veröffentlichten Wochenblatt der Stadt Neustadt an der Aisch hervor. Nachdem Heydner am 5. September 1837 gestorben war und seine Witwe 1839 den Buchdrucker Christoph Wilhelm Schmidt aus Bayreuth geheiratet hatte, entwickelte sich in Händen der Familie Schmidt, die nun Druckerei und Zeitung innehatte, aus dem ehemaligen Wochenblatt im Januar 1863 das zweimal wöchentlich erscheinende Neustädter Ortsblatt, woraus ab 12. Januar 1885 das viermal wöchentlich erscheinende Neustädter Anzeigeblatt entstand.[635] und den Charakter einer Tageszeitung bekam (1885 existierte für drei Monate auch ein von anderer Seite herausgegebenes Neustädter Tageblatt). Neben dem Neustädter Anzeigeblatt erschien zweimal wöchentlich das Anzeigeblatt der Stadt Neustadt a. A., zugleich Amtblatt des Kgl. Bazirksamtes Neustadt und der Kgl. Amtgerichte Neustadt a. A. und Markt Erlbach. Das Neustädter Anzeigeblatt erschien dann ab 1892 fünf- und ab 9. Dezember 1912 an werktäglich sechsmal pro Woche. Das „Amtsblatt“ wurde ab 1912 darin eingebunden.[636] 1889 öffnete die Buchdruckerei von Wilhelm Renz in der (zum Dank für seine Entscheidung, die Bahnlinie Nürnberg-Würzburg über Neustadt verlaufen zu lassen) nach Ludwig II. benannten Ludwigstraße.[637]



Kino |


Von 1907 bis 1911 betrieb der Fotograf Ortwein ein Lichtspielhaus in der Wilhelmstraße 37. Zuvor gab es nur Wanderkinos, die zur Kirchweih kinematographische Vorführungen anboten, 1919 wurden in Neustadt die von der Münchener Gesellschaft Oro im ehemaligen Brauhaus (das der Besitzer des Fränkischen Hofes zum Saal ausgebaut hatte), eingerichteten Kammer-Lichtspiele mit 180 Plätzen gegründet[638] und am 26. Juni 1919 fand die erste Vorführung statt.[639] In der Unteren Waaggasse 1 verfügt Neustadt seit 2011 mit dem Kino NEA wieder über ein Lichtspieltheater.[640]



Bankwesen |




Sparkasse am Marktplatz in Neustadt an der Aisch


Ein bedeutendes Bankwesen besaß Neustadt, da die markgräflichen Handelsgeschäfte meist über Nürnberg oder Hof liefen, vor dem 19. Jahrhundert nicht; lediglich ein gewisser Pflüger ist 1739 als Bankier nachgewiesen.[641] In Neustadt war 1833 eine Krankenkasse für Dienstboten und Handwerksgesellen entstanden. Eine Sparkasse wurde 1835 eröffnet. Vor allem nach einer 1906 durchgeführten Neugestaltung und unter Leitung des späteren, ab 1921 amtierenden, Bürgermeisters Leonhard Bankel (ab 10. Januar 1907 war er Sparkassenverwalter) entwickelte sich diese sehr erfolgreich (Als Sparkasse im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim hat sie heute noch immer ihren Sitz in Neustadt). Ab 1906 ging die Verwaltung aller in Neustadt bestehenden Stiftungen von den Ratsmitgliedern an den städtischen Sparkassenkassier über, der ab 1919 diese Tätigkeit im Auftrag des Bürgermeisters ausführte.[642] Als „Prototyp der fränkischen Sparkasse“[643] erhielt die Neustädter Sparkasse 1935/1936 ein neues Gebäude.


Am Platz des ehemaligen Gasthauses „Grüner Baum“, dessen Wirt J. G. Mengnin von 1742 bis 1747 eine Posthalterei[644] in Neustadt betrieben hatte, steht seit 28. April 1845 eine Filiale[645] der 1774 als erstes Geldinstitut in Franken und Castellsche Creditkasse gegründeten Castell-Bank, die bereits 1842 (an anderer Stelle in Neustadt) eine Zweigstelle eingerichtet hatte, bevor sie die Neustädter Filiale des Kitzinger Bankhauses Joh. Mich. Meyer aufgekauft hatte. Am 2. Februar 1904 hatte der 1894 gegründete Gewerbeverein eine eigene Kreditgenossenschaft eingerichtet, die sich aber nicht halten konnte und deren Kunden von der Castellschen Creditkasse aufgenommen wurden (Am 28. Mai 1900 wurde eine besondere Handwerker-Genossenschaft gebildet).[646]




VR-Bank


Am 26. Juni 1878 wurde als eingetragene Genossenschaft ein Creditverein eröffnet, gefolgt am 19. Februar 1891 vom Raiffeisenverein, der dann „Darlehenskassenverein“ (e.G.m.b.H.) und später Spar- und Darlehenskassa genannt wurde. Der Kreditverein von 1878 ging später auf in der Zweigstelle der Münchener Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, die sich 1923 in Neustadt angesiedelt hat, nachdem sie die Bayerische Diskonto-Wechselbank samt deren Filiale in Neustadt aufgekauft hatte. Ein Tochterhaus der Bayerischen Vereinsbank betrieb ihre Geschäfte acht Jahre lang in fen Räumen eines keine eigentlichen Bankgeschäfte betreibenden „Vorschußvereins“. Weitere Kreditinstitute, vor allem Privatunternehmungen, hielten sich ebenfalls meist nur kurze Zeit.[647]



Verkehr |



Straße |


In Neustadt treffen die Bundesstraßen B 8 in Richtung Nürnberg bzw. Würzburg und B 470 in Richtung Bad Windsheim bzw. Höchstadt an der Aisch aufeinander. Die Staatsstraße 2255 verläuft südlich über Schellert nach Markt Erlbach. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Unterschweinach und nach Unterstrahlbach.



Schiene |


→ Hauptartikel: Bahnverkehr in Neustadt an der Aisch




Streckennetz der Mittelfrankenbahn




Haltestell Neustadt (Aisch) Mitte


Am westlichen Ortsrand befindet sich der Bahnhof Neustadt (Aisch), welcher regelmäßig von der Mainfrankenbahn und Mittelfrankenbahn befahren wird. Von der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg zweigt westlich des Bahnhofs die Strecke nach Steinach bei Rothenburg ab, östlich des Bahnhofes die ehemalige (für den Personenverkehr bis Mai 1976 als Aischtalbahn und für den Güterverkehr noch bis 1993 betriebene) Bahnstrecke nach Demantsfürth-Uehlfeld (Die 1902 gebaute Aischtalbahnbrücke in Neustadt wurde 2016 abgerissen[648][649]).
Der zentral im Ort liegende Haltepunkt Neustadt (Aisch)-Mitte, welcher nur von der Mainfrankenbahn im Stundentakt befahren wird, hat vor allem für den Schülerverkehr eine große Bedeutung, da er nah am Schulzentrum liegt. Dafür ist er im Gegensatz zum „Hauptbahnhof“ barrierefrei ausgebaut.



Luftfahrt |


Zwei Kilometer westlich des Ortskernes befindet sich der Sonderlandeplatz Flugplatz Neustadt/Aisch (EDQN). Ein 600 m langes Rollfeld ermöglicht dort den Flugverkehr für Luftfahrzeuge bis 5700 kg Startgewicht.


Zu den Segelflugpionieren in Neustadt gehörte seit 1931 der in Neustadt geborene Gewerbeoberlehrer und spätere Direktor der Verbandsberufsschule Sigmund Groh (1896–1954), der Mitglied des Deutschen Luftfahrtverbandes (ab 1937 Nationalsozialistisches Fliegerkorps) war und von dem der Einband zu Adolf Meyers Buch Mit Adolf Hitler im Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment 16 List stammt.[650]



Bildung |



Schulen |



  • Friedrich-Alexander-Gymnasium[651]

  • Dietrich-Bonhoeffer-Realschule

  • Comenius Grundschule

  • Grundschule Neues Schloss (ehemaliges Zentralschulhaus)

  • Mittelschule am Turm

  • Staatliche Berufsschule Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim (als Berufsschule bestehend seit 1930, untergebracht im damals neuen Zentralschulhaus und hervorgegangen aus der 1921 gegründeten Städtischen Berufsfortbildungsschule mit gewerblichen und kaufmännische Abteilungen[652])

  • BVS-Bildungszentrum der Bayerischen Verwaltungsschule in Neustadt a. d. Aisch

  • Volkshochschule Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim



Museen und Archive |



  • Aischgründer Karpfenmuseum

  • Markgrafenmuseum

  • KinderSpielWelten

  • Bayerisches Landesluftbildzentrum[653] mit Landesluftbildarchiv und Dauerausstellung[654]



Vereine und Körperschaften des öffentlichen Rechts |



  • Bund Naturschutz in Bayern

  • Bayerisches Rotes Kreuz

  • Geschichts- und Heimatverein



Sport |


1907 wurde der Neustädter Tennisklub gegründet. Der dazugehörige Tennisplatz befand sich auf dem Sportplatz (heute Festplatz an den Herrenbergen) neben dem alten 1829/1834 eingerichteten Schießhaus am Aischsteg (1838 entstand am nordöstlichen Eck des Platzes ein Neubau, der sowohl der Garnison und der Landwehr als auch der Schützengesellschaft zur Verfügung gestellt wurde).[655]
Das Neustädter Waldbad ist ein auch über die Landkreisgrenze hinaus bekanntes Freibad.[656]


Ab dem Jahr 1929 wurde eine städtische Rodelbahn betrieben. Möglichkeiten zum Schlittschuhlauf nd Eisschießen bietet der Bleichweiher.[657]



Persönlichkeiten |




Siehe auch |


  • Landeshauptmannschaft Neustadt an der Aisch


Literatur |



Monographien |



  • Matthias Salomon Schnizzer: Chronica der Stadt Neustatt an der Aysch. 1708 (und 1938), Verlagsdruckerei Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch, 2. unveränderte Auflage. 1978, ISBN 3-87707-012-4.


  • Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1950, OCLC 42823280; Neuauflage anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978. Ebenda 1978, ISBN 3-87707-013-2.

  • Max Döllner: Zur Frühgeschichte von Riedfeld und Neustadt an der Aisch. Die fränkische Besiedlung und Christianisierung des Aischtales und seiner Nachbarschaft. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1939.

  • Karl Ströbel unter Mitwirkung von Hans Heubeck, Hanns Kügler, Karl Seyboth (Jahresbericht 1931), Fritz Schöller (Jahresbericht 1932) und Fritz Erlwein: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch. Die Entwicklung der Ortsgruppe Neustadt a. d. A. der N.S.D.A.P. (weitere Vor- und Untertitel: Chronik begonnen im Dritten Reich im Sinne unseres Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler. Chronik unserer Ortsgruppe Neustadt an der Aisch. Begründet 16. März 1923.) G. Emmerich, Dresden 1938; Edition in: Wolfgang Mück (2016), S. 283–365.

  • Stadt Neustadt a.d. Aisch, Ausschuß I für das Heimatfest 1980 (Hrsg.): Neustadt an der Aisch. Druckhaus Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1980.

  • G. Limbacher: Evang. Luth. Stadtkirche Neustadt a. d. Aisch (= Kleine Kunstführer. 1488). Schnell & Steiner, München/Zürich 1984.

  • Wolfgang Mück: Mitten in Franken: Neustadt an der Aisch. Politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum im Aischgrund (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte e. V., Würzburg. Reihe XIII, Neujahrsblätter. Heft 42). Degener & Co., Neustadt a. d. Aisch 1999; 2., erweiterte Auflage ebenda 2001, ISBN 3-7686-9260-4.


  • Georg Ludwig Lehnes: Neustadt a. d. Aisch. Eine Denkschrift an die vor zweihundert Jahren geschehene Niederbrennung. Neustadt an der Aisch 1834 (Scan in der Google-Buchsuche); 2. Auflage, hrsg. von Fritz Schmidt, ebenda, 1921.

  • Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4). Verlag Philipp Schmidt, 2016, ISBN 978-3-87707-990-4.



Artikel |




  • Johann Kaspar Bundschuh: Neustadt an der Aisch. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 782–783 (Digitalisat). 


  • Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 116 (Digitalisat).  Ebd. S. 188 (Digitalisat). 


  • Enrique Otte, Jakob und Hans Cromberger und Lazarus Nürnberger, die Begründer des deutschen Amerikahandels in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MGVN) 52, 1963/64, S. 129.


  • Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 160–161. 

  • Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 60–69. 

  • Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 128–148. 



Weblinks |



 Commons: Neustadt an der Aisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Neustadt an der Aisch – Quellen und Volltexte


  • Website der Stadt Neustadt an der Aisch

  • Eintrag zum Wappen von Neustadt an der Aisch in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte




  • Neustadt an der Aisch im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie


  • Neustadt an der Aisch: Amtliche Statistik des LfStat



Anmerkungen |




  1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Max Döllner (1950), S. 7 f. und 425.


  3. Max Döllner (1950), S. 460 und 475.


  4. Max Döllner (1950), S. 55, 68 und 510.


  5. ab Max Döllner (1950), S. 718.


  6. Neustadt an der Aisch im BayernAtlas


  7. Neustadt an der Aisch in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek


  8. Max Döllner (1950), S. 9–13.


  9. Max Döllner (1950), S. 70.


  10. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 85 (Die Geschichte der Stadtkirche) – Online-Version.


  11. Max Döllner (1950), S. 424.


  12. Max Döllner (1950), S. 410.


  13. Bistum Würzburg: Website: Geschichte, abgerufen am 28. Januar 2018.


  14. Max Döllner (1950), S. 292.


  15. Max Döllner (1950), S. 68, 97 f., 410 und 424.


  16. Klaus Weyer: Karolingische Schenkungen an das Bistum Würzburg bei www.weyer-neustadt.de.


  17. Reinhard Seyboth: Handbuch Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Band 15.I, S. 416–419 (Neustadt an der Aisch).


  18. Max Döllner (1950), S. 16–18, 70, 93, 292, 424 und 711.


  19. Max Döllner (1950), S. 20–24.


  20. Max Döllner (1950), S. 8.


  21. Max Döllner (1950), S. 17.


  22. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 97.


  23. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 85 (Die Geschichte der Stadtkirche) – Online-Version.


  24. Max Döllner (1950), S. 18 f., 39, 55, 58, 70–72, 83, 89 f., 92 f. und 99.


  25. Max Döllner (1950), S. 24 f. und 89.


  26. W.-A. Reitzenstein, S. 160 f.


  27. Max Döllner (1950), S. 28, 48, 83 (laut Ussermann wurde der südliche Teil Riedfelds auch um 1270 schon als „Neustadt“ bezeichnet) und 708.


  28. Max Döllner (1950), S. 72 und 479.


  29. Max Döllner (1950), S. 19–24, 103 und 299–301.


  30. Max Döllner (1950), S. 89 f.


  31. Max Döllner (1950), S. 103 f.


  32. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 85 (Online-Version).


  33. Max Döllner (1950), S. 34.


  34. Zur Lage etwas südlich des Diespecker Tors siehe Max Döllner (1950), Faltblatt zwischen S. II und III („Die Fürstliche Kellereÿ“) sowie S. 33 f.


  35. Gernot Schmidt: Eine Exkursion in das Keller- und Gängelabyrinth von Neustadt. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  36. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 115 f..


  37. Laut Döllner „Wohnsitz einer Herren-, Offiziers- und Beamtenschicht“. Max Döllner (1950), S. 99 und 425.


  38. Max Döllner (1950), S. 34, 42, 54, 56 72 f. und 83.


  39. Max Döllner (1950), S. 23–30 und 103 f.


  40. Max Döllner (1950), S. 98.


  41. Max Döllner (1950), S. 708.


  42. Max Döllner (1950), S. 44–46.


  43. Max Döllner (1950), S. 713 und 727.


  44. Max Döllner (1950), S. 48 f.


  45. Max Döllner (1950), S. 28 und 35.


  46. Vgl. Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 143, Gemälde von Georgy Zampella von 1942 (Online-Version).


  47. Max Döllner (1950), S. 33, 57 und 727.


  48. Max Döllner (1950), S. 728.


  49. Max Döllner: Neustadt und Umgebung im ältesten erhaltenen Urbar der Burggrafen von Nürnberg (1361–1364). Ph.C.W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1939.


  50. Max Döllner (1950), S. 46–48 und 105 f.


  51. Max Döllner (1950), S. 110.


  52. Max Döllner (1950), S. 106.


  53. Adolf Eckstein: Geschichte der Juden im Markgrafentum Bayreuth. B. Seligsberg, Bayreuth 1907 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fsammlungen.ub.uni-frankfurt.de%2Ffreimann%2Fcontent%2Ftitleinfo%2F427745~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), S. 1.


  54. Max Döllner (1950), S. 35, 46, 57, 163–173 (Juden in Neustadt) und 416.


  55. Vicedom war zunächst für den höheren Verwaltungsbeamten, der 1461 Obervogt, dann Oberamtmann, von 1487 bis 1516 und von 1547 bis 1553 Landeshauptmann, nach 1557 Amtshauptmann und ab 1673 wieder Landeshauptmann genannt wurde. Max Döllner (1950), S. 105 und 108.


  56. Max Döllner (1950), S. 90.


  57. Max Döllner (1950), S. 39 f., 42, 53 f. und 59 f.


  58. Max Döllner (1950), S. 38–40 und 50.


  59. Als aus „Nivenstat“ Neustadt wurde. Feier zum 700. Jahrestag der Stadterhebung – Festvortrag mit Dr. Wolfgang Mück. In: Fränkische Landeszeitung vom 7. September 2018.


  60. Max Döllner (1950), S. 708 f. und 713.


  61. Max Döllner (1950), S. 80–82, 113 und 723.


  62. Max Döllner (1950), S. 108.


  63. Max Döllner (1950), S. 58, 61 und 524.


  64. Max Döllner (1950), S. 31 f., 35 f., 40, 51, 53, 90 und 107.


  65. Max Döllner (1950), S. 94.


  66. Max Döllner (1950), S. 35, 60, Anm. 32, S. 113, 438, 712 f. und 731.


  67. Max Döllner (1950), S. 458 f.


  68. Max Döllner (1950), S. 459 und 726.


  69. Max Döllner (1950), S. 60, Anm. 32, S. 92, Anm. 57, S. 144, 312, 342, 712 und 714 f.


  70. Harald Munzinger: Siebener-Abteilung wird Unesco-Weltkulturerbe. In: www.nordbayern.de, 5. Juli 2017, abgerufen am 7. März 2018.


  71. Max Döllner (1950), S. 342 f., 729 und 737.


  72. Heinrich Wilhelm Bensen: Geschichte des Bauernkrieges in Ostfranken. Aus den Quellen bearbeitet. Erlangen 1840; Neudruck Scientia, Aalen 1978.


  73. Max Döllner (1950), S. 42.


  74. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 129–136, hier: S. 130.


  75. Max Döllner (1950), S. 61–67 und 407.


  76. Max Döllner (1950), S. 100 f., 137 und 410 f.


  77. Max Döllner (1950), S. 67 und 107.


  78. Vgl. hierzu Otto-Friedrich-Universität Bamberg#1803: Fortführung der Studien trotz Schließung der Universität.


  79. Max Döllner (1950), S. 514 f. und 524–527.


  80. Max Döllner (1950), S. 99, 111, 122, 410 und 676 f.


  81. Max Döllner (1950), S. 67–101 (Kirchliche Entwicklung bis zur Reformation 1528).


  82. Max Döllner: Bericht eines Augenzeugen über die Zerstörung von Neustadt im bundesständischen Krieg 1553. Ph.C.W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1938.


  83. Max Döllner (1950), S. 203 f. und 226–256 (Neustadt im 30jährigen Krieg) sowie 450 und 716.


  84. Max Döllner (1950), S. 269.


  85. Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Neustadt an der Aisch. Nürnberg 2012 (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 27), ISBN 978-3-929865-32-5.


  86. Max Döllner (1950), S. 270.


  87. Max Döllner (1950), S. 279 f.


  88. Lehnes (1834), S. 141 f. (Scan in der Google-Buchsuche).


  89. Max Döllner (1950), S. 524 f. und XXXI.


  90. Max Döllner (1950), S. 236, 527 f. und 678.


  91. Max Döllner (1950), S. 107 f.


  92. Max Döllner (1950), S. 52, 542, 551, 556 f.


  93. Max Döllner (1950), S. 561–564 (Das Alumneum), 575 und 663.


  94. Max Döllner (1950), S. 302 und 426 f.


  95. Max Döllner (1950), S. 727.


  96. Max Döllner (1950), S. 309 und 502.


  97. Max Döllner (1950), S. 323 f.


  98. Max Döllner (1950), S. 563.


  99. Max Döllner (1950), S. 562.


  100. Max Döllner (1950), S. 542 f.


  101. Max Döllner (1950), S. 354–363.


  102. Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität


  103. Max Döllner (1950), S. 367.


  104. Max Döllner (1950), S. 669.


  105. Für den Schüler K. B. Langhammer aus St. Petersburg ließ die Kaiserin Katharina II. von Russland ein inzwischen entferntes Grabmal errichten.


  106. Nach der Pietismus ab Juli 1743 unterbunden worden war, blieb Dörfler bis 1790 Leiter der Schule und ging danach zunächst auf die Pfarrei Konradsreuth, dann nach Wunsiedel. Siehe Max Döllner (1950), S. 367.


  107. Der als Sohn eines österreichischen Emigranten in Neustadt geborene Pietist und seit 1741 an der Schule tätige Creutzberger ging nach Unterbindung des Pietismus und Separatismus als Hofprediger und Konsistorialrat für das ganze Kirchenwesen nach Castell. Siehe Max Döllner (1950), S. 367.


  108. Max Döllner (1950), S. 363 und 578–580.


  109. Max Döllner (1950), S. 320, 337, 356, 361–363 und 367–369.


  110. Max Döllner (1950), S. 417.


  111. Max Döllner (1950), S. 405 und 500.


  112. Max Döllner (1950), S. 379, 406, Anm. 1, S. 604 und 607.


  113. Gernot Schmidt: Tafel Alte Turnhalle/Alte Reithalle.


  114. Max Döllner (1950), S. 372.


  115. www.nordbayern.de: Jean Paul: Erinnerung an „Neustadt-Schwärmer“.


  116. H. H. Hofmann, S. 116.


  117. Der Neustädter Kreis bestand von 1803 bis 1812 aus fünf „Kammerämtern“ (Neustadt, Hoheneck, Emskirchen, Markt-Bibart und Iphofen) und daran angepassten Justizämtern. Vgl. Max Döllner (1950), S. 110 und 317 f..


  118. Max Döllner (1950), S. 317–320, 347 f., 375–385 (Unter französischer Verwaltung) und 468.


  119. Max Döllner (1950), S. 378–380 und 689 f.


  120. Max Döllner (1950), S. 377 f., 386, 406 f., 419, 470 und 762.


  121. Max Döllner (1950), S. 369, 380 f., 401 und 525.


  122. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 16 f., und Neustadt, S. 125 f.


  123. Max Döllner (1950), S. 405–407 (Garnison des aktiven Heeres), hier: S. 405.


  124. Max Döllner (1950), S. 405 f., 414, 505 f., 574, 640, 645 f., 653, 668, 707, 733, 747.


  125. Max Döllner (1950), S. 409 und 505 f.


  126. Max Döllner (1950), S. 494.


  127. Max Döllner (1950), S. 66.


  128. Gasthaus zur Sonne: Website.


  129. Max Döllner (1950), S. 666 und 719.


  130. Max Döllner (1950), S. 602 und 666–668.


  131. Max Döllner (1950), S. 619 f.


  132. Max Döllner (1950), S. 337, 420, 490 f., 493, 502, 733 und 756.


  133. Vgl. auch Camille de Tournon: Die Provinz Bayreuth unter französischer Herrschaft (1806–1810) von Baron Camille de Tournon, Intendanten der Provinz. Übersetzt und bearbeitet von L. v. Fahrmbacher. G. Kohler, Wunsiedel 1900.


  134. Max Döllner (1950), S. 369, 375–385 und 466.


  135. Max Döllner (1950), S. 375–385, 385–393 (Uebergang in die bairische Verwaltung), 530 und 691.


  136. Max Döllner (1950), S. 741.


  137. Max Döllner (1950), S. 340, 380, 402–404 und 482 f.


  138. Max Döllner (1950), S. 622 und 690–693.


  139. Max Döllner (1950), S. 691 und 705.


  140. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 59 (Digitalisat).  H. H. Hofmann S. 222.


  141. Max Döllner (1950), S. 691.


  142. Max Döllner (1950), S. 398.


  143. Max Döllner (1950), S. 397 und 519.


  144. Max Döllner (1950), S. 397 f. und 747.


  145. H. H. Hofmann, S. 188.


  146. Max Döllner (1950), S. 391.


  147. Max Döllner (1950), S. 391 f., 419, 691 f. und 705 f.


  148. Max Döllner (1950), S. 419, 691 f. und 717.


  149. Max Döllner (1950), S. 410.


  150. Max Döllner (1950), S. 414 und 522.


  151. Max Döllner (1950), S. 387, 389 f. und 396 f.


  152. Max Döllner (1950), S. 50, 56, 112, 163, 345, 396 f. und 582.


  153. abc Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat). 


  154. Max Döllner (1950), S. 734 f.


  155. Max Döllner (1950), S. 569–573: Die Volksschule (deutsche Schule).


  156. Die alte (1567 wiedergegründete) Lateinschule befand sich auf der näher zum Schloss hin gelegenen Seite der Stadtkirche. Vgl. Max Döllner (1950), Faltblatt zwischen S. II und III.; Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 2 (Das Umfeld der evangelischen Stadtkirche) – Online-Version.


  157. Vgl. Max Döllner (1950), S. 582.


  158. Hans Lottes: 150 Jahre Industrie- und Kulturverein Nürnberg.


  159. Max Döllner (1950), S. 410, 467, 498, 572, 583, 598, S. 746, Anm. 99, S. 590 f. und 762.


  160. Max Döllner (1950), S. 503.


  161. Max Döllner (1950), S. 502 f.


  162. Albert Gieseler: Brauhaus Neustadt an der Aisch, Gebr. Burkart.


  163. Max Döllner (1950), S. 335, 340, 428 f., 467 f., 470 und S. IV, sowie S. 474 (Hopfenausstellung des Hopfenbauvereins im Jahr 1888), 491 und 505.


  164. Max Döllner (1950), S. 494 f. und 509.


  165. Max Döllner (1950), S. 596–619 (Vereinsleben 1810–1933) und 621.


  166. Die Institution des Stadtmusikus (als Leiter der „Stadtmusik“) bestand bereits in markgräflicher Zeit. Siehe Max Döllner (1950), S. 663.


  167. Max Döllner (1950), S. 518, 599, 601, 624 und 663.


  168. Friedrich Rieger: Hundert Jahre Liedertafel Neustadt a. d. Aisch. 1834–1934. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1934.


  169. Stadt Neustadt an der Aisch: Liedertafel 1834 Neustadt a. d. Aisch.


  170. Die Geschichte des Dekanats Neustadt a.d. Aisch von Georg Limbacher aus dem Dekanatsbuch von 1986.


  171. Max Döllner (1950), S. 527, Anm. 53, und S. 599 f.


  172. Max Döllner (1950), S. 531 und 599.


  173. Max Döllner (1950), S. 600 und 624.


  174. Max Döllner (1950), S. 601 f., 606, 654 und 664.


  175. Max Döllner (1950), S. 599.


  176. Max Döllner (1950), S. 636.


  177. Max Döllner (1950), S. 618.


  178. Max Döllner (1950), S. 590 und 672 f. (Wissenschaftliches Leben).


  179. Max Döllner (1950), S. 561–564 (Das Alumneum), 575 und 663.


  180. Max Döllner (1950), S. 412 und 575.


  181. Max Döllner (1950), S. 617.


  182. Max Döllner (1950), S. 411, 623, 665, 688 und 763.


  183. Max Döllner (1950), S. 707 und 755.


  184. Max Döllner (1950), S. 684 und 746.


  185. Max Döllner (1950), S. 688.


  186. Max Döllner (1950), S. 604 f. und 636 f.


  187. Max Döllner (1950), S. 605, 609–611 und 739–741.


  188. ab Max Döllner (1950), S. 400, 611 und 736.


  189. Max Döllner (1950), S. 340 f. und 484 f.


  190. Max Döllner (1950), S. 402 f., 486 und 500.


  191. Max Döllner (1950), S. 497.


  192. Max Döllner (1950), S. 419–421, 423 f. und 466 f.


  193. Max Döllner (1950), S. 404 f., 485, 519, 736 und 746.


  194. Max Döllner (1950), S. 440, 496, 499 und 698.


  195. Max Döllner (1950), S. 402 f.


  196. Max Döllner (1950), S. 464, 480 f., 486 und XXVII.


  197. Max Döllner (1950), S. 404 und 743.


  198. Die Inflation (ab 1922/1923) und die 1928 zusammenbrechende deutsche Industrie führte auch bei Neustädter Betrieben zu Schließungen und für die Pinselerzeugnisse herstellenden Kleinbetriebe zur Einführung von Kurzarbeit.


  199. Max Döllner (1950), S. 502 f., 533, 535 und 561.


  200. Im 18. Jahrhundert wurden der 25. Februar und der 29. September als Tage der „Viehmessen“ bestimmt. Vgl. Max Döllner (1950), S. 309.


  201. Max Döllner (1950), S. 443 f. und 460–478 (Landwirtschaftliches Leben), 505 und 509 f.


  202. Max Döllner (1950), S. 470 f., 690, 692 f., 707 (erste, am 20. September 1818 vom Landgericht bestätigte Distriktsvorsteher: der Bauer Sim. Beck für Rößleinsdorf, der Müllermeister Paul Stein für Riedfeld und der Bauer Gg. Ströbel für Unterstrahlbach), 709, 716–718 und 722 f.


  203. Max Döllner (1950), S. 507 f.


  204. Max Döllner (1950), S. 402, 440 und 470.


  205. Max Döllner (1950), S. 340.


  206. Max Döllner (1950), S. 692, 698, 706 f. und 733.


  207. Max Döllner (1950), S. 639.


  208. Vgl. auch Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 137, Durchmarsch der Österreicher durch Neustadt, 1866. Gemälde von Georg Friedrich Ehrlicher, um 1900 (Online-Version).


  209. Max Döllner (1950), S. 639.


  210. Max Döllner (1950), S. 407–410, 616, 627, 736–738 und 741 f.


  211. Max Döllner (1950), S. 416.


  212. Max Döllner (1950), S. 373, 570 und 581–583 (Die Präparandenschule).


  213. Max Döllner (1950), S. 369 f., 372, 380 und 575 f.


  214. Max Döllner (1950), S. 550.


  215. Die Wiedererrichtung einer höheren, humanistischen Schule war 1817 von der Stadtverwaltung durchgesetzt worden. Hierzu wurde die 1814 eingerichtete „königliche Studienschule“ dementsprechend umgestaltet. Max Döllner (1950), S. 574 und 733.


  216. Lutherkirchgemeinde Chemnitz.


  217. Der Schulprofessor Volkmann begründete am 6. Februar 1932 einen Schulfonds für bedürftige Schulkinder. Vgl. Max Döllner (1950), S. 568.


  218. Dietrich Heber: Vorträge.


  219. Max Döllner (1950), S. 412 f., 573, 581–583 (Die Präparandenschule), 663 f. und 665.


  220. Max Döllner (1950), S. 583 f. (Die Handelsschule) und 591.


  221. Max Döllner (1950), S. 643–651.


  222. Max Döllner (1950), S. 616 f.


  223. Max Döllner (1950), S. 631.


  224. Max Döllner (1950), S. 399 (Aichamt).


  225. Max Döllner (1950), S. 568, S. 594, Anm. 2, und S. 611, Anm. 40.


  226. Joachim Lilla: Morhart, Gabriel Ritter v. In: Joachim Lilla: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945. (URL), 11. September 2012.


  227. Max Döllner (1950), S. 606, 611–613 und 657.


  228. Max Döllner (1950), S. 511 f. und 518.


  229. Imkerverein Neustadt an der Aisch 1881 e. V. (Website).


  230. Max Döllner (1950), S. 471.


  231. Max Döllner (1950), S. 503.


  232. Max Döllner (1950), S. 398.


  233. Max Döllner (1950), S. 618.


  234. Max Döllner (1950), S. 696–700.


  235. Max Döllner (1950), S. 515.


  236. Im 17. Jahrhundert befanden sich „die Bäder“ in der Kirch-Gasse nahe der Stadtkirche. Vgl. Max Döllner (1950), Faltblatt zwischen S. II und III.


  237. Max Döllner (1950), S. 513–516, 602 f. und 757–759.


  238. Max Döllner (1950), S. 513 f.


  239. Max Döllner (1950), S. 509, 606, 613 f., 618 und XXXVII.


  240. Max Döllner (1950), S. 567, 747–749, 759 und 763.


  241. Max Döllner (1950), S. 705 f. und 749.


  242. Max Döllner (1950), S. 651, 696–701 und 725.


  243. Max Döllner (1950), S. 310 und 502.


  244. Max Döllner (1950), S. 758–761.


  245. Max Döllner (1950), S. 403.


  246. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 129–136, hier: S. 131.


  247. Max Döllner (1950), S. 637 f.


  248. Max Döllner (1950), S. 527.


  249. Max Döllner (1950), S. 421, 520, 605 f., 613–616 und 641 f.


  250. Max Döllner (1950), S. 521.


  251. Der als „Verschönerungskommission“ von dem Garnisonsoffizier Rittmeister Hecht 1829 angeregte Verschönerungsverein wurde am 15. Dezember 1830 erstmals angemeldet. Der Verein ließ unter anderem 1832 auf Anregung des Landrichters Heffel eine Kastanienallee vom Windsheimer zum Riedfelder Tor außerhalb der Stadtmauer anlegen und 1840 verbreitern. Bereits im März 1848 als auch 1892 erfuhr er weitere Neugründungen, verschwand später aber durch eigene Aktivitäten der Stadt überflüssig geworden wieder. Vgl. Max Döllner (1950), S. 597 f. und 604.


  252. Max Döllner (1950), S. 448–455 (Schafzucht) und 469.


  253. Max Döllner (1950), S. 458 (Seidenraupenzucht).


  254. Max Döllner (1950), S. 435 und 707.


  255. Max Döllner (1950), S. 431, 458, 467 und 597.


  256. Wolfgang Mück (2016), S. 273 f.


  257. Max Döllner (1950), S. 412.


  258. Max Döllner (1950), S. 735 f. und 743.


  259. Max Döllner (1950), S. 456 f. und 471


  260. Max Döllner (1950), S. 502, 523, 604, 610, 757 und 762.


  261. Im Ersten Weltkrieg entstand die Friedrich Hoffmann-Stiftung. Max Döllner (1950), S. 534.


  262. Max Döllner (1950), S. 501, 527 und 567.


  263. Max Döllner (1950), S. 519, 551, 553, 615 und 654–657.


  264. Das Urstück des Stiftungsbriefes war um 1632 verloren gegangen.


  265. Max Döllner (1950), S. 542–549 und 553–559.


  266. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  267. Max Döllner (1950), S. 381 und 400 f. (Forstamt).


  268. Max Döllner (1950), S. 470, 571, 585–591.


  269. Max Döllner (1950), S. 673 und 689 (Volksbücherei).


  270. Max Döllner (1950), S. 516, 570–572, 587 und 660.


  271. Dieter Mäckl: Daten zur Geschichte der Neustädter Lateinschule respektive Hochfürstlichen Stadtschule zu Neustadt a.d. Aisch resp. Friedrich-Alexander- Gymnasiums.


  272. Max Döllner (1950), S. 576, 741 und 751–754.


  273. Vor seiner Tätigkeit als Postverwalter war Prinzing Gemeindebevollmächtigter und Scholarch. Vgl. Max Döllner (1950), S. 568.


  274. Haßler stiftete 1892 ein Legat zugunsten kleiner Kinder. Vgl. Max Döllner (1950), S. 568.


  275. Max Döllner (1950), S. 555, 566, 568, 592–596 (Der Kindergarten), 602 und 762.


  276. ab Max Döllner (1950), S. 763.


  277. Max Döllner (1950), S. 660 f.


  278. Max Döllner (1950), S. 687.


  279. Max Döllner (1950), S. 608.


  280. Max Döllner (1950), S. 523.


  281. Max Döllner (1950), S. 615 f.


  282. Wolfgang Mück (1999/2001); Wolfgang Mück (2016).


  283. Karl Ströbel unter Mitwirkung von Hans Heubeck, Hanns Kügler, Karl Seyboth, Fritz Schöller und Fritz Erlwein: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch. Die Entwicklung der Ortsgruppe Neustadt a. d. A. der N.S.D.A.P. G. Emmerich, Dresden 1938.


  284. Ehrentafel. In: Neustädter Anzeigeblatt vom 15. August 1938.


  285. Karl Ammon (Schneidermeister), Heinrich Billert (Installateur), Burkart Wilhelm (Brauereibesitzer), Hans [oder Joh.] Degel (Kupferschmied), Georg Dreßler (Bierbrauer), Hans Endreß (Postsekretär), Fritz Erlwein (Kolonial- und Kohlenhändler), Georg Holzmann, Andreas Hoffmann (Malermeister), Ernst Jäger (Betriebsleiter), Georg Linberger (Bezirksobersekretär), Valentin Lapp (Elektrotechniker), Konrad Reiß (Fischhändler), Andreas Schildknecht (Privatier und Altbürgermeister), Heinrich Schildknecht (Gastwirt und Weinhändler), Georg Sedelmaier (Dentist) und der aus Kleinhaslach stammende Alfred Struhler.


  286. Wolfgang Mück (2016), S. 8, 24 f., 32 und 247.


  287. Im Neustädter Anzeigeblatt wurden 1938 weitere „Gründungsmitglieder“ genannt, die zum Teil wohl erst später zur NSDAP stießen: der Eichmeister Otto Anzer, der Kaufmann Hans Göß, der Kaufmann Georg Groscurth, der Betriebsleiter Albert Jäger, Josef und Heinrich Sedelmaier, der Notariatsgehilfe Georg Schuh sowie der Tünchermeister und Tabakwarenhändler Martin Vogel (* 1873 in Neustadt) sowie der Maurer und Bauführer Konrad Wellhöfer (1882–1951), genannt „Hakenkreuzkorla“, welcher 1924 als erster „Völkischer“ Mitglied des Neustädter Stadtrats geworden war. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 25, 32, 60, 199, 247 und 249 f.


  288. Wolfgang Mück (2016), S. 58, Anm. 122, und 220.


  289. Wolfgang Mück (2016), S. 27 und 215 f.


  290. Wolfgang Mück (2016), S. 138.


  291. ab Wolfgang Mück (2016), S. 219.


  292. Wolfgang Mück (2016), S. 240.


  293. Wolfgang Mück (2016), S. 139 und 271–273.


  294. Wolfgang Mück (2016), S. 256.


  295. Wolfgang Mück (2016), S. 216 und 290.


  296. Max Döllner (1950), S. 416 (Jüdische Gemeinde) und S. 418, Anm. 4, und S. 489 („war ihnen [den in Diespeck ansässigen jüdischen Geschäftsleuten] ja bis 1864 die Einwanderung in die Stadt unmöglich gemacht“).


  297. Max Döllner (1950), S. 505.


  298. Wolfgang Mück (2016), S. 261.


  299. Vgl. hierzu Mück (2016), S. 31 f. und 260 f.


  300. Wolfgang Mück (2016), S. 259 f.


  301. Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken. Das völkische Erwachen in Neustadt a. d. Aisch 1922–1933. Schmidt, 3. Auflage. Neustadt an der Aisch 2016, S. 7–15, 23–36, 205 f. und 211.


  302. Wolfgang Mück (2016), S. 227.


  303. Max Döllner (1950), S. 652.


  304. Paul Schaudig: Pietismus und Separatismus im Aischgrund. 1925.


  305. Wolfgang Mück (2016), S. 231.


  306. Max Döllner (1950), S. 665.


  307. Wolfgang Mück (2016), S. 40–52.


  308. Wolfgang Mück (2016), S. 141–143.


  309. Anton Blum (Hauptsekretär), Rudolf Deininger (Steuerinspektor), Johann Dollinger (Bezirksamtssekretär), Hans Endreß, Valentin Lapp, Matthäus Loscher (Postsekretär), Fritz Osterlänger (Kaufmann), Fritz Schüßler (Fuhrwerker) und dessen Bruder Richard Schüßler (Betriebssekretär), Georg Stahl (Angestellter; 1926 und 1929 SA-Fahnenträger) und Konrad Wellhöfer (Maurerpolier); vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 8 f., 65 f. und 143.


  310. Wolfgang Mück (2016), S. 8 f., 24 und 219 f.


  311. Wolfgang Mück (2016), S. 59 f. und 64 f.


  312. Wolfgang Mück (2016), S. 207 f.


  313. Wolfgang Mück (2016), S. 66 und 226.


  314. Wolfgang Mück (2016), S. 16, 174 und 244 f.


  315. Wolfgang Mück (2016), S. 65–69 und 174.


  316. Gretl Daubinger: Blaue Bengel. Fränkische Jugenderinnerungen. Philipp Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1990.


  317. Wolfgang Mück (2016), S. 8, 24, 66, 69, 199 und 227.


  318. Wolfgang Mück (2016), S. 226 und öfter.


  319. Die Neustädter Sturmabteilung (SA) wurde am 1. Dezember 1925 von dem bereits an der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe 1923 beteiligten Kolonialwaren- und Kohlenhändler Fritz Erlwein (1894–1945) gegründet, hatte bis Ende 1926 31 Mitglieder, darunter auch Endreß und Lapp sowie andere Gründungsmitglieder der NSDAP-Ortsgruppe. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 8 f., 23–69, 78, 83, 206, 209 f. und 226.


  320. Wolfgang Mück (2016), S. 8 f., 23–69, 77 f., 83 und 198–250.


  321. Wolfgang Mück (2016), S. 73–77 und 277.


  322. Wolfgang Mück (2016), S. 249 und 258.


  323. Max Döllner (1950), S. 616 und 655.


  324. Wolfgang Mück (2016), S. 8, 24, 199 und 231.


  325. Wolfgang Mück (2016), S. 58, Anm. 57.


  326. Wolfgang Mück (2016), S. 79 f. und 251–269.


  327. Wolfgang Mück (2016), S. 73–91, 97 und 230 f.


  328. Wolfgang Mück (2016), S. 8, 24 und 217.


  329. Wolfgang Mück (2016), S. 90.


  330. Schon zuvor, etwas am 18. Oktober 1896 zur Gedächtnisfeier der Völkerschlacht bei Leipzig, diente der Schnappenstein als Veranstaltungsort. Vgl. Max Döllner (1950), S. 606.


  331. Wolfgang Mück (2016), S. 95, 98 f., 107–109, 113 f. und 215 f.


  332. Dazu gehörten der Hauptlehrer Adolf Meyer (1895–1966; Zweiter Bürgermeister von 1932 bis 1933 in Wilhermsdorf unter Friedrich Herzog, danach bis 1937 NSDAP-Kreisleiter des Bezirks Neustadt und als die Gewaltherrschaft der NSDAP nicht unterstützender Politiker später nach Rothenburg ob der Tauber abgeschoben), der bereits 1927 bis 1931 als Redner bei den sogenannten Sprechabenden mitwirkende Neustädter Lehrer und Stadtrat Heinrich Riedel, Hans Hertlein, Fritz Schöller (1909–1973; ab 26. Juni 1935 Schwiegersohn Hans Hertleins), Hans Bäselsöder aus Birnbaum, Hans Kehrberger aus Neustadt, Otto Roth aus Schornweisach und Erich Walz aus Unternesselbach. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 69, 82–85, 92, 94, 106, 111, 113–115, 177 f., 223 f., 230 f. und 233 f.


  333. Wolfgang Mück (2016), S. 68 f. und 79.


  334. Wolfgang Mück (2016), S. 96.


  335. Wolfgang Mück (2016), S. 69, 79 f., 83–86, 100 f., 153 f., 198 und 241–244.


  336. Wolfgang Mück (2016), S. 342.


  337. Wolfgang Mück (2016), S. 90–111.


  338. Neustädter Rathausbote, Mai 2016, Seite 10


  339. Karl Ströbel unter Mitwirkung von Hans Heubeck, Hanns Kügler, Karl Seyboth, Fritz Schöller und Fritz Erlwein: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch. Die Entwicklung der Ortsgruppe Neustadt a. d. A. der N.S.D.A.P. G. Emmerich, Dresden 1938, S. 164.


  340. Wolfgang Mück (2016), S. 91 f. und 99–111 („Die örtliche Machtergreifung“).


  341. Max Döllner (1950), S. 704.


  342. Wolfgang Mück (2016), S. 106 und 203 f.


  343. Wolfgang Mück (2016), S. 53–55 und 221 f.


  344. Wolfgang Mück (2016), S. 104–107, 120, 199, 215 und 273.


  345. Wolfgang Mück (2016), S. 156 und 226.


  346. SS-Leute waren 1934 Erhard Holzmann, Georg Groscurth, Konrad Reiß, Friedrich Scheuenpflug, Georg Stahl, Rudolf Deininger, Hans Meyer und Richard Schüßler. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 199.


  347. Wolfgang Mück (2016), S. 209, 229 f. und 281.


  348. Wolfgang Mück (2016), S. 83, 110, 199, 209 und 217.


  349. Wolfgang Mück (2016), S. 73–77.


  350. Wolfgang Mück (2016), S. 45, 92, 108, 110, 113, 121–123 und 218 f.


  351. Wolfgang Mück (2016), S. 147, Anm. 463, sowie S. 118 f., 204, 216 und 274.


  352. So äußerte beispielsweise Max Greb: „Ich bin der Meinung, daß das Ehrenbürgerrecht nur solchen Männern verliehen werden soll, die sich um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben.“ Zitiert aus Wolfgang Mück (2016), S. 119.


  353. Wolfgang Mück (2016), S. 117–119.


  354. Wolfgang Mück (2016), S. 115 und 251.


  355. Wolfgang Mück (2016), S. 271.


  356. Wolfgang Mück (2016), S. 124 f., 127, 149–152 (Der Fall Heinrich Gesell) und 251 f.


  357. zu Sixtus Meier vgl. auch Wolfgang Mück (2016), S. 222 und 269 (Gegner, Opfer und abgerückte Mitglieder).


  358. Wolfgang Mück (2016), S. 133 f. und 233–239.


  359. Wolfgang Mück (2016), S. 230 f. (Roth, Otto).


  360. Der Gutspächter Wilhelm Stegmann hatte Ende April 1928 mit dem Landtagsabgeordneten Holzwarth eine gemeinsame Veranstaltung im Löwensaal mit dem Thema Bauer, wach auf! abgehalten, bei der Juden keinen Zutritt hatten, und trat auch 1929 in Neustadt auf. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 79, 83 f. und 90.


  361. Wolfgang Mück (2016), S. 9, 82, 121 f., 131–134, 176–178, 188 f., 212, 230 f. und 233.


  362. Wolfgang Mück (2016), S, 72 f., 112 und 156 (ab 1933 Mitglied des Kirchenvorstands).


  363. Wolfgang Mück (2016), S. 128 und 267.


  364. Wolfgang Mück (2016), S. 129–131.


  365. Wolfgang Mück (2016), S. 129 f.


  366. Wolfgang Mück (2016), S. 220 und 270.


  367. Wolfgang Mück (2016), S. 78, 221 und 228.


  368. Wolfgang Mück (2016), S. 69.


  369. ab Wolfgang Mück (2016), S. 276.


  370. Wolfgang Mück (2016), S. 154.


  371. Adolf Meyer: Mit Adolf Hitler im Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment 16 List. Mit einem Geleitwort von Julius Streicher. Buchhandlung Georg Aupperle, Neustadt an der Aisch 1934.


  372. Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue 1928–1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Sudetenland und Wartheland. BoD Norderstedt, Vechta 2000, ISBN 3-8311-0216-3, S. 64.


  373. Wolfgang Mück (2016), S. 26 f., 82, 201 f., 224 und 241.


  374. Gewählt wurden Georg Aupperle (Besitzer einer nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Verlagsbuchhandlung), Leonhard Bankel, Georg Ficht, Christian Helm, Paul Kegler, Georg Müller, Ernst Nusser, Otto Ulrich und Konrad Wellhöfer.


  375. Vgl. auch Markus Müller: Zeit- und Kirchengeschichte im Spiegel von ausgewählten Neustädter Kirchenvorstandsprotokollen der Zeit von 1933 bis 1945. In: Streiflichter aus der Heimatgeschichte des Geschichts- und Heimatverein Neustadt a. d. Aisch e. V. Jahrgang 33, 2009, S. 239–281.


  376. Wolfgang Mück (2016), S. 155 f.


  377. Wolfgang Mück (2016), S. 11, 158, 179, 210 und 273 f.


  378. Wolfgang Mück (2016), S. 160 und 233–239.


  379. Astrid Ley: Zwangssterilisation und Ärzteschaft. Hintergründe und Ziele ärztlichen Handelns 1934–1945. Campus, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-593-37465-X (zugleich Philosophische Dissertation Erlangen 2003), S. 111.


  380. Wolfgang Mück (2016), S. 159–161.


  381. Max Döllner (1950), S. 671.


  382. Wolfgang Mück (2016), S. 156 f.


  383. Wolfgang Mück (2016), S. 133–136, 137–171 und 156–159.


  384. Wolfgang Mück (2016), S. 71 f., 84 f., 98, 111, 152 und 268.


  385. www.muenchsteinach-kirche.de: Posaunenchor.


  386. Friedrich Meinhof: Thüringer Pfarrerbuch. Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 ‐ 1948 und Evangelisch‐Lutherische Kirche in Thüringen 1948‐2008. Heilbad Heiligenstadt 2015, S. 99. Online (Landeskirchenarchiv Eisenach).


  387. Wolfgang Mück (2016), S. 108 f., 113 und 152 f.


  388. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  389. Wolfgang Mück (2016), S. 30–35, 138 f. und 143.


  390. Wolfgang Mück (2016), S. 64 und S. 280, Anm. 862.


  391. Wolfgang Mück (2016), S. 143 f.


  392. Wolfgang Mück (2016), S. 140 und 144–149.


  393. Wolfgang Mück (2016), S. 150 f.


  394. Wolfgang Mück (2016), S. 71 und 174.


  395. Wolfgang Mück (2016), S. 174–178 und 14.


  396. Wolfgang Mück (2016), S. 14 f. und 141.


  397. Wolfgang Mück (2016), S. 178.


  398. Max Döllner (1950), S. 602.


  399. Wolfgang Mück (2016), S. 172 f., 205 und 210.


  400. Wolfgang Mück (2016), S. 162 und 277.


  401. Wolfgang Mück (2016), S. 276.


  402. Wolfgang Mück (2016), S. 141 f., 199 und 273.


  403. Wolfgang Mück (2016), S. 27 f. und 162.


  404. http://www.stolpersteine-wuerzburg.de: Foto der Stolpersteine.


  405. Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken: Schwab, Iwan.


  406. Das ehemalige Gasthaus „Krone“ am Marktplatz hatte seinen Namen im 15. Jahrhundert erhalten, nachdem dort die Überführer (die Kronkavaliere) der Reichskleinodien mit der Kaiserkrone von Nürnberg auf dem Weg in die Krönungsstadt Frankfurt genächtigt hatten. Die letzte Kronbegleitung, bei der ebenfalls Unterkunft im Gasthof „zur guldenen Crone“ genommen wurde, fand 1790 statt (1711 hatte das Krongeleit im „Grünen Baum“ genächtigt).


  407. Max Döllner (1950), S. 50 und 174 f.


  408. http://www.nordbayern.de: Mit 30 Zimmern: Gasthaus "Krone" wird zum Hotel.


  409. Wolfgang Mück (2016), S. 165, 173 f. und 278 f.


  410. Wolfgang Mück (2016), S. 162, 176 und 282.


  411. Wolfgang Mück (2016), S. 271 f.


  412. Wolfgang Mück (2016), S. 269.


  413. Wolfgang Mück (2016), S. 274–277.


  414. Max Döllner (1950), S. 416.


  415. Wolfgang Mück (2016), S. 224 und 240 f.


  416. Max Döllner (1950), S. 416.


  417. Wolfgang Mück (2016), S. 159 f., 199 und 275 f.


  418. Wolfgang Mück (2016), S. 282.


  419. Wolfgang Mück (2016), S. 228 f.


  420. Wolfgang Mück (2016), S. 245 f.


  421. Wolfgang Mück (2016), S. 191–196.


  422. Der Neustädter Bürgermeister und spätere Landrat Heinrich Sperber beurteilte 1948 den Ortsgruppenleiter folgendermaßen: „[...] Erlwein, der noch im Frühjahr 1945 die Gastwirtin Marie Weid wegen Schwarzhörens verfolgen ließ, dürfte wohl der fanatischste u. aktivistischste Nazi d. Kreises gewesen sein. Er war bei den Polenschlägereien sowie Judenausweisungen immer treibende Kraft [...]“. Zitiert aus: Wolfgang Mück (2016), S. 210 f.


  423. Wolfgang Mück (2016), S. 232 f. (Schildknecht, Heinrich).


  424. Wolfgang Mück (2016), S. 8, 24, 106 und 199.


  425. Wolfgang Mück (2016), S. 144–146.


  426. Wolfgang Mück (2016), S. 7 und 209–211.


  427. Wolfgang Mück (2016), S. 232 f.


  428. Wolfgang Mück (2016), S. 215 f.


  429. ab Wolfgang Mück (2016), S. 281.


  430. Wolfgang Mück (2016), S. 141.


  431. Wolfgang Mück (2016), S. 277 f.


  432. Max Döllner (1950), S. 61.


  433. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  434. Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 152 (Online-Version).


  435. Max Döllner (1950), S. 445 f.


  436. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536. 


  437. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 724. 


  438. ab Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.


  439. ab Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 64 (Digitalisat).  Für die Gemeinde Neustadt zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Fallmeisterei (S. 25), Kohlenmühle (S. 49), Lohmühle (S. 56), Riedfeld (S. 76), Rösleinsdorf (S. 76), Obermühle (S. ), Unterstrahlbach (S. 96) und Waasenmühle (S. 98).


  440. Max Döllner (1950), S. 422 f.


  441. ab Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 194–195 (Digitalisat). 


  442. abcdefghijkl Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. In: Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192. München 1953, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 


  443. ab Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1057–1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). 


  444. ab kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen von 1871), Sp. 1222, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). 


  445. ab
    Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Hrsg.: K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1156–1157 (Digitalisat). 



  446. ab K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat). 


  447. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat). 



  448. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 1100 (Digitalisat). 



  449. ab
    Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, S. 175 (Digitalisat). 



  450. ab Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 339 (Digitalisat). 


  451. ab Max Döllner (1950), S. 716.


  452. wahlen.kreis-nea.de


  453. Max Döllner (1950), S. 703.


  454. ab Max Döllner (1950), S. 334.


  455. Max Döllner (1950), S. 729 und XXXVII.


  456. Max Döllner (1950), S. 565.


  457. Max Döllner (1950), S. 345, 528 und 560.


  458. Max Döllner (1950), S. 163, 344 f., 542 f. und 562.


  459. Max Döllner (1950), S. 381.


  460. Gernot Schmidt: Die Bürgermeister der Stadt Neustadt vom Jahre 1818–2020. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  461. ab Max Döllner (1950), S. 695.


  462. Gernot Schmidt: Die Bürgermeister der Stadt Neustadt vom Jahre 1818–2020. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  463. Gernot Schmidt: Die Bürgermeister der Stadt Neustadt vom Jahre 1818–2020. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  464. Gernot Schmidt: Die Bürgermeister der Stadt Neustadt vom Jahre 1818–2020. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  465. Gernot Schmidt: Die Bürgermeister der Stadt Neustadt vom Jahre 1818–2020. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  466. Vgl. auch Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 139 (Aquarell von Valetin Distel, 1920), 140 (Gemälde von Wilhelm Funk, dem Studienrat und Zeichenlehrer des Progymnasiums. Vgl. Max Döllner (1950), S. 671.) und 146 (Holzschnitte von Valentin Fürstenhöfer und Wilhelm Funk) – Online-Version.


  467. Gernot Schmidt: Tafel Nürnberger Tor.


  468. Zwischen Windsheimer Tor und Pulverturm wurde 1820 ein Seilerhäuschen mit Seilerbahn eingerichtet. Max Döllner (1950), S. 494.


  469. Max Döllner (1950), S. 41 f., 533, 727, 732, 747, XIII, XIV f. sowie Faltblatt zwischen S. II und III.


  470. Max Döllner (1950), S. 59, 428 und 431 f.


  471. Max Döllner (1950), S. 161 und 747.


  472. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 14–52 (Das Nürnberger Tor), hier: S. 14.


  473. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 115–128, hier: S. 115–123.


  474. Max Döllner (1950), S. 154 (Kasten = Getreidespeicher) und 491.


  475. Max Döllner (1950), S. 448, 516 f., 519, 533, 560 und Faltblatt zwischen S. II und III.


  476. Gernot Schmidt: Tafel Militärlazarett.


  477. Max Döllner (1950), S. 517–519.


  478. Max Döllner (1950), S. 88 und 518.


  479. Zu Neustadts Felsenkellern siehe: Gernot Schmidt: Neustadt, S. 115–128.


  480. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  481. Schnizzer (1708), S. 15.


  482. Einblick in Keller. Unter Nürnberger Straße. In: Fränkische Landeszeitung. Nr. 289, 14. Dezember 2015.


  483. Max Döllner (1950), S. 598.


  484. Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch (Vorspann und Einleitung). – (Online-Version).


  485. abcde Max Döllner (1950), Faltblatt zwischen S. II und III.


  486. Max Döllner (1950), S. 220 und 310.


  487. Max Döllner (1950), S. 483 f.


  488. Max Döllner (1950), S. 56 f., 219, 347, 488 f. und 728 sowie S. XXIII (Ansicht des Rathauses von 1558 und des Marktplatzes von 1805).


  489. Max Döllner (1950), S. 738 f.


  490. Das Amt eines festangestellten Kirchners wurde in Neustadt 1461 eingerichtet. Vgl. Max Döllner (1950), s. 94.


  491. Max Döllner (1950), S. 513, 670 und XXV.


  492. Geodaten Bayern: Neustadt a.d.Aisch: Baudenkmäler.


  493. Max Döllner (1950), S. XXIV f.


  494. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  495. Johannes Hirschlach: Die Nacht, in der das Rathaus brannte. Am 16. April 1947 heulte frühmorgens die Sirene. In: Fränkische Landeszeitung. Nr. 88, 15.–17. April 2017.


  496. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 85 – Online-Version.


  497. Max Döllner (1950), S. 51, 55, 58 und 60.


  498. Max Döllner (1950), S. 24, 108 und 299–301 f.


  499. Max Döllner (1950), S. 108 f. und 728


  500. Die Landeshauptmannschaft, meist besetzt mit Grafen, im 17./18. Jahrhundert: Amtmannschaften (Hoheneck, Dachsbach, Baiersdorf und Osternohe), Kastenämter (Neustadt, Hoheneck mit Sitz in Ipsheim, Dachsbach, Baiersdorf, Windsheim und Emskirchen), Verwaltungen (bzw. Klosterämter) im Bereich von Klöstern (Birkenfeld, Frauenaurach, Münchsteinach, Münchaurach, Frauental, Langenzenn und Heilsbronn), Vogteien/Vogteiämter (Neustadt, Ipsheim, Lenkersheim (siehe auch Vogtamt Lenkersheim), Altheim, Liebenau, Hagenbüchach), Verwaltungs und Gerichtsbarkeit führende Schultheißenämter (Burgbernheim, Markt Bergel und Equarhofen), sieben Klöster, drei Städte, fünf große Marktflecken und fürstliche Schlösser. Siehe Max Döllner (1950), S. 108–110 und 316 f..


  501. Max Döllner (1950), S. 747, Anm. 101.


  502. Max Döllner (1950), S. 398.


  503. Die Neustädter Hospitalstiftung verkaufte, nachdem die Stadt das Alte Schloss als Krankenhaus eingerichtet hatte, 1894 das alte Krankenhaus an der Bamberger Straße für 7500 Mark. Vgl. Max Döllner (1950), S. 553 und 557 f.


  504. Gernot Schmidt: Das Alte Schloß (Online-Version).


  505. Max Döllner (1950), S. 401.


  506. Max Döllner (1950), S. 421, Anm. 13, S. 518–520, 600 und 746 f.


  507. www.neustadt-aisch.de: Karte mit Bühne im Torhaus.


  508. Max Döllner (1950), S. 519 f.


  509. Max Döllner (1950), S. 56.


  510. Max Döllner (1950), S. 520.


  511. Gernot Schmidt: Das Alte Schloß (Online-Version).


  512. Max Döllner (1950), S. 415 und 645.


  513. Max Döllner (1950), S. 414 f.


  514. Max Döllner (1950), S. 91.


  515. Max Döllner (1950), S. 43.


  516. Max Döllner (1950), S. 89.


  517. Vor allem bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war der Pietismus und als „Separatismus“ bis 1743/1744 auch der Radikale Pietismus im religiösen Leben und im Schulwesen von Neustadt und Umgebung von Bedeutung. Vgl. Max Döllner (1950), S. 348–370.


  518. Max Döllner (1950), S. 327 f., 370 und XXXV.


  519. Max Döllner (1950), S. 367.


  520. Max Döllner (1950), S. 379.


  521. Max Döllner (1950), S. 569, 610 und 612.


  522. Gernot Schmidt: Tafel: Neues Schloss, Grundschule.


  523. Max Döllner (1950), S. 42, 86 und 621.


  524. Das St.-Laurentius-Patrozinium ist an mehreren Stellen des Salbuches von 1541 nachweisbar.


  525. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 1–9 und 85 f. (Online-Version).


  526. Max Döllner (1950), S. 3, 86, 92, Anm. 57, S. 360, 680 und XXXIV.


  527. Evangelisch-lutherisches Dekanat Neustadt a.d. Aisch: Die Geschichte des Dekanats Neustadt a.d. Aisch, von Georg Limbacher aus dem Dekanatsbuch von 1986.


  528. ab Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 1 und 85 (Online-Version).


  529. Max Döllner (1950), S. 84.


  530. Max Döllner (1950), S. 42, 83 f. und 721.


  531. Max Döllner (1950), S. 72–74 und 85 f.


  532. Max Döllner (1950), S. 75, 78 f., 87 und 537–540.


  533. Max Döllner (1950), S. 529 und 534, Anm. 67.


  534. Max Döllner (1950), S. 432, 541–543, 691, 706, 716 und 755.


  535. Stiftungszweck gemäß dem Stiftungsbrief war zum einen Einkommen und Unterhalt armer Leute zu unterstützen, zum anderen in Ehren ergraute Personen und Bürger, die keinen eigenen Haushalt führen oder in Verwandtenhaushalt leben können, einen ruhigen Lebensabend zu sichern und für sie ein Heim zu schaffen, was sich sowohl auf Spitalbewohner als auch zu unterstützende „Hausarme“ bezog. Max Döllner (1950), S. 539 (zitiert).


  536. Max Döllner (1950), S. 52 f., 87 f., 518, 536–559 (Das Hospital) und S. XXII (Fotografie der Hospitalkirche).


  537. Max Döllner (1950), S. 88, 540–542, 544 und 559–561 (Die Seelhäuser).


  538. Vgl. dazu auch Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 9 (Online-Version).


  539. Max Döllner (1950), S. 99 und S. 196–206: Neustadt im bundesständischen Krieg (9. Juni 1553).


  540. Max Döllner (1950), S. 60, Anm. 32, und 88.


  541. Max Döllner (1950), S. 86, gemäß Johann Looshorn (Die Geschichte des Bisthums Bamberg. Bamberg 1886–1910).


  542. Max Döllner (1950), S. 88.


  543. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 85 (Online-Version).


  544. Max Döllner (1950), S. 327.


  545. Max Döllner (1950), S. 669.


  546. Max Döllner (1950), S. 52 und 669.


  547. Max Döllner (1950), S. 621.


  548. Max Döllner (1950), S. 78, Anm. 32, S. 87, Anm. 51, und S. 547, Anm. 25.


  549. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 3 und 86 (Online-Version).


  550. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 7 und 86 (Online-Version).


  551. Max Döllner (1950), S. 81, Anm. 38, S. 87, 91 und 94.


  552. Max Döllner (1950), S. 671.


  553. Christine Schweikert: Brenck. Leben und Werk einer fränkischen Bildschnitzerfamilie im 17. Jahrhundert (= Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums., Band 38). Bad Windsheim 2002.


  554. Helmut Ottmüller (Evangelische Kirchengemeinde Markt Erlbach): Die Brenck-Kanzel von 1621.


  555. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 1–8 (Online-Version), hier: S. 4–7.


  556. Max Döllner (1950), S. 86 f. und S. XIX.


  557. Max Döllner (1950), S. 411.


  558. Max Döllner (1950), S. 57, 722 und 734–736.


  559. Max Döllner (1950), S. 675.


  560. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 1 und 8 (Online-Version).


  561. Max Döllner (1950), S. 413.


  562. Max Döllner (1950), S. 58, 99, 675–677 und 679.


  563. Max Döllner (1950), S. 82.


  564. Max Döllner (1950), S. 410, 578 und 676–679.


  565. Max Döllner (1950), S. 680.


  566. Fabian: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa. Kirchenbibliothek Neustadt (Aisch).


  567. Max Döllner (1950), S. 673–682 (Kirchenbibliothek).


  568. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 8 (Online-Version).


  569. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 8 (Die historische Kirchenbibliothek von 1525) – Online-Version.


  570. Max Döllner (1950), S. 580, 674, 678 und 680–682.


  571. Max Döllner (1950), S. 286.


  572. Max Döllner (1950), S. 345, 373, 540 und 542.


  573. Max Döllner (1950), S. 579.


  574. Max Döllner (1950), S. 363.


  575. Max Döllner (1950), S. 410 (nach Übergang in das Königreich Bayern wurde die Superintendentur aufgehoben und an ihre Stelle wieder ein Dekanat mit 18 Pfarreien und einigen Filien gesetzt).


  576. Vgl. Dekanat Neustadt: Geschichte des Dekanats.


  577. Max Döllner (1950), S. 547 und S. 550.


  578. Max Döllner (1950), S. 414–416, 762 und S. XXII (Fotografie).


  579. Bruderschaft zum Heiligen Kreuz Würzburg: Website.


  580. Gernot Schmidt: Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung. Neustadt an der Aisch (Online-Version).


  581. Max Döllner (1950), S. 41 f. und 54.


  582. Max Döllner (1950), S. 494, 501 f., 638 und 733.


  583. Gernot Schmidt: Tafel Bleichtürlein/Bleichtürchen.


  584. In den Naschkorb beim Windsheimer Tor wurden wegen Nahrungsmitteldiebstahl bzw. Mundraub („Naschen“) Verurteilte sowie betrügerische Nahrungsmittelhändler mittels eines großen Korbes getaucht.


  585. Max Döllner (1950), S. 41, 55, 310 und 458 f.


  586. Max Döllner (1950), S. 304 und Falttafel zwischen S. II und III.


  587. Max Döllner (1950), S. 54, 56, 111, 302 und 304, Anm. 27.


  588. Max Döllner (1950), S. 443.


  589. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 60.


  590. Gernot Schmidt: Tafeln Säuturm, Flurersturm, Vögeleinsturm und Hirten- oder Eckturm.


  591. Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch (Vorspann und Einleitung). – (Online-Version).


  592. Max Döllner (1950), S. 597 f.


  593. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 97–100.


  594. Max Döllner (1950), S. 522 und XXII.


  595. Max Döllner (1950), S. 55, 80 und 91.


  596. Max Döllner (1950), S. 57, 94 f., 97, 521 f. und 715 f.


  597. Beck wurde am 2. November 1657 in Zwernitz geboren, war 1668 Verweser des Kastenamts Neustadt, 1688 bis 1704 Kastenamtmann in Dachsbach und zog als Pensionist nach Neustadt.


  598. Max Döllner (1950), S. 565.


  599. Das vom Spital verwaltete Weißmannsche Familienstipendium, zu dem auch das Gebhardsche Haus in der unteren Bleichgasse gehörte, wurde 1739 durch das Testament der Sabina Albinus, geb. Hammerschmidt, errichtet.


  600. Max Döllner (1950), S. 522, 528 (zu Bürgermeister Weißmann/Albinus als Vorfahre der in Stadtverwaltung und als Stifter tätigen Familien Weißmann), 530 (zur Familie Kammerrat Beck-Albinus-Hammerschmidt, die sich zwischen 1698 und 1799 durch zahlreiche Stiftungen und Legate für das Hospital auszeichnete) und 565.


  601. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 97–99.


  602. Wolfgang Mück: Das Kriegerdenkmal vor dem Haupteingang zum kirchlichen Friedhof in Neustadt a. d. Aisch aus dem Jahre 1934. In: Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Band 35, 2011, S. 119–136.


  603. Max Döllner (1950), S. 522, 662 und 670.


  604. Max Döllner (1950), S. 35, 56, 85 f. und 93 sowie 570.


  605. Gernot Schmidt: Die evangelische Stadtkirche St.Johannes der Täufer. Neustadt an der Aisch, S. 2 (Das Umfeld der evangelischen Stadtkirche) – Online-Version.


  606. Die ostfränkisch-ansbachische Bezeichnung des ehemaligen Geschützturms als „Maschikeles-Turm“ stammt wie gleichbedeutend Maschikulis vom französischen Wort Machicoulis (für die zur Verteidigung dienenden reihum angeordentet Geschütz-, Wurf- oder Gußöffnungen), abgeleitet von mittelfranzösisch/altfranzösisch machecol(eis). Vgl. Alain Rey: Dictionnaire Historique de la langue français. 3 Bände. 3., vermehrte Auflage. Le Robert, Paris 2006, ISBN 2-84902-236-5. Zum Stichwort Mâchicoulis.


  607. Max Döllner (1950), S. 655 und 670.


  608. Gernot Schmidt: Neustadt, S. 59–62.. Vgl. dazu auch Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 140 f. (Gemälde und Aquarelle von Wilhelm Funk) und 149.


  609. Vgl. dazu Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch. Neustadt an der Aisch mit allen Sehenswürdigkeiten, Toren, Türmen und Mauern. Neustadt an der Aisch, S. 148 (Online-Version).


  610. Gernot Schmidt: Tafel: Pulverturm.


  611. Videogruppe der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Kooperation mit der Fachschaft Geschichte: Stolpersteine. Das Schicksal jüdischer Kinder in Neustadt an der Aisch während der Zeit des Nationalsozialismus.


  612. 40 Jahre Stadtkapelle […]. In: Neustädter Rathausbote. Band 28, Nr. 1, (Januar) 2011, S. 67.


  613. Stadtkapelle Frankenland: Website.


  614. Gernot Schmidt: Heimatgeschichtliche Exkursion in und um Neustadt/Aisch (Vorspann und Einleitung). – (Online-Version).


  615. www.nordbayern.de: Förderkreis „Pro musica“ stellt Weichen für 2017/18.


  616. www.nordbayern.de: Neustädter Schlosshofkonzerte feiern Jubiläum.


  617. Musikschule: Website.


  618. Gernot Schmidt: Neustadt. S. 129–136, hier: S. 130.


  619. In Riedfeld fand auch nach der Einweihung der Neustädter Haupt- und Stadtkirche in Verbundenheit mit der alten Kirche St. Johann (später Spitalkirche) die Kirchweih bis 1841 am 24. Juni, dem Johannestag, und danach, da dieser Tag in die Heuernte fiel, das Aischufer oft überschwemmt war und das Heu wegschwemmte, einen Monat später statt. Vgl. Max Döllner (1950), S. 84 und 712.


  620. Max Döllner (1950), S. 398 (zur „Frohnveste“ mit Stilelementen des Palazzo Vecchio).


  621. Max Döllner (1950), S. 439–445, 467, 469, 471 und 598.


  622. Website Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch.


  623. Max Döllner (1950), S. 7.


  624. Website: Geschichte des Unternehmens.


  625. Max Döllner (1950), S. 682 und Faltblatt zwischen S. II und III.


  626. Max Döllner (1950), S. 364 f. und 372.


  627. Max Döllner (1950), S. 495, 622 und 682 f.


  628. Max Döllner (1950), S. 665.


  629. Max Döllner (1950), S. 630 und 632 f. (Engelhardt war bei den Parlamentswahlen 1848 zudem auch Vertrauensmann der mit Bauer als Bewerber auftretenden, ein gemäßigtliberales Wahlprogramm bietenden, Bürger Eisenmann und Scholler).


  630. Max Döllner (1950), S. 411, 503, 648, 684 f. und 687 f.


  631. Else Schmidt und eine Frau von Kreß waren zwischen 1918 und 1933 engagierte Vorstände der Frauenorganisation des Neustädter Roten Kreuzes. Vgl. Max Döllner (1950), S. 613.


  632. Wolfgang Mück (2016), S. 35, 166–171.


  633. So wurde die ab Oktober 1933 zunächst unter dem Titel Jugendwille. Blätter für deutsche Buben und Mädchen veröffentlichte vierseitige, monatlich erscheinenden Beilage 1936 abgelöst von Unser Glaube Deutschland – Blätter der Hitlerjugend. Vgl. Wolfgang Mück (2016), S. 170 und 182.


  634. Wolfgang Mück (2016), S. 165–171.


  635. Staatsbibliothek zu Berlin: Neustädter Anzeigeblatt : Blätter für den Aischgrund und den Steigerwald.


  636. Max Döllner (1950), S. 685–687.


  637. Max Döllner (1950), S. 5, 485 f. und 682–688.


  638. Filmtheater.square7.ch: Kammer-Lichtspiele.


  639. Max Döllner (1950), S. 668 f.


  640. Website des Neustädter Kinos.


  641. Max Döllner (1950), S. 481 f.


  642. Max Döllner (1950), S. 694, 704, 746, 751 und 761.


  643. Wolfgang Mück (2016), S. 195.


  644. Max Döllner (1950), S. 340 f.


  645. Website.


  646. Max Döllner (1950), S. 56, 506, 509 und 626 f.


  647. Max Döllner (1950), S. 507.


  648. Patrick Lauer: Das Ende einer Ära. Bahnbrücke abgerissen. In: Fränkische Landeszeitung. Nr. 89, 18. April 2016.


  649. Gernot Schmidt: Zufallsfunde und Erweiterungen. (Online-Version).


  650. Wolfgang Mück (2016), S. 213.


  651. FAG: Schulgeschichte.


  652. Max Döllner (1950), S. 498, 523 und 589–592 (Die Berufsschule).


  653. Website.


  654. Harald J. Munzinger: Bayern aus der Luft: Landesluftbildzentrum öffnet „Schatzkammer“. In: nordbayern.de. 21. September 2018, abgerufen am 15. Januar 2019. 


  655. Max Döllner (1950), S. 406, 602 f., 608 und 718.


  656. Waldbad Neustadt: Website.


  657. Max Döllner (1950), S. 523.


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