Genealoge
Genealogen (von altgriechisch γενεαλόγος genealógos „der ein Geschlechtsregister verfertigt“; zurückgehend auf γενεά geneá „Geburt, Abstammung, Sippschaft, Familie“ und λόγος lógos „Lehre“)[1] oder Familienforscher befassen sich mit der Genealogie von Menschen. In der Mehrzahl handelt es sich um Amateurforscher, die sich im Laufe der Zeit Fachwissen aneignen. Genealoge ist keine geschützte Berufsbezeichnung.
Genealogische Vereine oder Gesellschaften fördern die Genealogie. Die meisten deutschen genealogischen Vereine gehören dem Dachverband Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V. (DAGV) an. Dieser richtet auch den jährlich stattfindenden Deutschen Genealogentag in wechselnden Städten aus.
Die überwiegende Zahl der Genealogen betreibt ihr Forschungsgebiet ohne Erwerbsabsichten, nur ein kleiner Teil (etwa Erbenermittler) arbeitet in Voll- oder Teilzeit als Berufsgenealoge. Ein Teil der deutschsprachigen Berufsgenealogen ist im Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen zusammengeschlossen.
Bedeutende Genealogen |
Adolf Fischer (1925–1995), er organisierte und leitete Arbeitsgemeinschaften der Familienforschung des Egerlandes und Ostdeutschlands
Johannes Gallandi (1843–1917), Zusammenstellung der Stammreihen des ost- und westpreußischen Adels, Wappensammlung
Johann Christoph Gatterer (1727–1799)
Johannes Hohlfeld (1888–1950), langjähriger Leiter der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte
Stephan Kekule von Stradonitz (1863–1933), Entwickler des gebräuchlichsten Ahnen-Nummerierungssystems (siehe Kekule-Nummer)
Bernhard Koerner (1875–1952), war rund 50 Jahre lang Herausgeber des Genealogischen Handbuchs Bürgerlicher Familien
Luneburg Mushard (1672–1708), Genealogie vom Hertzogthum Bremen u. Verden
Ernst von Oidtman (1854–1937), Sammlung rheinischer Familien
Bartosz Paprocki (1540/43–1614), „Vater der polnischen und mährischen Genealogie“
Roman von Procházka (1900–1990), Rechtsanwalt, Genealoge und Autor genealogischer Handbücher
Hans Wolfgang Quassowski (1890–1968), Autor der Kartei Quassowski
Fritz Roth (1905–1987), Autor der Restlosen Auswertungen von Leichenpredigten
Ladislaus Sunthaym (1440–1512)
Weblinks |
Wiktionary: Genealoge – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Genealogienetz, das zentrale deutsche Portal der genealogischen Verbände
- GenWiki, das Wiki der Familienforscher
- Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V. (DAGV)
- Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen
Einzelnachweise |
↑ Wilhelm Pape: Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. 1914, abgerufen am 24. März 2016.