Mittlere Kuppenalb




Die Mittlere Kuppenalb ist ein Naturraum der Schwäbischen Alb im Südwestdeutschen Stufenland.




Geologisches Relief der obersten Gesteinsformationen, inklusive nördliches Alb-Vorland, Klifflinie und Rand des südlichen Molassebeckens


Es handelt sich um eine Hochfläche, die nach Süden aufgrund einer Stufe deutlich gegenüber der Mittleren Flächenalb abgegrenzt ist. Der Hauptteil der Mittleren Kuppenalb wird von ungebankten Massenkalken gebildet, die durch eine tiefe Verkarstung und ein typisches Trockentalsystem auf der Oberfläche gekennzeichnet sind. Die oberirdische Entwässerung erfolgt Richtung Donau durch tief eingeschnittene Täler (Lauchert und Große Lauter) mit Karstquellen und Kalktuffterrassen.


Es finden sich vor allem tonige Lehmböden, Lössdecken hingegen weniger. Die Böden sind zum großen Teil flachgründig, bessere Böden befinden sich nur im Bereich der Zeta-Überdeckungen des Weißjura (Münsinger Schüssel). Im steileren Gelände bildeten sich aus Kalkgesteinen flachgründige Rendzinen, in lösshaltigen Lagen Parabraunerden und in Mulden Terra fusca (Kalk-Braunlehm). Die Wälder der Landschaft befinden sich hauptsächlich an den Steilhängen und in den Kuppenlagen, die Landschaft ist geprägt durch den kleinräumigen Wechsel von Waldflächen und von mit Gehölzen durchsetzten Offenlandflächen.


In der Geologie wird als Kuppenalb der zentrale, hochgelegene Teil der Schwäbischen Alb bezeichnet, der nördlich der Klifflinie liegt, welche annähernd dem Donautal folgt. Richtung Nordwesten grenzt die Kuppenalb entlang einer 50–80 Meter hohen Geländestufe an die Schichtflächenalb, nach Süden und Südosten an die niedrigere Mittlere Flächenalb. Dieser Teil der Schwäbischen Alb wurde im Gegensatz zur Flächenalb im Miozän nicht vom oberen Molassemeer bedeckt, deswegen haben sich hier die ursprünglichen Landschaftsformen erhalten. Geologisch ist sie (nach Dongus 1972) ein verkarsteter Tafelrumpf in den Massen- und Schichtkalken des oberen Malms. Die morphologisch harten Riffkalke bilden die Kuppen, während die dazwischen liegenden Schichtkalke des Kimmeridgiums (mittlere Stufe der Oberjura) großteils ausgeräumt wurden. Im mittleren Bereich hat die Kuppenalb im Gegensatz zur nordwestlich angrenzenden Schichtflächenalb auch ungebankte, von Schwämmen erbaute Kalkstöcke.



Quellen |



  • H.Dongus, Schichtflächenalb, Kuppenalb und Flächenalb. Zeitschr.f.Geomorphologie Band.16, p.374.392, Berlin 1972


  • T.Schiller, Geoökologisches Profil über die Schwäbische Alb mit ihrer Randstufe. Hausarb., Univ.Tübingen 2003 (PDF; 1,2 MB)



Weblinks |




  • Naturraumsteckbrief Mittlere Kuppenalb (094) – LUBW (PDF; 11,3 MB; Hinweise)

  • Landschaftssteckbrief der Mittleren Kuppenalb beim Bundesamt für Naturschutz




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