Herbsen



































Herbsen

Stadt Volkmarsen

51.4292805555569.0556166666667221Koordinaten: 51° 25′ 45″ N, 9° 3′ 20″ O

Höhe:

221 m ü. NHN

Fläche:
4,2 km²[1]

Einwohner:
325 (31. Dez. 2015)[2]

Bevölkerungsdichte:
77 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. August 1972

Postleitzahl:
34471

Vorwahl:
05693

Herbsen ist ein Stadtteil von Volkmarsen am Rande des Volkmarser Beckens mit knapp 350 Einwohnern im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Literatur


  • 3 Einzelnachweise


  • 4 Weblinks





Geschichte |


Die erste urkundliche Erwähnung des Orts findet sich um 900 in einem Verzeichnis des Klosters Corvey, aber die Gegend war bereits lange zuvor besiedelt. In den Wäldern um Herbsen befinden sich Siedlungsreste aus der Steinzeit sowie über 40 erhaltene Hügelgräber aus der Bronzezeit. Nach der Jahrhundertwende 1900 wurden hier viele Funde aus der ersten Besiedlungszeit gemacht. Außerdem befinden sich in den Wäldern Menhire, Opfersteine und Steinbilder.


Durch die Pest von 1348 bis 1351 starben alle Einwohner aus, und der Ort blieb fast 100 Jahre eine Wüstung. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Ortes war das Jahr 1476, als Herbsen, im Besitz der Waldecker Grafen, dem Antoniterkloster Grünberg übereignet wurde, mit der Auflage, landfremde Siedler anzusiedeln. 1486 besaßen die Mönche dann eine eigene Niederlassung im Ort. Im Jahre 1493 kam Herbsen dann zum Kloster Arolsen. 1526/1527 wurde das Dorf durch die Reformation, in deren Folge alle Klöster in Waldeck enteignet und säkularisiert wurden, wieder Eigentum der Waldecker Grafen.


Im Dreißigjährigen Krieg wurde Herbsen von den durchziehenden Kriegshorden oftmals ausgeraubt und gebrandschatzt. 1625 suchte die Pest das Dorf erneut heim und forderte zahlreiche Opfer.


Die Herbser Kirche wurde von 1653 bis 1657 unter Pastor Jeremias Kleinschmidt erbaut. Die Kirche ist im Besitz einiger wertvoller alter Gemälde, ebenso eines Hostientellers aus dem Jahre 1400 und eines vergoldeten Kelches aus der gleichen Zeit, der als eines der schönsten „Kirchenutensilien“ im ganzen Landkreis Waldeck-Frankenberg gilt.


1694 hatte Herbsen eine Mühle, aus der sich der heutige Mühlenhof entwickelte.


Im Jahr 1970 wurde Herbsen bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ als schönstes Dorf Hessens ausgezeichnet.


Am 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Herbsen, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, kraft Landesgesetz in die Stadt Volkmarsen eingegliedert.[3][4]



Literatur |



  • Hilmar G. Stoecker und Helmut Decker: Herbsen. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 1997 (= Waldeckische Ortssippenbücher 55); Bearbeiteter Zeitraum 1691–1995, 989 Familien


  • Literatur über Herbsen in der Hessischen Bibliographie



Einzelnachweise |




  1. Herbsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. Dezember 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


  2. Einwohnerzahlen im Internetauftritt der Stadt Volkmarsen, abgerufen im Februar 2016.


  3. Der Hessische Minister des Innern: Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]). 


  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 409. 



Weblinks |




  • Stadtteil Herbsen im Internetauftritt der Stadt Volkmarsen.


  • Herbsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


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