Rhoden (Diemelstadt)



































Rhoden

Stadt Diemelstadt

51.4753277777789.0100472222222296Koordinaten: 51° 28′ 31″ N, 9° 0′ 36″ O

Höhe:

296 m ü. NHN

Fläche:
28,03 km²

Einwohner:
1892 (15. Dez. 2015)[1]

Bevölkerungsdichte:
67 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. November 1970

Postleitzahl:
34474

Vorwahl:
05694

Rhoden ist ein Ortsteil und der Verwaltungssitz der Stadt Diemelstadt. Er hat rund 1900 Einwohner.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Jüdischer Friedhof




  • 2 Wappen


  • 3 Sehenswürdigkeiten


    • 3.1 Ansichten des Stadtteils Rhoden




  • 4 Verkehr


  • 5 Söhne und Töchter


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geschichte |




Ruine Alt-Rhoden


Die frühere Siedlung Alt-Rhoden entstand wohl um 850 als karolingischer/ fränkischer Hof. Um 1000 wurde dort eine Pfarrkirche erbaut, deren Ruine noch besteht.[2] 1020 wurde die Siedlung erstmals urkundlich erwähnt.


1228 bis 1230 wurde auf dem Hagenberg eine Burg errichtet. Am Burgberg entstand die befestigte Stadt Rhoden. 1237 wurde sie erstmals urkundlich von Graf Adolf I. von Waldeck als Rothem in Castro benannt. 1244 bezeichnete der Graf Rhoden als oppidum meum (= meine Stadt). Die Siedlung Alt-Rhoden fiel bis 1330 wüst. Die Bewohner siedelten um in die heutige Stadt.


Im 13. Jahrhundert wurde die erste Rhoder Stadtkirche erbaut, die 1540 dem großen Stadtbrand zum Opfer fiel. Zwischen 1560 und 1566 wurde sie neu aufgebaut.


Nach 1648 war Rhoden zeitweise Residenz des Grafen und späteren Fürsten Georg Friedrich, der zwischen 1647 und 1654 auf den Grundmauern der Burg das heutige Schloss errichten ließ. Um 1650 ließ er die Neustadt anlegen. 1664, als er die Grafschaft Waldeck-Eisenberg erbte, zog er um nach Arolsen.


Bei den Stadtbränden 1735, 1753 und 1873 wurden 149, 10 bzw. 98 Häuser vernichtet.


Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. November 1970 die Stadt Rhoden und die Gemeinde Wrexen zur neuen Stadt Diemelstadt zusammengeschlossen.[3]



Jüdischer Friedhof |


Der Friedhof hat eine Fläche von 33,50 ar. Es sind noch 88 Mazewot (Grabsteine) (Stand 2017) vorhanden. Der Friedhof wurde bis 1942 und letztmals 1966 belegt.
Während der Zeit des Nationalsozialismus kam es nur zu relativ geringen Beschädigungen. 15 Grabsteine mussten 1946/1947 wieder aufgestellt werden.
Nach einem Bericht der Verwaltung der Stadt Rhoden aus dem Jahre 1946 sollen nur zwei gewaltsam umgeworfen worden sein.
Der Rhodener Bürgermeister A. F. Runte veranlasste 1961 die Aufstellung eines Gedenksteines mit der Aufschrift „Den Opfern des Faschismus 1933-1945“. Dieser enthält die Namen der 28 aus Rhoden und Wrexen umgekommenen jüdischen Einwohner (in der linken Spalte die aus Rhoden, rechts die aus Wrexen).


1981 setzten Rhodener Jugendliche den Friedhof instand. Der Friedhof befindet sich am Ortsrand.(Zufahrt vom Warburger Weg). Der neue städtische Friedhof grenzt seit 1987 an. Vom neu angelegten Friedhofsparkplatz führt seit 1997 ein zusätzliches Eingangstor zum jüdischen Friedhof.[4]



Wappen |


Blasonierung: „In Gold ein siebenstrahliger schwarzer Stern, überhöht von einem kesselrinkenförmigen schwarzen Wolfseisen.“



Sehenswürdigkeiten |




  • Schloss Rhoden mit ehemaligem Schlossgarten: Das Schloss ist ein typischer Übergangsbau von einer Burganlage zum Schloss. Vor dem Tor wurde die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt. In den romanischen Kellergewölben befindet sich als architektonische Sehenswürdigkeit ein steinerner Kamin, über dem die Jagdbeute gebraten wurde. Zur Wasserversorgung diente ein rund 100 Meter tiefer Schlossbrunnen. Der Garten ist terrassenförmig angelegt. Ein Bestand von alten Walnussbäumen und einigen exotischen Baumarten ist nicht mehr vorhanden. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Garten agrarmäßig genutzt. Heute ist er wieder Ziergarten.

  • Stadtkirche Rhoden

  • Felsformation Geotop Flüburg


  • Quast, Aussichtsberg mit umschließendem FFH-Gebiet



Ansichten des Stadtteils Rhoden |




Verkehr |


Die Autobahnabfahrt Diemelstadt der A 44 liegt am Nordrand von Rhoden. Die B 252 führt von dieser Abfahrt als Umgehungsstraße östlich an Rhoden vorbei nach Korbach.



Söhne und Töchter |




  • Johannes Limberg (um 1650–1714), Geistlicher und Verfasser von Reiseliteratur


  • Rudolf Steinmetz (1801–1854), lutherischer Theologe


  • Bernhard Martin (1889–1983), Volkskundler und Sprachforscher


  • Johannes Bach (1849–1909), Landtagsabgeordneter, Bäcker und Bürgermeister in Rhoden


  • Christian Pröpper (1810–1894), deutscher Kaufmann und Politiker, 1855 bis 1892 Bürgermeister von Rhoden



Literatur |



  • Karl Heinemann, Heinrich Friele: Der jüdische Friedhof Rhoden. Hrsg.: Waldeckischer Geschichtsverein. 2010 (Details – Erscheinung 13. August 2010). 


  • Jüdischer Friedhof: Aus dem Schatten ins Licht. In: HNA. 12. August 2010 (hna.de [abgerufen am 17. Juli 2016]). 

  • Hilmar G. Stoecker, Friedrich Hübel: Rhoden. Waldeckischer Geschichtsverein, Arolsen 1994 (= Waldeckische Ortssippenbücher 51); Bearbeiteter Zeitraum 1618–1993, 7115 Familien



Weblinks |



  • Rhoden im Internetauftritt von Diemelstadt


  • „Rhoden, Landkreis Waldeck-Frankenberg“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


  • Literatur über Rhoden in der Hessischen Bibliographie

  • Private Website zum Ort



Einzelnachweise |




  1. Statistik. In: Internetauftritt von Diemelstadt. Abgerufen am 17. Juli 2016. 


  2. Diemelstadt - Sehenswürdigkeiten. In: diemelstadt.de. Stadt Diemelstadt, abgerufen am 13. Juli 2018. 


  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407. 


  4. Rhoden (Stadt Diemelstadt, Kreis Waldeck-Frankenberg). Jüdischer Friedhof. Alemannia Judaica, abgerufen am 20. September 2017. 


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