Unna
















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Unna



Unna

Deutschlandkarte, Position der Stadt Unna hervorgehoben


51.5347222222227.6888888888889100Koordinaten: 51° 32′ N, 7° 41′ O
Basisdaten

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Regierungsbezirk:

Arnsberg

Kreis:

Unna

Höhe:
100 m ü. NHN

Fläche:
88,56 km2
Einwohner:
57.158 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
645 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
59423, 59425, 59427

Vorwahlen:
02303, 02308

Kfz-Kennzeichen:
UN, LH, LÜN

Gemeindeschlüssel:
05 9 78 036
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
59423 Unna

Website:

www.unna.de

Bürgermeister:

Werner Kolter (SPD)
Lage der Stadt Unna im Kreis Unna


Dortmund
Ennepe-Ruhr-Kreis
Hagen
Hamm
Kreis Coesfeld
Kreis Soest
Kreis Warendorf
Märkischer Kreis
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg/Ruhr
Holzwickede
Kamen
Lünen
Schwerte
Selm
Unna
Werne
Karte
Über dieses Bild





Der Alte Markt in Unna


Unna ist eine Große kreisangehörige Stadt und Kreisstadt des Kreises Unna im östlichen Ruhrgebiet im Land Nordrhein-Westfalen. Sie ist (nach Lünen) nach der Anzahl der Einwohner die zweitgrößte Stadt des Kreises Unna.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Geografische Lage


    • 1.2 Stadtgliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Historischer Überblick


      • 2.1.1 Vorgeschichte und Antike


      • 2.1.2 Mittelalter


      • 2.1.3 Neuzeit




    • 2.2 Eingemeindungen


    • 2.3 Einwohnerentwicklung




  • 3 Politik


    • 3.1 Stadtrat


    • 3.2 Bürgermeister


    • 3.3 Wappen, Flagge und Dienstsiegel


    • 3.4 Städtepartnerschaften




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Museen


    • 4.2 Kunst im öffentlichen Raum


    • 4.3 Lichtkunst


    • 4.4 Kirchen


      • 4.4.1 Evangelische Stadtkirche


      • 4.4.2 Katholische Pfarrkirche St. Katharina


        • 4.4.2.1 Geschichte und Architektur


        • 4.4.2.2 Sanierung




      • 4.4.3 Christuskirche Königsborn




    • 4.5 Andere Baudenkmäler


    • 4.6 Brunnen in Unna


      • 4.6.1 Eselsbrunnen


      • 4.6.2 Der „Wasserstau“




    • 4.7 Regelmäßige Veranstaltungen




  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Wirtschaft


    • 5.2 Verkehr


      • 5.2.1 Eisenbahnverkehr


      • 5.2.2 Busverkehr


      • 5.2.3 Straßenverkehr


      • 5.2.4 Flugverkehr




    • 5.3 Öffentliche Einrichtungen


    • 5.4 Bildung


    • 5.5 Gesundheitswesen


    • 5.6 Sport und Freizeit




  • 6 Persönlichkeiten


    • 6.1 Ehrenbürger


    • 6.2 Bekannte Personen aus Unna


      • 6.2.1 Geboren bis 1900


      • 6.2.2 Geboren von 1901 bis 1960


      • 6.2.3 Geboren ab 1961




    • 6.3 Weitere Unnaer Persönlichkeiten




  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geografie |



Geografische Lage |


Unna liegt etwa 15 km östlich von Dortmund am östlichen Rand des Ruhrgebiets, am Westfälischen Hellweg und damit in der Hellwegbörde, die sich zwischen den Flüssen Ruhr und Lippe erstreckt. Das Stadtgebiet umfasst Höhenlagen von 65 m (Afferder Bach) bis zu 225 m (Hemmerder Schelk) über NN.



Stadtgliederung |


Die Randlage Unnas, im Übergangsbereich des Ruhrgebiets zur Hellweg-Börde, zeigt sich auch deutlich in der Stadtstruktur.


Der Stadtkern ist von gemischten Wohngebieten umgeben. Vielerorts überwiegen Ein- bis Zweifamilienhäuser sowie kleinere Mehrfamilienhäuser. Im Übergang zum nördlichen Stadtteil Königsborn sowie im Bereich der Morgenstraße im Osten und insbesondere in der Umgebung der Grünfläche Bornekamp im Süden befinden sich viele größere Einfamilienhäuser und Villen. Größere Mehrfamilienhaussiedlungen befinden sich überwiegend im äußeren Südwesten.


Der westliche Stadtteil Massen sowie insbesondere der nördliche Stadtteil Königsborn weisen typische Besonderheiten des Ballungsraums Ruhrgebiet auf. Mit der Buderuskolonie liegt im Massener Norden eine größere Zechensiedlung. In Niedermassen und Obermassen setzt sich mit vielen Ein- bis Zweifamilienhäusern sowie kleineren Mehrfamilienhäusern die Siedlungsstruktur der östlichen Dortmunder Stadtteile fort. Der südlichste Teil Massens, die Massener Heide, gilt mit seinen großzügigen Einfamilienhäusern als eine der gehobenen Wohnlagen Unnas.
Insbesondere Königsborn weist eine Vielzahl von Zechensiedlungen auf und hat mit seiner gemischten Wohnbebauung im zentralen Bereich, einer größeren Hochhaussiedlung sowie vielen größeren Einfamilienhäusern im Süden eine sehr heterogene Siedlungsstruktur.


Das nordwestliche Afferde sowie die nördliche Alte Heide sind hingegen ländlich geprägt.


Die östlichen Hellwegdörfer Uelzen, Mühlhausen, Lünern, Stockum, Westhemmerde und Hemmerde reihen sich östlich des Stadtzentrums in teilweise größeren Abständen bis zur Stadtgrenze Werls und sind ländlich geprägt. Es überwiegen Einfamilienhäuser und Bauernhöfe.


Die südlichen Stadtteile Billmerich und Kessebüren sowie das südöstliche Siddinghausen haben ebenfalls einen sehr ländlichen Charakter und ähnliche Siedlungsstrukturen wie die östlichen Stadtteile Unnas.



Geschichte |



Historischer Überblick |



Vorgeschichte und Antike |


Erste Siedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet gab es seit der Jungsteinzeit. In römischer Zeit bestand in der Nähe eine germanische Siedlung. Ob diese, wie erst ab dem frühen Mittelalter gesichert, auch schon früher als Station am Hellweg diente, ist unsicher.[2]



Mittelalter |




Turm der mittelalterlichen Stadtkirche


Unna wurde erstmals am 6. August 1032 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Pilgrim erwähnt, der die Kirche in Unna mit anderen Besitztümern an den Abt Radolfus von Deutz übertrug. Auch die weltlichen Herren waren zunächst noch vom Kölner Erzbischof abhängig. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war Graf Friedrich von Altena-Isenberg vom Kölner Erzbischof neben anderen Gütern auch mit Unna belehnt. Nachdem er 1225 seinen Onkel, den Erzbischof Engelbert von Berg erschlagen hatte, wurde er hingerichtet, und sein Besitz fiel an seinen Vetter, Graf Adolf von Altena, der sich nach seiner neuen Residenz Burg Mark an der Lippe künftig Graf von der Mark nannte und auf den die Befestigung des Ortes zurückgeht. 1264 erstürmten erzbischöfliche Truppen Unna und brannten es nieder, worauf der Ort wiederaufgebaut wurde. Nach der Schlacht bei Worringen 1288, mit der sich die Grafen von der Mark von der kölnischen Vorherrschaft befreiten, erhielt Unna vom Grafen von der Mark das Stadtrecht, das Marktrecht und das Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit. Das älteste Stadtsiegel sowie die früheste Erwähnung eines Rates datieren von 1290. Die Stadt wurde in den fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Erzbischöfen von Köln mehrfach teilweise niedergebrannt (so zum Beispiel 1303 und 1308), bei den anschließenden Wiederaufbauten jedoch vergrößert und stärker befestigt, so dass sie 1324 einen erneuten Angriff der erzbischöflichen Truppen abwehren konnte. Im späten Mittelalter wurde die Stadt von mehreren Bränden und kriegerischen Ereignissen heimgesucht, so auch ab 1419 im märkischen Bruderkrieg (1417–1461).




Der Eulenturm (ursprünglich niederdeutsch: „Ölckenthurm“ (Iltisturm)), ein Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung


Trotz vieler Kriege erlebte die Stadt im 14. Jahrhundert einen beachtlichen Aufschwung, der auf die Kaufleute von Unna zurückgehen soll, die auch regen Fernhandel betrieben. Ab 1347 ließen die märkischen Grafen in Unna Münzen prägen. Vom Wohlstand der Stadt und ihrer Bewohner zeugt auch der um 1375 vergrabene „Goldschatz von Unna“, den man 1952 bei Ausgrabungsarbeiten fand und der aus über 70 Goldmünzen aus Deutschland, England, Frankreich, Böhmen und Ungarn besteht. Seit 1389 wurde im Gebiet des heutigen Königsborn Sole gefördert und daraus Kochsalz gewonnen. Im 15. Jahrhundert begann der Zusammenschluss der Handwerker und Kaufleute in Zünften. Von 1469 bis 1518 und wieder ab 1540 war die Stadt Unna Mitglied der Hanse. Unna wurde 1549 gemeinsam mit Hamm hansische Prinzipalstadt.



Neuzeit |




Bronzemodell nach einem Stadtplan von 1860


Gegen Ende des 16. Jahrhunderts endete wegen des Niedergangs der Hanse, der Glaubensspaltung und zahlreicher Kriege und Seuchen die wirtschaftliche Blüte. 1597 verlor Unna infolge der Pest mehr als die Hälfte seiner Einwohner.[3] 1598 und 1604 waren im Zuge des Spanisch-Niederländischen Krieges spanische Reiter in Unna einquartiert. Mit dem Tod Herzog Johann Wilhelms von Kleve im Jahr 1609 starb die alte Linie der Grafen von der Mark aus, und die Grafschaft Mark mit der Stadt Unna fiel an Markgraf Ernst von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm, deren Bündnis jedoch 1614 aufgrund von Glaubensunterschieden zerbrach. Unna und andere kleve-märkische Städte wurden 1614 von niederländischen Truppen eingenommen, die jedoch beim erneuten Ausbruch der Pest 1615 wieder abzogen. Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt vielfach unter Belagerungen, Einquartierungen und Kontributionen, so zum Beispiel durch Niederländer (1622 und 1641), Spanier und Italiener (1622/23), kaiserliche Truppen (1628), „Pappenheimer“ (1628), Schweden (1633/34), Hessen (1634), Lüneburger (1635) und Kaiserliche (1636/41). Besonders die vielen Kontributionen und Einquartierungen waren „uber alle maßen beschwerlich“. Zudem wurden am 4. April 1640 durch „ein ungewöhnlich Erdbeben viele Häuser in der Stadt verdorben.“[4] Hatte Unna vor dem Dreißigjährigen Krieg jährlich 4.000 Reichstaler Einnahmen aus Höfen, Ländereien und Renteneinkünften zu verbuchen, so musste es währenddessen alle Güter veräußern und sich auch noch mit 30.000 Talern verschulden. Die wirtschaftliche Blütezeit des 14. bis 16. Jahrhunderts war für lange Zeit dahin.[5]


1666 fiel Unna an Brandenburg-Preußen, das später im Königreich Preußen aufging. In Unna stand bis 1756 ein Regiment zu Fuß, das seinen Ersatz aus der Grafschaft Mark erhielt. Im Niederländisch-Französischen Krieg (1672–1679) ließ der französische Marschall Turenne die Stadt am 4. Februar 1673 beschießen, wodurch 220 Häuser zerstört wurden (etwa 54 % des Gesamtbestandes[6]). 1678 und 1723 kam es zu weiteren Stadtbränden. Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) hatte Unna weitere Kampfhandlungen, Einquartierungen und Durchzüge zu erdulden; aber es hatte – verglichen mit den beiden vorhergehenden Kriegen – weniger unter der Willkür fremder Soldaten und Kontributionen zu leiden. Planmäßige Zerstörung war eine Ausnahme.[7] Der Siebenjährige Krieg hatte in seinen Auswirkungen für Unna keine so dramatischen Folgen wie der Niederländisch-Französische Krieg (s. o.). Die Ziegelei der Stadt wurde zerstört und die Wasserleitung „größtenteils ruiniert“.[8] Die Inflation wuchs bis 1761 auf das Dreifache gegenüber dem Vorkriegsstand und fiel dann 1763, bei Kriegsende, auf nur noch 145 % pro Jahr.[9] Während des ganzen 18. Jahrhunderts stagnierte die Bevölkerungszahl: 1919 Bewohner (1719) und 2037 Bewohner (1796). Der Handel stagnierte, und Versuche, Fabriken anzusiedeln, scheiterten „beim gänzlichen Mangel des Wassers“.[10] Die nach der Revolution von 1789 einsetzende Einwanderung aus Frankreich berührte auch Unna und setzte neue Impulse in Wirtschaft und Lebensart.[11]


Im 18. Jahrhundert ein unbedeutendes Ackerbürgerstädtchen, gewann Unna erst durch die Industrialisierung und die Erhebung zur Amtsstadt wieder an Bedeutung. 1734 wurde durch den preußischen Staat die „Saline Königsborn“ gegründet, die später zur wichtigsten Saline in Westfalen wurde. 1799 wurde in Unna die erste Dampfmaschine in den Westprovinzen Preußens zur Soleförderung in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau der Straße von Unna nach Kamen 1752, der Schiffbarmachung der Oberen Ruhr zwischen 1780 und 1801, dem Ausbau des Hellwegs 1817 und dem Anschluss an das bergisch-märkische Eisenbahnnetz 1855 erfolgte die Anbindung der Stadt an die neuen Zentren im Ruhrgebiet.


Nach dem Ende des Königreichs Preußen infolge der Napoleonischen Kriege wurde Unna am 21. Januar 1808 mit der Grafschaft Mark dem neu geschaffenen Großherzogtum Berg zugeschlagen und wurde Sitz der Munizipalität Unna, die mit anderen Munizipalitäten den Kanton Unna im Arrondissement Dortmund bildete. 1809 wurde im Zuge der Säkularisation das „Katharinenkloster“ in Unna aufgehoben. Nach Napoleons Niederlage zogen im November 1813 wieder die Preußen ein, die die französische Verwaltungsgliederung zunächst bestehen ließen und 1817 den Kreis Hamm durch den Zusammenschluss der Bürgermeistereien Hamm, Pelkum, Rhynern, Kamen, Unna und Fröndenberg neu gründeten. Durch Annahme der revidierten Städte-Ordnung von 1831 im Jahr 1837 schied Unna aus der ländlichen Bürgermeisterei aus. Das Amt Unna vereinigte sich 1844 mit dem Amt Kamen zum Amt Unna-Kamen.


Die Industrialisierung setzte 1870 mit dem Beginn der Steinkohleförderung in Massen, Billmerich, Ringebrauck und Königsborn ein. Auch Bergbauzulieferbetriebe sowie Fabriken für Maschinenbau und Metallverarbeitung, Ziegeleien und Brauereien siedelten sich an. Im Jahr 1860 wurde das städtische Gaswerk gegründet; in den Jahren 1887/1888 wurde das Ruhrwasserwerk erbaut.


Nach dem Ersten Weltkrieg besetzte im Frühjahr 1920 die Rote Ruhrarmee Unna für kurze Zeit. 1927 wurde die Verlegung der Kreisverwaltung des Kreises Hamm nach Unna beschlossen und nach Einweihung des neuen Kreishauses im September 1930 vollzogen. Am 17. Oktober wurde der Kreis Hamm schließlich in Kreis Unna umbenannt.


Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde in Unna 1934 eine Führerschule der Allgemeinen SS errichtet, die wenig später zu einer allgemeinen Kaserne ausgebaut wurde. An der Kamener Straße entstand 1937 das Heereszeugamt für die Panzertruppen. Die 1933 noch aus 156 Personen bestehende jüdische Gemeinde wurde bis 1943 zur Auswanderung gezwungen oder ausgelöscht. 142 Unnaer Juden fielen – direkt oder indirekt – der NS-Gewaltherrschaft zum Opfer, z. B. in Theresienstadt, Belzec und Auschwitz.[12] Während des Zweiten Weltkriegs wurden die zum Wehrdienst eingezogenen Männer u. a. durch Zwangsarbeiter aus Frankreich, Polen, Südosteuropa und der Sowjetunion ersetzt. Die sogenannten „Ostarbeiter“ aus der Sowjetunion standen dabei auf der untersten Stufe. 1944 betrug ihre Zahl 1790, d. h. jeder zwölfte Bewohner der Stadt war damals Zwangsarbeiter, davon die Hälfte in der Landwirtschaft, die übrigen im Bergbau, in der Industrie, bei der Reichsbahn, beim Bau von Luftschutzanlagen und in Privathaushalten. Ihre Unterbringung erfolgte teils auf den Höfen, teils in bewachten Barackenlagern, die vor allem für „Ostarbeiter“ und Polen errichtet wurden. Die Situation der Zwangsarbeit war im Allgemeinen gekennzeichnet durch lange Arbeitszeiten, geringe Entlohnung, miserable Verpflegung und schlechte Behandlung. 1943 verzeichnete der städtische Verwaltungsbericht 416 „flüchtige und kontaktbrüchige Ausländer“, die festgenommen und der Gestapo übergeben wurden; das waren mehr als ein Drittel der damals 1133 Zwangsarbeiter.[13] In den letzten beiden Kriegsjahren kam es zu mehreren Luftangriffen auf Unna, die überwiegend dem militärisch bedeutsamen Heereszeugamt galten, aber auch große Zerstörungen in der Stadt verursachten. Der erste Großangriff erfolgte am 19. September 1944, weitere große Angriffe folgten am 16. und 28. Februar sowie am 5. und 23. März 1945. Dieser letzte galt den Reichsbahnanlagen und dem Messingwerk, dauerte nur 15 Minuten und tötete 113 Menschen.[14] In den letzten 101 Kriegstagen (1. Januar bis 11. April 1945) wurde die Stadt 17-mal angegriffen, wodurch 174 Menschen getötet und mehr als 1200 Häuser zerstört oder beschädigt wurden.[15] Beim Näherrücken der Front wurde Unna Lazarettstadt, die dem Gegner kampflos hätte übergeben werden sollen. Nachdem die Verwundeten in letzter Minute nach Hemer verlegt worden waren, entbrannte um die Stadt ein mehrtägiger Kampf, der erst mit der Einnahme durch Truppen der aus östlicher Richtung kommenden 95. US-Infanterie-Division am 11. April 1945 beendet wurde. Die Alliierten hatten das Ruhrgebiet südlich und nördlich umgangen, den „Ruhrkessel“ gebildet und griffen ihn von Osten her an.[16] Dennoch hatte Unna noch verhältnismäßig viel Glück in der Endphase des Krieges.[17]


In der Nachkriegszeit nahm Unna bis 1. Januar 1950 rund 2260 Flüchtlinge und Vertriebene auf. Unna wurde nach Auflösung des Landes Preußen durch Gesetz des Alliierten Kontrollrats 1947 Teil des neuen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die frühere SS-Kaserne wurde bis April 1956 von belgischen Truppen benutzt; anschließend zog dort die Bundesgrenzschutzabteilung Eschwege ein. 1956 hatte Unna erstmals mehr als 30.000 Einwohner.


Mit der Schließung der Schachtanlagen während der Strukturkrise im Ruhrgebiet in den 1960er Jahren endete die durch den Bergbau geprägte Entwicklung. Seitdem wandelt sich die Stadt zu einem Dienstleistungszentrum.




Eingemeindungen |




Übersichtsplan Ortschaften der Stadt Unna


Am 1. Januar 1968 wurden die bisherigen Gemeinden Afferde, Billmerich, Hemmerde, Kessebüren, Lünern, Massen (am 1. April 1911 als Zusammenschluss aus den damaligen Gemeinden Niedermassen und Obermassen gebildet)[18], Mühlhausen, Siddinghausen, Stockum, Uelzen und Westhemmerde mit der Stadt Unna zusammengeschlossen. Das bisherige Amt Unna-Kamen wurde aufgelöst.[19]



Einwohnerentwicklung |




Einwohnerentwicklung von Unna.svgEinwohnerentwicklung von Unna ab 1871.svg


Desc-i.svg
Einwohnerentwicklung von Unna. Oben ab 1595 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871. Der Sprung im Jahr 1968 markiert die kommunale Gebietsreform, bei der zahlreiche Nachbardörfer eingemeindet wurden


Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Unna eine Stadt mit nur wenigen tausend Einwohnern. Die Bevölkerung war im Laufe der Jahrhunderte nur langsam gewachsen und ging infolge zahlreicher Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So starben 1597 beim Ausbruch der Pest von 2500 Bewohnern 1400. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) sank die Einwohnerzahl. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1818 erst 2400 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 15.000. Bis 1956 verdoppelte sich diese Zahl auf 30.000.


Einen Zuwachs um 18.000 Personen auf 50.000 Einwohner brachten die Eingemeindungen vom 1. Januar 1968. Im Jahre 2000 erreichte die Bevölkerungszahl mit 71.375 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2010 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Unna nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 66.502 (nur Hauptwohnsitze nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Die in der Volkszählung „Zensus 2011“ ermittelte Einwohnerzahl von 59.145, bezogen auf Ende 2011, weicht mit einer Differenz von über 7000 Einwohnern oder elf Prozent signifikant von der vorgenannten, amtlichen Zahl von 66.502 Einwohnern ab. Die Stadt Unna hat Zweifel an dem Ergebnis der Volkszählung und hat, gemeinsam mit mehreren anderen Städten in NRW, gegen die Ergebnisse der Volkszählung auf Basis Zensus 2011 geklagt. Allerdings ist dieser festgestellte deutliche Einwohnerschwund, setzt man andere vergleichbare Parameter an, nicht erklärbar, es sei denn, dass Zu- und Abgänge des Aufnahmelagers Unna-Massen sowie die Tatsache, dass Unna Bundeswehrstandort (Fluktuation/unterschiedliche Wohnorte der Soldaten) war und bleibt, die Zahlen deutlich positiv oder negativ beeinflusst haben bzw. beeinflussen. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte in letzter Instanz die Methodik des Zensus 2011 und wies die Klage der Stadt Unna damit ab.


Mit der für 2013 angegebenen Einwohnerzahl von 58.856 hat Unna rechnerisch bereits 5.556 Einwohner weniger als die vom IT.NRW erst für 2025 prognostizierte Zahl von 64.412.


In ihrer Studie von 2009 prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung für Unna einen Rückgang der Bevölkerung von derzeit rd. 67.000 Einwohnern auf rd. 44.000 Einwohner im Jahr 2030. Das entspricht einem realen Rückgang von 23.000 Einwohnern (oder jährlich 1000) bzw. 34 %. Dieser dramatische Rückgang wird ausschließlich für Unna vorhergesagt; in anderen Ruhrgebietsstädten liegt der prozentuale Rückgang im Vergleichszeitraum bei durchschnittlich nur fünf bis zehn Prozent.


Neuere Prognosen zeigen für Unna weiterhin gravierende Differenzen. So sollen es laut IT.NRW auf Basis des Zensus 2011 im Jahr 2030 63.513 Einwohner sein, während die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Prognose von Juli 2015 für 2030 mit 54.250 Einwohnern rechnet – mithin ein Unterschied von fast 10.000 Einwohnern. Es ist zu vermuten, dass der in der Bertelsmannstudie von 2009 vorhergesagte Rückgang der Einwohnerzahl auf nur rd. 44.000 so nicht eintreffen wird.


Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1819 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.







































































































Jahr
Einwohner
1595 2.500
1597 1.100
1719 1.919
1795 1.963
1797[20]
2.360
1819 3.479
1. Dezember 1840 ¹ 4.977
3. Dezember 1855 ¹ 5.932
3. Dezember 1858 ¹ 6.402
1. Dezember 1871 ¹ 6.915
1. Dezember 1875 ¹ 7.300
1. Dezember 1885 ¹ 8.904
1. Dezember 1890 ¹ 11.119
2. Dezember 1895 ¹ 12.355
1. Dezember 1900 ¹ 14.912
1. Dezember 1905 ¹ 16.324
1. Dezember 1910 ¹ 17.355
1. Dezember 1916 ¹ 15.172
5. Dezember 1917 ¹ 15.444
8. Oktober 1919 ¹ 17.039
16. Juni 1925 ¹ 18.463
16. Juni 1933 ¹ 18.566
17. Mai 1939 ¹ 19.994



































































































Jahr
Einwohner
31. Dezember 1945 21.707
29. Oktober 1946 ¹ 23.007
13. September 1950 ¹ 26.332
25. September 1956 ¹ 29.684
6. Juni 1961 ¹ 31.465
31. Dezember 1965 31.782
27. Mai 1970 ¹ 50.025
31. Dezember 1975 54.476
31. Dezember 1980 56.416
31. Dezember 1985 58.778
25. Mai 1987 ¹ 56.499
31. Dezember 1990 61.552
31. Dezember 1995 66.457
31. Dezember 2000 71.375
31. Dezember 2005 68.264
31. Dezember 2010 66.502
31. Dezember 2011 59.145
31. Dezember 2012 59.015
31. Dezember 2013 58.856
31. Dezember 2014 58.724
31. Dezember 2015 59.111
31. Dezember 2016 57.891
31. Dezember 2017 57.158


¹ Volkszählungsergebnis



Politik |




Rathaus Unna



Stadtrat |













       











Insgesamt 52 Sitze


  • Linke: 2


  • SPD: 21


  • Grüne: 7


  • FLU: 2


  • FDP: 2


  • CDU: 15


  • Unabh.: 3




Zusammensetzung des Stadtrats nach Stand von Oktober 2018:[21]






















SPD

CDU

GRÜNE

FLU*

DIE LINKE

FDP
fraktionslose
20 Sitze
14 Sitze
7 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
5 Sitze

*Freie Liste Unna



Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975


In der Liste[22][23][24][25][26] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die bei der jeweiligen Wahl mindestens 1,95 Prozent der Stimmen erhielten.







































































































Jahr
SPD
CDU
GAL
FW/FLU
Linke
Piraten
FDP
1975
49,7
38,8




9,2
1979
52,5
38,5




7,8
1984
49,6
35,1

09,9



5,4
1989
50,6
31,3
11,0



7,2
1994
47,9
36,0
12,0



4,2
1999
40,1
44,4
10,9



4,6
2004
40,8
36,8
13,6



8,8
2009
44,8
28,3
12,8
2,7
4,3

7,1
2014
40,3
28,7
14,3

05,04
4,8
3,5
3,4


Bürgermeister |


Derzeitiger Bürgermeister (2017) ist seit 2004 Werner Kolter (SPD).


Ehemalige Bürgermeister (bis 1917)



  • um 1549 Eberhard Büren[27]

  • am 22. Juni 1817 erwähnt: Bürgermeister Rocholt, in einem Schreiben an den Vorsteher Dickmann zu Mühlhausen.

  • 1917 Georg Wiesner[28]


Ehemalige Bürgermeister (ab 1926)[29]



  • vom 12. Januar 1926 bis 1933 Emmerich

  • vom 6. Juli 1933 bis 30. September 1939 Kloeber

  • vom 1. Oktober 1939 bis 1945 Hohendahl

  • vom 12. April 1945 bis 31. März 1946 Niemann (anschließend Stadtdirektor)

  • vom 26. September 1946 bis 31. Oktober 1948 Josef Ströthoff

  • vom 1. November 1948 bis 4. Dezember 1952 Richard Schrader

  • vom 5. Dezember 1952 bis 26. Februar 1954 Wilko Freiherr von Wintzingerode

  • vom 27. Februar 1954 bis 26. November 1954 Josef Fischer

  • vom 29. November 1954 bis 17. Dezember 1958 Emil Rasche[30]

  • vom 18. Dezember 1958 bis 26. Februar 1959 Josef Ströthoff (mit der Wahrnehmung beauftragt bis zur Neuwahl des Bürgermeisters am 27. Februar 1959)

  • vom 27. Februar 1959 bis 17. Oktober 1984 Erich Göpfert

  • vom 18. Oktober 1984 bis 30. September 1999 Willhelm Dördelmann

  • vom 1. Oktober 1999 bis 12. Oktober 2004 Volker W. Weidner


Ehemalige Stadtdirektoren[31]



  • vom 1. April 1946 bis 30. September 1946 Niemann

  • vom 1. Oktober 1946 bis 30. September 1958 Born

  • vom 1. Dezember 1958 bis 30. September 1962 Ehlgen

  • vom 16. April 1963 bis 15. April 1975 Karl-Heinz Prescher

  • vom 21. Mai 1975 bis 1999 Klaus Dunker



Wappen, Flagge und Dienstsiegel |


Die Stadt Unna führt das mit Urkunde des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 13. November 1967 genehmigte Wappen:









Wappen von Unna


Blasonierung: „In Silber (weiß) eine rote Stadtbefestigung, deren mittlerer, mit einem Spitzdach versehener Torturm seitlich durch Mauern und überdachte Wehrgänge mit zwei niedrigeren zinnengekrönten Türmen verbunden ist; das Obergeschoss des Torturms ist beiderseits mit je einer an roter Stange gehissten Fahne besteckt, die in Gold (gelb) einen in drei Reihen vierfach rot-silbernen (weiß) geschachten Balken zeigt.“


Beschreibung der Flagge: „Die Stadtflagge zeigt die Farben rot und weiß. Sie kann das Stadtwappen enthalten.“


Die Stadt Unna führt Dienstsiegel mit dem Stadtwappen. Das Dienstsiegel gleicht in Form und Größe dem der Hauptsatzung[32] beigedruckten Siegel.



Städtepartnerschaften |


Unna unterhält partnerschaftliche Beziehungen mit den folgenden Städten:[33]




  • NiederlandeNiederlande Waalwijk in den Niederlanden, seit 1968


  • FrankreichFrankreich Palaiseau in Frankreich, seit 1969


  • DeutschlandDeutschland Enkirch, in Rheinland-Pfalz, seit 1969


  • DeutschlandDeutschland Döbeln in Sachsen, seit 1989


  • UngarnUngarn Ajka in Ungarn, seit 1990


  • ItalienItalien Pisa in Italien, seit 1996


Die Stadt Unna ist außerdem Mitglied im Internationalen Hansebund, DIE HANSE.


Des Weiteren unterhält die Kreisstadt Unna eine partnerschaftliche Beziehung zum in Unna stationierten Logistikbataillon 7 der Bundeswehr.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |




Blick von der Hertingerstraße auf den blau angestrahlten Turm der Stadtkirche



Museen |


Die Burg Unna ist seit 1936 Sitz des Hellweg-Museums. In der Ortschaft Kessebüren besteht das Ernst-Oldenburg-Haus mit einer ständigen Ausstellung von Werken des Malers und Bildhauers Ernst Oldenburg, der hier die letzten Jahre seines Lebens lebte und arbeitete. In Stockum gibt Horst Höfers privates Bergbaumuseum „Fröhliche Morgensonne“ einen anschaulichen Einblick in die Bergbaugeschichte des östlichen Ruhrgebiets und das Leben der Bergleute in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.[34]


Der Kunstverein Unna begann in der Mitte der 1960er Jahre, zeitgenössische Kunst des Ruhrgebietes und Künstler aus dem europäischen Ausland zu zeigen. Er war bis in die Mitte der 1970er Jahre kultureller Mittelpunkt der Kunstszene der Region.


Siehe auch: Liste der Museen im Kreis Unna



Kunst im öffentlichen Raum |


Siehe: Liste von Kunstwerken im öffentlichen Raum in Unna



Lichtkunst |


Im Mai 2001 ist in Unna auf dem Gelände der ehemaligen Lindenbrauerei das Zentrum für Internationale Lichtkunst eröffnet worden. Seit 2002 ist die Stadt Unna im Kulturprojekt Hellweg – ein Lichtweg vertreten.



Kirchen |



Evangelische Stadtkirche |


Die Evangelische Stadtkirche ist eine spätgotische Hallenkirche, die ab 1322 errichtet wurde. Der Grundstein des Chors datiert auf 1389. Er soll im Jahr 1396 vollendet worden sein. Der Turm wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Der Turmhelm wurde nach Zerstörung durch Blitzschlag nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner 1863 neu errichtet. Die Kirche war von 1596 bis 1601 Wirkungsort des Liederdichters Philipp Nicolai. An der Stadtkirche befand sich einst noch eine 1501 errichtete Marienkapelle, die jedoch zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Außerdem bestand in Unna neben der lutherischen Stadtkirche noch die reformierte Hospitalkirche, die jedoch nach der Vereinigung der lutherischen und der reformierten Gemeinde Unna um 1820 verkauft und später abgerissen wurde.



Katholische Pfarrkirche St. Katharina |




Katholische Katharinenkirche




Portal der Katharinenkirche; Heiligenfiguren von Josef Baron




Der Unnaer Esel am südlichen Turm



Geschichte und Architektur |

Nachdem die Stadt Unna in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts evangelisch geworden war, konnte sich erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wieder eine katholische Gemeinde bilden. Ihr wurde durch einen Vergleich zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Pfalzgrafen von Neuburg im Jahr 1672 die Klosterkapelle an der heutigen Klosterstraße zugesprochen.[35] Sie war um 1468 erbaut worden und nach Katharina von Alexandrien benannt. Sie diente von 1683 bis 1848 als katholische Pfarrkirche; danach war das Gebäude bis zur Pogromnacht am 9. November 1938 die Unnaer Synagoge; heute befindet sich darin eine Druckerei.[36] Die zweite Katharinenkirche wurde 1848 südwestlich der heutigen Kirche an der späteren Bahnhofstraße errichtet. Sie wurde jedoch schon um 1900 wegen des starken Wachstums der Gemeinde zu klein. Die Planungen für einen Neubau zogen sich bis 1933 hin.[37]


Das am Nordrand des Stadtzentrums stehende Kirchengebäude wurde von 1933 bis 1934 nach Plänen der Architekten Flerus und Konert aus Dortmund als doppeltürmiger Wandpfeilerbau im Stil der Neoromanik errichtet.[38] Die nüchternen Wände aus Stahlbeton sind mit einer Fassade aus grünlichem Anröchter Dolomit verkleidet. Der Grundstein wurde am 26. November 1933 gelegt; die Konsekration erfolgte am 7. Oktober 1934 durch den Paderborner Erzbischof Caspar Klein. Die beiden Großplastiken über dem Westportal sind Arbeiten des Bildhauers Josef Baron; sie zeigen die Heiligen Bonifatius und Petrus Canisius.[39] Vom selben Künstler stammt ein Relief hoch am südlichen Turm, das den „Unnaer Esel“ zeigt.



Sanierung |

Im Jahr 2002 wurde eine umfangreiche Sanierung erforderlich, bei der auch die Ausgestaltung des Innenraumes neu geplant wurde. Der klare Charakter der Architektur sollte erhalten werden, die Stimmung des Innenraumes verbessert werden. Unter der Leitung von Thomas Kesseler wurde ein Konzept entwickelt, das die Ausstattungsstücke in einen neuen Zusammenhang brachte und ergänzte. Die Alabasterfigur der Hl. Katharina, die zuvor lange Zeit im Diözesanmuseum in Paderborn gestanden hatte, erhielt einen neuen Platz in einer eigens dafür gebauten roten Kapelle. Die vorherige Trennung von Altar und Gemeinderaum sollte aufgelöst werden; der Altarraum fand seinen Platz in den ersten beiden Achsen des Langhauses, um vier Stufen erhöht. Die auskragenden Stufen bestehen aus Anröchter Steinplatten, die 1,00 × 1,00 Meter groß sind. Sie korrespondieren mit den Raumabmessungen, den Seitenschiffmaßen und den Pfeilern der Kirche. Es wurde die Idee einer Wegekirche aufgegriffen, so dass Tabernakel, Altar, Taufstein und Hauptportal eine Mittelachse bilden. Ein zwei Meter breiter Streifen aus grünem Dolomit unterstreicht dies.[40] Zwei neun Meter hohe und drei Meter breite Glasbilder mit Schwarzrotbemalung sind im Bereich der ehemaligen Altarebene an Flachstahl aufgehängt. Sie weisen Elemente der frühchristlichen Apsismosaiken auf; im Hintergrund werden Arkanthusornamente durch freie Malereien überlagert, die eine kosmische Lichtvision erzeugen sollen. Vor diesen Malereien hängt frei im Raum ein Kreuz. Als weitere Anlehnung an frühchristliche Raumgestaltung wurden 2,5 Meter hohe, weiße Wandblöcke gemauert, die als Chorschranken dienen. In den oberen Chorschranken befinden sich zwei Glasbilder, die Maria und Johannes den Täufer beim Gebet zeigen. Sie bilden zusammen mit der Darstellung der Kreuzigung eine sogenannte Deesis Gruppe; dieser Bildtypus wies schon in der byzantinischen Kunst auf das Weltgericht hin. Der Innenraum ist zurückhaltend in hellen Mineralfarben gefasst; die Holzdecke zeigt verschiedene intensiv gehaltene Blaugrautöne auf. Die Seitenkapellen und die Werktagskapelle sind nach der Palette der Farbklaviatur von Le Corbusier in Blau-, Rot- und Gelbtönen gehalten. Die ehemaligen Türen der Windfänge fanden keine Wiederverwendung; sie wurden durch eine Glaswand unter der Orgelempore, die eine Vorhalle bildet, ersetzt. Die Glaswand ermöglicht gleichzeitig die Öffnung der Kirche und die Sicht auf den Innenraum, ohne Zutritt zu gewähren. In der Anbetungskapelle sind die Wandfelder in gelben Farbabstufungen gehalten. Auf dem gläsernen Mittelportal ist die Inschrift „Tritt ein in diesen Raum. Lass dich berühren vom wahren Licht, zu dem Christus die Pforte ist“ zu lesen.[41]



Christuskirche Königsborn |


Die evangelische Christuskirche im Stadtteil Königsborn ist eine in den Jahren 1904/1905 errichtete Saalkirche in neuromanischen, vom Jugendstil beeinflussten Formen.



Andere Baudenkmäler |


Eine vollständige Liste der registrierten Bau- und Bodendenkmäler mit Fotos enthält die Liste der Baudenkmäler in Unna.




Fachwerkhaus an der Hertingerstraße aus dem 16. Jhdt.




Blick auf die Stadtmauer am Ostring


  • Das ehemalige Augustinerinnenkloster wurde 1459 gegründet. Der einstige Kirchenbau wurde durch Umbauten völlig entstellt und ist heute profaniert.

  • Das ehemalige Rathaus am Markt ist ein zweigeschossiger klassizistischer Putzbau von 1833. Es wurde 1925 durch den Einbau von Arkaden erheblich verändert.

  • Der Rahlenbecks Hof, Klosterstraße 44, ist ein zweigeschossiger Fachwerkbau, der im 17. Jahrhundert über mittelalterlichen Fundamenten neu errichtet wurde. Er gilt als eines der schönsten Fachwerkhäuser in Unna und wurde ab 1657 im Brautweinbuch genannt. Über dem Eingang ist ein Doppelwappen angebracht.[42]


  • Wohnbauten: In der Altstadt hat sich eine größere Anzahl von Fachwerkbauten aus dem 16.–19. Jahrhundert erhalten, die jedoch nicht selten verputzt und durch Ladeneinbauten verändert sind. Hervorzuheben:


    • Gürtelstraße 19. Das dreigeschossige Traufenhaus von 1577 mit geschnitzten Fächerrosetten ist der letzte Rest eines größeren, im 19. Jahrhundert abgebrannten Nebenhauses


    • Hertingerstraße 32. Das zweigeschossige Giebelhaus mit Bruchsteinsockel entstand wohl zwischen 1550 und 1600.


    • Markt 10. Ende des 16. Jahrhunderts errichtetes Giebelhaus mit gebogenen Fußbändern und z. T. mit geschnitzten Fächerrosetten


    • Markt 11. Giebelhaus mit Krüppelwalmdach und Andreaskreuzen, 17. Jahrhundert


    • Markt 14. Klassizistisches Bürgerhaus des 19. Jahrhunderts, das ursprünglich verputzt war.


    • Massener Straße 19. Verputzter Fachwerkbau, wohl noch im 16. Jahrhundert erbaut.


    • Massener Straße 24. Zweigeschossiges Giebelhaus mit beschnitzten Füllbrettern und Fächerrosetten, das 1587 bezeichnet ist. Das Erdgeschoss und das Giebeldreieck wurden durch Umbauten verändert.



  • Von der Stadtbefestigung sind größere Strecken vor allem an der Ostseite der Altstadt erhalten. Am Südwall steht ein Rest des 1475 erbauten Eulenturms. Sein Name entstand im 19. Jahrhundert aus einer fehlerhaften Übersetzung des niederdeutschen „Ölckenthurm“, was eigentlich „Iltisturm“ bedeutet. Das ursprüngliche Dach und das Obergeschoss des Turms wurden 1856 abgetragen.

  • Die Burg Unna, ebenfalls nahe der Stadtmauer, beherbergt das Hellweg-Museum.

  • In Uelzen lag das 1343 erstmals erwähnte Wasserschloss Haus Heyde, das 1966 abgebrochen wurde. Ein Teil der Gräfte und ein außergewöhnlicher Baumbestand sind noch vorhanden. Seit 1986 steht der Bereich als Bodendenkmal unter Schutz. Hier lebten bedeutende Persönlichkeiten, vor allem die berühmte Familie von Bodelschwingh, für die im 19. Jahrhundert Heyde „der eigentliche Mittelpunkt“ war.

  • Haus Westhemmerde



Brunnen in Unna |



Eselsbrunnen |




Der Esel, eine Unnaer Symbolfigur


Der Eselsbrunnen wurde 1978 als Ersatz für den alten Marktbrunnen nach einem Entwurf von Josef Baron errichtet. Der Esel ist kein Wahrzeichen im eigentlichen Sinn, hat sich aber als Symbolfigur für Unna durchgesetzt. Der Ursprung dürfte in sogenannten Ortsübernamen liegen, die im 19. Jahrhundert in Westfalen weit verbreitet waren, wie beispielsweise (plattdeutsch) „Kömsche Bleier“ für die benachbarten Kamener, hier eben „Iasel Unna“. 1924 entstand aus dieser Tradition eine erste offizielle Eseldarstellung am Rathaus am Markt, 1934 ein Relief am Turm der neu erbauten Katharinenkirche, das die Auseinandersetzung der katholischen Kirchengemeinde mit der nationalsozialistischen Verwaltung um den Bauplatz symbolisieren soll. Mit einer Skulptur im Stadtpark 1954 (ebenfalls Josef Baron), dem Stadtbrunnen und zuletzt 2009 einer Tierparade pflegt Unna diese Tradition.



Der „Wasserstau“ |


Als die Aluminiumwerk Unna AG 1989 ihr 75-jähriges Bestehen feierte, schenkte das Unternehmen der Stadt die von Hans-Oiseau Kalkmann entworfene Wasserskulptur, die der Bildhauer mit den Auszubildenden in einer viermonatigen Kontakt-Kunst-Aktion im Werk erstellte. Die Skulptur ist ein Hinweis auf den an dieser Stelle verrohrten Kortelbach. Sie steht am Innenstadtring, wo sich früher das Wassertor befand. Daran erinnert auch der Name der Wasserstraße.



Regelmäßige Veranstaltungen |




Italienisches Fest 2007


In Unna fand von 1956 bis 2011 alljährlich an Weiberfastnacht, angeführt von Helmut Scherer[43], der kleinste Karnevalsumzug der Welt statt. Er bestand nur aus einem einzigen handgezogenen Bollerwagen.[44]


Regelmäßige Veranstaltungen leiten sich her einerseits aus Tradition und Brauchtum, andererseits aus innovativer und aktueller Programmplanung unterschiedlicher Veranstalter in städtischer und anderer Trägerschaft.


Nach umfassender Bestandsaufnahme[45] und gemäß einem Gesamtkonzept für die Bereiche Bildung-Kultur-Freizeit in der Stadt Unna wurden Grundlagen[46] geschaffen für die Förderung der mannigfaltigen sozial-kulturellen Aktivitäten und Initiativen an möglichst vielen Plätzen der Stadt[47][48][49] mittels wirkungsvoller Bündelung und Vernetzung zu einem kulturellen „Informationszentrum für alle“, zu einem „Forum für zeitgenössische Künste“[50]. Es gibt eine bemerkenswerte Vielfalt kultureller Veranstaltungen: Regelmäßige Ausstellungseröffnungen des Kunstvereins Unna, im städtischen Hellweg-Museum sowie durch die von der Stadt Unna eingerichtete und nach dem Unnaer Künstler Carlernst Kürten, einem der bekanntesten Bildhauer der Region des Ruhrgebietes, benannte Carlernst Kürten-Stiftung[51] in Unna-Alte Heide, die Konzerte der Philipp-Nicolai-Kantorei, des Musikvereins der Stadt Unna und der diversen Chöre des regen Sängerkreises[52], die Jugendkonzerte der Partnerstädte Palaiseau und Unna, Kindermalfeste[53][54][55] auf den Marktplätzen, Festprogramme der Sportvereine, Vormieten der Kulturverwaltung, besondere Filmreihen der Volkshochschule, zudem die mit Rückenwind des Kulturausschusses[56] eingerichtete Reihe JAZZ AKTUELL[57][58], die regelmäßigen Veranstaltungen[59] von in der Stadt befindlichen Einrichtungen wie der Internationalen Komponistinnen-Bibliothek und dem Internationalen Zentrum für Lichtkunst sowie von anderen überregional bedeutsamen Institutionen, beispielsweise dem Westfälischen Literaturbüro in Unna e. V. mit seiner internationalen Biennale Mord am Hellweg[60], überdies das Veranstaltungsprogramm der Kulturbetriebe der Kreisstadt Unna (beispielsweise jährlich: Summertime (Kultursommer Open Air)).[61]


Alle zwei Jahre findet „Un(n)a Festa Italiana“, das größte italienische Fest nördlich der Alpen, in der Innenstadt statt. Im Jahr 2001 fanden etwa 200.000 Besucher den Weg nach Unna, 2007 wurden etwa 250.000 Gäste erwartet. Besondere Attraktion sind aufwendige Illuminationen aus Bari.


An jedem ersten Wochenende im September findet in Unna das Stadtfest statt. Auf bis zu sieben Bühnen werden im gesamten Innenstadtbereich verschiedene Musikrichtungen und Künstler präsentiert. Neben lokalen Größen wie die Gruppe Cantus Brutalis treten auch bekannte Musikgruppen wie die Kölner Gruppe Brings (2004) auf. Das Fest wird am Freitagabend mit dem Altbierabend und dem traditionellen Fassanstich durch den Bürgermeister eröffnet.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Wirtschaft |


Unna war bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Stadt. 1828 wurden Bierbrauereien, Branntweinbrennereien, Töpfereien und eine Ziegelfabrik als „Nahrungszweige“ der Stadt genannt.[62] Daneben hatte die Salzgewinnung in Königsborn große Bedeutung. Ab Beginn der Industrialisierung hat sich – vor allem durch den Kohlebergbau – ein Wechsel zum Industriestandort vollzogen. Im Gegensatz zu den meisten Ruhrgebietsstädten sind in Unna die meisten Arbeitsplätze nach wie vor in der Industrie (Eisen- und Metallverarbeitung, Maschinenbau) oder im Handwerk angesiedelt. Mit dem ehemaligen Stahlwerk Westig betreibt die Zapp AG seit 1991 ein Werk für Präzisions-Halbzeuge in Unna. Seit 1972 ist VDM Metals im Stadtteil Königsborn mit einem Schmelzwerk für Nickellegierungen und Sonderedelstähle ansässig.[63] Das Unternehmen beschäftigt in Unna rund 450 Mitarbeiter.[64] Als bedeutender Arbeitgeber gilt auch die Unternehmenszentrale und das Möbelhaus des Unternehmens Zurbrüggen Wohnzentrum. Im Bereich der Elektronik ist die Firma WIMA in Unna auf dem Gebiet der Folienkondensatoren Weltmarktführer. Dies ist für Unternehmen im Elektronikbauteilesektor mit Standort Deutschland eine Rarität.


Ein zunehmend an Bedeutung gewinnender wirtschaftlicher Schwerpunkt ist der Logistikbereich. Das ehemalige Karstadt-Zentrallager (heute DHL), das Zentrallager des Pumpenherstellers WILO SE, ein Verteilzentrum der DPD und das Metro-Hochregallager Varena sind die bekanntesten Vertreter dieser Branche. Ein weiterer großer Logistikkomplex der DHL wurde 2008 in Betrieb genommen.


Daneben ist Unna aber auch Wohnort für viele Pendler, die in benachbarten Ruhrgebietsstädten arbeiten.



Verkehr |



Eisenbahnverkehr |


Der Bahnhof Unna liegt an den Bahnstrecken Hagen–Hamm und Dortmund–Soest, und er ist die Endstation der nördlichen Verlängerung der Hönnetalbahn über Fröndenberg und Menden nach Neuenrade. Er ist außerdem Endpunkt der S-Bahn-Linie 4 der S-Bahn Rhein-Ruhr.
Weitere Bahnhöfe bzw. Haltepunkte im Stadtgebiet von Unna sind Lünern und Hemmerde an der Strecke nach Soest sowie Unna West, Unna-Königsborn und Massen an der S-Bahn-Linie nach Dortmund.



Busverkehr |


Unna besitzt ein Stadtbusnetz (StadtBus Linien C40–C45). Dieses wird, wie auch die Anbindung an die Nachbargemeinden, durch die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna betrieben.



Straßenverkehr |


Unna liegt direkt an den Bundesautobahnen 1 (Köln–Bremen) sowie 44 (Dortmund–Kassel) und ist so sehr gut an das Autobahnnetz angebunden.


Die Bundesstraße 1 durchquert das Stadtgebiet in West-Ost-Richtung, die B 233 verlief ursprünglich von Werne über Unna in Richtung Iserlohn. Der Abschnitt von der Unnaer Stadtmitte bis zur Autobahnauffahrt Kamen wurde zu einer Landesstraße (L 678) zurückgestuft.



Flugverkehr |


Westlich von Unna befindet sich der Flughafen Dortmund (Dortmund Airport 21). Von hier aus werden vor allem viele Ziele in Osteuropa angeflogen. Der Platz wird auch von Geschäfts- und Privatfliegern genutzt.


Die Anflugschneise aus östlicher Richtung verläuft quer über das Stadtgebiet von Unna. Das östliche Ende der Start- und Landebahn befindet sich wenige hundert Meter von der Stadtgrenze nach Unna-Massen entfernt. Die „Schutzgemeinschaft Fluglärm“, in der sich vorwiegend Bürger aus Unna und Dortmund-Wickede zusammengeschlossen haben, kämpft gegen die Verlängerung der Startbahn und die Ausweitung von Start- und Landezeiten.



Öffentliche Einrichtungen |


Unna beherbergt die Glückauf-Kaserne, den Standort des Logistikbataillons 7 der deutschen Bundeswehr.


Das Amtsgericht Unna ist das für die Gemeinden Unna, Fröndenberg, Bönen und Holzwickede zuständige Amtsgericht. Das Schöffengericht des AG Unna ist auch für die Stadt Kamen zuständig.



Bildung |




Anne-Frank-Realschule in Königsborn, vor 1964 im Gebäude der Heilig-Geist-Schule in der Unnaer Innenstadt untergebracht


Auf dem Gelände der ehemaligen Lindenbrauerei sind im Zentrum für Information und Bildung (ZIB) verschiedene Einrichtungen der Stadt Unna zusammengefasst. So befinden sich hier die Volkshochschule, die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv seit 2004 unter einem Dach.


Unna weist ein fast vollständiges Angebot an allgemeinbildenden Schulen auf. Es gibt insgesamt elf Grundschulen. Das Angebot an weiterführenden Schulen umfasst zwei Gesamtschulen, zwei Realschulen, drei Gymnasien, eine Förderschule (Schwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung, Sekundarstufe I) und ein Weiterbildungskolleg in Form einer Abendschule (Realschule und Gymnasium).


Wegen Schadstofffunden haben im Juli 2018 die letzten Schüler der Anne-Frank-Realschule das Gebäude in Königsborn verlassen und werden in der Hellweg-Realschule in Massen unterrichtet. Die schadstoffbelastete Realschule in Königsborn soll Platz machen für den neuen „Bildungscampus Königsborn“.


Als Besonderheiten sind ein bilingualer Zweig am Geschwister-Scholl-Gymnasium sowie ein Waldorfkindergarten zu nennen. Unna hat ebenfalls ein Berufsschulzentrum. Die drei Kollegs haben Schwerpunkte in den Bereichen Handwerk und Technik (Hellweg Berufskolleg), Hauswirtschaft, Sozial- und Gesundheitswesen (Märkisches Berufskolleg) sowie Handel, Wirtschaft und Verwaltung (Hansa Berufskolleg).



Gesundheitswesen |


In Unna gibt es zwei Krankenhäuser der Grundversorgung, das Katharinen-Hospital, im Volksmund auch „Katholisches Krankenhaus“ genannt, und das Evangelische Krankenhaus.


Zudem ist das Lebenszentrum Königsborn ein überregional bedeutsamer Träger im Gesundheitswesen, unter anderem mit einem der größten Sozialpädiatrischen Zentren Deutschlands und der Klinik für Neuro- und Sozialpädiatrie. Wegen ihrer überregionalen Bedeutung wurde diese Einrichtung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler besucht.



Sport und Freizeit |




Erich-Göpfert-Stadthalle




Skatepark Unna, 2013 eröffnet


Unna ist eine relativ waldarme Stadt; aber es gibt in der Massener Heide, im Bornekamptal, im Kurpark und in der Uelzener Heide / Mühlhauser Mark einige stadtnahe Erholungsgebiete, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad leicht erreichbar sind. In Massen kann eine Beachvolleyball­anlage von jedermann nach Absprache angemietet werden. Weiterhin existieren eine Eissporthalle, zwei Freibäder, Skateanlagen, ein städtisch betriebenes sowie ein durch einen Trägerverein (HSM) vor der Schließung bewahrtes Hallenbad. Auch dieses in Massen (auf dem Gelände der Realschule an der Königsborner Straße) gelegene Hallenbad kann von privater Seite angemietet werden; sonntags werden unentgeltliche Schwimmzeiten angeboten. Bei den Sportvereinen dominiert der Fußball; jedoch gibt es auch Schwerpunkte beim Hallenhandball, Eishockey, Radrennsport und beim Volleyball. Darüber hinaus werden auch Kampfsportarten wie Judo, Jiu-Jitsu, Karate, Boxen und viele mehr für alle Altersgruppen in verschiedenen Vereinen angeboten.


Die Golf-Clubs Unna-Fröndenberg e. V. (GCUF) und Gut Neuhaus – beide jeweils auf Fröndenberger Gebiet, ca. 5 km von der Unnaer Stadtgrenze entfernt – haben ihren Einzugsbereich schwerpunktmäßig in den Regionen Unna und Fröndenberg.


In Unna gibt es fünf Tennisvereine mit insgesamt 29 Plätzen und ca. 850 Mitgliedern (Stand der angegebenen Mitgliedszahlen: Frühjahr 2016):




  • TC Unna 02 Grün-Weiß, gegründet 1902, 10 Freiplätze (Ziegelmehl), 2 Hallenplätze, bewirtschaftetes Klubhaus, 367 Mitglieder


  • TV Speckbrett Hemmerde, gegründet 1973, 5 Freiplätze (Ziegelmehl), 183 Mitglieder


  • Tennisabteilung des TV Unna Blau-Weiss-Rot, gegründet 1976, 4 Freiplätze (Ziegelmehl), 66 Mitglieder


  • Tennisclub 1. TC Massen, gegründet 1977, 4 Freiplätze (Ziegelmehl), 82 Mitglieder


  • Tennisabteilung des SSV Unna Mühlhausen-Uelzen 1949 e. V., gegründet 1987, 4 Freiplätze (Ziegelmehl), 152 Mitglieder,


Konzerte und andere größere Veranstaltungen finden in der Erich-Göpfert-Stadthalle und in der Lindenbrauerei statt.



Persönlichkeiten |



Ehrenbürger |



  • Emil Bennemann (1882–1965), langjähriges Ratsmitglied

  • Adolf Eichholz (1832–1903), Bürgermeister

  • Erich Göpfert (1912–1988), Bürgermeister

  • Josef Ströthoff (1884–1963), Bürgermeister



Bekannte Personen aus Unna |



Geboren bis 1900 |




  • Johann Steinwert von Soest, auch Johann Grumelkut (1448–1506), Sänger und Dichter


  • Hermann Alexander Roëll (1653–1718), Theologieprofessor an der Universität Utrecht


  • Karl Andreas Duker (1670–1752), Philologe, Rhetoriker, Historiker, Professor und Rektor der Universität Utrecht


  • Friederike von Bodelschwingh (1768–1850), Herrin auf Haus Heyde


  • Conrad von Rappard (1805–1881), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung


  • Carl Overweg (1805–1876), Politiker und Industrieller, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, MdR


  • Ludwig Josephson (1809–1877), ev.-luth. Pfarrer, Herausgeber und Schriftsteller


  • Ernst von Bodelschwingh (1830–1881), Offizier und Landrat


  • Hermann Cremer (1834–1903), Theologe


  • Ida von Bodelschwingh (1835–1894), Pfarrersgattin in Bethel


  • Wilhelm Buschulte (1923–2013), Glasmaler, Grafiker, Maler


  • Johann Wilhelm Spemann (1844–1910), Verleger


  • Hermann Osthoff (1847–1909), Sprachwissenschaftler, Mitbegründer der Junggrammatiker


  • Carl Julius Winter (1855–1914), Unternehmer


  • Heinrich Rürup (1876–1954), Politiker


  • Heinrich Roleff (1878–1966), Weihbischof in Münster


  • Friedrich Seidenstücker (1882–1966), Fotograf


  • Hans Martin Cremer (1890–1953), Schriftsteller


  • Carl Maria Holzapfel (1890–1945), Schriftsteller und NS-Kulturfunktionär


  • Paul Gmeiner (1892–1944), Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus


  • Ernst Herdieckerhoff (1892–1961), Chemiker


  • Friedrich Hoßbach (1894–1980), Offizier, zuletzt General der Infanterie und Armeekommandeur während des Zweiten Weltkrieges, Verfasser der so genannten „Hoßbach-Niederschrift“ (1937)


  • Thea Rasche (1899–1971), Kunstfliegerin



Geboren von 1901 bis 1960 |




  • Paul Verhoeven (1901–1975), Schauspieler und Regisseur


  • Carl Heuer (1907–1994), Maler


  • Hermann Schomberg (1907–1975), Schauspieler


  • Ernst Gräwe (1914–1945), Soldat, zuletzt Sanitätsfeldwebel während des Zweiten Weltkrieges


  • Inge Donnepp (1918–2002), Politikerin (SPD) und Landesministerin


  • Manfred Kluge (1928–1971), Komponist, Kirchenmusiker und Musiktheoretiker


  • Hugo Menze (1931–2015), Historiker und Germanist


  • Willy Timm (1931–1999), Stadtarchivar und Unnas bedeutendster Heimathistoriker


  • Hans Joachim Specht (* 1936), Physiker und Hochschullehrer


  • Klaus Tiedemann (1938–2018), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer


  • Sibylle Knauss (* 1944), Schriftstellerin


  • Werner Kolter (* 1949), Bürgermeister von Unna


  • Bodo Nowodworski (* 1949), Bürgermeister von Mettmann


  • Roland Pröll (* 1949), Pianist


  • Rudi Rauer (1950–2014), Handball-Nationalspieler


  • Johannes Hellermann (* 1957), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer


  • Rolf Stöckel (* 1957), Politiker (SPD)


  • Petra Reski (* 1958), Journalistin und Schriftstellerin


  • Ralf Michael Ebeling (* 1959), Professor für Betriebswirtschaftslehre


  • Hubertus Knabe (* 1959), Historiker und Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen


  • Susanne Riedel (* 1959), Schriftstellerin


  • Harald von der Ems (* 1960), Fernsehreisejournalist und Fernsehmoderator


  • Peter Menne (* 1960), Szenenbildner, Bühnenbildner, Maler



Geboren ab 1961 |




  • Bettina Fless (1961–2007), Schauspielerin, Dramatikerin, Dozentin und Theaterregisseurin


  • Bernd Stelter (* 1961), Sänger und Kabarettist


  • Raimon Weber (* 1961), Autor


  • Ina Ruck (* 1962), Journalistin, Russland-Korrespondentin des WDR


  • Susanne Weirich (* 1962), Künstlerin und Kunstdozentin


  • Stefan Jürgens (* 1963), Schauspieler und Kabarettist


  • Thomas Faust (* 1963), Sozialökonom und Publizist


  • Christoph Kucklick (* 1963), Soziologe, Journalist und Sachbuchautor


  • Friederike Fless (* 1964), Professorin für klassische Archäologie, Präsidentin des DAI


  • Dierk Schmidt (* 1965), Künstler


  • Bernd Drücke (* 1965), Koordinationsredakteur der Graswurzelrevolution


  • Christian Jürgens (* 1968), Koch, mit drei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet


  • Sönke Möhring (* 1972), Schauspieler


  • Giuseppe Reina (* 1972), Fußballspieler u. a. bei Borussia Dortmund (1999–2004)


  • Lars Gebhardt (* 1973), Schriftsteller und Fanzine-Schreiber


  • Marco Jakobs (* 1974), Leichtathlet und Bobfahrer


  • André Decker (* 1976), Regisseur und Schauspieler


  • Ina Scharrenbach (* 1976), Politikerin (CDU), Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen


  • Sabine Heinrich (* 1976), Moderatorin


  • Daniel Graewe (* 1978), Jurist


  • Christofer Heimeroth (* 1981), Fußballspieler bei Borussia Mönchengladbach


  • Henning Tillmann (* 1985), Internetaktivist und Politiker (SPD)


  • Sinja Dieks (* 1986), Schauspielerin


  • Lucas Liß (* 1992), Radrennfahrer


  • Rick Zabel (* 1993), Radrennfahrer


  • Liza Kastrup (* 1999), Volleyballspielerin



Weitere Unnaer Persönlichkeiten |




  • Josef Baron (* 1920), Bildhauer, wohnt in Unna-Hemmerde


  • Carl von Bodelschwingh (* 1800 in Hamm, † 1873 in Berlin), preußischer Finanzminister und Herr auf Haus Heyde


  • Udo von Bodelschwingh (* 1840 in Hamm, † 25. März 1921 in (Berlin-)Charlottenburg), königlich preußischer Ceremonienmeister und Kammerherr, Erbe von Haus Heyde


  • Hartmut Hegeler (* 1946 in Bremen), Pfarrer, Aufklärer über Hexenverfolgung


  • Sven Kroll (* 1983 in Ahlen), Fernsehmoderator


  • Carlernst Kürten (* 1921 in Waltrop, † 2000 in Unna), Bildhauer, lebte und wirkte in Unna


  • Gerd Hergen Lübben (* 1937 in Sillenstede/Friesland), Dichter, Kultur- und Bildungsarbeiter in Unna (1972–1978)


  • Peter Möbius (* 1941), Fernseh- und Bühnenautor, Zeichner und Bühnenbildner, wohnt in Unna


  • Philipp Nicolai (* 1556 in Mengeringhausen, † 1608 in Hamburg), lutherischer Hofprediger und Pfarrer sowie Liederdichter, von 1596 bis 1601 Pfarrer in Unna


  • Ernst Oldenburg (* 1914 in Danzig, † 1992 in Unna), Maler und Bildhauer, lebte ab 1967 in Unna-Kessebüren


  • Christoph Friedrich Steffen von Plettenberg (* 1698 in Plettenberg, † 1777 auf Haus Heyde), Generalleutnant und Herr auf Haus Heyde


  • Oskar Rückert (* 1876 in Meiningen, † 1943 in Unna), Lehrer und Unnaer Heimatforscher[65]


  • Helmut Scherer (* 1934), Karnevalist in Unna


  • Richard Schrader (* 1911 in Bremen, † 1985 in Unna), Bürgermeister


  • Ireen Sheer (* 1949 in Basildon, England), Schlagersängerin, wohnte in Unna-Billmerich


  • Paul Spruth (* 1902 in Siegen, † 1971 in Unna), Lehrer und westfälischer Heimatdichter


  • Fritz Steinhoff (* 23. November 1897 in Dortmund-Wickede, † 1969 in Hagen), Politiker, aufgewachsen in Unna-Massen


  • Rolf Teigler (* 1957 in Unna), Filmkritiker, Filmeditor, Tonmeister, Autor, Regisseur und Produzent


  • Peter Thorwarth (* 1971 in Dortmund), Regisseur, aufgewachsen in Unna


  • Peter Trautner (* 1951 in Essen/Ruhr, † 2017), Maler und Bildhauer, wohnte in Unna-Stockum


  • Carl Wegele (* 1859 in Würzburg, † 1930 in Frankfurt am Main), Badearzt in Königsborn


  • Erik Zabel (* 1970 in Berlin), Radrennsportler, wohnt in Unna-Kessebüren



Literatur |




  • Willy Timm: Geschichte der Stadt Unna. 2. Auflage. Verlag G. Hornung, Unna 1975, ISBN 3-921444-00-4.

  • Wolfgang Patzkowsky: Unna; Rundgänge durch die Geschichte. Sutton, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-132-5.

  • Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 bis 1975. Bonifatius, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7.



Weblinks |



 Commons: Unna – Sammlung von Bildern


 Wikisource: Unna – Quellen und Volltexte


  • Stadt Unna

  • Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv Unna. Deponiert im Landesarchiv NRW / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)


  • Unna im Kulturatlas Westfalen



Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018.  (Hilfe dazu)


  2. Peter Schönfeld: Zwischen Haarstrang und Hellweg – Eine germanische Siedlung bei Unna. Archäologie in Westfalen-Lippe 2014, S. 77–79


  3. Der Unnaer Pfarrer Philipp Nicolai (1556–1606) verfasste unter dem Eindruck der Pest die Lieder Wie schön leuchtet der Morgenstern und Wachet auf, ruft uns die Stimme.


  4. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 206 f., 212 f., 215 f., 220 f, 224 f., 227 f., 234 und 238.


  5. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 240.


  6. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 251. Die Mörser für die Beschießung mit 65 Bomben hatte Turenne sich von den Münster’schen Verbündeten beschafft.


  7. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bönen 2014, S. 292.


  8. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bönen 2014, S. 298.


  9. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bönen 2014, S. 298 f.


  10. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 303, 306.


  11. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 310.


  12. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 2, Bönen 2013, S. 439 f.


  13. Zahlen und Situation der Zwangsarbeiter nach Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 2, Bönen 2013, S. 428.


  14. Hellweger Anzeiger, 23. März 2010 (Bericht von Werner Niederastroth, damals Lehrling im Messingwerk).


  15. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 2, Bönen 2013, S. 420.


  16. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 2, Bönen 2013, S. 423.


  17. http://www.unna24.de/unna/warum-unna-im-2-weltkrieg-noch-glueck-hatte/


  18. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8. 


  19. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 65. 

    Willy Timm: Unna 1968 – Die kommunale Neugliederung der Stadt Unna und ihre Vorgeschichte. Verlag Hellweg-Bücherei, Unna 1993, ISBN 3-87298-057-2.



  20. Der sprunghafte Anstieg der Bevölkerungszahl 1795/97 rührt daher, dass bis dahin nur Personen innerhalb der Stadtmauern erfasst wurden und seither auch die in der Gemarkung und in Königsborn Wohnenden. Zit. n. Klaus Basner: Unna. Historisches Porträt einer Stadt. Bd. 1, Bönen 2014, S. 303.


  21. Website Unna – Ratsinformationssystem, abgerufen am 28. Oktober 2018


  22. Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009


  23. Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW


  24. Wahlergebnisse 1999 (PDF; 5,6 MB)


  25. Wahlergebnisse 2004 (PDF; 6,7 MB)


  26. Wahlergebnisse 2009 (PDF; 3,3 MB)


  27. Ferdinand Schmid: Quellen zur Geschichte der Stadt und des Kirchspiels Lüdenscheid. Lüdenscheid, S. 0223, Sp. 402. 


  28. sz-online.de: Neunter Görlitzer OB erwarb den Vogtshof für städtische Zwecke. Abgerufen am 25. Februar 2012. 


  29. Handbuch des Rates der Kreisstadt Unna


  30. Emil Franz Rasche, NSDAP; SPD, in: Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6, S. 574


  31. Wolfgang Althaus: 50 Jahre Kreisstadt Unna (Schriftenreihe der Stadt Unna, Bd. 4), 1980.


  32. Hauptsatzung der Stadt Unna (PDF; 2,1 MB) vom 12. November 2004


  33. Website Unna – Unna - mit dem Gesicht zur Welt , abgerufen am 28. Oktober 2018


  34. http://www.derwesten.de/staedte/unna/Kleinstes-Bergwerk-oeffnet-im-April-id4397244.html


  35. Willy Timm: Geschichte der Stadt Unna. 2. Auflage. Verlag G. Hornung, Unna 1975, ISBN 3-921444-00-4, S. 42.


  36. Georg Birwer: Die Katharinenkirche – ein Rundgang. Unna o. J., S. 1.


  37. Vorgängerkirche


  38. Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 bis 1975. Bonifatius Verlag, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7, S. 391.


  39. Grundsteinlegung und Konsekration


  40. Innenraumrenovierung


  41. Umbauten


  42. Rahlenbecks Hof


  43. Vgl. Klaus Seifert: Der bekannteste Unnaer. In: Ders.: UN-glaubliche Geschichten. 66 Erzählungen aus und über Unna. Dillenburg 2010, ISBN 978-3-00-032401-7, S. 99–100


  44. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 54/2011, 5. März 2011, Titelseite. Andreas Fasel: Wird Unna irgendwann eine jecke Stadt sein? In: Welt am Sonntag, Nr. 8 MS, 22. Februar 2009, NRW S. 1


  45. Vgl. Umfassende Bestandsaufnahme als Basis für Mobilisierung; in: Westfälische Rundschau, 5. Mai 1972


  46. Orientiert an den Erfahrungen der innovativen Aufbaujahre dieser systematischen Kulturarbeit beriet und verabschiedete am 7. Februar 1974 der Kulturausschuss des Rates der Stadt Unna seine ersten Kulturpolitischen Grundsätze und damit im Kern bereits das Konzept für einen kommunalen Kulturentwicklungsplan.


  47. Vgl. Kulturspritze für Ortsteile. Aktivierung durch Mitwirkung und Initiativen der Bürger; in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 14. Juli 1972


  48. Kultur am runden Tisch; in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 10. Januar 1973


  49. Beitrag der Unnaer Chöre zu einem „unna-spezifischen“ Programm beraten; in: Hellweger Anzeiger, 30. August 1972


  50. Vgl. Wolfgang Althaus, Das kulturelle Leben in Unna maßgeblich geprägt / szene-Nr. 189; in: Hellweger Anzeiger / KULTUR-MAGAZIN, 24. Dezember 1977.


  51. Vgl. die regelmäßigen Veröffentlichungen auf der Carlernst Kürten-Stiftung-Website


  52. Vgl. Notenschränke der Chöre von alten Beständen geräumt; in: Hellweger Anzeiger, 13. November 1972; darin: Lübben, dessen überall spürbarer Versuch, das Kulturleben der Stadt mit neuen Impulsen zu versehen, auch vom Sängerkreis mit Freude vermerkt wird.


  53. Malfest soll Bedürfnisse der Kleinen verdeutlichen. Bürgerschaft von morgen braucht heute Spielplätze; in: Hellweger Anzeiger, 18. August 1972


  54. Rainer Zunder, Toller Erfolg beim Kindermalfest auf Unnas buntbekleckstem Markt. Dem Tatendrang der Kleinen konnten auch Reporter nicht entfliehen. Aber: Vielfach Unverständnis seitens der Erwachsenen und Lehrer; in: Westfälische Rundschau, 21. August 1972


  55. Vgl. Jazzmusiker Gunter Hampel denkt an Kinder-Musikfest als Pendant zum Kinder-Malfest auf dem alten Markt, in: Hellweger Anzeiger, 13. Dezember 1972; weiter heißt es: Die Idee wurde nachts auf dem Unnaer Markt geboren: Gunter Hampel und die übrigen Mitglieder seiner „Galaxie Dream Band“ streiften nach ihrem Konzert (…) mit Kulturamtsleiter Gerd Hergen Lübben durch die Innenstadt…


  56. Vgl. Jazz soll kulturelles Angebot bereichern, in: Hellweger Anzeiger, 24. Mai 1972; weiter heißt es: Der Kulturausschuß konnte sich der Güte dieses Angebots nich verschließen und gab Lübben nach intensiver und den Experten beeindruckender Diskussion das Startzeichen.


  57. In der Reihe traten bisher u. a. auf – teils solistisch, teils in jeweils aktueller Gruppierung –: Dollar Brand (= Abdullah Ibrahim), Peter Brötzmann, Han Bennink und Fred Van Hove, Wolfgang Dauner Et Cetera, Gunter Hampel und Jeanne Lee, Albert Mangelsdorff, Dave Pike, Alexander von Schlippenbach, Peter Kowald und Manfred Schoof, Tomasz Stańko, Ralph Towner und, nicht zuletzt, Detlef Schönenberg/Günter Christmann+Pina Bausch: Vgl. Programmblatt Jazz aktuell der Stadt Unna, 12. Juni 1974: Total Music + Free Dance; dazu auch das von Lübben initiierte und redigierte Programmblätter-Projekt der Stadt Unna InformationKulturUnna│iku : „AUF DER ANDEREN SEITE • Texte Grafik Konzepte Noten“ (20 Blätter, 1972–1974) mit Beiträgen u. a. von Wilhelm Buschulte, Franz Josef Degenhardt, Frank Göhre, Carl Heuer, Hans-Wolfgang Lingemann, Wilhelm Meinecke, Klaus Naumann, Willy Timm, Fred Viebahn.


  58. „Dr. Jazz“ lobt Lübbens Serie. In: Ruhrnachrichten, 15. November 1972


  59. Kommunalprofil Standortprofil Stadt Unna Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (Stand: 3. Juni 2013), S. 5


  60. Vgl. Mord am Hellweg „Europas größtes internationales Krimifestival ‚Mord am Hellweg‘, seit 2002 als Biennale veranstaltet, wird 2014 bereits zum siebten Mal stattfinden“


  61. Vgl. Kulturbetriebe der Kreisstadt Unna


  62. von Zedlitz: Die Staatskräfte der Preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Berlin 1828, Bd. 2: Die Topographie, 2. Abt., S. 250.


  63. VDM Metals. Abgerufen am 14. Juli 2017 (Website des Unternehmens). 


  64. Antenne Unna. 1. Oktober 2016, abgerufen am 14. Juli 2017 (Nachricht). 


  65. Friedhelm Feiler: In Memoriam Oskar Rückert. Herbst-Blatt Nr. 32, September 2003. Abgerufen am 14. Juli 2014.


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