Nickelsdorf
Nickelsdorf | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Neusiedl am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Fläche: | 60,67 km² | |
Koordinaten: | 47° 56′ N, 17° 4′ O47.94055555555617.068888888889 | |
Einwohner: | 1.772 (1. Jän. 2018) | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2425 | |
Gemeindekennziffer: | 1 07 14 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Obere Hauptstraße 3 2425 Nickelsdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Zapfl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2017) (21 Mitglieder) | ||
Lage von Nickelsdorf im Bezirk Neusiedl am See | ||
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap | ||
Ortszentrum mit röm.-kath. Pfarrkirche. Davor eine Grünanlage mit dem Kriegerdenkmal | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Nickelsdorf ist eine Gemeinde mit 1772 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018) im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland in Österreich. Der ungarische Ortsname ist Miklóshalma.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Geschichte
3 Bevölkerungsentwicklung
4 Politik
4.1 Gemeinderat
4.2 Gemeindevorstand
4.3 Bürgermeister
4.4 Chronik der Bürgermeister
5 Gemeindepartnerschaften
6 Wappen
7 Kultur und Sehenswürdigkeiten
8 Persönlichkeiten
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Geographie |
Nickelsdorf ist eine der am östlichsten gelegenen Gemeinden von Österreich. Östlich von Nickelsdorf liegt der bedeutende Straßen- und Bahn-Grenzübergang nach Hegyeshalom (deutsch Straß-Sommerein) in Ungarn.
Geschichte |
Nach der ungarischen Landnahme wurden hier Petschenegen angesiedelt. Die Petschenegen lebten hier als Grenzwächter des ung. Königtums. Die Gemeinde hieß in dieser Zeit Turdemech (Turdemicz, Thurdamesz, Tordamez). 1532 ist sie als Miklósfalu erwähnt. Der Ort gehörte bis 1921 zu Ungarn im Komitat Moson.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Bevölkerungsentwicklung |
Politik |
Gemeinderat |
(-8,73 %p)
(+4,62 %p)
(+0,89 %p)
(n. k.)
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 21 Mitglieder.
Partei | 2017[1] | 2012[2] | 2007[3] | 2002[4] | 1997[4] | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 627 | 50,48 | 11 | 656 | 59,21 | 12 | 570 | 52,63 | 11 | 540 | 48,13 | 10 | 536 | 48,24 | 10 |
ÖVP | 462 | 37,20 | 8 | 361 | 32,58 | 6 | 258 | 23,82 | 4 | 134 | 11,94 | 2 | 123 | 11,07 | 2 |
FPÖ | 113 | 9,10 | 2 | 91 | 8,21 | 1 | 68 | 6,28 | 1 | 76 | 6,77 | 1 | 104 | 9,36 | 1 |
Grüne | 40 | 3,22 | 0 | nicht kandidiert | 187 | 17,27 | 3 | 101 | 9,00 | 1 | nicht kandidiert | ||||
BGL | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 271 | 24,15 | 5 | 348 | 31,32 | 6 | ||||||
Wahlberechtigte | 1619 | 1496 | 1444 | 1360 | 1319 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 81,53 % | 81,08 % | 82,55 % | 87,72 % | 91,13 % |
Gemeindevorstand |
Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) und Vizebürgermeister Helmut Pecher (ÖVP) weiters Michael Eder (ÖVP), Roman Nitschinger (SPÖ), Ilse Pahr (SPÖ), Denise Pecher (ÖVP) und Erich Weisz (SPÖ)an.[5]
Bürgermeister |
Bürgermeister ist seit 1996 Gerhard Zapfl (SPÖ).[6] Vizebürgermeister ist Helmut Pecher (ÖVP).[7] Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 kam Zapfl auf 52,41 % und Pecher auf 47,59 % der Stimmen.[1]
Amtsleiter ist Paul Haider.[8]
Chronik der Bürgermeister |
- ab 8. April 1945 Rudolf Juno
- ab Mai 1945 Matthias Lang
- 1947–1950 Andreas Roth (SPÖ)
- 1950–1954 Franz Scherhaufer (ÖVP)
- 1954–1966 Andreas Roth (SPÖ)
- 1966–1972 Johann Weiss (SPÖ)
- 1972–1982 Alfred Nachnebel (ÖVP)
- 1982–1996 Gerhard Jocham (SPÖ)
- seit 1996 Gerhard Zapfl (SPÖ)
Gemeindepartnerschaften |
Geretsried in Oberbayern, Deutschland
Pusztavám in Fejér, Ungarn
Wappen |
Blasonierung: Drei weiße lilienähnliche Blüten mit grünen lanzettförmigen Blättern entspringen einem roten Herzen auf einem goldenen (gelben) Wappenschild.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Evangelische Pfarrkirche Nickelsdorf: Die Kirche bzw. das Bethaus wurde 1787 errichtet und im selben Jahr am 11. Oktober geweiht. Nachdem ab 1791 evangelische Kirchen auch einen Turm und ein Geläute haben durften, wurde 1797 die erste Glocke angekauft und in einem Holzgerüst aufgezogen. 1823 erfolgte an der Nordwestfassade der Anbau eines achteckigen Turmes mit Glockenstube und Spitzhelm.[9] 1975 wurden die Gebäude vor der Kirche abgerissen, so dass ein großer Kirchenvorplatz entstand.[10]
Katholische Pfarrkirche Nickelsdorf hl. Nikolaus: Die Vorgängerkirche wurde im Zuge der Reformation von den Protestanten genutzt. Am 24. August 1673 wird sie durch den Bischof Graf Kolonitsch mithilfe von 40 Soldaten der katholischen Bevölkerung wieder übergeben.[9] Ab 1904 wird anstelle der zu kleinen und baufälligen Vorgängerkirche unmittelbar nördlich eine neue errichtet und am 15. Oktober 1905 geweiht.[11] Sie hat ein einschiffiges Langhaus mit Strebpfeilern, einen Ostturm, einen Treppenturm und einen eingezogenen Chor. Das vierjochige Langhaus ist kreuzrippengewölbt, die Empore dreiachsig mit vorgebauter Brüstung. Die drei neogotischen Schnitzaltäre stammen aus der Bauzeit.[12] Die Vorgängerkirche wurde während des Neubaus abgerissen und das Baumaterial teilweise für den Neubau verwendet. Auf der freiwerdenden Fläche richtete man einen Pfarrgarten ein und von 1972 bis 1974 wurde darauf die Aufbahrungshalle errichtet.
- Regelmäßige Veranstaltungen
Nova Rock: Das Nova Rock ist ein Rockmusik-Festival, findet seit 2005 jährlich im Juni in Nickelsdorf auf den Pannonia-Fields statt
Konfrontationen: Die internationale Jazzveranstaltung wurde mit der Jazzgalerie Nickelsdorf 1976 gegründet. Seit 1979 ist die Jazzgalerie der Veranstalter.
Persönlichkeiten |
Hans Sylvester (1897–1939), österreichischer Agrarfachmann, Politiker und NS-Opfer
Literatur |
- Burgenländische Landesregierung (Hg.): Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes. Erster Band: Der Verwaltungsbezirk Neusiedl am See. Eisenstadt 1954. Nickelsdorf: Seiten 302–309.
- Ludwig Volker Toth: Evangelische Kirchen im Burgenland, sichtbar – erlebbar. Salzburg (Edition Tandem) 2011, S. 18–21.
- Österreichische Kunsttopographie, Band LIX: Die Kunstdenkmäler des Politischen Bezirkes Neusiedl am See (Bearbeitet von Henny Liebhart-Ulm). Horn (Berger) 2012, S. 543–559.
- Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf - 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 446/447
Weblinks |
Commons: Nickelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Nickelsdorf – Reiseführer
- Seite der Gemeinde Nickelsdorf
10714 – Nickelsdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise |
↑ ab Land Burgenland: Wahlergebnis Nickelsdorf 2017 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Nickelsdorf 2012 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Nickelsdorf 2007 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ ab Land Burgenland: Wahlergebnis Nickelsdorf 2002 (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Gemeinde Nickelsdorf: Gemeinderat (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Gemeinde Nickelsdorf: Bürgermeister (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Gemeinde Nickelsdorf: Vizebürgermeister (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ Gemeinde Nickelsdorf: Gemeindeverwaltung (abgerufen am 1. Dezember 2017)
↑ ab Evangelische Kirchengemeinde A.B. Nickelsdorf: 225-jähriges Jubiläum 1787–2012; abgerufen am 29. Nov. 2016
↑ Evangelische Kirche A.B. Burgenland: Nickelsdorf; abgerufen am 29. Nov. 2016
↑ Freizeitinfo.at: Katholische Kirche Nickelsdorf; abgerufen am 30. Nov. 2016
↑ Dehio Burgenland 1976: Nickelsdorf, Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus, S. 215
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