Bundesautobahn 36 (frühere Planung)
























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Bundesautobahn 36 in Deutschland

Bundesautobahn 36 (frühere Planung)
Karte

Verlauf der A 36

Basisdaten
Betreiber:

DeutschlandDeutschland Bundesrepublik Deutschland

Bundesland:



  • Niedersachsen

Status:
Planung verworfen,
teilweise als B6, B82, A36 und A369 errichtet

Bundesautobahn 36 war die mit Wirkung ab 1. Januar 1975 eingeführte Projektbezeichnung einer geplanten Autobahn, die von Hameln (Dreieck mit A 35) über Elze oder Alfeld, nördlich Bockenem (Kreuz mit A 7), Goslar, Bad Harzburg (Kreuz mit A 369 (alt) bzw. der heutigen B 4) zur innerdeutschen Grenze bei Stapelburg verlaufen sollte. Lediglich ein 5,7 Kilometer langes Teilstück zwischen Goslar (B 82) und Bad Harzburg (B 4) wurde 1978 in Angriff genommen. Es wurde in den Jahren 1983 und 1987 als B 6 fertiggestellt.


Mit dem Bundesverkehrswegeplan 1980 wurde das Autobahnneubauprojekt verworfen. Seit 2019 trägt jedoch die ehemalige Bundesautobahn 395 von Braunschweig und die Bundesstraße 6n vom Autobahndreieck Vienenburg bis zum Autobahnkreuz Bernburg an der Bundesautobahn 14 in Sachsen-Anhalt die Bezeichnung "Bundesautobahn 36". Diese Trasse weicht von der ursprünglichen Planung allerdings dadurch ab, dass sie westlich des Autobahndreiecks nach Norden abknickt. Ein kurzer Abschnitt zwischen Goslar-Vienenburg und Bad Harzburg ist ferner seit 2019 als Bundesautobahn 369 ausgewiesen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Planungsgeschichte


    • 1.1 1971–1974


    • 1.2 1975–1979


    • 1.3 Verwurf der alten Trassenplanung


      • 1.3.1 1980–1986


      • 1.3.2 1986–1993


      • 1.3.3 1993–1996


      • 1.3.4 Nach 1997






  • 2 Siehe auch


  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Planungsgeschichte |



1971–1974 |


Im aus dem Jahre 1971 stammenden Plan für den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 war zwischen dem Raum Lemgo, Hameln, Alfeld, Goslar, Bad Harzburg und der innerdeutschen Grenze eine Autobahnverbindung unter der internen Bezeichnung A 106 vorgesehen.[1][2]



1975–1979 |


Mit der Neustrukturierung der Autobahnnumerierung ab 1. Januar 1975 erhielt das Vorhaben zwischen Hameln und der innerdeutschen Grenze die neue Bezeichnung Bundesautobahn 36, während der westlich Hameln gelegene Teil der bisherigen A 106 modifiziert und der neuen A 35 zugeordnet wurde. Zwischen Hameln und Bockenem existierten in den Plänen unterschiedliche Trassierungen über Elze oder Alfeld. Auch im Raum Goslar wurde die ortsnahe Trassierung der A 106 durch eine weiträumige nördliche Umgehung in der Planung ersetzt.[3][4] Nach dem Ersten Gesetz vom 5. August 1976 zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 (BGBl. 1976, Teil I, S. 2093) war die A 36 fast vollständig dem möglichen weiteren Bedarf zugeordnet. Lediglich ein kurzer Abschnitt zwischen Goslar (B 82) und der B 4 nördlich Bad Harzburg war zweistreifig in die Dringlichkeitsstufe Ia gesetzt und 1978 in Angriff genommen. Es wurde in den Jahren 1983 und 1987 als B 6 fertiggestellt:























Abschnitt
km
Jahr
Bauweise

Aktuelle
Widmung

AD Bad Harzburg – AS Goslar-Oker/Vienenburg
4,2 km
1983
vierstreifig
(+Standstreifen)

B6
AS Goslar-Oker/Vienenburg – Anbindung an B 241
1,5 km
1987
vierstreifig


Verwurf der alten Trassenplanung |



1980–1986 |


Mit dem Bundesverkehrswegeplan 1980 und dem Zweiten Gesetz vom 25. August 1980 zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 (BGBl. 1980, Teil I, S. 1614) kam das Aus für dieses Autobahnprojekt. Auf der bisherigen Trasse der A 36 zwischen Hameln und dem Raum nördlich Goslar sowie zwischen Bad Harzburg und der innerdeutschen Grenze bestanden auch keine anderen Planungen. Der bereits begonnene Abschnitt der A 36 zwischen Bad Harzburg und Goslar wurde nunmehr als vierstreifiger Neubau der B 6n klassifiziert. Daran anschließend war zwischen Goslar (B 241), Hahndorf, Jerstedt und Langelsheim ein zweistreifiger Neubau der B 82 in Bedarfsstufe I vorgesehen. Zwischen Langelsheim und Rhüden bestanden keine Planungen zum Neu- oder Ausbau der B 82. Bei Rhüden sollte an die B 82 ein zweistreifiger Neubau über Brunsen (nördlich Einbeck) bis nördlich Holzminden unter der Bezeichnung B 82n angeschlossen werden. Davon war die OU Brunsen in die Bedarfsstufe I, die restliche Strecke jedoch in die Bedarfsstufe II eingeordnet. Bei Holzminden sollte die Strecke in die Ortsumgehung im Zuge der B 64 (Bevern–Holzminden–Höxter) münden. Zudem sollte an die zweite Ortsumgehung von Holzminden im Zuge der B 497 ein zweistreifiger Bundesstraßenneubau als B 239n über Schwalenberg, Steinheim nach Horn-Bad Meinberg anschließen und dort in den vierstreifigen Streckenzug der B 239n über Detmold, Lage, Bad Salzuflen, Herford nach Kirchlengern münden. Die Verbindung Holzminden-Horn-Bad Meinberg war nur in der Dringlichkeitsstufe II vorgesehen.



1986–1993 |


Auch mit dem Dritten Gesetz vom 21. April 1986 zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen (BGBl. 1986, Teil I, S. 557) blieb die ursprüngliche Planung zur A 36 unberücksichtigt. Hingegen änderten sich die Vorhaben zu den Bundesstraßen 6, 82 und 239. Die weiträumige nördliche Umgehung von Goslar wurde ersetzt durch eine vierstreifige stadtgebietsquerende Trassierung. Zwischen Goslar und Langelsheim war nunmehr eine Führung südlich der alten B 82 angedacht. Im Bedarfsplan war zwar die Strecke Rhüden–Holzminden als B 82n weiter enthalten (weitere Planung). Die B 239n Holzminden–Horn-Bad Meinberg war jedoch nur noch zwischen Steinheim und Bad Meinberg (vordringlicher Bedarf) sowie zwischen Fürstenau und Vörden (vordringlicher Bedarf, z. T. laufendes Vorhaben) enthalten; die Strecke Vörden–Steinheim sollte nicht in der Baulast des Bundes realisiert werden. Die Verbindung Holzminden–Fürstenau war gänzlich entfallen.



1993–1996 |


Der Bedarfsplan des Vierten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 15. November 1993 (BGBl. 1993, Teil I, S. 1877) enthielt die frühere A 36-Planung zwischen Hameln und Goslar ebenfalls nicht. Westlich Goslar war die OU Langelsheim/Astfeld als laufendes Vorhaben eingestellt. Der Neubau einer B 82 zwischen Rhüden und Holzminden war mit modifizierter Trasse weiter enthalten (weiterer Bedarf). Die Strecke Fürstenau - Vörden war als laufendes Vorhaben eingestellt. Zwischen dem Raum südwestlich von Steinheim und Horn-Bad Meinberg war die B 239n im vordringlichen Bedarf vorgesehen. Zwischen Vörden und Steinheim blieb es bei einem Neubauprojekt in anderer Straßenbaulastträgerschaft, die Strecke Holzminden - Fürstenau blieb gestrichen.



Nach 1997 |


Die Trasse nach Langelsheim über Herzog Juliushütte wurde zwischen 1995 und 2005 als eine dreistreifige, südliche Ortsumgehung als Teil der B 82 errichtet, ein ebenfalls dreispuriger Ausbau bis zur neuerrichteten Abfahrt Lutter am Barenberge wurde 2017 begonnen.






































Strecke
Baubeginn
Fertigstellung
km
Bauweise

Aktuelle
Widmung

Querung B 248 – AS Langelsheim-West
7808313845018. Sep. 2017

78149930400 Juni 2019
5,2 km dreistreifig (2+1-System)
B82
AS Langelsheim-West – AS Langelsheim-Süd
77164609600  1994

77358101600  1999
2,2 km
AS Langelsheim-Süd – AS Langelsheim-Ost
77358101600  1999

77474196800  2002
2,0 km
AS Langelsheim-Ost – AS Astfeld/Goslarsche Straße
77358101600  1999

77590292000  2005
3,7 km
Einzelnachweise:[5][6]

Das 2001 von der BAB 395 zur Bundesstraße 6 abgestufte Teilstück zwischen dem AD Vienenburg und dem Bad Harzburger Dreieck wird voraussichtlich 2019 zur Bundesautobahn 369 hochgestuft, womit sie die ursprüngliche Nummerierung der BAB 395 ererbt.[7]


Ein autobahnähnlicher Ausbau der B 82 ist nach Angaben des Niedersächsisches Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr aus dem Jahr 2018 auch nach der Umwidmung der Bundesstraße 6 östlich Vienenburg zur BAB 36 aus Prioritätsgründen nicht vorgesehen.[8]



Siehe auch |


  • Liste der Bundesautobahnen in Deutschland


Weblinks |





  • Detaillierte Streckenbeschreibung der Bundesautobahn 36



Einzelnachweise |




  1. Bauleistungen auf Bundesfernstraßen im Jahre 1972. Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985. Anlage zum Straßenbaubericht 1972. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 31. März 2013 (Kartenausschnitt). 


  2. Bauleistungen auf Bundesfernstraßen im Jahre 1972. Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985. Anlage zum Straßenbaubericht 1972. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 31. März 2013 (Kartenausschnitt). 


  3. Netz der Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Stand 1. Januar 1976. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 31. März 2013 (Kartenausschnitt). 


  4. Netz der Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Stand 1. Januar 1976. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 31. März 2013 (Kartenausschnitt). 


  5. Google Timelapse


  6. Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr: B 82: Bauarbeiten zur Umgestaltung des Straßenquerschnittes zwischen Langelsheim und der B 248 beginnen, abgerufen am 18. Februar 2018.


  7. Bundesstraße wird aufgewertet: Autobahn bis kurz vor Bad Harzburg auf live.goslarsche.de, veröffentlicht am 10. Januar 2018, abgerufen am 11. Januar 2018.



  8. Karl Doeleke: Niedersachsen bekommt ein kleines Stück neue Autobahn. Aufwertung der B6 im Harz. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 29. Januar 2018, abgerufen am 29. Januar 2018. 



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