Bundesautobahn 540






































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Bundesautobahn 540 in Deutschland

Bundesautobahn 540
Karte

Verlauf der A 540

Basisdaten
Betreiber:

Landesbetrieb Straßenbau NRW
Straßenbeginn:

Jüchen
(51° 6′ N, 6° 32′ O51.10056.53612)
Straßenende:

Südstadt (Grevenbroich)
(51° 4′ N, 6° 37′ O51.074946.6213)
Gesamtlänge:
7 km

Bundesland:




Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen

Kreiswappen des Rhein-Kreises Neuss.svg Rhein-Kreis Neuss


Ausbauzustand:
2×2 Fahrstreifen mit Standstreifen

A540 AS Gustorf.jpg
Anschlussstelle Gustorf in Richtung Jüchen



Die Bundesautobahn 540 (Abkürzung: BAB 540) – Kurzform: Autobahn 540 (Abkürzung: A 540) – ist eine Bundesautobahn im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen und führt auf einer Länge von rund sieben km von Jüchen in den Süden von Grevenbroich. Dabei ersetzt sie die Bundesstraße 59.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Verlauf


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Realisierte Planungen


    • 2.2 Ausbau der nicht realisierten Trasse




  • 3 Besonderheiten


    • 3.1 Abriss wegen Tagebau


    • 3.2 Filmset


    • 3.3 Unwetter


    • 3.4 Kein Stau




  • 4 Aktuelle Entwicklung


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Verlauf |


Die Strecke besitzt durchgehend je Richtung zwei Fahr- und einen Standstreifen und beginnt an der Anschlussstelle Jüchen (12) der BAB 46 (Heinsberg – Neuss). Im Unterschied zu den meisten Knotenpunkten zwischen zwei Bundesautobahnen in Deutschland ist dieser nicht planfrei, sondern als einfache Anschlussstelle mit zwei Ampelkreuzungen ausgeführt. Bis zur Anschlussstelle Gustorf führt die Autobahn in einer langen Gerade über verkipptes und renaturiertes Gebiet des ehemaligen Tagebaus Garzweiler I. Danach schwenkt sie mehr in östliche Richtung und führt durch ein Waldgebiet, um kurz vor der Anschlussstelle Frimmersdorf die Erft zu überqueren. Bis zum Autobahnende am Kreisel Grevenbroich-Süd liegt die Trasse dann unmittelbar am nördlichen Rand der Vollrather Höhe, einer markanten Hochkippe mit Windpark. Der Kreisverkehr bindet die Autobahn mit der B 59 bzw. L 361 (Kölner Landstraße) sowie zum Aluminiumwerk der Norsk Hydro an.



Geschichte |



Realisierte Planungen |


Ursprünglich war geplant, die Autobahn als Ersatz für die B 59 von Grevenbroich über Rommerskirchen nach Köln-Bocklemünd mit Anschluss an die A 1 zu führen. Diese Strecke hätte die Hauptverbindung zwischen Köln und dem westlichen Niederrhein-Gebiet um Mönchengladbach dargestellt, zumal die heute diese Aufgabe übernehmende A 61 erst Mitte der 1980er Jahre gebaut wurde. Der einzige Abschnitt dieser geplanten Autobahnstrecke wurde von 1975 bis 1978 errichtet.



Ausbau der nicht realisierten Trasse |


Der Abschnitt zwischen Rommerskirchen und dem Anschluss an die A 1 bei Köln-Bocklemünd ist mittlerweile als Umgehungsstraße der Bundesstraße 59n realisiert worden.[1] Der Abschnitt zwischen Grevenbroich und Rommerskirchen ist als Ausbau der B 59 weiterhin geplant.[2]


Die Umgehungsstraße B 59n ist eine Parallelstraße zur B 59 (Venloer Straße) und entspricht in ihrem Verlauf in etwa den alten Plänen der A 540. Sie ist inzwischen teilweise zweispurig ausgebaut, um das sichere Überholen auf mehreren Teilstücken zu ermöglichen, da das gut ausgebaute Teilstück von vielen Lkw genutzt wird. Die dabei neu gebauten Brücken lassen eine vierspurige Verbreiterung nicht zu.



Besonderheiten |



Abriss wegen Tagebau |


Das etwa zwei Kilometer lange Teilstück zwischen der Anschlussstelle Jüchen (BAB 46) und der Anschlussstelle Gustorf wurde am 1. September 1991 für den Verkehr gesperrt und daraufhin abgerissen, da das Gelände, durch das die Trasse führte, zum Braunkohleabbau freigegeben war (Nordfeld im Tagebau Garzweiler). Für drei Jahre wurde in diesem Gebiet die Braunkohle abgebaut, drei weitere Jahre wurden für die Verfüllung der Grube und Renaturierung der Landschaft benötigt. Mit der Wiederherstellung der Autobahntrasse begann man im Jahr 1996, Ende 1997 wurde die wieder hergestellte Autobahnstrecke mitsamt einer neuen Brücke zur Überquerung der Grubenrandstraße dem Verkehr übergeben. Insgesamt betrugen die Kosten für dieses Unternehmen rund vier Millionen Euro.[3][2]



Filmset |




Das für Dreharbeiten genutzte Teilstück


Das Autobahnteilstück zwischen Jüchen und Gustorf kann, ohne große Verkehrsprobleme zu verursachen, für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden. Aus diesem Grund und aufgrund der Nähe zu den Medienstandorten Köln und Düsseldorf diente die A 540 bis 2005, vor dem Umzug des Sets zur Filmautobahn nach Aldenhoven, regelmäßig als Drehort der Firma action concept für die Actionszenen in der RTL-Krimiserie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei. Für diesen Zweck wurde sie stundenweise für den regulären Verkehr gesperrt.[4] Aufgrund der von der Autobahn gut einsehbaren Kraftwerke Frimmersdorf und Neurath lassen sich in der Serie die auf diesem Abschnitt gefilmten Szenen gut erkennen.




Unwetter |


Bei einem schweren Unwetter am Pfingstmontag, 9. Juni 2014 wurden viele Bäume entwurzelt, die auf Richtungsfahrbahn Rommerskirchen kippten, so dass die Autobahn von der AS Gustorf bis Ausbauende Grevenbroich-Süd in Richtung Rommerskirchen bis zum 12. Juni 2014 gesperrt werden musste. Durch die Sperrung konnten die Unwetterschäden beseitigt werden.[5]



Kein Stau |


Da der Durchgangsverkehr zwischen Köln und Mönchengladbach sowie der Region westlich des Niederrheins überwiegend durch die Bundesautobahnen 61 und 57 abgewickelt wird, dient die A 540 heute hauptsächlich nur dem lokalen Verkehr als Ortsumfahrung von Grevenbroich. Die Autobahn ist als richtungsgetrennte, vierspurige Trasse damit für ihre tatsächliche Verkehrsbelastung (maximal 16.000 Kfz/h zwischen Jüchen und Gustorf)[6] überdimensioniert. Dies hat zur Folge, dass sich im Zeitraum zwischen Januar 2012 und Mai 2017 auf dieser Autobahn – als einziger in ganz Nordrhein-Westfalen – kein einziger Stau gebildet hat.[7]



Aktuelle Entwicklung |


Eine Sanierung der Fahrbahndecke, der Brücken sowie die Errichtung von Lärmschutzwänden wurde ursprünglich für das Jahr 2016 auf der gesamten Strecke unter der Projektnummer 47-7576 geplant. Dieses Projekt wurde 2017 begonnen und wird 2019 vollendet sein.[8][9][10]


Aufgrund der Planung der Duisburger Hafen AG (duisport) in Zusammenarbeit mit RWE zur Errichtung eines Container-Terminals, direkt an den Autobahnen 46 und 540 auf dem Gebiet der Städte Grevenbroich und Jüchen, überwiegend auf rekultivierten Flächen des auf Erkelenzer Stadtgebiet fortschreitenden Tagebaus Garzweiler, soll zwecks Erstellung von Auf- und Abfahrten die A540 zur Bundesstraße herabgestuft werden. Dies würde die nötigen Anträge und damit verbundenen Umbaumaßnahmen vereinfachen.[11]



Weblinks |



 Commons: Bundesautobahn 540 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien




  • Detaillierte Streckenbeschreibung der Bundesautobahn 540


  • Autobahn 540. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 12. Juni 2014.



Einzelnachweise |




  1. Die Autobahn 540 in Nordrhein-Westfalen. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 7. Februar 2017.


  2. ab
    Autobahn 540. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 17. August 2014: „Die A540 war ursprünglich als Verbindung der A46 bei Jüchen mit der A1 bei Köln-Bocklemünd und damit als Ersatz für die B59 vorgesehen. Geblieben ist davon ein Autobahnstück zwischen Jüchen (Anschluss an die A46) bis Grevenbroich-Süd, das im Wesentlichen als Ortsumfahrung für Grevenbroich dient. Der Abschnitt zwischen Jüchen und Grevenbroich-Gustorf wurde 1991 für einige Jahre komplett abgerissen, um den Braunkohleabbau zu ermöglichen. Nach Beendigung des Abbaus wurde der Abschnitt vom Tagebaubetreiber wieder aufgebaut und 1997 wieder in Betrieb genommen.“



  3. Beschreibung der Strecke AS Jüchen - B 59 in Grevenbroich-Gustorf. Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte (AGAB) e.V.. Abgerufen am 1. Mai 2018.



  4. Filmautobahn und Aldenhoven Testing Center (ATC). Gemeinde Aldenhoven. Archiviert vom Original am 13. April 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aldenhoven.de Abgerufen am 12. Juni 2014: „Für die Firma Action Concept GmbH, mit Sitz in Hürth bei Köln, wurde ein 2,3 km langes Autobahnteilstück für Stunt- und Actionaufnahmen gebaut. Insgesamt 4 km Fahrstrecke bietet der aufwendig präparierte Handlingkurs. Er ist Europas größte Film-Kulisse für High-Speed-Autobahnszenen und wird über die FTL Film + Test Location GmbH vermietet.“




  5. Sturmschäden auf den Autobahnen: A540 und A43 bleiben gesperrt. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. 10. Juni 2014. Abgerufen am 12. Juni 2014: „Wegen der laufenden Aufräumarbeiten bleibt die A43 bei Recklinghausen in Richtung Wuppertal voraussichtlich bis Mittwochmorgen (11.6.) gesperrt. Die A540 bei Grevenbroich in Richtung Köln bleibt sogar bis Donnerstag gesperrt. Hier waren mehrere Bäume durch den Sturm umgestürzt, zudem muss kontrolliert werden, welche Bäume jetzt nicht mehr standfest sind.“



  6. Verkehrsstärkenkarte 2015 (PDF) VM NRW. Abgerufen am 1. Mai 2018.


  7. Die einzige Autobahn ohne Stau in NRW. Rheinische Port. Abgerufen am 1. Mai 2018.



  8. Daniela Buschkamp: A 540-Ausbau muss verschoben werden. RP Online GmbH. 27. Juli 2014. Abgerufen am 2. Juli 2014: „Wegen der Sanierung von maroden Autobahnbrücken wird die Instandsetzung der A 540 auf 2019 verschoben. Für bis zu 20 Millionen Euro wird dann die Strecke von Grund auf erneuert. Auch ein Lärmschutz soll geprüft werden.“




  9. Baustellenplanung für die wichtigsten Maßnahmen an Autobahnen in Nordrhein-Westfalen – Ballungsgebiet Köln-Bonn (PDF) Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. 25. Juni 2014. Archiviert vom Original am 12. August 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.strassen.nrw.de Abgerufen am 12. August 2014.



  10. A540: Erneuerung bei Grevenbroich bis Anfang 2019. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. 25. September 2018. Abgerufen am 18. Februar 2018.


  11. Vorstoß für Rekultivierungsfläche. RP Online. 29. August 2018. Abgerufen am 30. August 2018.


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