Ferrovie dello Stato Italiane
Ferrovie dello Stato Italiane S.p.A.
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Rechtsform | Società per Azioni |
Gründung | 22. April 1905 in Rom |
Sitz | Rom, Italien |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 70.180 (2016) |
Umsatz | 8,39 Mrd. EUR (2014)[2] |
Branche | Verkehr, Logistik |
Website | www.fsitaliane.it |
Die Ferrovie dello Stato Italiane (FS) (deutsch Italienische Staatseisenbahnen; bis 2011 Ferrovie dello Stato) sind die staatliche Eisenbahngesellschaft von Italien.
Die FS entstanden mit dem Gesetz Nr. 137 vom 22. April 1905. Damit übernahm der italienische Staat die drei größten Eisenbahngesellschaften des Landes und die öffentliche Hand erhielt die Direktive für die Teile der italienischen Eisenbahnen, welche noch nicht an private Gesellschaften überlassen wurden. Am 15. Juni desselben Jahres wurden per Dekret die Ferrovie dello Stato ins Leben gerufen, die ihrerseits der Verwaltung durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten unterstellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Struktur
3 Siehe auch
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte |
Den neugegründeten FS wurden die Eisenbahngesellschaften unterstellt, die sich nicht in privatem Besitz befanden. Dies betraf insbesondere die:
Società Italiana per le strade ferrate meridionali (SFM), Betreiber der Rete Adriatica (RA), mit zuletzt 5.602 km Strecken in der Lombardei, Venetien und dem Bereich der Adria-Küste
Società per le Strade Ferrate del Mediterraneo, Betreiber der Rete Mediterranea (RM), mit zuletzt 5.765 km Strecken in Piemont und der Südwestküste
Società per le Strade Ferrate della Sicilia, Betreiber der Rete Sicula (RS), mit zuletzt 1.093 km Strecken auf Sizilien.
1906 verkauften die FS das private Netz der SFM (Adriabahn mit mehreren Zweiglinien).
Anfang 1998 gründeten die FS mit Italiana Transporti Ferroviaria ein Tochterunternehmen für den IC- und Hochgeschwindigkeitsverkehr. Die Staatsbahn hielt dabei einen Anteil von 51 Prozent an der Gesellschaft, die übrigen 49 Prozent ein Konsortium von acht Banken.[3]
Ein Konsortium von FS und des französisch-luxemburgischen Finanzinvestors Cube Infrastructure kaufte Anfang Dezember 2010 von der Deutschen Bahn die Arriva Deutschland,[4] die anschließend den Namen Netinera erhielt.
Wegen der Behinderung des Marktzugangs des Konkurrenten Arenaways verurteilte die italienische Kartellbehörde am 25. Juli 2012 die für den Verkehr verantwortliche FS-Tochtergesellschaft Trenitalia und die für die Infrastruktur zuständige Rete Ferroviaria Italiana zu Geldstrafen.[5]
Struktur |
Im Jahr 2000 erfolgte eine Aufteilung in einzelne Betriebsgesellschaften. Die FS haben heute die folgenden Tochtergesellschaften:
Trenitalia: Bereich Personen- und Güterverkehr
Trenitalia UK: c2c-Franchise London nach Southend-on-Sea, Shoeburyness und Tilbury
Rete Ferroviaria Italiana (RFI): Bereich Schienennetz und Eisenbahninfrastruktur
Italferr: Bereich Ingenieurs- und Projektdienstleistungen.
Ferservizi: Dienstleistungen, die nicht in die Kernkompetenzen fallen, unter anderem Facilitymanagement und IT.
Grandi Stazioni: Betreiber der 13 größten Bahnhöfe in Italien sowie drei Bahnhöfe in Tschechien:
Bari Centrale (Bari)
Bologna Centrale (Bologna)
Firenze S.M.N. (Santa Maria Novella) (Florenz)
Genova Brignole (Genua)
Genova Piazza Principe (Genua)
Milano Centrale (Mailand)
Napoli Centrale (Neapel)
Palermo Centrale (Palermo)
Pisa Centrale (Pisa)
Roma Termini (Rom)
Torino Porta Nuova (Turin)
Venezia Mestre (Venedig)
Verona Porta Nuova (Verona)
Bahnhof Karlovy Vary "Horní Nádraží" (Karlsbad, Tschechien)
Bahnhof Mariánské Lázně (Marienbad, Tschechien)
Praha hlavní nádraží (Prag, Tschechien)
Fercredit: Finanzdienstleistungen
Busitalia betreibt unter anderem das überregionale Autobus-Netz SITA.
Centostazioni ist Betreiber der 103 mittelgroßen Bahnhöfe in Italien.
Netinera, früher Arriva Deutschland, ist nach der Deutschen Bahn und der Transdev GmbH das drittgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland.
Siehe auch |
- Staatsbahn
- Liste von Eisenbahnstrecken in Italien
- Liste der italienischen Lokomotiven und Triebwagen
- Elektrischer Drehstrombetrieb der FS von 1902 bis 1976
- Scilla (Schiff, 1985)
Literatur |
- Wolfgang Messerschmidt: Marginalien für Italien-Fahrer. In: Lok-Magazin. Nr. 58. Franckh’sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., 1973, ISSN 0458-1822, S. 34–41.
Weblinks |
Commons: Ferrovie dello Stato – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Ferrovie dello Stato Italiane S.p.A.
- GrandiStazioni
- Busitalia - Sita Nord
- CentoStazioni
Einzelnachweise |
↑ Archivlink (Memento des Originals vom 24. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fsitaliane.it
↑ http://www.fsitaliane.it/cms-file/allegati/fsitaliane_en/Investor-relations/Financial_Report2014.pdf
↑ Meldung Italiana Transporti Ferroviaria. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 4, 1998, ISSN 1421-2811, S. 157
↑ Arriva Deutschland-Gruppe fristgerecht verkauft. Deutsche Bahn, 8. Dezember 2010, abgerufen am 14. April 2011.
↑ Trasporto ferroviario: gruppo FS ha abusato della propria posizione dominante per ostacolare l’ingresso della società Arenaways nel trasporto ferroviario passeggeri. L'Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato, 9. August 2012, abgerufen am 12. August 2012 (italienisch).