Offenburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.4708333333337.9408333333333163Koordinaten: 48° 28′ N, 7° 56′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Ortenaukreis | |
Höhe: | 163 m ü. NHN | |
Fläche: | 78,38 km2 | |
Einwohner: | 59.060 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 754 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 77652, 77654, 77656 | |
Vorwahl: | 0781 | |
Kfz-Kennzeichen: | OG, BH, KEL, LR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 17 096 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstraße 90 77652 Offenburg | |
Website: | ||
Oberbürgermeister: | Marco Steffens (CDU) | |
Lage der Stadt Offenburg im Ortenaukreis | ||
Offenburg ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 20 Kilometer südöstlich von Straßburg. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Ortenaukreises. Nach dem Landesentwicklungsplan bildet Offenburg seit 1996 ein Oberzentrum innerhalb der Region Südlicher Oberrhein.
Seit dem 1. April 1956 ist Offenburg eine Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
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Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Geographische Lage
1.2 Nachbargemeinden
1.3 Stadtgliederung
1.4 Klima
1.5 Raumplanung
2 Geschichte
2.1 Offenburg
2.2 Stadtteile
2.3 Eingemeindungen
2.4 Wappen der Ortsteile
2.5 Einwohnerentwicklung
3 Religionen
4 Politik
4.1 Gemeinderat
4.2 Bürgermeister
4.2.1 Reichsschultheiße
4.2.2 Bürgermeister
4.2.3 Oberbürgermeister
4.3 Bundestagsabgeordnete
4.4 Landtagsabgeordnete
4.4.1 Landtag von Baden-Württemberg (seit 1952)
4.4.2 Badischer Landtag (1947–1952)
4.4.3 Landtag der Republik Baden (1919–1933)
4.4.4 Badische Ständeversammlung (1819–1918)
4.5 Wappen
4.6 Städtepartnerschaften
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5.1 Theater und Museen
5.2 Bauwerke
5.2.1 Altstadt
5.2.2 Übrige Kernstadt
5.2.3 Kirchen in den eingemeindeten Orten
5.3 Sport
5.4 Regelmäßige Veranstaltungen
5.4.1 Schwäbisch-alemannische Fastnacht
5.4.2 Messen und Kongresse
5.4.3 Weitere Veranstaltungen
6 Wirtschaft und Infrastruktur
6.1 Verkehr
6.1.1 Schienenverkehr
6.1.2 Straßenverkehr
6.1.2.1 Radverkehr
6.1.2.2 Busverkehr
6.1.3 Luftverkehr
6.2 Produzierendes Gewerbe und Handel
6.3 Weinbau
6.4 Medien
6.5 Behörden, Gerichte und Einrichtungen
6.6 Bildung
6.7 Hilfsorganisation THW
7 Persönlichkeiten
7.1 Ehrenbürger
7.2 Söhne und Töchter der Stadt
7.2.1 Bis 1850
7.2.2 1851–1900
7.2.3 1901–1950
7.2.4 Ab 1951
7.3 Weitere Persönlichkeiten
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise
Geographie |
Geographische Lage |
Offenburg liegt in der Vorbergzone des Mittleren Schwarzwaldes, etwa in der Mitte zwischen Karlsruhe, das etwa 66 Kilometer nördlich, und Freiburg im Breisgau, das etwa 54 Kilometer südlich liegt. Sie liegt am Ausgang des Kinzigtals in den Rheingraben. Die Kinzig erreicht vom Schwarzwald her kommend im Südosten unweit des Stadtteils Elgersweier das Stadtgebiet, wendet sich nach dem Stauwehr am Großen Deich nach Norden, fließt dann am Westrand der Offenburger Kernstadt entlang, anschließend zwischen den Stadtteilen Weier und Bühl hindurch, um die Offenburger Gemarkung dann nordwestlich des Stadtteils Griesheim in Richtung Rhein wieder zu verlassen.
Nachbargemeinden |
Folgende Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn, ausgehend vom nordöstlichen Quadranten) grenzen an die Stadt Offenburg: Appenweier, Durbach, Ortenberg (Baden), Ohlsbach, Gengenbach, Berghaupten, Hohberg, Schutterwald, Kehl und Willstätt.
Stadtgliederung |
Das Stadtgebiet Offenburgs gliedert sich in folgende Stadtteile: Kernstadt, Hildboltsweier, Uffhofen, Albersbösch und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er-Jahre eingegliederten Gemeinden und heutigen Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Fessenbach, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier.
Alle elf Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, es gibt jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden.
Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen, die meist nur sehr wenige Einwohner haben, inzwischen aber teilweise auch schon mit dem Hauptort zusammengewachsen sind. Andererseits gibt es auch neue Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen meist jedoch nicht genau festgelegt sind.
Im Einzelnen gehören folgende Wohnplätze zu den Stadtteilen:
- zu Fessenbach: Albersbach, Maisenhalder Hof und Rießhof
- zur Kernstadt: Am Kalbsbrunnen, Bleiche, Großer Deich, Laubenlindle, Pumpwerk, Spitalhof, Weingarten und Ziegelhof
- zu Albersbösch: Kreuzschlag
- zu Weier: Im Gottswald
- zu Zell-Weierbach: Hasengrund und Riedle
- zu Zunsweier: Hagenbach, Kieswerk und Rütihof
Klima |
Messstation Lahr Jan 2011 – Dezember 2018 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Messstation Lahr Jan 2011 – Dezember 2018
Quelle: www.weatheronline.de |
Raumplanung |
Offenburg wurde nach dem Landesentwicklungsplan 1996 vom Mittelzentrum zum Oberzentrum aufgestuft, dem die Mittelzentren Achern, Haslach/Hausach/Wolfach, Kehl und Lahr/Schwarzwald zugeordnet sind. Es ist damit neben Freiburg das zweite Oberzentrum der Region Südlicher Oberrhein.
Für die umliegenden Gemeinden übernimmt das Oberzentrum Offenburg auch die Funktion des Mittelbereichs. Im Einzelnen gehören folgende Städte und Gemeinden im Ortenaukreis zum Mittelbereich Offenburg: Appenweier, Bad Peterstal-Griesbach, Berghaupten, Biberach (Baden), Durbach, Gengenbach, Hohberg, Lautenbach, Neuried (Baden), Nordrach, Oberharmersbach, Oberkirch, Ohlsbach, Oppenau, Ortenberg (Baden), Schutterwald und Zell am Harmersbach. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Raum Straßburg in Frankreich.
Geschichte |
Offenburg |
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind umfangreiche Spuren der Besiedlung des Offenburger Raumes durch das Römische Reich gesichert worden. Den bedeutendsten Fund aus römischer Zeit stellt eine silberne Merkurstatue dar, die 1936 auf Offenburger Gemarkung in der städtischen Kiesgrube im Gewann Nachtweide gefunden wurde.[2] Im heutigen Ortsteil Rammersweier errichteten die Römer ein Kleinkastell, in dessen Nähe in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ein Ziegelbrennofen betrieben wurde.[3]
Die erste urkundliche Erwähnung Offenburgs stammt aus dem Jahr 1148. Bereits 1240 wurde Offenburg Freie Reichsstadt, war aber später mehrmals verpfändet. Die Silbervorkommen bei Prinzbach, Haslach und Biberach im Kinzigtal nutzte Kaiser Friedrich II. und ließ hier, wie bereits in Hagenau, durch die Offenburger Reichsmünze Silberdenare prägen. Doch schon 1300 ließ König Albrecht diese wieder aufheben. Die Stadt war von einer dreifachen Mauer umgeben, versehen mit zahlreichen Türmen, und mit einer Bastion versehen, wie ein Kupferstich von Merian und eine Zeichnung von Grimmelshausen es zeigen.
Ab 1500 lag die Stadt im Schwäbischen Reichskreis. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erreichten die Ausläufer des Landshuter Erbfolgekrieges die Ortenau. Nachdem Offenburg sich in der Folge der Machtkämpfe zwischen Kurfürst Philipp von der Pfalz und König Maximilian I. an die Seite des letzteren gestellt hatte, wurde mit dem durch den späteren Kaiser erteilten Privileg im Jahr 1504 zum ersten Mal die Gemarkung der Stadt verbrieft.[4]
In Offenburg wurden von 1586 bis 1631 Hexenverfolgungen durchgeführt. 104 Frauen und Männer gerieten in einen Hexenprozess, 89 Personen wurden hingerichtet, auch aus Familien von Ratsherren und Handwerkern.[5] Besonders bekannt wurde das Schicksal von Agnes Gotter.
Während der Eroberungskriege Ludwigs XIV. hatte Offenburg wiederholt unter militärischen Aktionen der Truppen des französischen Königs zu leiden. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg erzwang der Straßburger Gouverneur, Generalleutnant Chamilly, nach Androhung der Zerstörung der Stadt eine französische Besetzung Offenburgs. Am 4. Oktober 1688 musste ein Kapitulationsvertrag unterschrieben werden, am 8. Oktober wurde die Stadt von 33 Kompanien Infanterie und Kavallerie besetzt und bis zum Abzug der Truppen Ende Februar 1689 hatte die Bevölkerung nicht nur umfangreiche Kontributionen zu leisten, sondern wurde auch aufs äußerste drangsaliert. Darüber hinaus wurde die Befestigungsanlage zerstört. Die Bevölkerung begann danach den Wiederaufbau, doch bereits am 18. August 1689 zwang der Marschall Duras mit zehn Kompanien die Bauern der Umgegend die Befestigungen zu schleifen und bis auf die Fundamente abzutragen. Am 9. September 1689 wurde die Stadt in Brand gesteckt und bis auf das Kapuziner-Kloster und zwei weitere Häuser vollständig zerstört.[6] 1701 bis 1771 war Offenburg mit der Landvogtei an den Markgrafen von Baden zu Lehen gegeben.
Während der Koalitionskriege lag 1797 das französische Hauptquartier unter General St. Cyr für längere Zeit bei Offenburg.
1803 verlor Offenburg beim Reichsdeputationshauptschluss seinen Status als Freie Reichsstadt und wurde dem Land Baden zugeteilt, das 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Offenburg wurde Sitz eines Amtes, später Bezirksamtes.
Während der Revolution 1848/49 fanden in Offenburg drei Veranstaltungen statt, die wesentlich für die Demokratiebewegung werden sollten. Bereits im Vorfeld der Badischen Revolution wurden im Gasthaus Salmen am 12. September 1847 in der radikaldemokratischen Offenburger Versammlung die Forderungen des Volkes in Baden proklamiert. Die Karlsbader Beschlüsse wurden zurückgewiesen, man forderte Grund- und Menschenrechte wie die Pressefreiheit sowie eine progressive Einkommensteuer.
Am 19. März 1848 fand die zweite Offenburger Volksversammlung mit 20.000 Teilnehmern statt, die die Forderungen von 1847 bestätigte und erweiterte. Unter anderem wurde die Forderung ins Land getragen, in jeder Gemeinde einen „vaterländischen Verein“ zu gründen, dessen Aufgabe es sei, für die Bewaffnung, die politische und soziale Bildung des Volkes sowie für seine ihm zustehenden Rechte zu sorgen. Diese Aufforderung verhallte nicht ungehört. Nach vorsichtigen Schätzungen bestanden ein Jahr später zwischen 420 und 430 Volksvereine mit etwa 35.000 bis 40.000 Mitgliedern. Zusammen mit den Turn-, Gesang- und Schützenvereinen war ein politischer Mobilisierungsgrad erreicht, der einzigartig in der Geschichte Badens ist.
In der ersten Landesversammlung der Badischen Volksvereine, am 12. bis 13. Mai 1849, trafen sich die demokratischen Kräfte im Bethlehem Badens, von wo aus, nach Bekanntwerden der Meuterei der Badischen Truppen in Rastatt, der Landesausschuss der Badischen Volksvereine am 13. Mai nach Karlsruhe zog, um dort die politische Macht zu übernehmen, als erste republikanisch-demokratische Regierung auf deutschem Boden. Deshalb ist Offenburg inzwischen eine zentrale Station der Straße der Demokratie von Frankfurt am Main bis nach Lörrach.
Doch bis zur heutigen Verfassung war es noch ein sehr langer Weg, denn zunächst flüchtete die provisorische Regierung nach Offenburg und weiter nach Freiburg, und die Revolutionsarmee und Freischärler hatten gegen die schnell anrückenden Preußen und Reichsverbände keine Chance. Obwohl sie anfänglich auch Erfolge erzielten, konnten sie sich nicht halten. Als sich die Freischärler unter Franz Sigel bei Waghäusel im Gefecht bei Waghäusel zur Flucht auflösten, legte der Nachfolger Sigels, General Ludwik Mierosławski am 1. Juli 1849 den Oberbefehl nieder. Am 2. Juli 1849 besetzte eine 11.000 Mann starke preußische Truppe unter Prinz Wilhelm die Stadt, nachdem er im Großherzogtum Baden den Kriegszustand erklärt hatte. Es folgten zahlreiche Strafmaßnahmen. Die Stadt blieb besetzt, doch man feierte 1849 zusammen den Geburtstag des Großherzogs.
Der Waldbachfriedhof Offenburg wurde 1871 angelegt.
In der Folge der alliierten Rheinlandbesetzung wurde auch Offenburg als Annex des Brückenkopfes Kehl am 4. Februar 1923 von französischen Truppen besetzt. Dies hatte zur Folge, dass der Eisenbahnverkehr auf der wichtigen Hauptbahn Karlsruhe-Basel unterbrochen wurde und machte umfangreiche Umleitungsmaßnahmen notwendig. Der Abzug der Besatzungstruppen erfolgte am 18. August 1924.
1939 wurde Offenburg Sitz des Landkreises Offenburg, der aus dem bisherigen Bezirksamt hervorging.
Ende der 1930er Jahre überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Offenburg die Marke von 20.000. Daher wurde die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.
Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien in der Stadt ansässig. Das Gasthaus „Zum Salmen“ wurde 1875 zu einer Synagoge umgebaut. Im Zuge der Novemberpogrome wurde am 10. November 1938 die Synagoge und ein jüdisches Café verwüstet und anschließend Gegenstände aus der Synagoge, wie die Tora, vor dem Rathaus verbrannt. Alle erwachsenen männlichen Einwohner jüdischen Glaubens wurden verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Vorher wurden sie von Angehörigen der SS in einem eineinhalbstündigen Marsch durch die Stadt zum Bahnhof getrieben, währenddessen sie gedemütigt und geschlagen wurden.[7] Am 22. Oktober 1940 wurden im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion die letzten in Offenburg lebenden Deutschen jüdischen Glaubens in das Camp de Gurs deportiert. Daran erinnern ein Denkmal in Neckarzimmern sowie ein Ehrenmal, das 1990 auf dem Jüdischen Friedhof errichtet wurde. Auf dem Friedhof befindet sich auch eine Gedenkstätte, mit der an Opfer von Zwangsarbeit erinnert wird. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verübten Gestapo-Beamte Mordaktionen im Rammersweierer Wald: am 27. November 1944 wurden vier Französinnen durch Genickschuss ermordet und am 6. Dezember desselben Jahres elf Familienväter, die sich der Zwangsrekrutierung entziehen wollten. Auch ihrer wird mit einem Denkmal gedacht.[8] Da es nach dem Krieg keine jüdische Gemeinde in Offenburg mehr gab, verkaufte der Oberrat der Israeliten Badens das Gebäude der Synagoge. Das Vorderhaus wurde 1955 abgerissen und ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet.[7] Heute erinnert ein 1978 errichtetes Denkmal an die Geschehnisse.
Während des Zweiten Weltkriegs war die Zivilbevölkerung aufgrund der Nähe zur französischen Grenze den unterschiedlichsten Auswirkungen und Beschränkungen, wie etwa Evakuierungsmaßnahmen nach Kriegsbeginn 1939 und gegen Kriegsendende 1945 ausgesetzt. Darüber hinaus wurden Teile der Bevölkerung zu Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bau des Westwalls herangezogen. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs waren die im Nordosten der Stadt Offenburg gelegenen Bahnanlagen mehrfach das Ziel von Angriffen der alliierten Luftstreitkräfte. Der schwerste Luftangriff, der Offenburg am 27. November 1944 traf, war die Operation 727 der USAAF.[9]
Zwischen März und April 1945 waren in der Artilleriekaserne 41 („La Horie“) über 600 Häftlinge des KZ Natzweiler-Struthof einquartiert, die zum Entschärfen von Blindgängern, zur Beseitigung von Bombenschäden und zum Reparieren beschädigter Bahngleise eingesetzt wurden.
Am 15. April 1945 marschierten französische Truppen von Norden her kommend in die Stadt ein und übernahmen die militärische und administrative Gewalt. Bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland lag Offenburg in der französischen Besatzungszone. Infolgedessen wurden in Offenburg Einheiten der Forces françaises en Allemagne einquartiert und Offenburg wurde damit bis zum Abzug der Truppen im Jahr 1992 französische Garnisonsstadt.[10]
In den frühen 1970er Jahren wurden im Zuge der Gemeindereform elf ehemals selbständige Gemeinden in die Stadt eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Im Rahmen der Kreisreform wurde Offenburg am 1. Januar 1973 Sitz des aus mehreren Landkreisen neu gebildeten Ortenaukreises.
1980 fanden in Offenburg die Heimattage Baden-Württemberg statt.
Stadtteile |
Auch die Stadtteile Offenburgs haben eine lange Geschichte. Sie gehörten fast alle seit dem Spätmittelalter zur Landvogtei Ortenau Vorderösterreichs und waren den Gerichten Griesheim bzw. Ortenberg unterstellt. Windschläg wurde 1656 durch den österreichischen Regenten Erzherzog Ferdinand an Carl von Neveu übergeben. Die Familie herrschte über den Ort bis 1805, als Windschläg wie alle anderen Stadtteile (außer Teile von Zunsweier) an Baden kamen und dem Amtsbezirk Offenburg zugeordnet wurden. In Zunsweier hatten die Herren von Geroldseck Anteile. Ihre Vögte residierten im „Leyenschen Hof“. Ihr Anteil am Ort Zunsweier gelangte erst 1819 an Baden. Bühl wurde um ca. 1696 durch das Geschlecht der Edlen von Bank stamment aus Ausserbraz im Gebiet Vorarlberg-Tirol mitbesiedelt.
Die Stadtteile wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt:
Bohlsbach 960 als Badelsbach, Bühl 1242 als villa Buhele, Elgersweier 1242 als villa Ergerswilre, Fessenbach 1245 als rivus Vessenbach, Griesheim 1242, Rammersweier 1242 als Romeswilre, Waltersweier 777 als „Waltharisvillare“, Weier 1308 als „Wilre“, Windschläg 1111 bzw. 1114 als Windisleh und Zunsweier 1136 als Zunswilre. Zell-Weierbach entstand 1820 durch Vereinigung mehrerer Orte, darunter Zell, das 1242 als Celle und Weierbach, das 1235 als Weyerbach erstmals erwähnt worden war, ferner Hasengrund, das 1655 von Weierbach getrennt worden war.
Eingemeindungen |
Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Offenburg eingemeindet:
- 1. Januar 1971: Fessenbach, Zell-Weierbach[11]
- 1. Dezember 1971: Bühl, Elgersweier, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier[11]
- 1. Januar 1973: Zunsweier[11]
- 1. Januar 1975: Bohlsbach, Windschläg[12]
Wappen der Ortsteile |
Fessenbach
Zell-Weierbach
Bühl
Elgersweier
Griesheim
Rammersweier
Waltersweier
Weier
Zunsweier
Bohlsbach
Windschläg
Einwohnerentwicklung |
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Zum 31. Dezember 2017 verzeichnete die Stadt einen Anteil von 35,4 % Bewohnern mit Zuwanderungshintergrund, darunter 12,9 % Ausländer und 8,2 % deutsche Aussiedler.[13]
Religionen |
Offenburg gehörte zunächst zum Bistum Straßburg und war dem Archidiakonat Ortenau unterstellt. Schon 774 war Offenburg Sitz eines Dekans für das gesamte Umland. Eine eigene Pfarrei ist erstmals 1182 genannt. Dabei handelt es sich wohl um die heutige Heilig-Kreuz-Kirche, die im 13. Jahrhundert errichtet und nach dem Stadtbrand von 1689 ab 1700 neu gebaut wurde. 1280 wurden Franziskaner nach Offenburg gerufen. Sie gründeten ein Kloster, das ebenfalls nach dem Stadtbrand neu gebaut wurde. 1396 wurde im benachbarten Weingarten die Filialkirche Zu Unserer Lieben Frau errichtet. Ab 1497 gab es noch das Bühlwegkirchlein in Käfersberg. Die Pfarrkirche Offenburgs hatte ab 1350 bis zu elf Kaplaneien.
Nach 1525 trat die Stadt zur Reformation über, doch kehrte sie nach 1530 wieder zum alten Glauben zurück und blieb danach über Jahrhunderte eine ausschließlich katholische Stadt. 1591 verbot der Rat der Stadt sogar die Aufnahme nichtkatholischer Bürger. Nach Aufhebung des Bistums Straßburg 1803 gehörte die Kirchengemeinde zunächst zum Bistum Konstanz, bevor sie 1821/1827 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Auch hier wurde Offenburg Sitz eines Dekanats, zu dem alle katholischen Gemeinden im heutigen Stadtgebiet gehören. Neben den bereits genannten Gemeinden entstanden 1917 die Dreifaltigkeitspfarrei (Kirche von 1906) und 1956 die Pfarrkuratie St. Josef (Josefskirche im Stadtteil Hildboltsweier von 1938/1939), aus der 1973 die Pfarrei Heilig Geist hervorging. (Heilig-Geist-Kirche im Stadtteil Albersbösch 1973) und die Pfarrei St. Fidelis. Auch in den Stadtteilen Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Weingarten (Zell-Weierbach), Windschläg und Zunsweier gibt es jeweils eine katholische Gemeinde (zu den zugehörigen Kirchen vgl. bei Bauwerke). Fessenbach gehört zur Gemeinde Weingarten.
Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Offenburg. 1847 wurde die evangelische Gemeinde gegründet. Anfangs konnte sie in der ehemaligen Klosterkirche des Kapuzinerklosters ihre Gottesdienste abhalten, bis von 1857 bis 1864 die evangelische Stadtkirche nach Plänen von Jakob Friedrich Eisenlohr († 1855), Eduard Hermann († 1860) und Ludwig Arnold (* 1826) erbaut wurde.[14] Zur Gemeinde gehörten auch die Protestanten der heutigen Stadtteile Offenburgs, sofern es dort damals überhaupt Protestanten gab. 1912 wurde eine zweite Pfarrei in der Stadtkirchengemeinde errichtet. 1927 entstand die Auferstehungsgemeinde, die heute auch für den Stadtteil Fessenbach zuständig ist (ihre heutige Kirche ist ein Beton-Neubau). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere evangelische Gemeinden gegründet, und zwar die Erlösergemeinde 1958 mit Kirche von 1963 (daraus entstand dann 1970 die Christusgemeinde unter anderem für den Stadtteil Elgersweier und 1995 die Lukasgemeinde in Schutterwald), die Johannes-Brenz-Gemeinde (1975 unter anderem für Rammersweier, Zell-Weierbach, Durbach und Ebersweier) und die Matthäusgemeinde (1980 für die Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Griesheim, Waltersweier, Weier und Windschläg). Somit gehören zu den Offenburger Kirchengemeinden auch die Protestanten der Nachbargemeinden Durbach, Ortenberg und Schutterwald. Alle Kirchengemeinden gehörten zunächst zum Kirchenbezirk Lahr der Evangelischen Landeskirche in Baden. Heute ist Offenburg Sitz eines eigenen Dekanats, zu dem die Gemeinden nun gehören.
Seit 1870 existiert mit der Pfarrgemeinde St.Mattias Offenburg eine altkatholische Gemeinde in Offenburg. 1874 wurde das Nutzungsrecht der Kirche der 1870 entstandenen alt-katholischen Gemeinde übertragen. Die Kirche wurde von den Kapuzinern als Klosterkirche erbaut, und befindet sich heute in der Gymnasiumstraße 7. St. Mattias ist baugeschichtlich die älteste Kirche der Stadt Offenburg.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter zwei Evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Freie Christengemeinde) und (Baptisten) sowie die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Offenburg vertreten.
Die seit 1978 in Offenburg bestehende Islamische Religionsgemeinschaft konnte 2002 eine Moschee in der Stegermattstraße (Offenburg-Süd) eröffnen. Gemäß Zensus 2011 waren 51,6 % der Offenburger römisch-katholisch, 24,6 % evangelisch, 1,9 % orthodox, 3,0 % gehörten einer anderen und 18,2 % keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an.[15]
Politik |
Gemeinderat |
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 brachte bei einer Wahlbeteiligung von 43,79 % folgendes Ergebnis:
Kommunalwahl in Offenburg 2014 % 40 30 20 10 0 30 % 22 % 21,4 % 8,3 % 12 % 3,6 % 2,8 % CDU SPD Grüne FDP FWO OGL AfD Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2009 %p 4 2 0 -2 -4 -6 -3 %p ± 0 %p +3,5 %p -5,4 %p -1,4 %p +3,6 %p +2,8 %p CDU SPD Grüne FDP FWO OGL AfD |
Bürgermeister |
An der Spitze der Freien Reichsstadt Offenburg stand der Rat mit dem Schultheiß (Bürgermeister). Der Rat hatte zwölf Mitglieder. Ab etwa 1300 gab es daneben noch einen „jungen Rat“ der Zünfte. Im 14. Jahrhundert wurden die Bürgermeister von vier „Stettmeistern“ verdrängt. Nach dem Übergang an Baden leiteten der Bürgermeister und Gemeinderat sowie der Bürgerausschuss die Stadt. Neben dem Bürgermeister gab es ab 1898 einen zweiten Bürgermeister. Seit 1903 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird heute für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine Stellvertreter sind der Erste Beigeordnete und der Zweite Beigeordnete, jeweils mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.
Reichsschultheiße |
- 1801–1803: Leopold Witsch (bis zum Übergang Offenburgs an Baden der letzte Reichsschultheiß)
Bürgermeister |
- 1803–1832: Johann Nepomuk Lihl und Joseph Matthäus Sebastian Gottwald
- 1832–1840: Josef Karl Burger
- 1840–1845: Landolin Löffler
- 1845–1849: Gustav Rée
- 1849–1859: August Wiedemeyer (1849–1851 als Amtsverweser)
- 1860–1875: Bernhard Schaible
- 1875–1890: Franz Volk
Oberbürgermeister |
- 1893–1921: Fritz Hermann (Mitglied der 1. Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1913 bis 1919)
- 1921–1934: Josef Holler
- 1934–1945: Wolfram Rombach
- 1945: Hermann Isenmann (kommissarisch, eingesetzt durch die französische Besatzungsmacht)
- 1945–1946: Ludwig Heß (kommissarisch, eingesetzt durch die französische Besatzungsmacht)
- 1946–1947: Gustav Ernst (kommissarisch, eingesetzt durch die französische Besatzungsmacht)
- 1947–1948: R. Moßbrugger (kommissarisch, eingesetzt durch die französische Besatzungsmacht)
- 1949–1975: Karl Heitz
- 1975–1989: Martin Grüber
- 1989–2002: Wolfgang Bruder
- 2003–2018: Edith Schreiner (CDU)
- Seit 3. Dezember 2018: Marco Steffens (CDU). Steffens erhielt bei der Wahl am 14. Oktober 2018 im ersten Wahlgang 52 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 49,6 %.[16][17]
Bundestagsabgeordnete |
Dem 19. Deutschen Bundestag gehört für den Bundestagswahlkreis Offenburg (284) folgender Abgeordneter an:
- CDU: Wolfgang Schäuble (BT-Wahl 2017: Direktmandat, 48,1 % der Erststimmen), Präsident des Deutschen Bundestages, MdB seit 1972;
In der Vergangenheit gehörten dem Deutschen Bundestag für den Bundestagswahlkreis Offenburg u. a. an:
- 1957–1972: Hans Furler, CDU
- 1972–1992: Harald B. Schäfer, SPD
- 2002–2013: Sybille Laurischk, FDP
- 2004–2017: Elvira Drobinski-Weiß, SPD
Landtagsabgeordnete |
Landtag von Baden-Württemberg (seit 1952) |
Dem 16. Landtag von Baden-Württemberg gehören für den Landtagswahlkreis Offenburg (51) folgende Abgeordnete an:
- B’90/Grüne: Thomas Marwein, MdL seit 2011, (Landtagswahl 2016: Direktmandat, 33,7 % der Stimmen);
- CDU: Volker Schebesta, MdL seit 2001, (Landtagswahl 2016: Zweitmandat, 28,4 % der Stimmen); Staatssekretär für Kultus, Jugend und Sport 2. Kabinett der Regierung Kretschmann;
In der Vergangenheit gehörten dem Landtag von Baden-Württemberg für den Landtagswahlkreis Offenburg u. a. an:
- 1970–2001: Robert Ruder, CDU
- 1992–1996: Harald B. Schäfer, SPD, Umweltminister im 2. Kabinett der Regierung Teufel
Badischer Landtag (1947–1952) |
n.n.
Landtag der Republik Baden (1919–1933) |
Dem Landtag der Republik Baden gehörten für den Wahlkreis „Stadt Offenburg“ u. a. an:
- 1919: Oskar Muser, DDP
- 1919: Franz Geiler
- 1919–1921: Philipp Martzloff, SPD
- 1925–1929: Wilhelm Egger, Zentrum
Badische Ständeversammlung (1819–1918) |
Der 2. Kammer der Badischen Ständeversammlung gehörten für Offenburg an:
- 1819: (1. Badischer Landtag, 26. Juni 1819 – 5. September 1820): Leopold von Lassolaye
- 1820: Joseph Matthäus Sebastian Gottwald
- 1822–1828: Dominik Hog
- 1831: Josef Anton Billet
- 1831–1833: Josef Gläs
- 1835–1842: Josef Merk
- 1842–1846: Landolin Löffler
- 1846–1848: Johann Georg Christian Kapp
- 1850–1860: Josef Karl Burger
- 1861–1870: Karl Maria Josef Eckhard
- 1863–1870: Christian Wilhelm Gerbel
- 1871–1874: Mathias Intlekofer, Nationalliberale Partei
- 1875–1880: Karl von Grimm, Nationalliberale Partei
- 1881–1888: Karl Emil Burg
- 1889–1897: Oskar Muser, Freisinnige Partei
- 1897–1899: Karl Heimburger, Deutsche Fortschrittspartei
- 1899–1918: Oskar Muser, Fortschrittliche Volkspartei
- 1913: Franz Hauser, Zentrum
- 1909–1912: Georg Monsch (als Abgeordneter für den Wahlkreis Lahr)[18]
Wappen |
Blasonierung (bis 2009): „In Silber ein rotes Stadttor mit beknauftem Zeltdach, flankiert von zwei schwarz befensterten Zinnentürmen, ausgeschwekten, goldenen Torflügeln an schwarzen Angeln und gezogenem schwarzem Fallgatter.“
In seiner aktuellen Verwendung ist das Wappen allerdings stark stilisiert: „In Silber ein offenes, rotes Stadttor (Torburg) mit stumpfem Giebel und ausgeschwenkten, goldenen Torflügeln, flankiert von zwei silberbefensterten Zinnentürmen.“ - Da es sich um eine offene Torburg handelt, ist es ein „redendes Wappen“.
Die Stadtflagge ist weiß-rot. Das Wappensymbol ist schon auf Siegeln seit 1284 nachweisbar. Im 18. Jahrhundert war auch ein Adler als Symbol der Reichsstadt in Verwendung. Die Blasonierung ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt.
Städtepartnerschaften |
Offenburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Frankreich Lons-le-Saunier, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich, seit 1959
Osterreich Weiz, Steiermark, Österreich, seit 1964
Vereinigtes Konigreich Borehamwood, Hertfordshire, Vereinigtes Königreich, seit 1982
Deutschland Altenburg, Thüringen, seit 1988
Polen Allenstein, Ermland-Masuren, Polen, seit 1999
Italien Pietra Ligure, Ligurien, Italien, seit dem 29. September 2007
Der Stadtteil Zell-Weierbach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:
Frankreich Saint-Jean-de-Losne, Burgund, Frankreich, seit 1964
Der Stadtteil Bohlsbach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:
Frankreich Perrigny, Frankreich, seit 1993
Von 1966 bis zur Außerdienststellung des Schiffes im Jahr 1993 unterhielt die Stadt Offenburg eine Patenschaft zum Versorger „Offenburg“ (A-1417) der Bundesmarine.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Theater und Museen |
Für Theaterdarbietungen wird u. a. die Reithalle auf dem Gelände des Kulturforums genutzt.
Das Museum im Ritterhaus, um 1900 gegründet durch Carl Frowin Mayer, umfasst einen Bestand mit mehr als 9.000 Objekten. Neben archäologischen Ausgrabungsstücken sind stadtgeschichtliche Zeugnisse vom Mittelalter bis in die Gegenwart, Objekte religiöser Volkskunst und Judaica zu sehen. Außerdem findet man Wissenswertes zur regionalen Naturkunde, geologische Exponate und eine kuriose kolonialzeitliche Völkerkundesammlung mit Großwildtrophäen und Masken.
In der Städtischen Galerie Offenburg auf dem Kulturforum sind wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst zu sehen. In einem Sonderraum wird in wechselnden Präsentationen das Werk der Offenburger Malerin Gretel Haas-Gerber gezeigt.
Bauwerke |
Altstadt |
Seit dem Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1689 ist die Offenburger Altstadt noch heute von Barockbauten geprägt. Älter ist die Stadtmauer, die noch auf etwa 1,4 km erhalten ist. Das repräsentative Zentrum der Altstadt ist der südliche Teil der in Nordsüdrichtung verlaufenden Hauptstraße, die hier zu einem langgestreckten Platz aufgeweitet ist. Der Fischmarkt, ebenfalls eine aufgeweitete Straße, bildet eine der Querverbindungen nach Osten zur Klosterstraße. Die Lange Straße ganz im Osten der Altstadt geht im Norden von der Klosterstraße ab und bildet mit ihr ein Dreieck, in dem mehrere Querstraßen liegen, und als Platz zwischen Ritterstraße und Gerberstraße die Gerichtsstraße. Westlich der Hauptstraße liegt, durch einen Häuserblock von ihr getrennt, der rechteckige Marktplatz.
- Hauptstraße:
- Rathaus von 1741
- ehemaliger Königshof von 1714–17, Portal 1756–68, errichtet als Sitz der Landvogtei Ortenau, heute Polizeidirektion
- Einhornapotheke, vorderer Teil 1720, hinterer 1772, auf Grundmauern und mit einem Fenster des gotischen Vorgängerbaus
- St. Ursulasäule von 1961, der Schutzpatronin Offenburgs gewidmet
- Fischmarkt
- Hirschapotheke, erbaut 1698
- Salzhaus von 1786, klassizistisch
- Löwenbrunnen
- Lange Straße
- Salmen, ein ehemaliges Gasthaus, in dem 1847 die Forderungen des Volkes in Baden verfasst wurden
- Glaserstraße:
- Mikwe (jüdisches Ritualbad), 14. oder 16./17. Jahrhundert
- Ritterstraße:
- Ritterhaus, 18. Jahrhundert, ehemals Sitz der Ortenauer Reichsritterschaft, heute Museum
- Metzgerstraße:
- Beck’sches Haus von 1760
- Sakralbauten:
Heilig-Kreuz-Kirche, auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert unter Nutzung einigen alten Mauerwerks ab 1700 errichtet, katholische Hauptkirche der Stadt- Kapuzinerkloster mit Kirche, erbaut 1641 bis 1647, diente nach Auflösung des Klosters ab 1847 als evangelische Kirche, ab 1873 altkatholische Kirche
- Franziskanerkloster, nach 1689 wieder aufgebaut
- Kirche des ehemaligen Andreasspitals, 1700 barock erneuert, mit Kerzenständer Brennender Dornbusch von Bernhard Philipp[19]
Übrige Kernstadt |
- Bürgerpark:
- Villa Billet, „Billet’sche Schlösschen“, vor 1800, heute als Standesamt genutzt
- Platz der Verfassungsfreunde im Kulturforum in der Oststadt:
- Skulptur Männlich/Weiblich von Jonathan Borofsky, gestiftet Mitte der 1990er Jahre von der Offenburger Ehrenbürgerin Aenne Burda
- Skulptur Männlich/Weiblich von Jonathan Borofsky, gestiftet Mitte der 1990er Jahre von der Offenburger Ehrenbürgerin Aenne Burda
- Wasserstraße:
- Schlachthof
- Kirchen:
- Evangelische Stadtkirche, erbaut 1857–1864
Dreifaltigkeitskirche, zweite katholische Pfarrkirche, erbaut 1906 bis 1908 von Johannes Schroth
- Katholische St.-Josef-Kirche von 1938/39
- Katholische Pfarrkirche St. Fidelis 1960
- Evangelische Erlöserkirche mit Gemeindezentrum 1963
- Katholische Heilig-Geist-Kirche im neuentstandenen Stadtteil Albersbösch 1973
- Katholische St.-Martin-Kirche 1980 im Stadtteil Stegermatt (Offenburg-Süd).
Kirchen in den eingemeindeten Orten |
Katholische Kirchen:
- St. Laurentius in Bohlsbach (erbaut 1666),
- St. Peter und Paul in Bühl (erbaut 1861/1862 im neogotischen Stil),
- St. Markus in Elgersweier (erbaut 1761 mit wahrscheinlich älterem Chor sowie Westturm von 1881)
- katholische Kirche St. Nikolaus in Griesheim (erbaut 1740 in barockem Stil mit altem Chorturm),
- Kirche Herz-Jesu in Rammersweier (erbaut 1955),
- St. Johannes Nepomuk und Quirin in Waltersweier (erbaut 1748 wohl auf älteren Fundamenten, 1878 vergrößert),
- St. Johannes der Täufer in Weier (erbaut 1862/1880 unter Einbeziehung des Chores der 1531 geweihten früheren Kirche),
- St. Pankratius in Windschläg (erbaut 1835/1837 im neuromanischen Stil unter Verwendung des Turms der 1350 erstmals genannten Vorgängerkirche),
- Kirche zu den Hl. Philipp und Jakob Weingarten in Zell-Weierbach (erbaut im 16./17. Jahrhundert mit Chor aus dem 15. Jahrhundert, wurde 1880 vergrößert; die Vorgängerkirche war 1396 zu Unserer Lieben Frau geweiht worden)
- St. Sixtus in Zunsweier (erbaut 1736/1743 in barockem Stil auf älteren Fundamenten einer bereits 1136 erwähnten Kirche, 1954/1956 grundlegend verändert[20])
- Wallfahrtskirche Maria Schmerzen im Stadtteil Zell-Weierbach
- Der gotische Ölberg wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats November 2006“ ernannt.
Evangelische Kirchen:
- Christuskirche von 1970 in Offenburg-Uffhofen (für Uffhofen und Elgersweier)
- Johannes-Brenz-Kirche von 1975 in Rammersweier.
- Matthäuskirche von 1980 in Weier
Sport |
- Der Faustballclub Offenburg spielt in der Faustball-Bundesliga.
- Die Damen der DJK Offenburg spielen seit der Saison 2008/09 in der zweiten Tischtennis-Bundesliga. Die Herren, vormals Bundesligist, sind derzeit in der Oberliga BaWü aktiv.
- Der VC Offenburg ist einer der erfolgreichsten Volleyballvereine im Jugendbereich in Süddeutschland. Die Damenmannschaft des Vereins spielt seit der Saison 2009/10 in der 2. Bundesliga Süd, die Herren sind seit Jahren erfolgreich in der Regionalliga. Bekannteste ehemalige Spielerin des Vereins ist die Nationalspielerin Atika Bouagaa.
- Der Offenburger FV feierte 1984 mit der Deutschen Fußballamateurmeisterschaft seinen größten Erfolg. Zwischen 2011 und 2017 spielte der OFV in der Oberliga Baden-Württemberg, aktuell in der Verbandsliga Südbaden.
- Nach dem Ende der HR Ortenau ist der TV Willstätt in der Südbadenliga der am höchsten spielende Handballverein in der Ortenau.
- 2008 fanden erstmals die Baden Classics im Springreitsport statt.
- Die LG Offenburg hat einige Spitzensportler der Leichtathletik unter Vertrag. Aushängeschilder des Vereins sind die Weltmeisterin von 2013 und ehemalige Europarekordlerin im Speerwurf Christina Obergföll und der dreimalige Deutsche Meister über 110 Meter Hürden Matthias Bühler. Johannes Vetter, der Weltmeister im Speerwurf 2017, trainiert ebenfalls bei der LG Offenburg. Sein Trainer ist Boris Obergföll.
- Von 2007 bis 2013 fand in Offenburg-Rammersweier jährlich ein Rennen des Mountainbike-Weltcup, die Worldclass MTB Challenge statt.
- Waltraud Geiler von der Schützengesellschaft Offenburg nahm bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 mit der Sportpistole teil. Sie war von den 1980er bis Mitte der 2000er Jahre eine der erfolgreichsten Pistolenschützinnen bei den Deutschen Meisterschaften.
- Der Südbadische Sportschützenverband hat seit den 1960er Jahren seinen Sitz in Offenburg.
Regelmäßige Veranstaltungen |
Schwäbisch-alemannische Fastnacht |
Offenburg ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fastnacht, im Hochalemannischen Fasent genannt. Während dieser Zeit finden zahlreiche traditionelle Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel die Taufe des Fasent-Kindes am „Schmutzige Dunnerschdig“, der Hexenfraß und die Strohhexenverbrennung am Fastnachtsdienstag. Träger dieser sehr lebendigen Brauchtumspflege sind insbesondere die Althistorische Narrenzunft Offenburg und die Offenburger Hexenzunft mit ihren bekanntesten Masken, der „Hexe“ und dem „Spättlehansele“, aber auch eine Vielzahl von neugegründeten Zünften in den Ortsteilen Offenburgs.
Messen und Kongresse |
Zurückgreifend auf eine lange Tradition landwirtschaftlicher Ausstellungen hat sich Offenburg seit den 1960er Jahren als moderner und leistungsfähiger Messe- und Kongresstandort etabliert, und auf dem Messegelände mit seinem 52.400 m² großen Freigelände und einer Hallenfläche von 22.500 m² finden regelmäßig Veranstaltungen statt, so zum Beispiel:
Oberrhein Messe (in der letzten September-Woche, seit 1924)- Euro Cheval (in zweijährlichem Turnus)
- Badische Weinmesse (seit 1872)
- GeoTHERM (führende Fachmesse für Geothermie in Europa)
TeenStreet (christlicher Jugendkongress)
Weitere Veranstaltungen |
Weitere regelmäßige bedeutsame Veranstaltungen sind:
SHORTS Filmfestival: Trinationales Filmfestival für Studierende an Filmschulen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz (Anfang April, veranstaltet von der Hochschule Offenburg)[21]
Ortenauer Weinfest (am letzten September-Wochenende, parallel zur Oberrhein-Messe)
Familienkonzerte Offenburg: Konzerte von Berufsmusikern für Menschen ab fünf Jahren unter der Schirmherrschaft von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.
Offenburger Kreuzgangkonzerte: klassische Kammermusik im alten Kapuzinerkloster, jährlich sechs Open-Air-Konzerte von Mitte Juni bis Ende Juli, künstlerische Leitung: Offenburger Streichtrio.
Freiheitsfest (jeweils am 12. September)- Verleihung des Europäischen Übersetzerpreises Offenburg gemeinsam mit der Offenburger Hubert Burda Stiftung (seit 2006, im zweijährigen Turnus)
WortSpiel, jährlich stattfindende Offenburger Literaturtage, konzipiert von der Stadtbibliothek Offenburg und der Volkshochschule Offenburg
Kinder- und Jugendliteraturtage: jährlich im Herbst stattfindende Veranstaltung der Stadtbibliothek Offenburg
Wirtschaft und Infrastruktur |
Offenburg ist vor allem bekannt als Sitz des Burda-Verlages und war früher ein stark von der Eisenbahn dominierter Ort. Durch die Oberrhein-Messe ist die Stadt auch eine bedeutende Messestadt Baden-Württembergs.
Verkehr |
Schienenverkehr |
Der Bahnhof Offenburg ist ein wichtiger Knotenpunkt und ICE-Halt. Er verfügt über stündliche Fernverkehrsverbindungen mit Direktverbindungen (in Richtung Norden) über Mannheim nach Köln sowie über Frankfurt am Main u. a. nach Hamburg und Berlin. Darüber hinaus verkehrt täglich ein Zugpaar direkt nach Amsterdam. In Richtung Süden bestehen auf der ehemaligen badischen Hauptbahn ICE-Verbindungen nach Basel sowie mit einzelnen Zügen nach Zürich, Chur und Interlaken. Mit dem Fahrplanwechsel im Winter 2018 wird es mit Zwischenhalt in Straßburg eine direkte TGV-Verbindung zum Pariser Gare de l’Est geben.
Zu den Tagesrandzeiten gibt es eine direkte IC-Verbindung in die Landeshauptstadt Stuttgart. Insgesamt treffen in Offenburg vier Eisenbahnstrecken aufeinander: Die Rheintalbahn, auf der auch viele internationale ICE-Züge in Offenburg halten, verbindet die Stadt mit Basel und Mannheim. Außerdem ist Offenburg Ausgangspunkt der Schwarzwaldbahn nach Konstanz, der Europabahn nach Straßburg sowie der Renchtalbahn nach Bad Griesbach. Seine frühere wirtschaftliche Bedeutung als Eisenbahnerstadt hat es jedoch infolge der Stilllegung des Ausbesserungswerkes und des Rangierbahnhofes verloren. Letzterer wird nur mehr teilweise als Güterbahnhof genutzt. Außerdem gehört der Haltepunkt Offenburg Kreisschulzentrum zu Offenburg, der von der Ortenau-S-Bahn bedient wird. Nördlich von Offenburg ist die Bahnlinie bis Rastatt-Süd viergleisig und für Höchstgeschwindigkeiten bis 250 km/h ausgelegt, südlich von Offenburg erlaubt die derzeitige Trassenführung maximal 160 km/h. Im Tunnel Offenburg sollen Güterzüge zukünftig das Stadtgebiet unterfahren.
Straßenverkehr |
Die Anschlussstelle 55 Offenburg der Bundesautobahn 5 ist knapp fünf Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Des Weiteren führen die Bundesstraßen 3 und 33 durch Offenburg.
Radverkehr |
Die Stadt ist auch für ihre Fahrradfreundlichkeit bekannt und war lange Zeit die Stadt mit dem am besten ausgebauten Radwegenetz in Deutschland. Die Fahrradfreundlichkeit ist auch am Modal Split abzulesen, der einen Radverkehrsanteil am Binnenverkehr von 25 % ausweist und zwar sowohl für 1996, als auch für 2006.[22] Von Offenburg aus verläuft der Itinéraire cyclable européen (Europäischer Radwanderweg) Molsheim–Strasbourg–Kehl–Offenburg in das Elsass.
Busverkehr |
Außerdem gibt es ein dichtes Stadtbusnetz (Schlüsselbus), das das Stadtzentrum mit den Stadtteilen und den Vororten ohne Bahnanschluss verbindet. Betreiber sind die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) und die RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH, die Betriebsführerschaft liegt bei den Technischen Betrieben Offenburg (TBO).
Luftverkehr |
Auf dem südwestlichen Teil der Gemarkung befindet sich der Flugplatz Offenburg (ICAO-Kennung EDTO). Die erstmalige fliegerische Nutzung datiert bereits auf das Jahr 1911 zurück, an dem der Oberrheinische Zuverlässigkeitsflug hier Station machte. Seither hat der Platz eine wechselvolle Geschichte erfahren, die u. a. bestimmt war durch die Lage in der durch den Versailler Vertrag festgelegten entmilitarisierten Zone, den Zweiten Weltkrieg und das darauf folgende Besatzungsregime sowie städtebauliche und verkehrstechnische Ansprüche bis in die heutige Zeit.
Produzierendes Gewerbe und Handel |
Die Stadt ist Sitz einer Vielzahl von überregional bekannten Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Handels und des Druck- und Verlagswesens, so des Burda-Verlages, von Vivil, Meiko Maschinenbau, Hobart, Hiwin, tesa, der Messe Offenburg-Ortenau GmbH, der Markant Handels und Service GmbH, der Schwarzwaldmilch GmbH, von Edeka Südwest, Printus und des Raup&Ritter Schulbuchverlags. Seit 20. November 1998 ist Offenburg auch Sitz des Briefzentrums 77 der Deutschen Post AG. Für Unternehmensgründer wurde ein Technologiepark (TPO) ins Leben gerufen. Die e.optimum AG, ein bundesweit tätiger Energieversorger, hat ihren Sitz in Offenburg.
Weinbau |
Offenburg liegt im Weinanbaugebiet Baden. Gelegen in der Vorbergzone des mittleren Schwarzwaldes, reifen hier und in den Ortsteilen Fessenbach, Zell-Weierbach und Rammersweier vor allem Riesling-Weine.
Medien |
In Offenburg ist mit Hubert Burda Media einer der größten Zeitschriften- und Online-Medien-Verlage Deutschlands ansässig. Neben verschiedenen Redaktionen, die im Medien-Zentrum beheimatet sind, ist hier auch eine der modernsten Großdruckereien für den Tiefdruck angesiedelt. Bekannte Druckerzeugnisse sind beispielsweise die Bunte, Focus, Mein schöner Garten, Playboy und TV Spielfilm.
In Offenburg erscheinen zwei Tageszeitungen: Das Offenburger Tageblatt im Reiff Verlag, der auch das Wirtschaftsmagazin insideB herausgibt, sowie die Badische Zeitung mit Lokalteil für Offenburg und den südlichen Ortenaukreis im in Freiburg ansässigen Badischen Verlag.[23]
Darüber hinaus haben zwei auflagenstarke, anzeigenfinanzierte und mit ausführlichem redaktionellem Anteil erscheinende Wochenzeitungen, der Stadtanzeiger (mittwochs) und Der Guller (sonntags), ihren Sitz in Offenburg. Sie gehören beide dem Stadtanzeiger-Verlag an und erreichen in fünf redaktionellen Ausgaben alle rund 176.000 Haushalte des Ortenaukreises. Tietge Publishing verlegt von Offenburg aus das bundesweit erhältliche Magazin #heimat – der Genussbotschafter für den Schwarzwald (Food und Lifestyle). Auch das regionale Wirtschaftsmagazin Econo hat seinen Sitz in Offenburg. Seit 1987 gibt es in Offenburg den lokalen Radiosender Hitradio Ohr, ein Tochterunternehmen des Reiff Verlag. Ein weiteres Tochterunternehmen, Schwarzwaldradio, sendet seit 2008 aus Offenburg. Seit Mai 2012 ist dieser Sender in Baden-Württemberg im Digitalradio zu empfangen. Außerdem unterhielt der Privatsender Radio Regenbogen bis zum Sommer 2013 eine Außenstelle in Offenburg. Der Südwestrundfunk unterhält in Offenburg ein Regionalbüro.
An der Hochschule Offenburg existiert unter anderem die Fakultät Medien und Informationswesen, die medienspezifische Studiengänge anbietet. Am Standort Gengenbach werden die Diplomstudiengänge technische Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten.
Behörden, Gerichte und Einrichtungen |
Offenburg ist Sitz des Landratsamts Ortenaukreis, des Amtsgerichts Offenburg, des Landgerichts Offenburg sowie der Staatsanwaltschaft Offenburg. Ferner gibt es hier die Außenkammern Offenburg des Arbeitsgerichts Freiburg, eine Zweigstelle der Bundesagentur für Arbeit, ein Finanzamt, sowie ein Polizeipräsidium. Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Offenburg der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Regionalbüros Ortenau des Erzbistums Freiburg, zu dem die Dekanate Offenburg-Kinzigtal, Acher-Renchtal in Achern und Lahr in Lahr/Schwarzwald gehören. Im interkommunalen Gewerbegebiet GRO/ Königswaldfeld befindet sich die 2006–2009 errichtete Justizvollzugsanstalt Offenburg, die noch eine Außenstelle für den offenen Vollzug in Kenzingen hat.[24]
Offenburg ist auch Sitz des Ernährungszentrums Südlicher Oberrhein (eröffnet 1997), eines von vier solcher Zentren in Baden-Württemberg. Dieses ist dem Landratsamt Ortenaukreis in dessen Funktion als Untere Landwirtschaftsbehörde angegliedert.
Bildung |
An der Hochschule Offenburg (ehemals: Fachhochschule) werden technische, wirtschaftswissenschaftliche und medienspezifische Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.
Ferner gibt es ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen) in Offenburg.
An allgemeinbildenden Schulen gibt es in Offenburg sieben Gymnasien (Schiller-Gymnasium, Grimmelshausen-Gymnasium, Oken-Gymnasium, Klostergymnasium, Wirtschaftsgymnasium, (Informations)Technische Gymnasium und das Ernährungswissenschaftliche und Biotechnologische Gymnasium), hinzu kommt das Abendgymnasium, das in den Räumen des Oken-Gymnasiums untergebracht ist, zwei Realschulen (Erich-Kästner- und Theodor-Heuss-Realschule), ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (Förderschwerpunkt Lernen) (Waldbach-Schule II), elf Grund- und Hauptschulen (Eichendorffschule, Georg-Monsch-Schule, Konrad-Adenauer-Schule, Lorenz-Oken-Schule Bohlsbach und Waldbach-Schule I sowie je eine Grund- und Hauptschule in den Stadtteilen Durbach, Elgersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier) sowie fünf Grundschulen (Anne-Frank-Grundschule und je eine Grundschule in den Stadtteilen Ebersweier, Fessenbach, Griesheim und Rammersweier).
Der Ortenaukreis ist Träger der drei beruflichen Schulen (Friedrich-August-Haselwander-Gewerblich-Technische Schule mit Technischem Gymnasium (Profile Technik, Informationstechnik und Technik und Management), Kaufmännischen Schule mit Wirtschaftsgymnasium und Haus- und Landwirtschaftliche Schule Offenburg mit Ernährungswissenschaftlichem und Biotechnologischem Gymnasium) sowie der Hansjakob-Schule mit Schulkindergarten (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), der Schule für Schüler in längerer Krankenhausbehandlung am Klinikum Offenburg und dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum für körperliche und motorische Entwicklung mit Schulkindergarten.
Mehrere Privatschulen runden das schulische Angebot Offenburgs ab. Darunter eine Freie Waldorfschule (seit 1982), ein Abendgymnasium, eine Abendrealschule, das Mädchengymnasium und die Mädchenrealschule am Kloster Unserer Lieben Frau, die Freie Schule Spatz (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung), das Haus Fichtenhalde mit einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, die CJD Christophorusschule Offenburg, eine Evangelische Altenpflegeschule, eine Fachschule für Landwirtschaft, eine Krankenpflegeschule am Klinikum und an der St. Josefsklinik sowie eine Schule für Kinder und Jugendliche in längerer Krankenhausbehandlung an der Klinik an der Lindenhöhe.
Hilfsorganisation THW |
Der Ortsverband Offenburg der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) besteht seit den 1950er Jahren. Er war bisher deutschlandweit und im Ausland beispielsweise nach Flutkatastrophen tätig. Teil des Ortsverbands ist die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, die 2003 in Arles/Frankreich und 2005 in New Orleans im Einsatz war.
Persönlichkeiten |
Ehrenbürger |
Die Stadt Offenburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Jahr der Verleihung):
- 1836: Franz Kern, Oberamtmann
- 1836: Franz Anton Freiherr von Neveu, Oberforstmeister
- 1847: Franz Brückner, Finanzrat und Domänenverwalter
- 1853: Karl Ruppert, Postrat und Oberingenieur
- 1953: André Friedrich, Bildhauer
- 1862: Franz Freiherr von Roggenbach, Ministerpräsident
- 1928: Fritz Hermann, Oberbürgermeister
- 1928: Georg Monsch, Stadtrat
- 1951: Josef Holler, Oberbürgermeister von 1921 bis 1934
- 1963: Franz Burda, Verleger
- 1969: Aimé Welter, Bürgermeister von Lons-le-Saunier
- 1969: René Feit, gym. Professor in Lons-le-Saunier
- 1976: Karl Heitz (1900–1977), Oberbürgermeister von 1948 bis 1975
- 1977: Eugen End, Bürgermeister
- 1979: Henri Auger, Bürgermeister von Lons-le-Saunier
- 1989: Aenne Burda, Verlegerin
- 2000: Hubert Burda, Verleger
Söhne und Töchter der Stadt |
Bis 1850 |
- 1480, Paul Volz, † 1544 in Straßburg, Chronist des Klosters Schuttern, Abt des Klosters Hugshofen bis 1526, Humanist
- um 1487, Wolfgang Dachstein, † 7. März 1553 in Straßburg, Organist, Komponist und Textdichter
- 1573, Agnes Gotter (Gotter Neß/Nes), † 1654/55, die in einem Hexenprozess 1629 trotz Folter nicht gestand. 1951 wurde der Gotter-Nes-Weg in Offenburg nach ihr benannt.
- 1723, 11. März, Franz Gabriel Fiessinger, † 2. Februar 1808 in London, Kupferstecher
- 1735, 23. April, Ildefons Haas, † 30. Mai 1791 in Ettenheimmünster, Benediktinermönch, Kirchenmusiker und Komponist
- 1768, 27. August, Joseph Vitus Burg, † 22. Mai 1833, Bischof von Mainz
- 1779, 1. August im Stadtteil Bohlsbach, Lorenz Oken; † 11. August 1851 in Zürich, bedeutender Naturforscher und Gründungsrektor der Universität Zürich
- 1784, 20. März, Alexander von Wulffen; † 21. Februar 1861 in Potsdam, preußischer Generalleutnant und Mitglied des Herrenhauses
- 1790, 19. Dezember, Joseph Anton Billet, Offenburg, Salz-Kaufmann, Bürgermeister, Bauherr der Villa Billet, † 22. Januar 1862
- 1810, 16. November, Gustav Rée, † 7. August 1869 in Freiburg im Breisgau, badischer Politiker; in Offenburg ist die Gustav-Rée-Anlage nach ihm benannt
- 1816, 1. April, Albert Bürklin, † 8. Juli 1890 in Karlsruhe, Baumeister, Ingenieur und Schriftsteller sowie Landtagsabgeordneter
- 1823, 18. April, Franz Volk, † 1. Juni 1890, Revolutionär, Arzt, Historiker, Bürgermeister; die Franz-Volk-Straße in Offenburg wurde nach ihm benannt
- 1824, 7. April, Karl Schaible, † 21. November 1899 in Heidelberg, Arzt, Revolutionär, Sprachwissenschaftler und Schriftsteller
- 1838, 22. September in Windschläg, Carl Jutz, † 7. August 1869 in Koblenz-Pfaffendorf, deutscher Tiermaler
- 1845, 5. November in Bohlsbach, Theodor Wacker, † 9. November 1921 in Freiburg, Geistlicher und Politiker
- 1847, 26. August, Georg Monsch, † 23. Februar 1934, Politiker (SPD), Ehrenbürger; Offenburgs größte Grund-, Haupt- und Werkrealschule ist nach ihm benannt
- 1849, 11. Januar, Joseph Belli, Schriftsteller, † 19. August 1927 in Gengenbach
- 1849, 9. März, Josef Kohler, † 3. August 1919 in Charlottenburg, Universaljurist und Schriftsteller
1851–1900 |
- 1854, 9. Februar, Adolf Geck, † 13. April 1942, erster Sozialdemokrat im Präsidium der Zweiten Badischen Kammer und Mitglied des Reichstages; nach ihm wurde die Adolf-Geck-Straße in Offenburg benannt
- 1855, 29. Juni, Emil Nußbaum, † 20. August 1936 in Freiburg im Breisgau, badischer Oberamtmann und Geheimer Regierungsrat
- 1859, 18. Oktober, Friedrich August Haselwander, † 14. März 1932 in Offenburg, Ingenieur
- 1864, 28. August, Franz Karl Bühler, † 1940 in Grafeneck, Kunstschmied und Maler
- 1866, 6. Oktober, Karl Baur, † 15. November 1937 in Freiburg, badischer Oberamtmann
- 1867, 8. August, Oskar Geck, † 28. Mai 1928 in Mannheim, Journalist und Politiker (SPD)
- 1868, 8. April, Anton Fendrich, † 6. Januar 1949 in Freiburg im Breisgau, Schriftsteller und Politiker (SPD)
- 1872, 11. August, Otto Vittali, † 25. März 1959, Maler und Glasmaler
- 1883, 16. Mai, Otto Gruber, † 24. Januar 1957 in Aachen, Architekt und Rektor der RWTH Aachen
- 1888, 19. Juni, Emil Sutor, † 13. August 1974 in Karlsruhe, Bildhauer und Skulpteur
- 1892, 8. Februar, Ludwig Ferdinand Clauß, † 13. Januar 1974 in Huppert, Psychologe und Rassentheoretiker, als Gerechter unter den Völkern geehrt; nachdem seine Verstrickungen in den Nationalsozialismus bekannt geworden waren, nahm man 1996 die Ehrung zurück.
- 1892, 1. November, Heinrich Reinle, † 9. April 1945 in Sinsheim, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe in der Zeit des Nationalsozialismus
- 1895, 6. September, Tell Geck, † 3. Oktober 1986 in Stuttgart, Maler und Musiker
- 1896, 1. Januar, Hermann Schilli, † 28. August 1981 in Freiburg im Breisgau, Gründer und Museumsleiter des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof
- 1896, 24. Januar, Theodor von Sponeck, † 13. Juni 1982 in Heidenheim an der Brenz, Offizier und Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg
- 1896, 14. Februar, Richard-Eugen Dörr, † 11. August 1975 in Mölln, Ingenieur, Chemiker und Industrieller
- 1897, 25. November, Karl Seckinger, † 23. Dezember 1978 in Karlsruhe, Bildhauer
- 1899, 6. August, Otto Wacker, † 14. Februar 1940 in Karlsruhe, Erziehungsminister in Baden, Mitglied des Reichstags und SS-Oberführer
- 1900, 17. Januar, Karl Heitz, † 8. Juli 1977 in Offenburg, Oberbürgermeister der Stadt Offenburg
1901–1950 |
- 1903, 2. August, Gretel Haas-Gerber, † 20. Januar 1998 in Offenburg, Malerin
- 1905, 12. Juni, Alfred Tritschler † 31. Dezember 1970 in Offenberg, Fotograf
- 1905, 26. September, Camill Wurz, † 9. Februar 1986 in Ottersweier, deutscher Politiker der CDU (unter anderem Landtagspräsident Baden-Württembergs)
- 1906, 24. Februar, Lorenz Huber, † 6. Oktober 1989 in Karlsruhe, Fußballspieler
- 1906, 29. August, Hans Meier-Welcker, † 1. Januar 1983 in Freiburg im Breisgau, Militärhistoriker
- 1909, 28. Juli, Aenne Burda, † 3. November 2005 in Offenburg, deutsche Verlegerin von Zeitschriften
- 1911, 18. August, Hugo Hauser, † 9. Juni 1980 in Sasbach, badischer Richter und deutscher Politiker (CDU)
- 1913, Arthur Klemt, † 1985 in Olching, Erfinder und Tonbandgeräte-Hersteller
- 1913, 12. August, Waldemar Zipperer, † Juli 2011, Unternehmer
- 1915, 1. Mai, Hanns Martin Schleyer, † 18. Oktober 1977 bei Mülhausen, Frankreich, Manager und Wirtschaftsfunktionär
- 1921, 2. Mai, Gerold Benz, † 23. Juli 1987 in Karlsruhe, Journalist und Politiker (CDU)
- 1927, 16. Oktober, Max Bollwage, Grafikdesigner, Schriftsetzer, Kalligraf, Briefmarkenkünstler, Lehrer und Autor
- 1932, 24. Mai, Franz Burda junior, † 17. Januar 2017 in Offenburg, Unternehmer
- 1933, 31. Oktober, Dieter Pröttel, Fernsehshow- und Filmregisseur
- 1937, 28. Januar, Helmut F. Spinner, Philosoph, Wissenschaftstheoretiker und Soziologe
- 1940, 12. November, Jürgen Todenhöfer, Politiker (CDU), Autor und Manager
- 1943, 29. Oktober, Michael Bouteiller, ehemaliger Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
- 1946, 6. Juli, Jürgen Stemmler, † 5. Januar 1998 in Chur/CH, Hockeynationalspieler
- 1948, 16. Januar, Karin Rutz-Gießelmann, Fechterin
- 1948, 16. Juli, Angelica Schwall-Düren, Politikerin (SPD)
- 1949, 8. Oktober, Bernd Konprecht sen., mehrmaliger Faustball-Weltmeister, Träger des Silbernen Lorbeerblattes
Ab 1951 |
- 1952, 25. April, Marianne Erdrich-Sommer, Politikerin, Landtagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen)
- 1954, 15. Mai, Reinhard Löffler, Politiker (CDU), Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
- 1954, 12. Dezember, Sibylle Laurischk, Politikerin (FDP), Mitglied des Deutschen Bundestages
- 1956, 9. Oktober, Harald Kimmig, Violinist der freien Improvisationsmusik und Komponist
- 1958, Thomas Lampert, Klarinettist
- 1959, 4. Januar, Ulrich Herrmann, Drehbuchautor, Publizist, Fernsehfilmredakteur und -produzent
- 1960, Klaus Hemmerle, Theaterschauspieler und -regisseur
- 1961, 9. Juli, Gregor Weber, Althistoriker, Professor an der Universität Augsburg
- 1961, 30. September, Dieter Ilg, Jazzmusiker (Kontrabass)
- 1961, 12. Dezember, Rainer Rottenecker, Faustballer und mehrfacher deutscher Meister
- 1963, 25. Mai, Peter Stephan, Kunsthistoriker
- 1963, Stephan Zimmermann, Jazztrompeter und Hochschullehrer
- 1964, 27. September, Bernd Ruf, Dirigent und Klarinettist
- 1964, 26. Oktober, Christine Gossé, französische Ruderin; gewann 1996 eine olympische Bronzemedaille
- 1967, Christian Lampert, Hornist
- 1968, 24. Februar, Martin Wagner, ehemaliger Fußballprofi und Nationalspieler
- 1969, Jonas Alber, Dirigent
- 1969, 4. Januar, Jutta Siefert, Juristin
- 1971, 14. Januar, Christian Bau, Meisterkoch; einer von nur 42 Köchen weltweit, die drei Sterne im Guide Michelin haben
- 1971, 4. Februar, Katja Mast, Politikerin (SPD)
- 1971, 21. März, Dirk von Lowtzow, Sänger der Band Tocotronic
- 1974, 13. Dezember, Gerit Winnen, Handballspieler
- 1977, Arne Huber, Jazzmusiker (Kontrabass)
- 1979, 17. Mai, Stefan Strumbel, Künstler; lebt und arbeitet in Offenburg
- 1982, 6. Dezember, Andreas Fix, Ringer
- 1986, 20. Mai, Stefan Konprecht, Faustballer und Kommunalpolitiker
- 1987, 13. November, Felix Roth, Fußballspieler
- 1988, 12. November, Marvin Klass, Volleyball- und Beachvolleyballspieler
- 1994, 19. Juli, Anthony Greminger, Jazzmusiker
- 1995, 11. August, Madeline Juno, Singer-Songwriterin
- 1996, 10. Januar, Moritz Schade, Handballspieler
- 1998, 2. März, Harry Föll, Fußballspieler
- 1998, 18. Dezember, Sabrina Krause, Volleyballspielerin
Weitere Persönlichkeiten |
Franz-Ludwig Mersy (1785–1843) war katholischer Priester und Theologe; liberaler Kirchenreformer („Offenburger Schrift“, 1832)
Maximilian Werner (1815–1875) war ein badischer Politiker; überzeugter Demokrat, gehörte zu den Wegbereitern der Revolution in Baden; als Rechtsanwalt in Offenburg tätig
Carl Frowin Mayer (1827–1919) war ein Bürgermeister, Kreissekretär, Heimatforscher und Sammler; er leitete das Museum für Natur- und Völkerkunde (heute: Museum im Ritterhaus) in Offenburg.
Julius Grimm (1842–1906) war ein in Offenburg niedergelassener Fotograf und Astronom.
Franz Joseph Simmler (1846–1926), Maler, Bildhauer und Altarbauer, betrieb seine Werkstatt in Offenburg, die später von den Gebrüdern Moroder übernommen wurde
Oskar Muser (1850–1935) war ein deutscher Jurist und Politiker; er war Mitglied der Badischen Nationalversammlung sowie der Badischen Ständeversammlung. In Offenburg wurde die Oskar-Muser-Straße nach ihm benannt.
Reinhold Fritzsche (1851–1929) war ein Politiker (SPD); zweiter Sozialdemokrat im Offenburger Stadtrat (1903–12)
Lothar von Seebach (1853–1930) war ein Kunstmaler (Monografie und Werkverzeichnis von Brigitte Wilke 2003; „Der oberrheinische Impressionist“).
Fidelius Henselmann (1857–1931) war ein deutscher Maler; seit etwa 1880 in Offenburg als Kirchen- und Kunstmaler tätig
Josef Holler (1881–1959) war ein deutscher Jurist; 1921–34 Oberbürgermeister von Offenburg, Ehrenbürger (1951)
Alfred Broß (1897–1969) war ein deutscher Eisenbahnbeamter und Politiker (BCSV, CDU); 1947–52 Mitglied des Badischen Landtags
Franz Burda (1903–1986) war ein deutscher Verleger und Begründer des Burda-Verlages.
Otto Kumm (1909–2004), SS-Brigadeführer und Kriegsverbrecher; nach dem Krieg als Schriftsetzer und technischer Leiter bei einem örtlichen Verlag tätig
Elimar Precht (1912–1969), SS-Hauptsturmführer und Lagerzahnarzt in Konzentrationslagern; nach Kriegsende Schulzahnarzt in Offenburg
Horst Borkowski (1921–2012) war ein baptistischer Geistlicher und Gründer der Missionarischen Aktionen in Südamerika (MASA). Er verbrachte seinen Lebensabend in Offenburg.
Christa Reetz (1922–2009) war eine Umweltschützerin und Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen; 1980 erste „grüne“ Abgeordnete im Offenburger Gemeinderat
Walter Pfeiffer (1927–2014) war ein Fußballspieler (u. a. Offenburger FV), Stadtrat und Offenburger „Hexenmeister“.
Frieder Burda (* 1936) ist ein deutscher Kunstsammler; Sohn von Franz und Aenne Burda, wuchs in Offenburg auf
Harald B. Schäfer (1938–2013) war ein deutscher Politiker der SPD; lebte zuletzt in Offenburg
Hubert Burda (* 1940) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Verleger, Eigentümer der Hubert Burda Media; Ehrenbürger von Offenburg
Frumentia Maier (* 1940) ist eine katholische Ordensschwester, Sozialpädagogin und Psychologin; Gründerin und Leiterin der Offenburger Mutter-Kind-Einrichtung „Haus des Lebens“
Johnny Hallyday (1943–2017), französischer Sänger, Songwriter und Schauspieler; diente 1964–65 beim 43. Marineinfanterie-Regiment, einer damals in Offenburg stationierten Einheit der französischen Armee
Jürgen E. Schrempp (* 1944) war bis Ende 2005 Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler. Schrempp studierte an der Ingenieurschule in Offenburg.
Edith Schreiner (* 1957), Kommunalpolitikerin; von 2002 bis 2018 Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg
Marion Kiechle (* 1960), Ordinaria für Gynäkologie an der Technischen Universität München und ehemalige bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst im ersten Kabinett Söder; wuchs in Offenburg auf und besuchte bis zur Reifeprüfung das dortige Mädchengymnasium Kloster Unserer Lieben Frau
Christina Obergföll (* 1981) ist eine deutsche Speerwerferin, Weltmeisterin und mehrfache deutsche Meisterin; startet für die LG Offenburg
Literatur |
- Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch. Band IV 2. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1959.
- Samuel Dzialoszynski, Martin Ruch: Der Gute Ort. Der jüdische Friedhof in Offenburg. BoD, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0734-3. (300 Grabsteine werden beschrieben)
- Klaus Gaßner, Diana Finkele: Der Aufstand der badischen Demokraten. Geschichten aus der Revolution 1848/49. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1999, ISBN 3-929366-97-5.
- Kristian-Heinrich Schüssler: WALTERSWEIER 1200 Jahre Ortschronik. Vom Bauern zum Nebenerwerbslandwirt und vom Dorf zum Stadtteil. Herausgeber Ortsverwaltung Offenburg-Waltersweier 1999, ISBN 3-00-004766-2.
- Vera Joggerst, Wolfgang Bientzle und Karl Joggerst: Ortsfamilienbuch Windschläg, Ortenaukreis/Baden, mit Bildern aus der Sammlung des Fördervereines Dorfgeschichte Windschläg e.V. (= Badische Ortssippenbücher. 161). Förderverein Dorfgeschichte Windschläg, Offenburg 2014. (Bearbeiteter Zeitraum 1703–1928)
Weblinks |
Commons: Offenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Offenburg – Quellen und Volltexte
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Offenburg
- Die historischen Sehenswürdigkeiten auf „Baukunst Baden“
Luftaufnahmen von Offenburg von Pascal Horn
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2017 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
↑ Der römische Gott Merkur. Museum im Ritterhaus, abgerufen am 10. April 2016.
↑ Ulrich Brandl, Emmi Federhofer: Ton + Technik. Römische Ziegel. (Schriften des Limesmuseums Aalen. Nr. 61). Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2403-0.
↑ Otto Kähni: Offenburg und die Ortenau. Verlag Stadt Offenburg, Offenburg 1976, S. 61.
↑ Peter Oestmann: Die Offenburger Hexenprozesse im Spannungsfeld zwischen Reichshofrat und Reichskammergericht. In: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1995, S. 179–220.
↑ Otto Kähni: Offenburg und die Ortenau. Verlag Stadt Offenburg, Offenburg 1976, S. 147–150.
↑ ab M. Ruch: Das Novemberpogrom 1938 und der „Synagogenprozess“ 1948 in Offenburg. Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-5338-8.
↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band I, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 67f.
↑ Peter Nath: Luftkriegsoperationen gegen die Stadt Offenburg im Ersten und Zweiten Weltkrieg. In: Die Ortenau. 1990, S. 574–659.
↑ Kasernen-Areal. Abgerufen am 5. November 2014.
↑ abc Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 500.
↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 514.
↑ Wohnbevölkerung in Offenburg nach Zuwanderungshintergrund und Stadtteilen am 31. Dezember 2017. Stadt Offenburg, Stabsstelle Stadtentwicklung, kommunale Statistikstelle, 29. März 2018, abgerufen am 17. August 2018 (PDF).
↑ Evangelische Stadtkirche, offenburg.de, abgerufen am 10. April 2016.
↑ Zensusdatenbank - Ergebnisse des Zensus 2011. Abgerufen am 5. Mai 2018.
↑ Klare Entscheidung im ersten Wahlgang Stuttgarter Zeitung vom 14. Oktober 2018
↑ Wahlbeteiligung in Offenburg war höher als offiziell berechnet Badische Zeitung vom 17. Oktober 2018
↑ BLB Karlsruhe / Badische Landtagsprotokolle [1-3]. Abgerufen am 5. Mai 2018.
↑ Norbert W. Großklaus: Offenburg: "Man muss schon genau hinschauen". In: Badische Zeitung. 19. Juli 2013, abgerufen am 19. März 2017.
↑ Katholische Kirchengemeinde Offenburg St. Ursula – Pfarrkirche
↑ SHORTS18. Abgerufen am 15. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
↑ Integriertes Verkehrskonzept. Analyse 2006. In: www.offenburg.de. Stadt Offenburg, abgerufen am 5. Mai 2015.
↑ Kontakt zu den Redaktionen von sämtlichen lokalen Offenburger Medien
↑ Justizvollzugsanstalt Offenburg - Startseite. Abgerufen am 1. Mai 2015.
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